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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


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Wie abgesprochen, hatte der Zauberer die zweite Hälfte der Nachtwache inne und übernahm schließlich für die Elbin, als diese ihn in der dunklen Nacht weckte und sich anschließend selbst schlafen legte. Er genoss die Ruhe und den Frieden, den er am langsam herunterbrennenden Lagerfeuer hatte und nutzte die Gelegenheit um zwar nicht zu schlafen, aber innerlich zu ruhen. Der Morgen brach an und man konnte die berets die Strahlen der aufgegangene Sonne durch das Blätterdach durchbrechen sehen. Ilumiel hatte eine gute Stelle ausgesucht, die lichter und weniger düster war, als, nun, es der Düsterwald dem Namen nach eben war.

Pado, der allem Anschein nach glücklicherweise besser als gestern geschlafen hatte, sprach ihn daraufhin am Morgen auf Seestadt und seinen alten Tabakladen an. Darüber hatte Ardagast wahrlich schon eine Weile nicht mehr nachgedacht. Hauptsächlich gute Erinnerungen mit leider einem bösen Ende, so konnte man es wohl zusammenfassen. ''Hachja, der Tabakladen. Das war schon eine feine Sache damals. Aber nochmal würde ich sowas wohl eher nicht machen. Ich habe mich zur Ruhe gesetzt, wie die Menschen sagen würden'', sagte er mit einem Augenzwinkern. ''Und wenn ich ehrlich bin, erinnere ich mich gar nicht mehr so genau, ob dir das nun wirklich so passiert ist, oder nicht'', entgegnete er dem Hobbit schulterzuckend. Tatsächlich hatte der Zauberer vergessen, was damals alles passiert war. So viel Platz nahm der Tod seines Gehilfen und die Zerstörung Seestadts durch Smaug in seinem Kopf und Herzen ein. Da konnte er kleinere Details schon mal vergessen.

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"Einen Tabakladen hattest du mal?" staunte Alaric, der sich ebenfalls ein Morgenpfeifchen gestopft hatte. Das hätte er Ardagast gar nicht zugetraut. Der war doch immer unterwegs, wie man hörte! "Zu schade, dass ich damals noch zu jung war und zu grün hinter den Ohren, um weit über die Eisenberge hinaus zu kommen!"

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"Na, zu jung und zu grün war ich damals auch!" meinte Pado mit etwas wehmütigem Grinsen. "Ich war noch nicht mal volljährig. Mirabella hier, " er wandte sich in Richtung seiner Reisegefährtin, deren buschiges Haar gerade so unter dem Umhang rausschaute, den sie sich ansonsten über die Augen gezogen hatte, "ist viel besser vorbereitet auf diese Reise gegangen, als ich damals!" Er sah den Zauberer herausfordernd grinsend an, "du weißt schon, dass du Schuld warst?" Als Ardagast etwas die Augenbrauen hob, fuhr er fort: "Hättest du nicht Knallbonbons von deinem Wagen fallen lassen, die ich dann aufgesammelt habe und, enttäuscht, dass es keine wirklichen Bonbons waren, auf die Kühe meiner Tante geworfen habe. Tja, vielleicht wäre ich nicht so wutentbrannt davon gestürmt damals." Er wandte sich an Alaric: "Aber manchmal muss man einfach jung und grün sein, um überhaupt den Mut zu haben sich auf den Weg zu machen!"

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Alaric musste laut lachen, als Pado die Umstände seiner Abreise schilderte. "Knallbonbons auf Kühe? Deine Tante war nicht erbaut, nehme ich an!" er grinste. 

