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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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"Oh, für Hobbits ist es ganz einfach. Wir werden immer angeheuert, wenn es um irrsinnige Aktionen geht, die Leichtfüssigkeit und Geräuscharmut erfordern. Und in einer unterirdischen Mine mit unbekanntem Gegner - was braucht es da eher?" Pado zuckte mit den Schultern. "Ich sehe nicht, dass sich unsere Aufgabenstellung sehr geändert hat!"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Ardagast schnaubte erbost über den Gedanken, dass die Zwerge dort irgendwelche Probleme mit seiner Anwesenheit hätten können. Er hielt seine Hände an die Hüften und machte dabei eine breite Brust. ''Die können sagen und denken, was sie wollen! Ich bin ein Zauberer und wenn ich nach rechts gehen will, gehe ich nach rechts und wenn ich nach links gehen will, gehe ich nach links. Und wenn ich geradeaus...'', begann Ardagast, ehe er eine bekannte Hand auf seiner Schulter spürte und plötzlich verstummte. ''Ich denke uns allen ist klar, was du meinst, Ardagast!'', sagte Radagast und versuchte den aufgebrachten Zauberer etwas zu bremsen. ''Nun, wie auch immer...worauf ich hinaus will ist, die Hilfe eines Zauberers wollen immer alle gerne haben, wie zum Beispiel dann, wenn es um die wichtigen Dinge geht, wie ein altes Zwergenreich zurückzuerobern, oder die Welt zu retten oder irgendeine ausgebüxte Kuh wieder einzufangen. Oder eben dann, wenn irgendein Unglück passiert! Also lasse ich mir dann auch nicht vorschreiben, in welche Mine ich zu gehen habe, oder nicht! So, ich habe fertig!''

Bearbeitet von Ardagast
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"Du kannst immer noch sagen, dass deine ausgebüxte Kuh in die Mine gerannt ist!" Mirabella konnte sich nicht zurückhalten. "Oder das du dein altes Reich in der Mine wieder herstellen möchtest!" Sie zwinkerte dem aufgeregten Zauberer zu und reichte ihm ebenfalls einen Becher Kaffee, diesmal nicht zum-Eilen sondern zum-Beruhigen.

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Nun war es ein wahrhaftes Grinsen, das Ilumiels Gesicht zierte. 
„In Ordnung. Wenn ihr alle wirklich sicher seid, dann habe ich hier die Befugnisse, die wir benötigen.“

Sie hielt kurz die beiden Schriftrollen hoch.

“Dann lasst uns diesem Rätsel auf den Grund gehen!“

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Ardagast klatsche freudig und feierlich in die Hände. ''Wunderbar! Und wo soll's hingehen?'', fragte der Zauberer neugierig und augenscheinlich unwissend, wo es die Elbin doch im Detail zuvor erklärte hatte. Auf seine Frage hin warfen sich die übrigen Anwesenden nur augenrollende Blicke zu, bis Pado glücklicherweise ein Erbarmen hatte und das ''Rätsel'' für Ardagast auflöste. 

Bearbeitet von Ardagast
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"Also, soweit ich weiß, ist Mordor links. Dann wird es zum Grauen Gebirge wohl eher rechts gehen!" Pado wedelte vage mit der Hand in die richtige Richtung. "Und wann geht's los, wäre meine Frage?"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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„Wenn ihr mit euren Geschäften fertig seid, dann würde ich gern schnellstmöglich aufbrechen.“

Ilumiel sah Ardagast und Radagast an, denn diese beiden hatten während ihres Besuchs hier tagein, tagaus beeinander gesessen, zeitweise dicke alte Bücher gewälzt oder Schriftrollen studiert und „Zaubererdinge“ getan.

“Mein König setzt einiges an Vertrauen in mich, indem er mir diesen Auftrag gab. Ich würde ihn ungern enttäuschen, indem ich unnötig Zeit vertrödelte.“

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Alaric erheiterte sich ungemein über Pados Aussage, dass Hobbits immer für aussichtslose Abenteuer angeheuert wurden. Er hatte ja Recht! Selbst dem sturen Thorin hatte Gandalf den biederen,  unerfahrenen Bilbo quasi ans Bein gebunden ! Und der hatte am Ende des Tages den König, den Arkenstein,  und genaugenommen selbst das Verhältnis von Elben und Zwergen gerettet...trotz der Schlacht! Die Anwesenheit von zwei Hobbits war seit den Tagen der Ereborquest sicherlich gut zu begründen!

