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Filmsammelsurium


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Vielen Dank. Es freut mich natürlich zu hören, dass sich meine Mühe auch lohnt.

Also gegen das Niveau einer FAZ komme ich natürlich nicht an, aber die hat ja auch ein etwas anderes Zielpublikum. ;-)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Gomorra

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Der Italiener Roberto Saviano veröffentlichte 2006 seinen ersten Roman "Gomorra". In dem Buch zeichnet der gebürtige Neapler sorgfältig recherchiert ein möglichst wirklichkeitsgetreues Bild der Verbrecherorganisation Camorra - nicht zu verwechseln mit der sizilianischen Mafia - und sorgte damit für viel Wirbel. Die Verfilmung von Matteo Garrone folgte nun dieses Jahr und gewann in Cannes den Grossen Preis der Jury.

"Gomorra" demontiert konsequent und ohne wegzuschauen den Mythos Camorra und legt offen, was ihre Schäfchen in Wirklichkeit sind: Es sind nur Verbrecher, ein trauriger Abschaum der Gesellschft, eine brutale Organisation, die sich nicht um humanitäre Werte oder Gerechtigkeit schert. Da ist nichts Schönes, nichts Glorreiches, nichts Romantisches daran. Die Camorra mag den Müll der Stadt illegal entsorgen, doch genauso ist sie selbst der Abfall, der überall auf den Strassen herumliegt und alles vergiftet.

Garronnes Film mag nicht über die ganze Länge herausragend oder atemberaubend sein, bleibt aber im Endeffekt ein nahe gehendes, ungeschöntes und wichtiges Werk, das sich praktisch nahtlos einreiht in die Reihe von hervorragenden Gangsterfilmen des Jahres 2008 und ihr gleichzeitig eine neue, angenehm ungewohnte Note hinzufügt. Ohne Frage ein heisser Anwärter für den nächsten Oscar für den besten Ausländischen Film.

"Gomorra" reisst der Camorra mit eindringlichen Bildern die Maske vom Gesicht und entromantisiert das Genre auf eine brutal realistische Art und Weise.

Ich habe das Review hier stark gekürzt, weil meine Ausführungen diesmal etwas gar ausgeufert sind. ;-) Den kompletten, ziemlich ausführlichen Text findet ihr hier.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Body of Lies

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Hollywood hat schon viele Filme gedreht, die sich mit der politischen Konfrontation zwischen der USA und der arabischen Welt befassen, sei es "Spy Game", "Syriana", "Charlie Wilson's War" oder der Kriegsfilm "Black Hawk Down" von Scott selbst. Und auch an Agentenfilmen hat es noch nie gefehlt, weshalb die Frage durchaus angebracht ist, was "Body of Lies" Daseinsberechtigung gibt.

Nun, eigentlich reicht es ja schon, wenn der Name Ridley Scott auf dem Film steht. Der britische Lord ist wohl einer der erfolgreichsten noch lebenden Regisseure schlechthin, was er mit unzähligen Filmen von "Blade Runner" über "Alien" bis hin zu "American Gangster" bewiesen hat. Mainstream hin oder her, seine Filme garantieren eine gewisse Qualität. Auch in "Body of Lies" zeigt er einmal mehr eindrücklich, was seine Fähigkeiten als Regisseur sind.

Natürlich erinnern die Bilder etwas an "Black Hawk Down", nichtsdestotrotz hat sich Scott weiterentwickelt und vermittelt dem Zuschauer hautnah die Atmosphäre von den verstaubten Gassen unter der brennenden Sonne des Ostens. Durch ein konstantes, aber nie übertriebenes Tempo hält er die Spannung hoch und geht in der Handlung zielstrebig und ohne viel Federlesen vorwärts. Die Actionszenen sind dann auch wuchtig, hart und ziemlich brutal inszeniert, obwohl es davon gar nicht so viele gibt, was man als Zuschauer kaum bemerkt, so gefesselt ist man schon nach wenigen Minuten. Die Story bietet dazu auch den richtigen Mix aus Schiessereien und psychologischen Szenen, die für mindestens ebenso viel Spannung sorgen.

Allein aufgrund des Nervenkitzels verdient sich "Body of Lies" also den Titel eines guten Thrillers. Doch unter dieser (natürlich dominanten) Unterhaltung bietet er durchaus auch ein wenig mehr, basiert er doch auf dem gleichnamigen Roman von David Ignatius. Erwähnenswert ist dabei sicher, dass die Verfilmung mit einer erstaunlichen Detailgenauigkeit aufwarten kann und viel mehr Interesse an der tatsächlichen Situation in den östlichen Ländern zeigt als viele andere Filme. Lobenswert auch, wie sich Scott bemüht, politisch korrekt zu sein und den Nahost-Konflikt nicht nur aus amerikanischer Sicht zu beleuchten. Natürlich ist es alter Käse, dass Hollywood politisch links steht und seit langem antipatriotische Werke hochhält, aber selten machte es einen so ehrlichen Eindruck wie hier. Scott behandelt ein aktuelles und wichtiges Thema und bleibt dabei gegenüber beiden Seiten kritisch und differenziert.

Hoffman etwa stellt als kompromissloser, undurchsichtiger, spitzbübischer, einseitiger, arroganter und strikt kalkulierender Chefstratege beinahe eine Parodie des typischen amerikanischen Images dar. Dargestellt wird er von Russel Crowe klar nicht oscarwürdig, aber zufriedenstellend und so, dass man den Eindruck hat eine neue Facette dieses Schauspielers zu sehen. Im Gegensatz zu ihm verkörpert der stahlhart-elegante Mark Strong als Hani schon eher die Antithese zum klassischen Bild des einfältigen, nicht-aufgeklärten und hilflosen Verbündeten der USA im Osten. Auch wenn er offensichtlich vernünftiger und effizienter handelt als die Amerikaner, so kann man auch ihm nicht trauen und teilweise lässt er seine gnadenlose Brutalität erkennen.

