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RPG-Story: The dawn of Anarchy


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Geschrieben

Kheiley

Entgeistert sehe ich Chari an. "Und wie lange wird das wohl dauern?! In der Zeit könnten sie ihm alles mögliche angetan haben!"

Ein Teil von mir sagt mir, dass es unnütz ist, dagegen zu halten. Der andere sagt, dass mir das egal ist. "Chari...bitte..." Ich sehe sie an, und aus meinem Blick spricht Verzweiflung.

Geschrieben (bearbeitet)

Chari

"Es tut mir leid Kheiley. Ich habe Pflichten. Nur das beschert mir im Gegenzug auch die Privilegien meines Standes. Ich werde schnell wieder hier sein und Tamara hat bis dann vielleicht schon Neuigkeiten für uns."

Damit verlasse ich das Refugium und betrete Assmarls Quartier. Die Schattenkrieger hatten ihn schon informiert, daß Craig verschwunden war. Nun erklärt ich, warum dem so war. Assamarl stimmt meiner Vermutung ebenfalls zu und erteilt den Schattenkriegern den Auftrag, Craig zu befreien.

"Assamarl, laßt mich das übernehmen. Immerhin sind meine Aktivitäten Schuld daran, daß die "Wölfe" auf einmal Interesse zeigen."

"Nein, für dich habe ich andere Aufgaben. Du mußt einen Auftrag für mich ausführen, der einige Schwierigkeiten mit sich bringt."

"Assamarl, bitte. Solange ich nicht weiß, was mit Craig ist, kann ich keinen Auftrag übernehmen."

"Doch, daß wirst du. Komm, ich werde dir alle Informationen über dein Opfer geben."

Ich kann seinem Gesicht ansehen, daß er keine Diskussion mehr zulassen wird. Trotzdem kann ich seine Entscheidung nicht einfach so hinnehmen. Auch auf die Gefahr hin, ihn wütend zu machen, fange ich nocheinmal damit an.

"Assamarl, ich muß Craig da rausholen. Es ist meine Schuld, daß sie ihn geschnappt haben. Wenn er nicht für mich arbeiten würde, hätten sie kein Interesse an ihm gehabt."

"Das mag stimmen, doch er hat sich freiwillig dafür entschieden. Alle, die für dich arbeiten, kennen das Risiko. Ich brauche dich für den Auftrag. Nur du kannst ihn erfüllen. Ich brauche die Beste und das bist nuneinmal du. Glaube mir, mir fällt es auch nicht leicht, ich schätze Craig sehr. Doch darum werden sich andere kümmern. Und nun geh. Erfülle deinen Auftrag. Er muß spätestens morgen tot sein, sonst haben die "Wölfe" gewonnen... Du wirst wissen, was ich meine, wenn du die Akte gelesen hast." Damit verabschiedet er sich von mir und ich stehe wieder in der Drachenhalle.

Wütend trete ich gegen die Säule, neben der ich stehe. Ich schnappe nach Luft, als der Schmerz mir durch den Fuß zuckt. Mir schießen Tränen in die Augen, so fest habe ich zugetreten. "Verdammt, der Zeh ist bestimmt verstaucht."

Dann kehre ich zurück ins Refugium. Mit gesenktem Kopf betrete ich mein Büro, in dem Kheiley noch auf mich wartet. Ich weiß nicht, wie ich ihr die Situation erklären soll.

"Kheiley, ich... ich habe einen Auftrag von Assamarl bekommen... Ich muß mich darum kümmern. Assamarl hat die Schattenkrieger beauftragt, Craig zu befreien."

Nur leise kommen die Worte über meine Lippen und ich warte auf ihre Reaktion...

Bearbeitet von Tiara Sonnenkind
Geschrieben

Inglo

Als Victor zu spielen beginnt, ist es wirklich geschehen, langsam drifte ich ihn die süße Welt der Träume ab...

Die albernen Träume, in denen merkwürdig viele liebe nette Drachen vorkommen, werden plötzlich von Craig abgelöst. Er scheint irgendwo gefoltert zu werden, in einem nicht wirklich existenten Raum(alles schwarz).

Er faselt irgendwas davon das der Orden eine völlig neue Idee hat, sie wollen Karamellbonbons verkaufen, in kooperation mit den Assamiten.

Was soll das denn?...

Schlagartig werde ich wach! Ich bin unglaublich wütend und mein verdammter Zeh tut weh. Eine Sekunde später wird mir klar das es wohl Chari sein muss...Was da wohl wieder los ist...? Ich hoffe sie kommt klar...

Samuel kommt gerade von Lars, er hat seinen Dolch wiedergeholt, da fällt mir etwas ein...

Mit erhobener Hand gestikuliere ich, das ich den Dolch noch einen Moment brauche(ich möchte die Musik nicht stören indem ich dazwischen rufe).

Schnell gehe ich herüber zu dem offenen Maul des Drachens aus dem noch immer Blut fließt.

Ich stoße die Klinge tief in das Zahnfleisch, unterhalb von einem der Eckzähne. Nach einigem rumgeschnetzel hab ich ihn herausbekommen, stolz wische ich ihn an meiner Hose ab und lasse ihn dann in meinem Mantel verschwinden. Ich kann einfach nicht ohne eine Trophähe nach einem derartigen Sieg gehen.

