Vana Geschrieben 31. Mai 2004 Geschrieben 31. Mai 2004 Ich würde es an deiner Stelle lesen. Bilde dir deine eigene Meinung. Schlecht ist es ja nicht... es zieht sich nur ganz extrem... Wie so ein Zweiteiler im Kino... Der erste Film war ein Erfolg... der Zweite nicht schlecht... kommt aber an den ersten einfach nicht ran... blöder Vergleich... ;-) Zitieren
orleans Geschrieben 17. Juli 2004 Geschrieben 17. Juli 2004 ich hab Faust in der Schule nicht gelesen, im Leistungskurs hatten wir andere Bücher, aber die im Grundkurs durften an diese Lektüre ran ran. Als ich dann gehört habe, dass es ziemlich gut sein soll, hab ich mich auch mal ran gewagt und ich muss zugeben, ich war echt begeistert. Die Sprache ist einfach nur toll "Es irrt der Mensch, so lang' er strebt" - wie wahr!!! Den zweiten Teil habe ich noch nicht gelesen, aber mal schauen, vielleicht fang ich dieses Jahr an ;) Zitieren
Gast Stinker/Schleicher Geschrieben 12. August 2004 Geschrieben 12. August 2004 Hab Goethes Faust gelesen. Ich weiß nicht so recht. Ist nicht leicht zu lesen. lg Zitieren
Gast elvea Geschrieben 13. August 2004 Geschrieben 13. August 2004 ich habe mich jetzt an Faust mal rangetraut. Meine Lehrerin hat gesagt das wir ihn dieses Jahr noch lesen (ich bin jetzt 10.) und die sich nicht vorstellen kann das jemand so was freiwillig ließt. Sie hatte schon ihre Probleme damit zu glauben das wir "Nathan der Weise" verstehen. Und weil ich halt so stinkig auf sie war, habe ich mir das Buch vor ener Woche gekauft. Ich bin jetzt auf seite 20..................und ich denke, irgenwas muss bei mir wohl falsch laufen. Ich sehe die Buchstabe, die Wörter, die Sätze aber ich steige da nicht richtig hinter. Ist es richtig, das derteufele und Gott nen Pakt geschlossen haben? Und wieso sieht Faust einen Geist? "Romeo und Julia" das war ein Stück das ich gern gelesen habe, das ich auch verstand, aber bei faust..........ich gebe mein bestes aber irgendwie klappts nicht. Zitieren
orleans Geschrieben 20. August 2004 Geschrieben 20. August 2004 Stimmt, es ist nicht leicht. Ich hab mir auch eine Lektürenhilfe besorgt; die ganzen Andeutungen und Anspielungen entgehen einem sonst... Trotzdem macht es mir Spaß, das zu lesen.... Mit Romeo und Julia kann dagegen ich überhaupt nichts anfangen. Ich kann solche Liebesschnulzen (sorry) sowieso nicht ausstehen). :schnarch: Zitieren
André Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 So... ich lese zum ersten Mal seit der Schulzeit Gedichte Und das auch noch freiwillig *g* Daher auch gleich mal ne Frage, die mir eigentlich jeder ausm Stehgreif beantworten können müsste, der das Gedicht mal in der Schule gelesen hat ... Jetzt hab ich mal den Erlkönig zum ersten Mal in meinem Leben gelesen und wollte mal fragen, ob ich das richtig verstehe... Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt. Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan! Das ist Strophe 7 (oder sagt man "Vers"? wie heißt das bei Gedichten? *narf*)... Das Kursive spricht der Erlkönig, den Rest der Knabe. Öhm, meint der Erlkönig da das, an was ich jetzt denke? Oder denke ich da zu versaut? Aber was meint er ansonsten? Er versucht ja schon das ganze Gedicht über das Kind zu verführen... Zitieren
Gast ThorBrownlock Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) Ich kenne das Gedicht aus meiner Schulzeit. Mußte es auswendig lerne und ächz auch noch aufsage. Hab mich dabei schön verheddert. Nun an die von dir zitierte Strophe zurückdenkend, ich hab ich mir damals mal nix dabei gedacht. Nun da ich sie wieder lese. Mancher könnt sicher an sowas denke, gerade heut zutage. Aber das hat, mutmaße ich mal. Goethe bestimmt nicht damit beabsichtigt. Bearbeitet 12. Februar 2006 von ThorBrownlock Zitieren
Alatariel Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) Aber das hat, mutmaße ich mal. Goethe bestimmt nicht damit beabsichtigt. Was hat er denn dann damit beabsichtigt? Also ich verstehe das ja immer so, das der "Knabe" den Erlkönig in seinen Fieberträumen als eine Art Dämon sieht. Der Erlkönig will halt die Seele des Kindes haben und bekommt sie ja am Ende auch, denn der Junge stirbt ja. Bearbeitet 12. Februar 2006 von Alatariel Zitieren
