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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Langsam, Milimeter für Milimeter, damit es auch ja kein Geräusch ergeben mochte, entspannte Ilumiel ihre Bogensehne ein wenig. Sie drehte den Kopf ein wenig, sodass ihr Ohr in Richtung des Camps wies. Es war eigentlich unnötig, denn sie konnte mit ihrem überdurchschnittlich gutem Gehör ohnehin das gesamte Gespräch aufnehmen, als stünde sie direkt dabei. Nun war er da: der Moment, auf den sie gehofft hatten. Die Fremden würden sich endlich vorstellen und sie würden nicht mehr bloß im Dunkeln tappen und raten. Aber Vorsicht! mahnte sie sich selbst. Ebenso, wie Pado und Mirabella das beachtlich gut hinbekamen, mochten auch die Fremden vielleicht nicht die Wahrheit - oder nur einen Teil davon preisgeben. Aufmerksam erwartete sie deren nächste Worte.

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Pado hatte irgendwie den Eindruck, dass egal, was er sagte, alles erstmal gegen sie verwendet wurde. Der dunkle Genosse schien nie zufrieden zu sein. Es war einer der Momente, wo Pado seine geringe Körpergröße wirklich bedauerte. Denn in seinem tiefsten Inneren hatte er den Impuls, dem schwarzen Unhold ordentlich die Meinung zu sagen, sowohl verbal als auch tatkräftig. Aber er war sich wohl bewusst, dass dies nicht gut enden würde. Also beobachtete er genau, um Änderungen in der Haltung seiner Gegenüber nicht zu verpassen. Und anscheinend tat sich etwas im leisen Zwiegespräch zwischen den beiden. 

Er warf Mirabella einen Blick mit hochgezogener Augenbraue zu. Sie kniff zur Antwort kurz die Lippen zusammen und stellte sich, die Kaffeetasse in der Hand, neben ihn. Die beiden Dunkelmänner näherten sich wieder.

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Der Anführer trat wieder näher an die Halblinge heran und blieb dann wenige Schritte vor ihnen stehen, während sich der andere weiter im Hintergrund hielt und wieder die Umgebung im Auge behielt. Dann ließ der Anführer die Zügel des Reittieres los und stülpte langsam und vorsichtig die Kapuze des Mantels zurück. Es offenbarten sich lange und schwarze Haare, die etwas über die Schultern reichten. Bei genauerem Hinsehen konnte man die ersten silbergrauen Strähnen dazwischen erkennen. Viel mehr, außer des Bereichs über den Augen war noch nicht zu sehen, denn der Verfolger war noch immer darunter vermummt.

Langsam bewegte er die rechte Hand an sein Gesicht und zog dann den Sichtschutz herunter. Was sich darunter dann offenbarte, war vermutlich etwas, das niemand erwartet hatte. Vor den Hobbits offenbarte sich ein schönes Gesicht, mit sanften Zügen, das eigentlich nichts Böses erahnen ließ. Doch die größte Überraschung war sicherlich, dass es ein weibliches war. Es war kaum zu glauben, dass etwas so schönes für solche Gräueltaten verantwortlich sein konnte. Die Frau sah weiterhin wortlos mit ihren eisigen, graublauen Augen auf die staunenden Gesichter der Halblinge.

''Mein Name ist Anariel. Dies ist mein Bruder Elenion'', stellte sie sich vor und zeigte mit der Hand auf den Mann hinter sich, der sich nun ebenfalls offenbarte. Auch er hatte schulterlange, schwarze Haare und ähnliche Gesichtszüge, welche eine Verwandtschaft erkennen ließen. 

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Pado riss die Augen kurz auf, als die Maske fiel, damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. Nach einer Frau hatte sich das bisher nicht angehört, was vielleicht an der Maske gelegen hatte. Mirabella entfuhr ein leises "OH" 

Als der Ältere die Namen hörte, fing er an zu grübeln. Irgendetwas klingelte da bei ihm, aber er konnte es nicht richtig fassen. Auch war nicht die Zeit gründlich darüber nachzudenken. 

"Danke für die Vorstellung! Mein Name ist Padogas Isengarion und dies ist Mirabella!" Das eigentlich übliche "Zu euren Diensten" ließ er wohlweislich weg. 

