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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Mirabella nickte und musterte nun ihrerseits ihren Verwandten mit kritischem Blick: "Oh, ja, ich habe es gesehen und ich stand unmittelbar bei dir, Pado! Du hattest eindeutig die Augen offen!"

Pado runzelte die Stirn: "Und wann soll das genau gewesen sein? Bevor oder nachdem der Zauberer zum Riesen wurde?"

 

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„Vielleicht ist da doch noch etwas übrig vom kopfüber hängen?“ sprach Ilumiel ihre Gedanken laut aus. „Oder davon, wie sie ihn zuvor behandelt haben.“

Sie legte eine Hand auf Pados Stirn. Sie fühlte sich nicht heiß an, kein Fieber also. „Pado, siehst du uns verschwommen oder vielleicht irgendwie anders als du es gewohnt bist?“

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Pado setzte sich etwas umständlich auf. Jeder Knochen in seinem Körper tat noch weh, aber er hatte den Eindruck, er müsste mal zeigen, dass er einsatzbereit war.

"Nein, Ilumiel, ich sehe dich klar und deutlich und auch Mirabella und - " er schaute hinüber, "auch Alaric." Er schaute sich in der Dunkelheit um. "Und ich sehe Ardagast nicht! Also auch keine Halluzinationen, die überlasse ich gerne anderen. Also, wann war dieses Lichtereignis, genau?"

Mirabella wischte sich nachdenklich über die Stirn: "Korrigier mich, Ilumiel, aber während es hell war, flog Ardagasts Stab durch die Gegend und du hast deinen Becher fallen lassen, oder?"

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Ilumiel nickte und schaute auf dem Boden umher, ob sie den Becher finden würde. 
„Nicht nur den. Ich bin selbst auch gestürzt.“

Sie machte ein grübelndes Gesicht. „Den Stab hatte Thorondil in der Hand, als er ging. Da bin ich sicher. Worauf willst du hinaus?“

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"Na, ich will nur wissen, an welcher Stelle ihr Dinge gesehen habt, die ich nicht sah. Und ja ich habe mitbekommen, dass der Stab durch die Luft wirbelte und auch, dass die Tasse weggeflogen ist und du hingeflogen bist.  Aber es war nur Feuerschein und nicht Tageslicht." Pado strich sich nachdenklich über den Nacken. "Und irgendeiner der Zauberer, ich weiß nicht mehr ob es Arda, Gandalf oder Radagast war, hat vor vielen Jahren mal gesagt, dass er Regen nicht einfach abstellen könne."

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Ilumiel sah Padogas mit neuem Respekt an. Dann lächelte sie.

“Ich kann mir zwei Erklärungen vorstellen.“ begann sie. „Entweder du hast den Zauber nicht abbekommen, weil du brav warst und Thorondils Dinge nicht angefasst hat, und er dich deshalb irgendwie ausnahm, oder…“ Sie zwinkerte: „Oder es steckt mehr in diesem Hobbit, als das Auge zu sehen vermag. Wie auch immer, es ist vorüber und wenn du morgen früh, wenn unser Zauberer, der einmal mehr die Einsamkeit unserer Gesellschaft vorzieht, hoffentlich zurückkehrt, wirklich fit sein möchtest, solltest du wirklich schlafen jetzt.“

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"Das ist ganz sicher ein sehr weiser Vorschlag. Und da ihr so freundlich seid die Wache zu übernehmen, werde ich gerne dem Vorschlag folgen," und noch ein bisschen über die merkwürdigen Ereignisse des letzten Tages nachdenken. Pado legte sich hin und starrte noch ein wenig in die Flammen, die nahtlos in einen merkwürdigen Traum übergingen, in dem Ardagast auf einer dunklen mit hellen Schlieren durchzogenen Kugeln balancierte, die auf einem sehr schmalen Grat zwischen Licht und Schatten entlang rollte...

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Einen Moment hatte Alaric befürchtet, verrückt zu werden. Bis er fest stellte, dass alle den Tageszeitzauber Ardas gesehen hatten...alle ausser Pado. Der Zwerg grübelte und grübelte, woran das wohl liegen könnte, doch ihm wollte nichts einfallen. Ausserdem brummte ihm noch immer der Kopf und so schlief er schließlich über seinen Grübeleien ein.

