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2. Folge "Sturmtochter"


Meriadoc Brandybuck

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones".

Dieses Thema widmet sich der zweiten Folge von Staffel 7: "Sturmtochter/Stormborn"

 
Zusammenfassung der Folge von Wikipedia:

Auf Drachenstein versichert sich Daenerys Targaryen der Loyalität von Lord Varys. Da dieser mehrfach die Seiten gewechselt hat, misstraut sie ihm, doch dieser gibt zu bedenken, dass er für keine blinde Loyalität zur Verfügung stehe; ihm ginge es um das Reich und die Bevölkerung, die endlich besser leben sollte. Daenerys akzeptiert diese Sichtweise, ermahnt ihn aber, sich zukünftig offen ihr gegenüber zu äußern, ansonsten würde sie ihn lebendig verbrennen lassen. Die rote Priesterin Melisandre erscheint auf Drachenstein und berichtet, dass Jon Schnee nun im Norden als König herrscht, die Wildlinge gerettet hat sowie mit ihnen und den Häusern des Nordens die Bedrohung von jenseits der Mauer abwehren will. Tyrion versichert Daenerys, dass Jon verlässlich sei. Tyrion schickt daraufhin einen Brief nach Winterfell: Jon solle nach Drachenstein kommen und die Lehnstreue schwören. Des Weiteren beginnt sie mit den Vorbereitungen der Invasion. Die Truppen der Häuser Tyrell und Martell sollen mit Hilfe der Flotte Asha Graufreuds Königsmund belagern, um Cersei so keinen Vorwand zu geben, die Bevölkerung aufgrund fremder Truppen in den sieben Königslanden aufzustacheln. Gleichzeitig sollen die Unbefleckten bei Casterlystein landen, um die Machtbasis des Hauses Lennister zu brechen. Bevor sie in den Süden aufbricht, warnt Olenna Tyrell noch Daenerys, nicht zu sehr den Ratschlägen anderer zu vertrauen, wie clever diese auch seien, womit sie auf Tyrion hinweist. Sie sei ein Drache und solle als solcher handeln. Bevor Grauer Wurm mit den anderen Unbefleckten nach Casterlystein aufbricht, verabschiedet sich Missandei von ihm, wobei beide miteinander schlafen.

In Königsmund ist Cersei Lennister bemüht, einige Vasallen des Hauses Tyrell für sich zu gewinnen. Sie zeichnet Daenerys Targaryen in den düstersten Farben, erzählt von den Kreuzigungen der Adligen in Meereen, warnt vor den drohenden Gewaltakten der „Barbaren“, die sich in ihrem Heer befinden, und erinnert an die Taten des verrückten Königs Aerys. Da sich Haus Tyrell in offener Rebellion befindet, ermahnt sie deren Bannersleute, sich an ihre Schwüre gegenüber der Krone zu halten. Randyll Tarly, Samwells Vater, Vasall der Tyrells und einer der besten Krieger der Königslande, erinnert jedoch daran, dass Daenerys nun über drei ausgewachsene Drachen verfügt, so wie einst Aegon der Eroberer vor 300 Jahren. Jaime ist bemüht, Randyll auf die Seite des Hauses Lennister zu ziehen: Er bietet ihm den Oberbefehl an. Tarly reagiert darauf gereizt und erinnert Jaime an die Ehre seines Hauses, die ihm alles bedeute. Ein Tarly breche nicht seine Eide – oder ermorde Hochzeitsgäste. Jaime wiederum weist auf die Lehnseide gegenüber der Krone hin und bietet Haus Tarly die Nachfolge der Tyrells als Wächter des Südens an. Im Verlies stellt Qyburn Cersei derweil eine Balliste vor, die gebaut wurde, nachdem man erfuhr, einer von Daenerys’ Drachen sei durch Speere in der Meereener Kampfarena verwundet wurden. Cersei ist begeistert, wie leicht der Bolzen den dicken Drachenschädel durchschlägt.

In Altsass erfährt Jorah Mormont von einem Maester, dass er – da er seinen Arm nicht direkt nach der Grauschuppen-Infektion abgetrennt hat – sich in spätestens 6 Monaten völlig in einen Steinmenschen verwandelt und er in 10 bis 20 Jahren tot sei. Er sei, da sich dessen Grauschuppenkrankheit nun über seine Brust ausgebreitet hat, nach gängiger Fachmeinung nicht mehr behandelbar. Er soll am nächsten Tag nach Valyria verschifft werden, um dort mit den anderen Steinmenschen in Isolation zu leben. Es steht ihm auch frei, sich mit seinem Schwert selbst zu töten, ehe er am nächsten Tag aufbrechen soll. Jorah gibt sich Samwell als Jeor Mormonts Sohn zu erkennen. Als Jorah in der Nacht einen Abschiedsbrief an Daenerys schreibt, kommt Samwell heimlich zu ihm und versucht, ihn allein auf Grundlage von Buchwissen mit einer äußerst schmerzhaften Prozedur, u. a. mittels Abtragen der Grauschuppen, zu heilen.

