Elentári Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 (bearbeitet) Hm, dann wirds bei uns auch nimmer lang gehen Mich wirds nur ein oder höchstens drei Semester treffen, aber für alle anderen Studenten heißt es wohl jetzt schon sparen Aber ich persönlich glaube nicht, dass die Bayern das so schaffen werden. Jo, ich frag mich auch, warum das in Bayern klappen sollte, was schon in ganzen Ländern gescheitert ist... Goppel nannte als Beispiele o eine intensivere Studienberatung Also, intensiver tät bei uns nix bringen, meistens hab ich mehr Plan von dem was ich wissen will als unsre Studienberater. Qualifizierter fänd ich also irgendwie besser :-O Bearbeitet 26. Oktober 2005 von Elentári
Tyelkormo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Stoiber: "Die Studienbeiträge fließen zu 100 Prozent in die Hochschulen. Kein Euro geht in den Staatshaushalt. Gleichzeitig bleiben die finanziellen Leistungen des Staates voll erhalten. Das heißt unter dem Strich: Den bayerischen Hochschulen steht mehr Geld zur Verfügung." Stoiber betonte, dass Bayern bei den Studienbeiträgen einer sozialverträglichen Ausgestaltung hohe Priorität gebe. Stoiber: "Das Hochschulstudium wird auch in Zukunft nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Dafür sorgt die soziale Ausgestaltung der Studienbeiträge." Wenn diese Aussagen stimmen, dann wäre ich schon dafür. Aber ich persönlich glaube nicht, dass die Bayern das so schaffen werden. Sie fahren im Moment ja einen Einsparkurs und wollen als einziges Bundesland einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Außerdem geht Stoiber eh nach Berlin. Sein Nachfolger, ob es nun Huber oder Beckstein ist, wird sich bestimmt nicht an diese Worte gebunden fühlen. <{POST_SNAPBACK}> Er sagt nicht, ab welchem Zeitpunkt die staatlichen Leistungen erhalten bleiben. In NRW wurde jetzt bereits gekürzt. Wenn dann in einem Jahr Gebühren eingeführt werden, dann "bleiben die staatlichen Leistungen gleich" Im Übrigen würde Stoiber in die Autonomie der Hochschulen eingreifen, wenn er die Studiengebühren zweckgebunden macht. Und auch dann ist die Frage, ob die Gebühren den Studenten zugute kommen eine Frage, die im Zweifelsfall von den Professoren maßgeblich interpretiert wird. Beispiel: Realtime-PCR ist eine ziemlich nützliche Technologie, aber teuer. Wäre doch prima, wenn man die den Studenten schon zeigen könnte -drum schafft man ein Gerät an, stellt es ins eigene Labor, und einmal pro Semester läd man das Praktikum ein um einmal zuzuschauen. Ansonsten nutzt man das Gerät selbst, ohne einen Cent aus dem eigenen Etat zahlen zu müssen. Auch die Behauptung in der Pressemitteilung, die Studenten "als Kunden der Hochschulen" bekämen ein Mitspracherecht ist, angsichts von wem es kommt, simple Verhöhnung der Studenten. Wenn man denn soviel Wert auf die Meinung der Studenten legt, wieso sind in Bayern studentische Gremien wenn's hoch kommt von der Uni toleriert? Weil das Mitspracherecht so aussieht, dass die Studenten sich äussern dürfen, und die Verwaltung darf sie ignorieren. Stoiber muss sich fragen lassen, wieviel er seiner Alma Mater schon gespendet hat -denn so und mit Bundes- und Landesmitteln finanzieren sich die Unis im heissgeliebten Amiland.
Vasall Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 hmm Die Gebühren finde ich im grunde schon ok und wenn damit, denen die Hochschule ermöglicht wird, die sie sonst nicht bezahlen könnten finde ich die sogar gerechtfertigt. Nur hab ich den eindruck das das wieder nur so ein schöner Traum bleibt. Wer entscheidet denn wer sich die hochschule leisten kann ? wenn da so wie bei vielen dingen das Einkommen der Eltern berechnet wird kann das nicht gerecht werden meiner meinung nach. Da jede famile untschschiedliche belastungen hat wobei aber das einkommen gleich sein kann.