Bei den letzten Worten Pados wurde er wieder ernst. "Jung und grün...oder naiv. Um nicht zu sagen dumm." Er nahm einen langen Zug aus seiner Pfeife. " Ich war nach den Maßstäben unseres Volkes weit entfernt von erwachsen, gerade mal so waffenfähig, als Thorin Eichenschild auf seine Reise ging. Wir hörten, dass unser Fürst Dain es abgelehnt hatte, das Unternehmen zu unterstützen. Jung und begierig darauf, ein Krieger zu werden, hielt ich diese Entscheidung für falsch. Wir hörten lange nichts von der Ereborquest. Bis eines Tages ein Rabe in den Eisenbergen  auftauchte,  offenbar mit einer Botschaft! Keine Stunde später rief Dain zu den Waffen!" Wie euphorisch war Alaric damals gewesen, erinnerte er sich an den Tag. Wie naiv.. "Mein Vater wollte mich nicht gehen lassen. 'Du bist zu jung!' In Wahrheit hatte er wohl eine Vorahnung. Ich war jenseits der 30 und brannte darauf, endlich statt des Waffentrainings in eine richtige Schlacht zu ziehen. Ich ließ mich nicht aufhalten. Hätte ich gewusst..." Er brach ab. "Ich war jung und dumm..."

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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"Oh, ich sehe, wir hätten dich gut in unserer Truppe brauchen können!" sagte Pado mit einem Augenzwinkern, "da waren noch mehr von deiner Sorte. Kara und Ailin waren ähnlich unerfahren wie ich." Sein Blick schweifte in die Ferne, dort wo er bestimmte Ruinen im Düsterwald vermutete. "Und unsere Unerfahrenheit hat mindestens einem Mitglied unserer Truppe das Leben gekostet - schon hier im Düsterwald!" Er strich sich kurz über die Stirn. "Und in der Schlacht der 5 Heere hatten viele von uns unsagbares Glück, andere aber leider nicht!"

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Ardagast nickte in Alarics Richtung auf dessen Nachfrage zu seinem Tabakladen. Dann folgte er der Unterhaltung ‘’am Frühstückstisch’’ zwischen Alaric und Pado schweigend, aber durchaus interessiert zuhörend. Er schmunzelte, als Pado seine ‘’Knallbonbons’’ erwähnte, die damals von seinem Wagen gefallen waren. Der Zauberer hatte auch das schon nahezu vergessen, erinnerte sich aber nun gerne wieder an seine ‘’Nebentätigkeit’’ als Feuerwerksmeister. Er wand sich an Ilumiel, die mittlerweile ebenfalls wach war. Wobei sich der Zauberer bei Elben sowieso nie so sicher war, ob die wirklich schliefen, oder nur so taten. Darauf angewiesen waren sie jedenfalls nicht, soviel wusste er. Zwerge würden dahinter vermutlich gleich wieder ein Komplott wittern. ‘’Ich denke, wir sollten sie noch schnell fertig essen lassen und dann aufbrechen, damit wir so schnell wie möglich die Waldgrenze erreichen. Die nächste Nacht bei Beorn zu verbringen, wäre, sofern der Gastgeber mitspielt, eine gute Abwechslung zur Wildnis hier…’’

Bearbeitet von Ardagast
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Alaric erinnerte sich an den Handschuh und daran, was Pado über seinen Freund gesagt hatte, und zählte eins und eins zusammen. Er wagte nicht, genauer nachzufragen. 

Stattdessen nickte er dem Hobbit zu. "Oh ja! Wir haben gesiegt am Erebor, doch zu welchem Preis? Der König, seine Neffen, und mehr als die Hälfte unserer Krieger.." Er brach ab, die Erinnerung war zu schmerzlich.  Nach dem Gewaltmarsch in voller Rüstung, ohne Nachtruhe, waren sie auf die Elbenarmee getroffen, gegen die Thorin um Hilfe ersucht hatte. Doch dann war ein noch viel furchtbarerer Feind aufgetaucht. Und aus den verhassten Elben waren Verbündete gegen die Orkscharen geworden. Die Verluste der riesigen Schlacht waren auf allen Seiten unfassbar gewesen. "Ich gehörte zu denen, die Glück hatten. " Alaric hob seine linke Hand, an der ein Finger fehlte. "Mein Preis war vergleichsweise klein." Nun, das war nur die halbe Wahrheit. Doch jetzt war nicht die Zeit, die ganze Geschichte zu erzählen. Zudem schien der Zauberer aufbrechen zu wollen. Irgendwie war immer ein Zauberer an solchen Unternehmungen beteiligt, sinnierte Alaric.  Gandalf an Thorins Quest, Ardagast an Pados und ihrer heutigen. Ob das Zufall war? "Sag mal Arda, seid ihr Zauberer eigentlich auf der Welt, um mit unerfahrenen Zwergen, Hobbits und Menschen durch die Gegend zu reisen und gefährliche Abenteuer zu erleben? Gibts noch mehr von eurer Sorte da draussen?"