Protagonist Ferris steht zwischen all diesen Fronten und gerät je länger je mehr ins Fadenkreuz, während er selbst zu begreifen beginnt, dass die amerikanische Strategie im Osten nicht funktioniert und die Menschen hier oft unterschätzt werden. Sein Charakter ist bemerkenswert ausgearbeitet und er bleibt trotz Makel eigentlich der einzige in diesem Krieg, mit dem sich der Zuschauer identifizieren kann. Auf jeden Fall schafft es DiCaprio, eine Verbindung zum Zuschauer herzustellen und beweist einmal mehr, dass er ein richtig guter Schauspieler geworden ist. Da stört es auch nicht gross, dass seine Rolle etwas an "Departed" erinnert.

So kann man sagen, dass "Body of Lies" für Blockbuster-Massstäbe neben der bemerkenswerten Spannung angenehm durchdacht und vielschichtig ist. Es scheint ganz so, als gäbe es in Hollywood in diesem Bereich eine Tendenz zu richtig gut geschriebenen Drehbüchern, was Hoffnungen gegenüber der Zukunft weckt. Zu viele Hoffnungen muss man sich aber auch nicht machen, denn natürlich bleibt der Film Hollywood, was sich vor allem in den zweiten Hälfte bemerkbar macht, welche deswegen und dank einigen Ausrutschern im linearen Spannungsbogen weniger überzeugt. So oder so: Scotts neuer Film ist praktisch auf der ganzen Linie gelungen und bietet zwei Stunden Hochspannung pur.

In Anbetracht dessen ist es bedauernswert, dass er in der USA von den 70 Millionen Dollar, die er kostete, gerade mal 38 wieder eingespielt hat. Woran das liegt, lässt sich nur vermuten; vielleicht wurde er falsch vermarktet, vielleicht hatte das Publikum nach "Ealge Eye" und "Quantum of Solace" schlicht kein Bedarf mehr auf einem solchen Film. Dabei sticht "Body of Lies" diese Konkurrenz ohne grosse Probleme aus.

"Body of Lies" ist ein einwandfrei inszenierter Thriller, der seine Geschichte von den Lügen des Krieges erstaunlich ehrlich erzählt.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Die Buddenbrooks

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Nachdem ich ihn mir gestern abend zur Premiere angesehen habe, möchte ich doch auch kurz noch einmal etwas dazu schreiben.

Der Inhalt dürfte jedem bekannt sein und das möchte ich an dieser Stelle nicht noch einmal wiedergeben, sondern mich auf die filmische Umsetzung des Romans konzentrieren. Da ich die alte Verfilmung aus dem Jahr 1958 nicht kenne, kann ich leider keine Vergleiche anstellen und werde so ganz unvoreingenommen meine Meinung schildern:

Insgesamt kann ich den Film jedem empfehlen, die Atmosphäre von Lübbeck im 19. Jahrhundert wird sehr gut eingefangen und lässt die Familienchronik sehr authentisch wirken.

Besonders beeindruckt hat mich auch die Wahl der Schauspieler, die perfekt auf ihre Rolle zugeschnitten zu sein schienen. Allzu oft bin ich von Literaturverfilmungen enttäsucht weil die Protagonisten nicht zu den Bildern passen, die ich mir während des Lesens von den Personen mache. In dieser Verfilmung war meines Erachtens die einzige Fehlbesetzung Thomas' Sohn Hanno (der schauspielerisch trotzdem eine Glanzleistung hingelegt hat). Auch die Maske war sehr gut, ich war sehr beeindruckt wie lebensecht die Figuren sowohl in ihren 20, als auch noch mit 50 Jahren aussahen! :-0

Kameraführung und Regie waren weder revolutionär noch originell, aber das hätte zu solch einem Klassiker wohl auch nicht gepasst.

Schade war allerdings jedoch, dass die erste Generation der Buddenbrooks (Johann) völlig weggelassen wurde, der Film hangelte sich an der Generation von Thomas, Tony und Christian, die gewissermaßen als roter Faden dienten, entlang.

Soweit von mir, ich wünsche jedem viel Spaß, der sich diesen Film ansehen möchte! :-)

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ich bin leider etwas im Verzug mit schreiben. :anonym: Aber bekanntlich besser spät als nie:

Waltz with Bashir

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Ein nicht nur hoch brisanter Dokumentarfilm, sondern auch ein innovatives Stück Film, das dem Zuschauer gleichzeitig die Jugendkultur der 80er und die Schrecken des Krieges in einem faszinierenden visuellen Rausch näher bringt.

ausführlich

Changeling

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Ein überragendes Drama, so düster, erwachsen und intensiv, wie es zurzeit wohl nur Clint Eastwood fertig bringt. Klassisches Schauspielkino mit einer kraftvollen Angelina Jolie.

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The Curious Case of Benjamin Button

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Kinomagie pur, optisch brilliant und vor allem in der ersten Hälfte von schrulligem Charme beflügelt, teilweise jedoch inhaltlich zu seicht. Ein Film über die unvergänglichkeit der Liebe im unaufhaltbaren Wandel der Zeit.

ausführlich

Geschrieben (bearbeitet)

Slumdog Millionaire

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Dass es sich bei Danny Boyle um einen Ausnahmeregisseur handelt, ist unbestritten. Zwar hat sich der Brite auch schon mal Fehlgriffe geleistet und mag nicht ganz so durchschlagend erfolgreich sein wie etwa sein Landsmann Christopher Nolan (The Dark Knight), konnte jedoch stets mit seinem eigenwilligen visuellen Stil punkten. Und nach dem furios-genialen "Trainspotting" war man auch gewillt, ihm das eine oder andere zu verzeihen. Es ist ihm jedenfalls zu gönnen, dass er mit "Slumdog Millionaire" einen verblüffenden Überraschungserfolg verzeichnen konnte. Der lediglich 15 Millionen Dollar teure Film mit keinem einzigen bekannten Darsteller startete in der USA anfangs nur in ganz wenigen Kinos und wurde von der grossen Masse kaum wahrgenommen. Dank geradezu euphorischen Kritiken und Mund-zu-Mund-Propaganda stiegen die Besucherzahlen jedoch stetig an und spätestens, als er am 11. Januar für zehn Oscars nominiert wurde, hatte jeder von dem Film gehört.

