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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Ilumiel nickte dankbar. „Ja, ein Tee hört sich gut an.“ flüsterte sie, denn sie traute ihrer Stimme nicht ganz. „Und ein Feuer zum daran Sitzen, nicht zum Verbrennen.“ 

Sie lächelte Mirabella an und rappelte sich dann fröstelnd auf. Auf dem Weg hinüber zum Feuer blieb es nicht unbemerkt, dass sie erneut nach Mirabellas Hand griff.

 

Bearbeitet von Ilumiel
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'Nanu, was war das denn?' grübelte Alaric. Denn ganz offenbar hatte auch Mirabella keine Verletzung entdeckt und Ilumiel stand zwar zitternd, aber doch halbwegs sicher auf und ging mit der Hobbitfrau zum Lagerfeuer hinüber. Vielleicht war es nur der Schrecken des Angriffs gewesen, vermutete der Zwerg. Viele Krieger erlebten ähnliches nach einem Kampf. Wenngleich das hier doch noch recht harmlos gewesen war. Im Vergleich zu manch anderem. Aber dass die Elbin völlig durcheinander und verwirrt gewesen war, hatte er deutlich spüren können. Hufgetrappel näherte sich, und Alaric sah Pado, ihre drei Pferde heran führend. Wo bei Aule steckte ihr Zauberer bloß? Der könnte sich langsam mal blicken lassen!

"Irgend ne Spur von Arda?" rief er dem Hobbit zu. 

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"Nein, bisher nicht!" Padogas schüttelte den Kopf und sah sich immer wieder unruhig um. " Als ich die Pferde hergeführt habe, meinte ich in der Ferne einen Schrei gehört zu haben. Aber dein Pony hat mir so laut ins Ohr geschnaubt, dass ich nicht sagen kann, was das war und aus welcher Richtung es kam. Vielleicht war's auch nur ein Vogel." Er führte die 3 Pferde zu Mirabellas und seinem Pony. Als er sie alle soweit gesichert hatte, dass sie fressen aber nicht weglaufen konnten, streichelte er Pepper kurz über Hals und Mähne, bevor er sich wieder zu Alaric wandte. "Wie geht es Ilumiel?"

 

Mirabella hatte die Elbin vorsichtig zum Feuer geführt und ihr dort wieder die Decke umgehängt, bevor sie sich an das Zubereiten des Tees gemacht hatte. Sie sah ihren Kräutervorrat durch, hm etwas Beruhigendes oder eher etwas Belebendes? Das war hier die Frage. Dann stieß sie auf ein kleines Säckchen, das ihr Pado bei ihrem Aufbruch in Hobbingen besonders ans Herz gelegt hatte: "Hier Mirabella, steck das Kraut noch ein. Einer der Waldläufer hat es mir mal empfohlen. 'Für Notfälle' hatte er damals gesagt. Den Namen wollte er mir nicht verraten, nur dass man es heiß aufbrühen kann oder auch direkt auf Wunden legen kann." Hm, Mirabella fand die Anweisung 'Für Notfälle' schon damals etwas kryptisch. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dies in irgendeiner Form auch ein Notfall war. Daher gab sie auch etwas von diesem Kraut mit in die Mischung, die sie mit heißem Wasser übergoss. Dann reichte sie Ilumiel den dampfenden Becher. "Hier, lass es noch ein bisschen ziehen, aber wärmen kann es dich so schon etwas."

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"Ilumiel scheint es besser zu gehen" antwortete Alaric auf Pados Frage. "Wir konnten keine Verletzung entdecken. Vielleicht nur die Aufregung." Obwohl sich das der Zwerg bei einer erfahrenen Kriegerin schwer vorstellen konnte. "Lass uns ans Feuer gehen und auf Arda warten!" schlug er vor. Hoffentlich tauchte der bald auf. Und was, wenn nicht?

