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RPG-Story: Menschen


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Rána

Ich mache mich auf den Weg, herauszufinden, wo die Orks genau stecken. Es ist nicht mehr weit, bis ich sie hören kann. Es muß ein größeres Lager sein, wie ich schon erwartet hatte. Vorsichtig spähe ich nach ihren Wachposten und kann vier davon ausfindig machen. Nachdem ich die Wachen umgangen habe, sehe ich in das Lager. Sie haben es in einem Talkessel aufgeschlagen und sogar Zelte aufgebaut. Mehrere Lagerfeuer brennen und insgesamt zähle ich fast 60 dieser Mißgeburten. Wenn sie nach Temair aufbrechen, um das Dorf anzugreifen, müssen die Menschen gewarnt werden. Einer solchen Streitmacht können sie nicht standhalten. Bei meiner Umrundung des Lagers finde ich nicht nur die Spur der Orks, die wir in Temair erschlagen haben, sondern auch noch die einer zweiten Gruppe, die nach Norden gegangen war.

Bei meiner Rückkehr erzähle ich Lesnah und Lhasbelinion, was ich gesehen habe. Ich plane, beide zum Spähen mitzunehmen. Die Orks sind sich sicher, daß sie hier nicht in Gefahr sind. Die Wachen sind nicht besonders aufmerksam und im Lager ist viel Trubel. Ich denke, ich kann es riskieren, Lesnah hier eine Einweisung in das Belauschen eines Gegners zu geben...

Geschrieben

Als wir am Abend unser Lager aufschlagen, erklärt Rána mir meine Fehler.

"Du läßt dich zu sehr von deinen Erinnerungen und Gefühlen ablenken. Du mußt dich darauf konzentrieren, was du gerade tust." erklärt er mir. Es leuchtet mir ein, denn mein Gestolper über Wurzeln hätte leicht ein Ork bemerken können.

Am nächsten Morgen sind wir noch nicht lange unterwegs, als Rána stehen bleibt. Auch ich kann plötzlich den Rauch riechen. Ein mir aus der Schmiede wohlbekannter Geruch.

Rána bedeutet uns, stehen zu bleiben und er schleicht sich leise an das Lager heran. Ich bewundere seinen Mut etwas. Lhasbelinion soll auf mich aufpassen sagt er. Es gefällt mir nicht gerade, dass sie sich wie meine Lehrer aufführen, aber vielleicht ist es ein bisschen so.

Als der Elb zurückkehrt, erzählt er uns von rund 60 Orks, die dort eine Pause auflegen. Ohne dass die anderen es merken, läuft mir ein leichter Schauer über den Rücken. Und doch wandert meine Hand zu Ostin, meinem Schwert an meiner Seite.

Rána will sie zu dritt ausspionieren. Nervös lausche ich seinen Anweisungen, schließlich bin ich bisher noch nie so weit aus Temair herausgekommen und meine Kampferfahrung ist ebenso begrenzt.

Geschrieben

Aedhra

Die Trauerfeier für den erschlagenen Müller ist in vollem Gange, überall hört man, wie Humpen aneinandergeschlagen und Prosts auf die Familie ausgesprochen werden. Viele täuschen ihre Trauer nur vor, um auch etwas gutes zu Essen zu bekommen. Meine Dörfler hungern zwar nicht, doch ist das Totenmahl immer ein großes Ereignis, zu dem sich selbst Eigenbrödler gerne sehen lassen. Die Familie ist immernoch verstört, die Kinder werden es wohl erst viel später richtig erfassen können, dass ihr Vater nie wiederkommen wird. Ich muss mich auch darum kümmern, wer nun seinen Platz einnehmen wird. Hier hat jeder seine eigene Aufgabe, fällt einer aus, ist es schwer, einen Ersatz zu finden, Die Müllerssöhne sind noch zu jung, um ihres Vaters Stelle einnehmen zu können.