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Der restliche Teil der Nacht im Lager verlief zum Glück aller ereignislos. Ilumiel und Mirabella hatten sich, wie zuvor vorgeschlagen, die Nachtwache geteilt und geeinigt, dass alle auf Grund der Strapazen des gestrigen Tages, eine etwas längere Pause verdient hatten und daher ausschlafen durften. Die Sonne war schon einige Minuten über dem Horizont, da hörten sie ein mit schnellen Schritten galoppierendes Pferd, das sich immer mehr dem Lager näherte.

Als Ardagast dort ankam, wieherte das Tier, wäre beinahe hochgestiegen, aber blieb dann doch stehen. Auf dem Rücken weiter sitzend, sah der Zauberer mit noch immer finsterer Miene auf die Gruppe herab und musterte, was er im Lager vorfand. Alle waren bereits wach, und augenscheinlich beim Frühstücken. Daraufhin stieg er ab. ''Guten Morgen!'', sagte er zu allen freundlich. ''Es ist schön zu sehen, dass meine Sachen in meiner Abwesenheit unberührt geblieben sind'', setzte er süffisant dahinter und begann, diese zusammenzupacken.

Bearbeitet von Ardagast
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Ilumiel war aufgestanden, als sie das Pferd gehört hatte, und atmete erleichtert auf, als sie sah, wer es war, der so eilig in ihr Lager ritt. Um es ein wenig zu beruhigen, legte sie sanft eine Hand an seine Flanke, während Ardagast abstieg.

Auf die Spitze mit den Sachen ging sie besser nicht ein. Der Zauberer hatte seinen Standpunkt klargemacht, und sie würde diesen respektieren, wie schon zuvor. Sich entschuldigen zu müssen hatte sie nicht das Gefühl - das würde sie wohl Alaric überlassen.

“Willkommen zurück. Gerade pünktlich zum Frühstück.“ sagte sie daher, selbst ein wenig spitz. „Möchtest du uns berichten, wo du die ganze Nacht gewesen bist?“

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Ardagast runzelte dennoch die Stirn, als Ilumiel die zu erwartende Frage zu seiner Abwesenheit stellte. Er war weder ihr, noch den anderen Rechenschaft schuldig, aber entschied sich dennoch, diese zu beantworten. ''Ich habe den Weg voraus ausgekundschaftet'', entgegnete er knapp und ohne genauere Details zu nennen.

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Einige Stunden früher, nachdem Ardagast die Gruppe verlassen hatte. Es war stockdunkel, lediglich das Mondlicht erleuchtete die Szenerie. 

 ''Ich muss zugeben, dass ich nicht so schnell wieder mit einem Besuch von Euch gerechnet habe…oder überhaupt'', gab Anariel mit einem Augenzwinkern zu. ''Ich auch nicht...'', stimmte Ardagast ihr zu. ‘’Wie habt ihr mich so schnell gefunden?’’, fragte sie neugierig. ‘’Das ist eben das, was ich tue’’, entgegnete Ardagast gespielt ratlos und schulterzuckend. Anariel seufzte. ‘’Müsst Ihr auf alle Fragen mit Rätseln antworten?’’ Darauf antworte er nicht. „Solltet Ihr nicht bei Euer Gemeinschaft sein? Was, wenn sie Eure Hilfe brauchen?“, fragte sie nach einem kurzen Moment der Stille. Ardagast tat dies mit einer Handbewegung ab: „Ach, wenn die nicht eine Nacht ohne mich zurecht kommen, dann sollten sie besser niemals einen Fuß aus ihrer Haustür setzen…“ Erneut herrschte einen Moment Stille.