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Der plötzlich aufgezogene Sturm verschwand mittlerweile ebenso plötzlich wie er zuerst aufgezogen war. Es schien, als hätte nicht nur der Blitz, sondern auch das Wetter mit der fremden Macht im Palantír zu tun gehabt. Anariel und ihr verletzter Bruder gingen nun gemeinsam zu ihren Pferden und stiegen wieder auf. Zuvor hatte sie den Palantír noch sicher in ihren Satteltaschen verstaut. Zu dritt saßen die Verfolger nun wieder auf ihren Reittieren und sahen noch einmal in Richtung des noch immer regungslos am Boden liegenden Zauberers. Dafür, dass er ihr Pferd zurückbrachte, nickte Anariel Elenion dankend zu. Die Führung übernehmend, ritt die dunkle Frau los und Elenion folgte ihr dahinter. Ihr zweiter Bruder drehte sich dann ebenfalls um und wollte seinen Geschwistern folgen, doch bekam keiner der drei noch mit, dass Ardagast in der Zwischenzeit seinen am Boden liegenden Zauberstab ergreifen konnte. 

Bevor der am Bein verletzte, dritte Verfolger seinen beiden Geschwistern folgen konnte, wurde er durch einen Zauber rückwärts vom Pferd geholt und landete dann äußerst schmerzhaft mit dem Rücken auf dem Erdboden. Sein Rappen stieg danach hoch und riss aus. Die beiden anderen Verfolger bekamen dies erst dann mit und drehten sich überrascht zum Geschehen um, während das Pferd ihres Bruders verängstigt an ihnen vorbeiritt. Beide wollten schon umkehren und ihm zur Hilfe eilen, doch Ardagast war mittlerweile mit dem Zauberstab in der Hand wieder auf den Beinen. Anariel sah zu Elenion und schüttelte ihren Kopf. Es war zu gefährlich, sich dem Zauberer nun zu stellen, auch wenn sie zu dritt waren und ihr Gegenspieler schwer gezeichnet. 

Ardagast näherte sich dem am Boden liegenden Mann mit schweren Schritten, denn das eben Geschehene konnte auch er nicht einfach so wegstecken. Seinen Zauberstab hielt er zum Selbstschutz in dessen Richtung. Als er sich dann über ihn beugte, sahen sich beide Kontrahenten für einen Moment tief in die Augen. Ardagast konnte nicht ein Wort sprechen, da hatte der Verfolger schon einen Dolch gezogen und war dabei den Zauberer damit anzugreifen. Dieser reagierte jedoch blitzschnell und schmetterte den Mann mit einem schnellen Schwung seines Zauberstabs zur Seite, sodass dieser über die Klippen flog und in die Tiefe in seinen augenscheinlichen Tod stützte. Anariel und Elenion konnten dies nur tatenlos mit ansehen. Die Frau und ihr Bruder sahen sich gegenseitig an und man konnte meinen, dass sich in ihren sonst so emotionslosen Gesichtern so etwas wie Schock und Wut zeigte. Daraufhin ritten sie davon und verschwanden kurz darauf aus der Sichtweite des Zauberers. 

Jener - am Ort des Geschehens Zurückgebliebene - hielt noch einen Moment inne und sammelte sich. Das, was hier passierte, hatte ihn nicht nur verletzt und viel Kraft gekostet, es hatte auch viele neue Fragen aufgetan, aber im Gegenzug leider kaum Antworten geliefert. Ardagast war aber dankbar, dass er seinen Zauberstab noch hatte und stützte sich auf seinen treuen Gefährten. Sich seinen eigenen Zustand vor Augen haltend, traute er sich kaum zu hoffen, dass es seinen Gefährten besser erging und diese unversehrt geblieben waren. Gleichzeitig überkamen ihn Schuldgefühle, da er sie, anders als zuvor angekündigt, nicht besser beschützen konnte. Mit einem wilden Durcheinander an Gedanken und Gefühlen, begann er langsam den Abstieg in Richtung des Lagers.