VERDAMMT!!!

Das Geigenspiel vestummt.

"Was ist los?" fragt mich Victor erschrocken.

Merthai !! Wir sind in diesem Sinne nicht weitergekommen"

Sofort sehe ich mich nach einer Aufstiegsmöglichkeit um.

Geschrieben

Kheiley

Ausdruckslos sehe ich Chari in die Augen. "Das kann nicht sein...." Ich blicke zu Boden. "Ich muss zu ihm, ich muss ihm helfen!" Ich ringe verzweifelt die Hände. Meine Angst schnürt mir die Kehle zu, und ich will mir nicht vorstellen was sie mit Craig wohl alles anstellen..."Ich muss zu ihm" wiederhole ich und stehe auf.

Geschrieben

Chari

Mit gesenktem Kopf murmle ich ihr zu: "Es tut mir so leid, Kheiley. Ich kann nichts tun. Ich muß mich an meine Befehle halten, ob es mir paßt oder nicht..."

Geschrieben

Kheiley

Mein Gesicht nimmt einen fassungslosen Ausdruck an.

"Chari!" In einer hilflosen Geste hebe ich die Hände, während meine Stimme leiser wird. "Du weisst ganz genau, dass ich das nicht durchgehen lassen werde. Wo ist er? Wie kommt man dorthin? Ich werde ihn finden!"

Ich will nicht aussprechen, was ich denke: Ich will ihn vor den Schattenkriegern finden. Ich will nicht, dass sie ihn zuerst von dort wegholen - wenn überhaupt.

Meine Angst um Craig scheint meine vernünftigen Gehirnwindungen zu vernebeln, aber das ist mir egal.

Geschrieben

Chari

"Ich kann nicht... Die Schattenkrieger werden ihn befreien. Sie werden es schaffen..."

Ich will Kheiley nichts Genaueres mitteilen, denn mir ist klar, daß sie sich selbst nur in Gefahr bringen würde und das wahrscheinlich auch noch, ohne etwas zu erreichen. Die "Wölfe" sind schon seit jeher hinter den Jägern her und Kheiley allein wird nichts ausrichten können.

"Es tut mir leid, aber ich muß jetzt arbeiten. Je eher ich den Auftrag erledigt habe, umso eher kann ich mich selbst um Craig kümmern. Doch sicher wird er bis dahin schon frei sein..."

Nur ungerne fertige ich Kheiley so schroff ab, doch ich fürchte, daß sie sich nicht abschrecken lassen wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Kheiley

Ich stehe da sehe Chari völlig entgeistert in die Augen. Ich weiss nicht was ich sagen soll, meine Gedanken überschlagen ich; ein Teil von mir würde Chari jetzt gerne anfahren wie eine Furie, der andere weinend zusammenbrechen, und wieder ein anderer möchte sich teilnahmslos zurück ins Kloster begeben. Der, der losgehen und Craig auf eigene Faust retten will, wird von den anderen totgeschwiegen. Es ist Wahnsinn, und ich weiss nicht einmal den kleinsten helfenden Anhaltspunkt.

Ich schlucke und sammle mich. "Wie lange kann es dauern?"

Bearbeitet von Fuin o ithiliel
Geschrieben

Chari

Auf diese Frage habe ich keine Antwort. Wahrscheinlich zu lange für Craig, doch das bringe ich nicht über die Lippen. Seine einzige Hoffnung sind die Schattenkrieger...

"Ich weiß es nicht..." ist alles, was ich herausbringe. Kheiley wird mich hassen, wie ich mich selbst hasse, doch ich muß den Tatsachen ins Auge sehen. Bevor mein Auftrag nicht erfüllt ist, kann ich nichts tun, also werde ich mich in die Arbeit stürzen...

Geschrieben

Kheiley

In mir kocht eine ungehaltene Wut auf. Sie durchfährt meinen Körper, und wenn ich mich jetzt nicht bewege, bricht sie aus.

Verzweifelt ringe ich um meine Fassung mittels Meditation, aber ich scheine wohl immernoch nicht geübt genug dafür zu sein - oder ich bin einfach nicht dafür geschaffen, in solchen Situationen ruhig zu bleiben. Womöglich waren ja aber auch vielleicht nur solche Situationen nicht für mich vorgesehen??

Ich mache einen Schritt nach hinten. Ich zittere vor unterdrücktem Zorn.

"Dann gehe ich jetzt am Besten" Meine Stimme zittert wie mein Körper.

Geschrieben (bearbeitet)

Chari

"Bitte sei mir nicht böse, Kheiley. Ich würde gerne helfen, aber ich muß Assamarls Befehl gehorchen. Egal wie wichtig mir Craig ist, ich kann im Moment nichts für ihn tun."

Bearbeitet von Tiara Sonnenkind
Geschrieben

Kheiley

Mein erster Impuls ist, auf dem Absatz umzukehren und davonzustürmen - aber als ich die Türe vor mir sehe, fühle ich einen Widerwillen in mir austeigen, der mich dazu verleitet mich langsam wieder herumzudrehen.

"Oh, ich bin nicht böse, Chari. Ich war noch nie böse. Eine solche Sünde lasse ich mir doch nicht zukommen." Meine Stimme ist schwer von Zorn und Missbilligung.

