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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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''Nanu?'' Mehr bekam Ardagast in dem Moment nicht heraus, da war die Elbin auch schon unter seinen Augen zur Tür rausgeeilt. Der Zauberer schüttelte kurz den Kopf. Diese kopflosen Schnellschüsse musste sie unbedingt abstellen, wenn sie die Gruppe erfolgreich an ihr Ziel führen wollte! Irgendwas, das soeben passiert war, musste er wohl nicht gut bekommen sein, soviel war klar. Ardagast sah zu den anderen: ''Also am vorzüglichen Essen kann es ja nicht gelegen haben!'', nickte er in Beorns Richtung anerkennend, wohlwissend, dass er das Essen des Gastgebers lieber nicht kritisieren sollte, wenn es denn daran gelegen haben sollte.

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"Am Met auch nicht" fügte Alaric hinzu und goß sich einen weiteren Becher voll "Sie hatte keinen." Eigentlich hielt er die Elben nicht für so zartbesaitet, dass ihnen etwas gleich auf den Magen schlug, aber wer konnte das schon genau wissen bei den Spitzohren? Vielleicht war ihr auch nur vor Hunger schlecht, überlegte der Zwerg insgeheim, die Elbin aß wie ein Spatz. Das musste ja ungesund sein! Vorsichtshalber griff sich Alaric noch einen Fladen und dazu ein ordentliches Stück Käse.

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Als die Elbin nach einiger Zeit noch immer nicht von ihrer Flucht zurückkam, begann Ardagast sich doch ein wenig Sorgen um sie zu machen. Er war ohnehin fertig mit Essen und hatte sich noch keine neue Pfeife angezündet, da stand er schließlich auf. ''Vielen Dank für das vorzügliche Abendessen Beorn und Grimbeorn!'', sagte er zu beiden und schritt dann mitsamt Pfeife, aber ohne Zauberstab zur Tür. ''Ich werde mal nach unserer Anführerin sehen'', sagte er zu den anderen und schritt dann durch die Tür hinaus in den Garten. Dort fand er die Elbin auch schon kurz darauf neben den Obstbäumen. Sie sah sichtlich angeschlagen aus. Ob tatsächlich aus Übelkeit oder aus anderen Gründen würde sich wohl noch zeigen. Offenbar war sie sehr in Gedanken versunken, denn sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben. Der Zauberer zündete sich dann eine Pfeife an und schritt langsam und vorsichtig an die Elbin heran. ''Ist alles in Ordnung?'', fragte er vorsichtig, in der Hoffnung sie nicht zu erschrecken. 

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Ilumiel nickte stumm, weiterhin dem Baum zugewandt. Sie hatte den Zauberer bemerkt, aber einerseits gehofft, dass er bloß zum Rauchen hinaus getreten war, andererseits hatte sie sich gewünscht, dass es ihretwegen sein mochte. Als er nach ein paar Augenblicken noch immer dort stand, drehte die Elbin sich herum. In ihrem Gesicht war Schmerz zu lesen, und auch Zweifel.
"Ich bin in Ordnung." nickte sie noch einmal und hörte selbst, wie unglaubwürdig es klang. "Oder... vielleicht auch nicht." 
Der Zauberer legte den Kopf schief und Ilumiel fragte sich, ob er überhaupt zu verstehen vermochte, was in ihr vorging. Ein Istar... einer, dessen Wert ausser Frage stand, der keine Fehler machte und den Lauf der Welt zu verändern vermochte, wenn er denn wollte... vermutlich kannte er so etwas wie Selbstzweifel oder Unsicherheit überhaupt nicht. "Es ist nur...." begann sie zögerlich. "Diese Verfolger... der brennende Wald... Dingolfing.... die Orks.... und nun der neue Auftrag. Ich... Thorondil, ich weiß nicht, ob wir..., nein, ob ich dem Ganzen gewachsen bin. Und ich frage mich noch immer, warum ich es sein soll, die dorthin reist, in diese Mine. Warum nicht jemand von höherem Rang und Ansehen? Warum nicht jemand, dem Dingolfing weniger nahe stand?"
Sie wusste nicht recht, warum sie dem Zauberer derart das Herz ausschüttete, aber es tat gut, es auszusprechen. Abwartend lehnte sie sich gegen den Baum und sah ihn an.