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Alaric ließ fast die Axt fallen. "Da hab ich doch glatt nen schwarzen Turmalin für nen Onyx gehalten!" murmelte er unhörbar vor sich hin und starrte die Frau ungläubig an. Allerdings beging er nicht den Fehler, die Fremde zu unterschätzen. Elbinnen und Zwerginnen konnten auch hervorragende Krieger sein, also warum nicht auch eine Menschenfrau? Wenn sie denn ein Mensch war. ..

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Ilumiel zuckte zusammen, als sie ein vages Rascheln aus der Richtung von Alarics Versteck her hörte. Sofort sah sie zurück zum Camp, um zu sehen, ob die Fremden, Anariel und Elenion, berichtigte sie sich, es ebenfalls wahrgenommen hatten. War da ein kurzes Zögern in Anariels Bewegungen zu sehen gewesen?

*Sie wissen es!* dachte die Elbin bei sich. *Sie wissen, dass wir hier sind!*
Es war nicht wirklich Panik, die in ihr aufstieg, aber zumindest war die ausgeglichene Ruhe von eben vollends verschwunden. Ilumiel machte sich zum Angriff bereit. Die Luft knisterte förmlich vor Anspannung. Irgendetwas würde hier gleich geschehen, das war so sicher wie der Herbst die Blätter färbte! 

Bearbeitet von Ilumiel
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Anariel entgegnete den beiden Hobbits mit einem leichten Nicken. Natürlich bedeutete ihr die Vorstellung nichts und es war für sie nur ein Mittel zum Zweck. Elenion, der weiterhin die Umgebung im Auge behielt, war sich nicht ganz sicher, aber es hörte sich für einen kurzen Moment so an, als hätte es in den Büschen ein leises Rascheln gehört. Um keine ungewollte Aufmerksamkeit zu erregen, drehte er seinen Kopf nicht in die Richtung, aus der er das Geräusch vermutete, aber seine Augen bewegten sich dennoch dorthin. Womöglich war dies nur ein Tier, oder aber doch etwas ''gefährlicheres''.

Auch Anariel vernahm es, doch sie reagierte gar nicht darauf. Stattdessen führte sie die Unterhaltung mit den Hobbits fort. ''Ihr wirkt auf mich nicht wie wehrlose Reisende. Nach all dem sollte man meinen, dass ihr nicht einfach umkehrt. Was hat sich geändert?'', fragte sie neugierig und mit einem leichten Schmunzeln, denn sie glaubte den Erklärungen des Hobbits nicht bzw. wollte diese nicht einfach so glauben, wenn es sich denn tatsächlich um die Wahrheit handelte. 

In der Zwischenzeit beobachtete Ardagast die Unterhaltung, die sich weiter unten abspielte und war jederzeit bereit einzugreifen, falls dies nötig werden sollte. Von hier oben konnte er nicht direkt mithören, was besprochen wurde, aber er hatte dennoch einen guten Überblick über die Geschehnisse im Lager. Zumindest hatten die Fremden die Hobbits nicht gleich angegriffen, was bedeutete, dass sie zumindest für den Moment reden wollten. Als beide sich dann offenbarten, war selbst der Zauberer ein wenig schockiert. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer Frau als augenscheinliche Anführerin der Truppe. Zu gerne würde er mehr über die Hintergründe dieser seltsamen Gestalten erfahren und vor allem, wo der Dritte abgeblieben war, aber das musste wohl noch etwas warten. 

Ardagast war so auf das Geschehen konzentriert und gebannt, dass er derweil gar nicht mitbekam, dass sich hinter ihm langsam und vorsichtig eben jener zuvor erwähnte dritte Verfolger näherte. Mit federleichten Schritten kam dieser immer näher und versteckte sich dann außerhalb der Sicht des Zauberers hinter einem Felsen, um diesen vorerst weiter zu beobachten. In seiner Hand hielt er einen der sehenden Steine und war jederzeit bereit zuzuschlagen, falls Ardagast einzugreifen versuchte.