Arya Stark erfährt unterwegs nach Königsmund in dem Wirtshaus, in dem ihr alter Weggefährte „Heiße Pastete“ arbeitet, dass die Boltons im Norden besiegt wurden, Winterfell befreit ist und nun Jon dort herrscht. Sie beschließt daraufhin anstatt weiter nach Süden, nach Winterfell zu reiten. Bei einer Rast wird sie von einem Rudel Wölfe umstellt und begegnet zufällig ihrem Schattenwolf Nymeria, den sie (in der zweiten Folge der 1. Staffel) davonjagte, damit die Lennisters sie nicht töten konnten. Arya will sie mit sich nehmen, doch die nunmehr völlig verwilderte Nymeria wendet sich mit ihrem neuen Rudel von ihr ab.

In Winterfell erhält Jon Samwells Nachricht über die Drachenglasvorkommen auf Drachenstein. Er entschließt sich, der Einladung Daenerys Targaryens nachzukommen, woraufhin seine Lords und Verbündeten wütende Proteste äußern, da man Tyrion als Lennister und einer Targaryen nicht trauen dürfe. Jon weist drauf hin, dass sie mehr Alliierte brauchen. Daenerys’ Drachenglas, ihre Armee und vor allem ihre Drachen sind von unschätzbaren Wert gegen die Weißen Wanderer und die Untoten. Jon erinnert die Lords, dass er nie König des Nordens sein wollte, er aber seine Pflichten ernst nehme. Er werde den Norden bis zum Schluss verteidigen, dazu würden sie aber die Unterstützung von Daenerys benötigen; nur ein König könne eine Königin darum bitten. Er setzt Sansa in seiner Abwesenheit als Regentin im Norden ein. Kleinfinger bittet Jon darum, Tyrion zu grüßen und gesteht ihm, dass er Catelyn liebte und nun Sansa liebe. Jon reagiert wütend darauf und warnt ihn, sie niemals anzufassen, ansonsten würde er ihn persönlich töten.

Die Martells begeben sich mit Asha Graufreud wieder nach Dorne, doch werden Ashas Schiffe nachts von der Eisernen Flotte Euron Graufreuds mit Brandgeschossen attackiert und geentert. Ashas Flaggschiff wird von Euron gekapert und die Sandschlangen Obara und Nymeria, Ellarias Stieftöchter, neben vielen anderen getötet. Asha, Ellaria und Tyene geraten in Gefangenschaft, während sich Theon panisch ins Meer flüchtet.

Geschrieben

Oh Gott diese Liebeserklärung von Grey Worm an Missandei rührt mich immer zu tränen.

Sam rettet Ser Jorah. Grandiose Szene und wahnsinnig mutig von Sam. Er missachtet nicht nur den Befehl seines Vorgesetzten, sondern begibt sich selbst in unheimliche Gefahr. Die Szene selber ist dann so grausig. Bäh! Wie es saftelt, wie er die oberste Schicht abzieht, das heulen von Ser Jorah - ich sags nochmals - Bäh! Aber Danke Sam dafür.

Hot Pie trifft Arya wieder. Und wie immer schickt er einen Hauptcharakter auf die richtige Spur! Ohne ihn wären weder Brienne noch Arya den "richtigen" Weg gegangen. Finde dann auch "krass" wie man sieht wie Arya sich verändert hat. Sie wirklicht total abwesend, als Hot Pie mit ihr redet, als würde es sie gar nicht mehr interessieren. Erst als er von Winterfell erzählt, scheint ihr Interesse (selbstverständlich) wieder da zu sein. Auch ein Danke an Hot Pie. Ein Nebencharakter, der soviel bewirkt. Und dabei fand ich ihn in den ersten Momenten so unsympathisch. Die letzte Szene, wie man sieht wie Arya sich noch entscheidet in die andere Richtung zu reiten - super schön. (Ach die Musik). Ich freue mich so auf die Wiedersehen der Kinder. 

Die Szene mit Arya und ihrem Wolf habe ich ja ganz vergessen. Ach Gott, es zerreisst mir das Herz, wenn der Wolf umdreht und sie alleine lässt.

Dann die Schlacht zu Wasser und die Sandschlangen werden gefangen genommen. Armer Theon, wie er über Bord springt und seine Schwester ihrem Schicksal überlässt. Feigling!