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Pado hatte sich in der Zwischenzeit in Beorns Haus weiter umgeschaut und hatte Erinnerungen aufleben lassen. Da fand er sich plötzlich Beorns Schachspiel gegenüber. Schmunzelnd schaute er sich all die Tiere an, die die verschiedenen Schachfiguren darstellten. Dann nahm er sich gezielt die Igel, die als Bauern eingesetzt wurden, vor. Ja, tatsächlich, dort war ein Igel, der sich von den anderen etwas abhob, war er doch etwas heller und weniger abgegriffen. Wenn man nicht direkt danach suchte, fiel es nicht wirklich auf. 

"Du wirst ihn aber nicht mitnehmen, oder?" brummte Beorn, der, für seine Größe unerwartet leise, neben den Hobbit getreten war oder sollte man eher sagen, über ihn getreten war? Padogas sah nach oben und grinste. "Nein, in der Tat nicht! Nicht jeder Hobbit hat die Angewohnheit Schachfiguren aus anderer Leute Häusern mitzunehmen! Aber vielleicht freut es euch, wenn ich euch sage, dass sein Bruder in Ehren gehalten wird! Mein Cousin bewahrt ihn mit diversen anderen Dingen von seiner großen Reise zusammen in einer Kiste auf. Und ab und zu holt er ihn oder ein anderes Teil heraus, lächelt wehmütig, während er mit den Fingern darüberstreicht und sagt mit einem kleinen Seufzer: 'Ja, das waren noch Zeiten!'"

Der große Mann nickte und wollte sich fast schon wieder umwenden, doch dann stutzte er kurz und meinte: "Und du? Hast du dein Zwergenmädchen eigentlich bekommen?" Der Hobbit sah Beorn wie vom Donner gerührt an. "Ich - was?" "Hat einen Moment gedauert, bis ich dich wieder zuordnen konnte. Aber dann erinnerte ich mich an einen sehr turbulenten Abend in meinem Haus, wo ein Hobbit einem Zwergenmädchen einige Dinge gesagt hat... Wärst du mein Sprössling gewesen, du hättest etwas zu hören bekommen.", knurrend drehte der Alte sich weg und ließ einen sehr bestürzten Hobbit zurück.

Oh, ja, dieser Abend war einer der lustigsten Abende auf ihrer Reise gewesen und auch einer der peinlichsten, wenn man zurückblickte. Und doch, Pado strich sich kurz über die Augen, brachte er Erinnerungen zurück, die er aus verschiedenen Gründen nicht so genau anschauen wollte. "Nein," sagte er leise, obwohl Beorn seine Antwort sicher nicht mehr hörte, "sie ist auf dem Rabenberg geblieben!"

 

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Der Zauberer ließ seinen Blick eine Weile auf der Elbin ruhen und hörte ihr dabei aufmerksam zu. Er konnte ihr die Reaktion auf all das, was passiert war, nicht verübeln und auch nicht, dass sie augenscheinlich überfordert war und die Aufgabe, die vor ihr lag, für sie unüberwindbar schien. Es war offensichtlich, dass sie dringend eine Stütze bei all dem brauchte und Ardagast entschied sich, dass er versuchen würde, diese zu sein. Er löschte und leerte daraufhin seine eben erst angezündete Pfeife und steckte diese in den Beutel seiner Robe. Dann legte er behutsam die Hand auf die Schulter der Elbin.

''Das dachte vermutlich Bilbo damals auch, als Gandalf eines Tages vor seiner Haustür stand und ihn in ein Abenteuer verwickelte, das so gar nicht zu ihm passte und am Ende hatte er trotzdem seinen Auftrag erfüllt. Zur Erinnerung: sein Auftrag war es, Smaug - einem Feuerdrachen Morgoths! - den Arkenstein unter dessen wachsamen Augen, zu klauen! Und ist auf dem Weg dorthin alles glatt gelaufen? Keineswegs! Denkst du, du bist die erste, die eine schwere Aufgabe hat, von der sie glaubt, diese nicht zu schaffen, nur um am Ende doch zu triumphieren? Gleichwohl wärst du auch nicht die erste, die an ihrer Aufgabe scheitert. Wichtig ist, dass wir unsere Aufgaben annehmen, an diesen wachsen und, dass wir uns bei allen Schwierigkeiten auf dem Weg immer im Hinterkopf behalten, dass es ist nicht vorbei ist, bis es eben vorbei ist!'', erklärte er und setze dann noch ein klares: ''Und noch ist es nicht vorbei!'', hinzu.

