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Tolkien & Rassismus


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Geschrieben

Aber das Geschlecht von Meneldil, Anárions Sohn, starb aus im Laufe der flüchtigen Jahre von Mittelerde, und der Baum verdorrte, und das Blut der Númenorer vermischte sich mit dem von geringeren Menschen

Ich nehm jetzt einfach auch mal dieses Zitat her.

Wer es unter dem Gesichtspunkt lesen will, einen rassistischen Hintergrund zu finden, der wird in dem Begriff "geringere Menschen" natürlich einen Beweis hierfür sehen.

Man kann das mit den edlen Menschen und den geringeren Menschen aber auch anders sehen. Das gab es bei uns im Mittelalter ja auch. Den Adel (die Edlen) und das einfache Volk (die als geringer eingeschätzt wurden). Eine Rasse, ein Volk, aber die Edlen und die Geringen.

Die königliche Linie von Numenor (die von Elros abstammte) vermischte sich mit "gewöhnlichen" Menschen und so erklärte sich, warum die Numenorer nicht mehr über die Langlebigkeit verfügen, die ihnen einst geschenkt wurde.

Geschrieben

dunkelelben? ;)

Dunkelelben hiessen "Dunkelelben", weil sie nie das Licht der Bäume von Valinor gesehen haben, nicht wegen ihrer Hautfarbe!

Geschrieben

Ich denke, es gibt ein Kriterium, wie man den gefährlichen Rassisten vom zeitverhafteten romantischen Rassisten (es gibt edlere und unedlere Menschen) unterscheiden kann.

Wird jemand gejagt, verfolgt und getötet, nur weil er das ist, was er ist (Ork? Jude?Schwarzer? Indianer?), oder darf er in Ruhe leben, solange er nicht böse handelt?Danach würde ich Tolkien allenfalls romantische Anflüge von Rassismus zuschreiben, die völlig harmlos sind. Wie ja weiter oben schon gesagt wurde, in Märchen haben die Guten oft auch blonde Haare - außer Schneewittchen. Wir sind halt heute besonders sensibel gegen Rassismus, aber wir müssen immer den Zeithintergrund mitdenken. :kratz:

Gruß

Fioridur

Gast sogoth-en-sereg
Geschrieben

Vor 500, 1000 oder auch 2000 Jahren war es normal, sich eine Gesellschaft vorzustellen die in verschiedene Rassen unterteilt war: Man hat ja in ihr gelebt.

Wie meinste denn das? Das man früher in einer bestimmten Rasse gelebt hat, sprich keine anderen kannte oder was? Bitte um eien Erklärung, sonst schreibe ich noch etwas dazu... 

N bissl blöd formuliert von mir. ich meine man lebte in der gesellschaft, nicht in der rasse...

Gast Alakhyandowen
Geschrieben

dunkelelben? ;)

Dunkelelben hiessen "Dunkelelben", weil sie nie das Licht der Bäume von Valinor gesehen haben, nicht wegen ihrer Hautfarbe!

*lol* das war ja auch nur ein witz! drum der ;)

*lach* ;)

Geschrieben (bearbeitet)

DAS ist jedoch ein biologischer Aspekt: Frage: Langlebig oder kurzlebig? Verschidene Rasse, verschiedene Lebensdauer, Vermischung beider="Edle" leben kürzer, "Geringere" leben länger. (Oh Gott, ich hör mich ja schon selber an wie ein Rassist!!!)

Du darfst auf KEINEN FALL gesellschaftliche mit biologischen Aspekten vereinen, sonst bist du wirklich ein Rassist, und DAS wird dir jeder etwas intelligente Mensch bestätigen!!!  (!)

Aha, jetzt bin ich also ein Rassist weil ich auf verschiedene Aspekte aus der Vergangenheit und dem Werk Tolkiens hinweise.

Danke Knut! :grummel:

Du vermischt da was, und nicht ich!

Adel und Nichtadel hatte auch im Mittelalter nicht unbedingt etwas mit Geld und Reichtum zu tun. Es gab auch damals verarmte Adlige und es gab wohlhabende Nichtadlige (teilweise kamen gute Handwerker und Händler durchaus zu Geld).

Aber es gab eben den Adel und den Nichtadel, die "Edlen" und die, ich nenne sie jetzt mal so, "Normalbürger".

