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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Geschrieben (bearbeitet)

Ardagast und Ilumiel traten durch die Tür im Gasthaus und setzten sich dann wieder zu ihren zufrieden aussehenden und gut speisenden Weggefährten. ''Ich sehe, ihr seid deftig beschäftigt'', meinte Ardagast schmunzelnd. Alaric schien besonders auf sein Essen konzentriert zu sein, denn allem Anschein nach, bekam er die Rückkehr der beiden nicht einmal mit. Allerdings wirkte der Zwerg seit diesem Morgen ohnehin ein wenig abwesend.

Aber auch die Hobbits wirkten ungewöhnlich wortkarg und Ilumiel hatte ebenfalls seit dem Rückweg kaum ein Wort gesprochen. Der Zauberer zuckte mit den Schultern und wand sich stattdessen seiner Pfeife und einem neuen Vielleicht waren die redseliger, spätestens sicher dann, wenn er mehr von beidem intus hatte. 

Bearbeitet von Ardagast
Geschrieben

Pado und Mirabella hatten dem Bohneneintopf und danach dem Auflauf mit sehr viel Enthusiasmus zugesprochen. Sie hatten Kennerblicke ausgetauscht, aber kaum gesprochen. Nein, mit vollem Mund erzählen, galt auch unter Hobbits als unfeines Benehmen und daher war die Mahlzeit weitgehend im Stillen abgelaufen. Erst als das letzte Käsekrüstchen des Auflaufs verputzt war, lehnte sich Pado mit einem zufriedenen Brummen zurück. "Das hat mal wieder so richtig gut getan!" Mirabella schaute in der Zeit Ardagast und Ilumiel mit großen Augen an. "Habt ihr tatsächlich nichts gegessen in der ganzen Zeit?" Wie konnten so lange Wesen nur mit so wenig essen auskommen? 

Pado, der durchaus mitbekommen hatte, dass die beiden Langbeine draußen unterwegs gewesen waren, fragte leise: "Und gibt es neuere Anhaltspunkte? In welche Richtung denken wir jetzt weiter - außer, dass ich gleich noch Klamotten kaufen muss, sagt Mirabella!"

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Ardagast schmunzelte bei Mirabellas Frage und ließ den Blick kurz auf der Hobbitdame ruhen. Das ausgerechnet das ihre erste Frage nach ihrer Rückkehr war, hätte ihn überraschen sollen, jedoch kannte er die Eigenheiten der Halblinge mittlerweile einfach zu gut. Direkt antwortete er nicht auf ihre Frage, dachte er sich doch, dass dies nicht nötig wäre.

Pados Frage hingegen beantwortete er. Mehr oder weniger jedenfalls. Er nickte zustimmend in die Richtung des Hobbits und sagte dann knapp und leise: ''Nicht hier und nicht jetzt! Später und wenn wir ungestört sind von...'', er stoppte und sah sich im Schankraum um, ehe er wieder zu Pado blickte: ''...unerwünschten Augen und Ohren!''

Dann nickte er Mirabella zu. ''Na, wenn sie das sagt, dann muss es wohl stimmen! Nur zu, du hast ja bis morgen Früh Zeit!''

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Ilumiel sah vielsagend auf das zu einer Tüte gefaltete Papier, das sie im Arm trug, und ließ Mirabella verschwörerisch hineinblicken, so, als wäre es ein großes Geheimnis, was darin war. Natürlich waren es kecker duftende Äpfel und gelbe Birnen, die der Hobbitdame entgegen blitzten.

"Wir haben für Proviant gesorgt." grinste die Elbin. "Falls dem guten Wirt das Essen ausgeht."

 

Bearbeitet von Ilumiel
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Mirabellas Augen leuchteten, als sie die Äpfel und Birnen sah: "Oh, wie lecker. Gib mir einen Moment, dann werde ich sie probieren. Aber im Moment bin ich wirklich sehr satt!" Sie faltete die Hände über ihrem Bauch, der tatsächlich wieder als solcher zu sehen war. Ihre Kleidung schlotterte nicht mehr ganz so weit um sie herum. 

