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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Ardagast zuckte mit den Schultern. Ihm war nicht klar, inwiefern dies eine Rolle für sie oder ihre Entscheidung spielen sollte. ''Das will ich nicht bezweifeln, um ehrlich zu sein hoffe ich das. Ich hoffe, dass er einen ''Freund'' nicht mit Absicht umbringen wollte!'', sagte er und wurde am Ende des Satzes auch lauter. Erneut sah er zu Alaric, bevor er sich wieder Ilumiel zuwandte.

''Ich hoffe dir ist wiederum folgendes klar: ob er Pado nun absichtlich oder unabsichtlich beinahe umgebracht hat, er hat ihn beinahe umgebracht! Wenn er Mirabella nächste Woche unabsichtlich umbringt, hat er sie trotzdem umgebracht. Seine Absichten ändern nichts am Ergebnis!'' 

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Wieder musste Ilumiel nicken. Ja, sie wusste das. Es war ja nicht so, als hätte sie nicht die ganze Nacht darüber gegrübelt. Tatsache war: sie hatte damit gerechnet, dass die anderen nicht weiter nur Alaric reisen wollen würden. Es war lebensgefährlich, für jeden einzelnen. Tatsache war aber auch, dass sie nicht bereit war, einen Gefährten zurück zu lassen, wenn sie nicht zu einhundert Prozent davon überzeugt war.

“Er könnte in der Mine eine große Hilfe sein.“ gab sie zu Bedenken und hoffte, dass das emotionslose Argument Wirkung hatte.

“Falls wir alle lebend dorthin kommen.“ kam die Antwort.

Ilumiel seufzte. „Er ist freiwillig hier. Weil er helfen will. Ich kann ihn doch nicht einfach nach Hause schicken. Vielleicht… müssen wir ihm erst helfen, ehe wir - gemeinsam - weitermachen können.“

Bearbeitet von Ilumiel
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Ardagast zögerte einen Moment und verinnerlichte Ilumiels Argumente. Soviel kaltherzigen Pragmatismus, ohne Rücksicht auf die Sicherheit der anderen, hatte er der sonst so überemotionalen Elbin gar nicht zugetraut! Ihre Gewichtung der Situation war dennoch ein wenig merkwürdig, denn Alaric nicht wegschicken zu können, weil er helfen wollte und freiwillig mitkam, schien mehr eine Ausrede zu sein, um keine unangenehmen Entscheidungen treffen zu müssen! Ein vernünftiges Argument war es jedenfalls nicht.

Sie hatte aber ansonsten nicht ganz Unrecht. Es änderte aber auch nichts an der Gefahr, die von Alaric ausging und außerdem wusste Ardagast jedenfalls nicht, wie sie ihm helfen sollten oder konnten. Aber vielleicht hatte Ilumiel darauf ja auch eine Antwort. „Na gut, nehmen wir an, ich bin überzeugt. Wie gedenkst du, dass wir ihm helfen können, keine Gefahr für uns und sich selbst mehr zu sein?!“, fragte er sie mit einem übertrieben erwartungsvollen Blick. Er glaubte natürlich nicht, dass Ilumiel eine Antwort darauf hatte, aber nun konnte sie ja mal beweisen, dass ihr Titel als Anführerin mehr als nur ein Titel war!

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Ganz kurz fühlte Ilumiel sich als Siegerin dieses kurzen Disputs, aber wirklich nur ganz kurz. Hier ging es nicht ums Gewinnen, sondern darum, was das Beste für die Mission und die Gruppe war - jedes Mitglied der Gruppe. Dennoch hatte sie das Gefühl, jetzt womöglich einem etwas aufgeschlossenerem, wenn auch nicht überzeugten, Zauberer gegenüber zu stehen.

“Ich weiß es nicht.“ murmelte sie leise.

Ardagast schien sie nicht gehört zu haben, oder er reckte ihr absichtlich sein Ohr hin, damit sie es lauter wiederholte. Ilumiel presste kurz die Lippen aufeinander.

“Ich habe noch keine Antwort darauf. Jedenfalls ist es keine Lösung seinen Zustand zu ignorieren, als wäre nichts.“

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„Also ich ignoriere es nicht, denn ich wollte ihn ja wegschicken! Das ist das genaue Gegenteil von nichts!“, entgegnete Ardagast ein wenig aufgebracht und fuchtelte mit den Händen, ehe sich seine Stimme und Gestik wieder beruhigte. 

