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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Zielstrebig steuerte Alaric den Zwerg mit dem mächtigen Bauch an, der hinter dem Tresen hin und her wuselte und Krug um Krug über die Theke reichte. "Möge Aule dir gewogen sein und deinem Gewerk reichen Lohn bringen, Herr Wirt!" grüßte Alaric und zeigte auf seine Gefährten, als der Gastwirt sich ihm zu wandte. "Meine vier Gefährten und ich haben einen langen Weg hinter uns und bräuchten ein ordentliches Mahl, einen guten Trunk und ein bequemes Bett für die Nacht. Wie schaut es damit aus?" Die Miene des Wirtes, der zuerst leicht argwöhnisch auf der bunten Truppe geruht hatte, erhellte sich schlagartig bei der Aussicht auf ein lohnendes Geschäft. "Natürlich, natürlich!"beeilte er sich zu antworten. "Ich habe schöne Zimmer, natürlich in Zwergengröße, für Euch." Sein Blick fiel auf Ilumiel und Arda und maß die Elbin und den Zauberer von oben bis unten. "Und für Eure lang gewachsenen Gefährten werde ich extra lange Strohsäcke bringen lassen, wenns recht ist. Oder belieben die beiden Herren sich ein Zimmer mit einem längeren Bett zu teilen?" wandte er sich beflissen an die beiden größten Gefährten. Alaric starrte den anderen zuerst perplex an, um sich dann ein Prusten zu verkneifen und Ilumiel zu zu zwinkern. Der Gastwirt konnte offenbar Männlein und Weiblein bei Elben nicht unterscheiden und wollte den beiden ein Doppelbettzimmer geben...

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Ilumiel dachte nur kurz nach. Eigentlich wäre es für ihr Vorhaben von Vorteil, wenn sie alle sich ein Zimmer teilen würden, aber die Aussicht, auf einem Strohsack auf dem Boden zu schlafen nach der langen Reise behagte ihr nicht wirklich. 
Von der Seite sah sie Ardagast an und versuchte zu erraten, was er denken mochte.

“Wir teilen ein Zimmer!“ entschied sie schließlich und zur Überraschung des immernoch amüsierten Alaric. Sie hatten in den letzten Wochen viel mehr miteinander geteilt als wenn das jetzt noch ins Gewicht fallen würde. „Eines mit einem langen Bett bitte!“

Bearbeitet von Ilumiel
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Alaric zog die Brauen hoch bei Ilumiels Antwort und grinste in seinen Bart. "Wir..."er deutete auf die zwei Hobbits, "nehmen dann ein Zimmer für Drei in Zwergengröße." beschied er. "Unsere Reittiere stehen schon im Stall" setzte er hinzu. "Und jetzt hätte ich gern schonmal ein Bier!" Der Wirt beeilte sich, ihm einen Humpen über den Tresen zu schieben, und Alaric leerte ihn in einem Zug, ohne abzusetzen. Mahal, diese Reiserei machte durstig!

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Als sie im Dorf angekommen war, waren die Fremden bereits in das Gasthaus gegangen. Sie stieg von ihrem Widder und schaute sich noch eimal um und ging zu ihrem Haus.  Dieses hatte einen großen Garten, Ställe und noch einiges mehr. Ja,  man konnte es schon als kleinen Bauernhof bezeichnen. Da die Siedlung nicht sehr groß war ,lag das Haus im Zentrum und gleichzeitig nahe am Rande, wegen der Größe des Hauses. Man hatte von diesem Haus eine gute Sicht und konnte alles mögliche gut beobachten , auch das Wirtshaus. Sie brachte ihren Widder zu den andern drei . Der Wachhund des Hauses kam zugleich angerannt ,um sie zu begrüßen und sich kurze Zeit später in ihre Nähe  zu legen. Nun begann sie alles von ihrem Widder abzuladen, währenddessen ihr viele Gedanken durch den Kopf gingen und sie alles genau beobachtete.