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Während sich alle nach dem kleinen, und für Hobbits war es sicherlich noch ein viel kleineres und definitiv ungenügendes, Frühstück, aufbruchsbereit machten, rollte Ardagast nach Alarics Frage mit den Augen. Zum Glück war er ihm zuerst nicht zugewandt, sodass der Zwerg es nicht sehen konnte. Er drehte sich dann zu ihm um, konnte aber dennoch nicht verbergen, dass ihn die Frage ein wenig störte, auch wenn Alaric dafür eigentlich nichts konnte. ''Weißt du, wenn ich bei der Frage jedes Mal ein Goldstück bekommen hätte, dann wäre ich jetzt wahrlich der reichste in ganz Mittelerde...vielleicht sollte ich darüber nachdenken, mich dafür bezahlen zu lassen'', seufzte er ein wenig sarkastisch und sah dann zu Pado, der sich gerade sein Gepäck aufschnürte. ''Du solltest die Antwort auf die Frage doch mittlerweile auswendig und aus dem Stegreif wissen. Erklär du es ihm am besten!'' Dann bat er mit einer Handbewegung alle vorauszugehen, da er wieder das Schlusslicht war.

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Ilumiel amüsierte sich über das hin und her und die Gespräche am Morgen. Es hatte etwas wunderbar Normales an sich. Wenn man bei ihrer seltsamen Gruppenzusammensetzung von normal sprechen konnte.

Sie half, nachdem sie ihr eigenes Bündel geschnürt hatte, beim Verräumen der Vorräte und Decken und nickte dann allen zu, dass sie vernünftigerweise erneut die Führung übernehmen würde.

“Der Waldrand ist nur noch wenige Stunden entfernt. Wir sollten ihn allerspätestens am Nachmittag erreicht haben. Mit etwas Glück und Ausdauer können wir schon im Sonnenlicht speisen. Aber denkt an das, was ich euch gestern gesagt habe: rennt nicht kopflos hinaus aus dem Wald. So sehr wie er Gefahr birgt, bietet er auch Schutz vor beobachtenden Augen.“

Sie meinte Wegelagerer, Orks, vielleicht Raubtiere… und es war ihr natürlich nicht klar, wie akkurat ihre Beschreibung des „beobachtenden Auges“ tatsächlich war. 

Bearbeitet von Ilumiel
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Pado grinste als er Alarics Frage hörte. Hatte er sie doch auch schon gestellt. "Ich erzähle es dir beim Gehen!" versprach er dem Zwerg, denn er merkte an Ilumiels Geschäftigkeit, dass sie gerne aufbrechen wollte.

So machten sie sich auf den Weg durch den Wald. Ilumiel als Ortskundigste vorneweg. Dann Mirabella, die den Eindruck machte, als wolle sie die Elbin gerne einmal von Frau zu Frau ansprechen. Schließlich Pado und Alaric und ganz zum Schluss Ardagast, wie ein Hütehund, der seine Schafherde zusammenhält.