Gast ThorBrownlock Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) Halt zu dichten,oder? Und Zweiteres hab ich auch so gehört. Bearbeitet 12. Februar 2006 von ThorBrownlock Zitieren
Alatariel Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 Naja, das wär aber traurig, wenn der kerl sich einfach immer irgendwas ausdenkt, nur damit es sich reimt. Und ich würde gar nicht auf die Idee kommen sowas zu schreiben, wenn es keinen Sinn hätte. :kratz: Zitieren
André Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) naja.. also die eigentliche Story geht ja eh auf irgendeine dänische Geschichte zurück... unter berücksichtigung des fiebertraumes kann das nicht so gemeint sein, wie ich es erst dachte... das kind wird ja noch keine ahnung von solchen dingen haben... wenn es sich den elfen nur einbildet, dann kann der eingebildete elf ja auch nur dinge sprechen, die das kind kennt. Bearbeitet 12. Februar 2006 von Hjälte Zitieren
Gast ThorBrownlock Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) Na nen Sinn wird schon gehabt haben. Ich glaub wenn heut jemand so nen Gedicht produziere würde, bezogen auf die Strophe, würd man sich sicher erstmal auf ihn stürzen. Bearbeitet 12. Februar 2006 von ThorBrownlock Zitieren
Alatariel Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) Na nen Sinn wird schon gehabt haben. Ach wie, jetzt auf einmal? Eben noch hatte der gute Goethe es nur geschrieben um was zu dichten... ;-) Bearbeitet 12. Februar 2006 von Alatariel Zitieren
Gast ThorBrownlock Geschrieben 12. Februar 2006 Geschrieben 12. Februar 2006 (bearbeitet) Ei nu, er wird sicher net nur was schreibe um was zu dichte der gude Goethe. Jetzt wirds wirr, glaube ich. Wie sprach er denn auch: " Lasst dahin fahren das allzu Flüchtige!" Bearbeitet 12. Februar 2006 von ThorBrownlock Zitieren
Urubaxi Geschrieben 13. Februar 2006 Geschrieben 13. Februar 2006 Also ich verstehe das ja immer so, das der "Knabe" den Erlkönig in seinen Fieberträumen als eine Art Dämon sieht. Der Erlkönig will halt die Seele des Kindes haben und bekommt sie ja am Ende auch, denn der Junge stirbt ja. Ich meine auch das der Erlkönig der personifizierte Tod ist, der nach dem Kind greift und es schließlich ja auch zu sich holt. Zitieren
Alatariel Geschrieben 13. Februar 2006 Geschrieben 13. Februar 2006 Ich meine auch das der Erlkönig der personifizierte Tod ist, der nach dem Kind greift und es schließlich ja auch zu sich holt. Genau das meinet ich, danke. Jetzt müsste man eigentlich nur noch diskutieren, ob der Knabe ihn nur in seinen Fieberträumen sieht (bzw. ihn sich einbildet), wobei dann Hjältes Theorie zutreffen würde: unter berücksichtigung des fiebertraumes kann das nicht so gemeint sein, wie ich es erst dachte... das kind wird ja noch keine ahnung von solchen dingen haben... wenn es sich den elfen nur einbildet, dann kann der eingebildete elf ja auch nur dinge sprechen, die das kind kennt. Oder ob der Erlkönig eine "reale" Geistgestalt ist und halt nur der Junge ihn sieht, weil Kinder vielleicht sensibler für so etwas sind als Erwachsene. Dann stände meiner Meinung nach der "versauten" Theorie nichts entgegen. :ugly: Zitieren
Eldhwen Geschrieben 19. März 2006 Geschrieben 19. März 2006 (bearbeitet) Also klar denkt man da an der stelle gleich versaut (es heißt "strophe") , aber ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass Goethe das gemeint hat, ich denke es hört sich vlt für unsere Ohren seltsam an, aber für die der damaligen Zeit auch? Wer weiß... Bearbeitet 19. März 2006 von Eldhwen Zitieren
Alatariel Geschrieben 19. März 2006 Geschrieben 19. März 2006 aber ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass Goethe das gemeint hat, ich denke es hört sich vlt für unsere Ohren seltsam an, aber für die der damaligen Zeit auch? Höhö, also ich hab mich jetzt mal getraut und meine Deutschlehrerin auf die Stelle angesprochen und die hat gesagt: "Ja, was soll es denn sonst heißen? Natürlich hat Goethe das so gemeint!" Also besteht diese Theorie in Fachkreisen tatsächlich. :ugly: Zitieren