„Ich bezweifle zwar, dass es zu etwas führt, aber für den Moment bin ich bereit die Lösung in Betracht zu ziehen, wenn wir ihm denn auch wirklich helfen können. Vielleicht sollten wir ihn dann auch mal fragen, wie er denn glaubt, dass man ihm helfen kann. Er ist immerhin der von uns, der am meisten darüber weiß…“, fügte Ardagast hinzu, auch wenn er es eigentlich für sinnlos erachtete. Aber, am Ende konnten sie ihn ja noch immer jederzeit wegschicken und das war auch einfacher, wenn sie zuvor versucht haben, ihm zu helfen.

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Mirabella dehnte sich gähnend. Sie hatte Ilumiel mitten in der Nacht mal abgelöst, doch diese hatte sie nach recht kurzer Zeit wieder schlafen geschickt. Offensichtlich trieb die Elbin diese Situation um. Kein Wunder, war sie doch die Anführerin der Unternehmung. Und auch jetzt schien sie schon wieder mit Ardagast zu diskutieren. Die Hobbitdame strich sich die Haare aus dem Gesicht und krabbelte aus ihrer Decke. Nach einem kleinen Ausflug in die Büsche kam sie an die Feuerstelle zurück und blieb seufzend vor dem knapp 200 Kilo schweren Keiler stehen. An einen schnellen Aufbruch war heute wohl aus mehreren Gründen nicht zu denken...

"Na, Wasser aufsetzen ist auf jeden Fall schon mal eine gute Tat," murmelte die Hobbit vor sich hin und legte mehr Holz in die Glut, die Ilumiel am glimmen gehalten hatte. Während sie auf den Tee wartete, überlegte sie schon mal, wie dem Schwein beizukommen war. Ihr war diese Arbeit durchaus vertraut, aber nix, was sie auf nüchternen Magen machen wollte. Und es wäre hilfreich, wenn es etwas heller war. Die Dämmerung war zwar schon ein ganzes Stück weiter gekommen, aber die Sonne selbst hatte es noch nicht über die Kante der Welt geschafft. 

Mirabella warf einen Blick über die beiden noch schlafenden Mitglieder der Gesellschaft. Wie eine Welle überkamen sie die Emotionen von gestern Abend noch einmal. Als Pado und sie sich für die große Fahrt gerüstet hatten, war sie sich im Klaren gewesen, dass es gefährliche Situationen geben konnte, hatten doch sowohl Pado als auch Isengar oft von den Gefahren des Reisen gesprochen. Und sie hatten ja durch aus schon einige haarige Situationen gemeistert. Aber das die Gefahr innerhalb der Gruppe drohte, war schon gruselig. Sie sah von Ilumiel zu Ardagast. Der Zauberer hatte ja in der Tat schon beim letzten Aussetzer von Alaric gewarnt, aber da sie den Zwerg damals so einfach ausgeknockt hatten, war ihr dies etwas übertrieben vorgekommen. Doch nachdem dieser letzte Aussetzer ihren Pado betroffen hatte, war ihr erst richtig klar geworden, wie gefährlich Alaric werden konnte. Wenn man ihn jetzt so da liegen sah, wirkte er zwar sehr zwergisch aber nicht unmittelbar gefährlich. Hm, er sah so aus, als habe er sich die ganze Nacht nicht bewegt. Das nannte man wohl, „wie ein Stein schlafen“.

Pado dagegen hatte sich über Nacht öfters gedreht und gewälzt, das hatte sie mitbekommen, aber er hatte geschlafen, das hatte sie getestet. Und auch jetzt schien er noch zu schlafen, auch wenn er den Kopf hin und her bewegte. Na, seine Träume wollte sie vermutlich jetzt auch nicht haben.

