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5. Folge "Abschiede/Partings"


Meriadoc Brandybuck

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Drachentöter:

Das Schicksal der anderen beiden Silmaril hingegen, sollte im Besonderen zwei Personen (aus der Lore) sehr wohl bekannt sein. Eine dieser Personen könnte jene Legende/Lüge vermutlich "entwirren";

"You have been told many lies. Some run so deep, even the rocks and roots now believe them. To untangle it all... would all but require the creation of a new world." - Adar

"They say it seeped down the roots into the mountain depths, where for centuries now, it has waited." - Gil-Galad

Ich gebe gerne zu, eine Gegnerschaft Adars zu Sauron vorausgesetzt, erscheint mir die Theorie, Maglor sei Adar, um einiges wahrscheinlicher.

Ich verstehe dich so, dass du meinst, Adar als Maglor könne die Mithril-Legende erklären. Denn die Aussage Adars "You have been told many lies. Some run so deep, even the rocks and roots now believe them. To untangle it all... would all but require the creation of a new world."  kann man ja auch allgemeiner verstehen. Immerhin ist der Satz eine Antwort auf Arondirs Frage, wer er, Adar, sei. In der Antwort schwingt also unausgesprochen mit: kein Wunder, dass du das nicht weißt … Aber wenn Adar tatsächlich Maglor ist, könnten er natürlich dennoch einiges aufklären. Wir können das also gerne mal durchspielen. Ich finde das spannend.

Angenommen Maglor hat seinen Silmaril nicht ins Meer geworfen, sondern in besagtem Baum im Nebelgebirge versteckt. Wer ist dann der Elb mit reinem Herzen? Maglor? Sicherlich, er könnte den Silmaril bewacht haben. Aber hat er ein reines Herz? Wohl nur, wenn ein geläutertes Herz auch zählt. Jedenfalls würde der Kampf eines nicht von Sauron korrumpierten Maglors gegen einen Balrog Sinn ergeben - und auch die Brandnarben in Adars Gesicht erklären. Wenn Maglor es denn war. Die Narben könnten aber auch Spuren von Folter sein - oder von Experimenten.
Wenn der Elb im Kampf gegen den Balrog aber nicht Maglor war, wer dann und woher wusste er von dem Versteck bzw. wie ist er in den Besitz des Silmaril gelangt?  Verstehe ich dich richtig, wenn ich denke, dass du andeuten willst, der Elb könne Gil-galad gewesen sein?


Was den Satz „Only blood can bind“ angeht, da klingt meiner Meinung nach der Vers aus dem Ringgedicht an. Und da Blut auch in Hinblick auf das gebrochene Schwert in Theos Besitz eine Rolle zu spielen scheint, dürfte das Schwert selbst, wenn ich das Relief im Wachtposten richtig deute, bei der Unterwerfung eines Gegners und der Herrschaftsübernahme nicht nur als Waffe eine Rolle spielen.

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Geschrieben

Zitat
vor 11 Stunden schrieb Blauborke:

Ich finde, es macht in vielerlei Hinsicht einen gewaltigen Unterschied, ob die beiden an eine apokryphe Legende glauben oder sie sich nur zu Nutzen machen. So wie Elrond bisher verarscht wurde, neige ich zu der Deutung, dass es auch jetzt wieder so ist und die beiden nicht an die Gültigkeit des Liedes glauben. Und damit fühle ich mich auch wohler als mit der Alternative.

 

Als Legende erscheint es vor dem Hintergrund der Ringe der Macht sogar ausgesprochen authentisch. Das Mithril vereint die Kräfte des Guten und des Bösen, so wie auch an und in den Ringen der Macht, selbst in den Elbenringen, beide Kräfte mitwirken - und Nenya obendrein aus Mithril besteht. Die Elbenringe werden von den Vertretern des Lichts genutzt und doch stehen ihre Kräfte untrennbar mit der Macht der Dunkelheit in Verbindung. Auch in Moria findet diese Wechselwirkung später eine Entsprechung. Die Zwerge, auf der Seite des Guten, wecken von Gier nach dem Erz getrieben das Böse, Durins Fluch.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Blauborke:

 Verstehe ich dich richtig, wenn ich denke, dass du andeuten willst, der Elb könne Gil-galad gewesen sein?

Nein. Nach meinem Verständnis warnte Adar in Folge 4 vor den Lügen, die uns in Folge 5 erzählt werden. Lügen, die den Elben nun (aus ihrer Sicht) einen Anspruch auf das Mithril verleihen und damit auch zu Spannungen zwischen den Völkern führen könnte. Ferner könnte sich auch durch den angeblichen Verfall(Baum in Lindon), Celebrimbors Verlangen ergeben, Mittelerde durch mächtige Ringe zu "konservieren", und zwar auch mit Mithril, das - so glaubt er nun - das Licht eines Silmarils enthält. Frei nach dem Sauron'schen Motto: Schaffe ein "Bedürfnis" und mache dann ein "Angebot". Mir gefällt der Gedanke, dass allein das Schmieden der Ringe schon durch eine Lüge initiiert wurde. But they were all of them deceived...