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Alaric hatte sein Gepäck im wirklich heimeligen Zimmer abgestellt, während Pado und Mirabella sich noch einrichteten. "Ich schau mal nach, ob unsere Pferde gut versorgt sind. Wir treffen uns dann unten im Schankraum zum Abendessen." Mit diesen Worten verließ der Zwerg das Zimmer, ging die Stiege hinunter und bog zum Stall ab. Zu seiner Zufriedenheit hatten die Pferde bereits Körbe mit Hafer da stehen, und ein Knecht striegelte gerade seinen Fuchs. Vermutlich brauchten seine Gefährten noch eine Weile, so konnte er sich draussen kurz umsehen. Alaric trat vor die Tür, warf einen Blick die Straße rauf und runter und wandte sich dann Richtung Mine. Lange würde es nicht mehr hell sein, aber man konnte ja mal einen kurzen Blick werfen.  Er war noch vor der Kurve, wo sich die Dorfstraße um einen Felsgrad schlängelte, als ein kleiner Junge um die Ecke flitzte. Und den Zwerg nahezu über den Haufen rannte! Alaric stolperte, als der Kleine in ihn hinein rannte, konnte sich aber fangen und das Kind am Schlafittchen fest halten , bevor es stürzte. "Mahal! Junge, pass doch auf, wo du hin läufst! Du brichst dir noch den Hals!" scholt er und stellte den Kleinen wieder auf die Füße. "Musst du nicht zum Abendessen zu Hause bei deinen Eltern sein?" 

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"Es tut mir leid mein Herr. Ich bin gerade auf dem Weg zu meiner Großmutter". Der kleine Junge drehte sich um . Sie starte den Fremden und den Jungen im Wechsel an. Der kleine kuckte erst zu Boden, dann zu dem Fremden auf und sagte: "Ich muss weiter mein Herr, sonst komme ich noch zu spät". Der Kleine rannte weiter. Nach einem weiteren kritischen Blick widmete sie sich kurz darauf wieder ihrem Widder .

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"Richtig so, beeil dich, Junge. Sonst macht sich deine Großmutter Sorgen!" rief Alaric dem Kleinen noch nach. Dann fiel sein Blick in einen Garten, wo eine  Zwergin gerade einen Widder absattelte. Sie war sehr jung, fiel ihm auf. Kaum den Kinderschuhen entwachsen. Eine Fülle blonder Locken floss über ihre Schultern, ein gepflegter Bart kräuselte sich an ihrem Kinn, und sie trug Männerkleidung. Neben dem Widder lag ein erlegtes Reh und auch zwei Hasen sah Alaric im Gras liegen. An der Stalltür lehnte ein Bogen und ein Köcher. War dieses blutjunge Mädchen etwa die Jägerin? Interessiert trat der Zwerg an den Zaun heran. "Aule möge deinen Tag segnen. " sprach er die Zwergin an. "Deine Jagd hat er wohl bereits gesegnet. Gute Ausbeute!" setzte er anerkennend hinzu. Vielleicht konnte er mit den Dorfbewohnern ins Gespräch kommen.

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Die junge Zwergin  blickte kurz über die Schulter auf den Zwerg, der kurz davor den kleinen Finn angesprochen hatte. Der Kleine hatte ein Glück ihren Blick bemerkt und verstanden. "Ja wie es scheint ", antwortete sie kurz. Er schaute sie so an ,als hätte er noch nie eine Jägerin gesehen, aber das war sie schon gewöhnt.  "Was wollt Ihr. Sprecht rasch .. ich habe weder die Zeit, noch die Lust lange Gespräche zu führen ".

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Uuuuuuups, die Kleine war ja auf Krawall gebürstet! Wie ein  Igel, der seine Stacheln aus fährt, dachte Alaric amüsiert.  Er verkniff sich ein Grinsen. Da war er ja voll ins Fettnäpfchen getreten. Dennoch wollte er nicht gleich aufgeben. Sich ein wenig umhören konnte nie schaden.  "Wenigstens einer, dessen Tag gut lief." bemerkte er. "Ich hatte gehört, die Mine sei lukrativ und es gäbe vielleicht gut bezahlte Arbeit. " Er deutete vage die Straße hinauf zu dem verrammelten Tor. "Und nun bin ich hier nach einer ewigen Reise und was ist? Die Mine ist geschlossen! Und bisher konnte ich noch nicht erfahren, warum..." versuchte er sie aus der Reserve zu locken. 