Aber wie die Zwerge auf den zeitweise höchst verwirrten Zauberer reagieren würden, blieb abzuwarten. "Uznubund...Wolken im Kopf...das ist wirklich ein Name der Tat für Arda" murmelte der Zwerg in seinen Bart und rollte die Augen, als der Genannte wieder einmal eindrücklich bewies, dass er diesen Spitznamen wohl verdiente! "Mahal steh mir bei, das kann ja noch heiter werden unterwegs.." Warum nur konnten sie nicht Radagast mitnehmen, der hatte seine sieben Sinne weitaus besser beieinander, dachte sich Alaric in seiner Ahnungslosigkeit...

Und Ilumiel flüsterte er zu: " Bist du dir sicher, dass dein König mit diesem Auftrag Vertrauen in dich setzt und dich nicht einfach los werden will? Ich an seiner Stelle hätte eine ganze Truppe dahin geschickt!" Warum der Elbenherrscher eine einzelne Gardistin auf so ein Himmelfahrtskommando sandte, erschloss sich dem Zwerg nicht ganz. Elben halt. Wer verstand die schon wirklich?

 

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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Mirabella stupste den Zwerg an: "Du hast ja keine Ahnung, mein Lieber! Du hast wirklich keine Ahnung!" Sie sah sich um, dass Ardagast sie nicht hörte. "Sprich mal Pado auf die Reise zum Erebor an! Der kann Stories erzählen..." 

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"Über Ardagast?" flüsterte Alaric zurück "Ich bin wirklich nicht sicher, ob ich das wissen will! Erst recht nicht vor einer derart gefährlichen Mission" seufte er. Er konnte sich schon denken, in welche Richtung Pados Erzählungen gehen würden! Nach einigen Wochen in Ardas Gesellschaft schockte ihn dahin gehend nichts mehr. Er hoffte nur inständig, dass den Zauberer seine komischen fünf Minuten nicht ausgerechnet dann ereilten,  wenn es wirklich gefährlich war! 

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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''Entgegen der zumindest von den anderen zu Kenntnis genommenen Einwände der Hobbits, die liebend gern noch einen Tag länger Radagasts Speisekammer geplündert hätten, einigten sich alle darauf, noch am selben Tag aufzubrechen, da es noch früh am Morgen und jeder Tag von nun an kostbar war. Eine lange Reise lag vor ihnen. Auch Radagast dürfte dies befürwortet haben, denn zum einen war er so viele Gäste über so einen langen Zeitraum nicht gewohnt und zum anderen wollte er von der zuvor erwähnten Speisekammer gerne auch noch etwas für sich übrig haben. Zum Trost für Pado und Mirabella, gab er ihnen jedoch zumindest noch ein paar wichtige Verpflegungen für die Reise mit auf den Weg, ehe sie sich alle an der Grenze seines Anwesens für die Verabschiedung vom Hausherren trafen. Doch mehr dazu zu einem späteren Zeitpunkt.

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Etwa eine Woche früher.

''Sei gegrüßt, mein alter Freund!'', sagte Ardagast, als er uns eine Gefährten nach einigen Tagen in Rhosgobel eintrafen. Die beide Zauberer umarmten sich kurz und klopften sich danach gegenseitig auf den Rücken. ''Ich habe jemanden mitgebracht, den du schon eine Weile nicht gesehen hast und auch noch ein paar neue Gesichter!'' Er zeigte auf Pado, Mirabella und Ilumiel. ''Am besten du stellst sie vor, denn ihr richtiger Name ist mir gerade dummerweise entfallen'', sagte Ardagast mit einem Augenzwinkern in Pados Richtung, der auch gleich tat, wie geheißen. Alle stellten sich nach der Reihe dem Zauberer vor und dieser hieß sie herzlich in seinem Heim willkommen.