Wir wissen, was mit den Silmaril wirklich geschehen ist. Aber woher sollten Gil-Galad, Celebrimbor und co. das (jetzt schon) wissen, wenn Maedhros und Maglor ihre Edelsteine doch unbezeugt "entsorgten". Wenn Adar nun Maglor wäre, wüsste er um das wahre Schicksal des "letzten der verlorenen Silmaril". Und Elrond als sein Ziehsohn, hätte deswegen wohl allen Grund an dieser sogenannten Legende zu zweifeln. Auch die wiederholte Erwähnung Earendils (und Elwings) durch Celebrimbor in dieser Folge macht mich stutzig. Es könnte sich einerseits um eine Manipulation Elronds durch Celebrimbor handeln oder hier wird das Fundament für eine weitreichendere Hintergrundgeschichte gegossen.

  • Danke 1
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Drachentöter:

Nach meinem Verständnis warnte Adar in Folge 4 vor den Lügen, die uns in Folge 5 erzählt werden. Lügen, die den Elben nun (aus ihrer Sicht) einen Anspruch auf das Mithril verleihen und damit auch zu Spannungen zwischen den Völkern führen könnte.

The Song of the Roots of Hithaeglir als apokryphe Legende hat ja keine allgemeine Gültigkeit. Das heißt, um die umfassenden Lügen, die selbst von Wurzeln und Steinen geglaubt werden, wird es sich hierbei eher nicht handeln. Und warum sollte Adar in dieser Situation davon sprechen? Ich hatte ja bereits auf den Kontext hingewiesen. Außerdem weiß Arondir nichts von dem, was sich in Lindon und Eregion abspielt. Adar vermutlich auch nicht.

vor 9 Stunden schrieb Drachentöter:

Aber woher sollten Gil-Galad, Celebrimbor und co. das (jetzt schon) wissen, wenn Maedhros und Maglor ihre Edelsteine doch unbezeugt "entsorgten". Wenn Adar nun Maglor wäre, wüsste er um das wahre Schicksal des "letzten der verlorenen Silmaril". Und Elrond als sein Ziehsohn, hätte deswegen wohl allen Grund an dieser sogenannten Legende zu zweifeln.

Wie sollte in dem Fall einer unbezeugten Handlung überhaupt jemand davon erfahren haben?

Elrond jedenfalls muss auch nicht zwingend über den Verbleib des Silmaril informiert sein. Er muss nur wissen, dass Maglor mit ihm verschwand und was von seinem Verbleib "erzählt" wurde. Diese Erzählung wiederum könnte auch die Lüge sein, die Adar anspricht. Aber - wo lag eigentlich der Schlund voller Feuer, in den Maedhros mit dem Silmaril sprang?

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

So viel von dem, was wir bisher in der Serie gesehen haben, passt überhaupt nicht zum Silmarillion. Ich verstehe daher gar nicht, warum ihr teilweise immer noch versucht das eine mit dem anderen sinnvoll zu verknüpfen. Einige eurer Theorien hören sich gut und spannend an, aber mich beschleicht zunehmend die Befürchtung, dass wir zu viel erwarten. Die Serie basiert wirklich nur lose auf Tolkiens Werken, viel zu viel passt nicht zu dem, was wir aus Büchern wissen.

Ich warte die erste Staffel einfach mal ab und lass mich überraschen, was sich die Produzenten weiterhin ausdenken.

Die Darstellung der ikonischen Charaktere gefällt mir allerdings immer weniger, je mehr ich darüber nachdenke. Man hätte die gesamte Serie aus den Perspektiven neuer, unbekannter Charaktere gestalten sollen, die nur gelegentlich Kontakt zu den Silmarillion-Charakteren haben. Das hätte mir, denke ich, besser gefallen. Ich merke zunehmend, wie mir die Handlung um Rodwyn|Arondir und Nori|Fremder eher zusagen, als die um Galadriel (furchtbar geschrieben!), Elrond (geht gerade noch so), Gil-galad oder Celebrimbor. Die Numenorer schwanken bei mir noch zwischen gut und schlecht ...

Ich hatte einfach eine gewisse Erwartung, die kein bisschen erfüllt wurde. Und nun versuche ich die Serie zu genießen, ohne ständig Verknüpfungen zum Silmarillion zu suchen, die vermutlich eh nicht da sind.

Bearbeitet von Nimúviel
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Blauborke:

The Song of the Roots of Hithaeglir als apokryphe Legende hat ja keine allgemeine Gültigkeit. Das heißt, um die umfassenden Lügen, die selbst von Wurzeln und Steinen geglaubt werden, wird es sich hierbei eher nicht handeln. Und warum sollte Adar in dieser Situation davon sprechen? Ich hatte ja bereits auf den Kontext hingewiesen.

Das ist der springende Punkt. Nur Elrond bezeichnet es als "apokryphe Legende", nicht Gil-Galad. Während der Hochkönig von Wurzeln und Steinen("roots into the mountain") im Zusammenhang mit einer Legende spricht, verwendet Adar eine Folge zuvor das nahezu selbe Gleichnis("rocks and roots"), um uns vor einer Lüge zu "warnen". (Adar antwortet Arondir in keinster Weise, er verweigert geradezu das Gespräch mit ihm - viel mehr spricht Adar in dieser Szene direkt zur Zuschauerschaft.)