Dann stupste sie den älteren Hobbit an: "Also, dann mal los und einkaufen." Sie piekste ihn durch ein Loch in seinem Hemd. "Schau dir Alaric an, wie hübsch er sich gemacht hat. Da wirkst du jetzt wirklich wie ein Vagabund!" Padogas seufzte tief und erhob sich behäbig. Auch sein Bauch war sehr voll. "Nun gut. Dann mal los."

Nur 20 Minuten später betraten die beiden wieder den Gastraum. Alaric tat so, als stieße er einen bewundernden Pfiff aus. Pado trug ein neues Hemd und auch eine neue Jacke, die alte hielt er aber über dem Arm an sich gepresst. Dieses gute Stück hatte er schon viele Jahre und er würde sich nicht kampflos von ihr trennen. Er hatte ddaher etwas Stoff gekauft, um die tatsächlich vorhandenen Löcher zu reparieren. Ein alter Junggeselle wie er war durchaus in der Lage, solche Reparaturen nach allen Regeln der Schneiderkunst auszuführen. Mirabella schaute Alaric an und vertrete die Augen. Sie hätte das gute Stück gewissenlos hier in Rhovanion ausgesetzt!

"Wollen wir uns zurückziehen, um etwas Ruhe zu genießen?" fragte Pado, der neugierig war, was die anderen herausgefunden hatten. "Hm, und vielleicht einen kleinen Apfel essen?", fügte Mirabella mit einem schelmischen Seitenblick auf Ilumiels Tüte hinzu.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Ardagast nickte, goss sich schnell noch den Rest seines Biers herunter und löschte seine Pfeife. ''Gegen einen ''Apfel'' oder eine ''Birne'' hätte ich jetzt auch nichts einzuwenden'', entgegnete er zuerst eher spaßig, fasste sich dann aber doch an den grummelnden Bauch. Er hatte heute wahrlich noch gar nichts gegessen. Zusammen standen sie dann auf, bedankten sich beim Wirt und bezahlten für Speis und Trank.

Dann gingen sie alle zusammen auf Ardagasts Zimmer und setzten sich an einen Tisch in der Mitte. Da nicht genügend Stühle verfügbar waren, blieb Ardagast einfach daneben stehen. Er begann zu erzählen, was sie herausgefunden hatten. Von einem noch nicht bekannten Unfall in der Mine, den die Zwerge dort noch immer untersuchen, und auch von den beiden Männern, die offenbar mit jemandem dort zusammenarbeiteten, um sich zu bereichern. ''...und eines ist klar, viele scheinen aus dieser Situation einen Nutzen ziehen zu wollen!'', erklärte Ardagast und beendete damit seinen Vortrag.

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„Die Stimmung im Ort ist nicht besonders gut.“ ergänzte Ilumiel. „Die einen haben keine Einnahmequelle mehr, die anderen machen deshalb keinen Umsatz. Und schon vorher schien es Animositäten zwischen den Gruppen gegeben zu haben.“ Sie schielte zu Alaric hinüber. „Die Zwerge scheinen ziemlich forsch einen hohen Lohn gefordert haben, während die anderen Leute eher ärmlich lebten. Es gibt einen „Herrn der Mine“. Wir sollten unbedingt herausfinden, wer das ist.“

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Pado wechselte mit Mirabella einen schnellen Blick. "Hm, ich weiß nicht, ob es etwas damit zu tun hat. Aber als wir grad im Laden waren, unterhielt sich der Besitzer mit einem alten Zwerg, der sich sehr beklagte, wie es doch mit diesem Ort hier bergab gegangen sei, seit außer den Elben noch andere Langbeine aus Wilderland hier für Unruhe sorgten. Es machte fast den Eindruck, als sei das eine Entwicklung der letzten Monate gewesen. Die schon länger hier wohnenden Menschen und Zwerge scheinen sehr misstrauisch gegenüber dieser "Bande", wie der Zwerg es nannte, zu sein." Mirabella, die sich schnell einen Apfel gesichert hatte, nickte kauend. "Leider haben sie dann als wir zum Bezahlen an die Kasse gekommen sind, aufgehört zu sprechen. Sie schienen uns auch für merkwürdig fremdländisch zu halten. Ich weiß gar nicht, wie sie auf den Gedanken kommen konnten!" Sie zwinkerte den anderen grinsend zu,

