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Tolkien & Rassismus


Caivallon

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Und das einige sehr wenige Verschwörungstheoretiker in Tolkiens Werken auch noch Hinweise auf den 11.09.01 erkennen, grenz an Paranoia.

Ich glaube, bis jetzt hat noch niemand behauptet, dass der Herr der Ringe Parallelen zum 11.09. hat. Man wollte nur, dass der Filmtitel geändert wird, da er gerade in dieser Zeit in die Kinos kam. Das Buch hätte so oder so weiterhin The Two Towers geheißen.

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Na das fände ich aber auch wieder übertrieben gut das sie die Tietel so gelassen haben .

Aber manche Leute machen sich echt zuviele gedanken. Gegen zu viel zeit is Arbeiten immer gut dann kommt man auch nichtmehr auf son Blödsinn :-)

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Ich glaube, bis jetzt hat noch niemand behauptet, dass der Herr der Ringe Parallelen zum 11.09. hat. Man wollte nur, dass der Filmtitel geändert wird, da er gerade in dieser Zeit in die Kinos kam. Das Buch hätte so oder so weiterhin The Two Towers geheißen.

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Nein, es gab wirklich Leute, die diese Theorie aufstellten, da hat wenig bis garnichts mit dem Vorschlag den Titel zu ändern, zu tun. Und die theorie wurde AFAIK nicht in einem HdR-Forum ersponnen, sondern in einem verschwörungstheorien-board.

Neben den beiden Türmen nannte man auch, dass die Haradhrim die Terroristen darstellen, Gondor die westliche Welt ist, und man die kamikaze Glaubenskrieger (Orks) Bin Ladens (Saurons) zurückschlagen müsste. :ugly:

Bearbeitet von Che
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Neben den beiden Türmen nannte man auch, dass die Haradhrim die Terroristen darstellen, Gondor die westliche Welt ist, und man die kamikaze Glaubenskrieger (Orks) Bin Ladens (Saurons) zurückschlagen müsste.  :ugly:

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:uglyirre::uglyvogel::uglyirre::uglyvogel:

Und Bush isr wohl Aragorn :L Der edle Ritter. Oder gar Frodo :kratz:

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  • 1 Monat später...

Na klar, und Tolkien soll ein Nostradamus sein? *hust* sicher...

Nur weil Kriege meistens gleich ablaufen? was kann tolkien denn dafür? Und das mit den zwei türmen also... wie wärs mit Zufall?

Naja, und ich weiß nicht ob man von rassismus sprechen kann, seht mal, im Film sind die einzigen Schwarzen auf der seite des Bösen, und alle ausländer sowieso. ABER muss man denn nicht auch von dem Zeit punkt ausgehen in dem Tolkien gelebt hat? Da waren sicher nicht so viele für "multi-kulti" wie sie es heute sind. Sicher, damals gab es ausnahmen, es gab auch tausende Jahre zuvor ausnahmen (alexander der große zb.) aber kann man es einem Mann vergelten wenn er halt in der Hinsicht tatsächlich in seiner Zeit feststeckt? Wenn er nunmal Ausländer als nicht so wichtig und/oder wertvoll angesehen hat wie man es heute vllt verlangen würde.

Heut zu Tage sollte man sicherlich nicht alle aus dem Süden und osten als handlanger der bösen hinstellen, aber früher? wer hat darüber schon nachgedacht?

seth

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ABER muss man denn nicht auch von dem Zeit punkt ausgehen in dem Tolkien gelebt hat? Da waren sicher nicht so viele für "multi-kulti" wie sie es heute sind. Sicher, damals gab es ausnahmen, es gab auch tausende Jahre zuvor ausnahmen (alexander der große zb.) aber kann man es einem Mann vergelten wenn er halt in der Hinsicht tatsächlich in seiner Zeit feststeckt? Wenn er nunmal Ausländer als nicht so wichtig und/oder wertvoll angesehen hat wie man es heute vllt verlangen würde.

Ja, das kann man verlangen. Klar und eindeutig. Denn deine rhetorische Frage würde - falls man sie mit "nein" beantwürden würde, jeden Nazi rechtfertigen, weil man "zu dieser Zeit" halt Juden umbringen wollte. War halt so. ;-( Menschen sind keine Weichtierwesen, die nicht verantwortlich sind für ihr Denken und Fühlen. Sie sind es. Sie sind verantwortlich. Ihre Zeit entschuldigt nichts. Nicht einmal die Hexenverbrennung im Mittelalter ist im Nachhinein durch irgend etwas zu entschuldigen. Menschen sind entweder voller Liebe oder voller Hass. Entweder von Vorurteilen gesteuert oder reife Wesen. Dafür sind sie selber absolut verantwortlich.

Die Menschenrechte sind bekannt seit miondestens 1600. Tolkien hat keinen Grund, davon noch nie gehört zu haben. Nach der Nazizeit rassistisch zu sein - falls das jemand ist - ist nur durch ideologische Verblendung zu erklären. Nicht dadurch, dass damals halt alle so waren. Sie waren es nicht. Und während der Nazizeit sich den Rassismus einreden zu lassen - dazu gehört eine Menge an Primitivheit. Anders vermag ich mich da nicht auszudrücken.

Seit Francis Bacon Mitte 1600 seine Schrift über die Vorurteile geschrieben hat - auf die dann später die Aufklärung aufbaute - sollte ein jeder Gebildete in der Lage sien, seine eigenen Vorurteile, falls er welche hat, zu erkennen. Ich gebe gerne zu, dass das schwer ist und dass man das dumpfe Denken mitunter vorzieht. Aber es ist einfach vom Menschen zu verlangen. Schon gar, wenn er sich zur Elite der Nation zählt oder man ihn dazu zählen möchte.

Ich selber vermag nicht wirklich zu beurteilen, ob Tolkien rassisitsiche Gefühle nie in sich ausrotten konnte oder sie auch überhaupt nie hatte. Mir kommt es manchmal.so vor, das schon.

