Zum Inhalt springen

Elbische Essgewohnheiten


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mich würde mal interessieren ob Elben Vegetarier sind, da den Zwergen in den Hobbit-Filmen von PJ nur Gemüse angeboten wird, was im Gegensatz zum Buch steht: Da steht geschrieben dass Thranduil gerne auf die Jagd geht. Natürlich sind die Filme keine richtige Quelle, aber das Thema allgemein würde mich interessieren. :blink:

Kann es sein dass das von Volk zu Volk unterschiedlich ist? 

Soweit ich weiß hat Tolkien nie etwas darüber geschrieben oder habe ich etwas verpasst? 

Und ist etwas in der Art von anderen Völkern bekannt? :D

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Also ich persönlich dachte nie, dass Elben Vegetarier sind. Und so wie du sagst - in den Büchern steht ja ausdrücklich, dass sie auf die Jagd gehen etc. Also wird es schon auch ab und an Fleisch geben ;-)

Was ich allerdings schon glaube, ist, dass die Elben weniger die "Vergüngungsjäger" sind und nur zum Spaß jagen, sondern nur dann, wenn es wirklich nötig ist - sprich um Nahrung zu beschaffen oder ev. Bestände zu regulieren. 

Im Hobbit-Film sollte wohl glaub ich der größtmögliche Kontrast zu den Zwergen erreicht werden, und nachdem die bei Bilbo schon als so ziemlich alles essend gezeigt wurden, haben die Elben dann (leider) die Rolle der "Grünzeugesser" zugeschrieben bekommen, um einfach die Differenzen zu den Zwergen noch zu verdeutlichen und auszuweiten. Schade eigentlich. 

Geschrieben

Andere Deutungsmöglichkeit für die Filmszene: natürlich sind die Elben keine Vegetarier, aber sie sind da gerade in der Lage, die ja doch eher ungeliebten Zwerge höflich bewirten zu müssen. Möglicherweise wollen sie die Zwerge einfach ärgern, indem sie ihre Gäste in aller Höflichkeit mit etwas bewirten  was die gar nicht mögen. Eine kleine Gemeinheit halt.

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke Elben sind keine Vegetarier, jedoch sehr zurückhaltend in diesen Dingen. Sie sind mE gemäßigte Jäger, denen, soweit Jahreszyklus und Klima es zulassen, auch viel pflanzliche Kost nutzen. So "ätherisch" dass sie nichts jagen würden, sind sie nicht – und man weiß ja, dass zumindest die Waldelben große Jäger sind. Aber elbische Küche ist, denke ich, nicht so fleischlastig, und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Mittelerde-Equivalent zur Fastenzeit gibt. Vegetarier gibt es jedoch in Mittelerde: Boern, zum Beispiel. 

Unterm Strich denke ich ist die Ernährungsweise der Elben, wie insgesamt in Mittelerde und Tolkiens Weltanschauung, in einem Einklang zur eigenen Umgebung und einer grundsätzlichen Ausgewogenheit steht.

 

(PJ will nur Klischées ausreizen – zumindest in den Hobbit-Filmen. Leider, da die LOTR-Filme so schön sind... nicht perfekt, aber für sich stehend sehr gut.)

Bearbeitet von River daughter
Geschrieben
Am 5.11.2022 um 15:25 schrieb River daughter:

Ich denke Elben sind keine Vegetarier, jedoch sehr zurückhaltend in diesen Dingen. Sie sind mE gemäßigte Jäger, denen, soweit Jahreszyklus und Klima es zulassen, auch viel pflanzliche Kost nutzen.

Wie kommst du denn zu dieser Einschätzung? Und warum macht es die Elben zu "gemäßigten Jägern", wenn sie ihre Nahrung je nach Jahreszeit auch vermehrt durch Pflanzen decken können? Jagen tut man schließlich immer vor Allem dann, wenn es schwierig wird Nahrung woanders zu beschaffen, und das ist von den Jahreszeiten abhängig.

Am 5.11.2022 um 15:25 schrieb River daughter:

So "ätherisch" dass sie nichts jagen würden, sind sie nicht – und man weiß ja, dass zumindest die Waldelben große Jäger sind.