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Sie unterhielten sich bei Früchten und Tee noch eine Weile über das, was tagsüber alles passiert war und es war Ilumiel, die als erstes bemerkte, dass die Dunkelheit draußen bereits einsetzte und das bedeutete, dass sie sich erneut zum Marktplatz aufmachen mussten, um die unschuldige Verkäuferin vor den beiden kriminellen Männern zu beschützen, auch wenn Ardagast sich noch nicht ganz sicher war, ob die Verkäuferin wirklich unschuldig war. 

Am Marktplatz angekommen, blieben der Zauberer und die Elbin erst einmal in Deckung an einer geschützten und dunklen Stelle stehen, sodass sie einen guten Blick auf das Geschehen hatten. Es war nun bereits dunkel, die meisten Stände waren abgebaut und auch die Frau hatte ihren ebenfalls bereits nahezu abgebaut, bis plötzlich Jerrick und sein Partner aus der Dunkelheit in den Schein der Kerzenlichter getreten kamen und sich vor der Frau drohend aufbauten. 

''Hab ich dir nicht gesagt, dass du dein Plappermaul halten sollst?'', fragte Jerrick mit drohender, geballter Faust. ''Wenn du deinen Anteil haben willst, dann musst du endlich lernen nicht mit jedem ein Schwätzchen über die Sache zu halten!'', setzte er hinzu und packte die ängstlich dreinblickende Frau am Kragen. ''Entschuldige! Ich...ich...es war doch nur ein alter Mann und seine Nichte!''

Ardagast sah mit Genugtuung zu Ilumiel und flüsterte ihr zu: ''Ich wusste doch, dass die Alte mit denen unter einer Decke steckt!''

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Ilumiel verzog das Gesicht. Ihr gefiel ganz und gar nicht, was die Männer mit der armen Frau taten.

„Du hattest Recht.“ gab sie zu. „Aber das spielt keine Rolle. Die Kerle verprügeln sie vielleicht oder Schlimmeres. Und das wegen uns! Wir müssen etwas tun!“

Sie hoffte, dass der Gefährte es genauso sehen würde.

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Auch wenn Ardagast eine gewisse, böse Genugtuung bei dem Gedanken verspürte, dass die alte Frau eine Abreibung dafür bekam, dass sie sich mit solchen Strolchen überhaupt erst einließ, konnte er natürlich nicht von der Hand weisen, dass Ilumiel ebenfalls Recht hatte. Allerdings war natürlich auch nicht klar, was die beiden überhaupt mit ihr anstellen würden. ''Was schwebt dir denn vor? Vielleicht wollen sie ihr ja nur Angst einjagen und tun ihr nichts...'', fragte der Zauberer neugierig und wartete auf eine Entscheidung und Anweisung der Anführerin.

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Ilumiel nickte nachdenklich. "Ja, vielleicht. Aber wollen wir es darauf ankommen lassen?"
Kurzerhand hakte sie ihren Arm bei Ardagast unter und zog ihn mit auf den Marktplatz. Gleichzeitig begann sie zu reden. "Und sieh nur, Onkel, wie hübsch die Sterne heute Nacht funkeln, und wie sich die mächtgen Berge im Hintergrund vom Blau des Nachthimmels.... Oh, sieh nur, die nette Dame, die uns das Obst verkauft hat. Guten Tag!"
Wie zufällig vorbeikommende Spazierende mussten sie wohl wirken, zumindest, wenn Ilumiels Plan aufging, und vor deren Augen würden die Kerle der Frau doch sicherlich nichts antun. "Es ist so schön idyllisch hier bei Ihnen!" plauderte sie weiter. "Da mussten Onkel Kunibert und ich einfach einen Abendspaziergang unternehmen. Wenn Sie mögen, begleiten wir Sie nach Hause. Oder..." Scheinbar fragend sah sie die beiden Männer an. "Oder bringen die Gentlemen Sie schon nach Hause?"