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"Ich geh doch mal nach ihm schauen," Pado war unruhig hin und her marschiert. Ja, er wusste, wozu sein Zauberer fähig war, ja, es kam immer mal vor, dass man nichts von ihm hörte, wenn man es eigentlich erwartete. Aber trotzdem, der Alte war immerhin einer seiner ältesten Freunde. Und Alarics Anmerkung brachte nun seine Unruhe nach oben. Der Hobbit nahm seinen Bogen in die Hand und lief los. Aber nicht einfach blindlings in den Wald, wie er das früher getan hätte, sondern sehr vorsichtig Deckung suchend und die Gegend prüfend. Seines Wissens nach hatte Ardagast sich auf den höhergelegenen Felsen plazieren wollen. Daher schlug er diese Richtung ein. Er hatte schon etwas an Höhe gewonnen, da meinte er Hufgetrappel zuhören. Schnell suchte er komplette Deckung in einem Gebüsch. Den Bogen schussbereit wartete er, ob die Pferde in seine Richtung kamen.

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Immernoch mit zitternden Händen nahm Ilumiel die heiße Teetasse entgegen und hielt sie so vor ihren Mund, dass der Dampf ihr Gesicht berührte, während er emporstieg. Es tat so unglaublich gut. Einige Minuten genoss sie einfach nur die Wärme und auch den Duft, den das Kraut darin verströmte, dann jedoch sah sie Mirabella und Alaric an und ihr wurde bewusst, dass sie ihren Mitstreitern eine Erklärung schuldig war.
"Es war pure Kälte, die mir entgegenkam, als ich die Frau berührte." begann sie ein wenig stockend ob der Erinnerung. "Sie drang in mich hinein, erfüllte mich ganz und gar. Ich... habe so etwas noch nie erlebt. Was ist sie?"
Ilumiel war ganz klar, dass die anderen das vermutlich auch nicht wussten, und dass nur einer in ihrem Bunde womöglich eine Erklärung parat haben würde. Fragend schaute sie sich um. "Und wo ist Thorondil?"

 

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"Wenn du damit den Zauberer meinst" Alaric konnte sich diese ganzen elbischen Bezeichnungen immer noch nicht merken, "er ist noch nicht wieder auf getaucht. Pado ist ihn suchen gegangen" fügte der Zwerg hinzu. Da er im Moment nichts weiter tun konnte, stopfte er sich eine Pfeife und zündete diese an. "Auf den Schrecken. Besser als Tee!" zwinkerte er Ilumiel zu und streckte die Füße zum Feuer.

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Mirabella schauderte, als sie Ilumiels Bemerkung hörte. Was ein Glück, dass weder sie noch Pado diese merkwürdigen Leute angerührt hatten. Ein kleiner Gedanke huschte durch ihren Kopf: Hatte Pados Tante Rubella doch Recht mit ihrem Ansatz, dass es für einen Hobbit nicht gut war in die weite Welt zu ziehen? 

Nein! - Sie riss sich zusammen. Das durfte nie ihr Haltung sein. Wie vielen guten Wesen war sie schon begegnet auf ihrer Reise. Das sollte nicht von dieser Begegnung ausgelöscht werden. 

Auch sie nahm einen Schluck von dem Tee. Selbst, wenn sie nicht in Berührung mit Anariel gekommen war, tat es gut. Sie kramte in ihrem Rucksack und förderte den Honigtopf zutage, den ihr Grimbeorn gegeben hatte. Mit ihrem Messer nahm sie eine Messerspitze und rührte sie in ihren Tee. Dann fragte sie die Elbin: "Magst du auch etwas Honig in den Tee, Ilumiel?"

 

Bearbeitet von Padogas Tuk
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„Das ist lieb von dir, Mirabella, Danke.“ Ilumiel nickte und die Hobbitdame sparte nicht am süßen Bienensaft. Der Tee wärmte sowohl von aussen als auch von innen, wie gewünscht, und die Kräutermischung hatte eine beruhigende und tröstende Wirkung auf die Elbin. Diese sah etwas gedankenverloren über die Ebene und fragte sich, was das nur gewesen sein könnte, das eine derart heftige Reaktion in ihr ausgelöst hatte. Sie konnte es sich nicht erklären.