Gast *Melkor* Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 ich find das schlecht ,wenn sich dann nicht mehr jeder das studieren leisten kann oder nur noch in den Ländern in denen es keine gebühren gibt. die unis arbeiten dann aber immer noch mit dem müll von vorgestern und sind total überfüllt während in anderen unis sich nur die besser gestellten n top unterricht gönnen (wisst ihr was ein studium zur zeit schon kostet). Also keine Bildung nach geldbeutel der eltern
Frodo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Warum sollte Deutschland eigentlich das einzige Land sein, wo es mit Studiengebühren nicht klappen soll??? Dutzende Länder machen das doch schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich.
Elentári Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Dutzende Länder machen das doch schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. Oder auch nicht...in anderen Länder existieren ganz andere Systeme, auf denen Studiengebühren aufbauen können. In Amerika werden die Unis und Studenten extrem von der Wirtschaft unterstützt und es bekommen weitaus mehr Studenten ein Stipendium als hierzulande, das klappt hier einfach nicht... Österreich hat ja vor...2 oder 3 Jahren glaub ich, auch Studiengebühren eingeführt, von denen, die ich kenne, weiß ich aber, dass die "nur" 300 Euro pro Semester zahlen und dann ist da noch folgendes: Der Vergleich mit anderen Ländern zeige, dass die Einführung von Studiengebühren in vielen Fällen zu einem Rückgang der Studienanfängerzahlen und einer hohen Verschuldung der Absolventen geführt habe. Auch das auf dem Workshop vorgestellte österreichische Modell tauge als Vorbild für Deutschland nur bedingt. Meyer auf der Heyde: "Auch in Österreich ging die Zahl der Studierenden mit der Einführung von Studiengebühren erst einmal zurück. Heute hat sich die Studierendenzahl zwar stabilisiert, aber das Modell funktioniert nur deshalb, weil parallel zu den Studiengebühren die staatlichen Zuschüsse mehr als verdoppelt wurden. Dies ist für Deutschland angesichts seiner föderalen Struktur zurzeit nicht zu erwarten." Wo soll der Staat denn noch mehr Mittel hernehmen? Der denkt doch, dass er mit Studiengebühren was einnehmen kann...? Natürlich muss in Deutschland inzwischen jeder Abstriche machen, aber man kann nicht einfach ohne ein Fundament (Bildungskredite klingen ja toll, aber wer soll die dann zurück zahlen, wenn immer weniger Qualifizierte hier die Uni verlassen und immer mehr von woanders eingestellt werden?) die Bürger schröpfen, die so schon genug zahlen und die anderen verschonen. Mein Problem sind nicht die Studiengebühren an sich, sondern eher, dass die Reichen immer drumherum kommen werden, etwas abzudrücken und das macht einen einfach wütend ;-(
Tyelkormo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Warum sollte Deutschland eigentlich das einzige Land sein, wo es mit Studiengebühren nicht klappen soll??? Dutzende Länder machen das doch schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. <{POST_SNAPBACK}> Erstens tun sie das nicht. Studiengebühren in den USA führen zu drastischer Schieflage des Bildungssystems, was dazu führt, dass in Ingenieurs- und Naturwissenschaften bis zu 50% des Personals und der Studenten aus dem Ausland kommen, weil kein einheimischer Nachwuchs da ist. Es führt zu ethnischer Schieflage, weil die meisten Kandidaten von Minderheiten allenfalls Sportstipendien bekommen, was dann wiederum dazu führt, dass sie zwei Jahre einen vollkommen witzlosen Studienplatz blockieren, bis dann das Angebot aus NFL oder NBA kommt und sie das Studium schmeissen. Zweitens dienen Studiengebühren in anderen Ländern eben NICHT der Finanzierung der Universitäten sondern eben dem oben geschilderten Selektionsprozess. Die Universitäten selbst geben nämlich Stipendien aus, und finanziell ist das ganze für sie ein Nullsummenspiel. Mithin ist "das mit den Studiengebühren" in Deutschland etwas vollkommen anderes als "das mit den Studiengebühren" in den USA, auch wenn Stoiber und Rüttgers, die nie gelernt haben, seriös zu recherchieren, etwas anderes behaupten. Es ist das übliche Zusammenkopieren konservativer Politikschnipsel auf der ganzen Welt, aber insbesondere in den USA, um sie dann ohne Sinn und Verstand wie sie vor Ort funktionieren bei uns anzuwenden. Drittens machen es dutzende Länder auch ohne Studiengebühren und fahren hervorragend damit. Karolinska Institutet muss sich vor anderen Hochschulen des Planeten keineswegs verstecken sondern gilt tatsächlich als eine der besten medizinischen Hochschulen der Welt.