 

Bearbeitet von Ilumiel
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Überrascht vom plötzlichen Aufkreuzen der beiden Fremden, sahen sich Jerrick und sein Partner kurz an und und wandten sich dann leicht schnaubend wieder an die Frau. Jerrick sah sie böse an. ''Merk dir, was ich dir gesagt habe!'', drohte er mit Zeigefinger und daraufhin machten sich die beiden Gauner schnell wieder aus dem Staub. Kurz darauf waren sie in der Dunkelheit verschwunden. ''Meine Nichte liebt einfach Spaziergänge unter dem Sternenhimmel...'', setzte Ardagast an die Frau gewandt hinzu.

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Die Frau sah aus, als wäre sie überall lieber in diesem Moment, als hier zu stehen, und sich auch noch von diesen neugierigen Touristen retten zu lassen. Andererseits...  Jerrick war manchmal nicht berechenbar, besonders, wenn er getrunken hatte, und seinem Ale-Atem nach hatte er das ganz sicher heute schon getan. Sie setzte eine freundliche Miene auf.
"Oh, Sie sind es... Ich... also,.... es ist sicher nicht nötig, dass Sie mich nach Hause geleiten."
*Wieviel hatten die Fremden wohl hören können von dem, was gesagt worden war?*
"Haben Sie vielen Dank für das Angebot."

Ilumiel sah Ardagast an und in ihren Augen lag eine deutliche Aufforderung: *Sie weiß mehr, sieh zu, dass du es aus ihr herausbekommst!*

Geschrieben

Ardagast sah mit ernstem Blick zu Ilumiel und nickte ihr dann mit zu Schlitzen verkleinerten Augen zu, als hätte er sie verstanden. Dann wand er sich wieder an die alte Verkäuferin. Er lächelte sie übertrieben freundlich an und winkte ihr mit der Hand zu. ''Überhaupt kein Problem! Einen schönen Abend wünsche ich!'', sagte er zu der Verkäuferin und war dann dabei, wieder in Richtung des Gasthauses zu gehen, Ilumiel folgte ihm jedoch nicht. ''Worauf wartest du, werte Nichte?'', fragte er sie erwartungsvoll.

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Mehrmals öffnete Ilumiel den Mund, um etwas zu sagen, und mehrmals schloss sie ihn wieder. Schließlich schüttelte sie resigniert den Kopf. 
Die Frau hatte mittlerweile die Beine in die Hände genommen und war über den Platz in eine schmale Gasse und dann ausser Ilumiels Sichtweite gelaufen. Vermutlich wohnte sie irgendwo dort hinten. Die Elbin seufzte und folgte schließlich dem Zauberer. 
„Du hast schon auch mitbekommen, dass sie uns noch mehr hätte erzählen können, oder? Und dass sie da gerade eben in unserer Schuld stand.“

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Ardagast blieb kurz stehen und sah Ilumiel überrascht an. ''Tatsache? Was du nicht sagst...'', entgegnete er grübelnd und strich sich dabei langsam durch den Bart. Es war wahrlich seltsam, wie zwei Personen eine Situation völlig unterschiedlich auslegen konnten. ''Du musst aber zugeben, dass wir einen sehr schönen Abendspaziergang hatten. Und damit muss man sich vielleicht auch manchmal einfach zufrieden geben, liebste Nichte!'', fügte er mit gehobenem Zeigefinger hinzu, ehe er sich wieder in Richtung Gasthaus aufmachte. ''Aber das lernst du Grünschnabel schon noch irgendwann!''

Bearbeitet von Ardagast
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nachdem Ardagast und Ilumiel in's Gasthaus zurückkamen, verlief der Rest des Abends ohne weitere, besondere Vorkommnisse. Wäre es so gewesen, hätte sicherlich jemand die Gelegenheit dazu genutzt. Alle gingen zeitig zu Bett und standen zum Morgengrauen, als der Hahn des Orts laut krähte, früh auf, um sich danach so schnell wie möglich auf den Weg zu machen.

Nachdem alle ihre Sachen zusammengepackt und auf ihre Reittiere beladen hatten, sammelten sie sich noch einmal an einem Runden Tisch in der Ecke des Schankraums zu einem Frühstück zusammen. Wie auch am gestrigen Abend wurde wenig gesprochen.

