Elentári Geschrieben 13. April 2004 Geschrieben 13. April 2004 @na'tek: Hey, das ist ja witzig. Mein Freund studiert auch in Konstanz und jetzt in den Semesterferien hat er mich dort mal ein bissel rumgeführt. Auch wenn mich die Uni immer ein bissel an ne zu groß geratene Schule erinnert, ist sie echt schön. Und ganz besonders hat mir der Zoologie-Bereich gefallen. Einfach klasse Hab sogar n ausgebüchstes wandelndes Blatt gefunden und mich ein bissel mit dem Pfleger unterhalten (ist glaub auch Prof, netter Kerl ) Ich studier ja Bio und Englisch in Freiburg, bist also naturwissenschaftlich hier gar nit so allein, da gibts glaub noch einige. Hab mich heute aber erstmal wieder total aufregen müssen. Im Vorlesungsverzeichniss stand, dass die Listen, in die ich mich eintragen muss, um 9.30 aushängen. Gut, ich um 9 da und erfahr, dass sie schon um 8 ausgehängt wurden und schon fast alles rappelvoll war. Hab grad den letzten Platz in meiner Wunschgruppe gekriegt. Pffff... Und morgenmuss ich hin, um mir ne Anmeldung abzuholen. Wieso konnten sie die nit heute schon rauslegen? Das nervt... Außerdem ist mein Stundenplan total beschissen. Hab zwar Montag frei, dafür fall ich vermutlich die anderen Tage abends tot um *grr* *angesichts eines 4-stündigen Chemiepraktikums, einem Chemieseminar und einer 2-stündigen Chemievorlesung sich endolyn anschließ und durchdreh* Zitieren
Gast endolyn Geschrieben 13. April 2004 Geschrieben 13. April 2004 (bearbeitet) @ Celeb: Bin mit dem Physik-Buch durch, hab aber noch keine einzige Formel auswendig gelernt und mein Prüfer hängt sich total an Formeln auf. Und die Prüfung ist morgen. Und nächsten Montag dann Chemie, für das ich noch so gut wie NICHTS gemacht habe, weil ich mich in diese %$&§ Physik gestürzt habe. Vielen Dank fürs Daumendrücken! @ Elentári: Das Praktikum ist ja noch witzig. Da macht man noch so nette, harmlose Sachen wie Aspirin herstellen. Hart sind nur die Kolloqs und Klausuren. Und das ewige Protokolle-Schreiben. But always remember that even Chemistry is just a passing thing ... ;-) Bearbeitet 13. April 2004 von endolyn Zitieren
Elentári Geschrieben 14. April 2004 Geschrieben 14. April 2004 @endolyn: Na, dann hoff ich, dass wir auch so nette Sachen machen, überleb das sonst nit, denn Dienstag hab ich von 8 bis 8 durchgehend Uni und davon 5 Stunden stressige Chemie muss echt nit sein Mich nervt nur, dass ich dieses Semester mehr Chemie als Bio hab, find ich irgendwie nit okay... Bin aber auch ganz froh, dass ich z.B. Physik nit machen muss, da würd ich total versagen. *an endolyn denk und klaren Kopf wünsch* :-) Zitieren
Celeb-Gil Geschrieben 14. April 2004 Geschrieben 14. April 2004 @ endolyn: Denk an deine Sig! Versprochen?? Ich versuch in der Zwischenzeit mir nen Praktikumsbericht aus den Rippen zu leiern. Das Praktikum hat ja Spaß gemacht... aber der Bericht... :schnarch: Zitieren
Neniel Tindómerel Geschrieben 14. April 2004 Geschrieben 14. April 2004 @ endolyn und Elentári: Tapfer, immer tapfer bleiben.... *selber-kurz-davor-ist-mitdurchzudrehen* Mir steht auch die ganze Arbeit bis zum Hals. Jetzt in den Semesterferien stelle ich mir den Wecker auf 7 Uhr (bei mir ebenfalls absolute Koma-Zeit) um mein tägliches Lernpensum hinzukriegen. Dabei sind die Prüfungen erst im August. Aber der Stoff ist.. äh.. hihi..umfangreich...*irre-kicher*...so 1200 Seiten für nur eins der beiden Fächer... *sich-am-Riemen-reiß* Ich fühl mich dabei weniger wie Bernd das Brot *lol*, sondern wie Scrat das Eichhörnchen aus "Ice Age". Ganz am Ende, als der Vulkan ausbricht, zuckt sein Augenlid nervös und es bringt so ein halbirres Lächeln. Wartet's ab, die letzten 2 Wochen vor den Prüfungen werde ich genau so aussehen... :-O Zitieren