Mit diesen und vielen anderen unruhigen Gedanken mache ich mich nach meinem Mahl auf, um mir zu Hause in Ruhe Gedanken darüber zu machen. Vor der Haustür bleibe ich unschlüssig stehen. Ich tripple von einem Fuß auf den anderen, bis ich mich schließlich dazu durchringe, diese Dinge aufzuschieben und in den Stall zu gehen. Cúchu und Faen scheint der Trubel draussen ebenso wenig zu gefallen wie mir und stehen kauend aneinandergelehnt da. Ich krame in meinen Taschen, ob ich vielleicht noch einen Keks finde, und habe Glück. Gerade will ich ihn auseinanderbrechen und die eine Hälfte Cúchu, die andere Faen geben, als mein Blick unter den schwarzen Bauch meines Hengstes fällt und mir der Keks vor Schreck fast aus der Hand fällt:

Dort kauert der fremdländische Junge, Bjarno, im Stroh auf dem Boden und schaut ins Leere. Leise knie ich mich hin und flüstere:"Bjarno? Verstehst du mich? Wie geht es dir? Bjarno schaut mich verständnislos an, dann fällt sein Blick auf den Pferdekeks in meiner Hand. Plötzlich schießt er vor,klaubt ihn sich und steckt ihn sich in den Mund. "Du hättest mich auch nach etwas halbwegs besserem fragen können, Junge" sage ich und ich kann den Ekel nicht ganz aus meiner Stimme verbannen. Er schmatzt und sieht mich mit den verständnislosen Augen eines Kleinkindes an. Seufzend erhebe ich mich und gehe unter Cúchus Hals hindurch, bücke mich und ziehe den Jungen am Arm hoch. Der wehrt sich heftig - als ob ich ihm nicht das Leben gerettet hätte.....oder eher Lhasbelinion. Dieser Gedanke bringt mich wieder zu meinen Freunden, die genausogut schon tot sein könnten, und stimmt mich traurig. Ich rangle kurz mit dem Jungen, dann gibt er schließlich auf und lässt sich ohne Widerspruch von mir ins Haus ziehen. Dort gebe ich ihm eine Schale Wasser und eine Keule und ein Stüch Wildbret, das ich von der Feier habe mitgehen lassen. "Falls es dich interessiert, mein Name ist übrigens Aedhra." Ich erwarte keine Antwort, er wird mich nicht verstanden haben........."Danke Aedhra." Ich falle aus allen Wolken! Freudig sehe ich Bjarno an und ein sanftes Lächeln umspielt meine Lippen. "Gern geschehen, Bjarno Varia-Haia."

Ein Klopfen lässt uns beide zusammenzucken. "Ja? rufe ich und eine Wache tritt herein. Er mustert den Jungen interessiert, doch dann treffen sich unsere Blicke und er sagt schnell: "Baeth hat Euch etwas zu berichten, Herrin. Er will umgehend mit Euch reden." Erstaunt ziehe ich die Augenbrauen hoch. "Schick ihn rein!" Die Wache verbeugt sich und geht rückwärts hinaus, und an seine Stelle tritt ein schlacksiger junger Wachmann, der eifrig anfängt zu erzählen:" Seid gegrüßt, Herrin. Ich.....ich...habe eben....ich weiß nicht, ob es wirklich das war, was ich meinte, dass es war, aber.....also.....die anderen meinen, ich wäre übergeschnappt, und ich bin mir auch nicht sicher aber ich wollte es Euch sagen weil mein Dienst es ja erfordert und mein Lehrer hat ja gesagt, ich solle alles umgehend berichten, und-" seine Stotterei wird mir langsam zuviel und ich unterbreche ihn herrisch:" Hör mal zu Junge, ich trage nur den Titel "Oberhaupt Temairs", ich bin auch nur ein Mensch und will einfach nur wissen, was zu zu berichten hast! Was - hast - du - gesehen?" Der Mann schaut mich verdattert an, dann sagt er langsam: "Ich glaub ich hab Rauch gesehn." "Aha. Ich danke dir, Baeth. Wir werden jetzt hinausgehen und du wirst mir zeigen, wo genau du diesen Rauch gesehen hast." Er nickt hastig und dreht sich herum, um mir vorzulaufen.

Nachdem er mir genau beschrieben hat, wo dieser Rauch gewesen sein solle, lasse ich ihn ebenfalls feiern und stelle eine andere Wache ein.

Ich frage mich, was oder wer wohl den Rauch verursacht haben mag.....aber ich kann im Moment nichts weiter tun, als Theorien aufzustellen.

Geschrieben

Bjarno

Halb schlafend, halb wach, denke ich über die Leute hier nach. Dauernd in Kämpfen mit den Orks, scheinen sie eindeutig "Böse" zu sein. Genau solche wie die, die meinen Vater umgebracht haben.

Auf der anderen Seite geben sie mir manchmal etwas zu essen und scheinen mir auch alle endlich zu glauben, dass ich kein Spion bin; sonst wäre ich jetzt wohl nicht mehr am Leben.