Das Wasser begann langsam zu simmern. Mirabella füllte Kräuter in drei Becher. Mit Wärme im Bauch, konnte man so einen Tag besser starten…

 

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Eine kurze Weile sah Ilumiel Mirabella beim Räusen zu, ehe sie sich wieder Ardagast zuwendete. Sie überlegte, ob es mehr Sinn machte, den Zwerg zu fragen, was ihm helfen könnte, denn das hatten sie ja eigentlich bereits mehrfach getan, oder ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Aber welche Tatsachen sollten das sein? Sie wusste nicht, womit man hellsichtige Berserker-Zwerge beruhigen konnte, geschweige denn wie man diese Visionen beendete. Sie war kein Heiler oder besonders gut mit der zwergischen Anatomie oder Seele. 
„Ja, wir sollten diese Sache mit allen besprechen. Es geht uns schließlich alle an. Pado besonders. Auch er sollte zu Wort kommen.“

Wieder machte sie eine kurze Pause. Dann sagte sie, etwas leiser als den Rest: „Ich möchte diese Gruppe nicht spalten, Thorondil, aber ich möchte auch niemanden weiterhin einer unabwägbaren Gefahr aussetzen. Ich hoffe einfach, das Richtige zu tun.“

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Ardagast blickte die Elbin in etwa so an, als hätte er sie am Kragen gepackt, ohne dies zu tun. ''Am Ende wirst du, bzw. wir alle, werden eine Entscheidung treffen müssen. Diese Entscheidung ist dann zwischen, ich beiße in den sauren Apfel und spalte die Gruppe jetzt oder ich riskiere, dass doch noch jemand stirbt und die Gruppe dann damit gespalten wird. Und das womöglich auch noch, bevor wir die Mine überhaupt erreichen! Du weißt schon, da, wo uns der Zwerg VIELLEICHT helfen kann!'', entgegnete Ardagast mit klaren Worten. ''Sobald alle wach sind, sollten wir uns am Feuer beraten und eine Entscheidung treffen. Ich denke, ich weiß, wie ich entscheiden werde. Ich hoffe du auch!'', fügte er noch mahnend hinzu und wand sich dann von der Elbin ab, um von Mirabella einen Tee entgegenzunehmen. 

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Pado hörte schon eine Weile Gemurmel, war aber noch in einem dieser Halbschlafträume, die einem kurz vor dem Wachwerden komplett irritierende Bilder vermittelten. Eine Horde Wildschweine schien darüber zu diskutieren, ob sie Jagd auf ihn machen wollten oder nicht. Das Quieken eines Frischlings, der mit dem Bogen auf ihn anlegte, riss ihn zum Glück aus diesem Traum, bevor der Pfeil flog. Er presste kurz die Augen zusammen, bevor er sich der Realität der Welt stellte. Ein Auge wagte den Blick und nachdem dieses kein Wildschwein entdeckt hatte, ging auch das andere auf. Er sah Mirabella über einem Wildschwein ??? gebeugt. Was, war er immer noch nicht wach? Doch dann dämmerte es ihm langsam. Es war das tote Tier von gestern. Und mit dieser Erkenntnis kam die ganze Erinnerung an den vorigen Tag zurück. Ein tiefer Seufzer entrang sich ihm. Nun, was half es. 

Bald stand er neben Mirabella und hatte auch einen Becher-zum-Eilen mit Tee gefüllt in der Hand. Ilumiel und Ardagast standen mit ernsten Mienen beieinander und tranken ihren Tee. Man brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, was bzw. wer das Thema gewesen war.  Nein, er würde erst etwas essen, bevor er sich diesen Gedanken stellen wollte.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Alaric war schon einige Minuten wach, ohne jedoch die Augen zu öffnen. Kaum erwacht, hatten ihn die Erinnerungen an gestern heimgesucht. Wann immer er sich versuchte, einzureden, das alles sei nur ein schlimmer Alptraum gewesen...immerhin hörte er die anderen mit dem Frühstück hantieren, als sei nichts geschehen...strafte ihn sein eigener Körper Lügen, denn noch immer schmerzte ihn jede Schramme und jeder Muskel einzeln.  Sich vor der Wahrheit zu verstecken würde nichts bringen. Also öffnete er schließlich die Augen, setzte sich langsam auf und schob die Decke beiseite, die eine mitleidige Seele über ihn gebreitet hatte. Es war bereits taghell, und alle anderen wach.  Also hatte er, wieder ein Mal, wie ein Stein geschlafen nach seinem Anfall. Wenn er noch einen Beweis für den gestrigen Abend gebraucht hätte, dann wäre es der tote Keiler gewesen, der nicht weit entfernt von ihm lag. Alaric hatte seit gestern Morgen nichts mehr gegessen, dennoch drehte sich ihm..ganz zwergenuntypisch...fast der Magen um beim Gedanken an Essen, so sehr hatte ihn der Vorfall erschüttert. Und tat es noch. Er wagte niemanden von seinen Gefährten anzublicken. Am allerwenigsten Pado, der nicht weit von ihm entfernt an seinem Frühstück kaute. Wenigstens war dem Hobbit sein Appetit nicht abhanden gekommen, dachte Alaric erleichtert. Im Gegensatz zu ihm selber. Schweigend starrte er in die knisternden Flammen. 