Dann wand sich der braune Zauberer wieder an Ardagast. ’'Bist du wieder wegen Pfeifenkraut hier?’’, fiel er dann auch gleich mit der Tür in’s Haus. Ardagast sah seinen Freund überrascht an, konnte aber nicht verbergen, dass der braune Zauberer ihn mal wieder glatt durchschaut hatte. ''Ach, naja, nicht wirklich…ich dachte mir aber, wo ich schon mal in der Gegend bin…'', entgegnete Ardagast und kratzte sich dabei unschuldig am Hinterkopf. Radagast war natürlich nicht überzeugt von dessen Antwort, denn es gab schließlich kaum jemanden, der Ardagast besser kannte, als er. Manch einer würde sogar behaupten, dass es vermutlich gar nicht zu weit hergeholt war, dass er Ardagast besser kannte, als dieser sich selbst! ''Ich weiß, dass du keines mehr hast. Du rauchst einfach zu viel, Arda!’’, mahnte Radagast und drückte ihm dann ein paar Beutel in die Hand, die er aus seiner Tasche hervorholte.

''Das ist für dich aus meinem Garten. Aber es sind leider die letzten Portionen, die ich retten konnte’’, erklärte er ein wenig enttäuscht, während er zu seinem heruntergekommenen Garten blickte. ''Mir ist schon aufgefallen, wie kahl und runtergekommen hier alles aussieht. Ich dachte schon, du hättest Rhosgobel der Natur vermacht, aber das konnte ja nicht sein!’’, scherzte der graue Zauberer. ''Ach, nur ein wenig Missgeschick bei der letzten Ernte'', meinte Radagast, doch so ganz die Wahrheit schien das nicht. Denn auch ihn kannte kaum jemand besser, als der graue Zauberer Radagast kannte. ''Aber Ardagast, es muss dir wirklich mal jemand sagen, dass du süchtig bist!’’ Mit erzürnter Miene riss Ardagast ihm die Beutel aus der Hand und steckte ihn in seine Tasche. ''ICH BIN NICHT SÜCHTIG!!!'', polterte er so laut, dass der Boden bebte und das Haus einzubrechen drohte. In gemäßigterem Tonfall fuhr er dann fort: ’’Ich äh, bin nur ein wenig gestresst…weißt du?! Viel zu tun!’’ Radagast schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen, während er zu den anderen sah, die es ihm gleich taten. ''Natürlich…also, wenn das alles ist, dann…'' Der braune Zauberer wollte sich schon um etwas anderes kümmern, da hielt Ardagast ihn zurück. ''Radagast, ich bin nicht nur deshalb hier! Um ehrlich zu sein, war das zwar wirklich der ursprüngliche Grund, aber…wir müssen reden! Sofort!’’, plötzlich wurde der graue Zauberer sehr ernst. Radagast nickte. ''Ihr bleibt hier. Am besten ihr plaudert mit Radagasts Mitbewohntern…’’, mahnte Ardagast die anderen mit einer abweisenden Handbewegung, während die beiden Zauberer etwas abseits zu Radagasts Briefkasten gingen, um dort in Ruhe reden zu können. Der Briefkasten war gleichzeitig ein Vogelhaus, oder umgekehrt, dessen war sich keiner so recht sicher.

So begann Ardagast mit besorgtem Gesichtsausdruck. ’'Der Düsterwald ist krank, Radagast. Eine neue Dunkelheit, hat ihn befallen. Glaub nicht, dass mir das entgangen ist, als ich die Einöde um dein Haus bemerkt habe. Besonders du solltest dich gut daran erinnern, wie es damals war. Das waren ungefähr deine Worte. Damals! Auf dem Weg hierher, sind wir einem Nest voller Spinnen über den Weg gelaufen. Riesige. Zweifellos die Brut Ungoliants! Wir konnten sie mit Mühe und Not durch ein Feuer bekämpfen. Das dürftest du wohl auch hier mitbekommen haben. Wenn du es nicht gesehen hast, dann wenigstens gerochen…’’, erklärte der Zauberer und Radagast machte große Augen, als hörte er all dies zum ersten Mal. ''Ich hatte mich schon über den verkohlten Gestank gewundert. Dann wart ihr das also…jetzt wird mir einiges klar’’, sagte der braune Zauberer erst  betroffen und nachdenklich, schüttelte dann jedoch den Kopf. ''Ach, es ist zwecklos'', seufzte er beinahe resigniert. ''Zwecklos?'', fragte der graue Zauberer mit hochgezogener buschiger Augenbraue genauer nach. ''Du weißt selbst, dass der ''Sieg'', den wir damals in Dol Guldur errungen haben, nichts weiter war, als eine Momentaufnahme. Du weißt selbst, dass Sauron nicht vernichtet, sondern nur vertrieben worden ist. Saruman wollte sich um ihn kümmern, aber wer weiß, was daraus wirklich geworden ist. Ich habe lange nichts mehr von ihm gehört. Der Weiße Rat tagt längst nicht mehr. Tief hinter den Mauern von Mordor oder wo auch immer er sich aufhält, erstarkt der dunkle Herr von Neuem. Es ist nur eine Frage der Zeit und es ist ein aussichtsloses Unterfangen! Ich weiß nicht, ob ich das noch länger…’’, Radagast unterbrach sich selbst, als er die fassungslose Reaktion seines grauen Freundes sah. Ardagast lief es bei den Worten kalt den Rücken herunter. Auch er hatte dies befürchtet. Es jetzt aus dem Munde eines anderen zu hören, sagte ihm, dass er nicht verrückt war und die Lage augenscheinlich wirklich ernst war! Aber gleichzeitig konnte er nicht fassen, welch düsteren und schlimme Worte, sein sonst so fröhlicher Zeitgenosse da von sich gab.