"Was befielt Assamarl denn so Wichtiges? Sollst du womöglich jemanden für ihn erledigen? Einen seiner Gegner vielleicht? Soviel ich von Assamarl gehört habe, ist er mächtig" Ich versuche, die Ironie nicht allzu arg herausklingen zu lassen. "Er wird nicht gestürzt werden, wenn derjenige noch einen Tag länger lebt!

Ich hatte gedacht, Samuel zeichnet seine Freunde an der Größe ihres Herzens und an ihrer Courage aus. Ich scheine mich wohl geirrt zu haben."

Geschrieben (bearbeitet)

Wir schleichen uns immer weiter den Berg hinauf in der nähe eines Risses in der erde dessen öffnung zirka 5-6 Meter breit ist zereist eine schrilles piepen die Stille es in einer von Charis Komunikatoren.

SAmuel rennt sofort los und springt behertzt in die Spallte. Eine Gruppe von Drachen wurde duch das Geräusch

aufmerksam und stürtzt jetzt auf uns nieder. Als sie an uns vorbeifliegen werden Victor, Inglo und ich von dem

Luftstrom umgerissen den ihre mächtigen Schwingen erzeugen. nachdem wir uns wieder auf gerichtet haben laufen wir alle drei auf den Rand des Rissens zu und springen hinen ich bemühe mich einen möglichst gute körperhaltung zu bewahren wärend das Falls. Als ich auf dem Boden aufkomme sehe ich wie Samuel von der Flamme das Drachen umschlungen wird. Ich warte Kurz ab. Victor kann mit einer Art magischen Pfeil dem Drachen eines seiner Augen ausschiessen.

Inglo stürrmt vor und versucht sein Schwert in den Drache zu rammen allerding ohne erfold denn sein Schwert zerbricht

an den Schuppen des drachen. Ich ziehe meine Pistole und feuere sie auf das verletzte Auge ab leider haben sich nichtmal jetzt ein Wirkung. Der Drachen will Inglo gerade grillen als Inglo eine Flamme erzeugt. Der Drache hällt kurz inne uns richtet das intakte Auge auf die Flamme Inglo nutzt die ablenkung und rennt zu Samuel als der drache beide in Flammen einhüllt erschint wieder dieses Licht. Als der Drache sein Feuerwerk einstellt laufen Sameul und Inglo auf den Drachen zu.

Samuel wirft mir einen Dloch zu. Ich sehen mich kurz um und stelle fest das der Drache zurückweicht in richtung eier

schrägen Fellswand. Ich laufe auf die Wand zu und mit alls ich sie ereicht habe laufe ich auf ihr nach oben. Nach in etwa fünf Metern Höhe springe ich in richtung Drache. Ich lande auf seinem Rücken und versuch zum Kopft zu gelangen.

Als ich den Hals zu hälfte unberwunden habe reist es mir den Boden unter den Füßen weg doch ich kann mich noch abstoßen und lande liegend kurz vor dem Kopf der Bestie. Ich versuche mich festzuhalten wären der Drache verucht mich abzuschütteln. iAls ich zum Stich aushole sehe ih im Augenwinkel wie Samuel sein Schwert in den Leib des Drachen rammt es gibt einen häftigen Ruck und ich fliege in richtung Wand.

Kurz darauf komme ich wieder zu mir ich liege mit dem Rücken an der Fellswand mein Körper ist blutüberströmt und schwimmt bis zur Brust darin. Ich sehe hoch, vor mir liegt der tote Körper des Drachen. Den anderen war es wohl gelungen den ihn zu töten. Ich steh auf, als samuel mir eintgegen kommt um seine Dolch an sich zu nehmen. Ich reiche ihm den Dolch wortlos. Victor fängt derweilen an auf seine Geige zu spielen. Ein gänzlich ungeigneter zeitpunkt wie mir scheint denn wie waren meines wissen nicht hier um Drachentöter zu spielen. Nun ich nutze die Pause und machte mich am

Drachen zu schaffen und schneide mir an seinem Hinterbein dort wo sein Fleisch von Victors Pfeilen gefroren war ein

großes Stück Haut heraus und packte es in die Große Tsche die im Futter meines Mantels befindet. Ich werden

versuchen ob ich eine Legierung find die diese Schuppen durchdringen kann. Ich will die anderen gerade an den Grund erinnern warum wir hier sind. Als Inglo laut flucht.

Verdamt Merthai !! Wir sind in diesem Sinne nicht weitergekommen.

Ich dachte zwar mehr an Sironas Wohl aber gut.

Wir sollten uns an den aufsteig machen und zwar sofort denn ich denke wir werden eine weile klettern.

Ich nehme meine Hände, fülle sie mit dem Blut des Drachen und trinke sie aus. Der geschmack des Blutes ist einzigartig und ich bereue sogleich das ich es getrunken habe denn ich spüre danach eine gewaltig gier nach verschieden dingen. Das Blut des Drachen war Vollgepumt mit Adrenalind und welches eine ziemlich häfftige wirkung auf meinen Organismuss hatte. Ich mache mich um mich abzulenken sofort an den Aufstieg

Kommt schon wir haben nicht den ganzen Tag zeit gebe ich ein einem höchst prowokanten tonfall von mir dann kletere ich so schnell ich kann um mich abzulenken.

