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Wettbewerb: wer übersetzt besser?


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Geschrieben

Tach zesamme, wie man in Köln sagt:

Vorweg, mein Mädel ist der Riesen-Tolkienfan und HdR-Junky, ich nicht so. Aaaaaaaber sie geht auf Reisen und ich möcht ihr als Abschiedsgeschenk nen "Ring" mit elbischer Inschrift mitgeben. Dafür hab ich mich echt lang hingesetzt und mich in Elbisch reingefummelt. Nur, im Gegensatz zu Euch bin ich halt n echter Neuling. Deshalb der kleine Wettbewerb, wer übersetzt folgenden Satz besser:

Spring ganz beruhigt, mein Mädel, wir fangen Dich schon auf! Gute Reise!

Mein Ergebnis: "halta avacaurë ninya wendi, atsalmë lye, alamentië!

Bin aber sehr drauf aus, verbessert zu werden, gibt doch sicher hier jemanden, der sich da richtig reingefuchst hat!

Geschrieben

mir scheint das ist weniger ein Wettbewerb als ein Hilfsgesuch für Übersetzungsfragen? :kratz:

Wettbewerbe laufen eher unter Spiele (plus das es was zu gewinnen gäbe ;-)), dann wär im Spiele Forum dann besser aufgehoben - soll man das hier dahin verschieben? Oder wie sehr Wettbewerb ist es?

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hm, ich hab irgendwie keine Benachrichtigung für den  neuen Thread gekriegt.  Ich würde vorschlagen:

á cape þossenca, seldenya/selya, varnatauvalme lantaitatye! Alámen(e)!
“Spring’ ohne Furcht, mein Mädchen, wir werden deinen Fall sicher machen! Gute Reise”

Für Deinen ersten Übersetzungsversuch ist das überraschend gut, trotzdem würde ich ein paar Punkte ändern:

  • Tolkien hat seine Sprachen über viele Jahrzehnte entwickelt und seine frühen und späten Ideen passen oft nicht in ein konsistentes Paradigma. Deswegen habe ich ein paar Wörter durch spätere Alternativen ausgetauscht: halta- “to leap” → cap- “to leap, jump”, caure “timidity, fear” → þosse “fear”.
  • Für einen höflichen Imperativ würde man cap- → á cape verwenden. Einfach den Aorist cape/holta! zu verwenden ist nicht unmöglich, aber eher barsch.
  • Für “ohne X” würde ich -enca verwenden, ava- passt meines Erachetns nicht so gut, z. B. avanir heißt “Unwille”, nicht “willenlos”
  • wendi wurde von Tolkien zu wende geändert und heißt dann “maiden, virgin”. Ich würde eher selde “daughter, girl” verwenden.
  • atsa ist ein Substantiv “claw, catch, hook [= Klaue, Falle, Haken]”, das Verb dazu wäre *at-, passt aber auch nicht, weil das eben “catch = fangen, gefangen nehmen” und nicht “catch = auffangen” ist, und soweit ich sehe haben wir auch nichts von Tolkien woraus man so ein Wort ableiten könnte, deswegen die komplette Reformulierung von mir: varna “sicher” → varnata- “sicher machen, absichern” → varnatauva “absichern werden” → varnatauvalme “wir werden absichern” (alternativ verya- “beschützen” → veryauvalme) und lanta- “fallen” → lantaita “das Fallen” bestimmter Infinitiv → lantaitatye “dein Fallen, deinen Fall”. In der zweiten Form habe ich -tye statt -lye verwendet, das entspricht Duzen statt Siezen.
  • Für “Gute Reise” schreibt Tolkien  in Parma Eldalamberon 17, S. 162: “Quenya formulae of farewell: namárie, and less frequent márienna = ‘be well’ and ‘(go) to good estate, to well-being’. Also alámen(e)! ’go with a blessing, with good omen!’, an ‘imperative’ form of alamen ‘a good omen on departure’”. Da würde ich eine von den Varianten übernehmen.
Bearbeitet von Linnuial

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