Auch ergibt sich in der Ähnlichkeit der Rüstungen Adars und Gil-Galads gewissermaßen eine Symbolik der "Wahrheit"/"Wahrheitsfindung". Gil-Galad trägt sie in Gold("All that is gold does not glitter"), Adar in Schwarz("Sometimes we cannot know until we have touched the darkness."). Die gesamte Folge bezieht sich - so meine Vermutung - direkt und indirekt auf Bilbos »Rätsel über Streicher« in Der Herr der Ringe - Die Gefährten, wo Tolkien quasi von "Lügen", "Trugbildern" und "falschen Schlussfolgerungen" spricht;

Zitat

"All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost;
The old that is strong does not wither,
Deep roots are not reached by the frost."

-

vor 14 Minuten schrieb Blauborke:

Elrond jedenfalls muss auch nicht zwingend über den Verbleib des Silmaril informiert sein. Er muss nur wissen, dass Maglor mit ihm verschwand und was von seinem Verbleib "erzählt" wurde.

Korrekt. Deshalb sprach ich von Zweifeln bei Elrond und nicht davon, dass er diese "Legende" - im Gegensatz zu Maglor - wirklich entkräften könnte. Jene Zweifel (oder vom Tenor abweichende Ansichten > "Partings") lassen sich dann aber auch gut im Gespräch mit Durin erkennen. "Without it, my kind must either abandon these shores by spring, or perish." (Man achte auf das nuancierte Schauspiel Aramayos, das vielsagende Augenrollen beim Wort "abandon", Minute 2:32) "Bis zum Frühling" war zuvor die doch so seltsame Zeitvorgabe Celebrimbors für den Turmbau in Eregion. :kratz:

-

vor 11 Minuten schrieb Nimúviel:

Ich verstehe daher gar nicht, warum ihr teilweise immer noch versucht das eine mit dem anderen sinnvoll zu verknüpfen. Einige eurer Theorien hören sich gut und spannend an, aber mich beschleicht zunehmend die Befürchtung, dass wir zu viel erwarten.

Darf ich meine eigenen "Erwartungen" (und Meinung über die Serie, aus der sich für mich persönlich interessante Diskussionsgrundlagen in einem Diskussionsforum ergeben) bitte selbst definieren?! Danke. ;-)

  • weiter so 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Drachentöter:

Das ist der springende Punkt. Nur Elrond bezeichnet es als "apokryphe Legende", nicht Gil-Galad.

Selbstverständlich verwendet Gil-galad den Terminus nicht, er will seine Argumentation ja nicht entkräften. Elronds Reaktion zeigt, dass ihn die Nennung des Lieds überrascht. Das beweist zum einen, dass er es nicht von seinem Hochkönig erwarten würde, dass dieser ihn zu einem ernsthaften Gespräch über dieses Thema auffordert, zum anderen zeigt sein Einwand, dass er wohl davon ausgegangen ist, dass Gil-galad seine Einschätzung teilt, die, so unbefangen geäußert, vermutlich allgemeingültig ist.

 

vor 2 Stunden schrieb Drachentöter:

Adar antwortet Arondir in keinster Weise, er verweigert geradezu das Gespräch mit ihm - viel mehr spricht Adar in dieser Szene direkt zur Zuschauerschaft.

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er zu uns spricht, allerdings bin ich auf eine alternative Deutung von Adars Aussage gekommen. Meine bisherige Interpretation baut ja zum einen auf dem Gesprächskontext auf und zum anderen auf der Verwendung des Verbs believe. Wenn ich nun allerdings davon ausgehe, dass Adars Äußerung stärker assoziativ strukturiert ist, komme ich deiner Deutung näher.
Wenn Adar also den zweiten Satz „Some [lies] run so deep, even the rocks and roots now believe them“ assoziativ auf The Song of the Roots of Hithaeglir als ihn betreffendes Beispiel für die vielen Lügen bezieht, dann wäre es keine Metapher für die Reichweite der Lügen mehr. Und nicht Adar würde sich an uns wenden, sondern die Autoren durch Adar ;-)

Wir könnten uns also in einer Situation befinden, in welcher der Verbleib zumindest eines Silmaril noch ungeklärt ist - im Unterschied zur rückblickenden Erzählung des Silmarillion. Unter diesen Voraussetzungen müsste man dann das Handeln aller (Elrond, Gil-galad, Celebrimbor) zu deuten versuchen. Dass möglicherweise der nicht glitzernde Adar/Maglor Entscheidendes zu Wahrheitsfindung und Geschichtsschreibung beiträgt und weniger der strahlende Gil-galad ist ein interessanter Ansatz.

  • mag ich 1
Geschrieben

So haben mir eben die Folge nochmal angesehen . Die Serie ist gut wirklich gut , und ich muss etwas Schärfe aus meiner Kritik raus nehmen , wenn ich jetzt noch was hinzufügen muss dann glaube ich das wir ganz also komplett am Anfang noch sind und uns noch die Augen übergehen werden . Ich hätte ja nie gedacht das es so umfangreich wird , freu mich auf weiteres schauen .Ich denke die Erwartung ist einfach so groß das kritische Töne leichter fallen als die guten .