Im Bezug zu Tolkien habe ich lediglich darauf hingewiesen, dass die Numenorer für ihn vielleicht einfach geadelt waren, weil ihre Herkunft auf Elros (zumindest beim Königsgeschlecht) zurückgeht. Und auf die Abstammung von Elros geht ja auch die Langlebigkeit des Königsgeschlechts zurück. Aufgrund ihrer Abstammung waren sie für Tolkien eben Edle. Sie waren jedoch genauso Menschen, wie alle anderen Menschen auf Arda auch.

Die Menschen sind eine Rasse! Eine Rasse! Aber Elros (der ja auf seine Unsterblichkeit verzichtete um ein Mensch zu sein) und seinen Nachkommen wurde ein längeres Leben verliehen. Ein Geschenk der Götter sozusagen. Das macht sie jedoch nicht zu einer anderen Rasse! Sie bleiben Menschen!

Je mehr Generationen jedoch seit Elros vergingen, um so geringer wurde die Lebensdauer. Dies mag auch daran gelegen haben, dass die Numenorer nach dem Untergang Numenors in die anderen Völker Mittelerdes einheirateten.

Wo ist daran jetzt bitte das Verwerfliche?

Aber mal etwas anderes: Was ist bei Dir eine andere Rasse?

Gehört bei Dir ein Norweger einer anderen Rasse an wie ein Nigerianer, ein Inder oder ein Italiener? Vielleicht machen die unterschiedlichen Sprachen sie ja auch zu unterschiedlichen Rassen? Oder das unterschiedliche Äußere macht sie dazu?

Für mich sind das alles Menschen. Und vermutlich waren es auch für Tolkien alles Menschen (wobei ich das nicht definitiv sagen kann). Was sind es für Dich?

Wieso unterteilst Du die Rasse "Menschen" in verschiedene Unterrassen?

Edit: Wieso rege ich mich eigentlich auf? :-/ Ah, das Baldrian wirkt! :-D

Bearbeitet von Mortica
Geschrieben (bearbeitet)

Wieder mal ein paar Zitate und Definitionen zum Thema Rassismus und Rassen:

Viele Wissenschaftler, u.a. der Humangenetiker Cavalli-Sforza erachten die Einteilung der Menschen in Rassen für nicht haltbar. Äußere Unterschiede wie Haut- und Haarfarbe, Haarstruktur und Nasenform - so sein Hauptargument - seien lediglich eine Anpassung an unterschiedliche Klima- und Ernährungsbedingungen, die nur von von etwa einem Dutzend Erbfaktoren bestimmt werden. Durch zahllose Migrationen hätten sich die Menschen seit jeher stark vermischt und vermischten sich weiter, dies habe zu vollkommener Kontinuität geführt.

Im Vergleich mit vielen anderen Tierarten (etwa Primaten) zeigen Menschen eine hohe genetischen Ähnlichkeit. Dies wird teilweise dahingehend interpretiert, dass vor etwa 100.000 Jahren die Menschheit nur eine geringe Populationsstärke besaß. Die geringe genetische Variabilität dieser Ausgangspopulation spiegelt sich in der genetischen Ähnlichkeit aller Menschen und somit auch Menschenrassen wieder.

Zunehmend setzt sich die behavioristische These durch, dass sich klare Abgrenzungen zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen also nur schwer und in der globalisierten Welt immer schwerer finden liessen.

"Rasse" ist ein soziales Konzept, kein wissenschaftliches, behauptet auch der amerikanische Genomforscher Craig Venter. Ob sich sich allerdings seine damit verbundene Hoffnung "ohne Rassen kein Rassismus" erfüllt, ist zweifelhaft.

Rassismus bezeichnet eine Geisteshaltung bzw. entsprechende Ideologien und Diskurse, die die Menschheit aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe oder Gesichtszügen in "Rassen" teilen. Die Unterschiede zwischen diesen Rassen werden für unüberbrückbar erklärt bzw. mit Sanktionen ("Rassenschande") befestigt. Meist wird dabei zu der Unüberbrückbarkeit gleichzeitig eine "Höherwertigkeit" der eigenenen Rasse postuliert.

Zum anderen bezeichnet Rassismus auch das reale Machtgefälle bzw. die Diskriminierung, denen sich die Angehörigen solcher "Rassen" seit Beginn der Neuzeit ausgesetzt sahen und heute noch sehen.