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Es war noch einen Moment Zeit bis zum Abendessen, Alaric machte anscheinend noch einen Spaziergang und Mirabella nutzte die Gelegenheit ihre Locken zu waschen. Pado dagegen klopfte bei Ilumiel und Ardagast, um die Lage zu besprechen. 

Als die beiden ihn einließen, sah er sich in ihrer Kammer um. "Uih, bei euch ist aber viel Luftraum! Aber hübsche Bilder an den Wänden." Es waren in der Tat Gemälde von Minensituationen. Anscheinend war einer der Minenarbeiter im Nebenberuf Maler. 

"Wie gehen wir weiter vor? Kannst du, Ilumiel, dich auf offizielle Befugnisse berufen? Wir Hobbits fallen hier eher auf, als dass wir unauffällig Dinge erfragen könnten. Ich kann höchstens meine Expertise als Altertumsforscher in die Wagschale werfen!" Er grinste. "Und das werde ich auch tun, denn mich würde wirklich interessieren, wer diese Bilder gemalt hat!"

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Die Zwergin fing an laut zu lachen. "Die Mine ist seit drei Monaten geschlossen. Diese Nachricht hat sich so schnell im Land verbreitet, Ihr müsst davon gehört haben, selbst wenn Ihr aus einem andern Land kommt!" ,sie hielt kurz inne, drehte sich um und schaute den Zwerg von oben bis unten an , "oder aber Ihr sind schwerhörig und könnt zudem auch  nicht lesen, was ich Euch beides zutrauen  könnte... oder habt Ihr  vielleicht doch etwas gehört? ". Sie grinste den Zwergen an und widmete sich wieder dem Wild.

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Du liebe Zeit, war dieses Mädchen kratzbürstig! Alaric fragte sich, was er ihr getan hatte. Oder ob sie immer so abweisend war. "Nun, ich hatte Gerüchte gehört. Nichts Genaues. Hörensagen vom Schwager der Cousine dritten Grades irgendeines Onkels" gab er zurück. "Nichts, worauf man was geben könnte. Aber nun, da ich hier bin, hoffte ich, fundiertere Informationen zu erhalten. Ihr, die ihr hier wohnt, wisst sicherlich Genaueres zu sagen?" 

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Sie drehte sich zu dem Zwergen um. "Es ist mir egal, von wem Ihr diese Gerüchte habt. Es sind und bleiben Gerüchte. Fast keiner hat diese Mine seit dem Vorfall betreten und keiner darf sie je wieder betreten",sagte sie zornig. "Sagt mir Fremder:  was wollen ein Zwerg, ein Elb, zwei Hobbits und ein Zauberer bei oder in einer  geschlossenen Mine ?", fragte sie. >Hält dieser Zwerg mich für so dumm?<  fragte sie sich in Gedanken. "Sagt mir , wenn ich falsch liege. Aber ich denke nicht, dass so eine Gruppe, wie eure, in einer Mine arbeiten will. Also was wollt ihr wirklich hier ?", zischte sie zu dem fremden Zwerg. >Was wollen sie hier. Ich. Will. Die. Wahrheit. Aber werde ich die richtige Antwort jeweils bekommen?<  dachte sie. Sie starrte den Zwerg noch einige Zeit an und hoffte auf eine nützliche Antwort.

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Alaric zog die Brauen hoch. Donnerwetter! Sie musste ihre Gruppe schon länger beobachtet haben, und zwar von relativer Nähe. Wie sonst hätte sie Ilumiel als Elbin identifizieren können? Diese hatte in der Siedlung sofort ihre Kapuze hochgezogen! Wider Willens stieg so etwas wie Bewunderung im ihm auf: Keiner von ihnen hatte das Mädchen bemerkt. Obwohl sie ihnen wohl sehr nahe gewesen war. Sein Blick streifte ihren Bogen, und seine Nackenhaare richteten sich auf. Nur gut, dass sie wohl friedlicher gestimmt war als sie vor gab zu sein! "Ich sagte keineswegs, dass unsere Gruppe in der Mine arbeiten will! " stellte der Zwerg klar. "Ich spreche nicht für meine Mitreisenden, die ich übrigens erst unterwegs traf." Das entsprach durchaus der Wahrheit. "Als ich in meiner Heimat auf brach, suchte ich eine Chance auf Gewinn und gutes Einkommen." Auch das war nicht gelogen, die Moriaquest war aus genau diesem Grund gestartet worden. Alaric fixierte die Zwergin: "Es ist FAST keiner  erneut in der Mine gewesen seit der Schließung? Also WAR jemand drinnen?" Das war ja hoch interessant...