Nur was soll ich von ihnen halten? Kann ih ihnen soweit vertrauen, dass ich vielleicht hier bleiben kann. Alle gucken mich schief an, ich sehe ganz anders aus als sie und bin ihnen fremd, wie sie mir fremd an.

Sie behandeln mich fast wie ein exotisches Haustier, das man noch nicht gut kennt und vor dem vielleicht auch noch etwas Angst hat, es könne einem in den Finger beißen, wenn man gerade nicht hinschaut. Naja, wenigstens bekomme ich etwas zu es---

Ich werde etwas gefragt, es ist scheinbar die Anführerin hier, aber ich verstehe sie nicht gut, nur etwas von "verstehen". Das passt sich. In ihrer Hand hält sie etwas, es sieht essbar aus. Ich schnappe es ihr schnell aus der Hand... mhm, gar nicht mal so schlecht. Sie redet weiter, an ihrer Stimme ist anzumerken, dass es sich auf meine kleine Mahlzeit bezieht, aber was genau sie sagt, verstehe ich nicht. Nun, sie wird wohl kaum die Schwarze Sprache beherrschen, und schon gar nicht den davon abgewandelten Dialekt, den man in Khand spricht.

Sie zieht mich plötzlich hoch, ich bekomme etwas Angst, vielleicht nimmt sie mir den kleinen Mundraub eben übel? Sie zieht mich in das Haus, in dem ich aufgewacht bin, und zu meiner Erleichterung bekomme ich etwas zu Essen.

Sie sagt mir jetzt etwas, soweit ich es verstehe, ist es, dass ihr Name "Aedhra" ist. Scheint wohl so zu sein, denn ich werde, nachdem ih mich mit "Danke, Aedhra" bedankt habe, ausnahmsweise mal nicht schief angesehen.

Ich glaube, ich werde mich mit den Leuten hier im Dorf noch ganz gut verstehen können, wenn ich erst einmal ein etwas besseres Westron spreche...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Rána

Lesnah sieht etwas nervös aus, als wir aufbrechen. Ich beruhige sie nochmal: "Konzentriere dich auf das, was ich dir gezeigt habe. Keine Rachegedanken. Denke nur an deine Aufgabe und laß dich nicht ablenken, dann wirst du es schaffen."

Damit nicke ich ihr aufmunternd zu und übernehme die Führung. Ich führe beide an den Wachen der Orks vorbei nahe an das Lager heran. Manchmal höre ich hinter mir leise Geräusche, die Lesnah, aber auch Lhasbelinion verursachen. Trotzdem werden die Orks wohl nichts bemerken, weil sie selbst viel lauter sind. Als wir nahe genug sind, um die Orks zu höre, suche ich eine halbwegs bequeme Position und wir belauschen ihre Pläne. An Lhasbelinions Gesichtsausdruck kann ich erkennen, daß er zumindestens einiges von ihrer Sprache versteht. Aus den Gesprächen können wir entnehmen, daß die Orks am nächsten Morgen in Richtung Temair aufbrechen wollen. Über weitere Pläne wird nicht gesprochen. Auch ihre Absicht mit Temair kommt nicht zur Sprache. Ich gebe den anderen ein Zeichen für unseren Rückzug und wir schleichen vorsichtig wieder zurück. Dabei kommen wir nahe an einer Wache vorbei, doch der Ork bemerkt uns nicht.

"Ihr solltet zurück nach Temair gehen und Aedhra warnen. Ich werde hierbleiben und sehen, ob ich die anderen zwanzig, die noch unterwegs sind, ausfindig machen kann. Wenn sie planen, denen dort zu folgen und auch nach Temair ziehen, dann wird es noch schwerer für das Dorf. Helft Aedhra, die Verteidigung zu planen. Sie wird jeden Kämpfer brauchen. Sobald ich weiß, was hier weiter passiert, werde ich nachkommen..."

Geschrieben

Ich folge Rána und Lhasbelinion ganz nahe an das Lager heran.

Mich wundert, dass die Orks mein Herzklopfen nicht hören, denn ich habe das Gefühl, man müsste es bis Rohan hören können.

Rána und Lhasbelinion lauschen auf die Gespräche der Orks. Wieder bewundere ich sie. Sie sind nicht nur gute Kämpfer, sondern scheinen auch noch sehr bewand im Sprechen und Verstehen vieler Sprachen.