Bearbeitet von Hirudo
Geschrieben

Chari

Kheileys Worte treffen mich tief. Auch ich mache mir große Sorgen um Craig. Doch ich werde mich von meinen Gefühlen nicht dazu bringen lassen, etwas Dummes zu tun. Assamarl hat sicher seine Gründe und er hat gemeint, ich würde sie erkennen, wenn ich mich mit meinem Auftrag befasse. Also werde ich genau das tun, egal was Kheiley dazu sagt, egal wie sehr ihre Worte schmerzen...

Ohne noch ein Wort zu sagen, fange ich an, die Akte zu studieren, die Assamarl mir gegeben hat. Ich schließe alles andere aus meinen Gedanken aus und konzentriere mich völlig. Assamarl hat gesagt, er brauche die Beste, also muß ich mich zusammenreißen...

Geschrieben

Kheiley

Chari wendet sich ab und würdigt mich nichteinmal mehr eines Blickes. Ich schlucke. Ich habe gesagt was ich denke, aber war das, was ich denke, ungerecht oder zu hart?

Ihre plötzlich scheinende Desinteresse lässt meine Zuversicht auf einen Nullpunkt sinken.

Ich denke wieder an Craig...war es heute gewesen, als wir uns geküsst hatten? Im Refugium unter dem schützenden Blätterdach...und an der Klippe?

Verzweiflung. Sie fährt in meine Glieder, Knochen und raubt mir den Atem.

Mein Körper zittert ob der Kälte, die aus seinem Innern zu strömen beginnt...

In einem letzten verzweifelten Versuch stürme ich zu Chari, stelle mich vor sie an den Tisch und lege beide Hände auf die Akte, sodass es ihr unmöglich ist weiter zu büffeln, knie mich hin und sage leise und gequält: "Chari, bitte...ich liebe ihn"

Geschrieben

Chari

Kheiley reißt mich wieder zurück in die Realität.

"Chari, bitte...ich liebe ihn"

Ihr Geständnis zerreißt mir fast das Herz. Ich würde ihr nur zu gerne helfen, doch das ist mir nicht mehr möglich.

"Kheiley, ich kann nicht. Vertrau auf die Schattenkrieger, bitte. Ich kann dich nicht einfach mit Informationen versorgen und allein gehen lassen. Ich wäre für deinen Tod verantwortlich..."

Mir ist klar, daß sie mich nicht verstehen kann. Ich hoffe nur, daß unsere Freundschaft nicht daran zerbrechen wird.

Geschrieben

Kheiley

Erschlagen öffne ich den Mund, und schliesse ihn sofort unverrichteter Dinge wieder. Ich knie da und weiss nicht, was ich tun soll. Wohin soll ich gehen? Was soll ich tun? Mir wird keine Ruhe bleiben, bis ich weiss dass er wieder wohlbehalten hier ist. Oder auch nicht...ich will gar nicht daran denken, aber die Furcht sitzt tief in mir.

Langsam und steif stehe ich auf und trotte niedergeschlagen zur Tür.

Geschrieben

Chari

Bedrückt sehe ich Kheiley hinterher. Wie gerne würde ich ihr helfen. Doch ich schiebe meine Gedanken an sie und Craig zur Seite und fange noch einmal an, meinen Auftrag vorzubereiten.

Nachdem ich die Akte durchgearbeitet habe, die Assamarl mir gegeben hat, weiß ich, wie schwer es werden wird, diesen Auftrag zu erfüllen. Nun ist mir auch klar, warum Assamarl unbedingt mich dafür haben wollte. Das Opfer wird extrem gut beschützt und durch eine sehr ausgeklügelte Alarmanlage bewacht. Um da durchzukommen, braucht es schon einen Spezialisten und das bin bei den Klingen nun mal ich. Das er dabei sogar die Gefahr ignoriert, in der Craig schwebt, zeigt mir, wie wichtig mein Auftrag ist...

Konzentriert bereite ich mich auf meinen Einsatz vor. Nachdem ich alle Informationen durchgesehen habe, die verfügbar sind, suche ich meine Ausrüstung zusammen, die ich früher so oft gebraucht habe und die doch inzwischen nur noch gelegentlich zum Einsatz kommt. Sorgfältig überprüfe ich alles, meine Existenz könnte davon abhängen, daß alle Ausrüstungsteile einwandfrei funktionieren. Dann mache ich mich auf den Weg zur angegebenen Adresse.

Geschrieben

Samuel

Ja, ihr habt Recht... Kommt, wir müssen uns auf den Weg machen!

Ein sehr starkes unbehagen kommt in mir hoch, bei dem Gedanke, mit weiteren Drachen konfrontiert zu werden... Doch nun mussten sie erst einmal aus dieser verdammten Schlucht kommen...

Ich folge Lars, der anscheinend eine praktische Stelle für den Aufstieg gefunden hat.

Noch einmal blicke ich nach oben, die obere Öffnung ist nur durch einen schmalen Streifens Licht zu erahnen.

Sorgenvoll atme ich noch einmal aus, dann lege ich die Hand an einen Vorsprung über mir und beginne die mühsame Klettertour.