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Dieser Zwerg erzählte ihr nicht alles, dass war ihr  bewusst. Sie wusste ebenfalls nicht ,ob er  die Wahrheit sprach. "Nun gut Fremder ,wenn ihr meint", sagte sie immer noch genervt, "Ich  würde euch empfehlen, nicht in die Mine zu gehen. Die letzte kleine Gruppe und damit die letzte Person, die dort hinein ging ,kam nie wieder hinaus. Sie wollten wissen, was geschehen war. Vergebens. Ein paar Einzelne wollten dort hinein haben aber frühzeitig Angst bekommen  und sind aus der Mine gerannt". 

>Und das war ein bisschen gelogen< dachte sie sich. Denn nach dieser Gruppe war eine weitere Person drin, die noch lebte, aber keine wichtigen Informationen hatte ,weil die Person nicht weit genug vorgedrungen war. Die Person fand in der Mine nur die Leiche eines der Männer, die dort hinein gingen, daher wusste sie, dass wieder etwas passiert war und dass der Rest der Gruppe wahrscheinlich genauso tot war wie dieser eine. 

Dieser Zwerg erwartete wohl, dass sie mit allen Informationen, die sie hatte ,sofort herausrückte. Da hatte er sich aber so was von getäuscht. "Von mir aus geht in die Mine und verfault wie die anderen Leichen dort drin", sagte sie mit so viele Zorn und Arroganz, wie sie es selbst nicht von ihr kannte.  "Meine Aufgabe ist getan, indem ich euch warnte. " 

Sie hasste es manchmal, so herzlos zu sein, aber es diente nur zu ihrem eigenen Schutz. 
Während des ganzen Gespräches standen sie sich gegenüber. Sie stützte sich auf den Zaun vor ihr, schloss die Augen und schaute nach oben gen Himmel, kurz darauf schaute sie dem Zwergen kurz in die Augen und blickte als nächstes auf den Boden, stieß sich wieder vom Zaun ab und widmete sich wieder dem Wild. Sie bereute es, so mies gewesen zu sein.

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Alaric kniff die Brauen zusammen und starrte auf den Rücken der Zwergin. Nach ihren Worten war es also nicht bei dem einen ihnen berichteten Vorstoß in die Mine geblieben, bei der der schwer verletzte Bergmann gefunden wurde und starb. Warum aber hatten sie davon keine Kenntnis? Verheimlichten die Betreiber der Mine etwas? Oder.....wussten sie es am Ende gar selbst nicht? In diesem Falle wäre es äußerst unklug, das Scheitern der zweiten Gruppe zu erwähnen. Mahal wusste, was hier vor ging. Nur eines stand fest: Dieses Mädchen wusste auch etwas. Woher, blieb ihr Geheimnis. Und Alaric war sicher, dass sie es ihm...vorerst...auch nicht verraten würde. "Danke für die Information. Und die Warnung!" sagte er daher schlicht. Sie zu drängen hatte keinen Zweck. "Dürfte ich eventuell noch erfahren, wem ich diese Auskünfte verdanke? Dich ' junges Igelmädchen' zu nennen erscheint mir etwas unpassend." neckte er. Auch wenn sie stachelig genug für diesen Spitznamen war, dachte er bei sich.