Bearbeitet von Ardagast
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"Was sich geändert hat?" Mirabella quietschte es fast heraus. "Wir hatten eine wunderbar friedliche Hinreise nach Thal. Alles war ein nettes kleines Abenteuer." Sie raufte sich die Haare und fuhr mit leicht hysterischem Unterton fort "Auf dem Heimweg wollte mein Onkel mir noch ein wenig mehr von Rhovanion zeigen, bevor wir wieder nach Hause wollten. Mein Onkel ist Forscher. Er hat schon viele alte Lagerplätze von unseren Vorfahren im Anduintal erforscht. Da wollte er mir noch einige zeigen. Doch schon auf dem Weg durch den Düsterwald hatten wir schlimme Erlebnisse, Feuer, vermisste Elben, deren verstümmelte Leiche dann gefunden wurde." Sie schaut wild um sich, als erwarte sie, dass direkt wieder eine Katastrophe passierte. "Und dann kam zu allem Überfluss gestern noch eine Horde Orks über uns. Und es war wirklich gefährlich!" Sie legte sich selbst die Arme um den Oberkörper, ihre Unterlippe zitterte mühsam beherrscht. Doch dann brach der Damm: "Ich kann einfach nicht mehr. Ich dachte, ich bin stark und mutig." Sie hickste und schniefte. "Und ich b-bin anscheinend wirklich dumm gewesen, zu denken, dass ich das alles schaffe." 

Pado legte beruhigend einen Arm um die junge Hobbitdame. "Nun, meine Liebe, ganz ruhig!" Entschuldigend zuckte er die Schultern in Richtung Anariel und ihrem Bruder. 

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Alaric musste trotz aller Anspannung grinsen: Mirabella trug ordentlich dick auf und gab die völlig verstörte Halblingsdame ohne jede Ahnung von den Gefahren der Welt. Und sie tat es ziemlich überzeugend. Nur die Leiche des Elben hätte sie vielleicht lieber nicht erwähnt, dachte der Zwerg. Wer weiss, wie die Fremden darauf reagieren würden, erst recht, wenn sie etwas damit zu tun hatten...

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Nach außen zuckte Anariel lediglich leicht mit dem Mundwinkel, doch innerlich sah es ganz anders aus. Sie waren dieser Gruppe nun schon so lange auf den Fersen, dass sie genau wussten, dass ihnen die Hobbits versuchten, Teilwahrheiten als Tatsachen zu verkaufen. Dies war nur logisch und verständlich, denn wer würde schon bedrohlichen Wildfremden einfach so die volle Wahrheit erzählen? Am liebsten hätte sie die beiden Halblinge geschnappt und gefesselt, um dann zu sehen, was sie wirklich unter gequälten Schreien sagen würden, während sie begann, Stück für Stück, Körperteil für Körperteil abzutrennen!

Dies war dann auch das wichtige Stichwort der Erzählung der Hobbitdame: sie hatten den Elben also gefunden und demzufolge auch die Zeichen, die sie dort hinterlassen hatten. Damit war für Anariel nun eigentlich klar, dass sie hier höchstwahrscheinlich in eine Falle geraten waren. Diese Gruppe hatte sich weder getrennt, noch waren diese beiden Hobbits auf dem Nachhauseweg. Stattdessen war es nicht unwahrscheinlich, dass irgendwo im Unterholz die anderen ihnen auflauerten! Dies bedeutete auch, dass sobald sie auch nur versuchte, den Halblingen ein Haar zu krümmen, dass sie dann die anderen aus ihren Verstecken locken würde. Es war gefährlich für alle Beteiligten. Die Wahl, vor der sie stand war nun, ob sie dies riskieren würde, oder ob sie sich zufrieden mit den erhaltenen Informationen, wieder zurückzog. 

Ehe sie eine Entscheidung über das weitere Vorgehen traf, erhielt sie eine Botschaft, die außer ihr nur Elenion hören konnte. Nach außen zeigte sie keine Regung, aber innerlich war sie zufrieden. Ihr Pferd war noch immer schützend zwischen ihr und dem Unterholz und dann beugte sie sich noch einmal etwas näher an die Hobbits heran. ''Euch eine sichere Heimreise!'' Noch bevor sie sich zurückbeugen konnte, vernahmen plötzlich alle eine undeutliche, aber laute Stimme in der Luft und danach schlug im Unterholz ein donnernder Blitz ein, der dieses sofort in Flammen setzte. 

Ardagast, der noch immer das Geschehen beobachtete, erschrak erstaunt und machte dabei große Augen. Dies war kein irdischer Blitzschlag und auch er hatte die Stimme kurz davor deutlich vernommen! War dies das Werk des dunklen Herrn? Der Zauberer wusste sofort, was zu tun war. Er richtete sich eilig auf, hob seinen Zauberstab in die Höhe und war im Begriff einzugreifen. Doch er bemerkte nicht, dass der dritte Verfolger nun nur noch wenige Schritte hinter ihm Stand, mit einem Schwert in der einen, und dem Palantír in der anderen Hand. Der hob den Palantír in die Höhe, woraufhin der sehende Stein lichterloh zu brennen begann.

