Torshavn Geschrieben 2. April Autor Geschrieben 2. April "Natürlich" antwortet der Junge hoffnungsvoll Eorah. "Gerne. Ich kann euch zu ihm ins Heilerhaus führen. Oder ihr besucht uns morgen, in unserem bescheidenen Heim". Der Markt am Hafen füllt sich langsam. Menschen kaufen Lebensmittel ein. Fischer verkaufen ihren Fang direkt vom Boot aus. Auch ein kleiner Trupp der Stadtwache nimmt ihren Weg über den Markt. Einer der Männer, ihr Anführer greift sich einen Apfel. Er wirft dem Händler eine Münze zu, der sie geschickt aus der Luft fischt. Einer der Wachleute beäugt Eorah beiläufig. Viele unterschiedliche Stimmen erfüllen die Luft. Auch einige andere Sprachen sind zu hören. Lautstark wird gefeilscht. Der Tag hat nun endgültig begonnen...
Perianwen Geschrieben 3. April Geschrieben 3. April Noch in Gedanken an das Silber, das die Begleitung des Jungen versprechen würde, lässt Brúni das Treiben um ihn herum auf sich wirken. Inzwischen war für alle Bewohner der Stadt der Tag angebrochen und der Kai, auf dem sie stehen, war vor lauter durcheinanderlaufender Menschen kaum noch zu erkennen. Eine Truppe der Stadtwache fällt Brúni ins Auge, da sie, wie kaum eine andere Person im Hafen, eher gemächlich unterwegs ist. Einer der Wachleute schaut zu ihnen herüber und scheint ein besonderes Interesse an Éorah zu haben. "Ich glaube, Ihr werdet von einem der Wachleute dort beobachtet," wirft Brúni in die Unterhaltung ein und blickt aus dem Augenwinkel zu den Wachleuten. 1
Thuringwethil Geschrieben 5. April Geschrieben 5. April Yrwyn hört gespannt dem Gespräch zu, welches sich entwickelt und in dem mehr und mehr aber längst nicht alle Details zur bevorstehenden Reise ans Licht kommen. Scheinbar hat das Schicksal dem Jungen und seinem Vater übel mitgespielt, nach der Tragödie des Feuers auch noch eine gescheiterte Expedition, bei der die eigenen Leute ihn verraten haben. Wirklich düstere Zeiten, in denen Verzweiflung und Angst selbst an sich gute Leute schlimmes tun lässt. Yrwyn merkt, dass in ihr der Wunsch heranreift dem Jungen zu helfen und mit jedem weiteren Wort, wächst und gedeiht ihre Neugier. Eine Reise durch den Düsterwald klingt gleichermaßen geheimnisvoll, wie auch spannend, wenn auch die Gefahr nicht von der Hand zu weisen ist. Viele Male schon hat sie die Handelsrouten auf den großen Straßen und auch auf den kleineren Wegen zu Dörfern und Siedlungen mit dem Tross begangen. Aber in den Wald hat sich nie jemand gewagt, doch nun behauptete der Knirps, sein Vater hätte gute Verbindungen zu den dort lebenden Elben. Unter deren Schutz wäre das Wagnis durchaus machbar und insgeheim würde Yrwyn gerne die Wunder dieser Wälder mit eigenen Augen betrachten. Zudem sind ihre aktuellen Aussichten nicht gerade rosig, keine Anstellung, kein Ziel und keinen Ort, an den sie sich wenden kann. Wahrscheinlich könnte sie in einer Schenke als Hilfskraft anfangen, doch würden sie über kurz oder lang die Geschichten der Gäste wieder hinaus auf Wanderschaft ziehen. Yrwyn ist tief in Gedanken versunken und merkt kaum, wie der Markt und der Hafen um sie herum zum Leben erwacht und es inzwischen geschäftig, wie in einem Bienenstock zugeht. „Meine Tante sagte immer, in vielen Jahren wirst du mehr die Dinge bereuen, die du nicht getan hast als jene, die du gewagt hast“ murmelt sie vor sich hin und hat den Entschluss gefasst mehr über dieses Unterfangen herausfinden zu wollen. Erst dann blickt sie auf und folgt dem Fingerzeig des Zwerges in Richtung der Wache. „Es scheint viele hier haben Interesse an euch, ihr müsst ein wahrlich faszinierender Mann sein“ meint sie mit einem etwas schiefen Grinsen und wartet, ob die gerüsteten Männer zu ihnen kommen und was sie wohl von Éorah wollen können. 1
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 8. April Geschrieben 8. April "Wir werden euch morgen gerne bei euch zu Hause besuchen" lächelt der Einäugige den Knaben an. Er versucht sich krampfhaft daran zu erinnern, wo der Knabe lebt ... wird ihm schon noch einfallen. Éorahs Blick sucht die Wachleute und er ruft ihnen sogleich ein strahlendes "Guten Morgen" zu 1
Torshavn Geschrieben 23. April Autor Geschrieben 23. April "Danke" antwortet der Junge Eorah. "Wir sind im Handwerksviertel bei einem Schneider in einer kleinen Wohnung untergekommen. Direkt am Wasser. Wir freuen uns auf euch." Er läßt seinen Blick schweifen. "Und natürlich auch auf eure Freunde." Dann verschwindet der Junge rasch im Gedränge des Marktes. "Auch dir einen guten Morgen Eorah" antwortet der Wachführer und beißt herzhaft in seinen Apfel, während die drei näher herantreten. "Wohin bist du gestern so schnell verschwunden? Du hast beim Würfeln außerordentliches Glück gehabt" Der Mann faßt den Krieger fest in seinen Blick. "Du hättest uns ruhig eine Revanche geben können..."