Unter mir folgen Inglo und Victor.

Geschrieben

Merthai

Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, aber keiner von uns beiden rührte sich. Der fremde Drache schien offenbar viel Geduld zu haben: Er wartete anscheinend einfach immer noch auf meine Antwort auf seine Frage.

Schließlich riss ich mich zusammen und konnte zumindest für ein paar Sekunden meine Augen von seinem forschenden Blick lösen. Verlegen scharrte ich mit der linken Vorderpfote auf dem glatten Boden. Erst jetz bemerkte ich, dass der Höhlenboden nicht einfach so natürlich eben war, sondern dass er zwischen den glitzernden Säulen komplizierte Muster aufwies, die bei genauerem Hinsehen zu verschwommen und sich zu bewegen schienen.

"Nun, fangen wir doch einfach mit unseren Namen an, wie wäre das, Drachenkind, hm?"

Inzwischen tanzten die Linien am Boden vor meinen Augen und ich kniff sie erschrocken einen Moment zusammen, bevor ich meinen Kopf hob und dem "Regenbogendrachen", wie ich ihn Gedanken betitelte wieder ins Gesicht sah.

Ich heiße Merthai, brachte ich schließlich leise hervor. Warum war ich diesem Drachen nur so voller Erfurcht gegenüber? Ich wusste doch gar nichts über ihn... vielleicht war er abgrundtief böse, und ich hätte längst das Weite suchen sollen?

Aber irgendwie sagte mir ein Winkel meines Verstandes, das ich es mit einem sehr weisen, wenn auch noch nicht übermäßig altem Drachen zu tun hatte. Älter als sechs oder siebentausend Jahre schätzte ich ihn nicht.

"Merthai also." Der Drache nickte. "Ich werde Galeía genannt. Und mit deinen Vemutungen hast du gar nicht so unrecht, ein Fossil bin ich noch nicht gerade. Das ich besonders weise bin, würde ich nicht gerade von mir behaupten, aber das können die anderen wahrscheinlich besser beurteilen als ich. Außerdem soll man sich ja nicht unbedingt selber in den Himmel loben", fügte Galeía mit einem Zwinkern hinzu und drehte sich um.

Verblüfft starrte ich ihr hinterher. Dass ich es mit einem Drachenweibchen zu tun hatte, war mir irgendwie entgangen.

Nach ein paar Schritten wandte sie den Kopf zu mir zurück. "Mein Name bedeutet übrigens 'Regenbogen'." Irgendwie hatte ich das Gefühl, als grinste sie mich dabei richtig spitzbübisch an, während sie das sagte.

Oha... offenbar konnte sie wirklich Gedanken lesen. Jetzt fühlte ich mich doch ein bisschen unbehaglich. Wer weiß, in welcher Ecke meines Kopfes sie mit ihrer Fähigkeit herumrührte? Ich konnte ja nun nicht behaupten, dass ich Geheimnisse hätte, aber das jemand alles weiß, was man gerade eben noch gedacht hat (und das oft ja nicht unbedingt für dessen Ohren bestimmt ist), war mir doch schon etwas unangenehm.

Galeía war inzwischen bis zu dem blauen Feuer gegangen und blies vorsichtig mit ihrem Feueratem darüber. Für einen Augenblick flackerte das Licht, doch dann wurden die Flammen größer und tanzten mit den Schatten an den Wänden um die Wette. Gleichzeitig warfen die funkelnden Säulen und die Decke tausend bunte Lichtfünkchen an die Wände und sogar meine Schuppen fingen an zu glitzern und zu leuchten, wie ich erstaunt nach einem Blick auf meinen Schwanz feststellte. Diese Höhle war wirklich ein Wunder!

Und jetzt wurde mir auch klar, woher das Feuer auf dem Sockel kam: Drachenfeuer. Natürlich wusste ich, das der Atem der Drachen nichts braucht, um zu bestehen, aber das diese Flammen einfach so immer weiterbrannten und offensichtlich nur ab und zu von der Drachin etwas belebt wurden, das erstaunte mich doch.

Geschrieben

Kheiley

Ich kann nicht fortgehen...nicht jetzt. Nicht, bevor Craig wieder wohlbehalten vor mir steht und ich weiß, dass es wieder gut ist.

Ruhelos lenke ich meine Schritte zum Ausgang, mache dann aber kehrt und verschwinde im Schatten der Säulen. Kurz schließe ich meine Augen und lehne mich an die Wand.

Meine Gedanken kreisen wirr um alles, was mich bewegt hat in so kurzer Zeit; Wut und Ärger, grandiose Hochstimmung und tiefste Verzweiflung...mit Mühe unterdrücke ich meinen Schmerz und sinke zusammengekauert zu Boden.

Die kalte Wand lässt mich frieren und an einen weiteren schrecklichen Nullpunkt kommen...wachsam hebe ich den Kopf, als ich eine Aura spüre – Chari. Bald höre ich auch ihre Schritte, und sehe ihr träge nach als sie hinauseilt. Ich könnte ihr folgen...steif stehe ich auf und bewege mich ihr nach, als mir einfällt, dass das sinnlos wäre: Sie würde mich spüren. Ob sie mich gerade gespürt hatte?