Gast endolyn Geschrieben 14. April 2004 Geschrieben 14. April 2004 (bearbeitet) @ Elentári: Wenn's ganz schlimm kommt, über den Kübel mit den organischen Lösungsmittelabfällen beugen und tiiiief einatmen. Dann wird alles gut. ;-) Dein Stundenplan klingt echt grausam. Ich hatte bisher zum Glück nur Horror-Tage von 8-18 Uhr, das hat mir auch schon gereicht. @ Celeb-Gil: Danke. Habe sogar daran gedacht, trotzdem war mir speiübel, als ich zur Hinrichtung schritt (sprich, den Raum, in dem meine mündliche Prüfung stattfinden sollte betreten habe). Während der Prüfung selbst war ich ruhig, aber extrem verwirrt ... leider. Und ich fühle mit dir, was den Bericht angeht. Ich hasse es, labern zu müssen, egal ob schriftlich oder mündlich. Solche Berichte waren mir immer ein Graus. @ Neniel: Gestern war ich Bernd das Brot, heute auch eher Scrat mit zuckendem Augenlid. Ich bin irgendwie auf einem Dauer-Adrenalin-Hoch. Das kann nicht gesund sein ... Ja, die 1200 Seiten kommen mir bekannt vor. Mein Kopf fühlt sich auch gerade an wie kurz vorm Platzen. Und anstatt ihn sich allmählich wieder leeren zu lassen, muss ich jetzt Chemie ohne Ende reinstopfen. Warum macht sich eigentlich so einen Prüfungsstress? Ich meine, 70% davon vergisst man eh innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Prüfung, weil man es nie anwenden muss/kann. Bearbeitet 14. April 2004 von endolyn Zitieren
Gast endolyn Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 <Läster-Modus einschalt> Wenn im Vorlesungsverzeichnis steht, am Dienstag 20.4.04 findet um 13.30 Uhr eine Vorbesprechung zu einem Praktikum statt und der normale Kurs ginge immer dienstags von 13.30 bis 18 Uhr, würdet ihr dann vermuten, dass der Kurs am 20.4. um 13.30 Uhr bereits richtig beginnt, zwar zwei Minuten erzählt wird, was so auf einen zukommt, aber man dann das volle Programm macht? Und nicht nur bis 18 sondern bis 19 Uhr? Ich mag ja verwöhnt sein von bisherigen Vorbesprechungen, aber "Vorbesprechung" bedeutet für mich "Ist hauptsächlich Einteilung in Gruppen, dauert höchstens ne Stunde und ist noch nicht der Beginn des Praktikums." So ein Mist. Vor allem, weil ich dadurch meine Klavierstunde verpasst habe und keine Chance hatte, abzusagen. Und dann regt sich der Prof auch noch darüber auf, dass kein Mensch das benötigte Material dabei hat. Also, es tut mir ja leid, aber ich habe es bisher noch nicht geschafft, eine telepathische Verbindung zu meinen Professoren aufzubauen, um mich über das zu informieren, was sie sogar im kommentierten VL-Verzeichnis verschweigen. </Läster-Modus ausschalt> Zitieren
Mono-chan Geschrieben 23. April 2004 Autor Geschrieben 23. April 2004 Bei mir ging das neue Semester auch gleich stressig los, ich komme mit Hausaufgaben und allem drum und dran kaum hinterher, weil ich ja auch noch jobbe, und dann die lange Fahrzeit..... *ächz* Na ja. Wenigstens habe ich gute Kurse, obwohl mir von Harmonielehre und Kontrapunkt schon graut, außerdem noch ne mündliche Prüfung in Geschichte.... okay, bevor ich mich aufrege, schreibe ich lieber an meinem Zeug weiter. Wenigstens habe ich die Hausarbeit abgegeben und muss mich damit nicht mehr rumplagen. 8-) Zitieren