Zum Beispiel hier:

In einem Interview von 1971 wurde er vom Interviewer über die Rassen in seinem Roman befragt, und u.a. sagte Tolkien da:

[Jetzt hab ich plötzlich ein Dejavue-Gefühl: hab ich dieses Interview hier schon mal gepostet und so was Ähnliches schon mal gesagt?]

The dwarves of course are quite obviously - wouldn't you say that in many ways they remind you of the Jews? Their words are Semitic obviously, constructed to be Semitic.

Die Zwerge sind natürlich ziemlich offensichtlich - Würden Sie nicht auch sagen, dass sie auf vielerlei Art an die Juden erinnern?

Da war er fast achtzig Jahre, es war 1971, und da fielen ihm bei den Zwergen die Juden ein. Ich habe da leicht das Gefühl, er hat sich da verplappert - hier das ganze Interview.

Heut zu Tage sollte man sicherlich nicht alle aus dem Süden und osten als handlanger der bösen hinstellen, aber früher? wer hat darüber schon nachgedacht?

Nachgedacht haben seit mehr als viertausend Jahren Menschen jeglicher Couleur. Sie haben es in Büchern niedergelegt, die Bibliotheken füllen. Tolkien war ein gebildeter Mensch und kannte die Geistesgeschichte. Er hätte keine, aber auch überhaupt keine Ausrede.

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Hm.

Die Entschuldigung des Site-Verfassers, halte ich für reichlich schwächlich:

Tolkien bezieht sich auf die Tatsache, dass die Zwerge von Durins Volk vom Einsamen Berg vertrieben wurden, was der Vertreibung der Juden aus dem Gelobten Land entspricht.

Dazu passt absolut nicht, dass Tolkien von 'in vielerlei Hinsicht' spricht.

Trotzdem geht mein Gefühl nicht in Deine Richtung, @Inken, dass also Tolkien sich sozusagen verplappert habe, weil latent zumindest gewisse rassistische Einordnungsprinzipien in ihm vorhanden waren.

Erstens halte ich die für in jedem Menschen vorhanden, genau so wie Mordlust, Geilheit und andere eher unangenehme Eigenschaften, nur werden sie von darüber liegenden, mehr oder weniger intellektuellen Schichten im Zaum gehalten, wenn der Mensch darüber eine geistige Entscheidung gefällt hat, aus nicht instinktiven, eher unemotionalen Gründen von Einsicht, Fairness, 'höherer' Art von Menschenliebe, Demokratiebewusstsein u. ä. Kriterien. (Einige schaffen das leider nicht.)

Zweitens glaube ich zunächst nicht im Mindesten, dass Tolkien eine derartige Entscheidung für sich falsch getroffen hatte, das halte ich bei allem, was ich über ihn weiß, für unvorstellbar.

Ich glaube auch an 'kurzzeitige Altersschwächelei', aber nicht, dass hierdurch einfach eine der unteren Schichten durchbrach.

Mein Gefühl sagt mir eher: Auf irgendeine Weise wollte er den Interviewer herausfordern, konfrontieren, provozieren, sieht irgendwie danach aus. Und das ist ihm, wie er, glaube ich, auch sofort bemerkte, durch so eine Altersmattigkeit viel zu stark geraten; als ihm unmittelbar darauf die Konsequenzen einer solchen Aussage vor der Öffentlichkeit bewusst wurden, wechselte er schnell zu Hobbits, nach einer dürftigen auf das Sprachliche bezogenen Erklärung.

Dafür spricht dieses "Wouldn't YOU say that in many ways they remind YOU of the Jews?"

Sicher scheint mir die Ansicht äußerst wohlwollend, man liebt diesen alten Herren nun mal, aber ich empfinde diese Stelle wirklich so, auch wenn ich mich kraftvoll hinterfrage. ;-)

Bearbeitet von Bandobras Tuk
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Ich finde, dass sich der Rassismus gegen Tolkien in einer stillen Stunde, in einem Ausgebreitet war, der nichts anderes zu tun hatte.

Bei Fantasy muss man halt übertreiben, sonst gleicht es einem hystorischen Roman oder sonstigen Mist.

Es kommt ja auch nicht so oft vor, dass er " rassitisch" schreibt. Hat er in seinen anderen Werken auch "rassistisch" geschriben. Auch wenn es zutrifft er ist tot.

Ich möchte gern das Thema abschliessen es ist mir ein unbehagen sich über solch einen vorbildlichen Autor solche Vorwürfe zu vernehmen. Man soll seine Bücher nicht lesen, wenn man anderer Meinung sei!!! ;-(

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The dwarves of course are quite obviously - wouldn't you say that in many ways they remind you of the Jews? Their words are Semitic obviously, constructed to be Semitic.

Die Zwerge sind natürlich ziemlich offensichtlich - Würden Sie nicht auch sagen, dass sie auf vielerlei Art an die Juden erinnern?

Da war er fast achtzig Jahre, es war 1971, und da fielen ihm bei den Zwergen die Juden ein. Ich habe da leicht das Gefühl, er hat sich da verplappert

Ich kann an diesen Satz beim besten Willen keinen Rassismus entdecken. Er wertet die Zwerge doch nicht ab. Nirgendwo steht, dass Zwerge schlechtere "Menschen" sind. Tolkien mag bewusst die Ähnlichkeit gewählt haben. Er hatte für beinahe jedes Volk ein Pendant in unserer Welt (Rohirrim sind Alt-englisch, Hobbits = englische Landbevölkerung, Gondor ähneln Ägypter usw.). Nur weil er da jetzt die Juden nimmt, muss das doch nicht gleich rassistisch sein. Wo ist denn da die Herabwürdigung von Juden?

Ich möchte gern das Thema abschliessen es ist mir ein unbehagen sich über solch einen vorbildlichen Autor solche Vorwürfe zu vernehmen. Man soll seine Bücher nicht lesen, wenn man anderer Meinung sei!!!

Da muss ich widersprechen. Es ist kein Grund mögliche Verfehlungen per se auszuschließen, nur weil er gute Literatur schreibt. Da kann man ruhig mal diskutieren.....