Frodo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Nagut, dann sag ich es halt so, das es alle verstehen: DEUTSCHLAND IST PLEITE UND KANN SICH SOWAS ALLES NICHT MEHR LEISTEN!!! Da könnt ihr nun diskutieren wie ihr wollt aber es leider mal so. Alles "für umme" kann sich nen Staat leisten der Geld hat, wir leider nicht mehr, dafür haben die Politiker der letzten 25 Jahre schon gesorgt.
Elentári Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Jo, wenns den Staat im Endeffekt aber mehr kostet, dann bringts ihm ja auch nix. Und es gibt in Deutschland genug Leute/Konzerne, die mehr zahlen könnten und es nicht müssen, das ist ja auch alles andere als gerecht... :-/
Vasall Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 jo das deutschland pleite is is wohl nicht schönzureden *G* Irgendwie muss die kohle ja reinkommen aber ich glaube nicht das studi gebühren viel bringen :kratz:
Frodo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Nö, alleine nicht, dazu wirds noch Mwst. bei 20% geben und Autobahnmaut und was denen noch so alles einfallen wird. Aber die Unis sollten bei den Studiengebühren schnell zugreifen, sonst werden die noch eingeführt und die Unis gehen doch leer aus!
Tyelkormo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Nagut, dann sag ich es halt so, das es alle verstehen: DEUTSCHLAND IST PLEITE UND KANN SICH SOWAS ALLES NICHT MEHR LEISTEN!!! Da könnt ihr nun diskutieren wie ihr wollt aber es leider mal so. Alles "für umme" kann sich nen Staat leisten der Geld hat, wir leider nicht mehr, dafür haben die Politiker der letzten 25 Jahre schon gesorgt. <{POST_SNAPBACK}> Geld ist da. Die Frage ist, wofür es eingesetzt wird. Rechne dir mal aus, wieviel 500€ mal die Zahl der Studenten ist. Das ist ein Witz. Ein Hauch heisse Luft. Insbesondere, wenn du die Verwaltungskosten noch abziehst. Noch nicht einmal die, die Studiengebühren einführen wollen, behaupten, dass Universitäten sich so finanzieren könnten. Sie behaupten lediglich, dass so ETWAS mehr Geld rein kommt, und selbst das haben sie noch nicht bewiesen.
Tyelkormo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Aber die Unis sollten bei den Studiengebühren schnell zugreifen, sonst werden die noch eingeführt und die Unis gehen doch leer aus! <{POST_SNAPBACK}> Du machst einen kleinen Fehler: Das Verfassungsgericht hat bisher nur geurteilt, dass das Verbot von Studiengebühren in der von Rot-Grün verabschiedeten Form nicht verfassungsgemäß war. Es hat ausdrücklich unterstrichen, dass das keine Entscheidung zur Verfassungsmäßigkeit von Studiengebühren war. Und Studiengebühren, die nicht an die Uni gehen, hätten da einen noch schwereren Stand. Sobald es die ersten Gebühren tatsächlich gibt, warten wir mal auf die ersten Klagen. Und dann sehen wir weiter.
A_Brandybuck Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Also bei uns in Bremen fangen die (noch nicht ganz beschlossenen) Studiengebühren noch nicht einmal die Hälfte der (schon beschlossenen) Etatkürzungen der Universität auf. Da wäre es ein Hohn zu sagen, dass die Studiengebühren die Qualität verbessern würde. Bestes Beispiel wie es nicht gehen sollte, ist glaube ich Österreich, wo sie nun auch letztens Studiengebühren eingeführt haben, aber die Qualität kein bißchen gesteigert wurde. Weiß das allerdings nur aus zweiter Quelle.