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„Bei allen….  LOS!“ brüllte Ilumiel, als auch sie den Blitz und das daraus resultierende Feuer wahrnahm. Behende wie eine Raubkatze sprang sie aus ihrer Deckung und legte den kurzen Weg zum Ort des Geschehens zurück. Sie wagte nicht, den Bogen zu benutzen, denn auch wenn das Pferd gescheut hatte und weggerannt war, so liefen nun auch Hobbits und ihre Verfolger durcheinander, und Flammen und Rauch erschwerten die Sicht. Aber wer hatte den Blitz gesendet? *Thorondil?* schoss es durch ihre Gedanken, aber das machte doch keinen Sinn - der Zauberer wusste doch, dass Alaric und sie die Situation im Griff hatten?

Nun, jetzt war keine Zeit für solche Überlegungen. Mit einem Satz sprang Ilumiel über das Feuer hinweg und schubste in der gleichen Bewegung Anariel weiter fort von Pado und Mirabella, während sie ihnen zurief: „Das Feuer! Löscht das Feuer!“  Es wollte schließlich niemand am Abend gegrillten Zwerg essen!

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Gerade hatte Alaric den angehaltenen Atem wieder entweichen lassen, da die Fremden keine Anstalten machten, die Hobbits anzugreifen, da krachte es laut und der ihm  nächstgelegene Baum ging, vom Blitz getroffen, in Flammen auf! Zwar gewitterte es, aber dennoch konnte dies kein normaler Blitz sein, vorher war eine unbekannte Stimme zu vernehmen gewesen. Der Boden zitterte, die Luft knisterte, und instinktiv wich der Zwerg weiter hinter den Felsen zurück. Noch immer wollte er sich von unten nicht sehen lassen. Die Hitze der Flammensäule, die einmal ein Baum gewesen war, ignorierend...Alaric war immerhin als Zwerg die Nähe zu Schmiedefeuern gewohnt...robbte er wieder zurück zu seinem Wachplatz und spähte nach unten: dort liefen wild gewordene Pferde,  Hobbits und ihre Verfolger wüst durcheinander. Er hörte laute Schreie und sah eine in grün und braun gekleidete Gestalt in das ausgebrochene Chaos springen: Ilumiel hatte ihre Deckung aufgegeben und sich ins Getümmel gestürzt! Das war nicht geplant und vermutlich auf Grund des Blitzes geschehen,  stellte Alaric verärgert fest. Er selbst hätte die Deckung weiter aufrecht erhalten, zu Morgoth mit dem Feuer dicht neben ihm! Gerade wie ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoss, knarzte und knirschte besagter Baum und neigte sich bedrohlich in seine Richtung. Und dann brach der Stamm! Alaric rollte sich blitzschnell zur Seite und hechtete dann zwischen 2 höhere Felsbrocken, seine Tarnung war ihm nun herzlich egal. Keinen Augenblick zu früh, denn der brennende Stamm landete quer oben auf den Felsen,  die ihn davor schützten, getroffen zu werden, während die lodernde Krone da auf schlug, wo er bis vor kurzem noch gekniet hatte! Brennende Rindenstücke regneten auf ihn herab. Nix wie weg hier! Alaric robbte, noch immer eine Wurfaxt in der Hand, zwischen den Steinen hervor und richtete sich auf. Autsch! Glühende Hitze versengte sein Ohr,  mit einer raschen Handbewegung fegte er das brennende Holzstück aus seinen Locken, ehe noch sein ganzes Haar Feuer fing. Dann wagte er einen Blick nach unten: Ilumiel stieß einen Verfolger aus dem Weg und schrie den Hobbits irgend etwas mit Feuer und Löschen zu . Nun hatten Pado und Mirabella dringend Hilfe nötig, jetzt, wo die Verfolger erkennen mussten, dass man ihnen eine Falle gestellt hatte! Mit einem wilden "Baruk Khazad!! rannte Alaric los, um seinen Gefährten beizustehen.