UNO-Definition von Rassismus

In der politischen Diskussion gängig und international anerkannt ist z. B. die UNO-Definition laut International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination. Adopted and opened for signature and ratification by General Assembly resolution 2106 (XX) of 21 December 1965 entry into force 4 January 1969, in accordance with Article 19.

Dort heißt es im Part I Article I (1):

"In dieser Übereinkunft umfasst der Begriff 'Rassendiskriminierung' jede Unterscheidung, jeden Ausschluss, jede Einschränkung oder Bevorzugung auf Grund von Rasse, Farbe, Abstammung, nationaler oder ethnischer Herkunft mit dem Ziel oder der Folge, die Anerkennung, den Genuss oder die Ausübung der Menschenrechte und Grundfreiheiten auf gleicher Grundlage im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem anderen Bereich des öffentlichen Lebens aufzuheben oder zu behindern. "

Zu beachten ist, dass damit nicht Aussagen über Rassen als Diskriminierung erfasst sind, sondern nur Maßnahmen mit der konkreten praktischen Folge, dass Menschenrechte und Grundfreiheiten nicht gleichberechtigt ausgeübt werden können.

Quelle

Bearbeitet von Mortica
Geschrieben

Bei "mir" und in allen Biologiebüchern ist eine Rasse die Unterteilung einer Art in verschiedene Unterarten.

Nun, viele Wissenschaftler weisen die Theorie der unterschiedlichen "Menschenrassen" aufgrund der Ergebnisse der Genforschung zurück. Ich persönlich schließe mich diesen an.

:-D

Geschrieben (bearbeitet)

mae govannen

ich komm mir vor wie im Biologie-Unterricht! :-0:-/

ICH finde ihr weicht jetzt aber ein Wenig vom Tehma ab! :kratz::-/ Ihr unterhaltet euch gerade darüber; Was eine Rasse ist! (als Menschen Rasse) Wer was, wo, wie sieht! und....ach nein! Ich hätte beinahe gesagt Darüber was denn nun ein Rassist ist! Aber DARUM geht es ja!

Ich habe schon mal reingeschrieben und habe mich tierisch aufgerekt! Aber ich hab lange nach gedacht und bin zu dem Schluß gekommen!....Tolkien war (auf seine weiße) vieleicht ein Rassist! Aber in einer gewissen hinsicht sind alle Menschen Rassisten! (Gott, allein bei dem Wort denk ich mir, ob ich heulen oder lachen soll! :kratz::auslach::heul: ) Ich meine damit das wir alle irgendwas an Menschen auszusetzen haben, ganz gleich ob Chinese, Indiana, Vietnamese oder sonst wer! Ich meine...wie soll ich das erklären?!....em...das jeder Menschanderst ist (das wissen wir ja alle!), und das wir alle, alles anderst auffassen! Das ist nun mal so!

Bearbeitet von Brennil
Geschrieben

mae govannen

@Knut nein ich glaube du hast ganz gut aufgepasst! Ich wußte nun mal nicht wie Vietnamese geschrieben wird aber danke! :schaem::-O Und ich muss dir auch in etwas recht geben! Wir haben alle eine eigene Meinung und sollten auch nicht weiter diskutieren! Allerdings wusste ich das jemand was falsch verstehen würde und wollte es erst garnicht reinsetzen, ich habe es dann doch gemacht, WEIL; wenn man sich den Text noch mal GANZ genau durchliest dann kannman verstehen das es eben nicht SO gemeint ist wie du es eben interpretirt hast! Aber ich muss da zu sagen das meine logig sehr schwer zu verstehen ist! Meine Mum versteht meine Logig auch nicht immer! Und das hat was zu sagen! :-0

Ich wollte auch noch sagen das ich Mortica verstehe und weiß was sie eigendlich sagen wollte! Das die Númenorer DURCH ihr langes Leben als "Adlig" (von den "kurzlebigen") genannt werden! Dieses haben sie halt einfach behalten! Auserdem sind die Waldläufer (die meisten jedenfalls,oder alle?! :kratz: ) ja auch von Númenorischen Blute! Oder? :kratz::( Wenn ja,( ich hab das Buch nun mal schon lang nicht mehr gelesen, )dann... die Waldläufer werden ja auch nicht als "Adlig" angesehen! Diese werden gefürchtet, und diese FURCHT wird wiederum aus dem Grund ausgelößt weil die Menschen die Waldläufer nicht kennen und auch nicht kennen lernen wollen weil sie ANDERST sind! Und DAS habe ich vorher eigendlich gemeint! :(