Ich schlucke.

Jetzt bin ich allein hier.

Was tun? Irgendein Gefühl scheint mir zuzuschreien, dass dies eine einmalige Gelegenheit sei...mein Blick wandert zu dem Weg zu ihrem Büro. Schnell und unsicher schaue ich über die Schulter; ob Chari wieder zurückkommen wird?

Nervös gehe ich zur Treppe und erklimme die ersten Stufen. Was wohl passieren wird, wenn man mich entdeckt? Lieber gar nicht daran denken.

Mit leisen Schritten schleiche ich die Treppe hinauf und stehe nach einer Weile vor Chari’s Bürotür.

Noch einmal atme ich tief aus, dann strecke ich die Hand nach der Klinke aus und drücke sie hinunter.

Das Zimmer liegt still und verlassen vor mir. Ob es Kameras gibt? Schießt es mir durch den Kopf. Sofort dränge ich den Gedanken beiseite; unglaubwürdig.

Noch einmal versichere ich mich, dass sich im Gang nichts rührt, dann schließe ich leise die Tür und begebe mich zum Schreibtisch, an dem auch der Pc steht; ob ich dort vielleicht etwas finde?

Langsam lasse ich mich auf Chari’s Stuhl sinken und unterziehe den Computer mit seinem Internet einer genaueren Betrachtung – die Anführerin der Klingen hatte vorhin das Internet durchstöbert, wobei ich nichts mitbekommen hatte, weil sie einfach zu schnell war...lassen wir das Ganze doch mal in Zeitlupe laufen – Studieren geht über probieren – oder war das anders herum? Egal. In diesem Falle und für mich sowieso das Gleiche...

Vor den Bildschirm gefesselt sitze ich eine Weile lang da und scrolle unbeholfen durch die Seiten, die Chari als Letztes aufgerufen hat. Dabei stoße ich auf interessante Informationen...ich picke zwei Adressen heraus, die mir behilflich sein könnten; Chari und Tamara vermuten, dass Craig entweder an der einen oder an der anderen zu finden sei.

Jetzt liegt es nur an mir: Wird einem eine solche Möglichkeit schon gegeben, wäre es Wahnsinn, sie abzutun.

Bald stehe ich wieder vor der Tür und atme tief ein und aus. Es ist verrückt...aber ich schulde es Craig. Er hat seine Existenz für mich aufs Spiel gesetzt, und das werde ich nun auch tun. Ausserdem kann ich den Gedanken nicht ertragen, man könnte ihn vor mir finden.

Mit diesen Gedanken mache ich mich auf gut Glück auf den Weg zur ersten Adresse.

Die Gegend spricht mich nicht sehr an....sie ist immer karger geworden, so weit ich gekommen bin...auch die Luft scheint ungesund zu sein. Nicht gerade ein Ort, in dem ich ansiedeln würde – aber wohl gerade deshalb haben irgendwelche verfluchten (vergib mir oh Herr!) Irren ihn sich ausgesucht, arglose Vampire einzufangen. (Ich werde doch nicht hysterisch?!)

Vorsichtig gehe ich weiter und spähe in jeden kleinen Winkel. Nichts darf mir entgehen, und vorsichtig dazu muss ich auch sein. Was hatte Chari gesagt? Ich wäre für deinen Tod verantwortlich... oder so ähnlich. Jetzt wird mir klar, was sie wirklich meinte: es ist wie in ein Haifischbecken zu springen und sich vorher noch irgendwo blutig gekratzt zu haben. Und dieses Gefühl kommt mir, ohne überhaupt etwas gespürt zu haben...

Kalte Schauer laufen mir den Rücken herunter, als ich mich dem Ort nähere...ich spüre jetzt Auren, nicht viele, vielleicht vier oder fünf Garou (kein Craig!), und mein Instinkt rät mir eindringlich, sich doch jetzt bitte wieder aus dem Staub zu machen...aber die Gedanken an Craig und an uns treiben mich weiter. Ich kann jetzt nicht aufgeben.

Mit immer leiser und bedächtiger werdenden Schritten schleiche ich nun dorthin...meine Vernunft treibt mich zurück...aber meine Liebe ist stärker...

Geschrieben

Sirona ja es gibt mich noch... ;-)

Die Höhle wurde immer dunkler und meine Schritte hallten laut an den Wänden wieder. Ich wusste nicht genau wohin...den Weg zum Drachenhort wollte ich nicht nehmen, es könnte die anderen Drachen gefährden. Aso stürmte ich in eine andere Richtung tiefer und tierfe in die Höhle...

Dunkelheit umfing mich wie ein Mantel und die Stille des Berges ließ mich wissen das mein Verfolger weit hinter mir lag....nur wo war ich? Ich hatte mich vollkommen verirrt und blieb an einer Kruezung zweier Gänge erstmal stehen...das Labyrint. Taranis hatte mich davor gewarnt...na super.

Da ich nicht zurück konnte, weil ich keine Ahnung hatte wo "zurück" lag, verließ ich mich ganz auf meinen Instinkt...meine Füsse bewegten sich wie von selbst und trugen mich weiter...tiefer in den Berg.....