Geschrieben (bearbeitet)

Du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt mal kurz laut lache, oder? ;-)

Bearbeitet von Blauborke
  • Haha 1
  • verwirrt 3
Geschrieben
Am 25.9.2022 um 14:49 schrieb Drachentöter:

Wie ist Adars "Only blood can bind." zu deuten? Spricht er von einem Blutopfer, einem Blutschwur oder etwa von einer Blutsverwandschaft(Feanors Eid?)?

In dieser Szene stellt er ja Waldregs Ergebenheit auf die Probe, indem er ihn Rowan ermorden lässt, hier geht es also um ein Blutopfer. Darüber hinaus kann der Satz aber natürlich weitere Bedeutungsebenen haben. Wenn es sich bei Adar tatsächlich um Maglor handeln sollte, ist ihm seine Blutsverwandschaft sicher mehr wert als das Blut eines Südländers. Was die Frage aufwirft, wie ist sein Verhältnis zu den Orks?

Was das zerbrochene Schwert und dessen Affinität zu Blut angeht: Als es vor Serienbeginn zum ersten Mal gezeigt wurde, kam ja gleich eine Gurthang-Theorie auf. Ich tue mich damit heute ebenso schwer wie damals. Das Relief in Osttirith könnte da aber vielleicht weiter helfen. Ich hab den Screenshot mal aufgehellt, damit der Kopf/Helm oberhalb des tötenden Schwerts deutlicher zu sehen ist. Irgendwelche Assoziationen?

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb Blauborke:

Und nicht Adar würde sich an uns wenden, sondern die Autoren durch Adar ;-)

Aber erst mit dem Kontext der fünften Folge. :P: Aber ja, hast natürlich recht. ;-)

-

vor 23 Stunden schrieb Blauborke:

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er zu uns spricht, allerdings bin ich auf eine alternative Deutung von Adars Aussage gekommen.

Es wird der Serie ja unter anderem auch der Vorwurf gemacht, die Handlungsstränge würden sich nicht überlappen und sehr separiert erzählt werden. Allerdings geben uns - so meine Empfindung - einige Dialoge immer wieder unterschwellige Hinweise und Erklärungen für komplett andere Plotlines. Nicht nur Adars Worte an Arondir könnte man Handlungs-übergreifend verstehen, sondern beispielsweise auch im Lindon-Khazad-dûm-Strang und der Angst der Elben "aus dieser Welt zu schwinden", schaue man sich Halbrands Worte in Folge 4(The Great Wave) genauer an;

Zitat

Halbrand: "In an instance like this, it seems to me that you'd do well to identify what it is that your opponent most fears."

Galadriel: "And exploit it?"

Halbrand: "No. Give them a means of mastering it. So that you can master them."

So wie Adars Worte in der vierten Folge, könnten uns Halbrands Worte, Aufschluss über den angeblichen "Verfall" in Lindon und die "apocryphe" Legende über den Ursprung des Mithril-Erzes in Folge 5 geben.

Noch weiter zurückblickend, gab es eine Szene in der ersten Folge, in der Gil-Galad Celebrimbor in Lindon vorstellt. Wozu? Celebrimbor sagt kein einziges Wort und seine "Erscheinung" hat auch nicht gerade einen Wow-Effekt, somit hätte seine Einführung genauso gut erst in der zweiten Folge stattfinden können. Am Ende der ersten Folge jedoch, entdeckt Gil-Galad ein vom Baum gefallenes und "vergiftetes" Blatt, welches wir als Zuschauer*innen instinktiv mit dem gleichzeitig stattfindenen Meteor-Absturz in Verbindung bringen. Ein Trugschluss?

Auch Elronds Unterhaltung mit seinem Hochkönig in der fünften Folge gibt uns eventuell verborgene Hinweise;

Zitat

Gil-Galad: "We first took notice of it just prior to Galadriel's return. We hoped that by sending her away, and so bringing an end to the last vestiges of war, we might arrest the decay. But despite our every effort, our decline has only quickened. The blight upon this tree is but an outer manifestation of an inner reality. That the light of the Eldar, our light, is fading."

Elrond: "Who else knows about this?"

Gil-Galad: "Precious few."

Das "we" kann sich in diesem Fall nicht auf Elrond UND Gil-Galad beziehen, da der Halbelb diesen "Verfall" offenkundig erst dann bemerkt. Des Weiteren könnte sich das Bestreben der "precious few", Galadriel schon in der ersten Folge loszuwerden, direkt auf Nachrichten aus Mittelerde beziehen;

Zitat

"Er [Sauron] erkannte sogleich, dass Galadriel seine Hauptgegnerin und sein größtes Hindernis sein würde, trachtete deshalb danach, sie zu besänftigen, und ertrug ihre Verachtung mit außerordentlicher Geduld und Höflichkeit.[...] Bei Celebrimbor und seinen Schmiede-Kameraden ließ Sauron alle seine Künste spielen; diese hatten eine Gesellschaft oder Bruderschaft gegründet, die Gwaith-i-Mírdain, die in Eregion sehr mächtig war; doch Sauron arbeitete im Verborgenen und ohne dass Galadriel und Celeborn davon wussten.[...] Sein Einfluss in der Mírdain wurde schließlich so groß, dass er sie dazu überredete, sich gegen Galadriel und Celeborn zu erheben und die Macht in Eregion an sich zu reißen.[...] Daraufhin verließ Galadriel Eregion [...]. - Nachrichten aus Mittelerde, IV Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien

-

vor 1 Stunde schrieb Blauborke:

In dieser Szene stellt er ja Waldregs Ergebenheit auf die Probe, indem er ihn Rowan ermorden lässt, hier geht es also um ein Blutopfer. Darüber hinaus kann der Satz aber natürlich weitere Bedeutungsebenen haben.