"Du fragst dich also, ob es noch mehr Zauberer gibt?" Pado grinste den Zauberer an, bevor er Alarics Kopfnicken als Anlass zum Weiterreden nahm. "Nun, es gibt Gandalf, den Grauen, den hast du bei der Schlacht der 5 Heere erlebt. Dann hast du ja gerade ihren Kollegen Radagast, den Braunen, kennengelernt. Weiter gibt es noch Saruman, den Weißen. Das ist sozusagen der Chef von dem ganzen Zaubererclub! Tja, und dann gibt es noch zwei blaue Zauberer, die irgendwo im Osten verschollen zu sein scheinen. Und keiner kennt mehr ihre Namen. Oder sind sie dir in der Zwischenzeit wieder eingefallen, Arda?" Er drehte sich zu seinem langbeinigen Freund um, "Ich meine, du hattest ja seit dem letzten Mal, als das Thema war, ca. 50 Jahre Zeit über die Namen nachzudenken...!"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Ilumiel grinste ein wenig, als sie heraus hörte, dass Pado diese vergangenen 50 Jahre für eine wirklich lange Zeit hielt. Ardagast und auch sie selbst hatten da natürlich einen anderen Blickwinkel auf die Dinge.
Lächelnd sah sie zu Mirabella herab, die schon eine Weile etwas grübelig aussah. Die Hobbitdame war wirklich der Inbegriff von Häuslichkeit. Sie kochte gut und gern, die war darauf bedacht, dass alles sauber und ordentlich war, ja, sie hatte am Abend sogar den Boden des Waldcamps mit einem Reisigzweig gefegt. Ilumiel mochte sie sehr gern.
"Kann ich dir vielleicht mit irgendetwas helfen?" fragte sie schließlich.

 

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Mirabella hatte sich bewusst an die Elbin angeschlossen. Aber jetzt so konkret angesprochen zu werden, verunsicherte die eigentlich resolute Hobbitdame doch etwas. "Ehm, ja, hm, also - " Aufhören zu stammeln, ermahnte sie sich selbst.

"Ich habe mitbekommen, dass du in der, hm, wie nennt ihr es, Schlosswache? eures Königs bist." Sie strich sich eine widerspenstige Locke hinter das Ohr. "Also, du bist eine Kämpferin, richtig? Und da dachte ich, du könntest mir vielleicht Dinge zeigen!" Sie schüttelte den Kopf, Ilumiel etwas fragend zurückschaute. "Ich bin nicht total unfähig. Ich bin eine ganz gute Bogenschützin, habe immerhin schon mal Ardagast fast erlegt", sie grinste die Elbin schräg von der Seite an. "Ich kann auch ein bisschen was mit Messern und kann richtig gut Dinge werfen. Aber so dieses 'ich verteidige mich ohne alles'-Zeug, das konnte mir Pado nicht so richtig beibringen." Sie legte den Kopf zu Seite und sah zu der Elbin nach oben. "Du kannst das bestimmt alles schon seit vielen 100 Jahren, oder?"

Geschrieben (bearbeitet)

Ilumiels Lächeln war warm und beruhigend, als sie kurz innehielt und Mirabella musterte. Als sie weitergingen, sprach sie leise, allein für die Hobbitdame bestimmt.

“ Es ist wahr, mir wurden viele Dinge schon vor Hunderten von Jahren beigebracht, auch, mich zu verteidigen.“ nickte sie. „Und es hat mir über die Zeit sicher mehr als einmal die Haut gerettet. Aber eines habe ich erst kürzlich gelernt, in der ersten wirklich großen Schlacht, an der ich teilgenommen habe: das wichtigste und wertvollste, was du in einem Kampf haben kannst, sind Gefährten, die auf dich achtgeben! Und das ist mehr wert als jede Waffe und jeder Schild, an dem man dich je ausbilden könnte.“ Die Elbin sah nun Mirabella in die Augen.

“Wenn wir Pause machen und auch im Nachtlager zeige ich dir ein paar Tricks, aber vergiss nie: Wir passen aufeinander auf! Jeder von uns!“ Nun grinste sie schelmisch und zwinkerte: „Und wenn garnichts mehr hilft, dann können wir immernoch schnell rennen!“

Bearbeitet von Ilumiel
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Mirabella musterte die langen Beine der Elbin und sah dann an sich herunter: "Hm, schnell rennen sagt sich so leicht. Wenn du einen Schritt rennst, renne ich vermutlich 4. Kurzer Sprint ja, aber auf Langstrecke?" Sie sah sich um, fand aber nichts als eine Eichel vom Vorjahr. Diese feuerte sie zielgerichtet nach hinten auf Ardagast Hut, gegen den diese mit einem weichen Blop dotzte, um dann in seiner Hutkrempe zu landen: "Ich glaub, dann muss ich zwischendurch ein paar Dinge nach den Verfolgern werfen!"