Elentári Geschrieben 24. April 2004 Geschrieben 24. April 2004 Na, da bin ich wohl nicht die einzige, bei der das Semester besch...eiden anfängt Muss jede Woche Chemie-Protokoll schreiben, von dem ich keinen Plan hab, hab schon ne riesige Hausarbeit über Rousseau am Hals und schreib in 4 Wochen schon die erste Klausur von insgesamt 7 in den nächsten 2-3 Monaten. Oh Freude Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Studenten faul seien? :kratz: Zitieren
LúthienTinúviel Geschrieben 28. April 2004 Geschrieben 28. April 2004 Ich motze dann mal ne Runde mit: Mein neues Studium hat mich schon nach drei Tagen erschlagen, denn ich habe erfahren, dass ich die drei Klausuren meiner Proseminare alle in einer Woche schreibe, also in der letzten Vorlesungswoche, WOBEI ich an einem Tag direkt die beiden Ekligen schreibe. WARUM??? Dann durfte ich heute 2 Stunden lang während eines Päda Seminars aufm Boden sitzen, weil zu wenig Stühle und zuviele Leute in nem kleinen Mief-Raum, in dem man kein Fenster öffnen kann. Da freut man sich direkt auf den Sommer*igitt*!!! Dann nochwas: Einer meiner Profs, bei dem ich auch Klausus schriebe, ist Alkoholiker, der auch je nach dem besoffen zum Seminar erscheint ! Also, da hört es doch auf, oder? Der ist eh schon verbacken genug... Naja, Morgen ist die erste Woche rum, Hausaufgaben hab ich natürlich auch auf und ein Referat muss ich auch in 2 Wochen bereits vortragen. Heute meinte der Päda Prof, ob wir die Wehninger Schule kennen??? HALLO? Woher denn bitte? Das war unser erstes Seminar. Naja, er setzt voraus, dass man sowas kennt- meinetwegen. Selbst dir Frankfurter Schule war mir gänzlich neu, bis so Namen wie Adorno und Erich Fromm fielen. Was lernen wir daraus? Auf der Uni lernt man nix, denn man muss alles schon wissen ;-) Zitieren
Gast endolyn Geschrieben 1. Juni 2004 Geschrieben 1. Juni 2004 (bearbeitet) Leute, ich bin mittelmäßig verzweifelt. Mein Problem: 1. Ich bin ein Vernunftsmensch. Bei allem, was wichtig ist, gehe ich kein Risiko ein. Dadurch habe ich mein Leben lang auf verdammt viel verzichtet, was mir vielleicht Spaß gemacht hätte. 2. Ich würde gerne Meeresbiologie studieren. Vielleicht ist es verrückt, aber ich möchte dabei sein, wenn die Rätsel der Tiefsee erforscht werden. Vielleicht vollkommene Utopie, aber das ist eines der wenigen Dinge, die ich wirklich, wirklich machen möchte. 3. So gut wie jede deutsche Uni, an der Meeresbiologie angeboten wird, ist ziemlich besch***. Bremen z.B., die "Metropole", was Meeresbiologie als Studienfach angeht, hat seit über einem Jahr zwei unbesetzte Genetik-Professuren. Etwas dumm, wenn man Genetik gerne als zweites Standbein studieren würde. 4. Abgesehen von den allgemein schlechten Jobchancen in der Meeresbiologie: Meeresbiologie in Deutschland, besonders was die Tiefsee-Forschung angeht, kann man vergessen. Ich müsste mich also innerhalb des nächsten Monats dazu entscheiden, mein Leben als Reisende zu verbringen. Was ein etwaiges Familienleben sehr erschweren würde. 