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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Der Blitz hatte die beiden Hobbits erst einmal kurz erstarren lassen, aber dann versuchten sie Abstand zwischen sich und die dunkelhaarige Frau zu bringen. Als Ilumiel auf der Bildfläche erschien, war wohl auch dem Letzten klar, dass die Hobbits nicht so alleine waren, wie gehofft. Mirabella schnappte sich eine Decke und ging rapiat gegen das Feuer vor, aber immer darauf bedacht den beiden Menschen nicht zu nahe zu kommen. Pado half ihr, allerdings eher halbherzig, da er verzweifelt versuchte herauszubekommen, was mit den anderen beiden Gefährten war. Da brach aber der Zwerg auch schon mit einem lauten "Baruk Khazad!" aus dem Unterholz, eine kleine Rauchfahne hinter sich herziehend, anscheinend hatte ein Teil seines Haares Bekanntschaft mit dem Feuer gemacht. 

Von Ardagast war nichts zu sehen, aber Pado war sich ziemlich sicher, dass der Zauberer auf sich selbst aufpassen konnte. Also konnte er sich wieder der Situation direkt vor sich zuwenden. Er zog sein Schwert, dumm und unbewaffnet tun, war nun wahrlich vorbei.

 

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Selbst für Anariel und Elenion, die auf alles vorbereitet waren, ging dann doch alles in diesem Chaos drunter und drüber. Zuerst riss sich Anariels Pferd vor Schreck von ihr los und dann wurde die Anführerin urplötzlich von der Elbin, die ihr offensichtlich doch aufgelauert hatte, zur Seite geschubst. Elenion konnte sein Pferd glücklicherweise gerade noch so festhalten und dann eilig soweit beruhigen, dass es nicht floh. Dann sprang er schnell auf sein dunkles Reittier und ritt geschwind zu Anariel.

Der Mann treckte seine Hand nach ihr aus und als er an ihr vorbeiritt. Anariel ergriff die seine fest und schwang sich dann mit einer eleganten Bewegung hinter ihren Bruder auf den Rücken seines Rappens. Beide Verfolger ritten dann in die Richtung, in welche Anariels Pferd geflohen war. Die Anderen um sie herum waren viel zu sehr mit dem Chaos im Lager beschäftigt, um dies richtig mitzubekommen oder wenn doch, entsprechend schnell reagieren zu können. Kurz darauf waren die Verfolger verschwunden.

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Pado machte einen kurzen Satz zur Seite, als Anariel und ihr Bruder auf dem Pferd an ihm vobeischossen. Dann atmete er tief durch und sah sich um. Mirabella hier drüben immer noch mit der Decke hinter dem Feuer her, da drüben Ilumiel, die den beiden Reitern nachsah, da war Alaric, der ein bisschen angesengt aussah. Doch wo war ihr Zauberer? 

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Alaric hob die Wurfaxt und peilte die Davonreitenden an, doch die galoppierten so schnell davon, dass es keinen Sinn machte, die Waffe hinter ihnen her zu schleudern. Also steckte er selbige wieder ein und schaute sich um: Offenbar war keiner verletzt. Gut.

"Na, die sind wir los!" wandte er sich an Ilumiel. "Zwei Angreifer gleichzeitig waren wohl zu viel für ihr Nervenkostüm!" grinste er. Und zu Pado gewandt fügte er hinzu: "Ich glaub, du kannst deinen Brieföffner wieder einstecken, sie sind weg!" Erst jetzt fiel ihm auf, dass einer fehlte. "Weiss einer, wo unser Zauberer abgeblieben ist?" suchend schaute er sich um, doch von Arda fehlte noch immer jede Spur.

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Bevor Ardagast auch nur ein Wort eines Zauberspruchs über die Lippen kam, oder er überhaupt seinen Gedanken zu Ende denken konnte, drang urplötzlich und völlig unerwartet eine dunkle, unverständliche Stimme in ihn ein und schien zu ihm zu sprechen. Er verspürte dabei eine innere Barriere, die ihn von seinem Vorhaben nicht nur abhielt, sondern einen Moment später durchströmte ihn dazu auch ein unbeschreiblicher Schmerz, der in Mark und Bein überging. Der Zauberer schrie mit einem dadurch verzerrten Gesicht auf und ließ dann unabsichtlich seinen Zauberstab zu Boden fallen.

Seine Knie zitterten und waren auch kurz davor nachzugeben, doch er konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. Ardagast sah zum Lager und dort war nun nichts weiter als Chaos. Einige Bäume brannten lichterloh, zweifellos entzündet durch den Blitz zuvor und der dadurch entstandene Rauch wurde durch den Wind in alle Richtungen geblasen. Es ging alles so schnell, dass der Zauberer nicht ausmachen konnte, wer nun wer dort unten war.