*kopfqualm alles verstanden? (?):( :-0

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe nochmal drüber nachgedacht. Wäre er ein richtiger Rassist, hätte er nicht die plebejischen kleinen Hobbits, über die sich jeder Nicht-Hobbit erst mal lustig macht, die saufen, Witze reißen und auf dem Tisch tanzen, wozu die Elben im allgemeinen viel zu vornehm sind (ja, ich weiß, das Wettsaufen Gimli/Legolas kommt noch auf uns zu), zu Haupthelden der ganzen Trilogie gemacht. Die ganzen hochedlen Elben sind dem Ring nicht gewachsen! Den Weg zum Schicksalsberg und die Ringvernichtung können nur die beiden "Halblinge" schaffen, damit retten sie die Welt, und nicht die Elben, die vornehm verduften. (Nicht falsch verstehen, ich liebe die Elben!) Damit sprche ich hier Tolkien vom Vorwurf des Rassismus frei. :bengel:

Fioridur

Geschrieben

Ich kann mir auch einfach nicht vorstellen das Tolkien ein Rassis war. Allein die Gruppe der Gefährten ist doch das Symbol für Multi-Kulti schlechthin...

Geschrieben

Mae Govannen

Also ich möchte das Ganze mal etwas anders angehen.

Wie hätte Tolkien diese Geschichte schreiben müssen ohne die diversen Einflüsse des Rassismus, Nationalismus zu integrieren. Und hätte er dies überhaupt können

Ich denke die Antwort auf diese Frage ist auch die Antwort auf die Frage ob Tolkien Rassist war.

Was wäre gewesen wenn Tolkien ein Inder,Iraker oder Türke gewesen wäre oder ein Nigerianer oder Kenyaner? Wären wir die Ostlinge geworden.

Atenio!

Balthor der Geweihte

:T

Geschrieben

Meine Frage: Was wäre, wenn Mordor im Norden liegen würde, hätte Gondor dann nicht Unterstützung der guten Ostlinge und Haradrim bekommen können, zusammen gegen den Herrscher im Norden kämpfen können? DAS wäre multikulturell! Eine Armee aus Gondorianern, Mumakil und Ostlingen wäre sicherlich ein imposantes Bild. Kleine geografische Veränderungen wären miteinbezogen, aber sicherlich nicht weiter schlimm.

Und wer kämpft dann auf Saurons Seite? Die Dramatik der Situation ergibt sich daraus, dass Sauron alles und jeden in seinen Bann zu ziehen versucht, alle Völker sich einverleiben will, und dass es nicht mehr viele freie Völker gibt.

Wenn alle gegen Mordor sich stellen... Das würde nur Sinn machen wenn Mordor irgendwie 7/8 von Mittelerde betrüge und das eine Achtel von all den aufgezählten Völkern bewohnt wäre.

Damit wäre eine Karte von Mittelerde Mordor-Total und die Reise der Gefährten wäre automatisch auf "Auenland-Mordor" beschränkt, weil alles irgendwie Mordor gehört. Nichts mehr mit weitläufigen Hügellandschaften um Edoras, kein Dreitagesritt von Edoras nach Minas Tirith, sondern nur ein 5-Minuten-Marsch.

Wer sagt uns denn, dass die Wahl Tolkiens bezüglich der Himmelsrichtungen nicht reine Willkür war? Ich sehe keine Indikatoren dafür, dass Tolkien mit aller Macht den Süden angreift, nur weil Mordor und die Haradhrim (eventuell zufällig) im Süden liegen bzw. leben.

Geschrieben

Zur geographie...sicher kann man Analogien suchen und finden wo man will, das "Böse" im Osten, die überirdischen Valar im Westen wurden oft genug mit USA verglichen (dass ich nicht lache)

Aber wenn man weiter zurückgeht in der Geschichte Mittelerdes so war das Ultimative Böse, Morgoth, von dem Sauron ja nur ein milder abklatsch ist, im Norden, in Angband. Und such mal da bitte die Analogie...Schweden Norweger und Eisbären als ultimative Feinde? Ich denke nicht...