Es ist auch überaus offensichtlich, weshalb "Slumdog Millionaire" sowohl das amerikanische Publikum als auch die Mitglieder der Oscar-Academy derart begeistert. Nicht erst seit "Rocky" ist es weltbekannt, dass sogenannte "Underdog-Geschichten" in Übersee eine besondere Stellung haben, da diese eskapistischen "Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär"-Märchen den amerikanischen Traum am deutlichsten überhaupt verkörpern. "Slumdog Millionaire" macht allein schon im Titel klar, dass er sich genau in dieser Schublade gehört - "Slumdog" ist schliesslich die abwertende Bezeichnung der Slumbewohner Mumbais. Und der Film fühlt sich ausserordentlich wohl dort. Seine Handlung ist so banal wie effektiv, da Drehbuchautor Simon Beaufoy genau weiss, was die Merkmale solcher American Dream-Filme sind und wie auf geschickte Weise mit ihnen zu spielen ist. Die entscheidende Eigenschaft von "Slumdog Millionaire" ist und bleibt schlussendlich der orientalische Flair, den er durch Indien als Standort seiner Geschichte erhält. Basierend auf dem indischen Roman Q & A, liegt der Erfolg des Filmes vermutlich in dem Prinzip zu Grunde, dass er die Merkmale eines klassischen amerikanischen Kinomärchens, eine bewegte Lebensgeschichte, in ein ungewohntes Umfeld versetzt. Es schien Boyles Anliegen gewesen zu sein, einen Film zu drehen, der sowohl offensichtlich typisch indisch als auch amerikanisch ist. Eine Zelluloid-Hochzeit von Bollywood und Hollywood sozusagen.

Dies ist ihm auch ausgesprochen gut gelungen. Zum einen bietet "Slumdog Millionaire" unzählige unverkennbare Bollywood-Aspekte, am deutlichsten in der Liebesgeschichte zwischen Jamal und Latika, zum anderen wurde auch stets darauf geachtet, dass Berührungsängste auf der Seite des westlichen Publikums vermieden werden. Somit wurden etwa Tanz- und Singszenen gänzlich vermieden und Jamal so charakterisiert, dass er im Sinne der westlichen Mentalität sofort Vertrautheit und Sympathie weckt. Ähnliches spielt sich auf formaler Ebene ab, wo die opulenten, farbenfrohen Bilder Indiens mit dem modernen Inszenierungsstil von Boyle kombiniert wurden, was eine äusserst interessante Mischung ergibt.

Zwar ist "Slumdog Millionaire" kein Blockbuster der grossen amerikanischen Filmstudios, sondern eine Independentproduktion und somit ein eher überraschender Kronfavorit der kommenden Oscarverleihung, ihn dem Arthous-Kino zuzuordnen, wäre dennoch mehr als abwegig. Schlussendlich möchte Boyle in erster Linie einen publikumswirksamen Film machen, der die Massen begeistert. Dieses Mainstream-Anliegen spiegelt sich auch deutlich in der Handlung wieder, welche im Endeffekt alles andere als ungewöhnlich oder innovativ ist. Doch vielleicht ist genau dies der Trick von "Slumdog Millionaire" - er verpackt seinen simplen, ehrlichen und unschuldig anmutenden Kern in eine mit vielen Ideen und aussergewöhnlicher Handwerkskunst ausgestattete Hülle. Das macht ihn dann auch für die Academy so attraktiv. Die Handlung ist wie erwähnt simpel, doch Simon Beaufoy - zuvor schon für "The Full Monty" mit einer Oscarnomination geehrt - erzählt sie sehr gekonnt, nämlich so verschachtelt, dass jeweils zu jeder Frage in einem Rückblick der Lebensabschnitt Jamals erzählt wird, welcher ihm die richtige Antwort "liefert". Trotz Vorhersehbarkeit stellt sich dies vor allem in der ersten Hälfte als lumpenrein spannend heraus. Was dem Film bei der Academy auf jeden Fall ebenfalls Pluspunkte verschaffte, ist seine Naivität und die Tatsache, dass er sich dessen stets bewusst ist. Je länger je mehr "Slumdog Millionaire" auf sein von überdeutlichem Eskapismus geprägtes Ende zuschreitet, so platziert Beaufoy dazu geschickt auch ein Fragezeichen zwischen den Zeilen, während in der ersten Hälfte der Sog der Story zu einem grossen Teil durch das energiegeladene Wechselspiel zwischen aus Kinderaugen gefilmten Feelgood-Szenen und vergleichsweise harten Szenen entsteht, die dann doch wieder das brutale, dreckige Leben in den Slums schonungslos darstellen.

Der eigentliche Meister am Werk war jedoch Danny Boyle selbst. Er schafft es, durch seine kennzeichnende Handkamera-Optik, dem immensen Tempo des Filmes und der Atmosphäre, die beinahe greifbar das Gefühl von orientalischen Orten vermittelt, "Slumdog Millionaire" zu einem reinen Genuss zu machen, welcher den Zuschauer an einem grauen Regentag die Welt da draussen vergessen lässt. Dies beginnt schon mit der ersten Sekunde des zweistündigen Filmes, als sich der Zuschauer nach einem kurzen Prolog plötzlich in einer wilden Verfolgungsjagd durch die heruntergekommenen Baracken der Slums wiederfindet. Es sind die Actionszenen, die mit der hektischen Kameraführung und dem wahnsinnig hämmerndem Sound ein pulsierendes, unglaublich heftiges Tempo entwickeln, das ohne wenn und aber mitreisst. Ab da ist man dabei, klammert sich am Kinosessel fest und fiebert mit Jamal mit - genau wie die Zuschauer von "Who Wants to be a Millionaire?".