Nachdem sie sich ordentlich gestärkt und für den nun sehr kleinen Rest der Reise eingedeckt hatten, bestiegen sie ihre Reittiere und machten sich auf zu ihrer letzten Etappe: den Ritt zur Mine.

Geschrieben

Pado hatte die Gelegenheit genutzt und ausgiebig in der relativen Sicherheit des Gasthauses dem Schlaf gefrönt. Nach dem Abendessen war er fast direkt ins weiche Bett gesunken und hatte annähernd 12 Stunden am Stück geschlafen. Die Aufregungen der letzten Wochen hatten schließlich doch ihren Tribut gefordert.  Jetzt am Morgen fühlte er sich zwar gut ausgeruht aber auch ziemlich steif. Es hatte einiger Dehnungsübungen erfordert, bis er wieder soweit war, dass er ohne Knirschen und Knacken die Treppe hinunterkam.

Mirabella dagegen hatte am Abend noch länger ihren Rucksack durchgeschaut, Dinge aussortiert oder wieder aufgefüllt und war am Morgen voller Enthusiasmus nach einem ausgiebigen Frühstück auf ihr Pony gestiegen. Sie trieb ihr Tier neben Ilumiel und fragte die Elbin: "Was meinst du, wie lange wir zur Mine brauchen? Schaffen wir das heute? Es wirkt nicht so weit, aber ich weiß inzwischen, dass das leicht täuschen kann."

Geschrieben

Ilumiel richtete ihren Blick nach vorn. Der Berg ragte beinahe bedrohlich vor ihnen in die Höhe und verschlang das Licht der Sonne, sodass sie im Schatten reiten mussten. 
„Gegen Nachmittag spätestens.“ antwortete sie schließlich. „Ich dachte eigentlich garnicht, dass es noch so weit wäre.“

Sie hatten noch ein paar Siedlungen durchquert und überall hatte man ihnen dasselbe gesagt: in der Mine ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Die Zwerge hielten sich bedeckt und die Menschen beäugten dies mürrisch. Es herrschte überall eine unterschwellige Aggressivität, die der Elbin jedoch nicht verborgen blieb. 
„Ich bin wirklich gespannt, was uns dort erwartet.“

Geschrieben

Was zuvor geschah: Anariel brach in Orthanc ein. Sie schlich sich bis zum Thronsaal und sah dann Saruman, der sie offenbar ansprach. Anariels Pferd hatte einen Unterschlupf gefunden. Als sie wieder aufwachte verarztete sie ihre schweren Wunden und verlor wieder das Bewusstsein.

Post 5

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Anariel schwieg und hoffte, dass sie sich nur einbildete, dass Saruman sie entdeckt hatte. ''Warum sagst du nichts? Ich weiß, dass du von dort oben auf mich herabschaust…'', sprach der weiße Zauberer und setzte dann nach einer kurzen Pause ''...Anariel'' dahinter! Damit hatte die Frau Gewissheit. Er hatte sie entdeckt! Sie hatte versagt! Sie schluckte. Dennoch war die Stimme des Zauberers erstaunlich sanft und nicht feindselig. Dachte er womöglich, dass sie ihm noch treu ergeben war? ''Komm doch runter und lass mich dich ansehen'', sprach er in gleichem Tonfall weiter.

Sie hatte nun kaum eine andere Wahl, also schritt sie langsam in Richtung Thronsaal. Auf dem Weg dorthin konnte sie nichts Klares denken, denn es schwirrten alle möglichen Gedanken in ihrem Kopf herum. Sie durchschritt eine der vielen Türen des Thronsaals und sah am anderen Ende ihr Ziel sitzen: Saruman. 

Langsam ging sie auf ihn zu. Jeder Schritt fühlte sich schwerer und schwerer an. Sie blieb dann einige Schritte vor ihm stehen. Beide waren sich nun direkt gegenüber und sahen sich Auge in Auge an. Es war Saruman, der die Stille brach. ''Nun, was hast du mir zu berichten? Wo sind deine Brüder und warum hast du keinen Kontakt mehr mit mir über den Palantír aufgenommen?'', fragte er sie neugierig und augenscheinlich unwissend. Instinktiv stieg Anariel darauf ein und tat so, als wäre sie noch auf seiner Seite. ''Wir hatten eine Auseinandersetzung mit dem Zauberer. Er hat meine Brüder getötet und mir den sehenden Stein entrissen'', antwortete sie gar nicht so unehrlich.