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Alaric hatte sich instinktiv geduckt, doch die Eichel, auf des Zauberers Hut gezielt, wäre ohnehin über den Zwerg hinweg geflogen.  Er unterdrückte ein Kichern, als Arda irritiert nach oben zu seiner Hutkrempe schielte. Zielen konnte die kleine Hobbitdame vortrefflich. Und was das Rennen anging, hatte sie auch nicht Unrecht! "Da geht's euch Hobbits wie uns Zwergen" grinste er. "Wir sind mordsgefährlich auf kurze Distanzen, aber auf Langstrecken nicht zu gebrauchen. Zumindest nicht rennend! Das überlassen wir den Langbeinen." nickte er in Richtung Ardagast und Ilumiel und zwinkerte Mirabella zu.

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Ilumiel schwieg und dachte sich ihren Teil. *Ihr wäret überrascht von euch selbst*, so gingen ihre Gedanken, *und davon, wie schnell man rennen kann, wenn es wirklich darauf ankommt. Auch mit kurzen Beinen.*
Aber sie sprach es nicht aus. Einerseits bewunderte sie die kampfeslustige Einstellung der beiden und andererseits hatte sie genügend brenzlige Situationen erlebt um zu wissen, dass Rennen manchmal die beste, und einzige, Möglichkeit war, um mit dem Leben davon zu kommen. Alaric hatte vermutlich sein ganzes Leben lang zu hören bekommen, dass es feige und unehrenhaft wäre, fortzulaufen, während Mirabella einfach an ihrer Kraft und ihrem Tempo zweifelte. Nun, sie würden es vielleicht ebenfalls irgendwann herausfinden. Hoffentlich jedoch nicht.

“Am besten trainieren wir alle ein wenig, wenn wir die Zeit dazu finden.“ lenkte sie ein und setzte ihren Weg fort.

Bearbeitet von Ilumiel
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Was Mirabella dazu brachte, sich auf dem Weg mit diversen Wurfgeschossen zu versorgen. Es war zwar späteres Frühjahr und daher die Baumfrüchte des letzten Jahres größtenteils von den Bewohnern des Waldes verspeist, aber es fand sich doch hier ein Stein, dort eine etwas schrumpelige Kastanie...

Pado wartete eigentlich noch auf Ardas Antwort wegen der blauen Zauberer, doch schien dieser so in seinen Gedanken versunken und schließlich von Mirabellas Wurf abgelenkt, dass er wohl diese Frage derzeit nicht beantworten konnte. Aber der Hobbit kannte seinen Freund lange genug. Manchmal bekam man seine Antwort völlig unvermittelt zu einem ganz anderen Zeitpunkt. 

Er schmunzelte, als er mitbekam, dass Mirabella Bedenken wegen ihrer Beinlänge hatte. Interessant, er hatte immer eher seine Armreichweite bezweifelt. Und er musste Mirabella echt mal daran erinnern, dass Hobbits extrem gut im Verstecken waren, wenn die Beine mal nicht schnell genug waren.

 

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Ardagast schüttelte erst nach einer Weile auf Pados Frage zu den blauen Zauberern den Kopf. ’'Also wenn ich ehrlich bin, hab ich in der Zeit ziemlich wenig über die beiden nachgedacht. Ich habe meist Besseres zu tun, als mir um irgendwelche verlorenen Zauberer Gedanken zu machen, die nicht gefunden werden wollen…sie werden schon wieder auftauchen, wenn sie es beabsichtigen sollten’', schnaubte der Zauberer mürrischer, als er es eigentlich vorgehabt hatte, aber das Thema der beiden verschollenen Zauberer war ein wunder Punkt bei ihm und so konnte er in dem Moment nicht anders.