Langsam versuchte er sich unter den Schmerzen die er verspürte, umzudrehen, doch alles, was er dann dort auf der anderen Seite erkennen konnte, war eine augenscheinlich in der Luft schwebende Kugel aus Flammen, welche gelborange in seinen Augen schimmerten. Das Feuer war so grell, dass der Zauberer anfangs noch schützend die Hand vor seine Augen halten musste. Der Rest der Umgebung schien ihm unklar und verschwommen. Ob dies wirklich allein durch das Feuer oder Zauberei entstand, konnte er nicht bestimmen. Was er jedoch nach und nach zu erkennen glaubte, waren die Umrisse einer dunklen Person hinter der Feuerkugel, die diese vermutlich in den Händen hielt.

''Wer bist du?'', rief der Zauberer jener Person zu, doch keine Antwort folgte. Stattdessen murmelte noch immer die dunkle Stimme in seinem Kopf und richtete dort weiter Chaos an. Derweil waren leichte Hufschritte von weiter hinten zu vernehmen, die nach und nach immer lauter wurden und das baldige Eintreffen eines Reiters signalisierten.

Bearbeitet von Ardagast
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Ilumiel hatte, anders als Alaric mit seiner Axt, sehr wohl einen Pfeil hinter dem Pferd her gesendet, doch ob er getroffen hatte, konnte sie durch den Rauch und die  ausgreifenden Bewegungen des Pferdes nicht erkennen.
Was sie nun jedoch umso deutlicher wahrnahm, war die Kälte, die sie durchströmte, seit sie Hand an Anariel gelegt hatte und ihre Finger kurz die Haut der schwarzen Frau berührt hatten. Es war eine Kälte, beißender als der Eiswind des Nordens und tief dringender als der schmerzlichste Verlust. Es war als würde ihr Blut selbst gefrieren und ihr Haar zu Eiszapfen werden. Ilumiel konnte sich kaum bewegen, so sehr verursachte es ihr körperlichen Schmerz. Sie wunderte sich beinahe, dass sie beim Ausatmen keine Wölkchen vor den Lippen erzeugte. Zitternd und fröstelnd ging sie in die Knie und schloss die Augen. Auch diese fühlten sich mittlerweile an, als wären sie nur noch Eisklumpen. Verzweifelt versuchte sie Wärme zu finden, in ihren Gedanken, in ihren Erinnerungen, doch alles, was sie fand, war Trostlosigkeit und Zweifel. Ilumiel ächzte kurz. Noch nie hatte sie sich derart gefühlt und es... schien an ihrer Unsterblichkeit zu zerren, als wolle die Kälte selbst ihr das Leben entziehen. Hilflos schlug sie die Hände vor das Gesicht.

Bearbeitet von Ilumiel
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Als die Elbin ächzend auf die Knie sank und zu zittern begann, drehte sich Alaric alarmiert zu ihr um.  Mahals Hammer, sie war anscheinend doch verletzt! Er eilte zu ihr, kniete sich an ihre Seite und ergriff vorsichtig ihren Arm, zog ihre Hand von ihrem Gesicht: "Wo bist du getroffen?" forschte er nach und seine Augen glitten über ihre kauernde Gestalt, doch er konnte nirgends Blut entdecken. "Sag schon! Wir helfen dir!" Nur ein ersticktes Ächzen antwortete ihm, und ihre Hand war eiskalt und ihr Gesicht  so weiss wie Marmor.  Alaric erschrak. Es schien schlimmer zu sein als befürchtet. Er drückte ihre Hand fester. "Ilumiel!!!" 

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MIrabella sah hinüber zu Ilumiel und sah sie auf dem Boden knien. Schnell rannte sie hinüber zu ihr und dem mittlerweile neben ihr hockenden Alaric: "Ilumiel, was ist mit dir ? Alaric, was hat sie?" Der Elbin schien es enorm kalt zu sein. Sie klapperte zwar nicht mit den Zähnen, aber ihre Hände waren eiskalt und bebten. Die Hobbitdame hatte noch die Decke in der Hand, mit der sie versucht hatte das Feuer auszuschlagen. Diese legte sie Ilumiel um die Schultern und legte gleichzeitig noch ihre Arme um sie - gut dass die Elbin kniete. "Alaric, was machen wir mit ihr?"