''Das mag alles richtig sein. Vielleicht ist es auch wirklich aussichtslos. Aber darf ich dich daran erinnern, dass wir, also du und ich, und Gandalf, und die anderen, aus einem Grund hier sind? Unsere Aufgabe ist es, Mittelerde zu unterstützen und den freien Völkern Mut zu machen, nicht selbst den Mut und die Zuversicht zu verlieren! Hast du das vergessen? Auch dir obliegt die Verantwortung, das Gute zu schützen und zu bewahren! Dazu gehört auch dieser Wald und dein Anwesen!’’ Für einen Moment war es still zwischen den beiden, bis Ardagast weiter fortfuhr. ''Es waren sechs, die einst in den Westen geschickt wurden. Sechs! Wer weiß schon, was mit unseren blauen Freunden im Osten passiert ist. Wer weiß, was unser weißer ''Freund'' in seinem Turm an der Grenze Rohans wirklich treibt. Gandalf und ich können dies nicht alleine stemmen, Radagast. Wir brauchen dich! Jetzt mehr denn je!’’ Und für einen Moment schien er in den Augen seines Gegenübers wieder Hoffnung zu erkennen. Ardagast legte die Hand auf die Schulter seines, zumindest was die Körpergröße anging, kleineren Freundes. ‘’Bitte!'', setzte er beinahe flehend hinzu. Radagast nickte. ''Verzeih mir Ardagast, ich hätte nicht zweifeln dürfen!’’ Der graue Zauberer lächelte. ''Es gibt nichts zu verzeihen, mein Freund!'' Beide nickten sich zu. Radagast wollte schon wieder in’s Haus zurückgehen, doch Ardagast hielt ihn abermals zurück. ''Da ist noch etwas!'' Er holte eine Zeichnung aus seiner Tasche hervor und zeigte sie ihm. Radagast hob neugierig die Augenbraue. ''Das ist doch nicht möglich. númenorische Zeichen? Hier?’’, fragte Radagast verwirrt. ''Hast du genau diese Zeichen schon einmal irgendwo gesehen? Hast du in letzter Zeit jemand Unbekanntes vorbeikommen sehen? Eine Gruppe vielleicht? Ist dir irgendetwas ungewöhliches aufgefallen?’’ Radagasts Gesichtsausdruck verfinsterte sich. ''Ja, heute Morgen, bevor die Sonne aufging. Drei dunkel gekleidete Gestalten. Sie kamen nicht hierher, aber ich habe gesehen, wie sie aus einiger Entfernung vorbeigeritten sind.’’ Er reichte die Zeichnung wieder an Ardagast zurück. ''Aber ob die etwas mit den Zeichen zu tun haben und was es mit denen auf sich hat, kann ich dir auch nicht beantworten.'' Ardagast steckte sie wieder ein und nickte. ''Keine Sorge, das kann ich nun selbst…mehr oder weniger. In welche Richtung sind sie geritten?’’, fragte Ardagast konkreter nach. Radagast zeigte nach Westen, leicht nördlich. Er nickte seinem Freund dankend zu. Dann gab er Pado ein Zeichen, dass er zu ihnen kommen sollte. Der Hobbit hatte dem braunen Zauberer nämlich auch noch etwas zu berichten und es war sicherlich ebenfalls nichts, was dieser gerade jetzt hören wollte.