Ohne Frage, "Slumdog Millionaire" ist ein visueller Rausch sondergleichen, mit vielen guten Ideen, augenzwinkerndem Humor, wirkungsvollem Soundtrack und passenden Schauspielern kombiniert, die eigentliche Frage bleibt jedoch: Ist die Euphorie in Übersee deswegen gerechtfertigt? Tatsächlich muss man ehrlich betrachtet zugeben, dass Boyle nicht viel mehr als ein innovativ umgesetztes Feelgood-Movie abgeliefert hat. Bis zum Ende vollständig zu überzeugen vermag "Slumdog Millionaire" leider nicht, geschweige denn erreicht er eine filmhistorisch bedeutende Grösse wie Nolans Meisterwerk "The Dark Knight".

Aber spielt das wirklich eine Rolle? Kann man sich nicht einfach bedenkenlos zurücklehnen und Danny Boyles neuster Film geniessen? Doch, das kann man, sehr gut sogar. Schlussendlich bleibt "Slumdog Millionaire" eine farbenfrohe Verschmelzung der Kulturen, eine ehrliche, kraftvolle Liebesballade zwischen Shahrukh Khan und "Moulin Rouge". Dies darf meinetwegen auch mit einigen Goldmännchen gewürdigt werden.

"Slumdog Millionaire" ist ein Kinomärchen, das mitreisst. Nicht mehr, nicht weniger.

Bearbeitet von Beleg Langbogen
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

The Wrestler

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Er war der grosse Stars der letzten Oscarverleihung: Mickey Rourke mit seinem überraschenden Comeback in Darren Aronofskys "The Wrestler". Und auch wenn er keinen Goldritter nach Hause nehmen durfte, so ist er als abgewrackter Muskelmann wahrscheinlich in der Rolle seines Lebens zu sehen.

Aronofsky, der Star des amerikanischen Independent-Kinos, zeigt sich hier ganz ungewohnt. Er verzichtet vollständig auf überbordende Bilder und visuellen Einfallsreichtum und wappnet sich stattdessen mit tristen, eindringlichen Bildern für seinen Abstecher in die Welt der grellen Kostüme, der aufgepumpten Muskelpakete und des ungehemmten Voyeurismus. Wenn "The Wrestler" auf formaler Ebene punkten kann, dann durch seinen persönlichen, beinahe dokumentarisch anmutenden Stil. In vielen Szenen folgt die Kamera lediglich "The Ram" auf Schulterhöhe und begleitet ihn durch eine Welt der engen Wohnwagen, verlassenen Vorstadt-Strassen und ewig gleichen Wohnblöcken.

Sicher, Aronofsky verlässt sich ganz auf seinen Hauptdarsteller und hat auch allen Grund dazu, etwas mehr Drive in der Story und emotionale Bindung an Randys Schicksal hätte dem Film jedoch auch gut zu Gesicht gestanden. In den meisten Szenen schafft es Rourke aber gewiss selbst, das Publikum zu fesseln. Er überzeugt nicht nur durch seine extreme körperliche Präsenz, seine innere Verletzlichkeit und seine feine Selbstironie, sondern auch dadurch, dass ihm der Zuschauer die Rolle voll und ganz abnimmt - im Wissen, dass die Biographien von Rourke und Randy viele Parallelen besitzen. Rourke ist es, mit der Unterstützung der ebenfalls grossartigen Marisa Tomei (Before the Devil Knows You're Dead), der "The Wrestler" zu einem Kraftakt fernab jeglichen Mainstreams macht und jeden Kitsch im Keim erstickt. In den stärksten Szenen des Filmes fiebert der Zuschauer mit Randy mit, leidet mit ihm, lacht mit ihm und weint vielleicht sogar mit ihm.

Dabei ist "The Wrestler" keineswegs ein braves Arthouse-Drama - gewiss, Arthouse und Drama ist er - sondern auch eine Reise in einen Sport, der von normalen Bürger mit gutem Grund gemieden wird. Es bereitet dem Zuschauer beinahe physische Schmerzen, wenn er mit ansehen muss, wie sich Randy im Ring auf brutalste Weise verprügeln lässt - die Erwähnung von Mel Gibsons "The Passion of the Christ" ist dabei kein Zufall. Aronofsky inszeniert in ehrlicher Weise das Wrestling zwischen Trash, Freakshow, Drogenkonsum und Selbstkasteiung: Randys Körper ist eine Ruine, ein längst verlorenes Schlachtfeld, das beinahe symbolisch die Nähe zu anderen Menschen zu verhindern scheint. Interessant auch die Beziehung zu Cassidy, welche genau wie er davon lebt, in einer ewigen Show ihren Körper zu verkaufen und oft genug darauf reduziert wird. Mit dem Unterschied, dass Randy seinen Beruf liebt, weil er nichts anderes auf der Welt hat, obwohl er weiss, dass dieser ihn zugrunde richten wird. Es ist diese Tragik, welche die Figur und Rourkes Leistung auszeichnet: Auch der Zuschauer weiss, dass er auf sein Verderben zuschreitet, aber es ist klar, dass er kämpfen muss, weil er nie etwas anderes als kämpfen gelernt hat.

"The Wrestler" ist kein rundum stimmiger Film, geschweige denn ein Meisterwerk. Dazu hat man den neorealistischen Stil doch schon zu oft gesehen und ist zeitweise nicht unbedingt kompromisslos gefesselt von Randys Schicksal. Auch Evan Rachel Wood (Across the Universe) bleibt eher blass in der Rolle von Randys Tochter. Dafür kann man aber zwei hervorragende Schauspielleistungen geniessen und neben Aronofskys überaus solider Arbeit auch noch den Filmsong von Bruce Springsteen, der die melancholische Einsamkeit auf den Punkt bringt. Es ist ein Film über den zerstörten amerikanischen Traum, und doch irgendwodurch auch wieder ein skurill-liebevoller Blick auf den Sport der harten Männer. Randy ist einer dieser harten Männer: Sein Leben ist die Welt des körperlichen Schmerzes, doch dies ist nur sein Zufluchtsort vor den eigentlichen Wunden, die viel tiefer dringen; denjenigen von der Welt da draussen, von den Menschen, die einem nahe stehen.