Bevor die Elbin antworten konnte, denn sie setzte schon zu einer an, unterbrach sie der Zauberer jedoch noch einmal. Sein Blick wurde ernst und beine versteinert, so als müsste er in den dunkelsten Ecken seiner Erinnerungen graben und schmerzhafte Ereignisse vor dem inneren Auge Revue passieren lassen. ''Denkst du, dass selbst ein Zauberer allem gewachsen ist? Lass mich dir kurz eine andere Geschichte bzw. Sichtweise dazu erzählen'', begann er.

''Damals, als wir auf dieser Reise waren, ging es natürlich auch darum, den Zwergen dabei zu helfen, ihr Königreich zurückzuerobern. Und obwohl das für die Zwerge logischweise das Hauptziel war, kannst du dir vermutlich vorstellen, dass dies natürlich nicht das Ziel war, das Gandalf dabei verfolgte. Vielmehr ging es ihm darum, die Welt von einem äußerst gefährlichen Drachen zu befreien und damit ein potentielles zukünftiges Bündnis zwischen Sauron und Smaug zu verhindern, welches katastrophale Folgen für Mittelerde gehabt hätte. Dazu hat die Rückeroberung die Grenzen der freien Völker im Nordosten gestärkt. DAS war Gandalfs eigentliches Ziel bei dieser Angelegenheit und wenn man sich die Mittel ansah, die ihm dafür vorher zur Verfügung standen, dann hätte ich dir keine Vorwürfe gemacht , wenn du gesagt hättest, dass dies reiner Irrsinn gewesen wäre!'' Denn das war es auch!, setzte er in Gedanken hinzu.

Er atmete kurz tief durch und starrte dabei völlig in's Leere und durch die Elbin durch, als wäre sie gar nicht da. Eigentlich wollte er Ilumiel zuerst von den Geschehnissen in Dol Guldur und Gandalfs Gefangenschaft dort erzählen. Denn dies war etwas, das für Ardagast persönlich wesentlich schwerer wiegte, aber der Zauberer war am heutigen Abend nicht stark genug um diese düsteren und dunklen Erinnerungen auszugraben und der Elbin zu erzählen. Allein der erneute Gedanke daran versteinerte ihn. Stattdessen war er froh, dass ihm die zuvor erzählte Geschichte einfiel, die hoffentlich genug für sie war. Eventuell würde er ein anderes Mal davon berichten, wenn es denn jemals nötig sein sollte. Er hoffte jedoch, dass dies nicht der Fall sein würde. Dann sah er die Elbin wieder normal an.

Bearbeitet von Ardagast
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Ilumiel nahm sich Zeit, um das Gehörte einzusortieren. Viel Zeit. Sie erforschte ihre Gedanken und die Gefühle, die es in ihr weckte, und entschied schließlich, dass es tatsächlich half. Ein wenig.

Kein Weg kam ohne Kurven aus, es gab kein Licht ohne Schatten, und keine Geschichte nahm je den gewünschten Verlauf. Wichtig war, dass sie dennoch zu einen guten Ende führte.

Wie für Gandalf damals. Wie bei Bilbo.

*Aber nicht für alle war es ein gutes Ende.* flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf, und unweigerlich stieg erneut das Bild des toten Dingolfing vor ihr auf. Und der war noch nicht einmal involviert gewesen, sondern lediglich am falschen Ort zur falschen Zeit. Sie schauderte und dachte an die anderen Mitglieder ihrer Unternehmung.

“ Ich habe keine Angst davor, diesen Auftrag auszuführen.“ sagte sie schließlich leise. „Oder es zumindest zu versuchen. Ich… fürchte den Schaden und das Leid, den ich damit über andere bringen könnte.“ Sie sah Thorondil fragend an. „Wie kam Gandalf damit zurecht? Oder Bilbo. Oder jeder, der eine solche Mission startet und dabei Freunde verliert?“

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Ardagast zuckte zuerst mit den Schultern: ''Tja, das musst du eher Gandalf und Bilbo fragen!'' Dann setzte er zu einer klareren und vielleicht hilfreicheren Antwort für sie an: ''Also erstens hast du niemanden hier gezwungen, sich dir anzuschließen, denn jeder ist aus freien Stücken mitgekommen und jeder kann jederzeit aus freien Stücken gehen. Bei Alaric könnte man übrigens sogar behaupten, dass sein Pflichtbewusstsein als Zwerg schuldig ist und nicht jemand bestimmtes.'' Er schwieg dann kurz und wandte den Blick von Ilumiel ab, bevor er sie wieder ansah und fortfuhr. ''Als jemand, der selbst bereits einige Unternehmungen unternommen hat, könnte ich dir nur sagen, wie ich mit so etwas zurecht komme'', sagte er abschließend, ohne jedoch klar aufzulösen, wie Ardagast denn nun damit umging. Wenn die Elbin jedoch zwischen den Zeilen lesen konnte, dann sollte ihr sein Gesichtsausdruck dafür wohl ausreichen. Wenn dies nicht der Fall war, würde die Frage für sie wohl unbeantwortet bleiben.