Kinder, es tut mir leid - aber ich muss jetzt weiterschauen! Ich glaube Staffel 7 ist meine Lieblingsstaffel!

  • mag ich 1
Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Kinder, es tut mir leid - aber ich muss jetzt weiterschauen! Ich glaube Staffel 7 ist meine Lieblingsstaffel!

Mir geht es AUCH so! Ich werde ebenfalls ein bisschen vorpreschen - vielleicht guck ich die Staffel durch und dann im Wochentakt einfach nochmal alle Folgen einzeln :-O. Ich hatte den Auftakt von Staffel 7 nicht mehr so grandios in Erinnerung. Die Fäden laufen jetzt alle allmählich zusammen und alles spitzt sich zu, ich glaube das hat nochmal diesen speziellen Sog.

vor 20 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Oh Gott diese Liebeserklärung von Grey Worm an Missandei rührt mich immer zu tränen.

Ich finde das auch sehr schön gemacht - überhaupt nicht kitschig oder konstruiert. Die Liebeserklärung ist verdammt romantisch! 

Das Zusammentreffen von Arya und Hot Pie ist tatsächlich anfangs unterkühlt und ungeschickt. Ich glaube man sieht hier (und auch in der Folge davor, als sie auf die Lannister-Soldaten trifft) sehr deutlich, wie vorsichtig, sogar misstrauisch sie allen gegenüber ist, wie sehr sie gelernt hat, sich mit Gefühlen zurückzuhalten und sich nicht an Menschen zu binden. Ganz anders, als sie auf ihren Wolf trifft. Nymeria gegenüber wirkt sie definitiv emotionaler. Ein wunderschöner Moment. 

vor 20 Stunden schrieb Meriadoc Brandybuck:

Sam rettet Ser Jorah. Grandiose Szene und wahnsinnig mutig von Sam. Er missachtet nicht nur den Befehl seines Vorgesetzten, sondern begibt sich selbst in unheimliche Gefahr.

Sam ist auch so eine Figur, die sich im Laufe der Geschichte sehr entwickelt. Nicht im Spektrum gut/böse aber was Mut und Selbstbewusstsein anbelangt. Sich an die Grauschuppen zu wagen verlangt schon einiges. Mir gefällt da sein großer Glaube an das, was in den Büchern steht. Sehr eklige Szene mit dem herausquillenden Eiter aber wieder super geschnitten hin zu der Szene in der Gaststätte, wo jemand ebenfalls mit dem Messer in etwas sticht und etwas herausquillt ... Interessant finde ich auch, dass Sam zunehmend heldenhaftere Züge annimmt und der Bruder, der doch die Ehre und Würde des Hauses vertreten sollte, recht blass bleibt (der Schauspieler ist ausgewechselt worden?). 

Die Wasserschlacht ist auch wieder großartig gemacht: Der Überraschungsmoment, das ganze Chaos, der Stress des Kämpfens, das alles wirkt sehr real. Natürlich haben die Sandschlangen mit ihren Waffen keine Chance. Eine unglaubliche Brutalität, die da einbricht. Ja, Theon handelt feige aber ich bin mir sicher, dass er überhaupt nicht ganz bei sich ist, als er Euron in Aktion erlebt. Inmitten all des Wahnsinns hat er eine Art "flashback". Mit dem Trauma, das er mit sich herumschleppt, ist die Reaktion eigentlich unausweichlich. Trotzdem ist Ashas Blick, den sie ihm noch zuwirft, kaum auszuhalten.

 

 

Geschrieben
Am 13.5.2021 um 10:08 schrieb Tenar:

Das Zusammentreffen von Arya und Hot Pie ist tatsächlich anfangs unterkühlt und ungeschickt. Ich glaube man sieht hier (und auch in der Folge davor, als sie auf die Lannister-Soldaten trifft) sehr deutlich, wie vorsichtig, sogar misstrauisch sie allen gegenüber ist, wie sehr sie gelernt hat, sich mit Gefühlen zurückzuhalten und sich nicht an Menschen zu binden. Ganz anders, als sie auf ihren Wolf trifft. Nymeria gegenüber wirkt sie definitiv emotionaler. Ein wunderschöner Moment.

Ich fand es seltsam, wie distanziert sich Arya gegenüber einem alten Freund wie Heiße Pastete verhält (ganz zu schweigen von ihren schlechten Tischmanieren!); da war kaum ein Unterschied zu ihrem Umgang mit den Lannister-Soldaten in der vorherigen Folge. Aryas Wiedersehen mit der Schattenwölfin Nymeria war eine schöne und traurige Szene - die beiden waren zu lange getrennt, um wieder zusammen zu kommen.