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Pado hatte durch das Fenster gespäht und beobachtet, wie die beiden Zauberer miteinander vor dem Haus sprachen und er wollte das Ende des Gesprächs nicht verpassen. Mirabella trat neben ihn: "Du willst es ihm jetzt direkt sagen, oder?" Der Ältere nickte. "Ich muss das hinter mich bringen. Vor sich herschieben macht es nicht besser. Ah, jetzt!" Ardagast hatte ihm gerade zugewunken. Er straffte sich kurz und meinte: "Dann mal los!"

Er lief durch den kleinen recht grauen Vorgarten und grinste die beiden Zauberer an: "Na, habt ihr fertig Zaubererdinge ausgetauscht? Manchmal möchte ich ja mal Mäuschen sein. Aber vermutlich redet ihr euch auch nur über die alltäglichen Dinge wie, was machen die Igel und wie geht's dem Pferd? Und hast du kürzlich, was von Gandalf gehört?" 

Bearbeitet von Padogas Tuk
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''Aber natürlich...aber natürlich. Igel und Pferde und Gandalf, genau! Sogar in der Reihenfolge!'', stimmte Ardagast mit geschlossenen Augen und einem übertriebenen Kopfnicken zu. Überzeugend war es natürlich nicht. ''Du hast doch nicht etwa gelauscht?!'', fragte er dann gespielt aufgebracht. 

Geschrieben

Pado lachte, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst. "Radagast, ich weiß nicht so recht, wie ich es sagen soll. Aber dir ist vielleicht aufgefallen, dass ich dir vorhin keinen Gruß von Isengar ausgerichtet habe." Der braune Zauberer bekam einen etwas angestrengten Ausdruck, denn in der Tat war es ihm aufgefallen. Sein ältester Hobbitfreund ließ es sich normalerweise nicht nehmen, vorbeizukommen oder wenigsten Grüße zu schicken. "Du, er - geht es ihm gut?" 

Pado schüttelte den Kopf. Verdammt, er hätte nicht gedacht, dass es ihm so schwerfallen würde. "Wie man's nimmt. Er ist satte 128 Jahre alt geworden. Doch leider hat er dieses Frühjahr nicht mehr erlebt. Er ist mitten im Winter gestorben, er hatte einfach keine Kraft mehr." Er schluckte. "Aber er war im Frieden mit allem!"

Geschrieben

Radagast wusste, dass es Völker gab, die das Los der Sterblichkeit gezogen hatten, auch wenn er in der Regel kaum Kontakt zur Außenwelt hatte, geschweige denn zu ebenjenen Völkern. Wenn überhaupt, dann hatte er hin und wieder mit Waldelben zu tun, die jedoch bekanntlich unsterblich waren. Aber gerade auch durch seine Tiere wusste er, dass eben irgendwann deren Leben ein Ende nahm. Und auch wusste er, dass Isengar als Hobbit irgendwann sterben könnte. Aber so wirklich bewusst war es ihm trotzdem nicht geworden und vermutlich wollte er sich damit auch nie ernsthaft auseinandersetzen. Dies änderte sich nun gegen seinen Willen. Die Nachricht von Isengars Tod traf ihn sehr und härter, als er dachte und es gab keinen Zauberspruch der Welt, der dies geändert hätte. Radagast schluckte und blickte für einen Moment auf den Waldboden runter. Ein Kloß steckte in seinem Hals und er konnte erstmal nichts sagen. Ardagast sah seinen Freund an und verstand dies nur zu gut, denn auch ihm ging es ähnlich, als Pado ihm damals die gleiche Nachricht überbrachte. Er legte sanft die Hand auf die Schulter seines braungekleideten Zaubererkollegen und versuchte ihm Trost zu spenden. Langsam hob Radagast seinen Kopf wieder und sah in Pados Gesicht, der ebenfalls mit den Tränen zu kämpfen hatte. ''Das tut mir wirklich leid, Pado. Sein Verlust muss hart für dich gewesen sein'', sagte Radagast mit wässrigen Augen und näherte sich vorsichtig dem Hobbit, ehe sich beide umarmten.