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Ein kleines Lächeln schob sich auf Ilumiels bislang grübelndes Gesicht. Der Zauberer hatte natürlich recht: alle Gefährten waren freiwillig bei dieser Mission dabei, hatten sich angeboten, ehe sie auch nur hatte fragen können, ob sie mitkämen.

Dann sah sie diesen tiefen und irgendwie zeitlosen Blick in Thorondils Augen. Er, der so alt war wie die Zeit selbst, musste wohl schon sehr viele derartige Situationen erlebt haben, so glaubte sie zu erkennen, und er hatte gelernt sie zu akzeptieren. Anzunehmen, was er nicht ändern konnte. Weiterzugehen auf dem ihm vorbeschriebenen Weg.

“Danke Thorondil!“ sagte sie schließlich, ehrlich dankbar für den Einblick in sein Inneres. Und dafür, dass er sie nicht einfach für unfähig erklärt und ins Bett geschickt hatte. „Vielleicht kann ich versuchen, das Geschehene ruhen zu lassen, und daraus für die Zukunft zu lernen, sodass wir alle eines Tages unbeschadet wieder nach Hause zurückkehren.“

Das kleine Lächeln wurde etwas echter. „Es tat gut, mit dir zu sprechen.“

Für einen kurzen Moment genossen beide das Summen der Bienen, den lauen Abendwind und die Ruhe hier draussen. Schließlich brach Ilumiel die Stille: „Was denkst du? Wie soll es weitergehen? Mit unseren Verfolgern so nahe sollten wir vielleicht den Plan ein wenig ändern, denkst du nicht? Nicht den direkten Weg zur Mine einschlagen.“

Bearbeitet von Ilumiel
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Ardagast nickte der Elbin freundlich zu. ''Nichts zu danken! Jeder darf und wird auch mal den Kopf hängen lassen. Das passiert selbst den größten unter uns!'', sagte er und fügte dann noch abschließend ''flüsternd'', aber mit breiter Brust hinzu: ''Außer mir natürlich!''

Danach sprach die Elbin auf das Thema an, über das Ardagast selbst schon eine ganze Weile nachdachte, aber noch keine wirkliche Antwort hatte: ihre Verfolger und wie sie mit ihnen umgehen sollten. Sie von alleine loszuwerden, würde leider ein Traum bleiben und war natürlich auch zu schön, um wahr zu sein...''Gute Frage. Ich gebe zu, dass ich darauf derzeit auch keine wirklich gute Antwort parat habe. Sie haben sich als äußerst hartnäckig und widerstandsfähig erwiesen! Der Fakt, dass wir sie noch nie aus der Nähe zu Gesicht bekommen haben sagt mir, dass sie entweder auf den richtigen Moment warten, oder aber, und das glaube ich eher, dass sie absichtlich zurückbleiben und abwarten und uns wirklich nur verfolgen. Und ich weiß nicht was mir lieber sein soll bzw. was von beidem schlimmer ist!'', begann er.

''Wir wissen auch nicht, was sie wissen und wieviel sie wissen. Ich denke, dass wir noch zu weit weg sind, als dass wir unseren Weg oder Plan ändern sollten. Zumindest noch nicht. Und einfach unseren Plan zu ändern, ohne zu wissen, was sie wissen oder wirklich wollen, würde uns womöglich nur aufhalten, ohne, dass es uns hilft mit ihnen fertig zu werden'', fügte er hinzu und schwieg dann kurz um seine Gedanken zu sortieren.

''Es ist nicht ungefährlich, aber ich denke, dass wir stattdessen den direkten Konflikt mit ihnen suchen sollten. Sie haben diesen bisher vermieden, was mir sagt, dass das nicht das ist, was sie wollen und womit sie rechnen würden. Beorn konnte sie überraschen und vielleicht gelingt uns dies auch, nur eben nicht mit Muskeln, sondern mit Köpfchen!''