Und zu Hautfarbe...schau dir alte Märchen und Sagen an dort symbolisiert das dunkle, schwarz, immer das Böse, und das nicht wegen irgendeiner Hautfarbe, sondern schilcht und ergreifend wegen "Dunkel" als Furchteinflößend. Ein dunkler Keller macht mehr Angst als ein ausgeleuchteter, ein normaler Wald wird Nachts richtig unheimlich etc.

Dass das Metaphorisch auf Hautfarbe übertragen wird muss nicht unbedingt ein Zeichen von Rasissmus sein.

Und wenn du dir se SEE anshaust, die neue Szene wo Faramir über den gefallenen Ostling spricht, da sieht du genau (wenn auch nicht dem Buch nachempfunden, aber es zeigt es auf) dass hinter dem Handeln nicht unbedingt der Wille zum Bösen steckt nach dem Motto "juhu ich kann killen ich bin bööööse" sondern dass sie einfach von Sauron dazu gebracht wurden, him nicht widerstehen konnten.

Sobalnd der Kampf um ist, Sauron bekämpft, der Ring vernichtet, ist ja beschrieben wie Saurons einfluss plötzlich weg ist und sie um Gande flehen, Frieden schliessen etc.

Geschrieben

Huhuchen, ich glaube du musst dich mal von der Idee entfernen dass Tolkien das alles vorsätzlich gemacht hat. Ich freunde mich jetzt mal mit deiner Idee an dass Tolkien das alles so gemacht hat weil er es so wollte, aber du musst ihm ja da keine Absicht unterstellen.

Zu der Zeit wo Tolkien aufwuchs und geprägt wurde, hat man die Welt nunmal so unterteilt, dass die bösen Afrikaner und blah und Rassismus und so (ich hoffe dass ich das nicht weiter ausführen muss). Das ist unausweichlich, und Tolkien hat das möglicherweise durchaus in seine Werke einfließen lassen, aber das schließt in meinen Augen nicht automatisch ein, dass Tolkien ein Rassist war. Dass seine Werke durchaus durch Rassentrennung geprägt sind ist klar, aber die böse Absicht dahinter kann man so nicht stehen lassen.

Deiner Logik kann ich leider nicht folgen. Hätte es nicht sowieso einen provisorischen Sieg auf den Pelennorfeldern für Gondor etc. gegeben, egal ob mit Ostlingen und Haradrim oder ohne? Die Untoten machen doch sowieso alles platt!!! Ein größeres Mordor (wegen fehlender Unterstützung anderer Völker) wäre also NICHT nötig. Ich meinte auch nicht, dass Mordor unbedingt im Norden liegen sollte, jedoch sollten die Haradrim und die Ostlinge nicht duch Mordor von den Guten abgetrennt sein.
JA, aber was heißt das jetzt für uns? Dass Tolkien ein Nekromant war und am liebsten sich aufm Friedhof aufhielt, nur weil er die Untoten als übermächtig darstellt? Tatsache bleibt doch, dass die Übermacht Mordors nur Dank der vielen Allianzen (Isengard, Ostlinge, etc.) aufrecht blieb - ohne diese wäre ein Herbeirufen der Untoten gar nicht notwendig gewesen.

Dass die Haradhrim und Ostlinge von Mordor abgetrennt sind ist ihre eigene Wahl. Sie sind ja nach wie vor Menschen und haben sich aufgrund irgendwelcher Zankereien wohl vom Rest der Menschen getrennt (frag mich nicht nach den Hintergründen, ich versuche hier nur zu Schlußfolgern!), hätten aber, als Sauron aufkreuzte (zumindest nach seiner ersten "Anwesenheit", nach dem Fingerschnitt Isildurs also) durchaus auch wegziehen können. Wollten sie aber nicht :kratz: nehm ich mal so an.

Huiuiui viel spekuliert hier :anonym:

Geschrieben

@ Tinuthir: Deiner Logik kann ich leider nicht folgen. Hätte es nicht sowieso einen provisorischen Sieg auf den Pelennorfeldern für Gondor etc. gegeben, egal ob mit Ostlingen und Haradrim oder ohne? Die Untoten machen doch sowieso alles platt!!! Ein größeres Mordor (wegen fehlender Unterstützung anderer Völker) wäre also NICHT nötig. Ich meinte auch nicht, dass Mordor unbedingt im Norden liegen sollte, jedoch sollten die Haradrim und die Ostlinge nicht duch Mordor von den Guten abgetrennt sein.