 

Pado auf der anderen Seite hatte auf die Ferne einen Schrei gehört. Hatte sich das wie ihr Zauberer angehört? Der Hobbit sah hinüber zu der Gruppe um Ilumiel. Diese schien versorgt zu sein. Da konnte er nicht viel mehr machen. Er trabte kurz zu den dreien hin und sagte leise: "Habt ihr den Schrei gehört? Ich gehe mal vorsichtig spähen, ob unsere Kontrahenten noch irgendwo in der näheren Umgebung sind. Ich bin bald wieder da, ich schau mich mal rund um das Lager um. Wenn ihr dreimal einen Hirsch rufen hört, wisst ihr, dass etwas nicht ok ist." Damit zog er seine graue Kapuze über und verschwand sehr leise im Unterholz und begann die unmittelbare Umgebung des Lagers abzusuchen.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Der Zwerg zuckte mit den Achseln auf Mirabellas Frage. "Gute Frage! Erstmal müssen wir rausfinden, wo sie verletzt ist!" Er warf einen kurzen Blick zu Pado: "Richtig! Halt die Umgebung im Auge bitte, einer muss aufpassen!" Wer weiss, ob die Verfolger nicht zurück kämen. Arda war immer noch nicht aufgetaucht. Und mit einer Schwerverletzten wären sie wehrlos,  wenn man sie überraschte. Dass Illumiel verletzt war, und zwar nicht nur durch einen Kratzer, schien Alaric klar zu sein, ihr Zustand wies deutlich darauf hin. Er betastete und beäugte ihre Rückseite, und als er dort absolut nichts finden konnte, nahm er Mirabella die Decke ab, breitete sie auf dem Boden aus und legte die zitternde Ilumiel darauf.  Wieder glitt sein Blick über ihre Gestalt und seine Hände über ihre Arme und Beine, doch auch hier fand er keinerlei Verletzung. Ausser dass ihr rechter Arm schwer, schlaff und eiskalt war. War ihre Schulter vielleicht verletzt? Oder... Alaric kratzte sich unbehaglich am Kopf und wandte sich dann an Mirabella: "Könntest du vielleicht......ehem.... nachsehen, wo sie verletzt sein könnte?" bat er die Hobbitfrau. Mit dem Gedanken, die Elbin selber auszuziehen, konnte er sich nicht recht anfreunden.

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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Nur schwerlich drangen die Stimmen der anderen in Ilumiels Bewusstsein vor. Zu sehr hatte die Kälte und Trostlosigkeit sie im Griff, als dass sie groß reagiert hätte, während eine Decke um sie gelegt und sie abgetastet wurde. Schließlich aber war es eigentlich eine Kleinigkeit, die sie langsam zurückkehren ließ in die Wirklichkeit: Mirabellas warme Umarmung. Alarics Berührung ihres Armes, dort, wo die Kälte am schlimmsten war, und die wohlen Gedanken an ein Herdfeuer, einen Eintopf und den Sonnenschein im Gesicht, die Ilumiel aufnahm.  Jeder einzelne dieser Gedanken war wie ein kleiner Funke, der das Eis zum Schmelzen brachte, jede Berührung ein warmes Kissen.

Schließlich öffnete sie die Augen. Es schmerzte nicht mehr, auch wenn sie sich innerlich immernoch wie ein Eisklotz fühlte.

Im selben Moment, in dem sie ihre Augen aufschlug, nahm Alaric seine Hände zurück, und Ilumiel fröstelte wieder mehr. 

Bearbeitet von Ilumiel
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Ilumiel schlug die Augen auf, und während er Mirabella Platz machte, rückte Alaric neben den Kopf der Elbin und legte seine Hand auf ihre Stirn, um zu prüfen, ob sie Fieber hatte.

Kaum hatte er das getan, traf ihn eine Flut von Bildern....schrecklichen und schönen, und ließ ihn zusammen zucken. Er spürte Kälte und Wärme, Angst und Geborgenheit, Freude und Einsamkeit, und alles wirbelte durcheinander. Er sah Wälder und Höhlen, eine beunruhigend bekannte Schlacht im Schnee, dann wieder Kammern mit warmem Licht. Erschrocken zog er seine Hand zurück. Nicht schon wieder... Die Bilder verschwanden, und Alaric atmete tief durch, um sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Geschrieben

Zuerst kamen die Huftritte immer näher, wurden immer lauter und stoppten dann abrupt auf ihrem Höhepunkt, als sie ihr Ziel erreicht hatten. Hinter der Silhouette des Mannes, sah Ardagast nun die Umrisse eines Reiters. Klar erkennen konnte er nach wie vor nichts, denn zu hell brannten die Flammen des Palantírs vor seinen Augen und zu viel Einfluss nahm die fremde Macht darin auf seinen Geisteszustand. 