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Nur weil wir mit manchen Sachen die er schreibt vllt nicht einverstanden sind, heißt es nicht das wir es nicht lesen wollen... Es ist trotzdem sehr gut und unterhaltsam was Tolkien geschreiben hat, aber ich muss auch kein Typ sein der alles was Tolkien geschrieben hat für gut empfindet... das mal dazu.

und ja ich kann bei Tolkien es entschulödigen weil er halt in so einer Zeit gelebt hat. Er ist nunmal wahrscheinlich so aufgezogen worden. Wie viele Menschen gibt es wirklich die sich gegen das was ihnen von früh auf von allen Seiten eingeprägt wurde tatsächlich auflehnen? Nicht sehr viele, Vielleicht eine Handvoll aus der Ganzen Menschheit. Natürlich werdren dann daraus mehr und eine Art Revolution kann beginnen. Aber trotzdem, es sind genug Leute heutzutage noch die Schwule verachten, wieso wohl? Weil wir schon immer eingedonnert bekommen haben "Schwul sein ist schlecht" es ist für christen sogar eine Sünde... *kein kommentar dazu*

Und das kann man doch wirklich nicht mit Nazis vergleichen. Da diese ja Juden...wie soll ich es ausdrücken? masakriert haben. Zumal ich glaube das jeder weiß das zu dieser Zeit es eher rückschrittlich war so gegen andere religionen vorzugehen. Zu Tolkiens Zeit war es jedoch ganz normal ander farbige nicht sonderlich zu mögen.

menschen rechte schön und gut, aber glaubst du wirklich das alle sich an diese gehalten haben seit es sie gibt? Oder glaubst du das richtig rasistische leute, die auch einen ausländer schaden würden, einen auslämnder als vollwertigen Menschen ansehen? nein, nicht wirklich.

Oscar Wilde wurde ja auch verstoßen weil er schwul war... wo sind da die menschenrechte geblieben?

Tolkien hätte, wenn er zu dieser zeit aufegwachsen wäre, bestimmt die Ausländer anders in seinen Büchern da gestellt. Das ist zu mindestens meine meinung.

seth

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Ich kann an diesen Satz beim besten Willen keinen Rassismus entdecken. Er wertet die Zwerge doch nicht ab.

<{POST_SNAPBACK}>

Juden sind keine 'Rasse', sondern Menschen einer bestimmten Glaubensrichtung.

Und damals waren Nazi-Ansichten noch jedermann bekannt, wie z. B., dass 'der 'Jude an sich geldgierig sei, versessen auf Geld, Gold und Schmuck, den er zu Hause wie ein Drache hortete, unlauter durch Ausbeutung erworben...' und son Scheiß. Wenn Tolkien also die Juden mit der Rasse der Zwerge gleichsetzt, begibt er sich aus diesen beiden Gründen auf sehr dünnes Glatteis.

und ja ich kann bei Tolkien es entschulödigen weil er halt in so einer Zeit gelebt hat. Er ist nunmal wahrscheinlich so aufgezogen worden.

<{POST_SNAPBACK}>

Das wäre eine mögliche Begründung für zumindest unterschwelligen Rassismus, aber keineswegs eine Entschuldigung, aus genau den Gründen, die @Inken angeführt hat! Wenn man lesen kann, und geistig rege ist, darüber hinaus so gebildet, wie Tolkien es war, kann man sich auch gegen noch so starke Kindheitserinnerungen stellen, wenn man erkennt, dass sie falsch sind.

Ausnahme: Wenn man in Deutschland im 3. Reich lebte, und zu den Gründen noch der Zwang hinzukam, dass man zusätzlich ein wahrer Held sein musste, um sich dagegen zu stemmen, weil man dann mit einiger Sicherheit selbst ganz schnell im KZ gelandet wäre. DAS wäre eine Entschuldigung, die aber auf ein Interview in den 70ern keinesfalls anwendbar ist.

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Ich galube du übersiehst den großen Einfluss den Sachen aus der Kindheit haben.

Wie gesagt, es gab zwar große Männer (und Frauen ;)) die im stande waren zu sehen das rassismus nicht so gut ist, aber es war halt nur eine Handvoll... und nein, nur weil jemand gebildet ist und höchst intelligent und so weiter, muss es nicht heißen das er in der Lage ist fortschrittlich zudenken.

seth

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Juden sind keine 'Rasse', sondern Menschen einer bestimmten Glaubensrichtung.

Und damals waren Nazi-Ansichten noch jedermann bekannt, wie z. B., dass 'der 'Jude an sich geldgierig sei, versessen auf Geld, Gold und Schmuck, den er zu Hause wie ein Drache hortete, unlauter durch Ausbeutung erworben...' und son Scheiß. Wenn Tolkien also die Juden mit der Rasse der Zwerge gleichsetzt, begibt er sich aus diesen beiden Gründen auf sehr dünnes Glatteis.

Wer hat denn behauptet, dass Zwerge mit Juden gleichgesetzt wurden? Und Tolkien bezeichnet die Juden nicht als Rasse, sondern die Zwerge. Von einer Rasse der Juden ist hier doch nicht die Rede. Es wird mit "semitic" doch eher eine Kultur angedeutet.

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Ich galube du übersiehst den großen Einfluss den Sachen aus der Kindheit haben.

Nein, ich habe darauf bezug genommen.

Wie gesagt, es gab zwar große Männer (und Frauen ;)) die im stande waren zu sehen das rassismus nicht so gut ist, aber es war halt nur eine Handvoll...

<{POST_SNAPBACK}>

Es waren auch damals schon Millionen und Abermillionen.

Deine Handvoll kann sich nur auf Deutsche in Deutschland in der Nazizeit beziehen, diesbezgl. gäbe ich Dir recht, wie ich bereits geschrieben habe.

Bei dem Tolkien-Interview handelt es sich um einen englischen Geisteswissenschaftler, der im England der 70er Jahre interviewt wurde.

*wiederholt sich*

Wer hat denn behauptet, dass Zwerge mit Juden gleichgesetzt wurden?

Das hat niemand behauptet, das tut Tolkien in dem Interview.