„Ich fürchte, unser Plan ist gründlich schief gegangen, oder?“ murmelte sie schließlich. „Aber ihr wart wirklich gut. Richtige Schauspieler!“

Sie lächelte Mirabella an. „Was ist das für ein Tee?“

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Mirabella wiegte etwas unentschlossen den Kopf hin und her: "Ich bin mir noch nicht sicher, ob er wirklich komplett schief gegangen ist. Zumindest haben unsere Verfolger jetzt das klare Wissen, dass wir von ihnen wissen und uns gegen sie wehren. Und wir wissen, dass zumindest Anariel eine merkwürdige Wirkung zumindest auf dich hatte.  Aber genaueres wissen wir wahrscheinlich erst, wenn wir das ganze Geschehen mit Ardagast durchgesprochen haben." Sie sah sich um, ein bisschen in der Hoffnung, dass Pado den Zauberer aus den Büschen herbeibrachte, wie vorhin die Pferde. Doch es war weit und breit nichts zu sehen.  "Was den Tee angeht," sie musterte die Elbin genau, "scheint er ja zu helfen. Also es war Zitronenmelisse, Kamille, etwas Johanniskraut und Notfallkraut!" 

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Ein kurzer Moment verging und die Huftritte stoppten. Stattdessen hörte der Hobbit nun Fußstapfen, die immer lauter wurden und sich ihm damit näherten. Zweifellos würden Anariel und Elenion nach ihrem Bruder in der Umgebung suchen. Pado konnte dann gar nicht schnell genug reagieren, da hatte ihn Augenblicke später schon eine Hand am Kragen gepackt, ihn aus seinem Versteck gezogen und dann unsanft mit dem Rücken auf den steinigen Boden gedrückt.

Über den verängstigten Augen des Hobbits offenbarte sich dann jedoch ein bekanntes Gesicht, das allerdings deutlich gezeichnet aussah. ''Bei meinem Barte, Padogas Tuk! Hast du etwa gehorcht?'', fragte Ardagast ihn sichtlich aufgebracht. Im Gesichtsausdruck des Zauberers spiegelten sich mehrere Emotionen zugleich - Furcht, Schmerz, Sorge und Wut - die zusammen ein unbestimmbares Wirrwarr erzeugten.

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"I-Ich gehorche immer - aufs Wort!" Pados Herz schlug ihm immer noch bis zum Halse, während der Zauberer ihn losließ und er sich mühsam aufrappelte. "Ardagast, ich bin so froh dich zu sehen! Wir waren schon in großer Sorge um dich! Sind die Dunklen weg?" Er musterte seinen Freund gründlich. "Du siehst schrecklich aus!"

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Anstatt auf Pados Frage einzugehen, ließ Ardagast seinen Zauberstab zur Seite fallen und fasste den Hobbit grob bei den Schultern. Er sah Pado an, als hätte der Wahnsinn den Zauberer nun vollständig vereinnahmt. Sein Gesichtsausdruck ließ jegliche Freude über Pados Unversehrtheit vermissen.

''Wo sind die anderen? Geht es ihnen gut? Sind sie noch am Leben???'' Es war ein Wunder, dass er ihn nicht auch noch durchschüttelte, was eine für andere äußerst nervige und oft contraproduktive Angewohnheit des Zauberers war. ''ANTWORTE MIR!'', setzte er dann noch grob hinzu, ohne Pado auch nur die Möglichkeit gegeben zu haben, auf seine Fragen zu antworten.