Sie scheinen genug gehört zu haben, denn nun gibt Rána das Zeichen zum Rückzug und ich bemühe mich, mich so leise wie möglich wieder vom Lager zu entfernen.

"Ihr solltet zurück nach Temair gehen und Aedhra warnen. Ich werde hierbleiben und sehen, ob ich die anderen zwanzig, die noch unterwegs sind, ausfindig machen kann." Lhasbelinion nickt nur, doch ich sträube mich noch dagegen. Wie könnt ich Rána alleine lassen? Doch ich als ich ihm in die Augen sehe, weiß ich, dass er es schaffen kann und ich mache mich mit Lhasbelinion auf den Rückweg. Aedhra helfen und bescheid geben scheint wohl das einzigste zu sein, dass ich tatsächlich kann.

Geschrieben

Lhasbelinion

Wir können die Orks belauschn, ich hasse diese dreckige Sprache, doch da ich sie Bruchstückhaft beherrsche, kann ich herausfinden was sie sagen, Rána kann die Sprache wohl noch besser....

Er sagt wir sollen zurück zum Dorf und Aedhra unterrichten, ich nicke da ich weiß das es das beste ist, Lesnah sträubt sich zuerst, doch dann befolg sie die Anweisung, wir machen uns auf den Weg zurück in die Stadt.

Geschrieben

"Ich verstehe einfach nicht, warum sie gerade Temair angreifen. Was hat unser Dorf das so wichtig ist, um es zu zerstören?" Den ganzen Weg zurück nach Temair grüble ich darüber nach. Ich kann das einfach nicht verstehen.

Lhasbelinion dagegen verhält sich eher ruhig, und scheint nicht so recht auf mein lautes Denken einzugehen. Dennoch interessiert mich seine Meinung: "Was denkt ihr? Könnt ihr euch das erklären?" frage ich ihn.

Geschrieben

servus ihr lieben menschen

eure geschicht geht jetzt in dem thread"RPG-STORY:ABENTEUER MITTELERDE" weiter, also bitte alle neuen post in den neuen thread schreiben.

mfg

elrond

Geschrieben (bearbeitet)

Also, ich poste nochmal hier, da ich ja noc nicht wieder zurück in Temair bin. Sobald ich dorthin zurückkomme, wechsle ich den Thread...

Rána

Nachdem Lesnah und Lhasbelinion aufgebrochen sind, mache ich mich auf den Weg, den Spuren der Orks zu folgen, die in Richtung Norden gegangen waren. Nach einigen Kilometern sind noch weitere Orks dazugekommen. Nun sind es etwa 30, deren Spuren weiter in Richtung Nordosten führen. Wo sie wohl hinwollen? In der Abenddämmerung rieche ich Rauch von Norden und als ich vorsichtig weitergehe, finde ich ein großes Lager von bestimmt 200 Orks vor. Ich habe es nicht einfach, mich soweit an ein Lagerfeuer heranzuschleichen, an dem einige Orks sitzen, die wie Anführer wirken. Doch das tollkühne Unternehmen gelingt und ich habe das Glück, ihre Pläne belauschen zu können. Was ich höre ist gar nicht gut. Sie werden noch weitere Verstärkung bekommen und dann nach Süden ziehen. Diese Streitmacht wird ganz Nord-Ithilien verwüsten und Osgiliath angreifen. Ich muß unbedingt zurück und Anárion warnen. Nachdem ich die ganze Nacht damit verbracht habe, alles Mögliche in Erfahrung zu bringen, verschwinde ich im Morgengrauen und mache mich auf den Rückweg. Auf der Verfolgung habe ich eine gute Stelle für einen Hinterhalt gefunden und da die 30 Orks wieder zu dem anderen Trupp zurückkehren wollen, der auf dem Weg nach Temair ist, will ich sie dort aufhalten. Schon die 60 sind schwer zu schaffen für die Bewohner des Dorfes. Am Vormittag komme ich an dem verlassenen Lagerplatz vorbei, von dem die Orks bereits in Richtung Temair aufgebrochen sind. Ich nehme mir die Zeit, nach neuen Spuren Ausschau zu halten, doch kann ich nichts mehr entdecken. Also gehe ich weiter und als ich die Stelle erreiche, an die ich gedacht hatte, bereite ich alles für den Hinterhalt vor und dann warte ich...

Bearbeitet von Tiara Sonnenkind
Gast
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