Bevor sie vom Rücken des Rappens absprang, zog Anariel den Pfeil der Elbin aus ihrem linken Oberarm und verzog dabei das Gesicht. Glücklicherweise hatte er sich nicht tief genug in ihr Fleisch gebohrt, um ernsthafte und bleibende Verletzungen zu verursachen, schmerzhaft war die Wunde aber dennoch. Mit ihrer rechten Hand zerbrach sie diesen und warf ihn zur Seite. Dann stieg sie ab. Mit den Füßen wieder auf dem Boden ging sie zu ihrem Bruder, der noch immer den Palantír in den Händen hielt und Ardagast damit blendete. Elenion sprang danach ebenfalls von seinem Pferd herunter und folgte seiner Schwester.

Die Anführerin wandte sich zuerst an Elenion. ''Pferd!'', sagte sie wortkarg, woraufhin ihr Bruder nickend wieder zurück zu seinem eilte, um das ihre zu suchen. Dann wand sie sich ihrem anderen Bruder zu. ''Gib ihn mir!'', befahl sie. Dieser reichte ihr daraufhin den sehenden Stein und Anariel nahm das Objekt vorsichtig mit ihrer Rechten entgegen. Ihr Bruder humpelte daraufhin einige Schritte in's Abseits. Sie hielt den Stein weiterhin in die Richtung des Zauberers. Dann näherte sie sich diesem mit langsamen und festen Schritten. Auf ihrem Gesicht konnte man ein leichtes Schmunzeln erahnen.

''Es ist aus!'', sagte sie. Daraufhin erlosch das Feuer im Palantír und die Stimme aus Ardagasts Kopf verschwand. Doch ehe er reagieren oder etwas sagen konnte, rollte eine Druckwelle auf ihn zu, die ihn von den Beinen holte und mit dem Rücken gegen einen Felsen schmetterte. Ardagast schrie dabei vor Schmerzen und fiel dann mit dem Bauch nach vorn auf den Boden. Er blieb dort bewusstlos liegen. Anariel senkte dann ihre Hand, in der sie den sehenden Stein weiterhin hielt. Sie und ihr Bruder, der dahinter stand blickten noch einen Moment auf den am Boden liegenden Zauberer. In der Zwischenzeit kam Elenion mit Anariels Pferd im Schlepptau zurück.

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Mirabella, schaute irritiert von Elbin zu Zwerg. Irgendetwas war da vor sich gegangen, was sie aber nur unterschwellig mitbekommen hatte. "Ilumiel, kannst du laufen? Es ist hier nicht sicher, weil die Büsche hier immer noch brennen. Wenn es geht, lass uns dort drüben hin gehen," sie deutete etwas weiter weg von dem brennenden Buschwerk, hin zu dem Platz, wo Pados und ihr Feuer noch "normal" brannte. "Ich möchte dir gerne einen Tee machen, damit du auch von innen etwas warm wirst." Zu gerne hätte sie gefragt, was der Elbin passiert war. Aber das musste Zeit bis später haben.

Pado hat mittlerweile den Platz weitgehend umrundet. Von den Feinden war direkt in der Nähe des Lagerplatzes nichts mehr zu sehen. Doch meinte er, etwas entfernt Pferdeschnauben zu hören. Unschlüssig schaute er sich um. Er hatte keine große Lust, auf Anariel oder Elenion zu treffen. Doch dann machte er sich trotzdem auf den Weg, woher er die Pferdegeräusche gehört hatte. Unhörbar schlich er sich an, um dann in breites Grinsen zu verfallen. Er hatte komplett vergessen, dass ja die Pferde von Ilumiel, Alaric und Ardagast irgendwo sein mussten. Genau auf diese war er nun gestoßen. Vermutlich hatte der Rauchgeruch sie nervös gemacht. Leise sprach er auf die Tiere ein. Sobald sie sich einigermaßen beruhigt hatten, nahm er ihre Zügel und führte sie zum Lagerplatz zurück. Es war doch besser die Tiere in der Nähe zu haben, falls ein schneller Aufbruch nötig war.

Bearbeitet von Padogas Tuk

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