Frodo Geschrieben 6. September 2022 Geschrieben 6. September 2022 vor 10 Stunden schrieb Buchfaramir: Feanor und die Silmaril hätten bereits im Prolog erwähnt werden sollen, damit man erfährt, warum die Elben vom Volk der Noldor Valinor verlassen haben. Finde ich nicht. Es war für die Story nicht wirklich wichtig und die Leute mit Namen zu fluten bringt eher Verwirrung. 1
Drachentöter Geschrieben 6. September 2022 Geschrieben 6. September 2022 vor 12 Stunden schrieb Buchfaramir: Dieses Verwandschaftsverhältnis wurde ja nicht einmal angsprochen (wohl aus rechtlichen Gründen). Die Herkunft Celebrimbors schwankt bei Tolkien ja bekanntermaßen ein wenig und so wie ich es verstanden habe, ist die Darstellung des Charakters Celebrimbor in der Serie ein 'Konglomerat' aus verschiedenen Quellen - ein Ansatz, den ich persönlich befürworte, wo Christopher Tolkien doch selbst sich oftmals nicht auf eine Überlegung fest-, sondern stattdessen die verschiedenen Notizen seines Vaters einfach nur darlegte. Aber ist das Thema (oder die Absicht) jener Szene, die Verbindung dieser beiden Charaktere über das Verlangen nach einer eindrucksvollen Kreation (oder besser ausgedrückt "Sub-Kreation") herzustellen, um somit dieser bestimmten Erzählung dienlich zu sein. Während die "Blutsverwandschaft" als Argument der Berurteilung von Nachfahren in der Tirharad-Handlung eher in einen kritischen Kontext gestellt wird, gibt Tolkien ja selbst immer wieder Hinweise, dass sich Charaktere trotz ihres "Blutes" durch eigene Entscheidungen sehr wohl über die düsteren Taten ihrer Vorfahren erheben können(Beispiel: Aragorn). Man kann also durchaus annehmen, dass das Schicksal der Figuren nicht (allein) durch ihre Herkunft bestimmt wird, sondern eine Frage der individuellen Entscheidungen, Antriebe und dem Freien Willen ist. Die Herkunft Celebrimbors als Erklärung für seine "Entwicklung" wäre eine passive (vielleicht auch ergänzende), die Erklärung durch seine eigenen Entscheidungen eher eine aktive. So habe ich auf jeden Fall Celebrimbors bisherige Darstellung in der Serie gedeutet. Und wer weiß, vielleicht werden die Verwandschaftsverhältnisse noch angesprochen, obwohl ich befürchte, dass Du mit "wohl aus rechtlichen Gründen" [nicht möglich] Recht hast. Mich hätte noch mehr 'Tiefgang'/Lore natürlich auch gefreut, doch ist das Gezeigte (meiner Ansicht nach) bereits auf seine 'simplere' Art irgendwie zufriedenstellend; Spoiler - vor 12 Stunden schrieb Buchfaramir: Feanor und die Silmaril hätten bereits im Prolog erwähnt werden sollen, damit man erfährt, warum die Elben vom Volk der Noldor Valinor verlassen haben. Eben auch um "Rache zu nehmen an Morgoth", so wie (bei Tolkien und in der Serie) durch Galadriel beschrieben. Bloß zum Zeitpunkt der Serie ist Feanor bereits tot, die Silmaril 'verschwunden' und Morgoth besiegt. So eine Adaption ist in gewisser Weise auch ein Balance-Akt. Da wären zum einen die imaginären Ketten der angesprochenen Rechtslage, die anklingende Mahnung Tolkien ja nicht zu widersprechen, reine Filmfans mit ausreichend nostalgischen Bildern/dem Bekannten abzuholen, eine spannende Geschichte mit 'tolkienisch' klingenden Worten/Dialogen(für die es im Gegensatz zu vergangenen Interpretationen keine wirkliche Vorlage gibt) in Serienform zu erzählen, mit zu deutlichen Bildern keine falschen Erwartungen/Hoffnungen(Stichwort: Lost) zu schüren und zum anderen noch (im Idealfall) Platz für die Kunst zu finden. Wenn ich mich über die genauen Details Tolkiens informieren möchte, schlage ich die Bücher auf, in denen sich die Buchstaben NOCH nicht wie durch Zauberhand anders angeordnet haben. Es soll Leute geben, die Tolkiens Bücher langweilig, kitschig, die Menge an Informationen verwirrend(Allein die Speichel-anregenden F-Wörter; Finwe, Feanor, Finrod, Fingon, Fingolfin, Finarfin ) und den Zugang dazu nicht gefunden haben. Wenn jedoch eine eher leicht zugänglichere, verständlichere Adaption dazu führen kann, finde ich das persönlich nicht schlecht - dies gab es ja schon einmal. Und obwohl ich einer FSK-16-Freigabe gegenüber nicht abgeneigt wäre, so gefällt mir der Gedanke, dass ohne Bedenken auch Familien mit 'Kindern' die Serie schauen und verstehen können doch sehr. Nach heutigem Standard wäre dieser Elbenkopf vom Schneetroll wohl zerquetscht wurden. 2
Buchfaramir Geschrieben 6. September 2022 Geschrieben 6. September 2022 vor 9 Stunden schrieb Drachentöter: Eben auch um "Rache zu nehmen an Morgoth", so wie (bei Tolkien und in der Serie) durch Galadriel beschrieben. Bloß zum Zeitpunkt der Serie ist Feanor bereits tot, die Silmaril 'verschwunden' und Morgoth besiegt. Dann hätte man Feanor und die Silmaril auch nicht in Folge 2 erwähnen brauchen. Warum die Erwähnung im Prolog "für die Story nicht wirklich wichtig" und "verwirrend", in Folge 2 dagegen "Big Stuff" sein soll, erschließt sich mir nicht. Im Buch werden Feanor und die Silmaril am Anfang der Anhänge in wenigen Sätzen erwähnt - so ähnlich hätte man es auch in der Serie machen können. Statt dessen wird der definitiv falsche Eindruck erweckt, dass die Elben Rache für die Zerstörung der zwei Bäume nehmen wollten.