5. Eine Option wäre, stattdessen Entwicklungsbiologie und Genetik in Freiburg zu studieren. Die Uni ist gut, die Fächer versprechen gute Jobchancen und sind eigentlich interessant ... und man wird häufig in anderen Fachgebieten eingesetzt (unsere Evolutionsbiologie/Zoologie Professorin ist urprünglich Entwicklungsbiologin), also hätte ich eventuell die Chance, mal irgendwas mit Meeresbiologie zu machen. ob es das sein wird, was ich machen möchte, ist allerdings genauso unsicher wie wenn ich direkt Meeresbiologie studieren würde. 6. Der Job ist nicht alles, oder? Und vielleicht kann ich auch an einer schlechten Uni gut werden in meinem Fach. Ich weiß es nicht. Will ich überhaupt eine Familie? Will ich ein "abenteuerliches" Leben als Forscherin ohne feste Bindungen? Es könnte ewig so weiter gehen und ich weiß nicht, was ich machen soll. Wie soll ich das innerhalb eines Monats entscheiden? :-( Bearbeitet 1. Juni 2004 von endolyn Zitieren
Elentári Geschrieben 2. Juni 2004 Geschrieben 2. Juni 2004 *endolyn tröst* Du Arme, das ist ja echt mal blöd. Ich hab mir auch schon öfters überlegt, was anderes zu machen, aber ich fühl mich bisher doch irgendwie ganz wohl bei meiner Bio und Englisch, aber wenn das bei dir nicht so ist... Meeresbiologie hab ich auch schonmal überlegt. Hab aber dann auch gehört, dass es überlaufen ist. Allerdings find ich, sollte man das nicht danach aussuchen, sondern wirklich nur danach, was einem Spaß macht. Und Familie würd ich jetzt erstmal außen vor lassen. Heutzutage kann man das ja auch immer später machen. Mögen manche nicht, aber wieso nicht erstmal selbst leben, wie man möchte? Leider bin ich noch nicht so lange in Freiburg, dass ich dir da helfen könnte. Hab keine Ahnung, wie die Chancen da stehen, was mit Meeresbiologie machen zu können. Vielleicht solltest du dich mal mit den Leuten dort in Verbindung setzen und nachfragen, nicht dass du später enttäuscht bist, wenns nicht so wird, wie du willst... Hoffe, dass du demnächst weißt, wie du das machen könntest. Da kann man ja eigentlich ganz schlecht jemandem helfen, das ist so blöd... *endolyn nochmal drück* :knuddel: Zitieren
Gast endolyn Geschrieben 4. Juni 2004 Geschrieben 4. Juni 2004 *knuddelt dankbar zurück* Ich bin mit Bio sogar überglücklich. Aber nach dem Vordiplom muss ich mich spezialisieren und das würde ich gerne Richtung Meeresbiologie. Die Situation hat sich ein bisschen entspannt, seit mir ein Prof gesagt hat, mit Mikrobiologie und Genetik hätte man, wenn ich dann endlich meinen Abschluss habe, auch keine tollen Jobchancen mehr. Von daher ist es völlig egal, was man macht. Und ich habe herausgefunden, dass es doch eine (aber auch nur eine) Uni in Deutschland gibt, an der man Entwicklungsbio, Genetik und Meeresbiologie studieren kann (auch wenn es nicht Meeresbiologie heißt): meine jetzige Uni. Das einzig Dumme ist, dass ich bereits mein ganzes Leben hier verbracht habe. Wenn ich hierbleibe, stecke ich hier bis zu meinem 27. Lebensjahr fest. Naja, ich werd's wohl überleben. ;-) Zitieren