Und Tolkien bezeichnet die Juden nicht als Rasse, sondern die Zwerge. Von einer Rasse der Juden ist hier doch nicht die Rede. Es wird mit "semitic" doch eher eine Kultur angedeutet.

<{POST_SNAPBACK}>

Ich habe auch nicht behauptet, dass Tolkien die Juden als Rasse proklamierte, Rassist war, sie nicht mochte, hasste, oder was immer.

Ich habe versucht, zu zeigen, warum er sich auf Glatteis begab, und das tut man selbst heute noch, wenn man sich - völlig egal wie - über Juden öffentlich in jedwedem Zusammenhang äußert, das ist so was von sensibel, dass man sehr, sehr genau aufpassen muss, was man äußert, sonst wird man missverstanden.

Wenn man also schon 'Rassen' in einem Roman schafft, also etwas, das weit über unterschiedliche Völker hinausgeht, und dann eine dieser Rassen mit Juden gleichsetzt (die, wie gesagt, noch nicht einmal ein Volk, sondern eine Glaubensgemeinschaft sind), wird das Eis schon sehr, sehr dünn.

Übrigens halte ich Tolkien NICHT für einen Rassisten, nur nebenbei, vielleicht hast Du mein vorletztes Posting nicht gelesen.

Bearbeitet von Bandobras Tuk
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Das hat niemand behauptet, das tut Tolkien in dem Interview.

Das tut er ja gerade nicht. Darauf wollte ich nur aufmerksam machen. Er sagt, dass Zwerge an die Juden angelehnt wurden. Er schließt aber im Interview vov vornherein aus, dass sie genau das darstellen sollen.

Ich habe auch nicht behauptet, dass Tolkien die Juden als Rasse proklamierte, Rassist war, sie nicht mochte, hasste, oder was immer.

Ich habe versucht, zu zeigen, warum er sich auf Glatteis begab, und das tut man selbst heute noch, wenn man sich - völlig egal wie - über Juden öffentlich in jedwedem Zusammenhang äußert, das ist so was von sensibel, dass man sehr, sehr genau aufpassen muss, was man äußert, sonst wird man missverstanden.

Wenn man also schon 'Rassen' in einem Roman schafft, also etwas, das weit über unterschiedliche Völker hinausgeht, und dann eine dieser Rassen mit Juden gleichsetzt (die, wie gesagt, noch nicht einmal ein Volk, sondern eine Glaubensgemeinschaft sind), wird das Eis schon sehr, sehr dünn.

Dann habe ich dich missverstanden. Tut mir leid. Damit hast du (bis auf die Gleichsetzung meiner Meinung nach) natürlich vollkommen Recht, besonders in Deutschland.

Übrigens halte ich Tolkien NICHT für einen Rassisten, nur nebenbei, vielleicht hast Du mein vorletztes Posting nicht gelesen.

Doch doch, dein Standpunkt war mir klar. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass Tolkien NICHT gleichsetzt. Ich glaube auch, dass er um die Problematik weiß und deshalb immer dazusagt, dass die Rassen nichts aus unserer Welt verkörpern sollen.

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Ok, wenn ich das

Gueroult: Mir schien Mittelerde tatsächlich unsere Welt zu sein, in Ihrem Sinne, aber zu einer anderen Zeit.

Tolkien: Nein... Auf einer anderen Stufe der Einbildungskraft, ja.

und das

Gueroult: Beabsichtigten Sie im Herrn der Ringe die verschiedenen Rassen verschiedene Prinzipien verkörpern zu lassen...

Tolkien: Ich beabsichtigte es nicht...

nochmal lese, schwächt das ein wenig ab, das stimmt schon.

Aber ob Tolkien nun anlehnt oder gleichsetzt, wäre hinsichtlich unserer Duskussion nur dann von Bedeutung, wenn wir darüber uneins wären, ob er nun Rassist gewesen sei oder nicht; bezgl. Sich-Aufs-Glatteis-Begeben hat beides leider nahezu den gleichen Effekt, oder? :-/

Bearbeitet von Bandobras Tuk
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Mit diesem post haben sich heute eure vom heutigen Tag überschnitten, die ich jetzt zwar nach Beendigung meines post gelesen habe, aber im Einzelnen nicht mit berücksichtigt sind. Ein paar Punkte werde ich noch versuchen, anzuhängen.

Hm.

Die Entschuldigung des Site-Verfassers, halte ich für reichlich schwächlich:

Geht mir auch so, ja.

Trotzdem geht mein Gefühl nicht in Deine Richtung, @Inken, dass also Tolkien sich sozusagen verplappert habe, weil latent zumindest gewisse rassistische Einordnungsprinzipien in ihm vorhanden waren.

[...]

Mein Gefühl sagt mir eher: Auf irgendeine Weise wollte er den Interviewer herausfordern, konfrontieren, provozieren, sieht irgendwie danach aus. Und das ist ihm, wie er, glaube ich, auch sofort bemerkte, durch so eine Altersmattigkeit viel zu stark geraten; als ihm unmittelbar darauf die Konsequenzen einer solchen Aussage vor der Öffentlichkeit bewusst wurden, wechselte er schnell zu Hobbits, nach einer dürftigen auf das Sprachliche bezogenen Erklärung.

Einig scheinen wir uns aber zumindest darin zu sein, dass er, kaum dass er das gesagt hat, von dem Gesagten ablenkt. Ich halte eigentlich auch schon die Erklärung, dass die Sprache der Zwerge aus dem Semitischen abgeleitet sei, für einen Teil dieser Ablenkung.

An Altersmattigkeit habe ich dabei nicht gedacht. Und es nicht so gemeint:

Ich glaube auch an 'kurzzeitige Altersschwächelei', aber nicht, dass hierdurch einfach eine der unteren Schichten durchbrach.

Mein Hinweis auf sein Alter sollte bedeuten, dass er gewisse Grundvorstellungen - die ich nachher noch erläutern möchte - offenbar sein Leben lang nicht aufgegeben hat.