Geschrieben

"Ja, es war hart, aber wie du ja weißt, hatte ich mich schon viele Jahre vorher von ihm verabschiedet, als ich glauben musste, er sei auf seiner großen Reise geblieben." Pado drückte den Zauberer noch einmal fest: "Du warst es, der mir diese vergangenen mehr als 50 Jahre mit ihm geschenkt hat, als du ihn damals aufgesammelt und zusammengeflickt hast." Pado zwinkerte Radagast unter Tränen zu : "Wenige deiner Schützlinge dürften so lange überlebt haben, möchte ich wetten." 

Der Hobbit drehte sich Richtung Haus, wo Mirabella in der Tür stand und auf sein Zeichen wartet. Er nickte ihr zu und die Hobbitdame kam angelaufen mit einem kleinen Fässchen auf dem Arm. "Kurz bevor er starb, hat Isengar mir den Auftrag gegeben, dir dieses Fässchen zukommenzulassen, als kleine Erinnerung an deinen Hobbit!" Gemeinsam hievten die beiden Hobbits das Fässchen auf Brusthöhe des Zauberers und drückten es ihm in die Arme.

Geschrieben

Als der Hobbit erwähnte, dass Radagast damals Isengars Leben gerettet, und beiden Hobbits damit viele gemeinsame Jahre geschenkt hatte, berührte ihn das gleich noch viel mehr und er konnte nun seine Tränen auch nicht mehr weiter unterdrücken. Das war ihm so auch gar nicht (mehr) bewusst gewesen, aber es freute ihn umso mehr, dass er damit die Welt offenbar ein Stückchen besser gemacht haben könnte. Zumindest die Welt dieser beiden Hobbits. Insbesondere nach der Unterhaltung mit Ardagast erinnerte ihn dies daran, dass es manchmal eben auch die vergleichsweise kleinen Dinge waren, um die es eben ging und die wichtig  waren. Und auch wenn er selbst kaum rauchte, so war der Zauberer wahrlich sehr dankbar über Isengars Vermächtnis, dass Radagast an den alten, seinen, Hobbit erinnern sollte. ''Vielen Dank! Ich werde es hüten und schätzen, wie meine Mitbewohner, das kann ich dir versprechen und, das will auch wahrlich was heißen! Es wird bei mir bleiben und mit mir diese Gestade auch wieder verlassen, wenn dies jemals soweit sein sollte!'', sagte der Zauberer mit noch immer leicht zittriger Stimme, welche nun aber zusätzlich zur Trauer auch Freude zeigte. Freude über ein wunderbares Leben, dass zwar für einen Zauberer sehr kurz schien, aber dennoch für immer einen Platz in seinem Herzen haben würde. Ardagast, dem ebenfalls die ein oder andere Träne über die Wange lief, sah hingegen ein wenig neidisch auf das kleine Fässchen, auch wenn er es seinem Freund dennoch gönnte. 

Geschrieben

Pado sah durchaus den leicht schiefen Blick, den sein Zauberer auf das Fässchen warf, und zwinkerte ihm wieder etwas fröhlicher zu: "Keine Angst, mein lieber Freund, wenn es mal bei mir soweit ist, bekommst du auch ein Fässchen vermacht..." "Und dabei lacht er noch!" grummelte Mirabella kopfschüttelnd.

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Zurück in der Gegenwart, trafen sie sich um die Mittagszeit des selben Tages an der Grenze des Düsterwaldes zu Rhosgobel. Dort verabschiedeten sie sich nach und nach von ihrem Gastgeber Radagast. Es war zweifellos eine turbulente Woche, die sie bei ihm verbracht hatten, welche mit großen Dramen startete und mit mit ebenso großen endete. Wenn er so drüber nachdachte und sie im Kopf Revue passieren ließ, musste Ardagast feststellen, dass alles anders abgelaufen war, als er es sich vorher ausgemalt hatte. Vor ihnen stand eine große Aufgabe. Immerhin war das zumindest eine Konstante, denn auch vor der Planänderung standen sie bereits vor einer großen, wenn auch anderen, Aufgabe.

Die beiden Zauberer umarmten sich freundschaftlich und Ardagast klopfte daraufhin auf die Schulter seines Kollegen. ''Mach es gut, mein alter Freund! Ich freue mich auf unser nächstes Wiedersehen, wann immer dies auch sein mag'', sagte der dunkelgraue Zauberer und trat dann zur Seite, damit die anderen sich ebenfalls verabschieden konnten. ''Du auch, Ardagast! Und rauch nicht zu viel, damit dir dein Vorrat nicht wieder ausgeht!'', mahnte Radagast und blickte dabei auch noch eindringlich zu Pado, dem er damit die Aufgabe erteilte, dies auch zu überwachen, damit Ardagast es einhalten würde.