"The Wrestler" ist ein Film über Mickey Rourke, den Gladiator des 21ten Jahrhunderts - kraftvoll gespielt, entwaffnend ehrlich und gerade in seiner Bescheidenheit gross.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Watchmen

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Inhaltsangabe und ausführliches Review hier

Das wichtigste, das man über "Watchmen" wissen sollte, ist, dass es sich dabei um alles, nur nicht einen gewöhnlichen Superheldenfilm handelt. Wer Action, Humor und Herzschmerz in Spiderman-Manier erwartet, wird ab der ersten Minute enttäuscht werden. Gewiss; Action, Humor und Gefühle sind zur Genüge vorhanden - doch aus der Feder eines Alan Moore. Wer sich dessen bewusst ist und etwas damit anfangen kann, der wird ab der ersten Minute gefesselt von diesem aussergewöhnlichen Kinoerlebnis sein.

[...]

Es sind in erster Linie drei Kernpunkte, durch welche sich Snyders "Watchmen" von allen bisherigen Superheldenfilmen abgrenzt: Die komplexe, intellektuelle Story, die schillernden Antihelden und die moderne Optik. Mit letzterer beweist Snyder ein weiteres Mal, wo seine wahren Stärken liegen. Dadurch ist "Watchmen" eine unvergessliche Reise in eine düstere Comicwelt geworden, ein hypnotisierendes Werk und ein Vorbote, wie das Kino von morgen aussehen kann. Warum einen der Film derart faszinieren kann, wenn man sich auf ihn einlässt, liegt in Snyders Kunstfertigkeit zu Grunde, einzelne Szene optimal herauszuarbeiten und geradezu ins Gedächtnis des Zuschauers einzubrennen. In vielen Fällen gelingt ihm, dem ehemaligen Werbefilmer, das auch durch die sehr bewusste Verbindung von Bild und Ton. Damit gemeint sind nicht nur sein Markezeichen, die berauschenden Zeitlupeneffekte, sondern auch die Songs, die er neben dem Soundtrack von Tyler Bates auswählte. Natürlich, Snyder ist kein Tarantino und manche mag der Einsatz von Nenas "99 Luftballons" etwas überrumpelt haben, aber zeitweise erreicht Snyder beinahe Leone'sche Perfektion, wenn es darum geht, atmosphärisch stimmige Bilder zu einem Stück zu komponieren. So ist es grandiosen Stücken wie Leonard Cohens "Hallelujah", Simon and Garfunkels "The Sound of Silence" und - wie erwähnt - Bob Dylans "The Times They Are A-Changin" zu verdanken, dass "Watchmen" Filmmomente bietet, die für die Ewigkeit geschaffen sind.

Zudem erhält man als jüngerer Zuschauer ein gewisses Gefühl davon, was für ein Klima während dieser Epoche herrschte. Schade ist einzig, dass der pulsierende Song von Smashing Pumpkins aus dem Trailer im Film nicht zu hören ist.

Vielleicht bringt dies aber auch ein grundlegendes Problem zum Ausdruck, das man mit Snyder als Künstler haben kann. "Watchmen" ist ein ungewöhnlicher, ausserordentlich gelungener Film geworden, doch geht das nicht in erster Linie auf Alan Moores Kappe? Hat Snyder mehr geleistet, als akribisch genau aus starren Bildern bewegte Bilder zu machen? Ja, das hat er. Er hat ein hervorragendes Team zusammengetrommelt, eine Vorlage auf die Leinwand gebracht, welche nicht für die Leinwand gedacht ist, er hat eine geniale Geschichte in eine würdige Filmform transformiert und er hat bewiesen, dass Superheldenkino viel mehr sein kann plumpes Effektspektakel. Gleichzeitig legt er aber auch die Vermutung nahe, dass der Regisseur Zack Snyder schlussendlich lediglich so gut ist wie der Stoff, der ihm vorgelegt wird.

Die Filmversion von "Watchmen" ist ein Genuss, ein visuell und philosophisch hoch interessantes Stück Kino, schlussendlich fällt es trotz allem wahrscheinlich leichter, Snyders Film nicht zu mögen, als ihn zu mögen. Mit seinem mutigen Drahtseilakt fällt Snyder nämlich etwas zwischen Stuhl und Bank. Während die kompromisslosen Comic-Puristen ihren heiligen Gral weiterhin als unverfilmbar erachten, da jener - wie erwähnt - nur auf dem Papier zur Geltung kommende Finessen bietet und der Puzzle-Effekt der Vorlage im Kino nicht so ganz zum Tragen kommt, so wäre es eine Illusion, zu glauben, dass sich die breite Masse für einen solch schwierigen Stoff erwärmen liesse. Die Zahlen aus der USA sprechen eine ähnliche Sprache. Dort erzielte "Watchmen" in der ersten Wochenende einen sauberen Gewinn, stürzte jedoch schon eine Woche darauf um 70% ab und wird kaum über die 200-Mio-Dollar Grenze hinauskommen. Den Erfolg der Vorlage wie erhofft auf die Leinwand zu transportieren, ist demnach nicht gelungen. Dies braucht den Filmfan aber nicht zu kümmern, solange Snyder in Zukunft weiterhin die richtigen Stoffe unter die Finger bekommt.

"Watchmen" ist grosses, düsteres, optisch und inhaltlich überragendes Kino, das Superhelden einmal in ganz anderem Licht darstellt. Eine nicht perfekte, aber würdige Umsetzung eines genialen, aber schwierigen Stoffes.