Dass ihm plötzlich einfach nur bewusst wurde, dass solche Sätze in der Öffentlichkeit 'nicht gut klingen', kann durchaus sein. Aber für mich war das ein "Augenöffner", dass Tolkien seine Phantasievölker aus realen Völkern abgeleitet hat. Denn das ist das, was ich - unter anderem - als Rassismus bezeichne. Der Begriff ist vielschichtig - ich meinte ihn auch nicht in dem Sinn:

Erstens halte ich die für in jedem Menschen vorhanden, genau so wie Mordlust, Geilheit und andere eher unangenehme Eigenschaften, nur werden sie von darüber liegenden, mehr oder weniger intellektuellen Schichten im Zaum gehalten, wenn der Mensch darüber eine geistige Entscheidung gefällt hat, aus nicht instinktiven, eher unemotionalen Gründen von Einsicht, Fairness, 'höherer' Art von Menschenliebe, Demokratiebewusstsein u. ä. Kriterien. (Einige schaffen das leider nicht.)

Zweitens glaube ich zunächst nicht im Mindesten, dass Tolkien eine derartige Entscheidung für sich falsch getroffen hatte, das halte ich bei allem, was ich über ihn weiß, für unvorstellbar.

Ich meinte Rassismus also a. nicht in dem Sinn, dass er sich bewusst dafür entschieden hat, an "höhere Rassen" zu glauben. Und auch nicht b.in dem Sinn, dass er, wie bei vielen Menschen vielleicht, als Vorurteil sich im Unterbewussten festgesetzt hat.

Ich meine es in dem Sinn, dass er - eventuell - davon überzeugt zu sein scheint, dass gewisse Eigenschaften mit gewissen Völkern unlösbar verbunden sind.

Diese Grundsicht kann dann aber Vorurteile zur Folge haben. So möchte Tolkien grundsätzlich Franzosen nicht. Und er verknüpfte in seinen Briefen gerne mal seine Romanvölker mit konkreten Völkern.

Man muss sich das mal vorstellen: 1930, mitten im blühendsten Faschismus, wo alle Deutschen - und wohl auch die Engländer - gezwungen worden, Genealogien ihrer Familien aufzustellen, um nachzuweisen, dass sie "reinrassig" sind, sitzt Tolkien am Tisch und erfindet monate- und jahrelang mit der größten Begeisterung eine Genealogie nach der anderen, wo es vor allem um eines geht: nachzuweisen, dass bestimmte Merkmale rassemäßig festgelegt sind. "Der" Tuk ist abeneuerlustig, "der" Beutlin liebt Heim unnd Ruhe, und je nachdem, welche dieser Rasseeigenschaften in Bilbo Beutlin durchbrechen, ist er abenteuerlustig oder ist behäbig-bürgerlich.

Innerhalb der Geschichten ist das sicher eher lustig, und ich genieße das dort auch -

und ich habe auch den HdR oft GEGEN den Rassismus verteidigt in dem Sinne, dass auf quasi märchenhafte Weise die Völker- oder Rasseneigentschaften symbolisch gemeint sind für Eigenschaften im EINZELNEN Menschen. "Der Ork in uns“, der "Zwerg in uns" etc. wird dort quasi völkerhaft beschrieben. Ich konnte aber auch die verstehen, die irritiert waren, weil so hartnäckig im HdR ganze Völker aufgrund der einen Eigenschaft: dass sie zu diesem Volk gehörten (Südländer sind schlecht und böse) abgeurteilt werden.

Wirklich unangenehm aber ist es mir, wenn ich in Tolkiens Briefen lesen muss, dass er einerseits verteidigt, dass Orks getötet werden dürfen, weil sie Tiere und keine Menschen sind - und andererseits - in den Anhängen - Menschen, die etwas rüpelhaft mit ihrer Sprache umgehen, als orkhaft bezeichnet.

Und ebenfalls hat mich seine Reaktion unangenehm berührt, als irgendein Verlag von ihm verlangte, er solle nachweisen, dass er "arisch" sei. Tolkien macht einen Ausbruch, welche Unverschämtlheit das sei, er habe gute Freunde unter den Juden etc. - klingt alles sehr überzeugend, und gerade dies wird von Tolkienverteidigern immer wieder zitiert. ABER: Tolkien fügt am Ende wutentbrannt hinzu, dass er selbstverständlich arisch sei und den Nachweis beilege.

Ich will auf keinen Fall damit sagen, dass hier jeder wie ich irritiert zu sein habe. Ich möchte nichts lieber, als mich irren. Aber bisher hat mir das noch keiner entkräften können. Der Hinweis auf seine Bücher und irgendwelche Gandalf-Zitate nützen da gar nichts.

Es sind die Briefe, die mich vor allem irriitieren, nicht seine Werke. Die Auslegungen seiner Werke durch ihn selbst sind mir eigentlich immer suspekt. Beim Schreiben ist er vielschichtig - im Argumentieren und nachträglichem Herumdeuten des öfteren nicht.

Deshalb habe ich für mich selbst entschieden, mich mit der Persön Tolkien nicht groß zu befassen. Schon auch deshalb, weil wir zu wenig Material haben. Die Briefe sind aussortiert worden - wir haben längst nicht alle im Druck, und wir haben auch nicht Tolkiens Tagebücher im Druck. Nur sehr wenige haben letztere gelesen, und diese schweigen sich darüber aus.

Ich blende mich aber immer dann ein, wenn ich finde, dass man auf zu billige Weise Tolkien um jeden Preis verteidigt. Diese Anbeterei und Verherrlichung ist mir ebenfalls suspekt.

Ich möchte gern das Thema abschliessen es ist mir ein unbehagen sich über solch einen vorbildlichen Autor solche Vorwürfe zu vernehmen. Man soll seine Bücher nicht lesen, wenn man anderer Meinung sei!!! ;-(

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Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist - ich kann dein Unbehagen schon verstehen. Aber wir sollten ab einem bestimmten Alter Menschen nicht verklären oder gar unbewusst als Engel erleben. Seine Werke bleiben davon unberührt, wie er sich im realen Leben verhalten und wie er gedacht hat. Ich mache Tolkien auch keine Vorwürfe, sondern möchte nur Vorurteile über ihn nicht zulassen. Nur weil man den HdR liebt, ist Tolkien nicht aller menschlichen Schwächen enthoben.