... zum Beispiel als "Blutschwur" Waldregs. ;-) Und auch hier lohnt sich der Blick "über den Teich";

Zitat

Folge 3 (Adrift)

Halbrand: "The heir to this mark is heir to more than just nobility. For it was his ancestor who swore a blood oath to Morgoth. I am not the hero you seek."

-

Folge 4 (The Great Wave)

Adar: "Only blood can bind."

Stellt sich die Frage, ob diese "Verbindung"("bind") noch gilt und ob dies, wie in dem Wandbild in Ostirith zu erkennen, demnächst ein Blutopfer aufgrund eines Blutschwurs fordert. Waldreg? Halbrand? Anybody?

Bearbeitet von Drachentöter
  • weiter so 1
  • Care 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Drachentöter:

Es wird der Serie ja unter anderem auch der Vorwurf gemacht, die Handlungsstränge würden sich nicht überlappen und sehr separiert erzählt werden.

Da bereits frühzeitig erkennbar war, dass mehrere Handlungsstränge auf einen gemeinsamen Höhepunkt in den Southlands zulaufen, war das wohl ziemlich unangebracht.

Ich stimme dir zu, dass sie häufig mit versteckten Hinweisen arbeiten: sowohl mit Querverweisen auf andere Handlungsstränge, wie du sie benennst, als auch mit Andeutungen künftiger Entwicklungen. Ich denke zum Beispiel, dass sie Fëanors Hammer in Celebrimbors Studierzimmer nicht nur zeigen, um als Fanservice mal ein bisschen Lore einzustreuen. Während Elrond eine gewisse Distanz zum Schaffen und Leben Fëanors zeigt, lassen Celebrimbors fast schon zärtliche Verehrung von Fëanors Hammer und seine, die Taten Fëanors relativierenden Worte eine gewisse Skrupellosigkeit erahnen - sichtbar auch für die, die mit dem Legendarium nicht vertraut sind.
Das Zitat Halbrands „identify what it is that your opponent most fears. […] Give them a means of mastering it. So that you can master them.“ lässt sich erkennbar auf noch nicht gezeigte Geschehnisse im Mithril-Handlungsstrang anwenden, es verweist aber auch auf zukünftige Entwicklungen auf Númenor, denn es beschreibt zugleich auch Saurons Vorgehensweise dort.

Ich meine außerdem einen geradezu klassischen Umgang mit Prophezeiungen/Zeichen in der Serie zu erkennen. Wie in antiken Sagen bewahrt die Kenntnis der Prohezeiung nicht davor, ihr zu entgehen. Es ist durch Tar-Palantirs Mahnung jetzt schon vorhersehbar, dass Míriels Fahrt nach Mittelerde den Untergang Númenors nicht verhindern wird, sondern ihn erst einleitet. Auch Gil-galads Deutung des sterbenden Mallorn als äußeres Zeichen der schlechten inneren Verfasstheit der Elben (kennen wir auch noch woanders her) mag für ihn möglicherweise schlüssig sein, das wissen wir ja noch nicht, wird aber letztlich - egal was genau nun die Ursache der Krankheit sein mag - dazu führen, dass Valinor entrückt wird und die Macht der Elben wirklich schwindet. Letzteres aber wird wohl, wenn überhaupt, erst zum Schluss der Serie für alle deutlich werden.

Was die precious few angeht, frage ich mich auch, wie wenig genau das sein werden. Celebrimbor und Gil-galad sind offensichtlich in Austausch über die Fähigkeiten des Mithril. Aber hatten beide bereits Kontakt zu Annatar? Wenn es bei der überlieferten Reihenfolge bliebe, müsste Annatar erst von Gil-galad abgelehnt worden sein. Würde Celebrimbor ihm später von Annatar berichtet haben, hätte das Gil-galads Argwohn schüren müssen. Manipuliert Celebrimbor also vielleicht auch Gil-galad? 

  • mag ich 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb Blauborke:

Du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt mal kurz laut lache, oder? ;-)

Habe zuerst nicht gewusst was du meinst mit deiner Privat Nachricht wo du mir heute geschrieben hast :-) .

aber ich glaube ich verstehe was du meinst trotzdem bin ich verwirrt , ich habe ja nicht gesagt das ich all meine Kritik zurück nehme sondern sie nur etwas entschärfe . Ich bin echt noch etwas hin und her gerissen , PJ Meisterwerk hat es noch nicht annähernd erreicht das ist schon mal sicher , und ob sie das schaffen in der 1 Staffel bezweifle ich stark .