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"Igelmädchen ?", fragte sie verblüfft und wandte sich dem Zwerg wieder zu. "Ihr  habt mich noch nicht mit wirklich schlechter Laune erlebt", fauchte sie ihn an, "und ich glaube ,das wollt Ihr auch nicht. Ihr wollt meinen Namen wissen?" Sie fing wieder einmal an zu lachen. "Ihr wollt meinen Namen wissen? Dann findet es heraus! Es wird nicht schwer sein für Euch, da die Leute gerne reden und mich gut kennen, wird dies nicht euer Problem sein. Das ist ein kleines Dorf , hier kennt jeder jeden". Sie ging zum Reh und hob es auf ihre Schultern, ging Richtung Haustür und drehte sich noch einmal um: "Wie heißt 
Ihr, Rotschopf? Ich muss meinen Freunden unbedingt erzählen, wegen wem ich zu spät gekommen bin". Ein Lächeln spielte um ihre Lippen während sie ihn geduldig anschaute.

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Kurz überlegte der Zwerg, ob er ihr antworten sollte. In diesem Moment flitzte der kleine Junge von vorhin hinter einer Hausecke hervor, in der Hand einen Brotfladen und ein Stück Käse und lief auf das Gartentor zu und hinein.  "Warte Eilean! Hier, das ist von meiner Oma!" Damit drückte er ihr Käse und Brot in die Hand. "Sie fragt, ob sie morgen eine Rehkeule bekommen kann.  Ich hab ihr von deiner Jagd erzählt!" erklärte der Kleine. "Sie kommt morgen nach dem Frühstück zu dir." Das Mädchen nickte zustimmend und machte eine energische Bewegung mit dem Kinn zu dem Jungen: "Aber jetzt ab mit dir nach Hause, Finn! Es wird gleich dunkel!" Dann warf sie dem Zwerg einen säuerlichen Blick zu. Alaric grinste. "Eilean also? War ja nicht schwer raus zu kriegen!" Er zwinkerte ihr zu: "Schönen Abend, Eilean!" Mit diesen Worten drehte er sich um und stapfte Richtung Schenke davon. Nach einigen Schritten wandte er sich noch einmal um: sie stand noch immer am selben Fleck, das Reh auf der Schulter. "Ach ja, fast vergessen", rief er über die Schulter zurück, "Ich bin Alaric der Barde."

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Ilumiel hatte ihr Bündel und ihren Mantel abgelegt. Hier im Gasthauszimmer würde sie wohl niemand überraschen, der ihre Ohren nicht sehen sollte. Sie hatte sich gewaschen und das Bett getestet, das Ardagast ihr übrig gelassen hatte - tatsächlich gab es zwei große Betten in diesem Zimmer , und irgendwie war das eine Erleichterung.

 Als Pado klopfte, fragte sie zunächst durch die Tür hindurch, wer draußen wäre, ehe sie ihn einließ. 
Und dann ärgerte sie sich, dass ihr die Bilder an den Wänden noch nicht aufgefallen waren.

 Zustimmend nickte sie also bei Pados Worten. „Das ist eine gute Idee, Pado. Die Bilder sehen tatsächlich aus, als wäre der Künstler entweder selbst in der Mine gewesen, oder habe sich berichten lassen, wie es dort unten aussieht. Wir dürfen aber nicht vergessen: diese Mine gibt es schon viele Jahre. Es mag sein, dass sie bereits vor langer Zeit gefertigt wurden. Versuch dennoch, herauszufinden, wer der Künstler ist. Als Kunstliebhaber kannst du doch von jedem Volk sein - und dass die Leute sich über einen Hobbit wundern, der gern reist, bist du mittlerweile wohl gewohnt.“

 Sie zwinkerte dem Hobbit zu. 

„Auf offizielle Befugnisse möchte ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht berufen, um ehrlich zu sein. Du erinnerst dich an diese Diebesbande aus dem letzten Dorf? Könnte gefährlich werden. Ich glaube außerdem, die Leute geben eher etwas preis, wenn man sie freundlich bittet, und nicht fordert. Aber ja, früher oder später werde ich mich als Gesandte des Besitzers zu erkennen geben müssen.“

Bearbeitet von Ilumiel
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Nachdem Pado sich von Ilumiel und Ardagast verabschiedet hatte und feststellte, dass Mirabella noch nicht fertig war und Alaric offensichtlich draußen herumstromerte. ging er kurz entschlossen in die Gaststube, um sich von der Qualität des örtlichen Biers zu überzeugen. Als dieses vor ihm an der Theke stand, glücklicherweise gab es gute Hocker in Zwergengröße, sah er sich die Bilder noch etwas genauer an. In einer Ecke entdeckte er eine Jahreszahl. Oh, das Bild war erst letztes Jahr gemalt worden?