Er hat wunderbare Charaktere geschaffen. Wie ihm das möglich war, frage ich mich mitunter, wenn ich seine Briefe so lese, aus denen mir kein besonders reflektierter und geistig hochstehender Mensch entgegenspringt.

Aber dasselbe fragen sich manche bei Mozart ja auch. - Tolkien hat so viele Gestalten geschaffen, die ein wirkliches Genie verraten: Fenaor, Luthien, Beren, sogar Melian - ich kann sie alle gar nicht aufzählen, die ihm mit so wenigen knappen Strichen gelungen sind. Ich weiß nicht, wo er es herhat. Aber es ist da, und ich genieße es mit vollen Zügen.

Um die User zu beruhigen, die jetzt vielleicht etwas beunruhigt sind: im HdR finden wir die beiden „Rassevertreter“ Gimli als Zwerg und Legolas als Elb von Tolkien in eine Art „Völkerversöhnung“ hineingeführt. Die beiden sind darüber hinaus am Ende in einer solchen Freundschaft und Liebe miteinander verbunden, dass dies fast allen traditionellen Rahmen sprengt und Gimli mit den anderen auf dem Geraden Weg nach Aman kann, obowhl er kein Ringträger war. Voraussetzung dieser Freundschaft aber war, dass Gimli das Wesen des Elbentums erfassen konnte. Seine Verehrung von Frau Galadriel – ich glaube, es war sogar Liebe (er war von ihr „verwundet“) -, hat dies bewirkt. Und andererseits in Legolas bewirkt, dass er das Zwergentum erfassen konnte.

Wer den HdR politisch lesen möchte, kann darin eine Anweisung für Völkerverständigung finden.

Und was die Orks betrifft: ich habe irgendwann mal ein bisschen das Orkgespräch über Frodo, als es um sein Kettenhemd ging, untersucht.

Und auch einmal das Gespräch der Trolle im „Hobbit“, als es um die beste Todesart für Bilbo ging.

In beiden Fällen sah ich eine individuelle Gestaltung der Diskutierenden. Sie waren nicht einer Meinung. Bei den Trollen gab es einen, der verhindern wollte, dass man Bilbo überhaupt aufaß. Er wies andauernd auf andere schmackhafte Speisen hin. An die Orkszene kann ich mich im Einzelnen nicht mehr erinnern. Aber sie ging in eine ähnliche Richtung. Es waren Wesen mit einem eigenen Kopf und eigenen Möglichkeiten, gedanklich aus dem vorgegebenen Schema auszubüxen.

Das gerade steht für mich im deutlichen Widerspruch zu der Briefstelle, wo Tolkien die Orks mit Tieren identifiziert, die man abschlachten darf und soll. – Deshalb predige ich ja andauernd, dass man das literarische Werk nicht durch die Brille des privaten Tolkien lesen soll. Im kreativen Schreibprozess geschehen oft ganz sensilbe und vielschichtige Charakterisierungen, die das normale Bewusstsein gar nicht teilt. Ein ehrlicher Schriftsteller hält beim Schreiben auch „über sich selbst Gerichtstag“ (Kafka, frei zitiert).

Diese sensiblen Schilderungen aber haben Tolkien dennoch nicht gehindert, Jahrzehnte seines Lebens aufzuwenden, um die einzelnen Phantasievölker als rassemäßig gebunden darzustellen. Ob die Elben unsterblich sind oder nicht, liegt an ihrem „Blut“. Wer die Stammbäume in den Anhängen durchliest, kann locker feststellen, welche Figur welche Eigenschaften hat. Das ist alles genetisch bedingt.

Viel schöner finde ich zum Beispiel die frühe Idee von Tolkien, dass alle die „ein Kind von Earendel“ sind, die bei ihrer Geburt von einem Strahl dieses Sternes berührt worden sind: sie sind nun ruhelos wie Earendel, sind häufig Seefahrer und suchen nach dem Elbentum.

Aber diese Idee hat er nur in den „Lost Tales“ realisiert. Später wurde dann die Idee der blutmäßigen Abstammung dominant.

Ich selber habe das trotzalledem mir immer geistig umgedeutet. Ich nahm das Blut als Symbol für den Geist. – Wenn aber Tolkien selbst zugibt, dass ihm konkrete Völker als Vorbild für seine Phantasie-Völker dienten (wer diente denn da als Vorbild für die Orks, wer für die Elben?), und NICHT geistige Eigenschaften, die er literarisch zu Völkern umdichtete – dann möchte ich einmal mehr nicht wissen, was alles in Tolkiens Kopf vorgegangen ist, als er schrieb. – Da würde dann vielleicht der wunderschöne Wahlspruch der Alchimisten passen: „Aus Sch. Gold machen.“

Aber ich betone noch einmal: ich kann mich in alledem irren. Und ich lasse mich eines Besseren überzeugen, wenn es das denn gibt. Aber ich ziehe meine Bewertungen nicht einfach nur aus einem Zitat. Es sind viele, die sich für mich zu einem gewissen Bild zusammenfügen, von dem ich aber weiß, dass es auch falsch sein kann.

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Ich halte eigentlich auch schon die Erklärung, dass die Sprache der Zwerge aus dem Semitischen abgeleitet sei, für einen Teil dieser Ablenkung.

Das geht mir genau so.

An Altersmattigkeit habe ich dabei nicht gedacht.

Ich aber. ;-)

Alten Menschen entfahren im Gespräch manchmal für Jüngere wunderlich anmutende, übermäßig direkte Aussagen, ohne, dass die dazu schon geistig besonders eingeschränkt sein müssten, das wollte ich nicht gesagt haben.

Ich meine es in dem Sinn, dass er - eventuell - davon überzeugt zu sein scheint, dass gewisse Eigenschaften mit gewissen Völkern unlösbar verbunden sind.