Der Rest des Marschs in Richtung Waldrand verlief ungefährlich und ereignislos und so durchschritten sie kurz nach Mittag die Grenzen des Waldes und hatten auch bald ziemlich großen Abstand zu diesem gewonnen. Für alle außer vermutlich Ilumiel, war dies wohl ein wenig so, als hätten sie gerade den Abstieg eines hohen Berges vollendet. Gleich konnten sie viel besser atmen und Ardagast nutzte die Gelegenheit auch gleich um richtig tief durchzuatmen. ''Gleich viel besser'', sagte er zu sich selbst.

Plötzlich hörten die Gefährten zuerst vereinzelt mehrere seltsame Geräusche aus einiger Entfernung, welche sich nach kurzer Zeit zu einem größeren vereinten. Es hörte sich beinahe an wie…Ardagast musste kurz überlegen und konnte es zuerst nicht ganz in Worte fassen. Wie abgefeuerte Pfeile! Aber das konnte ja eigentlich nicht sein, den weit und breit war niemand zu sehen. Die übrige Gruppe hatte es ebenfalls gehört und alle drehten sich in die Richtung um, aus welcher das seltsame Geräusch zu kommen schien.

 

Musik (Optional)

Plötzlich wurde allen klar, was hier vor sich ging. Über ihnen sahen sie etwas, das so aussah, wie eine kleine, dunkle Wolke. Auf den zweiten Blick war jedoch deutlich zu erkennen, dass es sich nicht um irgendeine irdische Wolke handelte. Sie bestand aus vielen, kleinen Pfeilen, welche sich ihnen in rasender Geschwindigkeit näherten! Ein Hagel bestehend aus mindestens zwei Dutzend Pfeilen, wenn nicht sogar mehr. Die spitzen Geschosse hatten mittlerweile den höchsten Punkt überschritten und flogen weiterhin in hohem Bogen auf sie zu. In wenigen Sekunden drohten sie auf die kleine Gruppe herabzustürzen und sie alle zu durchbohren. Die Gefährten hatten dem Angriff nichts entgegenzusetzen, denn keiner von ihnen besaß ein Schild oder ähnliche Schutzausrüstung.

Zum Glück erkannte Ardagast jedoch das Missgeschick und reagierte schnell. Der Zauberer positionierte sich schützend in der Mitte der Gruppe, und gab den anderen zu verstehen, sich hinter ihn zu stellen. Dann streckte er seinen rechten Arm in die Höhe und breitete seine Hand aus. In seiner anderen Hand hielt er seinen Zauberstab fest umklammert. Man konnte meinen, dass ihn ein leichter und gelber Lichtschimmer umgab. Die Pfeile begannen daraufhin wie durch Zauberhand langsamer zu fallen und blieben am Ende etwa eine Ellenlänge vor der Hand Ardagasts in der Luft stehen. Die anderen Mitglieder der Gruppe sahen alles mit einer Mischung von Schock, Verständnislosigkeit und Staunen an. In jenem Moment, als die Pfeile den Stillstand erreichten, kehrte eine seltsame Ruhe in die Umgebung ein. Kein Wind war mehr zu hören und es war totenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Die Geschosse schwebten weiterhin über ihnen.

Dann einen Moment später kehrten alle Geräusche zurück und die Pfeile fielen wie Regentropfen zu Boden. Der Angriff aus dem Hinterhalt war in letzter Sekunde abgewehrt. Ardagast musste sich umdrehen und die anderen Mitglieder der Gruppe erst wieder wachrütteln, denn der Trupp Orks, welcher die Pfeile abgeschossen hatte, kam nun rasant auf sie zu. Glücklicherweise waren die Angreifer ebenfalls zum Teil so schockiert und gebannt gewesen, dass sich die Orkgruppe teilte und mindestens eine Hälfte panisch floh. So waren gerade noch so viele Orks übrig, dass die Gefährten mit ihnen fertig werden könnten. ''Zu den Waffen! Zieht eure Waffen!’’, brüllte der Zauberer.