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Pado war gar nicht so erschüttert über Ardagasts Art, wie man vielleicht erwarten sollte. Aber des Zauberers Auftreten erinnerte den Hobbit sehr an Ardagast den Dunkelbraunen, als den er ihn einmal vor langen Jahren kennengelernt hatte. "Bei allen quakenden Brüllfröschen, Ardagast! Reiß dich zusammen und lass mir Zeit zum Antworten!" Pado war aber nicht mehr der kleine Hobbitjunge von damals - offensichtlich. "Die anderen sind am Lagerplatz. Es geht ihnen mehr oder weniger gut. llumiel ist irgendwie in Kontakt mit Anariel gekommen, wodurch sie einen Kälteschock bekommen hat. Kann ich dir nicht genau erklären. Auf jeden Fall müssen wir jetzt zu unseren Freunden zurück und überlegen, wie es weitergeht. Und wir sollten von hier sobald wie möglich aufbrechen aus offensichtlichen Gründen..." Er drehte sich zum Gehen und blickte über die Schulter: "Kommst du? Und erzähl mir unterwegs, wie es dir ergangen ist. Ich vermute mal, nicht besonders gut!"

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Ardagast konnte gar nicht glauben, dass seine Gefährten bei all dem Chaos an diesem verfluchten Morgen wohlauf und unbeschadet davongekommen waren, während er im Vergleich dazu - zumindest gefühlt - gerade so mit seinem Leben davongekommen war! Hatte die fremde Macht es denn nur auf ihn abgesehen gehabt, und die anderen waren lediglich eine Ablenkung oder einfach nur im Weg? Oder gar Mittel zum Zweck um ihn von der Gruppe zu trennen? Aber wer konnte schon darauf hoffen, dass er sich wirklich von den anderen trennen würde? Konnte jemand ihre Pläne mithören? Oder war es vielmehr so, dass Ardagast ausgeschaltet werden sollte, damit sie freie Bahn auf ihr wahres Ziel hatten?

Es war in jedem Fall eindeutig, dass die fremde Macht ihm überlegen war und er konnte sich die Mächte in Mittelerde, bei denen das der Fall war, an einer Hand abzählen. Auch war klar, dass ihre Verfolger lediglich ein Werkzeug waren und diese Macht nicht direkt von ihnen ausging. ''Werkzeug''! Das war auch ein wichtiges Stichwort gewesen, denn was es genau mit der Feuerkugel auf sich hatte, war dem Zauberer auch noch ein Rätsel. Eine derartige Waffe war ihm unbekannt.

Ardagast knurrte und schüttelte den Kopf. Ein großes Durcheinander an Fragen tat sich auf und der Zauberer war in diesem Moment nicht dazu in der Lage, diese in seinem Kopf zu sortieren und durchzugehen. Ebensowenig konnte er auf Pado und dessen Fragen auch nur im Entferntesten eingehen. Der Zauberer nahm sich vor, in den nächsten Tagen noch mehr über das ganze Geschehene nachzudenken.

Was ihn aber auch Sorge bereitete und zum Grübeln brachte, war Ilumiels Zustand - oder ''Kälteschock'' - wie Pado es genannt hatte, den sie durch körperlichen Kontakt mit Anariel, so anscheinend der Name der Fremden, bekommen zu haben schien. Er musste die Elbin genauer untersuchen, um zu sehen, was geschehen war und was es damit auf sich hatte. Die Verfolger machten auf ihn jedenfalls nicht den Eindruck, als hätten sie übernatürliche Kräfte, wie beispielsweise die Nazgûl oder der Schatten Saurons, was ihren Hintergrund noch geheimnisvoller machte.

Ardagast hatte auf dem Weg zum Lager so viel nachgedacht, dass er mit Pado in der Zwischenzeit nicht ein Wort gewechselt, geschweige denn überhaupt bemerkt hatte, dass sie beide das Lager mittlerweile wieder erreicht hatten. So stand er nun vor den anderen Gefährten und sah diese wortlos an. 

Bearbeitet von Ardagast
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Pado schüttelte seinen Freund am Arm, um ihn aus der Gedankenverlorenheit zu holen: "Hallo großer Herr Zauberer, darf ich vorstellen, deine Kollegen, Ilumiel, Mirabella und Alaric samt Pferden!" Er sah zu den anderen entschuldigend hin und zuckte mit den Schultern: "Aber vielleicht sollte Mirabella dir erstmal eine Tasse von ihrem Tee geben. Bei Ilumiel scheint er etwas geholfen zu haben, wie es aussieht!"