LúthienTinúviel Geschrieben 22. Juni 2004 Geschrieben 22. Juni 2004 Heute Morgen hatte ich wieder die absolut tollste Vorlesung überhaupt! Das Beste nebst Thema ist mein Professor! Dieser eloquente Mann...ein Vorbild für alle Hochschuldozenten, ohne Witz! Wenn jeder so toll vortragen würde wie er, wäre die Uni täglich voller, d.h. alle eingeschrieben Studenten würden auch wirklich dir Uni besuchen! Heute regte er sich über 2 schwätzende Mädels in der Vorlesung auf, aber so herrlich, dass ich richtig angetan war . Ich meine, Respekt an die Mädels, dass sie ihm überhaupt in einem absolut überfullten Hörsaal aufgefallen sind - die Deppen! Er sagte jedenfalls, als er sein Motzen rechtfertigte: "Ich verarge es ihnen, dass sie mich in einen Zustand versetzen, in dem ich mich selbst anöde." Der Wahnsinn!!! Ich will ihn ehelichen, bzw. seine Redegewandtheit . Dann ist mir heute, nachdem ich mich mit den althochdeutschen Verben auseinandergesetzt habe, mit denen ich zum Glück nun endlich mal was anfangen kann und es nicht mehr wie Orkisch in meinen Ohren klingt, aufgefallen, dass ich nun aufgrund der Sprache da angefangen habe Rechtschreibfehler beim Schnellschreiben zu machen, z.B. habe ich gelesen, dass ich nehmen irgendwo ohne H geschrieben hab. Dieses blöde Althochdeutsch lässt mich das Neuhochdeutsch vergessen . Jedenfalls frage ich mich, wofür man Althochdeutsch braucht, aber irgendwas stinkt ja immer und macht einem das Leben schwer . Zitieren
Elentári Geschrieben 22. Juli 2004 Geschrieben 22. Juli 2004 So, ich muss mich jetzt mal über Profs beschweren, die meinen, dass ihr Fach das Ultimum und einzige überhaupt sei. Ich hab heute die Bioklausur total verhauen, weil manche meinten, sie müssten irgendwelche Stammbäume und dämlichen Gattungen und Ordnungen abfragen, was ich für das unnötigste überhaupt halte. Und dass ich am Dienstag und am Mittwoch schon Englischklausuren hatte, scheint die auch nicht zu stören, hauptsache man kann Bio. Na ja, vielleicht hats ja für ne 4 gereicht, ansonsten in den Semesterferien lernen und zur Nachklausur. Ich will niiiiiit Und Samstag noch die Chemieklausur, bäh :-/ Zitieren
Elentári Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 War ja klar Weg frei für Studiengebühren in Deutschland Wer kann sich zukünftig ein Studium leisten? Das Bundesverfassungsgericht hat sich gegen das Verbot von Studiengebühren in Deutschland ausgesprochen. Doch vorerst wird nur an manchen Universitäten Geld verlangt. Die Bundesländer in Deutschland dürfen ab sofort in eigener Regie Studiengebühren einführen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht in einem am Mittwoch (26.1.2005) in Karlsruhe verkündeten Urteil. Das Gericht erklärte das vom Bund im Jahr 2002 erlassene Verbot allgemeiner Studiengebühren für nichtig. Die rot-grüne Koalition hatte damit die Gebührenfreiheit fürs Erststudium bundesweit zwingend festgeschrieben. Der Bund habe nicht die Kompetenz, solch ein Gesetz zu erlassen, hieß es jetzt in der Urteilsbegründung. Das Gericht gab damit der Klage verschiedener CDU-geführter Bundesländer statt. Die CDU-geführten Länder Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg hatten angekündigt, Studiengebühren in Höhe von etwa 500 Euro je Semester einzuführen, falls das Gericht ihnen das ermöglicht. Das Gericht geht davon aus, dass Studiengebühren den Ländern die Chance geben, die Qualität ihrer Hochschulen zu verbessern. Außerdem würden die Gebühren bei den Studenten zu einer "wertebewussten Inanspruchnahme" der Unis führen. Es sei zudem anzunehmen, dass die Länder die Gebühren sozialverträglich gestalten, damit auch Studenten aus einkommensschwachen Familien ihre Chancen auf Bildung wahren könnten. Der Entscheidung zufolge darf der Bund erst dann mit einer einheitlichen Regelung eingreifen, wenn es nun bei der