‘’Muss ich Euch nun töten, weil Ihr mich noch immer aufhalten oder mir noch mehr gut gemeinte Ratschläge geben wollt?’’, fragte Anariel leicht sarkastisch, aber mit einer Hand am Heft Ihres Schwerts. Ardagast hob daraufhin beschwichtigend die Hand und sagte: ‘’Du kannst deine Waffe stecken lassen. Ich will und werde dich nicht aufhalten. Gleichwohl werde ich dir aber auch nicht dabei helfen, wie ich zuvor bereits sagte!’’ Anariel nahm daraufhin die Hand von ihrer Waffe. ‘’Und was wollt Ihr dann hier? Ich fürchte, dass ich weder Tee noch Eintopf habe und zum Reden ist mir nicht zumute’’; fragte sie verständnislos. ‘’Ich wollte dir nur nochmal persönlich sagen, dass wenn du jemals mich oder meine Hilfe suchen solltest, dass du sie finden wirst. Du musst es nur sagen…oder denken’’, erklärte er ein wenig unverständlich und geheimniskrämerisch. Anariel runzelte auch zuerst die Stirn und seufzte erneut. ''Wieder diese Rätsel...'', dachte sie. Sie schüttelte leicht den Kopf und setzte zu einer Antwort an, sprach dann aber doch nicht, denn sie hörte die Stimme des Zauberers erneut in ihrem Kopf. ‘’Du musst es nur sagen oder denken’’. Dann nickte sie, als hätte sie verstanden. 

‘’Wie…wie? Wie soll das funktionieren?’’, fragte sie. ‘’Lass es mich so ausdrücken. Ein Zauberer entscheidet, ob er gefunden werden will, oder nicht’’, entgegnete Ardagast erneut rätselhaft und mit einem Augenzwinkern. Anariel rollte mit den Augen, setzte zu einem Fluch an, aber besann sich dann doch eines Besseren. ‘’Ich weiß nicht, warum Ihr das tut und womit ich das verdient habe’, sagte sie und nickte Ardagast offenbar dankend zu. ‘’Vielleicht sehe ich einfach etwas in dir, dass du nicht siehst'', erklärte er und setzte dann noch ein ''Noch nicht!’’ dahinter. Anariel starrte ihn zornig an. ‘’Beim nächsten Rätsel mache ich meine Drohung wahr und schlage Euch wirklich den Kopf ab!’’ Ardagast nickte und wollte zu einer Antwort ansetzen, doch die Frau unterbrach ihn. ‘’Und bitte versucht es zu unterlassen, ohne Not in meine Gedanken einzudringen! Ich will nicht, dass jemand in meinen Kopf eindringt! Davon hatte ich genug!’’ Ardagast nickte erneut: ‘’Da sind wir uns einig...''

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''...und auch den, der bereits hinter uns liegt…“, fügte er hinzu. ''Die Luft scheint rein zu sein und wir können aufbrechen, sobald alle bereit sind!'', berichtete er weiter und sah dabei flüchtig an Ilumiel vorbei und zu den anderen drei Gefährten. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ilumiel nickte und reichte Ardagast dessen Schüssel mit Haferflocken. Sie entschied sich auch, nicht weiter nachzufragen, wenngleich sie argwöhnte, dass mehr hinter dem Verschwinden des Zauberers stecken mochte. 
„Pado und Alaric waren letzte Nacht noch ziemlich durch den Wind.“ erklärte sie, warum sie noch nicht aufbruchbereit waren. „Wir wollten ihnen die Ruhe gönnen.“

Bearbeitet von Ilumiel
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Nachdem er sein Pferd fertig beladen hatte, nahm der Zauberer die Haferflocken dankend entgegen. Ihm war nicht entgangen, dass Ilumiel mit seiner Antwort nicht voll zufrieden war, aber sich offenbar auf die Zunge biss. Darüber konnten sie allerdings zu gegebener Zeit auch noch mehr reden, wenn sie denn den Mut hatte es anzusprechen. ''Sie scheinen die Ruhe zu gebrauchen. Darum sind sie vermutlich auch so still...'', stellte er mit einem erneut flüchtigen Blick zum Lagerfeuer fest und gesellte sich dann dazu, um zu frühstücken. Manch einer schien besonders in Gedanken versunken zu sein, auch wenn Ardagast nicht zu lesen versuchte, warum.