Mirabella zückte wie aufs Stichworte einen weiteren Becher und hielt ihn kurz darauf wohlgefüllt, dampfend und süß dem Zauberer unter die Nase. "Bitteschön, Ardagast!"

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Alaric betrachtete die Szene abwartend. Offenbar stand Ardagasts Lore neben der Schiene, und zwar gewaltig. Zudem sah der Zauberer aus, als wäre er in einen Bergsturz geraten. Ob er wohl erzählen würde, was ihm wiederfahren war? Der Zwerg hielt seine Pfeife hoch: "Wenn der Tee nix hilft, dann vielleicht eine Pfeife! Willkommen zurück unter den Lebenden, Ardagast!"

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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Ilumiel sah erleichtert auf, als Pado samt dem Zauberer zurück ins Lager kam, doch direkt darauf erschrak sie: Ardagast sah furchtbar aus. Seine Haare waren zerzaust, seine Robe war an einer Stelle gerissen und Ilumiel glaubte sogar, eine Abschürfung an seinem Arm zu erkennen. Seine Augen machten den Eindruck als wäre er mit den Gedanken weit weit entfernt.

“Thorondil! Was ist mit dir geschehen?“ fragte sie bestürzt.

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Ardagast nahm den Tee reflexartig mit ausgestreckter Hand entgegen, aber reagierte weder auf das was Pado sagte, noch auf Mirabella oder Alaric und rührte auch den Tee nicht an. Stattdessen stellte er die Tasse zur Seite und wand sich an Ilumiel, denn die anderen wirkten auf den ersten Blick wohlauf, was der Hobbit ja zuvor auch bestätigt hatte. Auf ihre Frage nicht eingehend, sah er die Elbin genauer an, als würde er sie gründlich untersuchen und mit seinen Augen durchleuchten.

Dann sprach er endlich und es waren die ersten Worte, die seine Lippen verließen, seit er zuvor auf Pado getroffen war. ''Pado erzählte, du hättest einen Kälteschock erlitten, nachdem du Anariel berührtest. Wie fühlst du dich?'', fragte er die Elbin mit einem insbesondere für ihn sanften und leisen Tonfall und einem besorgten Gesichtsausdruck, der aber auch zeigte, dass der Zauberer nicht ganz bei der Sache zu sein schien.

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Ilumiel atmete tief durch und überlegte, wie sie beschreiben sollte, was ihr widerfahren war. Schließlich schaffte sie ein kleines Lächeln und berichtete: „Es war weniger ein Schock als vielmehr ein… ein Frösteln. Ich berührte Anariels Arm, nur den Bruchteil einer Sekunde, aber es reichte aus, um ihr Innerstes zu spüren, und da war pure Kälte. Kälte und Trostlosigkeit und… ich glaube, etwas wie Zorn. Ich spürte es so deutlich, dass es sich im Anschluss anscheinend in mir ausbreitete. Ich weiß es nicht genau. Wir Elben… hin und wieder, wenn wir etwas Schlimmes erleben oder davon erfahren, dann verlieren wir .. Zeit… etwas unserer Lebenskraft. So fühlte es sich an.“

Die Elbin schauderte kurz, dann nickte sie Mirabella zu. „Aber Mirabellas Tee hat mich schon wieder aufgewärmt!“ versicherte sie. „Was ist mit dir? Geht es dir gut?“

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Mirabella lächelte kurz zurück, aber sie fühlte sich bei der Beschreibung, dass Elben Zeit oder Lebenskraft verlieren konnten sehr unwohl. Immerhin handelte es sich ja bei ihnen eigentlich um unsterbliche Wesen. Merkwürdig, dass sie solche Dinge so ausdrücklich spüren konnten. Sie zuckte innerlich mit den Schultern. Da war ihr das Dasein als unwissender sterblicher Hobbit eigentlich lieber, oder? Hm...