Geschrieben

Muh!

Ich mache mal an dieser Stelle etwas Werbung für das Comic. :bengel:

Jetzt, wo ich es gelesen habe, weiß ich, warum es 'bestes Comic aller Zeiten' genannt wird.

Am besten vorher lesen und dann ab ins Kino. Dieser Film hat eine Detailverliebtheit, wo ich den Machern seeeeehr dankbar bin... :anbet:

Geschrieben

Also ich find den film Ziemlich mies ,,, Die story find ich nicht grade überragend und auch nicht sonderlich überraschend und die ganze optik is auch nicht mein Fall.

Ich kenn den comic auch nicht was auch nen grund für meinen Eindruck ist nehm ich an.

Die Grössten Störfaktoren waren zunächst mal Die soft Porno Szene vollkommen Überflüssig und irgendwie unpassend. Auch die ganze Mars Story fand ich ziemlich Unnötig.

Die Musik Ja gut passt in die Zeit aber eben nicht in einem Film der 2009 im kino Läuft meiner meinung ein Totaler Fehlgriff der so garnicht zu den bildern passt.

Grandios und wirklich gut fand ich nur den Charakter von Rohschach. Wirklich grossartig. Der hat meiner meinung den Film noch so grade gerettet sonst wär daswohl der erste film geworden den ich nicht zu ende gesehn hätt im kino.

Ihn Fand ich wirklich immer Spannend und der hat auch die Besten stellen des films ausgemacht.

Tja alles in allem war ich ziemlich enttäuscht dank rohschach aber nicht völlig unzufrieden.

Aber wirklich kein film den ich so schnell wieder sehen werd.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hm leider hatte ich in letzter Zeit wirklich sehr wenig Zeit aufgrund Maturitätsprüfungen, und so bin ich kaum zum Review-Schreiben gekommen, was ich aber irgendwann noch nachholen möchte. Im Kino war ich natürlich trotzdem, dafür findet man schliesslich immer Zeit. :-O Hier einfach mal eine Liste von Kinofilmen, die ich in letzter Zeit gesehen habe, mit einer ungefähren Wertung in Punkten:

Che: Part One (aka The Argentine) - ca. 8 von 10 Punkten

Che: Part Two (aka Guerilla)- ca. 7 von 10 Punkten

The Boat That Rocked - ca. 7 von 10 Punkten

Star Trek - ca. 8 von 10 Punkten

Tokyo! - ca. 7 von 10 Punkten

State of Play - ca. 8 von 10 Punkten

...wenn sich irgendwer für eine begründete Meinung zum jeweiligen Film interessiert, einfach fragen. ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Hm da mach ich doch mit.

Che: Part One (aka The Argentine) - ca. 7 von 10 Punkten, langsame Erzählgeschwindigkeit Hauptmanko, ansonsten interessante Geschichte über einen Mann von dem man viel weniger weiß als man denkt, Teil 2 werde ich mir anschauen.

Transformers: Revenge of the Fallen - 8 von 10 Punkten, wer den Ersten mochte wird den Zweiten lieben. Der Humor ist zum Teil seltsam, zum Teil (die Familie) sehr gelungen, aber davon ganz abgesehen: Michael Bay weiß einfach wie man einen Actionfilm macht. Unglaubliche Effekte, ein unvergleichliches Tempo, keine zu hektischen Schnitte und feinste Unterhaltung der ersten Minute. Popcornkino vom Feinsten dem man jeden der 200 Millionen $ ansieht und der es trotzdem schafft eine Story zu haben.

Terminator: Salvation 6 von 10 Punkten - also aus so einem Konzept kann man wesentlich mehr machen das hat schon die TSCC Serie gezeigt

Star Trek - ca. 8 von 10 Punkten (eigentlich vielleicht sogar 9/10 aber OV Sound teils kaputt)

Watchmen 9 von 10, ich freue mich darauf den Film ein 2tes Mal zu sehen. Zur perfekten Wertung fehlt wahrscheinlich nurnoch die Vorlage zu kennen und somit die komplette Handlung von Vorne bis Hinten beim Anschauen zu durchschauen.

Nun ist der Comedy Sommer angebrochen und mit Brüno und Hangover stehen zwei sehr vielversprechende Comedys an. Hangover hat bereits eine Rekordwertung auf imdb erzielt. OV is vor allem bei Brüno Pflicht, aber wer Borat mochte wird sicherlich nicht enttäuscht werden.

Bearbeitet von Grimlock
Geschrieben

@"Che"

Die langsame Erzählweise ist für mich eigentlich kein Manko, eher eine Stärke des Filmes. Fand ich wirklich grossartig, wie man sich als Zuschauer in den harten Guerilla-Alltag einfühlen konnte, ohne grosse Beschönigung oder Straffung künstlicher Spannung. Dass das Ganze fantastisch gefilmt war, ist bei Sonderbegh fast schon selbstverständlich. Ebenfalls, dass Benicio del Toros Präsenz überirdisch war. Und natürlich muss ich auch zugeben, dass vor allem der letzte Teil fesselnd war, weil es dort halt mehr in die Richtung Kriegsfilm geht.

Der zweite Teil fand ich ebenfalls ok, aber leider nicht mehr so gut wie den ersten Teil. Dort begann es mich auch langsam zu stören, dass Sonderbergh leider nicht wirklich kritisch gegenüber der Figur Che ist, wozu es meiner Meinung nach mehr als genug Anlass gegeben hätte. Gerade sein Anspruch, ein "absolutes Filmportraits" dieser Person zu schaffen, erachte ich deswegen als nicht erfüllt.