Geschrieben (bearbeitet)

Das Frühstück verstrich weitgehend schweigend und anschließend halfen alle mit, das Lager abzubauen. Immer wieder schaute Ilumiel sich die Gefährten nacheinander an: Die beiden Hobbits, der Grünschnabel auf der Suche nach Abenteuern und Aufregung, und der Erfahrenere, der womöglich einem alten Gefühl von Freiheit hinterher jagte; dann der Zwerg, der wohl der Verstrickung seines Volkes wegen mitgekommen war, ganz sicher aber auch diese Gabe zu erforschen suchte, die sie alle nicht verstanden, und die bisher mehr Schaden verursachte als zu helfen; schließlich der Zauberer - derjenige, der von ihnen allen am meisten wusste und die stärksten Fähigkeiten besaß, der aber auch ständig allein unterwegs war und anderen Dingen nachzugehen schien. Ilumiel seufzte. War überhaupt jemand bei dieser Unternehmung dabei, weil ihm etwas an der Sache lag? Außer ihr selbst natürlich?

Die Elbin verschnürte ihren Beutel am Sattel und saß auf.

“Also?“ fragte sie bedeutsam. „Was erwartet uns? Grüne Wiesen und goldene Felder? Oder karge Berge und spitzkantige Steilhänge?“ Sie sah Ardagast an. „Ich nehme an, es sind noch vielleicht zwei oder drei Wochen bis zu dieser Mine, richtig?“

Bearbeitet von Ilumiel
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''Das wäre ja mal eine Abwechslung, was?'', entgegnete Ardagast lächelnd auf Ilumiels erste Frage. ''Aber ich befürchte, dass es nahezu bis zum Ziel die gleiche, relativ karge Vorlandschaft des Gebirges sein wird'', fügte er hinzu und bremste damit die Erwartungen, die in Mirabellas leuchtenden Augen bereits aufkochten, aber recht schnell wieder gelöscht wurden. ''Mit ein paar Ausnahmen hier und da...'', setzte er dann noch augenzwinkernd dahinter, um nicht ganz so negativ zu klingen und, um die Hoffnungen der Hobbitdame nicht gänzlich im Keim zu ersticken.

''Und ja, dein Zeitplan dürfte richtig sein. Je nachdem, wie schnell wir vorankommen natürlich. Wenn wir mehr solche Tage und Nächte wie die letzten beiden haben, dann könnte es noch ein wenig länger dauern. Aber zum Glück haben wir von den Übeltätern nichts mehr zu befürchten...was aber natürlich nicht ausschließt, dass das nächste hungrige Wolfsrudel nicht gleich um die Ecke gebogen kommt'', erklärte er nicht ganz ernst gemeint, weiter. Ardagast bemerkte selbst, dass seine Stimmung seit seiner Ankunft am Morgen deutlich gestiegen war. Die Nacht alleine und für sich - beinahe jedenfalls - hatte wahre Wunder für ihn bewirkt. 

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Sie alle grinsten einander an, sicher, im Licht der Sonne nichts befürchten zu müssen, da erscholl ein klägliches Heulen von einem der entfernten Hügel. Ein weiteres antwortete dem ersten.

 Ilumiel sah Ardagast entgeistert an. Dann rollte sie mit den Augen. „Das machst du doch mit Absicht, oder!?“ fragte sie rhetorisch, um sich dann an die anderen zu wenden: „Wir reiten direkt los! Keine Zeit zum Trödeln. Und… haltet Augen und Ohren offen! Es gibt Wölfe in diesen Bergen. Offensichtlich.“

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Es zog wahrlich keine Sekunde in's Land, da hörte auch der Zauberer das Wolfsgeheule in der Ferne und sein Grinsen verging ihm dann auch ebenso schnell. Auf Ilumiels Kommentar dazu verzog er erst nur grimmig den Mundwinkel und setzte dann ein ''Ich sag jetzt gar nichts mehr, so!'' dahinter. Hätte er die Möglichkeit gehabt, hätte er eingeschnappt die Hände vor der Brust verschränkt. Stattdessen bildete er wieder die Nachhut der Gruppe, während Ilumiel die Führung übernahm und die anderen waren die Füllung dazwischen. 