Saruman hörte sich dies an und nickte, als habe er verstanden. Er erhob sich von seinem Thron und stellte sich direkt vor Anariel, welche er um mindestens einen Kopf überragte und ihr das gleiche Gefühl gab, wie als sie vom Erdboden zur Spitze Orthancs hinaufsah. ''Das heißt also, dass ich nun vor folgender Wahl stehe: entweder haben meine Diener völlig versagt und mein Palantír ist in die Hände eines Einfaltspinsel gefallen. Oder…'', begann er und stoppte dann. Er verzog leicht den Mundwinkel und schien sie anzugrinsen. Anariel konnte das nicht so recht interpretieren. ''…es wurde ihm absichtlich übergeben!'' 

Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber in jenem Moment kam ihr der Gedanke, dass nun alles aus war. Saruman wusste, was passiert war, dass sie ihm keine treue Dienerin mehr war! Sie senkte instinktiv ihr Haupt und ging vor ihm in die Knie. ''Ersteres ist richtig, ich schwöre es! Der Zauberer war übermächtig und ich bin gerade so mit meinem Leben davongekommen! Ich habe versagt und bitte um Eure Vergebung, Meister!'', erklärte sie und erneut gar nicht so unehrlich. Diese Worte jetzt so auszusprechen, fühlte sich allerdings falsch und tatsächlich schlimmer als der Tod an. Vielleicht hätte sie doch die Wahrheit sagen sollen. Vermutlich glaubte ihr Saruman so oder so nicht. Also warum log sie überhaupt noch?

''Vielleicht'', entgegnete Saruman darauf knapp und es war unklar, was er damit meinte. ''Aber wozu brauche ich dich nun noch als Diener? Damit du das nächste Mal wieder versagst? Was sind du und dein Leben noch für mich wert?'', fragte er Anariel. ''Bitte gebt mir die Möglichkeit, es wieder gut zu machen'', bat sie. ''Und wie?'', fragte er die vor ihm kniende Frau. Daraufhin erhob sie sich langsam wieder und sah ihrem ''Meister'' nun direkt in die Augen. Sie sagte nichts. Ehe sich Saruman versah, spürte er plötzlich, wie sein Hals durchtrennt, und rotes Blut seine weiße Robe tränkte, nachdem die Frau eine blitzschnelle Bewegung mit ihrer Hand gemacht hatte. Erst einige Sekunden später setzte der dazugehörige Schmerz ein und er fasste sich mit seiner langen und skelettähnlichen Hand an die Gurgel. Außer einem Röcheln bekam er kein klares Wort mehr heraus. Anariel hatte seine Stimme verstummt!

Langsam sackte der Zauberer vor ihr zusammen und ging auf die Knie. Nun war sie es, die ihn überragte und auf ihn herabsah! Dann fiel er auf seinen Rücken. Er hielt sich weiterhin den Hals, aus dem das Blut nur so strömte, sodass es sich nun auch über seinen Thron verteilte. Alles, was sie noch hörte war Sarumans Röcheln. Sein Arm fiel nun auch zur Seite. Seine Kraft schwand. Dann ging Anariel auf ihn zu und trat mit ihrem Schuh auf dessen Hals. Sie sah ihm in seinen letzten Momenten tief in die Augen. Sie sagte nichts und wartete, bis Saruman nur noch leblos am Boden lag. Mit weit geöffneten Augen und umringt von seinem eigenen Blut. Dann schloss sie für einen Moment ihre Augen...