Bei der Beratung auf Drachenstein behauptet Varys, das beste für das Reich zu wollen - das passt allerdings nicht zu seinem Verhalten in der ersten Staffel, als er gegen Robert konspiriert und für Viserys gearbeitet hat, der auf jeden Fall ein weitaus schlechterer König als Robert gewesen wäre. Tyrion präsentiert einen viel zu umständlichen Kriegsplan, der dann auch (wenig überraschend) scheitert. Dany hätte am besten gleich nach Königsmund ziehen und kurzen Prozess mit Cersei machen sollen.

Dass Randyll Tarly sich auf Cerseis Seite (und gegen Daenerys) stellt, kam etwas überraschend, nachdem er während Roberts Rebellion für Danys Vater gekämpft hatte. Angesichts der Zerstörung der Großen Septe durch Cersei und Randylls offen ausgedrückter Abscheu vor der Roten Hochzeit wirkt seine Entscheidung noch unverständlicher.

Ashas Eisenmänner scheinen ziemliche Schlafmützen zu sein, so dass Euron sie leicht überraschen kann. Erstaunlich, dass Ashas Schiff nicht sinkt, als es gerammt wird. Der Kampf von Euron gegen Lady Nym und Obara ist ein Kampf Böse gegen Böse - es ist einerseits unschön, dass Euron gewinnt, doch andererseits haben die genauso sippenmörderischen Sandschlangen ihr grausames Ende verdient. Dass Theon am Ende flieht, finde ich überhaupt nicht feige, sondern das Beste, was er in der ausweglosen Situation noch machen konnte. Theon hätte seine Schwester nicht retten können und Asha scheint mit ihrem Blick zu sagen: Rette dich und fliehe, kleiner Bruder!

Geschrieben

  

vor 13 Stunden schrieb Buchfaramir:

Ich fand es seltsam, wie distanziert sich Arya gegenüber einem alten Freund wie Heiße Pastete verhält (ganz zu schweigen von ihren schlechten Tischmanieren!); da war kaum ein Unterschied zu ihrem Umgang mit den Lannister-Soldaten in der vorherigen Folge. Aryas Wiedersehen mit der Schattenwölfin Nymeria war eine schöne und traurige Szene - die beiden waren zu lange getrennt, um wieder zusammen zu kommen.

Finde ich auch sehr seltsam von Arya. Wirkt für mich auch gar nicht vorsichtig, sondern schlicht desintressiert.

  

vor 13 Stunden schrieb Buchfaramir:

Erstaunlich, dass Ashas Schiff nicht sinkt, als es gerammt wird. Der Kampf von Euron gegen Lady Nym und Obara ist ein Kampf Böse gegen Böse - es ist einerseits unschön, dass Euron gewinnt, doch andererseits haben die genauso sippenmörderischen Sandschlangen ihr grausames Ende verdient. Dass Theon am Ende flieht, finde ich überhaupt nicht feige, sondern das Beste, was er in der ausweglosen Situation noch machen konnte. Theon hätte seine Schwester nicht retten können und Asha scheint mit ihrem Blick zu sagen: Rette dich und fliehe, kleiner Bruder!

Stimmt - er hätte keine Chance gehabt. Aber ich glaube nicht, dass ihm das so ganz bewusst ist - sondern er haut ab weil er Schiss hat. Ashas Blick interpretiere ich aber komplett anders. Der sagt für mich ganz klar "Feigling" aus.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Meriadoc Brandybuck:

Ashas Blick interpretiere ich aber komplett anders. Der sagt für mich ganz klar "Feigling" aus.

Ich interpretiere den Blick ganz genauso. Die Einstellung der Eisenmänner ist doch ganz klar, dass der Versuch zählt, egal wie aussichtsreich oder nicht (und wenn man dabei drauf geht). Und Theon hat es nicht einmal versucht. Asha hat ihm ja auch einige Folgen vorher die Zusage abgerungen, dass sie erwartet, dass Theon immer 100 % für sie einsteht und das tut er in diesem Moment eben nicht.

Was Arya anbelangt, bleibe ich bei meiner Meinung. Sie ist doch völlig ungeschliffen in ihren Umgangsformen (AUCH was Tischmanieren anbelangt) - es hat sie ja auch keiner lange genug darin unterweisen können. (Der Hund war sicher kein Vorbild und im Haus von Schwarz und Weiß schlägt man sich bestimmt nicht mit höfischer Etikette oder "Small Talk" herum.) Sie ist ebenso "ausgewildert" worden, wie ihr Schattenwolf. Sie muss erst wieder lernen, sich unter "normalen" Menschen zu bewegen. Von daher finde ich ihre Ungeschicklichkeit/Steifheit überzeugend.

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