Mehr will ich jetzt dazu nicht mehr schreiben ansonsten wird man ja wieder ausgelacht ,, 😂. Wobei mir das egal wer ☺️, Meine Meinungen sind in jeder Beziehung standhaft  , stehen und fallen aber auch nach Ereignissen und ich hinterfrage Sachen oft und dauernd , und kann Fehler dann auch zu geben , wo man ganz ehrlich nicht mehr oft sieht in der heutigen Gesellschaft 😉.

 

Bearbeitet von Gargrim
  • Cool 1
Geschrieben
Am 26.9.2022 um 16:37 schrieb Gargrim:

Die Serie ist gut wirklich gut ... glaube ich das ... uns noch die Augen übergehen werden

Ok, dann habe ich das überbewertet. ;-)   Mea culpa :verbeug:

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Blauborke:

In dieser Szene stellt er ja Waldregs Ergebenheit auf die Probe, indem er ihn Rowan ermorden lässt, hier geht es also um ein Blutopfer. Darüber hinaus kann der Satz aber natürlich weitere Bedeutungsebenen haben. Wenn es sich bei Adar tatsächlich um Maglor handeln sollte, ist ihm seine Blutsverwandschaft sicher mehr wert als das Blut eines Südländers. Was die Frage aufwirft, wie ist sein Verhältnis zu den Orks?

Was das zerbrochene Schwert und dessen Affinität zu Blut angeht: Als es vor Serienbeginn zum ersten Mal gezeigt wurde, kam ja gleich eine Gurthang-Theorie auf. Ich tue mich damit heute ebenso schwer wie damals. Das Relief in Osttirith könnte da aber vielleicht weiter helfen. Ich hab den Screenshot mal aufgehellt, damit der Kopf/Helm oberhalb des tötenden Schwerts deutlicher zu sehen ist. Irgendwelche Assoziationen?

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Spoiler

In der Rubrik "Wissenwertes" wird zu dieser Szene angemerkt, dass der Wachturm von Ostirith von Menschen errichtet wurde, die Morgoth folgten. Der Turm solle zudem Spuren einer Dunklen Macht enthalten. Diese Macht könnte vermutlich durch den Schwertgriff-Schlüssel entfesselt werden. In der Vorschau zu Folge 6 und in vielen Trailern lässt sich erahnen, dass sich der bevorstehende Kampf zwischen Adar und den Menschen/Numenorern/Elben räumlich zwischen dem Wachturm und Tirharad abspielt und es in dessen Verlauf zu einer großen Explosion und anschließend zu einem Feuersturm in Tirharad kommt. Vielleicht symbolisiert das Relief den Kopf eines Balrog und dieser kann durch den Schwertgriff-Schlüssel geweckt werden. Darauf würden alle Anhaltspunkte passen.

 

  • weiter so 1
Geschrieben

Arondir meint ja: "It’s a key. Conjured by some forgotten craft of the enemy, to enslave your ancestors."

Das könnte man so auslegen, dass in Anlehnung an deine Theorie in Osttirith eine Kraft aktiviert wird, die die Südlande unterwirft.

Adar lässt die Orks nach diesem Schlüssel/Schwert suchen. Braucht er ihn für seine Pläne „ein Gott“ zu werden, wie Arondir andeutet? Und was hieße das: würde er das Schwert unmittelbar für sein Vorhaben nutzen oder mit ihm eine Kraft erschaffen/erwecken, die ihm dabei hilft? Jedenfalls scheint Adar zu wissen, wo das Schwert zu finden war, bevor Theo es mitnahm. Aber liegt Arondir mit seiner Vermutung überhaupt richtig?

Sauron jedenfalls braucht die Feuer des Orodruin, um den Einen Ring zu schmieden. Also muss auch der Berg irgendwann aktiv werden. Allerdings gibt es eine weitere Frage: steht die Tatsache, dass das Schwert durch Blut aktiviert wird und der Bluteid, den Halbrands Vater geleistet hat in einem Zusammenhang? Unvorstellbar, dass das Schwert der Schlüssel gleich zu zwei Rätseln (bzw. mit der Balrog-Theorie zu dreien) ist. Oder doch nicht?

Vielleicht ist das Schwert im Relief ja das Versteck des Herrscherschwerts, das „by some forgotten craft of the enemy“ verwandelt und zum späteren Gebrauch zurückgelassen wurde ("Spuren einer Dunklen Macht").

  • weiter so 1
Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Blauborke:

Was das zerbrochene Schwert und dessen Affinität zu Blut angeht: Als es vor Serienbeginn zum ersten Mal gezeigt wurde, kam ja gleich eine Gurthang-Theorie auf. Ich tue mich damit heute ebenso schwer wie damals. Das Relief in Osttirith könnte da aber vielleicht weiter helfen. Ich hab den Screenshot mal aufgehellt, damit der Kopf/Helm oberhalb des tötenden Schwerts deutlicher zu sehen ist. Irgendwelche Assoziationen?

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Also erinnert mich lustigerweise hauptsächlich an diesen komischen Droiden-Sith aus Star Wars :auslach:image.png.6c1d021947f822cd8891e8b36f889868.png

 

Aber ernsthafter, mich erinnerte das Schwert sofort an die Hexenklingen von Angmar - aka die Schwerter der Nazgul. Ich weiß nicht ob ich darauf hoffen soll, dass ich damit recht habe oder dass nicht :-O

Geschrieben

Die ersten Szenen haben mir so ein richtiges Mittelerdefeeling vermittelt. Die Landschaft, der Song, die Bilder der Gemeinschaft, sehr schön.