Ich glaube, um das exakt zu diskutieren, benötigt man einen anderen Ort, unheimlich viel Zeit und gegenseitiges Wohlwollen, sonst führt das zu nichts, außer zu Missverständnissen.

*verkneif Antwort deswegen* :anonym:

Man muss sich das mal vorstellen: 1930, mitten im blühendsten Faschismus, wo alle Deutschen - und wohl auch die Engländer - gezwungen worden, Genealogien ihrer Familien aufzustellen, um nachzuweisen, dass sie "reinrassig" sind, sitzt Tolkien am Tisch und erfindet monate- und jahrelang mit der größten Begeisterung eine Genealogie nach der anderen, wo es vor allem um eines geht: nachzuweisen, dass bestimmte Merkmale rassemäßig festgelegt sind. "Der" Tuk ist abeneuerlustig, "der" Beutlin liebt Heim unnd Ruhe, und je nachdem, welche dieser Rasseeigenschaften in Bilbo Beutlin durchbrechen, ist er abenteuerlustig oder ist behäbig-bürgerlich.

Wenn man es so sieht, ist es schrecklich.

Ich gestehe, dass diese Ansätze mir so völlig neu sind, da muss ich erstmal mit fertig werden, ehe ich mich zu (hoffentlich vorhandenen) Gegenargumenten aufschwinge, und ich bin sicher nicht der Einzige, dem, wenn er/sie ehrlich ist, es so geht.

Hut ab, jedenfalls, erstmal vor der Tiefe Deiner Sichtweise.

Aber ich betone noch einmal: ich kann mich in alledem irren. Und ich lasse mich eines Besseren überzeugen, wenn es das denn gibt.

<{POST_SNAPBACK}>

*in Hände spuck* ;-)

Bearbeitet von Bandobras Tuk
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Ich meine es in dem Sinn, dass er - eventuell - davon überzeugt zu sein scheint, dass gewisse Eigenschaften mit gewissen Völkern unlösbar verbunden sind.

Naja, es ist in gewisser Weise bei uns ja auch (noch) so. Gewisse Eigenschaften macht man an Völkern oder Völkergruppen fest. Nicht umsonst gibt es den "temperamentvollen Südländer" und den "kühlen Deutschen" usw.

Dass nicht jeder Italiener ein Heißsporn ist, liegt auf der Hand. Aber das Vorurteil ist da und vielleicht auch irgendwie auf einen Großteil anwendbar. Meiner persönlichen Meinung nach hat dies noch nichts mit Rassismus zu tun. Ich definiere Rassismus als etwas Negatives. Bin da kein Experte, aber Rassismus verknüpft für mich keine Eigenschaften an Rassen sondern Wertungen.

Und ebenfalls hat mich seine Reaktion unangenehm berührt, als irgendein Verlag von ihm verlangte, er solle nachweisen, dass er "arisch" sei. Tolkien macht einen Ausbruch, welche Unverschämtlheit das sei, er habe gute Freunde unter den Juden etc. - klingt alles sehr überzeugend, und gerade dies wird von Tolkienverteidigern immer wieder zitiert. ABER: Tolkien fügt am Ende wutentbrannt hinzu, dass er selbstverständlich arisch sei und den Nachweis beilege.

Ich gehe mal davon aus, dass du hier den Brief #30 aus dem Jahr 1938 meinst. Vorausgegangen wird wohl ein Schriftwechsel gegangen sein, indem der deutsche Verlag, welcher den "Hobbit" in Deutschland rausbringen wollte einen Nachweis verlangte, dass Tolkien arisch sei.

Tolkien aber sagte, er sei kein Arier, da er Arier als ein indo-iranisches Volk ansehe, was zweifellos historisch auch richtig ist. Er spreche jedoch deren Sprache nicht und ist auch nicht zugehörig. Dann geht er darauf ein, dass sie bestimmt meinen, ob er jüdische Verwandte hätte und verneint dieses und erklärt dass er deutsche Vorfahren hat und sonst waschechter Brite sei. ABER: er sagt auch, dass er es bedauert, dass er keine Verwandte aus dem "gifted" (begabt, begnadigt) jüdischen Volk hat.

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So. Ich habe den Brief Nr. 30 mal übersetzt.

Ehe wir weiterdiskutieren, sollten wir klarstellen, ob @A. Brandybuck (wofür steht eigentlich A.? :-O ) und @Inken wirklich von ein und demselben Brief sprechen.

Diesen hier finde ich, bei allem testweisen Unwohlwollen, völlig eindeutig, von Anfang bis Ende, verarschend und ob dessen, was man von ihm verlangt hatte, angewidert.

Vielen Dank für Ihren Brief. .... Ich bedaure, dass mir nicht ganz klar ist, was sie mit 'arisch' beabsichtigen. Ich bin nicht 'arischer', also indo-iranischer Abstammung; so weit mir bekannt ist, beherrschte keiner meiner Vorfahren Flindustanisch, Persisch, Zigeuner- oder verwandte Dialekte. Aber wenn ich einmal annehmen darf, dass Sie sich danach erkundigen, ob ich JÜDISCHER Abstammung sei, kann ich nur zur Antwort geben, dass ich bedaure, KEINE Vorfahren zu haben, die diesem begabten Volk angehört hätten. Mein Ur-Urgroßvater kam im 18. Jahrhundert aus Deutschland nach England: der Hauptteil meiner Abstammung ist daher rein Englisch, und ich bin ein englisches Landeskind - was Ihnen genügen sollte. Nichtsdestoweniger war ich gewohnt, meinen deutschen Namen mit Stolz zu betrachten, und auch während der Zeit des letzten, bedauerlichen Krieges, in dem ich der englischen Armee diente, damit fortzufahren. Dennoch kann ich es leider nicht vermeiden, anzumerken, dass, wenn impertinente und irrelevante Fragen dieser Sorte in literarischen Angelegenheiten die Regel werden sollten, die Zeit nicht mehr fern ist, da ein deutscher Name nicht mehr länger ein Grund für Stolz sein wird.