Bearbeitet von Ardagast
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Mirabella marschierte zu dem großen Istar und musterte ihn einmal komplett von oben nach unten: "Du bist ganz anders, als ich mir dich vorgestellt habe, als Isengar von dir erzählt hat. Aber irgendwie bist du auch genauso. Ich freue mich wirklich, dich kennengelernt zu haben. Sorry, dass sich nicht die Gelegenheit ergeben hat, dass ich dein neuer Hobbit geworden bin." Sie schüttelte dem Alten ausgiebig die Hand. "Aber dafür muss man viel miteinander erlebt haben." Dann zog sie energisch an der Hand des Großen, so dass er sich herunterbeugen musste, und flüsterte ihm ins Ohr: "Wir passen schon auf deinen Kollegen auf!"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Auch Ilumiel nahm Abschied von Radagast, wenn auch weniger körperlich, dafür von ganzem Herzen. Sie sagte ihm, dass sie ihn und alles, was er für die Tiere und Natur um ihn herum tat, für einen unersetzlich wichtigen Teil für das Bestehen des Düsterwaldes, und damit ihres Volkes, sah, und sie bat ihn, weiterhin ein wachsames Auge auf die Spinnen und andere bösartige Veränderungen haben möge.

“ Aber ich weiß, das wirst du ohnehin.“ lächelte sie schließlich. „Dir liegt das alles hier viel zu sehr am Herzen, um es nicht zu tun. Ich danke dir, Radagast, für deine Gastfreundschaft und für deine Dienste an meinem Zuhause!“

Sie reichte Radagast zum Abschied die Hand und wartete, dass auch die anderen fertig werden würden. 

Bearbeitet von Ilumiel
Geschrieben

Alaric sagte als Nächster dem Zauberer Lebewohl. Er dankte ihm für die Rettung aus dem Wald und seine Gastfreundschaft. "Ich wünschte, ich hätte noch ein paar Tage hier bleiben können" schloss er, doch dann fiel ihm noch etwas ein: "Wenn ich noch einen Wunsch äußern dürfte, dann hätte ich gerne einen deiner 'Becher zum Eilen' ? Ich würde mir das Prinzip gern einprägen und vielleicht selbst ein paar schnitzen für meine Zwergenfreunde" erläuterte er."Du ahnst nicht, wie unglaublich praktisch so ein Ding in einer staubigen Mine ist!"

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Pado wartete, bis der Zauberer alle mit einem vollen Becher-zum-Eilen versorgt hatte, und prostete ihm dann erstmal damit zu. "Auf dein Wohl, halte dich wacker, bis wir wieder vorbeikommen!" Damit trat er nahe heran und umarmte Radagasts Bauch, wie er das schon öfter gemacht hatte: "Mach es gut, alter Freund! Wie immer werde ich dich vermissen!"

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Radagast verabschiedete sich nach und nach zuerst von Mirabella, dann von Ilumiel, über Alaric und zum Schluss dann noch von Pado. Er war sichtlich gerührt, dass alle so nette Worte für ihn übrig hatten und war auch sehr glücklich, dass sie offenbar alle eine gute Zeit in seinem Heim verbracht hatten. Andererseits war er trotzdem ganz froh, dass nun wieder mehr Ruhe einkehren würde und er und seine Tiere wieder alleine waren. Er hoffte aber auch, dass er irgendwann alle wiedersehen würde, insbesondere Alaric, der ja gerade einmal einen halben Tag bei ihm verbracht hatte. Viel zu kurz, um sich wirklich kennenzulernen. Ardagast würde sowieso irgendwann wiederkommen, spätestens dann, wenn er etwas wollte. Radagast rollte bei dem Gedanken innerlich mit den Augen. Bevor sich die Gruppe in Bewegung setzte, gab er ihnen mit seinen besten Wünschen noch je einen Kaffeebecher mit. Dies schien beinahe schon ein Nebenberuf für ihn geworden zu sein, dachte er sich schmunzelnd, während er ihnen dann noch eine Weile hinterhersah, ehe sie im Wald verschwunden waren. Dann ging Radagast zurück in’s Haus ind widmete sich wieder seinen Tieren und Zaubertränken und allerlei anderen Dingen, die er während des Besuchs etwas vernachlässigt hatte.

