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Hilferuf aus Russland!


Anna Labingi

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Tag, liebe Freunde!

Ich heiße Anna. Ich bin ein großer Tolkien-Fan und gleichzeitig eine Philologiestudentin aus Russland. Ich brauche Ihre Hilfe! Lesen Sie bitte bis zum Ende. Hier ist die Sache.

Nachdem ich mich fast zufällig in meine Fakultät eingeschrieben hatte (weil ich mit 17 keine Ahnung hatte, wohin zu gehen und was zu tun), verstand ich, dass ich veilleicht falsche Spezializierung gewählt hatte. Ich habe auch ohne viel nachzudenken Deutsche sprache als meine erste Sprache gewählt (Bezüglich meiner Studium in der Uni. In der Schule habe ich nur Englisch gelernt). Deshalb mussen alle Themen meiner wissenschaftlichen Arbeiten mit deutscher Literatur verbunden sein. Ich meine, deutsche Literatur ist toll, aber... Nach mehreren Qualen habe ich verstanden, dass mein Enthusiasmus nur für Themen, die Werke von Tolkien betreffen, genug ist. Weil ich sie sehr liebe, und Liebe gibt Kraft, wissen Sie ^^ (Sauron würde das nie verstehen, haha :D)
Leider gibt es sehr unflexibeles System in meiner Uni und es ist problematisch, Spezializierung zu ändern. Studenten müssen selbst Varienten von Themen vorschlagen und jetzt bin ich total verwirrt. Ich denke, so etwas wie eine vergleichende Arbeit (Tolkien und irgendwas von deutscher Literatur) oder eine Analyse der künstlerischen Übersetzung würde mir passen. Ich weiß, dass mein Deutsch überhaupt nicht genug gut ist, aber ich will es versuchen. Also, es würde mir sehr helfen, wenn Sie mir raten können, welche Besonderheiten und Probleme (z.b. Stil oder Übersetzung von eigenen Namen usw...) die bestehenden deutschen Übersetzungen haben (wir Russen können lange über unsere Übersetzungen reden und viel streiten!) und auch mit welchen deutschen Bücher und auf welchen Grund man Tolkien vergleihen kann (das Niebelungenlied passt nichts!:) Veilleicht können Sie mir irgendeine Bücher darüber auf Deutsch oder English empfehlen.

Ich hoffe auf Ihre Unterstützung, liebe Mellons! Tolkien vereint Herzen.

Beste Grüße
Anna

 

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Geschrieben

Es gibt zwei verschiedene deutsche Übersetzungen. Die erste von Margaret Carroux und eine viel spätere von Wolfgang Krege. Vielleicht kann man die vergleichen. 

Viele Leute fanden damals die Krege-Übersetzung furchtbar und es gab hitzige Diskussionen darüber. Es gibt bestimmt Material zu den Unterschieden.

Geschrieben

Danke, beadoleoma! Ich habe einige Artikel über diese beiden Übersetzungen bereits gelesen. Und was ist mit Hobbit-Übersetzungen?

Geschrieben

Da gibt es auch eine Neuübersetzung von Wolfgang Krege. Meines Wissens wurde die aber bei weitem nicht so kontrovers diskutiert, wie die LotR-Übersetzung, die er gemacht hat. Wenn ich mich recht erinnere gab es auch viele Stimmen, die seine Übersetzung sogar besser fanden, als die alte.

Geschrieben

Mae Govannen Anna,

vielleicht nimmst Du einmal Kontakt mit der deutschen Tolkien Gesellschaft auf. Dort befasst man sich auch wissenschaftlich mit Tolkiens Werk. Auf der Homepage findest Du sehr viele Hinweise auf Sekundärliteratur, Vielleicht ist da schon etwas bei, dass Du verwenden kannst. https://www.tolkiengesellschaft.de/

 

 Zu den beiden Übersetzungen des Hobbit.

Die erste Übersetzung von Walter Scherf ist aus dem Jahr 1957. Das Buch erschien zuerst unter dem Titel "Der kleine Hobbit und der große Zauberer" in einem Kinderbuchverlag. Walter Scherf hat den Hobbit nach meinem Empfinden damals so übersetzt, wie Tolkien es ursprünglich geschrieben hat, eben als Kinderbuch. [In dem ursprünglichen Manuskript, dass von John D. Rateliff in "The History of the Hobbit" veröffentlich wurde, wird dies noch viel deutlicher als in dem veröffentlichten Text.] Die Übersetzung ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig, die Lieder und Rätsel einfach grottig.

Wolfgang Krege hat den Hobbit sehr viel später (Ende der 80er Jahre) übersetzt, als es den Herrn der Ringe schon jahrelang in der deutschen Übersetzung gab. Er folgt der von Tolkien im Jahr 1960 vorgenommenen Überarbeitung, die stärker an den HdR angepasst wurde. Diese Übersetzung trifft schon eher das Empfinden von Erwachsenen.

 

Zu Kreges HdR-Übersetzung sei nur soviel angemerkt, Krege hat einfach ignoriert, dass Tolkien bewusst eine 'Hohe' Sprache für den Text gewählt hat. Das ist nach meiner Meinung das Grundübel.

 

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Eriol:

Zu Kreges HdR-Übersetzung sei nur soviel angemerkt, Krege hat einfach ignoriert, dass Tolkien bewusst eine 'Hohe' Sprache für den Text gewählt hat. Das ist nach meiner Meinung das Grundübel.

Hat Krege nicht bewusst eine modernere Sprache gewählt, um den HdR auch Leuten zugänglich zu machen, die mit der "hohen" Sprache nicht so viel anfangen können?

 

- Aber das ist eindeutig OT und wurde mit 200 %iger Wahrscheinlichkeit schon mehr als ein Mal hier und überall sonst ausdiskutiert :-O

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