Nach einer Weile schien es mir heleer zu werden...ich bewegte mich noch vorsichtiger und bog schliesslich um eine Ecke. Verblüfft blieb ich stehen als sich vor mir eine große Höhle auftat...so etwas habe ich noch nie gesehen...

Geschrieben

Chari

An der Adresse angekommen, verschwinde ich ersteinmal in den Schatten und nehme mir die Zeit, gründlich zu beobachten. In dem Haus kann ich die Auren von vier Garou spüren, doch ich sah sieben hineingehen. Es scheint also einen Bereich zu geben, der die Auren abschirmt. Wenn ich mir den Grundriss in Erinnerung rufe, kann ich mir auch denken, wo dieser Bereich wahrscheinlich ist. So kann ich also noch nicht einmal vermuten, wie viele Gegner sich dort drin befinden.

Erst, nachdem ich schon längere Zeit das Haus beobachtet und die Alarmanlage genauer unter die Lupe genommen habe, wird mir bewusst, dass es sich um eines der Häuser handelt, von denen Tamara vermutete, dass dort Craig gefangengehalten werden könnte. Ob Assamarl davon gewusst hat, als er mir diesen Auftrag gab? Zuzutrauen ist es ihm, er ist uns immer einen Schritt voraus...

Wieder verdränge ich den Gedanken an Craig und konzentriere mich darauf, unbemerkt in das Gebäude einzudringen. Es war gar nicht einfach, die Schwachstelle der Alarmanlage zu entdecken, doch eine Möglichkeit habe ich gefunden. Die Klimaanlage hat einen Abzugsschacht, der zwar fast zu eng ist, jemanden durchzulassen, aber meine geringe Körpergröße sollte mir das ermöglichen. Ich habe ein Mini-Schweißgerät dabei, um den Luftfilter zu durchtrennen und der einzige Bewegungsmelder in dem Schacht müsste eigentlich zu täuschen sein mit meiner Fähigkeit, im Schatten aufzugehen. Zwar ist diese Fähigkeit wesentlich einfacher gegen Lebewesen einzusetzen, aber es müsste auch so funktionieren. Sollte doch Alarm ausgelöst werden, habe ich ein Frettchen dabei, das ich dann laufen lassen werde, in der Hoffnung, dass es niemandem auffällt, dass ein Tier eigentlich gar nicht durch den Luftfilter kommen kann... Doch mein Plan funktioniert und ich komme tatsächlich unbemerkt durch.

Praktischerweise sind alle vier Garou, die ich spüren kann, in einem Raum. So wird es einfach, sie unbemerkt auszuschalten. Ich überprüfe in Gedanken noch einmal den Grundriss und mache mich vorsichtig auf den Weg zur Küche, wo die Gegner sich aufhalten. Als ich mich nähere, höre ich sie reden, denn die Tür ist einen Spalt geöffnet. Mir scheint, sie wollen es mir leicht machen.

Neben der Tür stehend ziehe ich eine der Blendgranaten aus meinem Gurt und ziehe den Sicherungsstift. Nach einem kurzen Augenblick lasse ich sie in den Raum rollen... Nach der leisen Detonation gehe ich mit gezogener Waffe in den Raum. Wir erwartet finde ich vier Garou vor, die geblendet nach ihren Waffen kramen. Vier gezielte Schüsse später sind diese Gegner ausgeschaltet. Doch nun wird es schwerer werden. Der abgeschirmte Raum in der Mitte des Hauses ist nur durch die Tür zu betreten. Die wird dementsprechend gesichert sein. Darüber war jedoch in den Akten keinerlei Information enthalten. Es wird also ein unkalkulierbares Risiko...

Geschrieben

Kheiley

Verstohlen um mich blickend nähere ich mich langsam und bedächtig dem Gebäude, in dem ich die Auren spüre. Ich bin unruhig und frage mich, was mich dort wohl erwarten mag. Vier Garou...mit einem Gefangenem...ich weiß nicht. Wenn sie Craig schon wegfangen, wird er jawohl gerade so wichtig sein, dass man mehr Leute zum Verhör und zur Sicherheit braucht als vier?

Langsam zweifle ich an der Richtigkeit der Adresse.

Trotzdem bewege ich mich weiter auf das Gebäude zu und erreiche schließlich den Eingang.

Drinnen schlägt mir die angenehme Luft erst etwas ungewohnt entgegen. Ich kenne entweder warm, kalt oder angenehm, aber gut belüftet und angepasst...ich werfe dem Abzugsschacht einen argwöhnischen Blick zu. Ein seltsames Gefühl beschleicht mich, als wenn ich etwas wissen solle, das aber nicht tue.

Und nun?

Mein Blick richtet sich wieder auf den Gang, der vor mir liegt, und langsam und bedächtig gehe ich ihn entlang.

Ich spüre die Garou immer noch...nur werden ihre Auren schwächer...ich runzle die Stirn. Was hat das zu bedeuten? Langsam erlischt eine von ihnen...die anderen sind auf dem besten Wege, es ihr nachzutun...hier sterben Garou.

Meine Angst um Craig wird immer größer. Was ist das hier?!

Tief durchatmend beschließe ich, zum Raum zu pilgern, in dem ich die Sterbenden spüre. Dort bin ich wenigstens sicher, dass man Auren fühlen kann...sonst würde ich ihre ja nicht wahrnehmen können.