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"Du vergisst Dingolfing." warf Ilumiel ein. "Da haben sie die Konfrontation nicht gescheut. Im Gegenteil. Er.... diente ihnen als sehr willkommenes Opfer, um...."
Ilumiel kam ins Stocken. Natürlich.... So war es! "Sie WOLLEN, dass wir von ihnen wissen. Sie haben uns ein deutliches Zeichen hinterlassen. Und sie sind immer nur ein paar Schritte von uns fort, bereit, jederzeit anzugreifen oder... noch jemanden zu entführen." Sie sah Ardagast fragend an. "Sie spielen Katz und Maus mit uns, aber... aus welchem Grund? Wer sollte ein Interesse daran haben, uns zu schaden, wenn doch niemand wirklich weiß, was wir tun? Besonders jetzt nicht mehr, da sich der Auftrag geändert hat? Weißt du, was für Leute das sind, Thorondil?"

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Da waren sie wieder, diese plötzlichen Schnellschüsse der Elbin. Ardagast schloss nicht aus, dass sie womöglich Recht haben könnte, aber so sicher wie ihre Schlussfolgerungen immer klangen, als gäbe es nur diese eine Erklärung, befand er als nicht gerade hilfreich, schob es aber auf ihre Unerfahrenheit. Aber wer wusste schon, was die Wahrheit war? Vielleicht hatte Ilumiel ja wirklich Recht.

''Ja, es ist komisch und auch bedenklich, dass sie uns weiter auf den Versen sind, trotz unserer neuen Route. Vielleicht hast du Recht und sie haben es auf uns abgesehen, vielleicht sind wir aber, genauso wie womöglich Dingolfing, auch nur Mittel zum Zweck und sie wissen, was wir vorhaben!''

Am Ende fragte die Elbin direkt nach dem Ursprung der Verfolger. Wer sie waren. Ardagast konnte seine Sorge nicht verbergen. Er wusste es zwar auch nicht, aber er hatte seine Theorien und Befürchtungen. Er sprach nun ungewöhnlich leise für den Zauberer, sodass es wirklich nur die Elbin hören konnte.

''Wer sie sind, kann ich auch noch nicht genau sagen. Du erinnerst dich, dass wir bei Dingolfing die vier Zeichen gefunden haben. Es waren 3 Symbole, gefolgt von einer Zahl. Sonne, Mond und Stern, dazu die númenorische 3. Die Frage hier ist nicht wirklich, was die Zeichen genau bedeuten, sondern vielmehr, ob sie etwas bedeuten! Und wenn ich mit meinen schlimmsten Befürchtungen richtig liege, dann sind die drei womöglich schwarze Númenorer und damit hochrangige Diener Saurons! Was Schreckliches bedeuten könnte. Ich weiß nicht, ob du schon mal etwas vom Schatten Saurons gehört hast. Er führte damals in der Schlacht der fünf Heere die Truppen Gundabads auf das Schlachtfeld und...'', der Zauberer unterbrach für einen Moment. Trauer sammelte sich in seinem Gesicht.

''...ist für den Tod eines langen und guten Freundes verantwortlich!'' Ardagast blickte dann wortlos zu Boden. 

Bearbeitet von Ardagast
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Nun war es an Ilumiel, ihre Hand an Ardagasts Schulter zu legen. Für einen Menschen hätte das, was sie ausserdem mit ihren Gedanken tat, diese warm, tröstlich und beruhigend wirken lassen, aber die Elbin konnte nicht gut einschätzen, wie die Manipulation der Gefühle auf einen Istar wirken mochte. Sie versuchte es dennoch.

“Es war ein schlimmer Krieg. Viele gute Freunde wurden damals verloren. Ich muss zugeben, dass ich noch nie von diesem Schatten gehört habe. Ich war der Ansicht, der bleiche Ork habe sie angeführt. Aber ich war nur eine einfache Soldatin - vieles von dem, was in dieser Schlacht vor sich ging, blieb mir verborgen.“ Ihre Gedanken schienen in jene Zeit zu driften. „Bis ganz kurz vorher glaubten wir noch, gegen den wahnsinnigen Zwergenkönig zu kämpfen!“

Sie schüttelte kurz den Kopf und sah Ardagast an. „Ist er entkommen? Der Schatten Saurons?“