Auf Ardagasts Ratschlag an Ilumiel, die nun so etwas wie die Anführerin der Gruppe war, schlugen sie eine westliche Richtung ein und nahmen den kürzesten Weg aus dem Wald heraus, um sich von dort aus dann in nördlicher Richtung auf den Weg zum Grauen Gebirge, bzw. der Ered Mithrin zu machen. Direkt durch den Wald zu gehen, wäre für alle, Ilumiel ausgenommen, zu beschwerlich und auch zu gefährlich gewesen, dessen waren sich alle einig. ''Sobald wir aus dem Wald heraus sind, kommen wir dann mehr oder weniger direkt an Beorns Anwesen vorbei. Dort können wir dann die nächste richtige Rast einlegen. Sehr viele werden wir nämlich vor der Ered Mithrin nicht mehr haben und es ist eine gute Möglichkeit, nochmal unsere Vorräte aufzufüllen'', sagte der Zauberer zu Ilumiel. ''Das dürfte gerade für die Hobbits und den Zwerg wichtig sein. Nicht, dass die dann die ganze Zeit rumjammern'', setzte er für Ardagastverhältnisse ''flüsternd'' hinzu.

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Aus sicherer Entfernung wurden sie den ganzen Morgen über beobachtet. Bemerkt hatte dies niemand, und lediglich die Elbenaugen und -Ohren Ilumiels hätten für Gegenteiliges ausgereicht. Jedoch konnte sie dies auf Grund ihrer neuen Mission unmöglich mitbekommen haben, da diese verständlicherweise die ganze Aufmerksamkeit der Elbin verschlang. Es waren drei dunkel gekleidete Männer, die sie beobachteten. Zwei gleich große, und ein kleinerer. Ihre Gesichter waren vermummt und nicht zu erkennen. Als die Gruppe sich dann aufmachte und Rhosgobel hinter sich ließ, brach einer das Schweigen: ‘’Sie haben eine neue Mission’’, stellte der erste der drei Männer fest. ‘’Viel Potential für politisches Chaos’’, sagte der dritte, kleinere Mann mit sanfterer Stimme. Der zweite Mann sah zum dritten. ‘’Sollen wir unseren Auftrag erfüllen oder ihnen folgen?’’, fragte er in die Runde. ‘’Er will darüber Bescheid wissen. Er wird sehen, was das Beste ist. Er wird sagen, was zu tun ist.’’, ordnete der dritte an. Alle drei sprachen mit dem gleichen monotonen und emotionslosen Tonfall. Sie nickten sich gegenseitig zu und nahmen vorerst die Verfolgung aus sicherer Entfernung auf, bis sie zu einer geeigneten Zeit und an einem geeigneten Ort, mit ihrem Meister sprechen würden.

Bearbeitet von Ardagast
Geschrieben (bearbeitet)

Sie waren nun eine kurze Weile durch den Wald gelaufen, ein jeder mit seinem Kaffee und seinen eigenen Gedanken beschäftigt, als Ilumiel, die vorausging, um den richtigen Weg zum westlichen Waldrand zu finden, innehielt. 
„Ihr wisst, dieser Wald birgt Geheimnisse.“ erklärte sie unnötigerweise, denn jedem von ihnen war das schon klar gewesen, und sie achteten gut aufeinander, und besonders auf Alaric. „Aber auch der Waldrand ist nicht ungefährlich. Wesen, die… den Wald nicht betreten würden, halten dort Wacht. Wölfe, Warge, manchmal auch Schlimmeres.“ Ihr Blick machte deutlich, dass sie von Orks sprach. „Seid also auf der Hut und geht, wann immer möglich, im Schatten der Bäume.“ Sie wartete, dass alle verstanden hatten, ehe sie fortfuhr: „Wer von euch kennt Beorn? Wenn wir uns seinem Haus nähern, dann wissen wir nicht, in welcher Gestalt wir ihn antreffen werden. Ich bin ihm persönlich nie begegnet, habe ihn nur von Weitem kämpfen sehen. Wenn also jemand besser mit ihm befreundet ist, dann sollte er es jetzt sagen.“

Hoffnungsvoll sah sie Ardagast an.

Bearbeitet von Ilumiel

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