Ich fürchte, ich weiß gerade nicht, wie jemand ätherisch sein kann. Ich kann mir denken, dass du das falsche Wort benutzt hast aber ich weiß nicht, welches du eigentlich verwenden wolltest.

Am 5.11.2022 um 15:25 schrieb River daughter:

Unterm Strich denke ich ist die Ernährungsweise der Elben, wie insgesamt in Mittelerde und Tolkiens Weltanschauung, in einem Einklang zur eigenen Umgebung und einer grundsätzlichen Ausgewogenheit steht.

Wo kommt denn dieser Teil mit der Weltanschauung und grundsätzlicher Ausgewogenheit her? Davon habe ich noch nie etwas gehört.

Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: soweit ich weiß, wissen wir eigentlich nur über die Essgewohnheiten der Hobbits wirklich detailliert(er) Bescheid. Die meisten Beschreibungen von Essen aus dem HdR sind ansonsten relativ "grob" gehalten.

The feast was merry and the food all that his hunger could desire. (Fellowship of the Ring, Many Meetings)

There in the last end of Egladil upon the green grass the parting feast was held; but Frodo ate and drank little, heeding only the beauty of the Lady and her voice. (Fellowship of the Ring, Farewell to Lórien)

They ate some food, and then they took to their paddles and hastened on their way. (Fellowship of the Ring, The Great River)

After a while water was brought to them, and then they were led to a table where food was set for three. Faramir broke his fast with them. (The Two Towers, Journey to the Cross-Roads)

[...] and they thanked him for coming among them, and hung on his words and stories of the outlands, and gave him as much food and ale as he could wish. (The Return of the King, Minas Tirith)

Es scheint mir allerdings nicht abwegig, dass die Küche der unterschiedlichen Völker, ebenso wie in der echten Welt unterschiedlich ist.

Geschrieben

Ich meinte schlichtweg, dass man aus den Büchern weiß, dass die Elben durchaus jagen und keine Vegetarier sind, jedoch grundsätzlich nicht exzessiv (Tiere) bejagen oder (was auch immer) konsumieren. Grundsätzlich zeigt doch Tolkien – sei es bei der "altmodischen" Landwirtschaft der Hobbits oder der naturerbundenheit der Elben, dass er nicht unbedingt ein großer Freund der Industrialisierung war. Ich wage zu behaupten, dass er von der modernen Massenviehhaltung sicher nicht angetan gewesen wäre. Ich habe das Wort "ätherisch" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil ich es eben für verkehrt halte. Mir ist schon klar, dass im wörtlichen Sinne weder Elb noch Mensch ätherisch sein könnte, aber umgangsprachlich hat sich ja doch eine Verwendung etabliert, die mit manchen Klischées über (Tolkiens) Elben übereinstimmen, auch wenn sie nicht zutreffen.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich glaube auch nicht dass Elben Vegetarier sind, im Hobbitroman reiten die Elben ja mehrmals zur Jagd, und das deutet darauf hin, dass sie Fleisch essen, denn würden sie keines essen, würden sie ja nicht jagen. Außerdem vermute ich, dass Elben als Waldbewohner auch gerne Pilze, Beeren und Kräuter, alles was im Wald so zu finden ist, essen. Und sicherlich bekommen sie auch Lebensmittel(neben dem Wein) aus Seestadt, also beispielsweise Fisch, geliefert. 

Geschrieben
Am 4.12.2022 um 03:05 schrieb ArwenEvenstar:

Ich glaube auch nicht dass Elben Vegetarier sind,

Denke ich auch nicht.;-)

  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 11.12.2022 um 17:11 schrieb Arwen Bruchtal:

Denke ich auch nicht.;-)

Die im Düsterwald auf jeden Fall nicht, denn die ritten regelmäßig zur Jagd aus, also aßen sie wohl häufiger Fleisch. Über das Essen in Lothlorien und Imladris schreibt Tolkien ja nichts, außer dass es gut geschmeckt hat, aber ich vermute mal, dass auch dort Fleisch auf die Tafel kam, aber auch Salat, Beeren, etc. 