Bearbeitet von Ilumiel
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Ardagast spürte den Trost, den Ilumiel ihm zu spenden versuchte. Er nickte zustimmend zu ihrer Zusammenfassung der Schlacht und antwortete dann auf ihre Frage zu Úrondur. ''Er ist tot! Und sein Tod wurde teuer bezahlt'', erklärte er knapp und ohne weitere Details zu berichten oder berichten zu wollen. Der Zauberer hatte an jenem Abend viele düstere Erinnerungen bekämpft. Es war genug für heute. ''Ich werde wieder hineingehen. Wir sollten das weitere Vorgehen mit dem Verfolgern in den nächsten Tagen als Gruppe besprechen. Ich würde gerne auch die Meinung der anderen hören'', sagte er abschließend und war schon im Begriff zu gehen. ''Gutes Gespräch'', fügte er noch anerkennend nickend hinzu.

Bearbeitet von Ardagast
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Ilumiel blieb nur noch ein paar wenige Augenblicke länger im Garten. Um die frische Luft zu atmen, um die dunklen Gedanken endgültig abzuschütteln, und um sich gedanklich ihrer Aufgabe zu stellen. Dann folgte sie Ardagast ins Haus und war nicht einmal sonderlich überrascht zu sehen, dass Alaric mittlerweile offenbar schon mehr als nur den zweiten Krug Met geleert hatte.

Bearbeitet von Ilumiel
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Pado hatte erst darüber nachgedacht, ob heute abend noch eine Treffen, wegen des weiteren Vorgehens stattfinden sollte. Doch nach dem sehr reichhaltigen Abendessen und dem kurzen Gespräch mit Beorn über alte Zeiten, merkte er doch, dass er müde war. Also suchte er sich ein Plätzchen im Stroh, Beorns Tiere nutzen das gute Wetter draußen aus, und war sehr bald eingeschlafen. 

Mirabella hatte noch etwas Tisch abdecken geholfen und hatte sich dann mit einer lustigen kleinen Verbeugung von den Herren Hautwechslern verabschiedet. Sie sah, dass Ardagast und Ilumiel wieder hereinkamen und Alaric Beorns leckeres Met über alle Maßen lobte. Doch sie merkte, dass dieser sehr wechselhafte Tag seinen Tribut forderte. Und so sah sie sich nach einem Schlafplätzchen um. Pado lag schon im Stroh und blies leise einen Strohhalm, der sich in seinem Pony verfangen hatte, immer wieder in die Luft. Mirabella grinste. Wenn ihr alter Kumpel da so lag, sah er gar nicht so alt aus. Man konnte sich wirklich vorstellen, wie er mal jung und dumm auf die große Reise gegangen war. Sie hätte ihn gerne damals gekannt.

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Schon wieder leer! Bedauernd blickte der Zwerg in den Metkrug vor seiner Nase. Und wo blieben eigentlich ihre beiden Anführer? Alaric erhob sich, um nach ihnen zu sehen, da ging die Tür auf, und Ardagast und Ilumiel traten ein. Die Hobbits waren bereits am Schlafengehen, und der Zwerg entschied sich, es ihnen gleichzutun.  Aber ein letztes Pfeifchen wollte er sich noch gönnen, draussen vor der Tür.

Er hatte gerade seine Drachenpfeife entzündet und blies Rauchwölkchen in die Nachtluft, da trat der ältere Hautwechsler neben ihn. Beorn überragte den Zwerg um Längen und musste tief herunter schauen:

"Ihr habt aber nicht vor, hier noch länger draussen herum zu spazieren, Herr Zwerg?" knurrte der Ältere nicht sonderlich freundlich.  Alaric schüttelte den Kopf: " Nach der Pfeife wollte ich zu Bett gehen." "Tut das!" stimmte Beorn zu. " Und es ist besser, wenn keiner von euch heute Nacht die Nase heraus streckt!" fügte er warnend hinzu."Verriegelt am besten die Tür von innen, mein Sohn schläft in der hinteren Kammer, falls ihr was brauchen solltet!" Alaric nickte, klopfte die Pfeife aus und drehte sich zur Tür um. "Noch was.." tönte die Stimme Beorns aus der Dunkelheit des Gartens: " was auch immer ihr hier draussen hören solltet, bleibt drinnen! Verstanden?" "Verstanden!" antwortete der Zwerg, trat ein und verriegelte die Tür wie geheißen. Dann legte er sich neben den Balken ins Stroh, an dem seine Waffen lehnten. Gerade als er fast eingeschlafen war, vernahm er von draussen ein Kratzen und dann ein tiefes Knurren und Brummen, welches ihm die Haare zu Berge stehen ließ. Er legte die Hand auf seine Axt, doch das Kratzen und Brummen entfernte sich und Stille trat ein. Nur eine Eule schrie in der Dunkelheit. In dieser Nacht träumte Alaric von einem riesigen Bären, der eine Meute Warge zerfetzte. Er erwachte von dem Jaulen der sterbenden Wölfe und lauschte. Doch von draußen drang kein Laut herein. Stille lag über dem Land. 