Er nahm einen Schluck aus seinem Krug und rief den Wirt an: "Guter Mann, habt ihr einen Moment Zeit?" Der brummte etwas wie, "ja, aber nicht den ganzen Abend!" und kam dann hinüber geschlurcht. "Wie kann ich helfen?" Pado setzte sein gewinnendstes Hobbitlächeln auf und erklärte kurz: "Nun, mich würde interessieren, wer diese eure Wanddekoration gemalt hat. Sie sind von guter handwerklicher Qualität und man hat den Eindruck der Maler weiß, was er da abbildet. Man hat fast den Eindruck, als habe das einer gemalt, der dort wirklich arbeitet. Schaut euch diesen Hauch von Gesteinsstaub auf allem an. Sehr gelungen!"

Der Wirt musterte ihn irritiert. "Na, nach den Bildern hat mich noch nie einer gefragt! Was interessiert euch so daran?" Pado erwiderte: "Nun, ich bin so etwas wie ein Kulturforscher. Ja, hört sich komisch an, aber mich interessiert einfach wie die unterschiedlichen Völker Mittelerdes leben und arbeiten. Und diese Bilder zeigen wirklich sehr schön, was den Bergbau der Zwerge ausmacht!" 

Der Wirt starrte den Hobbit einen langen Moment an und schüttelte dann den Kopf: "Na, wenn ihr meint, Herr Forscher!" Er sah sich in der Gaststube um. "Nein, Rudi Angarson ist nicht hier. Kommt wahrscheinlich im Laufe des Abends noch her. Wenn ihr hier zu Abend esst, kann ich ihn euch vermutlich zeigen." Er wollte sich schon wieder wegdrehen, da setzte er noch hinzu: "Und ja, ihr habt Recht. Rudi ist einer der Schichtführer in unserer Miene. Der weiß tatsächlich, was er da malt."

Pado nickte dankend und versenkte sich zufrieden in seinen Krug.

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Alaric schob die Tür der Schankstube auf und sah direkt Pado am Tresen dem Bier zusprechen. Der Rest der Truppe war noch nirgends zu sehen, darum setzte sich der Zwerg zu dem Hobbit und bestellte sich ebenfalls ein Bier. Aus der Küche wehte der Duft gebratenen Fleisches herüber und Alarics Magen begann zu knurren. Wurde Zeit für das Abendessen.

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"Und wo warst du unterwegs, Alaric?" Pado nahm einen ordentlichen Schluck. Bald würde sein Krug leer sein. Auch sein Magen knurrte empfindlich. "Ich selbst habe "in Kultur" gemacht!" mit einem Augenzwinkern prostete er dem Zwerg zu.

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"Kultur? Erzähle!" antwortete Alaric neugierig.  "Ich selber habe ein recht kratzbürstiges Mädchen kennen gelernt, die offensichtlich mehr weiss, als sie zugeben will. Sie hat uns vor der Miene gewarnt, viel mehr bekam ich nicht aus ihr heraus." 

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Pado hob die Augenbrauen: "Vor der Miene gewarnt? Aha, interessant! Vor der Miene selbst oder vor den dort arbeitenden Leuten?"

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"Davor, hineinzugehen, genauer gesagt." Alaric steckte sich eine Pfeife an, ehe er fort fuhr: "Scheinbar war doch noch jemand später darin, als man uns glauben machen wollte. Und scheinbar kamen der oder die auch nie wieder raus!" Vielsagend nickte er dem Hobbit zu. "Mehr war vorerst nicht zu erfahren, wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Wie ich schon sagte, das Mädchen ist ne ziemliche Kratzbürste." grinste der Zwerg vielsagend.

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