Nimúviel Geschrieben 7. September 2022 Geschrieben 7. September 2022 Die Erwähnung der Silmaril sehe ich ebenso etwas zwiespältig. Scheinbar ist ja die Verbannung der Noldor, welche mit den Silmaril zusammenhängt, kein Thema. Sonst hätte Galadriel ja nicht einfach so nach Valinor zurückgeschickt werden können. Warum dann also die Silmaril überhaupt erwähnen? Andererseits freue ich mich darüber, da die Erschaffung der Silmaril nun mal eine wichtige Errungenschaft der Elben war und viel Geschichte mit sich gebracht hat.
Frodo Geschrieben 7. September 2022 Geschrieben 7. September 2022 vor 10 Stunden schrieb Buchfaramir: Dann hätte man Feanor und die Silmaril auch nicht in Folge 2 erwähnen brauchen. Warum die Erwähnung im Prolog "für die Story nicht wirklich wichtig" und "verwirrend", in Folge 2 dagegen "Big Stuff" sein soll, erschließt sich mir nicht. Im Buch werden Feanor und die Silmaril am Anfang der Anhänge in wenigen Sätzen erwähnt - so ähnlich hätte man es auch in der Serie machen können. Statt dessen wird der definitiv falsche Eindruck erweckt, dass die Elben Rache für die Zerstörung der zwei Bäume nehmen wollten. Naja ich schätze mal, man will irgendwie Celebrimbor dahin aufbauen, das er seinem Großvater nacheifern oder sogar übertreffen will, und sich deshalb von Sauron einnehmen lässt, die Ringe zu schmieden. Bei der DTG Folgenbesprechung gestern auf Youtube sprach einer an, das er glaubt, dass Sauron schon Kontakt zu Celebrimbor hatte. Dies würde erklären warum nun dieser Turm (Schmiede) unbedingt so schnell fertig werden muss, was ja untypisch ist, da Elben ja eigentlich "alle Zeit der Welt" haben. Mir gefällt ja die Idee eines besessenen, Junkie haften Elben, der in seiner Schnieder rumhämmert 1
Drachentöter Geschrieben 7. September 2022 Geschrieben 7. September 2022 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Buchfaramir: Dann hätte man Feanor und die Silmaril auch nicht in Folge 2 erwähnen brauchen. Warum die Erwähnung im Prolog "für die Story nicht wirklich wichtig" und "verwirrend", in Folge 2 dagegen "Big Stuff" sein soll, erschließt sich mir nicht. Celebrimbor wurde uns in Folge 1 als "größter Elbenschmied"(von denen, die noch leben) vorgestellt. Mit diesem Wissen werden die "Nichtleser*innen" dann in Folge 2 mit einem anderen Schmied der Elben(Feanor) bekannt gemacht. Während Elrond die von Feanor geschaffenen Silmaril dann mit Schöhnheit, doch auch mit Schmerz verbindet(Elrond ist sich durch seine eigene Geschichte der Auswirkungen dieses Leids wohl bewusst), betrachtet Celebrimbor sie ausschließlich aus der Perspektive eines Erschaffers oder Künstlers. Die Größe und Wirkung dieses "Meisterwerks" definiert er(Brimbi) dann über den Einfluss auf Morgoth, und zwar nicht als Waffe gegen das Böse, sondern mit der leicht verblendeten, naiven Vorstellung einer möglichen Bekehrung - klingt zunächst nach einem hehren Ziel. So etwas nennt man dann "Foreshadowing". Die Werkstatt Celebrimbors ist in ihrer Symbolik/Deutung interessant. Die Wände dieses geschlossenen Raumes bestehen, für elbische Niederlassung untypisch, anscheinend aus gehauenem Stein(Nähe zum Gebirge?), umschlungen von Efeu(so meine Deutung). Die Naturverbundenheit und der Versuch der Elben Eregions, ein zweites Valinor in Mittelerde anzustreben, wirkt somit eher wie ein halbherziger und die wahren Prioritäten scheinen andere zu sein. Efeu wächst wie Unkraut und bedarf nicht wirklich einer konstanten Pflege. vor 13 Stunden