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"Na so lange das auch wirklich Wölfe sind....und nicht ein hungriges Wargrudel auf der Jagd nach uns.. solls mir Recht sein." Alaric lauschte dem Geheul und hoffte, dass dies nicht die nächste Teufelei ihres unbekannten Gegners war, nachdem seine Meuchelmörder versagt hatten. Ardagast schien wieder völlig normal und sogar gut gelaunt zu sein. Dennoch blieb ein winziger Zweifel in einer Ecke von Alarics Kopf und ließ sich nicht vertreiben. Was verbarg der Zauberer und warum?

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Nach der ungeplant etwas hastigen Abreise, kam die Gruppe über den Vormittag gut voran. Die Wölfe schienen glücklicherweise nicht an ihnen interessiert gewesen zu sein. Es wurde nicht viel gesprochen, denn keinem schien so richtig danach zumute. Ardagast dachte sich, dass insbesondere Pado die letzten Tage noch ordentlich in den Knochen steckten, als er den Hobbit, der zusammen mit Mirabella vor ihm ritt, ein wenig länger musterte.

Alaric ritt vor den beiden Hobbits und hinter Ilumiel. Der Zauberer wurde aus dem Zwerg nicht wirklich schlau und traute ihm spätestens nach den reichlich vielen und vorsichtig ausgedrückt ''unschönen'' Vorfällen der letzten Zeit, nicht mehr. Falls er denn überhaupt jemals so richtiges Vertrauen zu ihm aufgebaut hatte. Eigentlich erwartete er, dass Alaric diesbezüglich mal den ersten Schritt machte und auf ihn zukam und sich für all dies entschuldigte, oder wenigstens zu erklären versuchte, was denn die Hintergründe waren, aber selbst das blieb der Sohn Durins weiterhin schuldig.

Und dann war da ganz vorne noch Ilumiel: Die ''Anführerin''. Ardagast war sich bei ihr nach wie vor nicht sicher, ob sie dieser Herausforderung wirklich gewachsen war und inwiefern ihr das selbst bewusst war. Thranduil schien zumindest von ihr überzeugt zu sein und sein Vertrauen zu gewinnen, war wahrlich nicht einfach. Darüber hinaus wuchs man schließlich auch an seinen Aufgaben. Ardagast war bewusst, dass er nicht immer der weise Ratgeber war, den sie vermutlich brauchte und womöglich auch suchte, aber auf der anderen Seite, musste die Tochter der Schatten eben dann auch über ihren eigenen Schatten springen, wenn sie denn mit etwas unzufrieden war. 

Zu guter Letzt, horchte der Zauberer in sein Inneres. Ohne sich selbst zu sehr auf die Schulter zu klopfen, war er eigentlich selten ratlos und fand sich noch seltener in einer Situation vor, aus der er keinen Ausweg sah. Aber die Sache mit Saruman bereitete ihm wahrlich enorme Kopfschmerzen. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte und was zu tun war. Gandalf hatte immer eine Antwort. Wusste immer, was zu tun war. Und Ardagast musste mit ihm darüber sprechen und zwar so schnell wie möglich! Gleichwohl würde sich dazu keine Gelegenheit mehr vor Beendigung dieser Aufgabe bieten. Dies bedeutete, dass er eigentlich sofort aufbrechen und damit die Gemeinschaft auf dem wichtigsten Teil der Mission alleine lassen müsste. Gerechtfertigt wäre es, denn diese Aufgabe stand in keiner Relation, zu der potentiellen Bedrohung durch den weißen Zauberer. Aber das brachte er nicht über's Herz, alleine schon wegen Pado nicht. Er hoffte einfach, und redete sich vermutlich ein, dass Saruman nicht zu viel Unruhe stiftete und es einfach warten konnte.

In seinen Bart murrend, zog er seine wiedergefundene Pfeife hervor und zündete sich diese an. Wenn irgendwas bei irgendwas half, dann Pfeifenkraut. Darauf konnte er sich immer verlassen, und wenn es nur dazu da war, irgendwas zu vergessen. 

