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Evolution


Mondkalb

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Geschrieben

Würde mich ebenfalls interessieren, denn ich kenne auch keinen Hinweis aus Tolkiens Werken, der sagt, das Hobbitfüße größer sind.

Ich glaube, das kommt aus der Verfilmung. Dort hatten die Hobbits ziemlich große Füße bzw. die Schauspieler haben spezielle Fußprothesen getragen, vielleicht, um die Besonderheiten von Hobbit-Füßen zu betonen.

Wenn wir schon bei Hobbit-Füßen sind: Warum hat die Evolution dafür gesorgt, daß nur deren Füße behaart waren? Warum nicht auch die Hände? Oder noch andere Körperstellen? Nur, damit sie keine Schuhe tragen brauchten?

Zunächsteinmal würde ich dazu sagen: Es kommt Menschen einfach nur

so vor, Elben wirken auf sie ja auch seltsam androgyn.

Tolkien hat geschrieben, daß bei den Zwergen sowohl die Männer als auch die Frauen Bärte tragen. Deshalb denke ich, daß uns diese Ähnlichkeit nicht nur so vorkommen würde, sondern daß wir vielleicht tatsächlich keine Unterscheidung treffen könnten, wenn ein Zwergenmann und eine Zwergenfrau vor uns ständen.

Stellt sich die Frage, ob sie sich auch von den Gesichtern und Stimmen geähnelt haben.

Hauptsache, die Zwerge selber wußten die Geschlechter zu unterscheiden ;-).

Geschrieben

Wenn wir schon bei Hobbit-Füßen sind: Warum hat die Evolution dafür gesorgt, daß nur deren Füße behaart waren? Warum nicht auch die Hände? Oder noch andere Körperstellen? Nur, damit sie keine Schuhe tragen brauchten?

Nun, im Herr der Ringe werden nun eben ausdrücklich die Füße betont und die Kunst, sich damit rasch und unauffällig auf Untergrund fortzubewegen. Eine starke Behaarung ist ja auch eher für den Schutz der Füße gedacht. Soweit ich weiß, werden auch extrem dicke und zähe Fußsohlen erwähnt. Nun muss das also in der Vergangenheit dafür gesorgt haben, dass Hobbits mit solch ausgestatteten Füßen irgendeinen Vorteil davon hatten (wurden nicht von Wölfen oder ähnlichem angegriffen oder von anderem Getier entdeckt) und haben diese Merkmale damit an die folgenden Generationen weitergegeben.

Es gibt ja aber auch verschiedene Arten von Hobbits, die sich wieder ein bisschen unterscheiden und irgendwo waren auch mal Hände erwähnt, allerdings glaub ich eher, dass dort die Geschicklichkeit im Vordergrund stand und nicht die Behaarung und Zähigkeit :kratz:

Mit noch so haarigen Händen verbessert ja auch kaum ein Hobbit seine "Schleichfähigkeit" ;-)

Dafür haben sie ja ein umso feineres Gehör, was auch wieder FÜR diese "sich im Unterholz fortbewegen"-Fähigkeit spricht.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Es gibt genau zwei Gründe, warum im Herrn der Ringe die Existenz der Evolution einfach unmöglich ist:

1. Es gibt einen Gott - Illuvatar und

2. Tolkien war überzeugter Christ

geh ich in den Ansichten falsch?

Geschrieben

Es gibt genau zwei Gründe, warum im Herrn der Ringe die Existenz der Evolution einfach unmöglich ist.

Was heißt 'unmöglich'? Tolkien hat ein literarisches Werk geschaffen, in dem er die fiktive Welt von einer literarischen Figur erschaffen lässt. Hätte Tolkien die fiktive Welt durch Evolution entstehen lassen wollen, dann hätte er eben das geschrieben. Nun ist sein Werk aber mythisch und folglich ist auch der Beginn der Welt mythisch. Genauer: es handelt sich dabei um die Mythologie der Elben.

Wie Tolkien über die Evolution dachte, wissen wir nicht, aber nur weil er Christ war, heißt das noch lange nicht, dass er den christlichen Schöpfungsmythos mit einem wortwörtlich zu nehmenden Tatsachenbericht verwechselt hat. Gerade Tolkien sollte das eigentlich nicht getan haben, weil er sicherlich wusste, was ein Mythos ist.

Geschrieben

Nun ist sein Werk aber mythisch und folglich ist auch der Beginn der Welt mythisch. Genauer: es handelt sich dabei um die Mythologie der Elben.

Um es noch genauer zu beschreiben: Tolkien hat "myths and fairy-stories" (kurz und ungenau: Fantasy) geschrieben. Die Elben betreiben hingegen Geschichtsschreibung. Was für Autor und Leser Mythen, Märchen, Motive und Archetypen sind, ist für Elb, Zwerg, Mensch und Hobbit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wie in jeder beliebigen fiktionalen Literatur. Eine triviale Feststellung.

Es kann sein, dass du das auch meintest. Dann will ich nichts gesagt haben. Aber es klingt eben merkwürdig, wenn jemand sagt: die Mythologie der Elben. Der Ausdruck suggeriert, die "elbischen Überlieferungen" seien mit den griechischen Überlieferungen artverwandt. Der kategoriale Unterschied ist aber, dass auf dem Olymp höchstens Moos lebt (Fakt hinter der griechischen Überlieferung), während man auf dem Taniquetil Manwe, Varda und Ilmarin antrifft (Fakt hinter der elbischen Überlieferung).

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