Und ausserdem bin ich gerade sowieso in einem Rausch aus Verrücktheit, sei es wegen meiner Angst um Craig oder wegen meiner grenzenlosen Neugier.

Vorsichtig luge ich durch den Spalt der Tür. Wie erwartet liegen hier drei halbote Garou, und ein bereits verendeter. Nach einem tiefen Atemzug durchquere ich wachsam um mich blickend den Raum.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Merthai

Zögernd näherte ich mich dem Drachenfeuer, bis seine Wärme mir fast die Schnauze versengte.

Bleibst du die ganze Zeit hier bei der Flamme? In der Höhle? Gehst du niemals nach draußen? sprudelte es aus meinem Maul hervor, wobei ich jedoch zugleich den Blick immer noch auf das flackernde Blau gerichtet hielt.

Neben mir hörte ich Galeía verhalten lachen.

"Neugierig bist du ja gar nicht, mein Kleines. Aber das macht nichts. Kinder müssen neugierig sein. Merk dir das, Merthai, nur durch Fragen wirst du lernen. Durch fragen und zuhören." Der schwere Schwanz der Drachin schlang sich grazil um eine Felsensäule.

Jetzt hat sie meine Frage ja noch gar nicht beantwortet, schoss es mir durch den Kopf, den ich gleich darauf einzog. Ich musste ja wirklich aufpassen, was ich dachte, sie konnte ja alles hören! Galeía ließ wieder ihr Kichern hören, das mich unweigerlich an lauter kleine Kieselsteine erinnerte, die sich einen Hang hinabstürzten. "Naja, du hast ja recht. Außerdem kann ich nicht alles hören, was du denkst, es sei denn, ich strenge mich sehr an. Nur das, was du sehr klar formulierst - also keine Angst, alle deine Geheimnisse sind vor mir sicher." Mit einem Augenzwinkern fuhr sie fort. "So, aber jetzt zu deiner Frage, damit du mir nicht vor Neugier und Unwissenheit stirbst.

Ich lebe hier, das ist richtig. Natürlich gehe ich manchmal hinaus, aber die meiste Zeit bin ich tatsächlich hier und wache über das Feuer. Denn weißt du, diese Flamme ist das Symbol der Stärke der Drachen. Eine Art Talisman, wenn du willst. Es heißt, würde dieses Feuer hier versiegen, würde das Volk der Drachen untergehen. Ob das wirklich wahr ist, weiß keiner. Viele unseres Volkes glauben nicht mehr daran; für sie ist es einfach ein alter Brauch, oder sogar ein Aberglaube."

Plötzlich hob Galeía den Kopf und drehte die spitzen Ohren nach vorne und zur Seite. Ihre großen Nüstern weiteten sich, als sie den fremden Geruch aufsaugte. Herausfordernd trat sie einen Schritt nach vorne, und verstellte mir so den Blick auf den Eingang, durch den ich gekommen war.

Was ist denn? Neugierig drängelte ich mich zwischen ihre Beine, um sehen zu können, was ihre Aufmerksamkeit so in Anspruch nahm. Sei still, Kleines! hörte ich die Stimme der Drachin in meinem Kopf während sie wie eine überdimensionale Statue regungslos dastand. Die Höhle schien plötzliche dunkler geworden zu sein, und aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass die blaue Flamme fast erloschen war. Die Lichtreflexe, die zuvor noch so hastig über die Wände getanzt waren, waren nun fast verschwunden, so dass man Galeía und mich wirklich für Felsen halten konnten solange wir uns nicht bewegten.

Nun konnte auch ich eine vage Bewegung am Eingang der Höhle sehen....aber ich spürte keine Gefahr, im Gegenteil, die Aura des Wesens war mir bekannt! Gerade wollte ich Galeía meine Erkenntnis mitteilen, als diese urplötzlich und mit einem Ruck den Hals nach vorne schnellen ließ; die Augen zu Schlitzen verengt, die Ohren nach hinten angelegt und mit peitschendem Schwanz. Ihr Maul war nur einen Schlitz geöffnet aus dem ein leuchtendroter Feuerstrahl herausschoss. Erschrocken versteckte ich mich hinter den mächtigen Vorderbeinen der Drachen. Wie sie sich verändert hatte! Von den ehemals schillernden Schuppen war nichts geblieben, Galeías Haut war schwarz wie die Nacht und verschluckte jegliches Licht, das der Rest der blauen Flamme auf sie warf. Lediglich ihr Feuer und ihre bedrohlichen Augen waren in der Dunkelheit zu sehen.

Erst jetzt verstand ich, wie gefährlich die Drachin war, so freundlich sie zuvor auch gewirkt hatte. Sie war die Hüterin des Drachenheiligtums, und sie erfüllte diese Aufgabe gewissenhaft: Jeder Eindringling, der nur den Hauch einer Gefahr darstellte, würde mit seinem Leben bezahlen bei dem Versuch, sich dem Sockel zu nähern.

Ich hatte wirklich Glück gehabt, das ich noch ein Kind war, denn sonst hätte ich wohl nicht einmal die ersten drei Schritte in dieser Höhle überlebt, geschweige denn so nahe an das Feuer gekonnt.

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