Wen du die Bücher so gut kennst wie du immer tust, wär dir mal aufgefallen, das die Toten in den Büchern nie auf den Pelenor Felder erscheinen, sondern sie nur helfen die korsaren von Umbar zu besigen.

Und stell dir mal vor, die Korsaren sind auch aus reinstem númenorischen Blut *staun* Da gibts doch sogar "weiße" Böse im HdR!!!

Geschrieben

Mae Govannen

Stimmt die Toten von Dunharg haben die Schlacht von Pelargir gegen die Korsaren entschieden und kamen nie nach Minas Tirith.

Zu dem Thema Rassismus kann ich nur nochmals sagen das dies ein Bestandteil der Menscheit war, ist und immer sein wird und Tolkien wollte eine Vergangenheit für England schaffen und natürlich muss sowas auch rein. Denn man sollte Mittelerde sehen als hätte es einmal existiert und Tolkien sah es auch so. Mt all seinen Stärken und Schwächen, mit all seinen schrecklichen Ereignissen und allen Fehlern die passiert sind.

Trotzdem kann man vom Inhalt der Bücher ncht darauf schließen das Tolkien Rassist war.

Tolkien hat eine Zeit des schrecklichsten Rassismus und deren Auswirkung miterlebt und ich denke nicht das er in diese Spate auch einzuordnen ist.

Es sind auch Widersprüchlichkeiten zum Rassismus zu finden, wie von Frodo die "Scharzen Numenorer" genannt und die Zwerge die an Saurons Seite kämpften.

Und auch Saurons Mund ist ein schwarzer Numenorer.

Atenio!

Balthor der Geweihte

:T

Geschrieben

mae govannen

also irgendwie sehen ich das so! Die Haradrim sind ja nur böse von der Sichtweiße aus die der Leser sieht! Im Buch wird, so weit ich weiß, auch erzält das Sauron die Haradrim beinflußt hat! Nemen wir mal an, Sauron, hätte den Haradrim erzält das die Numenorer, oder alle Nordländer, die Haradrim hassen und in nicht all zu fehrner Zukunft einen Angriff auf sie starten werden! So gesehn sind ja dann, in den Augen von den Haradrim, die Nordländer die Bösen und Sauron ihr verbündeter da er sie geweahrnt hat!

Vieleicht hatten oder sollten sie garnicht erst auf die Idee kommen genaueres herauszufinden. Da es Irgendwann einmal einen kleinen Konflickt zwischen den beiden Ländern gab! Also sind sie blind was die Warheit betrifft! Aber was bitte schön ist denn hier Warheit? Die frage glingt vieleicht blöd aber für die Haradrim ist DIES eine sehr berechtigte frage!

Und wie Anastasia bereits erwähnt hat. Das dunkel ist nicht auf die Hautfarbe dierekt bezogen! Sonderen auch auf den Hintergrund!

Nemen wir mal die Elben!.....Diese geschöpfe sind ganz Helläutig, was darauf hinweisen soll das sie rein und weiße sind! Aber es gab ja auch "böse" Elben!

Also wenn man es von allen Gesichtspunkten sieht ist dann alles in allem BÖSE!?

Das ist echt ein verzwiktes Thema!

Namaríe

Geschrieben (bearbeitet)

Also ich interpretiere Tolkiens Werk nach wie vor so, dass er gegen Rassismus Stellung beziehen wollte.

Meiner Ansicht nach, wollte er zeigen, dass die verschiedenen Rassen ihre Vorurteile überwinden müssen um für das Gute zu kämpfen. Und daher hat er in seiner Welt, seine Wesen auch ihre Vorurteile aussprechen lassen. Denn wie soll man Vorurteile überwinden wenn man gar keine hat?

Und so verhalten sich die Elben also arrogant gegenüber den Menschen, denen sie sich überlegen fühlen und die sie für schwach halten. Die Zwerge hassen die Elben und umgekehrt. Und die Menschen kommen untereinander auch nicht klar. Verschiedene Völker halten sich für zivilisierter als andere (z.B. die Numenorer aber auch die Ostlinge) und fühlen sich daher den Unzivilisíerten (z.B. den Bergmenschen oder den Beorningern) überlegen.

