AlexTF Geschrieben 2. April Geschrieben 2. April Hallo Zusammen, ein Neuling hier Meine Frau und ich sind seit bald 14 Jahren ein Paar und große Tolkien Fans. Auch in meinen individuellen Treueschwur ist damals eine - wenn auch kleine aber bewusste - Formulierung eingeflossen, die nur meine Frau und ich als solche wahrnahmen. Daher wollen wir uns nun ein gemeinsames Tattoo stechen lassen und eine deutsche Phrase direkt in Tengwar übertragen: "Gefährten für immer" (Alternativ: "für immer Gefährten", "für immer dein Gefährte" bzw. "für immer deine Gefährtin", "liebste Gefährtin" bzw. "liebster Gefährte") Ich habe mich daher die letzten Tage "intensiver" mit dem Thema auseinandergesetzt und bin jetzt an einem Punkt, an dem ich auf etwas Hilfe von den Profis angewiesen bin Vorweg: Als Font haben wir uns auf Tengwar Annatar in Kursiv eingeschossen und ich komme mit der Tastatur-Glyphen-Tabelle gut klar. Es gefällt uns vom Schriftbild her super gut mit Vokalzeichen, also den Tehtar, und nicht in Vollschrift zu schreiben. Neben ein paar Unsicherheiten (s. u.) bereitet mir i. W. die Wahl des (Deutsch-)Modus Kopfzerbrechen. Begonnen habe ich mit dem von Christian Thalmann (http://www.cinga.ch/langmaking/DTM/dtm.html), da er u. a. auch hier (https://www.tolkiengesellschaft.de/neunpunktnull/wp-content/uploads/dokumente-zu-sprachen-und-schriften/tengwar_workshop-maria_zielenbach_2021.pdf) als "sehr gut" eingestuft wurde und beim googlen ganz oben stand. Das und der Aufmacher zu Beginn seiner Ausführungen ("Design-Ziele: Ästhetik und Einfachheit") klangen erstmal vielversprechend für unser Vorhaben. Auch die Umsetzung fand ich zugänglich und ich hatte schnell Ergebnisse. Ich komme jedoch zunehmend an den Punkt, an dem ich mich daran störe, dass der Modus von der im Sindarin/Ringschrift verwendeten "Vokalzeichen über darauffolgenden Konsonant"-Form abweicht. Daher meine Fragen; Gibt es einen eurer Meinung nach empfehlenswerteren Modus (ggf. mit Vokal-Konsonant-Form), der sich vielleicht sogar in der deutschen Tolkien-Community als maßgeblich etabliert hat? Gibt es eine breit etablierte Meinung darüber, wie Umlaute (hier ä und ü) darzustellen sind? Ich meine gesehen zu haben, dass die Modi an dieser Stelle nicht einheitlich agieren. So wird ein ä im Thalmann-Modus bspw. als kleines "v"-Vokalzeichen über einen Konsonanten gesetzt. In anderen Modi jedoch bspw. mit drei Punkten (umgekehrtes a-Tehta), was sich m. E. besser in unser Gesamtschriftbild einfügt, auch, da ein ü (in den gängigen Modi?) mit 2 Punkten dargestellt wird. Das Wort "immer" wird klassischerweise in die Silben "im" und "mer" getrennt. Von den gesprochenen Lauten her passt jedoch m. E. "imm" und "er" besser. Was empfehlt ihr hier? Ich freue mich auf einen Austausch P.S.: Ich querchecke derzeit alles mit Hilfe von https://www.tecendil.com/ , möchte aber aus eigenem Anspruch heraus zunächst alles selbst erarbeiten, das Warum verstehen und mich nicht blind darauf verlassen. Zitieren
Octopi Geschrieben 13. April Geschrieben 13. April Moin AlexTF, ich versuche mal, deine Fragen zu beantworten, auch wenn ich, wie ich schon woanders geschrieben habe, kein Profi für die Deutsch Modi bin. Am 2.4.2024 um 10:12 schrieb AlexTF: Gibt es einen eurer Meinung nach empfehlenswerteren Modus (ggf. mit Vokal-Konsonant-Form), der sich vielleicht sogar in der deutschen Tolkien-Community als maßgeblich etabliert hat? Meine Wahrnehmung hier ist, dass es da quasi eine Teilung zwischen den (hauptsächlich) "Film/Story Fans" (nicht despektierlich gemeint) und den "ernstzunehmenden Linguisten" (auch nicht despektierlich gemeint) gibt. Die erste Gruppe ist eher darauf aus, etwas zu haben, was ihnen (individuell) stilistisch gefällt, die zweite schaut sich eher an, was aufgrund der Informationen von Tolkien über die Tengwar bekannt ist und überträgt diese Prinzipien dann auf Deutsch. Das Ergebnis für die erste Gruppe ist oft der tehta Modus (vmtl wegen der Ringinschrift), in der zweiten Gruppe ist glaube ich die Vollschrift die vorherrschende Meinung, was "besser" passt. Meine persönliche Meinung dazu: Mach, was dir wichtiger ist. Einen Konsens in "der Community" gibt es glaube ich nicht wirklich. Am 2.4.2024 um 10:12 schrieb AlexTF: Gibt es eine breit etablierte Meinung darüber, wie Umlaute (hier ä und ü) darzustellen sind? Ich meine gesehen zu haben, dass die Modi an dieser Stelle nicht einheitlich agieren. So wird ein ä im Thalmann-Modus bspw. als kleines "v"-Vokalzeichen über einen Konsonanten gesetzt. In anderen Modi jedoch bspw. mit drei Punkten (umgekehrtes a-Tehta), was sich m. E. besser in unser Gesamtschriftbild einfügt, auch, da ein ü (in den gängigen Modi?) mit 2 Punkten dargestellt wird. Da kann ich tatsächlich nichts zu sagen. Am 2.4.2024 um 10:12 schrieb AlexTF: Das Wort "immer" wird klassischerweise in die Silben "im" und "mer" getrennt. Von den gesprochenen Lauten her passt jedoch m. E. "imm" und "er" besser. Was empfehlt ihr hier? Das kommt ein bisschen drauf an, was du erreichen möchtest: Willst du eine möglichst genaue Abbildung der deutschen Schrift, also quasi ein 1-zu-1 Mapping von Buchstabe zu Tengwa/Tehta, oder willst du die Tengwar nutzen wie die Elben, also nach dem Lautbild gehen? In beiden Fällen musst du "Kompromisse" eingehen. 1 Zitieren
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