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Nachdem Ardagast die Elbin für einige Momente schweigsam betrachtete und dabei aufmerksam ihrer Erzählung horchte, kam er zum Schluss, dass ihr zumindest äußerlich nichts zu fehlen schien. Dies stimmte auch mit ihren Worten überein. Darüber war er froh, aber dennoch konnte er den Gedanken nicht ganz abschütteln, dass mehr dahinter steckte, als einfach nur elbische Überemotionalität. Für den Moment musste es jedoch reichen, dass Ilumiel und die anderen augenscheinlich Glück im Unglück hatten. Auf ihre Frage nach seinem Befinden ging der Zauberer ebenfalls nicht ein.

Stattdessen wand er sich von ihnen ab und ging zu seinem Pferd. Seinen Tee ließ er an der abgestellten Stelle stehen. Er war erleichtert, dass mit ihren Reittieren nichts geschehen war, denn es hätte wirklich gerade noch gefehlt, wenn sie nun auch noch wieder zu Fuß weitergehen hätten müssen. Es war nicht ganz leicht, aber mit etwas Kraftaufwand hievte er sich mehr schlecht als recht auf den Rücken des Reittiers. Dann sah er fragend zu den anderen am Lagerfeuer. ''Worauf wartet ihr noch? Ihr könnt alle noch stehen, also packt eure Sachen zusammen, denn wir müssen fort von hier!''

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"Meine Rede!", murmelte Pado vor sich hin, schnappte sich seinen Becher-zum-Eilen und kletterte auf Pepper. Er hatte morgens Pepper und Mirabellas Pony schon gesattelt und beladen gehabt, Ilumiels und Alarics Tiere waren sowieso bereit. Insofern waren bald alle abmarschbereit.

Mirabella hatte natürlich den Becher, den Ardagast abgestellt hatte, eingesammelt. Da es ebenfalls ein Becher-zum-Eilen war, ließ sie den Inhalt drin. Notfalltee sollte man nicht leichtfertig wegschütten. Und so wie Ardagast aussah, hätte er ihn mal besser getrunken. Aber das war seine Entscheidung.

Sehr umsichtig verließen sie den Lagerort und untersuchten die Umgebung genau nach Spuren ihrer Kontrahenten. Sie wandten sich erst etwas nach Süden, um dann nach kurzer Zeit Richtung Westen abzubiegen. Als sie auf den Anduin trafen, hielten sie kurz an. Dort, in der Mitte des Anduin lag eine längliche Insel, die mit Bäumen und Buschwerk bestanden war. 

Pado meinte: "Wir sollten an irgendeiner Stelle Halt machen und die Lage besprechen. Denn unsere Verfolger sind wir sicherlich nur sehr kurzfristig los. Wie gehen wir damit jetzt um?" Er sah die anderen einen nach dem anderen an. "Sollen wir durch die Furt auf die Insel reiten? Dort sind wir zumindest nicht ganz schutzlos?"

 

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Ilumiel war sehr still gewesen. Immernoch schossen ihr so viele Fragen durch den Kopf: wer waren ihre Verfolger? Was wollten sie von ihnen? Wichtiger noch: WAS waren sie? 
Der Zauberer hatte noch nicht viel preisgegeben von dem, was er oben auf dem Hügel erlebt haben musste, und seit einer Weile hatte auch niemand mehr nachgefragt. Es schien, als wolle er sich den Zeitpunkt genau aussuchen, zu welchem er berichten würde - falls er überhaupt jemals kam. Die Sonne stand noch hoch und Ilumiel sah ein wenig argwöhnisch auf die Insel, die Pado bedeutet hatte. „Es gibt eine Furt und an drei Seiten reißendes Wasser. Nicht sehr sicher, wenn wir dort drüben sitzen und sie uns von dieser Seite angreifen würden, oder?“ gab sie zu bedenken. „Hat jemand sehen können, in welche Richtung die beiden geflohen sind?“ In der Aufregung hatte sie selbst nicht mehr auf Spuren geachtet. „Ich würde gern weiter gen Norden reisen.“

Bearbeitet von Ilumiel

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