Man kann natürlich in all dem Anzeichen für Rassismus sehen. Und man kann bemängeln, dass der Autor bei den Ostlingen und den Haradrim detaillierter hätte vorgehen können. Natürlich wäre es aus heutiger Sicht politisch korrekter. wenn wenigstens ein Häuptling der Ostlinge oder Haradrim mit seinen Männern zu den Gondorianern übergelaufen wäre. Oder sich zumindest ein Krieger dazu hätte durchringen können. Bei allen anderen Völkern gibt es Gute und Böse, und nur bei den Ostlingen und den Haradrim soll sich kein einzig guter finden? Was ist der Grund?

Vielleicht passte es einfach nicht mehr in den Herrn der Ringe hinein? Vielleicht hätte es einfach den Rahmen gesprengt noch einen Handlungstrang einzufügen?

Vielleicht hat Tolkien in einer seiner Vorgeschichten (ich kenne leider nur noch das Sil) auch nach unseren Begriffen "gute" Ostlinge oder Haradrim gezeigt?

Vielleicht liegt es einfach wirklich daran, dass die Ostlinge und Haradrim seit Anbeginn der Zeit unter dem Einfluss Morgoths und Saurons standen?

Die Menschen waren ein Volk und Morgoth streckte seine Hand nach ihnen aus, ein Teil floh ihn, ein Teil (wohl die Urväter der Ostlinge und Haradrim) blieb bei ihm und diente ihm. ...

Wer weiß, Tolkien können wir leider nicht mehr fragen.

Aber wir können uns ansehen, wie er die Geschichte enden lässt:

Die Menschen des Westens versöhnen sich mit den Ostlingen und den Haradrim und es beginnt für alle eine Zeit des Friedens und des Wohlstands. Es gibt keine blutige Rache, weil die einen für die "falsche" Seite (für die Ostlinge und Haradrim war Saurons Seite aus ihrer damaliger Sicht wohl einfach die richtige Seite) gekämpft hatten.

Die Elben söhnen sich mit der "Schwäche" der Menschen aus. ;-)

Und sogar aus einem Zwerg und einem Elb (soz. "Erbfeinden") werden die besten Freunde.

Man kann sagen, alle, egal welcher Herkunft, lernen ihre Vorurteile zu überwinden und sie lernen einander zu verzeihen, und so entsteht Frieden.

Für mich ist das die Botschaft des Buches. Und diese Botschaft klingt für mich nicht rassistisch!

Bearbeitet von Mortica
Geschrieben

@ Brennil:
Und wie Anastasia bereits erwähnt hat. Das dunkel ist nicht auf die Hautfarbe dierekt bezogen! Sonderen auch auf den Hintergrund!

Und ob das dunkle der Haradrim DIREKT auf die Hautfrabe bezogen ist! Du musst nur mal die richtigen Textstellen lesen.

Und wo sind die? Könntest ja auch mal genauere Angaben machen.

So wie ich Aas verstanden hab, meinte sie, dass die Hautfarbe symbolisch für das dunkle, was halt seit Menschengedenken mit Böse, Unheil assoziiert wird, steht. Halt sorum: Böse->schwarz-> dunkle hautfarbe

und nicht: dunkle hautfarbe-> schwarz-> böse

Im selben Moment wie Anas hab ich auch an Angband gedacht(sass ja schliesslich neben ihr). Wie willst du denn da Rassismus reindeuten?

Balthor hatte schon das mit dem Nationalmythos für England erwähnt. Und in solchen Epen sind Gut und Böse streng geteilt. Die Geschichte würde halt wirklich den rahmen sprengen. wenn du unbedingt einen übergelaufenen Haradhrim willst, denk dir einen aus, schreib eine Geschichte und stell sie hier rein.

Geschrieben

Wir haben hier auf ein eigenes FanFiction Board. da machst du einfach einen neuen Thread auf und stellst da deine Story rein.

  • 1 Monat später...
Gast cenedrade
Geschrieben

Also Tolkien hat doch selbst gesagt das sein Buch nicht rassistisch gemeint ist,ich hab eine englische Version gelesen wo er das im Vorwort ganz deutlich erwähnt!

Er sagt irgendwas wie das dieses Buch nichts mit Rassen zu tun hat sondern eine Verarbeitung bestimmter Erlebnisse wäre oder so...:kratz:...jetzt kann ich auch nicht nachsehen weil das Buch ner Lehrerin gehört hat und ich nich mehr zur Schule geh(ABI OLE OLE)!Aber ich bin mir da eigentlich sehr sicher!!!!

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