 

Am 7.11.2022 um 21:54 schrieb River daughter:

Ich meinte schlichtweg, dass man aus den Büchern weiß, dass die Elben durchaus jagen und keine Vegetarier sind, jedoch grundsätzlich nicht exzessiv (Tiere) bejagen oder (was auch immer) konsumieren. Grundsätzlich zeigt doch Tolkien – sei es bei der "altmodischen" Landwirtschaft der Hobbits oder der naturerbundenheit der Elben, dass er nicht unbedingt ein großer Freund der Industrialisierung war. Ich wage zu behaupten, dass er von der modernen Massenviehhaltung sicher nicht angetan gewesen wäre. Ich habe das Wort "ätherisch" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil ich es eben für verkehrt halte. Mir ist schon klar, dass im wörtlichen Sinne weder Elb noch Mensch ätherisch sein könnte, aber umgangsprachlich hat sich ja doch eine Verwendung etabliert, die mit manchen Klischées über (Tolkiens) Elben übereinstimmen, auch wenn sie nicht zutreffen.

Tolkien kritisiert ja sogar die Industrialisierung im Roman, im zweiten Teil als Saruman den Wald abholzen lässt und alles in eine dampfende, ratternde, von neuartigen Maschinen wimmelnde Einöde verwandeln lässt. Und später, im dritten Roman, als Sauron im Auenland alle Bäume fällen und die alte Mühle abreißen lässt, um auch hier dampfende, ratternde Maschinen statt der Hobbits arbeiten zu lassen. Das ist eine meiner Meinung nach sehr gut gemachte Kritik an der industriellen Revolution seiner Zeit. Für ihn als Kind muss der Kontrast, zuerst in einem idyllischen ruhigen Dorf, und dann in der lauten, mitten in der Industrialisierung steckenden Großstadt zu leben, ja gewaltig gewesen sein. 
Und das beschreibt er im Roman in Form von Sarumans schändlichem Umgang mit der Natur. Saruman steht wohl für die Industrialisierung, so zumindest hab ich das interpretiert. 

Geschrieben

Ich weiß das ist nicht der Punkt, aber: 

Zitat

Kritik an der industriellen Revolution seiner Zeit

Industrielle Revolution: 1750-1850

Tolkiens Geburtsjahr: 1892

Es war also genauso wenig die Industrielle Revolution seiner Zeit, wie es die Industrielle Revolution unserer Zeit ist.

Ich glaube der Begriff, den du meinst, ist Industrialisierung.

 

Ende des historischen Exkurses. Danke für ihre Aufmerksamkeit.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb beadoleoma:

Ich weiß das ist nicht der Punkt, aber: 

Industrielle Revolution: 1750-1850

Tolkiens Geburtsjahr: 1892

Es war also genauso wenig die Industrielle Revolution seiner Zeit, wie es die Industrielle Revolution unserer Zeit ist.

Ich glaube der Begriff, den du meinst, ist Industrialisierung.

 

Ende des historischen Exkurses. Danke für ihre Aufmerksamkeit.

Danke für den Hinweis, ja, dann habe ich die beiden Begriffe wohl verwechselt. Die Industrialisierung fand ja auch zu Tolkiens Zeit noch statt, die industrielle Revolution aber nicht mehr, da hast du Recht. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 12.2.2023 um 22:00 schrieb beadoleoma:

Es war also genauso wenig die Industrielle Revolution seiner Zeit, wie es die Industrielle Revolution unserer Zeit ist.

So ganz stimmt das auch nicht.

Wir befinden uns nämlich mittlerweile schon in der vierten industriellen Revolution sind, der Digitalisierung. Tolkien lebte also durchaus in der 3. industriellen Revolution, die in den 1970 Jahren stattfand und die Automatisierung durch Computer darstellt.

*Klugscheißen Ende*

Wahrscheinlich war trotzdem die Industrialisierung gemeint, da hast di schon recht.

LG, Elenriel

Bearbeitet von Elenriel
  • 9 Monate später...
Geschrieben

Eine andere Frage ist wie sie die Sachen auch wieder "loswerden". Irgendwie schwer vorstellbar ... :kratz:

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Leider enthält Dein Inhalt Begriffe, die wir nicht zulassen. Bitte bearbeite Deinen Inhalt, um die unten hervorgehobenen Wörter zu entfernen.
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...