 

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Ilumiel sah, dass schließlich alle wach waren. Pado und Mirabella waren bereits am frühstücken und Ardagast würde sich sicher auch gleich etwas holen. So ging die Elbin hinüber und ließ sich von Mirabella die übrigen beiden Schüsseln füllen. Eine hielt sie Alaric vor die Nase.

“Hier, iss etwas.“ Es war keine Frage und sie wartete, bis Alaric die Schale aus ihrer Hand nahm. Dann sah sie alle einen nach dem anderen an und erhob die Stimme ein wenig. „Wir müssen reden. Wir alle! Kommt bitte am Feuer zusammen, wenn ihr soweit seid.“

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Alaric nahm die Schale zwar entgegen, stellte sie jedoch unberührt am Feuer ab. Ihm war momentan nach allem zumute, nur nicht nach Essen.  Sein Magen zog sich gefährlich zusammen. Jetzt war also der Moment gekommen, den er so sehr fürchtete.

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Pado hatte eifrig dem Frühstück zugesprochen. Auch wenn ihn das Erlebnis gestern nachhaltig erschüttert hatte, den Appetit hatte es ihm nicht verdorben. Es wäre auch zu schade um den leckeren Haferbrei gewesen. Er folgte Ilumiel näher ans Feuer und setzte sich auf einen der kleineren Steine. Er sah hinüber zu Alaric, der wie durch die Mangel gedreht aussah. 

Während er ihn so musterte, kam Pado ins Grübeln. Wie stand er jetzt nach dieser Episode zu dem Zwerg? Hatte er Angst vor ihm? Nun, akut nicht. Aber er fand es nicht sehr beruhigend mit ihm zusammenzuarbeiten. Es wäre für ihn leichter, wenn man mehr wüsste, was in ihm vorginge. Ein bisschen etwas hatte Pado gestern Abend gesehen. Und das hatte seine Haltung zu dem Zwerg schon verändert. 

Mal sehen, was die Zeit und das Gespräch bringen würde.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Nachdem alle am Feuer saßen, wartete Ardagast nicht, bevor irgendjemand etwas sagte, sondern begann gleich als erster, indem er sich erhob und die Fakten auf den Tisch legte: ''Gestern ist etwas passiert, was nur eine Frage der Zeit war, wir alle erwartet hatten und ich noch vor wenigen Wochen vor gewarnt habe, als mir beinahe das gleiche widerfahren wäre!''

Er sah zu Alaric und dann zu den anderen. ''In all den Jahren, in denen ich unterwegs bin, habe ich ja schon viel erlebt. Aber, dass ein Mitglied der Gruppe das andere Mitglied umbringen will, ob absichtlich oder unabsichtlich, das ist selbst mir noch nicht passiert!'' Er sah erneut zu Alaric. ''Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?'', fragte er ihn in unfreundlichem Tonfall. 

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Ilumiel sah den Zauberer mißbilligend an. Sie hatte beabsichtigt, das Gespräch zu beginnen, und sie hätte dies deutlich versöhnlicher getan. Aber die Fakten waren nun einmal die Fakten, also sagte sie nichts und wartete erst einmal, was Alaric antworten würde.

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Pado sah seinen alten Freund verblüfft an. Dass dieser so harsch vorging, nachdem er gestern so verständnisvoll mit ihm, Pado selbst, gesprochen hatte, verwunderte den Hobbit. Aber vielleicht hatte das auch Methode. 