@"Terminator Salvation"

Ups, den hab ich total vergessen in der Liste. Ich fand ihn gut. Selbstverständlich nichts gegen Teil 1 geschweige gegen das beste Sequel der Filmgeschichte. :-O Trotzdem hat mir Teil 4 wesentlich besser gefallen als Teil 3, auch ohne Schwarzenegger, weil das Szenario viel frischer wirkt und man sowieso endlich mal einen Terminator-Film sehen wollte, der in der Zukunft spielt. Natürlich hätte man mehr rausholen können und es ist schon schade, dass die Geschichte teilweise zwischen den eng aneinandergereihten Actionszenen verloren zu gehen schien. Auch war ich überrascht, dass Christian Bales John Connor relativ wenig Screentime hatte und neben Sam Worthingtons Leinwandpräsenz verblasste. Ist da etwa ein zukünftiger Action-Star geboren? Wäre schön. :-)

Trotz teilweise schwacher Story (auf die Dialoge möchte ich jetzt gar nicht eingehen), der Film war optisch absolut umwerfend, dreht gegen Schluss mächtig auf und liess bei mir spätestens dann richtiges Terminator-Feeling aufkommen. Bitte gerne ein Teil 5, aber dann Christopher Nolan gleich das ganze Drehbuch schreiben lassen bitte!

Insgesamt bin ich vom bisherigen Kinojahr allerdings noch nicht wahnsinnig berauscht, gerade im Vergleich zu letztem Jahr. Einige Highlights gab es schon, neben "Watchmen", "Changeling" und "Slumdog Millionaire" für mich vor allem der grandiose "Gran Torino". Trotzdem erwarte ich gerade vom anstehenden Sommer noch einiges, weil da nun endlich wieder eine Reihe von Filmen anlaufen, die mich wirklich interessieren.

In den nächsten beiden Monaten wäre das "Harry Potter and the Half-Blood Prince", "The Hangover", "Public Enemies", "Inglorious Bastards", "Coraline" und "The Hurt Locker", die denke ich einiges an Potential haben.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Mhm, ich hab mich sehr gefreut, als ich gehört hab das ein "Dragonball"- Realfilm im Kino kommt. Gott, das hab ich als Kind seeehr gerne gesehen :-D Ich hab ihn geschaut und muss sagen, dass ich danach ziemlich enttäuscht war. Der Film war viiel zu kurz, dabei gar nicht mal schlecht in der Grunidee der Ausführung. Zeichentrick war aber eindeutig besser. Für alle, die`s intressiert: Hier der Link zu weiteren Informationen. http://www.moviegod.de/kino/film/336/dragonball-evolution

Liebe Grüße

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Public Enemies

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"Public Enemies" ist ein knallhartes Gangsterepos, das alle Zutaten für ein Meisterwerk besitzt, sie jedoch etwas oberflächlich und mit einer gewöhnungsbedürftigen Optik mischt, und so trotz einem einnehmenden Johnny Depp hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.

ausführlich

Geschrieben

The Hurt Locker

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"The Hurt Locker" ist intelligentes Adrelaninkino, das mit einem grandiosen Hauptdarsteller die psychologischen Auswirkungen des modernen Krieges beleuchtet.

(ausführlich)

Geschrieben (bearbeitet)

Tut mir leid, aber als Biologe leide ich und MUSS das einfach verbessern:

Es heißt Adrenalin :-O

Aber danke für den Tipp, werde ich mir merken. Hatte nämlich erst gestern eine Diskussion mit meiner Mum darüber, wie Krieg die Menschen verändert...

Bearbeitet von Elentári
Geschrieben

Mist, ich wusste da stimmt was nicht. :-O Ich hab das zuerst falsch geschrieben und dann hats mir das Word so korrigiert... ein weiterer Beweis für die Zuverlässigkeit dieses Programmes. Jedenfalls danke. :anonym:

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hi,

ich könnte einen Film empfehlen.

Nicija Zemlja (dt. Niemandsland):

Zur Zeit des Krieges in Bosnien treffen durch widrige Umstände ein Bosnier und ein Serbe zwischen Fronten im Niemandsland aufeinander. Wie hat das alles mal angefangen, wer nimmt wen gefangen und gibt es eine Lösung dieses ganzen Konflikts? Können die beiden vielleicht einen gemeinsamen Nenner finden oder endet alles im Chaos?

Seht's Euch mal an, wenn Euch Landessprache und englische Untertitel nicht stören.

Geschrieben

Ich hab den auf Deutsch oder ENglsich mal gesehen, ist wirklich super. Tragik-Komödie vom feinsten.

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hab mal wieder einen Film gesehen, der relativ unbekannt ist, mich aber echt von den Socken gehauen hat. Schade, dass ich vorher noch nie was davon gehört hatte...

Der Film heißt "Run Fatboy Run", sowohl auf Englisch als auch Deutsch. Es ist eine britische Komödie von David Schwimmer, den viele noch aus der Serie "Friends" kennen sollten. Hauptdarsteller ist Simon Pegg, wohl besser bekannt als Scottie aus dem neuesten Star Trek-Film und neben ihm spielen Thandie Newton (Mission Impossible 2, Riddick, Pursuit of Happyness), Hank Azaria (Allround-Sprecher bei den Simpsons) und ein absolut genialer Dylan Moran (eher unbekannt)...

Der Film dreht sich um Dennis, der relativ erfolglos im Leben steht und dem erst ein amerikanischer Möchtegern-Prolet wieder zeigt, dass er eigentlich doch um seine Frau und seinen Sohn kämpfen will.

Urkomisch (sofern man diesen Humor mag) gemacht und geniale Schauspielerei für ein sehr kurzweiliges Filmvergnügen. Weiß nicht wie er auf Deutsch ist, aber kann allen mit ein bisschen Englisch empfehlen, ihn auf Englisch zu sehen, die verschiedenen Akzente setzen tolle Akzente ;-)

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Bearbeitet von Elentári
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Einen neuen Thread mache ich dazu nicht auf, sonst würden mich einige vermutlich erschlagen, aber mein Kinobesuch gestern hat es meiner Meinung nach eigentlich trotzdem verdient irgendwo erwähnt und empfohlen zu werden.