verschiedentlichen Einführung von Studiengebühren zu solch massiven Wanderbewegungen der Studenten in gebührenfreie Länder kommt, dass diese Länder das Problem nicht mehr alleine bewältigen könnten. Nach Ansicht der Richter ist das allerdings nicht zu befürchten. Für die Wahl des Studienortes spiele eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle. (kas) Verfluchte CDU Umziehen werd ich wohl auch nicht, aber wie das zu finanzieren ist, frag ich mich auch. Bei uns wird es sicher schon bald soweit sein. Ich hoffe, dass ich noch ein-zwei Semester schaffe bis dahin, aber ich fürchte, dass schon ab nächstem Semester gezahlt werden muss :-/ Zitieren
Sigrun Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 500 EURO???????? SIND DIE DENN WAHNSINNIG??? Bei uns in Österreich müssen wir pro Semester 375 Euro hinblättern. Ist auch schon ein Wahnsinn. Außerdem ist die Situation der Studenten dadurch nicht gebessert worden. Ich hab keine Ahnung, wo das ganze Geld hinfließt... Zitieren
LúthienTinúviel Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 :mecker: Ich bin soooooo sauer über das Urteil! Das hat sooo viele bekackte Konsequenzen- ein Hoch auf die Union ! Eben habe ich in den regionalen Nachrichten gehört, dass Mainz, trotz Rot/Grün bereits darüber nachdenkt, Studiengebühren auch einfach so einzuführen, damit sie nicht überlaufen werden. Studienkonten sind ja schon scheiße, aber deren Sinn sehe ich durchaus. Aber wenn das hier in RLP mit den 500€ auch durchgesetzt wird, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich das Studium finanzieren soll, denn meine Eltern sind wirklich nicht reich. Das macht mir Angst, ganz ehrlich! Wofür bekommen die meisten BaFög? Weil sie sich ansonsten ein Studium nicht leisten können.... Wir haben einen normalen Semesterbeitrag von 151,50€- das geht ja noch, aber 500€...da sehe ich bei mir persönlich schwarz! Na, mal abwarten, wie lange es dauert, bis die anderen, noch nicht so ganz betroffenen Länder, nachziehen :-/ Zitieren
Frodo Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 Wir haben in Deutschland leider ein grundlegendes Problem "Wir haben ca. 25 Jahre über unsere Verhältnisse gelebt und sind nun ganz einfach Pleite" Ob man das nun auf den Rücken von Rentner, Studenten, Arbeitslosen usw. ausbügeln soll ist einen andere Frage, aber seit euch sicher, es wird noch leider VIEL schlimmer, egal felche Farbe uns regiert. :ka: Zitieren
Anastasia Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 Ganz ehrlich hätte ich nichts gegen studiengebühren, solang sie auch dann wirklich, zumindestens zu einem nicht zu geringen Anteil, an die Unis gehen würden. Aber so versackt das ja wieder irgendwo und keiner weiss was damit geschieht und man merkt nirgendwo was :-/ Zitieren
Vana Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 (bearbeitet) Ich dachte bisher immer im BVerfG sitzen fähige Leute.... Scheinbar nicht.... Die haben wohl vergessen, dass sie auch mal Studenten waren und ihr Studium irgendwie finanzieren müssen. Achja... und wem haben wir das alles zu verdanken.... der lieben CDU. Allen voran mal wieder Bayern.... Sympatisch war mir diese Partei ja noch nie... aber sowas... Sollte das ganze tatsächlich auch in RLP eingeführt werden kann ich auch nur sagen, dass ich dann mein Studium nicht mehr finanzieren könnte. 500 Euro sind einfach viel Geld... Ich finde es echt klasse, dass sich Deutschland eine Elite aufbauen möchte... aber so... In ein paar Jahren können dann wohl nur noch die Reichen studieren... aber ob die soviel besser sind als wir wage ich zu bezweifeln.... Achja... und *anas zustimm* die schließen damit nur wieder irgendwelche Haushaltslöcher... aber die Studenten haben davon gar nix.... Bearbeitet 26. Januar 2005 von Vana Zitieren