Frodo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Und Studiengebühren, die nicht an die Uni gehen, hätten da einen noch schwereren Stand. Sobald es die ersten Gebühren tatsächlich gibt, warten wir mal auf die ersten Klagen. Und dann sehen wir weiter. Das ist mittlerweile auch so eine typisch deutsche Mentalität. Lassen wir doch mal Gestze erstmal alle durch Verfassungsgericht absegnen. Das "gibt" uns dann weitere Jahre, wo sich nichts ändern muss. Ob man in diesem Bummeltempo wirklich weiter kommt, während um uns herum alle am Rennen sind Überlegt mal: im Augenblick kommen Polen, Tschen usw. "nur" zum Spagelstechen, oder Schweinehälften schneiden, vieleicht noch als Maurer oder Bauarbeiter nach Deutschland. In 3-5 Jahren werden sich dort aber unmengen an Hochschulabsolventen auf den Weg gen Westen machen. Alle jung, gut ausgebildet und mit kurzen Studienzeiten. Ob da deutsche Absolventen mithalten können, die lange studiert haben, weil sie z.B. neben dem Studium arbeiten mussten, und das dann noch an veralteten und schlecht ausgestatteten Hochschulen? Ich würd mir da jedenfalls überlegen, ob ich nicht lieber vorher einen Kredit aufnehm, um dann Gebühren zu zaheln, damit dann aber schnell an einer guten Hochschule fertig zu werden.
Tyelkormo Geschrieben 26. Oktober 2005 Geschrieben 26. Oktober 2005 Das ist mittlerweile auch so eine typisch deutsche Mentalität. Lassen wir doch mal Gestze erstmal alle durch Verfassungsgericht absegnen. Das "gibt" uns dann weitere Jahre, wo sich nichts ändern muss. Verzeihung, aber es ich habe davon geredet, dass Bürger vor dem Verfassungsgericht ihr Recht einklagen. Deiner Argumentation zufolge können wir das Grundgesetz gleich ganz abschaffen. Überlegt mal: im Augenblick kommen Polen, Tschen usw. "nur" zum Spagelstechen, oder Schweinehälften schneiden, vieleicht noch als Maurer oder Bauarbeiter nach Deutschland. In 3-5 Jahren werden sich dort aber unmengen an Hochschulabsolventen auf den Weg gen Westen machen. Alle jung, gut ausgebildet und mit kurzen Studienzeiten. Ob da deutsche Absolventen mithalten können, die lange studiert haben, weil sie z.B. neben dem Studium arbeiten mussten, und das dann noch an veralteten und schlecht ausgestatteten Hochschulen? Mit Verlaub, aber informiere dich erstmal über die deutsche Forschungslandschaft. Dieser Abschnitt von dir hier ist ausgemachter Schwachfug. Ich würd mir da jedenfalls überlegen, ob ich nicht lieber vorher einen Kredit aufnehm, um dann Gebühren zu zaheln, damit dann aber schnell an einer guten Hochschule fertig zu werden. Dazu müsstest du wissen, was eine gute Hochschule ist. Deine Auslassungen lassen keine besonders gute Kenntnis auf dem Gebiet vermuten, sondern eher das unreflektierte Wiederholen von Phrasen, die dir andere vorgedroschen haben. Kleiner Tip: Mehrere meiner Kollegen kommen aus Polen, der Ukraine, der Slovakei etc. etc. Es lässt EXTREM tief blicken, wenn du Polen heute nur zum Spargelstechen qualifiziert hältst. Noch ein Tip: Der Wissens-Chip mit dem man Wissen direkt ins Gehirn reinläd ist noch nicht erfunden. Vermittlung von Wissen braucht Zeit. Ausbildung auf der Überholspur erzieht meist zum Fachidioten. Sagen dir eigentlich Begriffe wie EMBL, DKFZ, MPG oder Fraunhofer-Gesellschaft etwas? Die ganzen Phrasen von den veralteten und schlecht ausgestatteten Hochschulen, die du einfach so übernimmst, sind allesamt Zeugnisse einer fehlenden Ahnung von der deutschen Forschungslandschaft.