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Alaric klappte den Mund wieder zu. Das war ja fast noch besser als die zwergischen "Pfeilhäcksler", die Dain in der Schlacht der fünf Heere  gegen die Elben aufgeboten hatte!  Erst dann realisierte der Zwerg, dass sie tatsächlich angegriffen wurden. Ardagasts Zauberei hatte nicht nur die Zeit...???... verlangsamt, sondern auch das Denken und die Reaktion seiner Gefährten! Der Zwerg schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen, riss dann seine Axt aus dem Gürtel und stieß einen wilden Kampfschrei aus. "Baruk Khazad!" brüllte er und stürzte sich auf die Angreifer.

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Ilumiel kam relativ schnell wieder zu sich und erkannte die Lage. Eine Millisekunde nahm sie sich, um mit den Augen zu rollen: da hatte sie gestern und auch heute sicherlich zig Mal vor dem Waldrand gewarnt und davor, einfach so hinauszulaufen, und dennoch waren sie in diesen Hinterhalt geraten! Sie war sich sicher: es mussten böse Kräfte im Spiel sein, denn ein solcher Anfängerfehler wäre ihr sonst sicher nicht unterlaufen!

Nun aber nutzte alles Augenrollen nichts: da stürmten sicher 10 oder mehr Orks auf sie zu! Entschlossen griff sie ihren Bogen, nahm einen Pfeil vom Boden und ließ ihn fliegen - direkt in die breite Brust desjenigen Orks, der an der Spitze der Formation rannte. Mit einem überraschten Grunzlaut ging er zu Boden, rollte einige Meter, sodass andere über ihn stolperten oder springen mussten, und blieb dann liegen.

“Denk daran, was wir vorhin geübt haben, Mirabella! Immer direkt zwischen die Augen, oder ins Gemächt!!!“ rief sie der Hobbitdame eilig zu, ehe sie den nächsten Pfeil in die Sehne legte. Auch dieser fand sein Ziel sicher.

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Pado hatte auf Ardagasts Ruf sofort reagiert. Nicht umsonst hatte er schon hin und wieder diese Seite ihres manchmal zerstreut wirkenden Zauberers miterlebt. Den Bogen in die Hand und Pfeile auf die heranstürmenden Orks abzufeuern, war fast eine Bewegung. Und Pados Treffsicherheit hatte mit den Jahren nicht gelitten. Immer noch hatte er sehr scharfe Augen. 

Einen Ork erwischte er mit seinem ersten Pfeil und der zweite Pfeil durchbohrte den Schwertarm eines anderen, so dass Alaric leichtes Spiel mit ihm hatte.

Mirabella hatte einen Moment länger gebraucht als die anderen schon kampferprobten Gefährten, ehe sie in Aktion trat. Orks waren einfach eine völlig andere Hausnummer als Kaninchen. So hatte sie einen Augenblick erst einmal den entstellten Anblick dieser dunklen Kreaturen verdauen müssen. Doch dann nutzte auch sie ihren Bogen, bevor die Orks zu nahe heran waren. "Zwischen die Augen oder ins Gemächt!" murmelte sie vor sich hin. Nun mit Pfeil war zwischen die Augen erstmal besser. Gut, ins Auge war auch in Ordnung, wie sie nach dem ersten Pfeil feststellte. Zumindest lenkte es den Gegner ausreichend lange ab. Doch bald war die Distanz für einen sinnvollen Schuss vorbei. Dann also ins Gemächt!...

 

Bearbeitet von Padogas Tuk
Geschrieben (bearbeitet)

Beeindruckt sah Ilumiel, wie Alaric sich mitten in den Kampf stürzte, scheinbar gänzlich ohne Sorge um sein eigenes Wohlergehen, während zu seiner Rechten Linken ihre Pfeile unbarmherzig einschlugen. Seine Axt tat ihr Übriges und nachdem Ardagast noch einen Ork, der die Gruppe mittlerweile erreicht hatte, mit seinem Stab niederschlug, und Mirabella einem einen faustgroßen Stein direkt in die besten Teile verpasst hatte, begannen die Unholde einzusehen, dass für sie heute hier nichts zu holen sein würde. Von weiter weg ertönte ein Ruf in einer Sprache, die Ilumiel in den Ohren wehtat, so verzerrt und böse klang sie, und dann begann eine wilde Flucht der wenigen, die noch fähig waren.