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...und öffnete diese wieder. Sie sah das Feuer ihres Lagers vor sich. Wie lange sie wieder geschlafen hatte, war ihr nicht klar, aber es war noch immer stockfinster und das Feuer brannte kaum weniger als zuvor. Ihr auf dem Boden liegendes Schwert hatte sich in der Zwischenzeit wieder abgekühlt. Sie warf einen kurzen Blick auf ihren Bauch und die drei langen, tiefen Wunden waren stillgelegt. Sie glühten feuerot, sie hatte höllische Schmerzen und diese würden sicher auch eine Weile nicht verschwinden. Zumindest verlor sie aber kein Blut mehr. Ihr Überleben war also vorerst jedenfalls gesichert. Die Frau blickte entschlossen in die Flammen. Dies war ein Zeichen. Ein Zeichen, dass ihr Anliegen rechtens war! Als Nächstes musste sie sich schleunigst um Nahrung und Wasser kümmern und dann würde sie wieder ihren Weg gen Süden antreten. Der Weg, der sie an ihr Ziel führen würde und ihr hoffentlich das gab, was sie suchte: Gerechtigkeit und Rache!

Geschrieben

Die Sonne neigte sich dem westlichen Rand zu, der hier etwas durch die Spitzen der Nebelberge erhöht war, als die Gruppe schließlich in der kleinen Siedlung bei der Miene eintrafen. In der Tat waren es nur ein paar Baracken, etliche kleine Wohnhäuser, ein paar kleine Läden und - recht zentral gelegen -  ein Gasthaus, dessen Fenster schon hell erleuchtet waren. Am Ende der einzigen Straße durch den Ort sah man ein hohes geschlossenes Brettertor, dem sich zu beiden Seiten hohe Palisadenzäune anschlossen, bis sie beiderseits nach ein paar Dutzend Metern an der recht schroffen Felswand endeten. Das Tor hatte ein Dach, von dem ein Schild herabbaumelte, das "1. Grey Mountain Bergbaugilde" besagte. Der Wind ließ es leicht schaukeln, wobei es leise quietschende Geräusche von sich gab. Pado sah mit hochgezogenen Brauen zu Ilumiel, die wiederum nur die Schultern zuckte. Das Dörfchen selbst lag recht ruhig da. Die meisten Bewohner durften wohl gerade beim Abendessen sein. Ein Wachposten saß an dem geschlossenen Mienentor, sprach die Gruppe aber nicht an, da sie sich zwar umsahen, aber erst einmal nicht näher kamen. Lediglich aus dem Gasthaus mit dem passenden Namen "Zum klingenden Hammer" drang auf und abschwellendes Gemurmel, ab und an von lautem Gelächter unterbrochen. Ohne sich abzusprechen lenkten alle fünf ihre Reittiere dorthin. Erst einmal ein Bett zum Schlafen sichern. Und vielleicht ergab sich ja im Laufe des Abends noch etwas, was ihnen weiterhalf.

Mirabella purzelte mehr von ihrem Pony, als dass sie abstieg. "Oh, hoffentlich gibt es hier etwas Gutes zu essen. Irgendwie merke ich schon, dass mir der Elf-Uhr-Imbiss, Mittagessen und Teetrinken fehlt." Nickend sammelte Pado seine Habseligkeiten von Pepper und führte das Pony zu einem seitlich an den Gasthof anschließenden Stall. Nachdem sie ihre Tiere untergestellt hatten, Platz gab es erstaunlich reichlich, lediglich zwei weitere Pferde standen derzeit in den Boxen, versammelten sie sich an der Stalltür um kurz ihr weiteres Vorgehen abzustimmen.

"Ich denke," meinte Pado, "wir sollten erst einmal Zimmer beziehen und uns dann in der Gaststube leise kauend umhören!" Mirabella kicherte, leise kauend hörte sich vielversprechend an. "Ja, nicht zu laut schmatzen, sonst versteht man nichts, schon klar!" Sie zwinkerte dem Zwerg zu, "und nicht zu laut beim Biertrinken schlürfen!"

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ilumiels lachte auf. Ja, nach der langen Reise hatten sie sich alle ein Getränk und etwas Humor verdient.

Sie sah sich kurz um und entschied, die Kapuze wieder über die Ohren zu ziehen. Hier gab es ganz offensichtlich deutlich mehr Zwerge als Menschen - und Elben sah sie überhaupt keine.