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Pado ritt neben Mirabella, die ihn aber eher in Ruhe ließ. Offensichtlich sehe ich so aus, als würde ich noch Ruhe brauchen, dachte der Hobbit mit einem innerlichen Schmunzeln. Nun, leider hatte sie Recht. Wie es der Hobbit hasste, dass er nicht mehr so jung war wie früher. Sein Körper brauchte deutlich länger bis er sich von Strapazen erholte. 

Hier kam es dem Hobbit zu gute, dass sie die nächste Woche praktisch ohne großartige Zwischenfälle vorankamen. So hatte er Zeit endlich das Ziehen und Zwicken aus seinen Gelenken zu verbannen. Mittlerweile konnte man die grauen Berge schon besser erkennen, nicht mehr nur ein grauer Strich am Horizont, sondern Hügel und Täler waren auszumachen. Pado fragte sich, was sie dort wohl erwartete. Etwas ging ihm die Episode mit Anariel und Ardagast schon noch nach. Vor allem diese Kugel, die Ardagast so geheimnisvoll weggepackt hatte, ging ihm immer wieder durch den Sinn. Was es damit wohl auf sich hatte?

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Ilumiel war sehr angenehm überrascht von der vergangenen Woche. Es gab keine Streitereien, keine Alleingänge und Alaric ließ die Habseligkeiten Ardagasts wie versprochen in Ruhe. Auch schien der Zwerg keine neuen Visionen zu haben, was Ilumiel einerseits erleichterte, andererseits aber auch beunruhigte, denn was, wenn sie in einen Kampf verwickelt wurden, und es dann wieder geschah? So wie bei dem Troll? Wenn jemand eine solche Gabe, oder auch einen solchen Fluch, wie man es sehen wollte, besaß, war es sicher besser, so viel wie möglich darüber herauszufinden, um es dann, im wichtigen Moment, beherrschen zu können.
Gerade hatte die Gruppe eine Rast eingelegt und etwas warme Suppe gegessen. Der Fels war karg und ihr Weg führte sie mehr und mehr bergauf durch das Vorland, sodass auch die Temperatur merklich abnahm. Mirabella und Pado hatten sich bereits Fellhandschuhe und dicke Mützen angezogen und auch Ilumiel selbst zog eine Lage Wäsche mehr an als noch vor einer Woche. Nur dem Zwerg sowie dem Zauberer ihrer Gruppe schien ihre normale Kleidung auszureichen.

"Die Mine ist nicht mehr weit, und soweit ich erzählt bekam, treibt man dort auch Handel mit Menschendörfern aus dem Vorgebirge. Es ist also nicht unmöglich, dass wir auf Leute stoßen, die vielleicht etwas mit der Sache dort zutun haben. Seid auf der Hut!" wies sie die anderen an. Es behagte ihr noch immer nicht so recht, dass sie so garnicht wussten, was auf sie zukam. Ebenso wie ein schreckliches Monster konnten auch Verrat und Habgier eine Rolle spielen, oder auch ein einfacher Zwist um den Lohn oder die Arbeitsbedingungen. Nun, sie würden es vermutlich erst erfahren, wenn sie ankamen.

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Trotzdem der Frühling weiter voran schritt, wurde es nicht wärmer..eher im Gegenteil. Nun, das lag wohl daran, dass sie immer weiter nach Norden und zudem in höheres Gelände kamen. Dem Zwerg machten die Temperaturen nichts aus, es hatte keine weiteren Vorkommnisse gegeben und sie näherten sich dem Ziel. Bei einer Rast kam die Sprache auf die Mine. Alaric nickte bedächtig zu der Elbin hin: "Was wissen wir eigentlich Genaues über dieses Unglück, Ilumiel? Bestenfalls etwas, was uns einen Hinweis auf die Ursache geben könnte? Die Bergleute gingen hinein und kamen nicht wieder heraus. Ihre Angehörigen gingen sie am nächsten Tag suchen und fanden einen Überlebenden, der sie warnte, sich weiter hinein zu wagen...und der dann starb. Worauf sie sich zurückzogen und Nachricht an Thranduil und Dain sandten. Sonst noch was? Irgendwelche Hinweise, die uns helfen könnten?"