Die Kampfszene mit Galadriel gefällt mir sehr gut. Mir gefällt mit welcher Leichtigkeit und Eleganz sie kämpft und dabei noch dieses Lächeln auf den Lippen.

Den kurz gezeigten Balrog fand ich extrem gut gelungen!

Höhö  "One day, I hope you find something that you would be willing to sacrifice anything for".

Auch hier wieder fand ich Durin und Elrond super toll. Die beiden passen einfach so gut zusammen, ergänzen sich prima - ich nehme ihnen die Freundschaft wahrlich ab.

Bin gespannt wie es weiter geht

 

  • mag ich 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Blauborke:

Arondir meint ja: "It’s a key. Conjured by some forgotten craft of the enemy, to enslave your ancestors."

Das könnte man so auslegen, dass in Anlehnung an deine Theorie in Osttirith eine Kraft aktiviert wird, die die Südlande unterwirft.

Adar lässt die Orks nach diesem Schlüssel/Schwert suchen. Braucht er ihn für seine Pläne „ein Gott“ zu werden, wie Arondir andeutet? Und was hieße das: würde er das Schwert unmittelbar für sein Vorhaben nutzen oder mit ihm eine Kraft erschaffen/erwecken, die ihm dabei hilft? Jedenfalls scheint Adar zu wissen, wo das Schwert zu finden war, bevor Theo es mitnahm. Aber liegt Arondir mit seiner Vermutung überhaupt richtig?

Sauron jedenfalls braucht die Feuer des Orodruin, um den Einen Ring zu schmieden. Also muss auch der Berg irgendwann aktiv werden. Allerdings gibt es eine weitere Frage: steht die Tatsache, dass das Schwert durch Blut aktiviert wird und der Bluteid, den Halbrands Vater geleistet hat in einem Zusammenhang? Unvorstellbar, dass das Schwert der Schlüssel gleich zu zwei Rätseln (bzw. mit der Balrog-Theorie zu dreien) ist. Oder doch nicht?

Vielleicht ist das Schwert im Relief ja das Versteck des Herrscherschwerts, das „by some forgotten craft of the enemy“ verwandelt und zum späteren Gebrauch zurückgelassen wurde ("Spuren einer Dunklen Macht").

Die Sequenzen in den Trailern lassen sich auch einem Vulkanausbruch des nahe gelegenen Orodruin gut zuordnen, zumal der im Zusammenhang mit Sauron noch eine Rolle spielen muss. Allerdings ist mir keine zwangsläufige Verbindung dieses Berges zu Morgoth erinnerlich. Bei der Melkor Priestess ist ein Medaillon zu erkennen, welches einen Balrog symbolisieren könnte.

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Ich hoffe daher, dass das in der Serie nochmal ein Thema wird.

  • Danke 1
  • weiter so 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Elda:

Droiden-Sith

Des Bösen Emanationen Zeit und Raum sie überdauern <(-.-)>

 

vor 4 Stunden schrieb Elda:

mich erinnerte das Schwert sofort an die Hexenklingen von Angmar - aka die Schwerter der Nazgul. Ich weiß nicht ob ich darauf hoffen soll, dass ich damit recht habe oder dass nicht :-O

Irgendwann muss ja irgendwer die Ringe kriegen. Und Halbrand ist ja nun wirklich wie geschaffen dafür ;-)

  • mag ich 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Elda:

Also erinnert mich lustigerweise hauptsächlich an diesen komischen Droiden-Sith aus Star Wars :auslach:

Jepp - mein erster Gedanke. Wenn Disney nicht die Star Wars Rechte hätte würde ich mir ja Sorgen über ein potentielles crossover-spinoff machen. :-O

  • Haha 1
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Blauborke:

 ...

Sauron jedenfalls braucht die Feuer des Orodruin, um den Einen Ring zu schmieden. Also muss auch der Berg irgendwann aktiv werden. Allerdings gibt es eine weitere Frage: steht die Tatsache, dass das Schwert durch Blut aktiviert wird und der Bluteid, den Halbrands Vater geleistet hat in einem Zusammenhang? Unvorstellbar, dass das Schwert der Schlüssel gleich zu zwei Rätseln (bzw. mit der Balrog-Theorie zu dreien) ist. Oder doch nicht?

 ...

 

Am 27.9.2022 um 13:14 schrieb Drachentöter:

...

Stellt sich die Frage, ob diese "Verbindung"("bind") noch gilt und ob dies, wie in dem Wandbild in Ostirith zu erkennen, demnächst ein Blutopfer aufgrund eines Blutschwurs fordert. Waldreg? Halbrand? Anybody?