Frodo Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 (bearbeitet) Ich hab auch mal an so na Uni gesessen und kann deshalb schon recht gut einschätzen, wie es dort so abläuft, auch habe ich Kollegen, die im Ausland studiert haben. Kleiner Tip: Mehrere meiner Kollegen kommen aus Polen, der Ukraine, der Slovakei etc. etc. Es lässt EXTREM tief blicken, wenn du Polen heute nur zum Spargelstechen qualifiziert hältst. Wenn du meinen Text genauer gelesen hättest, wüsstst du das ich das gar nicht geschrieben hab! Da steht, dass im Augenblick die Leute aus diesen Ländern hauptsächlich zur Ausübung solcher Berufe hierher kommen, aber das in 3-5 Jahren aus diesen Ländern wohl die Top-Leute mit Hochschulabschluss zu uns kommen werden. Weniger aus "billige Arbeitskraft" Gründen, sondern einfach weil sie "jünger sind" und modernen (besser) ausgebildet sind. Noch ein Tip: Der Wissens-Chip mit dem man Wissen direkt ins Gehirn reinläd ist noch nicht erfunden. Vermittlung von Wissen braucht Zeit. Ausbildung auf der Überholspur erzieht meist zum Fachidioten. Auch Studenten sind heute gezwungen, sich mit ihrer "Konkurenz" aus dem Ausland zu messen. Dort fängt mal 1-2 Jahre früher mit dem Studium an und ist meisten nach 3-4 jahren fertig. In Deutschland geht man ja im Normalfall erstmal 13 Jahre zur Schule, dann kommt bei Männern noch das verschwendete Jahre Bund oder Zivi dazwischen und dann studiert man doch mindestens 5-6 Jahre. Alles in Allen sind das mindestens 3 Jahre, wo man hier dem Staat länger auf der Tasche liegt, und genaus diese Gründe sind es, die immense Kosten verursachen. Sagen dir eigentlich Begriffe wie EMBL, DKFZ, MPG oder Fraunhofer-Gesellschaft etwas? Die ganzen Phrasen von den veralteten und schlecht ausgestatteten Hochschulen, die du einfach so übernimmst, sind allesamt Zeugnisse einer fehlenden Ahnung von der deutschen Forschungslandschaft. Mir sagen diese Namen durchaus etwas, aber gelten diese Maßstäbe wirklich für die durschnittliche Uni? Ja wohl eher nicht. Nachtrag: Ich vergleiche nun ausländische Unis nicht nur mit Havard oder Oxford. Ich weiss auch das es dort nicht immer optimal läuft, aber wenn wir uns schon verbessern wollen7müssen, sollte man sich doch die Besten zum Vorbild nehmen? Bearbeitet 27. Oktober 2005 von Frodo
Mortica Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Bei Universitäten sollten man vielleicht auch einmal zwischen Forschung und Lehre unterscheiden. Gerade im Bereich der Forschung wird es z.B. durch Förderung durch DFG, FhG, ... besser. Auch in Deutschland und in deutschen Universitäten findet Spitzenforschung statt. Dies steigert das Renommee der Universität und kommt so indirekt auch dem Studenten zu Gute. (Insbesondere wenn dieser nach dem Studium einen Doktorvater oder einen Job in der Forschung sucht.) Aber für den Durchschnitts-Studenten bringt es wenig, wenn sein Professor ein weltweit geachteter Forscher ist und die Vorlesung wegen dessen vieler Auswärtstermine für gewöhnlich von seinem Assistenten gehalten wird. Wenn die Studiengebühren wirkklich genutzt werden um das Lehrumfeld an der Universität zu verbessern, dann ist das in meinen Augen nicht schlecht. Was im Bereich der Lehre zur Zeit gefördert wird, sind Elite-Programme. Es werden Elite-Studiengänge eingeführt. Dort gibt es dann wirklich eine tolle Betreuung. Aber in diese Studiengänge werden nur die Besten aufgenommen. Das ist alles hervorragend und diese Leute können sich dann auch sicher mit den Absolventen von ausländischen Spitzen-Unis leicht messen. Aber die Masse wird nun einmal in den normalen Studiengängen unterrichtet.