Spontan hab ich mich gestern mit meinem Freund dazu entschieden, in "This is it" zu gehen, obwohl wir beide nun nicht irgendwie die Wahnsinns-Jackson-Fans sind. Da wir beide aber mit der Musik großgeworden sind und die Alternative "Niko-Ein Rentier hebt ab" hieß, war die Entscheidung eigentlich klar :-O

Vom Film wussten wir bisher nichts und waren beide relativ überrascht. Er ist sehr gut und unterhaltsam gemacht und so blöd es klingt, aber man hat nicht das Gefühl, dass damit nur jemand Geld machen möchte (natürlich weiß jeder, dass es so ist, aber dass der Film nicht danach aussieht, ist ja auf jeden Fall positiv zu bewerten). Und sicher steht Michael Jackson als Künstler im Mittelpunkt, aber auf eine sehr gute und professionelle Art. Über Skandale, sonstwie geartetes Privatleben etc. kann denken wer will, darüber wurde anderswo genug berichtet und das gehört in diesen Film nicht hinein, das will und soll er nicht zeigen.

In diesem Film sieht man, warum Michael Jackson zurecht als "King of Pop" bezeichnet wird und welche absolute Professionalität er auf der Bühne an den Tag legt, wo er abseits davon ja oft nur als ein Häufchen Elend erlebt werden kann.

Sehr schön finde ich den Film auch für alle, die an dieser Wahnsinns-Konzerte-Show mitwirken wollten und sich monatelang den Hintern dafür aufgerissen haben und plötzlich vor dem Nichts standen. Auch diesen Künstlern setzt der Film ein Denkmal und lässt sie auch selbst zu Wort kommen.

Sehr schön auch, dass die meisten der Lieder komplett ausgespielt und nicht nur 15-Sekunden-weise angespielt werden. Auch Effekte, Choreographien und Kostüme der Show sind zu sehen, so dass der Film tatsächlich für die Fans gemacht ist, die die Konzerte nicht mehr haben erleben können.

Jemand, der einfach grundsätzlich was gegen Jackson hat und gegen die Art wie so etwas vermarktet wird (was ich alles verstehen kann), ist der Film natürlich eher nicht geeignet, da hätte man wohl keinen Spaß daran. Aber für alle, die mit Jacksons Musik etwas verbinden können und sich an gewissen Zeiten zurückerinnern möchten, ist er wirklich sehenswert.

Natürlich bewegt sich ein 50-Jahre alter Jackson nicht mehr wie in den 80ern, aber ich war wirklich erstaunt wie fit er bei den ganzen Vorbereitungen zu sein schien und wieviel Spaß er an der Show zu haben schien. Sehr beeindruckend :-)

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Geschrieben

Wenn ihr die Gelegenheit habt, geht in "Fräulein Stinnes fährt um die Welt". Hat mir sehr gefallen! Ist eine Mischung aus dem Dokumentarfilm, den der Fotograf Söderström auf dieser einmaligen Expedition gedreht hat, und Spielszenen, die das Fehlende ergänzen. Ende 20er, Anfang 30er Jahre hat die Stinnes-Tochter Clairenore, die sich schon als Rennfahrerin hervorgetran hatte, beschlossen, eine Erdumrundung im PKW zu machen. Und die hat sie dann auch gemacht, zusammen mit dem Fotografen und zwei Mechanikern, die aber nicht durchgehalten haben. Eine unglaublich toughe Frau!

:anbet:

Geschrieben (bearbeitet)

Wer Lust auf einen handgemachten spanischen Roadmovie mit schönen weiten, unberührten Landschaften und mal ein bisschen ecuadorianische Luft schnupper will, sollte sich "Qué tan lejos" (Wie weit noch) anschauen. Nicht aufgepumpten, schlicht gemacht und einfach schön.

Zwei Frauen lernen sich auf ihrer Reise nach Cuenca kennen, doch so einfach gestaltet sich die Farht zu ihrem Zielort nicht, denn durch einen Streik werden sämtliche Straßen blockiert. So versuchen die beiden trampend doch noch nach Cuenca zu gelangen...

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Bearbeitet von Rubinie Straffgürtel
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Mit der Hoffnung mich im Kino mal wieder richtig zu Gruseln war ich am Wochenende in "Paranormal Activity", und habe immer noch etwas gemischte Gefühle was den Film angeht. Den Trailer fand ich schon mal gut http://www.paranormalactivity-movie.com/trailer.html , die Idee zwischen Ausschnitten aus dem Film auch das geschockte Publikum zu zeigen fand ich sehr gut.

Zur Story, ganz kurz zusammen gefasst:

Ein junges Paar bemerkt eigenartige Vorgänge in ihrem Hause, bzw. um sie herum, und filmen die Ereignisse um Beweise zu haben mit einer Handkamera.

Entsprechend gewöhnungsbedürftig ist auch die Kameraführung, das häufig wackelige Bild erinnert etwas an "Blair Witch Projekt". Leider entsprach der Film doch nicht meinen Erwartungen, nach einer gruseligen Nacht-Szene sieht man die Protagonisten plötzlich wieder am Frühstückstisch. Also insgesamt gibt es zu viele doch eher langweilige Unterhaltungen und Diskussionen und zu wenig Spannung. Die ein oder andere Schock-Szene ist schon dabei, aber oft hat man darauf gewartet das etwas passiert und es kam doch wieder nichts. Also nach einem Geräusch in der Nacht, einem Schatten an der Schlafzimmertür usw. wurde häufig einfach wieder ein Schnitt gemacht zu dem Paar am nächsten Morgen.

Beachtet man allerdings das der Film ein Low-Budget Projekt finde ich das Ergebnis doch recht gut. Dennoch hätte ich mir etwas mehr erhofft. Kann aber auch sein das ich zu verwöhnt bin was Horrorfilme angeht, die Freundin mit der ich im Kino war fand den Film richtig schlimm und konnte die Nacht wohl nicht so gut schlafen. :hehe:

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