 

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Ilumiel schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht mehr als ihr."
In Gedanken war ihr klar, dass die Elben, die gesendet worden waren, um ihr diesen Auftrag zu überbringen, vermutlich auch nicht mehr gewusst hatten. König Thranduil wollte der Sache auf den Grund gehen, ja, aber wer glaubte, er täte das, weil ihm die Leben der Minenarbeiter dort so sehr am Herzen lagen, der irrte sich gewaltig. Ilumiel kannte ihren König - er kümmerte sich um die seinen, und um die allein. Ein paar in einem Unglück gestorbene Zwerge bereiteten ihm keine schlaflosen Nächte - die Steuereinnahmen aus der Mine, die er nicht bekam, solange diese stillstand, schon eher.
"Wir werden es herausfinden, nehme ich an. Womöglich haben die Leute dort ja mittlerweile jemanden hinunter gesendet, um nachzuforschen. Es ist immerhin schon recht lange her jetzt. Vielleicht wird sogar schon wieder gearbeitet." Ilumiel sprach die Hoffnung aus und wusste im selben Augenblick, dass es nicht so sein würde - so leicht war dieses Rätsel nicht zu lösen.

Bearbeitet von Ilumiel
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Ihm machte die Kälte zwar weniger als seinen Mitstreitern aus, aber auch Ardagast zog eindeutig das warme Klima dem kalten vor. Seinen eigenen Atem zu sehen war keinesfalls etwas, worauf er sich freute. Den Geräuschen seines Gauls nach zu urteilen, schien das kältere Wetter auch diesem nicht sonderlich zu behagen. ''Ich fürchte, das wird bis zum Ziel nicht mehr besser werden'', flüsterte er in dessen Ohr und strich ihm dann sanft über den Nacken, woraufhin das Pferd wieherte. ''Aber mach dir nichts draus. Sobald ihr uns an's Zeil gebracht habt, schicken wir euch zu eurem Herrn in den Süden zurück!'', versprach er.

Dann blickte er in die Ferne. Das Gebirge war nun deutlich zu sehen und lange würde es nicht mehr dauern. Vielleicht noch eine Woche, schätzte er. Er sah zu Alaric und Ilumiel, die sich über den Vorfall unterhielten, der nun viel präsentier in ihren Köpfen war, da er zuvor immer in weiter Ferne schien.

''Bei all den Unklarheiten ist eines völlig klar: Wir können womöglich niemandem trauen! Wir erklären, wer wir sind und was unsere Aufgabe ist. Wir stellen Fragen, aber geben keine Antworten! Wir machen uns ein Bild und dann schlussfolgern wir, was passiert sein mag. Dann entscheiden wir, was zu tun ist, oder geben es direkt an die Könige weiter! Egal zu welchem Volk ihr gehört...'', begann er und sprach mit dem letzten Satz eindeutig Ilumiel und Alaric an: ''Manch einer mag aus dem Streit zwischen Völkern, die in einem losen Bündnis stehen, einen Nutzen ziehen! Ihr solltet die Sache also unvoreingenommen angehen!'' Dies jedenfalls hatte er für sich beschlossen und sollte ihm auch nicht allzu schwer fallen, dachte er sich. Bei seinen Mitstreitern war er sich da allerdings nicht so sicher...

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„Unvoreingenommen?“ fragte Ilumiel, ein wenig amüsiert. Sie selbst war wenig streitsüchtig und auch Alaric hatte sich bislang nicht besonders abfällig über ihr Volk geäußert, aber Fakt war ja nun einmal, dass sie in offizieller Mission einer der interessierten Parteien unterwegs war. Wie sollte sie da unvoreingenommen agieren? Und nach dem Gesicht des Zwerges zu urteilen, gingen seine Gedanken in eine ganz ähnliche Richtung, auch wenn er freiwillig hier war.

“Wie stellst du dir das vor? Ich vertrete die Interessen meines Königs dort.“ 

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