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Alaric schloss kurz die Augen und presste die Lippen zusammen. Der Zauberer wirkte unversöhnlich. Aber wie konnte er auch etwas anderes erwarten? Er atmete tief durch und schaute Ardagast dann ins Gesicht. "Was sollte ich schon sagen, was ihr nicht bereits wisst? Und ich werde mich nicht verteidigen, denn wie könnte ich das? Es ist wahr, was du sagst." Er hielt kurz inne und wandte sich dann zu Pado: "Nichts, was ich jetzt sage, ändert etwas an dem, was gestern passiert ist! Und nichts könnte es entschuldigen. Aber ich möchte, dass du eines weisst, Pado: Gäbe es irgend etwas, was ich tun könnte, um die gestrigen Ereignisse ungeschehen zu machen, ich würde es tun. Auch wenn es mein eigenes Leben fordern würde!" Er sah Pado direkt in die Augen, so wie am vorherigen Abend schon. "Du weisst das auch. Doch ich kann die Zeit nicht zurück drehen. Niemand kann das! Und auch das weisst du!" Sein eindringlicher Blick ließ den Pados nicht los, und er glaubte, dass der Hobbit verstehen würde. "Es tut mir aus tiefster Seele leid, was ich getan habe" fügte er schlicht hinzu. Eine Bitte um Vergebung wagte er nicht auszusprechen. Dies stand ihm nicht zu.

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Pado war es halbwegs unangenehm, dass Alaric sich so ausführlich entschuldigte, auch wenn er es nicht entschuldigen nennen wollte. Ja, er hatte allen Grund dazu, auf jeden Fall! Es hatte Momente gegeben, da hatte Pados Leben an einem seidenen Faden gehangen. Aber umgekehrt hatte Pado auch mit Alarics Leben gespielt, mehr als der Zwerg wissen konnte. Deswegen fand der Hobbit, dass er die Entschuldigung nicht wirklich verdient hatte.

Er seufzte schwer: "Alaric, wir können beide nicht ungeschehen machen, was gestern passiert ist, weder von deiner noch von meiner Seite. Denn auch ich habe leichtfertig gehandelt und ich habe noch nicht mal die Entschuldigung das im Wahn getan zu haben. Wir werden beide damit leben müssen. Aber wir leben immerhin! Und das ist am wichtigsten!"

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Ilumiel stand auf und sah die beiden eindringlich an. So etwas brachte sie nicht weiter.

„Ich denke, das habt ihr gestern schon geklärt.“ begann sie. „Es geht hier nicht darum, dass du auf dem Boden vor uns kriechst und um Verzeihung betteln sollst, Alaric. Auch nicht darum, dass du vielleicht für einen Moment die Beherrschung verloren hast, Pado. Ihr seid beide hier, ihr lebt, und wir müssen nach vorn schauen! Es geht darum, was genau passiert ist und wie wir es in Zukunft vermeiden können. Falls es eine Zukunft für diese Gruppe gibt. Es geht darum, die Mission zu erfüllen, ohne dass wir uns gegenseitig umbringen.“

*oder aber die Zusammenarbeit direkt hier und jetzt zu beenden* fügte sie in Gedanken hinzu und es kam ihr seltsamerweise so vor, als könne der Zauberer diese Gedanken laut und deutlich hören.

Bearbeitet von Ilumiel
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"Was erwartet ihr von mir, das ich tue?" Jetzt blickte Alaric Ilumiel an. "Ich weiss weder, warum ich die Beherrschung verliere...noch wie ich das verhindern könnte!" Er sah zu Ardagast hinüber: "Ich glaube kaum, dass du diesen Fluch von mir nehmen kannst, Arda! Oder?" Es klang bitterer, als der Zwerg beabsichtigt hatte. Auch wenn Ardagast ein Zauberer war, würde er ihm nicht helfen können. Auch wenn ein winziger Teil von ihm das zu glauben wünschte. 

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Ardagast nickte nach Ilumiels Ansage zustimmend in ihre Richtung. Es ging um etwas viel größeres, als um die Freundschaft zwischen Pado und Alaric, wenn man diese denn so nennen konnte oder darum, wer wem verzieh. 

Ardagast seufzte und sah auf den Boden, als Alaric ihn ansprach. Er kannte viele Zauber ja, aber ihn von diesem Fluch zu befreien, das war nicht etwas, das vermochte selbst er nicht zu vollbringen. 