Mortica Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 (bearbeitet) Okay, bevor alle völlig ausrasten: Erst mal die Urteilsbegründung abwarten. Möglicherweise gibt es ziemlich strikte Vorgaben an die Länder. Man weiß es noch nicht so genau. In Bayern (und auch in anderen Ländern) wird ein System angedacht, finanziell nicht gut gestellten Studenten die Studiengebühren in Darlehensform zu gewähren. Sprich, es wird erst studiert und wenn man fertig ist (und einen Job hat) werden die Studiengebühren bezahlt. Genaues weiß man aber auch da noch nicht. Ich denke nächste Woche werden mehr Einzelheiten bekannt sein und dann kann man richtig in die Diskussion einsteigen. Ach ja, zumindest in Bayern wurde versprochen, dass die Studiengebühren den Unis zu Gute kommen. (Es wird aber hinter vorgehaltender Hand befürchtet, dass die "normalen" Zuweisungen vermutlich genau in dem Maß gestrichen werden, wie die Studiengebühren zufließen. Es könnte also eine sog. Nullnummer werden. Hoffen wir, dass dem nicht so ist.) Bearbeitet 26. Januar 2005 von Mortica Zitieren
PippinTuk Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 (bearbeitet) 500 €....... na alles klar. Ich kann da nur Lú und Vana zustimmen... mir macht das Angst und ich kann dann mein Studium definitiv nicht weiterfinanzieren (es sei denn das Bafögamt würde *das* auch vorstrecken, wovon ich aber nicht ausgehe). Ich komme ja jetzt mit meinem Bafög gerade so hin und hab oft schon mit unserm Semesterbeitrag (192,50 €) Probleme..... aber 500 €??? oO Ich hoffe, die Marburger Uni zieht da nicht mit.....bei uns gabs heute schon ne Menge Protestbewegungen. Bearbeitet 26. Januar 2005 von PippinTuk Zitieren
Gast Tawariel Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 Tja....was soll man dazu sagen....ich mußte mein Studium im September beenden, da ich 700 Euro hätte zahlen müssen (zuzüglich 230 Euro Semesterbeitrag!) und ich hätte für das vorherige Semester sogar noch 500 Euro nachzahlen müssen...und im kommenden Semester wäre ich bereits bei 900 Euro Gebühr gelandet. Es gibt da einen wunderbaren Teufelskreis, aus dem ich nur durch Studienabbruch rauskam: Arbeiten, um sich zu finanzieren - Folge: längeres Studium - Folge höhere Gebühren - Folge: mehr arbeiten - Folge längeres Studium - .... Naja...jetzt liege ich dem Staat auf der Tasche, weil ich Wohngeld und Sozialgeld beantragen muss, um überhaupt über die Runden zu kommen. Übrigens: In Schweden bekommen Studenten sogar Geld fürs Studieren...lasst uns umziehen!!! Zitieren
Tomtom Geschrieben 26. Januar 2005 Geschrieben 26. Januar 2005 Schweden ist nicht das Argument, man kann sehr häufig das Studium von Firmen in Kombination mit einer Ausbildung oder durch die Bundeswehr finanzieren lassen, das gibt es für fast jede Fachrichtung irgendwie. Natürlich ist das dann kein "Studium" in dem Sinne mehr, sondern halt eine Kombi. Zitieren
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