Berenfox Geschrieben 13. Januar 2015 Geschrieben 13. Januar 2015 Da hat rauko Recht. Und das fängt schon damit an, dass man den Muslimen nicht ins Gesicht knallt, dass sie kollektiv zurückgeblieben sind und ihre Weltsicht aggressiv und unmenschlich ist. Es führt kein Weg daran vorbei, den Islam als solchen ernst zu nehmen und die Strömungen zu unterstützen, die friedlich und angepasst in unserem Land leben - unterstützen in ihrem Bemühen, die Verlierer in ihren Reihen aufzufangen und zu verhindern, dass sie sich radikalisieren. Ebenso gehört dazu, nach den Gründen zu fragen, warum in Deutschland wie im Nahen Osten und anderswo radikale Gruppen entstehen und Zulauf finden und die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass einige dieser Gründe aus unserem eigenen Handeln entstanden sind (das fängt beim alltäglichen abschätzigen Reden über den Islam an und endet bei politischen Einmischungen im Laufe der letztwn Jahrzehnte). Das Einzige, was wirklich niemandem hilft, ist blinde Angst vor dem Islam. Die führt zu einem Schwarz-Weiß-Denken, durch das man selbst auf der gleichen Ebene landet, auf der sich die Extremisten bereits befinden. Zitieren
Herendir Geschrieben 13. Januar 2015 Geschrieben 13. Januar 2015 Da habt ihr wohl Recht. Was sagt ihr zu diesem Artikel? http://www.welt.de/debatte/kommentare/article136176806/Doch-dieses-Massaker-hat-mit-dem-Islam-zu-tun.html Zitieren
Berenfox Geschrieben 13. Januar 2015 Geschrieben 13. Januar 2015 Dass der Islamismus natürlich etwas mit dem Islam zu tun hat steht außer Frage. Das wird auch von islamischer Seite immer wieder zugegeben (siehe die von mir verlinkten Artikel). Aber der Islam IST nicht Terrorismus, das muss man differenzieren. Diese Extremisten suchen sich aus dem Koran die wenigen Stellen heraus, die ihnen nützen, reißen sie aus dem Kontext, ignorieren den Rest und behaupten dann, den Koran textgetreu auszulegen. Das Problem kennen alle Religionen, die sich auf heilige Schriften beziehen. Und ich finde es wichtig, dass vin allen Seiten deutlich gemacht wird, dass dies Missbrauch der Schriften ist. Mit einigen Islamkritikern zu behaupten, der Koran wäre eben im Kern terroristisch, hieße, diesen Fehlinterpretationen auch noch zuzustimmen. Dagegen wehre ich mich heftig. Es ist wichtig zu zeigen, dass Koran und Islam andere Schwerpunkte setzen und eine solche Interpretation schlichtweg unmöglich ist. Damit würde den Fundamentalisten das Wasser abgegraben. Natürlich ist an dieser Stelle besonders die islamische Theologie gefordert, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Aber auch jeder andere Mensch täte gut daran, sich eher auf die Seite eines modernen Islam mit modernem Koranverständnis zu schlagen, als den Islam mitsamt seiner Textgrundlage in die terroristische Ecke zu schieben. Zitieren
Berenfox Geschrieben 18. Januar 2015 Geschrieben 18. Januar 2015 Und noch ein lesenswerter Artikel aus der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/buelent-ucar-im-gespraech-fuer-mohammed-war-krieg-der-normalzustand-13376191.html Zitieren
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