„Also weiß keiner hier, was wir gegen seine Anfälle tun können. Kein guter Ansatz, würde ich meinen…“, spottete er. „Soll ich Alaric an mich festbinden um sicherzustellen, dass er nicht als nächstes Mirabella angreift?“, fragte der Zauberer zynisch in die Runde und zeigte dabei auf die Hobbitdame.

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Die Hobbitdame sah erschrocken auf, als sie plötzlich mitten in die Diskussion gezogen wurde. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihr aus und sie sah hinüber zu dem Zwerg. Ja, sie hatte vorhin über die Gefahren nachgedacht, aber sie nicht konkret auf sich bezogen. 

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Ilumiel sah Alaric an. Sie war etwas verwundert, dass dieser so reagierte, wie er es tat, und man konnte es sehen.

“Ich würde mir zumindest wünschen, dass du einen Vorschlag hättest, wie wir alle,“ Sie machte eine Geste, die die Hobbits, Ardagast und sie einschloss, „einem gewalttätigen Tod durch einen, den wir Freund nennen, entgehen könnten. Ein: Es ist nun einmal so, lebt damit! ist leider nicht gut genug.“

Der Ausdruck in ihren Augen wurde weicher, verständnisvoller. „Es ist nie schön, derjenige zu sein, über den gerichtet wird, Alaric, aber zeigt dir die Tatsache, dass Pado dir zu verzeihen bereit ist, und dass wir hier überhaupt noch reden, nicht, dass wir dich nicht ohne Kampf aufgeben wollen?“

Sie legte tröstend eine Hand auf seine Schulter und versuchte, die Ruhe und Wärme, die sie sonst so gut spenden konnte, auch in diesen vollkommen gestressten und verspannten Zwerg fließen zu lassen.

Bearbeitet von Ilumiel
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Alaric verbarg das Gesicht in den Händen und schüttelte den Kopf. "Du verstehst nicht, Ilumiel!" Als er die Elbin wieder an sah, stand die Verzweiflung in seinen Augen. "Ich würde alles, wirklich alles tun, um diesen Fluch loszuwerden, glaube mir! Wenn ich nur wüsste, WAS ich tun könnte! Ich weiss ja noch nicht einmal, warum ich damit beladen bin. Und noch viel weniger, wie ich es abstellen kann. Oder hast du einen Vorschlag, wie ich es stoppen könnte. Dann sags mir, und ich werde es tun!" Sein Blick wanderte hinüber zu Ardagast. "Und was ist dein Vorschlag, wie wir das Problem lösen sollen? Mir ist bewusst, dass ich eine Gefahr bin in diesem Zustand! Wie soll es weitergehen, deiner Meinung nach? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?"

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Ardagast runzelte mit der Stirn und schnaubte, als Alaric ihn auf seine Lösung ansprach. Nein, er hatte auch keine Antwort, aber das war auch nicht sein Fluch, oder seine Aufgabe! Gleichwohl war Alaric auch für die Mission nicht lebensnotwendig, um welche sie sich viel mehr Gedanken machen sollten, als darum, wie sie Alarics Probleme lösen konnten. Aber solange er hier war, war er allerdings auch ihr Problem und bisher machte es für Ardagast nicht den Eindruck, als würden die anderen ernsthaft in Erwägung ziehen, sich von dem Zwerg zu trennen. Ardagast schüttelte den Kopf.

Dann kam ihm allerdings ein Gedanke! Eine Eingebung! Eine Lösung? Aber warum zog er sowas überhaupt in Betracht? Warum würde das überhaupt irgendwer aus der Gruppe? Nun gut, es war nun mal so und es ließ sich nicht ändern...

''Ich weiß nicht, was wir damit erreichen könnten, und warum wir unsere kostbare Zeit damit verschwenden sollten...'', begann er zuerst und setzte dann nach einer kurzen Pause fort: ''...aber, wir könnten versuchen eine Vision und einen Ausbruch bei dir auszulösen, hier im Lager, in einer kontrollierten Situation, und dann irgendwie versuchen, dich soweit zu bringen, dass du sie vielleicht kontrollieren kannst. Ob das etwas bringt oder überhaupt möglich ist, kann ich nicht sagen. Diese scheinen ja am häufigsten in Gefahrensituationen zu passieren. Nach dem Trollkampf, bei einer Jagd, usw. Was wissen wir noch darüber?'', fragte er in die Runde. 

Bearbeitet von Ardagast

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