Tyelkormo Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Ich hab auch mal an so na Uni gesessen und kann deshalb schon recht gut einschätzen, wie es dort so abläuft, auch habe ich Kollegen, die im Ausland studiert haben. Und du meinst, Hörensagen macht dich zum Experten. Ich habe selbst einen Abschluss einer US-Uni UND ich recherchiere solche Argumente gründlich, anstatt einfach draufloszureden. Wenn du meinen Text genauer gelesen hättest, wüsstst du das ich das gar nicht geschrieben hab! Da steht, dass im Augenblick die Leute aus diesen Ländern hauptsächlich zur Ausübung solcher Berufe hierher kommen, aber das in 3-5 Jahren aus diesen Ländern wohl die Top-Leute mit Hochschulabschluss zu uns kommen werden. Unter was fällt bei dir denn ein Preisträger internationaler Wissenschaftspreise bezeichnen? Spargelstecher? GENAU diese Behauptung von dir habe ich doch kritisiert. Auch Studenten sind heute gezwungen, sich mit ihrer "Konkurenz" aus dem Ausland zu messen. Dort fängt mal 1-2 Jahre früher mit dem Studium an und ist meisten nach 3-4 jahren fertig. Und ein Fachidiot. Was meinst du, warum etliche deutsche Wissenschaftler mit Kusshand in den USA genommen werden? Weil die Ausbildung bei uns so fürchterlich schlecht ist? In Deutschland geht man ja im Normalfall erstmal 13 Jahre zur Schule, dann kommt bei Männern noch das verschwendete Jahre Bund oder Zivi dazwischen und dann studiert man doch mindestens 5-6 Jahre. Alles in Allen sind das mindestens 3 Jahre, wo man hier dem Staat länger auf der Tasche liegt, und genaus diese Gründe sind es, die immense Kosten verursachen. Finnland wird vom Weltwirtschaftsforum in Davos als das wettbewerbsfähigste Land der Welt eingeschätzt, liegt bei PISA vorne UND hat Wehrdienst und kostenlose Unis. Mir sagen diese Namen durchaus etwas, aber gelten diese Maßstäbe wirklich für die durschnittliche Uni? Ja wohl eher nicht. Du kapierst es ganz offensichtlich nicht. Gerade deswegen ist ein Vergleich der "durchschnittlichen Uni" purer Schwachsinn. Denn das, was bei uns an diesen Instituten gemacht wird, wird in anderen Ländern überwiegend an den Unis gemacht, trägt mithin dort zum Ruf der Universität bei, bei uns nicht. Aber bei uns kann man auch an diesen Instituten Diplom- und Doktorarbeiten machen UND sie kooperieren mit den Universitäten. Und hier STELLT man sich bereits dem Wettbewerb mit internationalen Studenten. Deswegen ist dein Gerede von "auch Studenten sind gezwungen, sich mit der Konkurrenz aus dem Ausland zu messen" ein Zeichen, von der gegenwärtigen Situation keine Ahnung zu haben. Neben mir säße ein Niederländer, wenn er nicht gerade in Utrecht wäre, den Gang runter arbeiten Litauer und Rumänen, zwei Bulgarinnen haben vor kurzem ihre Promotion abgeschlossen. Ausbildungsleiterin für die Laborantenausbildung ist eine Polin, in der Nachbarabteilung gibt es russische und ukrainische Arbeitsgruppenleiter, der Direktor dort ist Brite und hat einen Ruf einer amerikanischen Topuniversität abgelehnt um hier zu bleiben, zwei Japaner haben vor kurzem ihr Fellowship beendet. Etliche Inder sind in allen Abteilungen zu finden, genauso wie Chinesen. Nachtrag: Ich vergleiche nun ausländische Unis nicht nur mit Havard oder Oxford. Ich weiss auch das es dort nicht immer optimal läuft, aber wenn wir uns schon verbessern wollen7müssen, sollte man sich doch die Besten zum Vorbild nehmen? Nein, natürlich vergleichst du nicht "nur mit Harvard oder Oxford", denn keines deiner Argumente trifft auf diese auch nur im entferntesten zu. Du vergleichst mit Fantasiegespinsten, mit der Mär des ach so tollen Bildungssystems in Ländern wo ein großer Teil der Bevölkerung glaubt, das die Arten wie man sie heute auf der Erde sieht seit Anbeginn der Zeiten existieren. Harvard gibt die Studiengebühren als Stipendien wieder aus. Zur Finanzierung dienen sie nicht. Wohl aber die Spenden diverser Alumni und staatliche Finanzierungen. Im Übrigen braucht die Universität Heidelberg international keinerlei Vergleich zu scheuen.