Den Hinweis Halbrands auf den Bluteid seiner Vorfahren deute ich eher als Argument, dass er sich deswegen als unwürdig betrachtet, den Anführer seines Volkes zu spielen, noch dazu an der Seite einer Elbin. Auf der anderen Seite sind auffällig viele Protagonisten dieses Volkes mit negativ besetzten Eigenheiten wie Minderwertigkeitskomplexen (Bronwyn), Schuldgefühlen (Halbrand), Frust (Rowan) und Trotz (Waldreg) unterwegs und das jeweils im Zusammenhang mit der Rolle ihrer Vorfahren. Man könnte dies natürlich auch als Hinweis auf einen immer noch andauernden Fluch betrachten.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 25.9.2022 um 21:51 schrieb Buchfaramir:

Und Númenor, das bei Tolkien über eine gewaltige Kriegsflotte verfügt, schickt nun fünf ... KABUMM! ... drei Schiffe mit 300 in zehn Tagen blitzschnell ausgebildeten Rekruten nach Mittelerde, um diesen Idioten von Südlandmenschen zu helfen. Bei denen frage ich mich auch, warum die sich aussichtlos in dem Turm verschanzen, anstatt das Weite zu suchen.

Die Sache ist, dass die Serie einfach gewisse Sachen auch nicht erklärt. Ich gehe mal nicht davon aus, dass die keine Schiffe haben, sondern dass sie einfach nicht für diese Mission abgestellt werden sollen (so habe ich es mir zumindest aus dem Kontext erschlossen). 

So sehr mir der Anfang gefiel, die Strecke, die die Harfoots zurücklegen, ist doch eine Ewigkeit. Währenddessen vergeht bei den anderen Handlungssträngen praktisch keine Zeit.

Ich verstehe nach wie vor einfach die Idee hinter dieser Staffel nicht. Mit den "Kultisten" haben wir außerdem jetzt noch eine Mystery-Box:

- Wer ist Meteor-Mann?

- Wer ist Adar?

- Wer ist Halbrand? Was hat er getan?

- Wer sind die Kultisten?

- Was ist das Schwert?

(- Wo ist Sauron?)

MMn. werden einfach jede Folge neue Fragen aufgeworfen, die man wahrscheinlich in den letzten beiden Folgen beantworten wird. Aber das macht in meinen Augen keine Geschichte aus.  

Eine ganz große Schwierigkeit in dieser Serie ist für mich zudem, dass man auch einfach nicht mit den Charakteren "bonden" kann. Galadriel ist mir zu zickig, die Südländer (mit Ausnahme von Theo vllt.) kennt man im Prinzip nicht, Celebrimbor und Gil-Galad wirken sehr unnahbar und unterkühlt. Das Problem ist halt auch, dass die Hauptcharaktere eigentlich nur untereinander interagieren. Gil-Galad sieht man nur mit Elrond und Celebrimbor, dieses Mal kam bisschen Durin hinzu, bei Celebrimbor sieht man sogar eigentlich nur Elrond, bei Theo, Bronwyn und Arondir sieht man auch nur Interaktionen untereinander, etc.

Deswegen funktionieren glaube ich, zumindest bei mir, Charaktere wie Isildur, Elendil oder Durin besser. Da sieht man zumindest auch mal private Motivationen bzw. generell eine Persönlichkeit hinter den Charakteren, weil sie selber mal Freunde (Isildur) und Familie (Durin, Elendil) haben. 

Auch verstehe ich einfach einige Verhaltensmuster der Charaktere nicht, vor allem in den Südlanden. Wieso hauen die Südländer nicht ab? Was erhoffen sie sich überhaupt davon, sich in diesem Turm zu verschanzen? Mal unabhängig von Kampferfahrung haben die doch auch nicht die Ressourcen (Nahrung), um eine Belagerung zu überleben? 

Wie gesagt, ich finde die Serie hat auch ihre schönen Momente, aber so als Gesamtpaket funktioniert sie mMn. nicht. Ich empfinde sie bisschen wie GoT Staffel 7. Es gibt schöne Szenen, Dinge, die man sich gerne anguckt, weil man sie schon immer sehen wollte und sie toll aussehen, aber vieles macht gerade inhaltlich auch nicht so wirklich Sinn.

Bearbeitet von FilmBoromir
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Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Tol Morwen:

Allerdings ist mir keine zwangsläufige Verbindung dieses Berges zu Morgoth erinnerlich.

Nein, die ist nicht überliefert. Ein Wachtposten Osttirith und ein dort zu erweckender Balrog allerdings auch nicht ;-) Tolkien hat ja ziemlich viele Lücken gelassen.

Die Brustplatte könnte durchaus einen Balrog zeigen. Man kann das ja mal mit dem Reliefkopf vergleichen:

grafik.png.6b26e5fe1ebc7ab579d16a3d276c25da.pnggrafik.thumb.png.0cc592eda4d832b86d7b21aa6b292ba3.png

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb FilmBoromir:

Wieso hauen die Südländer nicht ab? Was erhoffen sie sich überhaupt davon, sich in diesem Turm zu verschanzen? Mal unabhängig von Kampferfahrung haben die doch auch nicht die Ressourcen (Nahrung), um eine Belagerung zu überleben? 

Wieso verlasse ich mein Land nicht? Das ist Heimat. Da gehöre ich hin. Sie verschanzen sich vielleicht im Turm in der Hoffnung auf Hilfe. In der Hoffnung das das Übel vorbeizieht, und sie zurück können. Ich finde es sympathisch, das sie nicht einfach abhauen...

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