Torshavn Geschrieben 23. April Autor Geschrieben 23. April Die Notlage des Jungen und seines Vaters rührt Dhorwen an. Gleichzeitig greift wieder diese Wanderlust nach ihm, obwohl er doch gerade erst angekommen ist. Beinahe hätte er dem Jungen schon seine Hilfe angeboten. Als die Stadtwachen näher kommen. Der Zwerg entscheidet sich erst mal wieder auf der Bank Platz zu nehmen. Aufmerksam beobachtet er die Szene. Dieser Eorah scheint Ärger anzuziehen.
Thuringwethil Geschrieben 23. April Geschrieben 23. April Yrwyn versucht sich die Beschreibung des Jungen zu merken, Schneider, Handwerksviertel, Wasser, na so schwer kann das ja nicht zu finden sein. Falls sie sich dazu entschließt tatsächlich hinzugehen und die Geschichte und das Anliegen des Vaters anzuhören. Immerhin sind sie gerade alle offiziell eingeladen worden, auch wenn sie vorher gar nicht miteinander bekannt waren. Aber kann es schaden zumindest ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte dieser Leute zu haben? Falsche Hoffnungen will sie ihnen natürlich nicht machen, aber sie muss ja auch nicht zusagen, wenn sich das Unterfangen als undurchführbar oder zu gefährlich herausstellen sollte. Yrwyn wiegt die Gedanken hin und her, während die Neugier an ihr nagt. Sagte man jedoch nicht, die Neugier würde zum Verhängnis der Katze? Die junge Frau merkt, dass die Stadtwache nun heran ist und sich mit dem Kerl, den sie erst nur als unverschämten Trunkenbold eingeschätzt hat, unterhält. Oder ist es mehr eine Befragung? Eine Anschuldigung? Sehr langsam beginnt sie das Gemüse in ihrem Korb neu zu arrangieren und zu sortieren, um einen Vorwand zu haben, zu bleiben und zuzuhören. Immerhin, wenn man Neugier auf ernsthafte Dinge richtet, nennt man es doch Wissensdurst und das kann unmöglich etwas verwerfliches sein. 1
Perianwen Geschrieben 3. Mai Geschrieben 3. Mai Die Stadtwache kommt näher und wirft Éorah vor, beim Würfeln Glück gehabt zu haben. Dem Tonfall nach klingt es fast so, als ob die Stadtwache ihn unterschwellig des Betrügens bezichtigen würde. Wundern täte es Brúni nach seinem ersten Eindruck von diesem Menschen jedenfalls nicht. Er verspürt aber auch keinerlei Wunsch, mehr über diese Sache zu erfahren. Mit einer leichten Verbeugung und einem knorrigen „Guten Tag“ verabschiedet er sich endgültig von seinen neuen Bekanntschaften, dreht sich um und - anstatt das Boot anzusteuern, welches er erspäht hat und das ihn womöglich an Land bringen könnte, bemerkt er überrascht, dass ihn seine Beine zu der Bank tragen, auf der sich der andere Zwerg niedergelassen hat. Nun gut, wo er schon vor der Bank steht, kann er sich genauso gut auch daraufsetzen. Etwas steif nimmt Brúni also neben Dhorwen Platz. Nach einer kurzen, von Verblüffung geprägten Pause fragt er den Zwerg: „Was haltet Ihr von der Geschichte und dem Angebot des Jungen?“ 1
Torshavn Geschrieben 6. Mai Autor Geschrieben 6. Mai Dhorwen, der eher zur Gemütsruhe neigt, antwortet Bruni: "Durch den Angriff des Drachen haben die Menschen damals ihr Zuhause, ihr Eigentum und sehr viele auch ihr Leben verloren. Nicht wenige machen auch heute noch uns Zwerge für das Drama verantwortlich. Nicht ganz zu unrecht wie ich finde. Der Junge klingt ehrlich. Und ich bin geneigt ihm und seinem Vater zu helfen. Außerdem bin ich gerne unterwegs. Was ist eure Meinung werter Bruni?"