schrieb Buchfaramir: Statt dessen wird der definitiv falsche Eindruck erweckt, dass die Elben Rache für die Zerstörung der zwei Bäume nehmen wollten. Auch für nicht "Buchkundige" wird hier eine andere, dennoch bekannte, wenn auch allgemeinere Konzeption angesprochen; Die Vertreibung aus dem Paradies. Licht und die Abwesenheit dessen wird (auch von Tolkien) immer wieder für symbolische Zwecke verwendet. Und selbst die Zeit wird nicht durch die Silmaril, sondern durch die Zwei Bäume("Jahre der Bäume") definiert, die Elben teilt es gar in zwei Kategorien(Calaquendi & Moriquendi) und unterstreicht somit die essentielle Relevanz, die Zerstörung der Bäume quasi als ein zweiter Urknall, jener auch für die Geschichte der Elben... meiner Meinung nach. Persönlich kann ich die Kritik an der Darstellung (bzw. dem Charakter) Galadriels in den ersten beiden Folgen ein Stück weit nachvollziehen. Eine gut konstruierte/geschriebene Hauptfigur setzt sich selten nur aus Hass und grimmigen Mienen zusammen. Die so sporadisch dargestellte Zuneigung zu ihrem Freund Elrond wird dadurch größtenteils überschattet und beinahe irrelevant. Im Grunde genommen wird hier Hass(Sauron) mit Liebe(Finrod) erklärt und das funktioniert (für mich) noch nicht so wirklich. Die Zeichnungen der Hauptcharaktere als "Außenseiter"(Keiner glaubt Galadriel - Elrond ist nur ein Halbelb ohne Titel - Nori ist für einen Harfuß ungewöhnlich abenteuerlustig - Arondir und Bronwyn stehen zwischen den Stühlen der Kulturen) ist deutlich zu erkennen. Aber im Falle Galadriels wissen wir als Zuschauerschaft natürlich, dass sie Recht hat/haben wird. Weswegen ich glaube(hoffe!), dass die Wirkung ihrer Rolle zukünftig eine gänzlich andere sein könnte. Um auf die gestrige DTG-Analyse der ersten beiden Folgen einzugehen; Meine Vermutung ist, dass Galadriel irgendwann in Eregion, wo bereits ein "Netz gesponnen wurde", auf den Plan treten wird. Auch dort wird sie auf Abneigung stoßen, wenn auch aus anderen Gründen. Ob sie von Eregion über Khazad-dûm nun durch jene "Ablehnung" nach Lórinand gelangt oder später eher durch den Einfall der Truppen Saurons sowie ob Celeborn bereits dort verweilt oder, aufgrund seiner persönlichen Missbilligung der Zwerge, erst östlich des Nebelgebirges auf uns wartet, da bin ich mir noch nicht so sicher. Doch um auf die "Henker"-Thematik einzugehen, so würde ich spekulieren, dass Celeborn die Arwen-/Eomer-Behandlung bekommt und Amroth/Amdir(wie Glorfindel/Erkenbrand in der PJ-Adaption) im späteren Lórien als "Herr des Waldes" ersetzen wird. Auf die Frage nach dem Aufenthalt ihres "Gatten" Celeborn, antwortete Morfydd Clark(Galadriel) in einem Interview mit; Möchte daran erinnern, dass es fünf Staffeln geben wird! Die gescheiterte und überstürzt wirkende Abreise Galadriels gen Westen in Folge 1 könnte zumindest erahnen lassen, dass die Beziehung zwischen Galadriel und Celeborn noch nicht in einer Vermählung mündete oder nicht einmal ein Kennenlernen stattfand. Trotz dem unbestreitbarem Widerspruch zur Vorlage(allen Versionen davon), würde die Neu-Einführung dieser besonderen Verbindung, zusammen mit dem Faktor "Liebe"/"Zuneigung"(sprich; positiveren Motivationen für einen Charakter) rein erzählerisch und im Sinne einer Visualisierung (für mich) überaus Sinn machen. Vielleicht ist das alles nach der nächsten Folge aber auch Schnee von gestern. Bearbeitet 7. September 2022 von Drachentöter 1
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