“Alaric? Vielleicht solltest du vorausgehen?“ schlug sie vor. „Es scheint mir, als wäre das hier die erfolgversprechendste Vorgehensweise.“
 

Geschrieben

Der Zwerg nickte Ilumiel zustimmend zu und zupfte seine Handschuhe zurecht, die er neuerdings Tag und Nacht trug. Dann betrat er, gefolgt von den anderen, die Schenke.

Geschrieben

 Sie war in dem dichten  Dickicht versteckt und wartete geduldig auf ihre Beute. Auf dem großen Feld kamen die Rehe  immer näher und näher zu ihrem Versteck ,aber sie musste warten ,bis sie in Reichweite wären. Sie  näherten sich, und sie nutzte den perfekten Moment ... Schuss. Sie traf das Reh präzise,  ohne das Fell groß zu beschädigen. >Ein perfekter Schuss< dachte sie und ging zu dem erlegten Tier, schaute es sich genau an, nahm es kurze Zeit später auf und brachte es zu ihrem Widder ,wo weitere zwei erlegte Hasen hingen.

Sie machte das Reh auch darauf fest und trat vor ihren Widder. "Das wars für heute mein Schöner, nur noch bis nach Hause... ", der Widder machte ein Geräusch und stupste sie mit dem Kopf an. "Ja, ist schon gut. Ich weiß, das war ein anstrengender Tag... " , sagte sie zu ihrem Widder, während sie ihn am Hals kraulte "...  nur noch bis nach Hause".  Sie stieg auf und ritt nach Süden in Richtung ihres Siedlung,was noch einige Meilen entfernt war.

Als es nicht mehr weit zum Siedlung war ,nur noch ungefähr eine Meile, hörte sie  plötzlich ein lautes Knacken, dies konnte unmöglich von einem kleinen Tier sein. Sie spannte ihren Bogen und hielt ihn auf den Busch, aus dem das Knacken kam ,als plötzlich eine ihr bekannte Stimme aus dem Busch tönte: "Bitte schieß nicht , bitte... ich bin es doch nur". Aus dem Busch kroch ein kleiner Junge.

"Um Durins Willen, erschreck mich doch nicht so Finn ,ich hätte dich erschießen können. Tu das nie wieder. Was machst du überhaupt hier ? ", fragte sie aufgeregt und gleichzeitig wütend den kleinen Jungen, der sie wie seine große Schwester an sah. Er hatte bei dem Minenunfall seinen Vater verloren und lebte jetzt bei seiner Großmutter , einet tollen Frau , die dennoch etwas schwierig sein konnte.

"Ich wollte nach dir kucken " ,sagte Finn ," du warst so lange weg , da hab ich mir Sorgen gemacht ", antwortete er. "Und dafür bist du eine Meile gelaufen?", fragte sie,  zog die Augenbraue hoch und begann zu lächeln ." Du weißt doch ,ich komm immer zurück Finn", sie stieg von ihrem Widder und fügte hinzu : "Na los ,drauf mit dir. Aber tu das wirklich nie wieder. Verstanden? ", sagte sie mit wütendem Unterton ,während sie ihn grimmig an sah. "Ja ich habe verstanden", entgegnete der Junge mit gesenktem Gesicht.

Stillschweigend gingen sie weiter in Richtung des Dorfes, bis Fynn leise fragte : "Was ist, wenn du irgendwann doch nicht wieder kommst ?", er schaute sie mit großen Augen an. Mittlerweile hatten sie fast das Dorf erreicht ,nur noch über den kleinen Hügel und wieder hinunter. "Mach dir da mal keine Sorgen drüber Fynn", im selben Moment hob sie ihn vom Widder. "Lauf jetzt erstmal zu deiner Großmutter, sie wird sonst sehr ungemütlich, wenn du nicht langsam zurück kommst. Wir reden später weiter". Der Junge nickte ihr kurz zu und rannte mit einem Umbogen zur Siedlung.

Auf der Anhöhe angekommen blickte sie über die Siedlung und sah eine Gruppe Reisender , die gerade ankamen. Ihre Gesichtszüge wurden eiskalt , als sie sich auf ihren Widder schwang und den Hang hinunter galoppierte.

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