Meriadoc Brandybuck Geschrieben 8. Mai Geschrieben 8. Mai Eorah lächelt die Herren von der Stadtwache freundlich an. Während seine Hand zu einem Lederbeutel an seinem Gürtel wandert erwidert er freundlich "Es soll dann am schönsten sein, wenn man aufhört!"
Torshavn Geschrieben 13. Mai Autor Geschrieben 13. Mai Die Stadtwache reagiert mit einem verächtlichen Grunzen auf Eorahs Worte. "Pass nur auf, das du dich von Ärger fernhälst. Sonst sehen wir uns schneller wieder als dir lieb ist." Dann verschwinden die drei Wachen in Richtung der Anlegestellen...
Perianwen Geschrieben 17. Mai Geschrieben 17. Mai Als Antwort auf Dhorwens Frage streicht sich Brúni den Bart mit einer Hand glatt, wie er es immer tut, wenn er nachdenkt oder sich einer Sache nicht sicher ist. „Man kann aber auch nicht alle Schuld den Zwergen geben. Es waren viele Parteien beteiligt, und kaum eine hat sich korrekt verhalten“, antwortet er schließlich. „Und letztendlich ist viel Gutes daraus hervorgegangen. Wir Zwerge haben den Berg zurück, Thal ist wieder lebendig, und auch Esgaroth erholt sich langsam von den Schrecken. Der Handel floriert, und bald wird es den Bewohnern dieser Gegend besser gehen als vor einiger Zeit, als der große Schrecken noch im Berg hauste. Was den Jungen betrifft - ich stimme Euch zu, dass er ehrlich wirkt. Jedoch bin ich nicht der Richtige, um ihn und seinen Vater zu begleiten. Er soll sich Krieger holen. Ich bin kein Krieger, sondern Steinmetz. Und Reisen - nun ja, ich weiß nicht.“ Brúni wird still und blickt in die Ferne. „Ihr habt also vor, den Jungen zu begleiten?“, lenkt Brúni das Gespräch von sich ab. 1
Torshavn Geschrieben 24. Mai Autor Geschrieben 24. Mai "Ihr habt recht" antwortet Dhorwen Bruni, "alle haben das beste aus dem Tod so Vieler gemacht. Und alles sieht zur Zeit so aus, als würde es auch so weiter gehen. Ich hoffe ihr liegt richtig". Der Zwerg nimmt einen kleinen Lederbeutel von seinem Gürtel ab, öffnet ihn und hält ihn Bruni hin. "Nehmt nur. Es ist Trockenobst. Eine kleine Nascherei." Er greift selbst hinein und steckt sich ein Stück in den Mund. Während er das Obst genießt meint eR "Ja ich denke ich helfe dem Jungen und seinem Vater. Ich reise gerne, trotz der Gefahren. Es gibt so viel zu sehen und auch zu lernen."
Perianwen Geschrieben 6. Juni Geschrieben 6. Juni Brúni schielt von der Seite auf den Beutel mit dem Trockenobst. "Hm", meint er dann, greift hinein und steckt ein Stück getrockneten Apfel in den Mund. "Habt Dank", nuschelt er etwas schwer verständlich. "Da habt Ihr Recht. Es gibt viel zu sehen und zu lernen da draußen. Ich bin damals aus den Eisenbergen in diese Gegend gekommen, weil mir die Eisenberge und die Arbeit eintönig wurden. Ich habe gehofft, dass mir der Wiederaufbau des Königreichs unter dem Berg neue Freuden bringt." Brúni ist über sich selbst überrascht, dass er dem Fremden so viel erzählt. Eigentlich war das gar nicht seine Art. Vielleicht lag es an der offenen, aber trotzdem neugierigen Art des Zwerges.
Empfohlene Beiträge