 

Bearbeitet von Ilumiel
Geschrieben

Alaric holte aus und erwischte einen Ork, der mitten in der Bewegung erstarrte, als ein Pfeil in seinen Arm ein schlug. Der Ork ging zu Boden und der neben ihm auf den Zwerg los. Alaric hatte keine Zeit mehr, um zu hoffen, dass die Pfeile seiner Freunde ihn verfehlten und nur die Feinde treffen würden. Er riss die Axt herum und traf den Ork in der Schulter. Der taumelte schreiend davon, doch schon wandte sich der nächste gegen ihn. Er wich dem Hieb aus und stieß unsanft mit jemandem zusammen, fuhr herum und stellte fest, dass er in Ilumiel gerannt war, deren lange Beine die Distanz zu den Gegnern am schnellsten überbrückt hatten. Beschwichtigend drückte er für den Bruchteil eines Augenblicks ihre Hand, dann wandte er sich erneut zu den Angreifern um. Und erstarrte! Bei Mahal, Balin und Oin waren in grosser Bedrängnis, und Ori von einer Gruppe Orks umzingelt!  Es blieb keine Zeit, sich zu fragen, wieso seine Gefährten noch hier waren, oder wo Nain geblieben war. Ein orkischer Skimitar riss Alarics Wange auf. Und plötzlich war die Welt in Rot getaucht, und alles rauschte um ihn her. Seine Axt mähte zwei Orks in wenigen Augenblicken nieder, er stürzte sich auf einen Dritten. "Khazad ai-menu!" Alaric sah noch die weit aufgerissenen Augen des Orks und die Furcht darin, dann wandte sich dieser zur Flucht und rannte...der Zwerg hinter ihm her.

Geschrieben

Zum Glück hatte sich der Trupp Orks nach Ardagasts Abwehr aufgeteilt, sodass sie es nur mit etwa der Hälfte zu tun bekamen. Eine eher machbare Aufgabe für die kleine Gruppe. Nacheinander stürzten sich alle in den Kampf und auch Ardagast setzte den einen oder anderen Ork außer Gefecht, ehe sich das Feld der Angreifer langsam lichtete. Während Alaric bei einem der fliehenden Orks noch die Verfolgung aufnahm, sah der Zauberer noch der anderen Hälfte Orks hinterher, die gleich am Anfang geflohen waren. Er wandte sich an den Rest der Gruppe: ''Sie fliehen in nordwestlicher Richtung, wo wir hinmüssen. Vielleicht sollten wir sie verfolgen. Wer weiß, was sie hier sonst noch anstellen könnten!''

Geschrieben

Alaric rannte und rannte, zwergische Kampfschreie brüllend, um Balin und den Seinen beizustehen. Der fliehende Ork wurde immer schneller, und mit einem Schrei schleuderte der Zwerg seine Axt hinter ihm her. Diese wirbelte mehrmals um ihre Achse und traf den Ork dann ins Genick. Mit einem Quieken ging dieser zu Boden. Alaric stürmte zu dem Gefallenen, riss seine Axt wieder an sich, dabei schlug der sterbende Ork um sich und schlug ihm die Beine weg. Hart schlug Alaric auf dem Boden auf, für einen kurzen Moment benommen. Er rappelte sich auf die Knie, schüttelte den Kopf, und seine Sicht klärte sich wieder.

Fort waren das Eis und der Schnee, fort auch die Berge. Alaric kniete im frischen Gras des Anduintals, und auch Balin, Oin und Ori waren verschwunden. Nur ein toter Ork lag vor ihm am Boden. Und von hinten hörte er Ardagast rufen. Als er sich um wandte, war keine Schlacht mehr zu sehen. Nur ein paar gefallene Orks im Gras. Und seine Gefährten, die auf ihn zu gerannt kamen...

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