 

Geschrieben

Mirabella war schon im Halbschlaf, als sie irgendwelche kratzenden und brummenden Geräusche hörte: "Ach, lass doch mal die Katze raus!", nuschelte sie benommen und drehte sich auf die andere Seite, um tief ins Land der Träume einzutauchen. 

Geschrieben

Ardagast verbrachte noch eine ganze Weile auf einem Stuhl in der Ecke des Hauses, rauchte dabei seine Pfeife und dachte über allerlei aktuelle und vergangene Dinge nach, ehe er sich dann irgendwann auch schlafen legte. In der Nacht und im Halbschlaf glaubte er hin und wieder seltsame Geräusche von draußen wahrgenommen zu haben, die ihn jedoch nie völlig aufgeweckt hatten.

Wie immer kam der Morgen dann viel zu schnell. Die ersten leichten Sonnenstrahlen schossen durch die diversen Öffnungen des Hauses und trafen irgendwann dann auch das Gesicht des Zauberers. Was ihn am Ende aufweckte waren aber nicht die gelben und wohltuenden Strahlen der aufgehenden Sonne, sondern die schleimige Zunge einer von Beorns Ziegen. Ardagast verzog zuerst das Gesicht und als er dann nach ein paar Momenten realisierte, was geschehen war, schob er den Kopf des Tiers vorsichtig, aber sichtlich genervt, zur Seite. ''Dir auch guten Morgen...'', meinte er zu ihr und reinigte dann mit seinem Ärmel die nassen Stellen auf seinem Gesicht.

Als er sich dann erhob und ausgiebig streckte, sah er, dass Grimbeorn bereits den Tisch für das Frühstück deckte. Es war beeindruckend, dass ein solcher Riese auch so leise sein konnte. Von draußen hörte er dann plötzlich einen lauten Knall, der sicherlich jeden noch so tief schlafenden geweckt hätte. Man sollte meinen, dass das den Zauberer erschreckt hätte, aber er erinnerte sich gut daran, dass Beorn draußen vermutlich wieder Holz hackte. Ein Lächeln glitt ihm über die Lippen, denn alles war so, wie er sich dran erinnerte. Es war schade, dass sie hier nicht noch länger verweilen konnten.

Geschrieben

RUMS!!! Alaric fuhr aus dem Schlaf auf und tastete schlaftrunken nach seiner Axt. KRACHHH!!! Die Geräusche kamen von draussen. Während der Zwerg seine Gedanken sortierte, raschelte das Stroh, und ein "Mäh-hä-hä-hä-hä" drang an sein Ohr, zugleich zupfte und zerrte  etwas  unsanft an seinen Haaren. Als Alaric den Kopf wandte, sah er sich Auge in Auge mit einer Ziege, die munter auf einer seiner roten Haarsträhnen herum kaute. "Was wird das denn?" Alaric zog an seinen Haaren, doch die Ziege ließ nicht los und meckerte empört. "Hey, such dir dein Frühstück anderswo!" Erneut zog der Zwerg an der Haarsträhne. Die Ziege ließ los. Alaric tätschelte ihren Hals. "Na siehst du, geht doch!" Das Tier, erfreut über die Zuwendung, trat einen Schritt näher. Und dann fuhr eine Zunge, rauh wie ein Reibeisen, über die Wange des Zwerges und seine Nase. Alaric fuhr zurück: "Aufhören! So schmutzig bin ich nun auch wieder nicht!" Ein empörtes "MÄHHH" antwortete ihm. Neben sich hörte er ein unterdrückten Kichern. Die Hobbits waren erwacht.

Geschrieben

''Tja, wie's aussieht, werdet ihr wohl doch noch die Gelegenheit haben, euch die Bienenstöcke im Hellen anzusehen!'', meinte Ardagast zu den beiden eben aufgewachten Hobbits. Sie hatten alle etwas länger geschlafen, als sie es eigentlich vorgehabt hatten. Dies schienen sie nach den letzten Tagen wohl auch bitter nötig gehabt zu haben!