Fioridur Geschrieben 19. März 2006 Geschrieben 19. März 2006 "Und der wilde Knabe brach s'Röslein auf der Heiden. Röslein wehrte sich und stach, half ihm doch kein Weh und Ach, Mußt es eben leiden." Das ist eine Vergewaltigungsszene und sonst gar nichts, schön poetisch umschrieben. Hat man früher - als ich noch zur Schule ging, lange her - den Schulkindern nicht so gesagt, ist aber so. Der Erlkönig will den Knaben auf jeden Fall in seine "Gewalt" bringen, dann kann er mit ihm machen, was er will. "Mich reizt deine schöne Gestalt" , das deutet schon stark auf Sexuelles hin. Zitieren
Gast ThorBrownlock Geschrieben 20. März 2006 Geschrieben 20. März 2006 Jetzt sagt net nur Böses über Goethe, Leut Immerhin find ich seinen Namen oder Bild über all in meiner Stadt und er ist ne große Persönlichkeit hier. Zitieren
Fioridur Geschrieben 22. März 2006 Geschrieben 22. März 2006 Das geht ja nicht gegen Goethe, im Gegenteil! Er hat das doch so schön poetisch ausgedrückt. Nicht der, ders aufschreibt, ist der Böse, sondern der, ders tut. Sonst wären ja die Journalisten schuld an den Dingen, die sie berichten. Zitieren
Bandobras Tuk Geschrieben 22. März 2006 Geschrieben 22. März 2006 (bearbeitet) Und so wurde auf flache Ebenen projiziert und fielen ganze Welten in ein eindimensionales Grab. Friede ihrer Asche. Hört Ihr? Dieses tiefschürfende Geräusch unter der Erde? Ob das Goethe ist? :-0 Bearbeitet 22. März 2006 von Bandobras Tuk Zitieren
LúthienTinúviel Geschrieben 22. März 2006 Geschrieben 22. März 2006 (bearbeitet) Ohne jetzt gegen Goethe oder seine Werke zu hetzen(das ist bei Germanisten ne ungeschriebene Todsünde, deswegen mache ich das nicht öffentlich ), so sagte Franz Kafka(ja, ich weiß, Kafka...........) doch etwas Wahres über Goethe: "Goethe hält durch die Macht seiner Werke die Entwicklung der deutschen Sprache wahrscheinlich zurück." Ja und nein. Ja, weil Goethe oftmals das literarische Maß aller Dinge ist= blöd, unsinnig, nicht gerade fortschrittlich. Nein, weil die deutsche Literatur auf Goethe angewiesen ist. Das hat zwar nix mit dem vorherigen Thema(war's der Erlkönig?) zu tun, aber das musste ich mal eben in den Thread posten, wenn wir schon mal einen zu Goethe haben. Übrigens: "Faust. Der Tragödie erster Teil." ist auch super! Das musste ich auch unbedingt nochmal sagen*G* Bearbeitet 22. März 2006 von LúthienTinúviel Zitieren
Bandobras Tuk Geschrieben 22. März 2006 Geschrieben 22. März 2006 Ich stimme 'Nein' zu. Weil es bei sprachlicher Veränderung und 'Entwicklung' kein 'natürliches' Tempo gibt, das Goethe oder andere Giganten hätten bremsen können. Sprache entwickelt sich genau so stark und schnell wie die Menschen, die sie sprechen und schreiben, sie wandeln. 'DIE (deutsche) Sprache' als Absolutum ist Illusion (oder Festlegung von Wenigen), und so auch ihre 'natürliche Entwicklung'. Zitieren
PippinTuk Geschrieben 22. März 2006 Geschrieben 22. März 2006 Mmmh... ob Goethe die deutsche Sprache zurückhält... schwer zu sagen, ich tendiere eher zu Bandoras' Meinung. Ich meine, es halten sich doch nur die Schreiber selbst zurück, indem sie denken auf einem großen Vorbild aufbauen zu müssen. Ich frage mich wieviel Leute in England versucht haben, Shakespeare zu imitieren... Ach ja, hier ist mein Lieblingsgedicht von Goethe: WILLKOMM UND ABSCHIED Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh' gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht: Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah! Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsaus'ten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer; Doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut! Dich sah ich und die milde Freude Floß von dem süßen Blick auf mich, Ganz war mein Herz an deiner Seite, Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich - Ihr Götter! Ich hofft' es, ich verdient' es nicht! Doch ach! schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz: In deinen Küssen, welche Wonne! In deinem Auge, welcher Schmerz! Ich ging, du standst und sahst zur Erden, Und sahst mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück! Ich weiß gar nicht, warum ich es so toll finde.. besonders die erste Strophe hat für mich extrem viel Atmosphäre. Sehr romantisch... aber, wie ich finde, nicht im verkitschten Sinne des Wortes! Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.