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Weihnachten in Mittelerde


Neniel Tindómerel

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Weihnachten in Mittelerde

In Gondor hängt der Haussegen schief.

Seit Boromirs Tod ist niemand mehr in der Lage, das Lametta in den Weißen Baum zu hängen, welcher daraufhin seinerseits alle Zweige hängen lässt und den wunderschönen Golfrasen der Veste verschandelt.

Denethor ist sauer und würde seinem Zweitgeborenen vor Frust am liebsten den Palantír an den Kopf schmeißen, wäre da nicht Gandalf, der ein noch lohnenderes Ziel abgibt.*

(*Von führenden Mittelerde-Psychologen auch das "Schlangenzunge-Dilemma" genannt.)

Kurzum: es ist wieder Weihnachten.

Alldieweil ist das Lidlose Auge nicht müßig, sondern nutzt eifrig diese besinnliche Zeit des Jahres, in der es bekanntermaßen die größte Macht besitzt (wie auch an allen anderen hohen Feiertagen mit obligatorischem Verwandtenbesuch).

Um sich ein wenig zu entspannen werden jegliche beruflichen Aktivitäten

(1. die Suche nach dem Einen Ring, 2. die Suche nach dem Einen Ring und 3. die Suche nach dem Einen Ring) eingestellt und alle Hörner zum traditionellen Weihnachtsangriff auf Minas Tirith geblasen.

Im Sinne der Völkerverständigung möchte ich Euch nun ein traditionelles, besinnliches Marschgedicht der Schwarzen Lande zu Gehör tragen, wie man es zur Zeit wohl wieder aus mancher Orkkehle gröhlen hören mag.

Wer ähnliches zu berichten weiß, möge nicht zögern, es uns allen in diesem Thread zugänglich zu machen!

Möge es zum tieferen Verständnis uns fremdartig erscheinender Kulturen beitragen!

Knecht Angmar

Von drauß’ von Mordor komm ich her,

ich muss Euch sagen, es brodelt dort sehr.

Allüberall auf den Wetterspitzen

sah ich Schwarze Reiter sitzen.

Und droben aus dem Barad-dûr

sah mit flammendem Auge Herr Sauron hervur.

Und wie ich so ritt durch Bocklands Tann,

da rief er mit tiefer Stimme mich an:

"Knecht Angmar", rief er, "finstrer Gesell,

schwing die Hufe und spute Dich schnell!

Rohans Hütten fangen zu brennen an,

Isengart ist aufgetan!

Ork und Nazgûl sollen nun

von der Jagd auf den Einen einmal ruhn.

Morgen überfallen wir Mittelerden,

denn Gondor soll endlich mein einmal werden."

Ich sprach: "Oh mächtiger Herr, Ihr wisst

zum Kriege alles gerüstet ist.

Ich reit’ also schnell zur Weißen Stadt,

wo’s als Herrscher nur einen irren Truchsess hat."

"Hast denn die Trolle auch bei Dir?"

Ich sprach: "Die Trolle, die sind hier.

Denn Elben, Mensch und Hobbitfuss

sind für Trolle ein Genuss."

"Hast denn Grond Du auch bei Dir?"

Ich sprach: "Grond, ja, der ist hier.

Doch nur für den Zauberer, Gandalf den Ollen,

dem soll er gründlich den *zensiert* versohlen."

Sauron sprach: "So ist es recht,

dann geh mit Melkor, mein treuer Knecht."

Von drauß von Mordor komm ich her,

ich muss Euch sagen, es brodelt dort sehr.

Nun sprecht, Ihr Menschlein, ist der Untergang nah,

oder ist Euer König etwa wieder da?

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@Neniel

*lol* Das ist ja genial! Hast du das selbst geschrieben??

Echt toll *g*.

Zum Thema Mittelerde und Weihnachten kann ich auch noch etwas beisteuern (aber durchaus nicht von mir geschrieben), wo man merkt, dass nicht nur bei uns Weihnachten und ein Verwandtenbesuch zum Chaos ausorten können ;).

Weihnachten in der Fellowship WG

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@Pip:

Ja, mehr oder weniger selbst geschrieben - das ganze baut natürlich auf dem Gedicht "Von drauß vom Walde komm ich her/ ich muss Euch sagen es weihnachtet sehr..." auf, ich hab's nur ein wenig an Mittelerde angepasst... ;-)

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Gast
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