Geschrieben

Mirabella sprang sofort auf, als sie das Wort "Bienen" hörte. Pado, der ebenfalls von den verschiedenen Geräuschen aufgewacht war, musterte sie von oben bis unten: "Du siehst aus wie ein Igel, liebe Mirabella, einer von der Subspezies Strohigel, um genau zu sein!" Die Hobbitdame sah an sich herunter und grinste. Während sie ihren Hosenrock und die Bluse ausklopfte, wandte sie hinüber zum Esstisch, an dem Grimbeorn schon beschäftigt war. "Oh, ja, Herr Grimbeorn, die Bienenstöcke, aber erst nach dem Frühstück. Ich will ja nicht zu ungeduldig wirken!" Mit einem Wimpernklimmern strahlte sie den Riesen an. Der musterte sie einen Moment kopfschüttelnd. Doch als er sich zur Anrichte hinüberwandte, um frische Früchte auf den Tisch zu stellen, meinte Mirabella ein kleines Mundwinkelzucken zu bemerken. Es sollte doch gelacht sein, wenn sie den jüngeren Grim nicht doch noch zum Schmunzeln brachte - Lachen wäre wohl zu viel verlangt...

Geschrieben

Alaric hatte zu tun , nicht loszuprusten bei Mirabellas Anblick: Strohhalme spiessten überall aus ihren Locken hervor, eine abgeknickte Ähre baumelte über ihrem Ohr und aus den Kleidern trudelten Spelzen zu Boden, als sie diese ausschüttelte. "Hättest mal lieber deinen Umhang unter den Kopf gelegt wie ich!" grinste Alaric und zupfte einige Halme aus Mirabellas Frisur. "Warte, das Stroh muss raus! Sonst verspeist die da" er deutete auf die vorwitzige Ziege "deine Haare zum Frühstück! Bei mir hat sies auch schon versucht!" Mit diesen Worten pflückte der Zwerg weiteres Stroh aus den Haaren der Hobbitdame.

Geschrieben (bearbeitet)

Ilumiel war bereits eine Weile wach. In der Nacht hatte sie ebenfalls den unheimlichen Geräuschen von draussen gelauscht, jedoch hatte Beorn ihnen gesagt, dass es im Haus sicher sei, und darauf verließ sie sich. So hatte sie dann auch wirklich gut geschlafen und war am Morgen zwar spät, aber dennoch vor den anderen erwacht. Es hatte auch tatsächlich eine Weile gedauert, ehe sie das Stroh aus ihrem eigenen Haar gezupft und dieses wieder in eine einigermaßen elbische Ordnung gebracht hatte, und so lachte sie nun ein wenig in sich hinein, als sie Mirabella sah.

Bearbeitet von Ilumiel
Geschrieben (bearbeitet)

Pado beobachtete Mirabella, wie sie mit Grimbeorn versuchte Freundschaft zu schließen, schon seit gestern. Sie hatte eine natürliche Herzlichkeit, der man sich nur sehr schlecht entziehen konnte, fand er. Sie wäre vermutlich die geborene Diplomatin, um für Völkerverständigung zu sorgen. Ein bisschen rechnete er sich davon an, hatte er ihr doch seit ganz jungen Jahren von allen möglichen unterschiedlichen Kulturen und Verhaltensweisen erzählt. Sie hatte jedes Wort wahrlich eingeatmet und sich zu einer sehr offenen Persönlichkeit entwickelt, die der Meinung war, dass man mit fast jedem Freundschaft schließen konnte. Der ältere Hobbit grinste in sich hinein. Vermutlich würde sie selbst mit einem unbedachten Ork versuchen Freundschaft zu schließen, wenn der nicht flugs sofort seine grimmige Miene und ein Schwert zog.

Mirabella wandte sich derweil an Ardagast: "Möchtest du auch nach dem Frühstück die Bienen besuchen? Wer weiß, wofür ein Zauberer ein gutes Verhältnis zu Bienen brauchen kann." Damit nahm sie von Grimbeorn den letzten Becher in Empfang und stellte ihn vor Alaric hin: "Hier bitte, lieber Herr Zwerg, ein Glas Milch für den Nachdurst aufs Met! Wohl bekomm's dir!" Dann schaute sie in die Runde: "Na, auf, frühstücken! Sonst wird das mit den Bienen nichts mehr!"

Bearbeitet von Padogas Tuk

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