Tyelkormo Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Mal als Referenz: http://cgi.uni-kassel.de/~dbupress/downloa...i?3-89958-097-4
Frodo Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Also meiner Meinung nach wären so 1000 Euro pro Semester wirklich angebracht!!! :-O
Elentári Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Ich würd mir da jedenfalls überlegen, ob ich nicht lieber vorher einen Kredit aufnehm, um dann Gebühren zu zaheln, damit dann aber schnell an einer guten Hochschule fertig zu werden. Das Problem ist doch aber zusätzlich, dass man gar nicht mehr schneller werden kann, selbst wenn man "Druck" wegen Geld hat...als Beispiel machen viele Studenten so 3-4 Scheine pro Semester. Ich hab mir in diesem Semester soviel aufgeladen, dass ich 9 Scheine mach, nur damit es voran geht, aber auch noch nicht genau weiß, ob ich das überhaupt packe... So, nun werd ich mit meinen Pflichtveranstaltungen trotzdem vermutlich erst im 8. Semester fertig (und man "sollte" noch einen Wahlteil machen...), weil es einfach verdammt viele sind. Danach kommt eine wissenschaftliche Arbeit und das 1. Staatsexamen. Sprich: Man wird vielleicht ein Semester vor Regelstudienzeit fertig, wenn man noch fixer ist, vielleicht zwei. Das sind dann trotzdem 4-4,5 Jahre und natürlich sind da andere Länder schneller. Das wird hier aber auch nicht schneller gehen, wenn man bezahlen lässt, da muss sich der ganze Lehrplan und die Anforderungen ändern. Natürlich ist man vielleicht qualifizierter, weil man mehr Scheine oder was auch immer machen muss, aber man ist eben auch schon älter...und das ganze sollen jetzt Gebühren verbessern? Ich weiß nicht... Also meiner Meinung nach wären so 1000 Euro pro Semester wirklich angebracht!!! Sagt der, ders nicht zahlen muss Es wird dabei ja auch nicht bleiben. Heute meinte jemand, dass Bayern angeblich schon angekündigt hat, die Gebühren bis auf 3000 Euro pro Semester zu heben, "aber dann sei Schluss"...na danke :rolleyes:
Frodo Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Das wird hier aber auch nicht schneller gehen, wenn man bezahlen lässt, da muss sich der ganze Lehrplan und die Anforderungen ändern. Nein, aber wenns man vernüftig anstellt, hätten dann die Hocshschule genüg Geld, um vieleicht einige Dozenten mehr anzustellen. Dadurch könnten mehr Seminare abgehalten werden und die Studenten besser betreut werden. Ich glaub schon, dass das die Studienzeit verkürzen könnte, und so aus Studenten endlich schneller Steuerzahler werden Ich sehe jedenfalls in Studiengebühren die einzige Möglichkeit, die Bedingungen an den Hocshchulen zu verbessern (wenn man ernst ist, um sie überhaupt bei jetzigen Stand zu halten).
Eldhwen Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Hm, also meiner Ansicht nach (wie wohl auch schon oft gesagt wurde), sind Studiengebühren, die die Begebenheiten der Uni's verbessern, wirklich nicht verkehrt, aber zahlen will ich sie trotzdem nicht *G* Ich denke, wenn, wie Frodo gesagt hat, mehr Dozenten eingestellt werden, könnten die Seminare auch kleiner gehalten werden, folglich lernen die Studenten besser (ich glaube, das meinte Frodo u.a. mit "besser betreut")
Elentári Geschrieben 27. Oktober 2005 Geschrieben 27. Oktober 2005 Nein, aber wenns man vernüftig anstellt, hätten dann die Hocshschule genüg Geld, um vieleicht einige Dozenten mehr anzustellen. Dadurch könnten mehr Seminare abgehalten werden und die Studenten besser betreut werden. Hm...also ich hab bisher noch alles bekommen, was ich machen wollte. Das macht das Studium ja aber nicht schneller, weil man vom Aufwand her einfach nicht mehr als 3 Seminare und vielleicht 2 Praktikas belegen kann...da müsst sich schon was tun. Ich denke, wenn, wie Frodo gesagt hat, mehr Dozenten eingestellt werden, könnten die Seminare auch kleiner gehalten werden, folglich lernen die Studenten besser Jo, wie gesagt, besser vielleicht schon, aber nicht schneller... Bin ja auch dafür, dass es schneller geht, denn jeder um mich rum ist mit seiner Ausbildung oder was auch immer schneller fertig als ich, das frustriert schon. Aber daran ändern auch Studiengebühren nichts. Ich kenn einige, die versuchen, das Studium schnell noch zu schaffen, bevor sie kommen, aber die können auch nicht mehr machen als ich Ich bin ja, wie schon oft gesagt, nicht generell gegen Studiengebühren, ich find, man könnte allerdings mal etwas tiefer ansetzenn, 500 Euro pro Semester sind ja schon ein Batzen und dabei bleibts ja im Leben nicht... Es wäre also ganz wichtig, Grenzen festzulegen.
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