Ihre Anfrage wurde zweifellos erhoben, um dem Gesetz Ihres Landes genüge zu tun, aber so etwas zu veranstalten, um es auf Angehörige eines anderen Staates anzuwenden, scheint mir unangemessen, selbst wenn es in irgendeinem Bezug zur Qualität meiner Arbeit oder Tauglichkeit für eine Veröffentlichung stünde (und es steht in keinem), von der Sie sich doch bereits überzeugen haben können, ganz unabhängig von meiner ABSTAMMUNG (dieses Wort schrieb Tolkien in Deutsch).

Bearbeitet von Bandobras Tuk
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Ich meine diese Situation, ja - wohl aber mehr Brief 29. Und da bezog ich mich auf die Klausel - "obwohl es sich so verhält, dass ich sie geben könnte [die Bestätigung über die arische Abnstammung]". Allerdings hatte ich es ein bisschen anders in Erinnerung - ich glaubte, er habe diesen Nachweis dann auch eingereicht. Obwohl es mir nicht ganz ersichtlich ist, ob er es nicht doch getan hat, sie nur nicht gedruckt sehen wollte.

Dass er sich angewidert ausdrückt, hatte ich durchaus in Erinnerung. Aber diese Klausel ist es, die mich, wie soll ich sagen, stutzig macht.

Tolkien schreibt an seinen englischen Verlag in einem anderen Ton als an den deutschen. Ich unterstelle Tolkien ja nicht offenen oder auch nur geheimen Rassismus in dem Sinn, dass er Juden für schlechtere Menschen hält als Deutsche oder Engländer. Das ja gerade nicht. Sondern ich vermute, oder habe den Eindruck, dass er "in Rassen" irgendwie denkt.

Wenn er die Juden für ein begabtes Volk hält, wenn er stölz seinen deutschen Namen trägt (falls das stimmt), dann bestätigt das meine Annahme. Wer nicht in Rassen denkt, hat auch keinen Grund, auf seine Abstammung stolz zu sein.

Und diese Empörung scheint mir - wenn ich den Brief an den englischen Verlag nehme - aus einer Ecke zu kommen, die ich mehr spüre als beschreiben kann. Oder vielleicht auch nicht beschreiben will. Tuk hat schon Recht, dass man dies vielleicht nicht auswalzen sollte. Aber da ich diesen Brief erwähnt habe, will ich dennoch versuchen auszudrücken, was mich daran stört. Die Empörung wird - so wie ich das empfinde - anders begründet als er sie wirklich hat. Was ihn wirklich ärgert, wird mir aus dem Brief an den englischen Verlag sichtbarer. Er ist beleidigt, dass man ihn wegen seines deutschen Namens belästigt.

Wenn er dem deutschen Verlag schreibt, dass er nicht weiß, was dieser mit "arisch" meint, dann ist das ja nun nicht wahr. Er weiß es ganz genau. Denn sonst könnte er dem englischen Verlag nicht mitteilen, dass er solch einen Nachweis zur Hand hat.

Tolkien überlegt sich, ob er nicht vielleicht sogar auf den Druck der deutschen Übersetzung pfeifen solle. Ich weiß nicht, wie weit er sch das nur rhetorisch überlegt hat - aber dass er da überhaupt zögert: das kann ich nicht nachvollziehen. Dass er mit dem Gedanken spielt, das Papier einzureichen. Dass er nicht stehenden Fußes diesem deutschen Verlag den Hobbit vor die Füße geworfen hat.

Und dass er dem deutschen Verlag ja letztlich auch völlig empört klarmacht, dass er - als Engländer - reinrassig sei. Er ist doch geschützt in England - warum lässt er sich überhaupt auf dieses Spiel ein? - Wie das Schreiben an den deutschen Verlag aber dann wirklich ausgesehen hat, wissen wir ja nun leider nicht. Wir kennen nur den nicht abgeschickten Entwurf.

Tuk, du wirst es wissen: ist der Hobbit bei diesem Verlag gedruckt worden?

Gut - jetzt habe ich versucht, mein Unbehagen zu formulieren. Ich verlange von niemandem, dass er es mit mir teilt. - Jetzt muss ich noch was zu Brandybuck schreiben:

Naja, es ist in gewisser Weise bei uns ja auch (noch) so. Gewisse Eigenschaften macht man an Völkern oder Völkergruppen fest. Nicht umsonst gibt es den "temperamentvollen Südländer" und den "kühlen Deutschen" usw.

Dass nicht jeder Italiener ein Heißsporn ist, liegt auf der Hand. Aber das Vorurteil ist da und vielleicht auch irgendwie auf einen Großteil anwendbar.

Diese Art Vorurteile sind da, ja. Und das ist schlimm genug und kann eventuell zu einem neuen Disaster führen. Ich gebe zu, dass ich davor Angst habe. Die Verharmlosung dieser Tatsache von vielen nimmt mir diese Angst nicht gerade.

Meiner persönlichen Meinung nach hat dies noch nichts mit Rassismus zu tun. Ich definiere Rassismus als etwas Negatives. Bin da kein Experte, aber Rassismus verknüpft für mich keine Eigenschaften an Rassen sondern Wertungen.

Es gibt mehrere Definitionen von Rassismus. Bei wikipedia - ich hab das jetzt aber nur flüchtig überflogen - stehen auch diese beiden Begrifflichkeiten: einmal als Diskriminierung, dann auch nur wertneutral als Beschreibung von Rassemerkmalen.

Ich selber halte letzteres nur als eine Vorstufe für das erste. Seit man nach der Wiedervereinigung wieder "stolz auf sein Deutschsein" wurde, flogen die ersten Zündkörper in Asylantenheime.

Um das mal ein bisschen zu differenzieren:

eins ist klar: sobald eine Gruppe von Menschen - ich sage mal, sieben Leute - über längere Zeit zusammen ist, entsteht eine Art Gruppenmentalität, ein Gruppengeist. Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile. Wenn in so eine Kleingruppe - ich erinnere das aus der Schule - ein neues Mitglied hinzukommt, ist dieser "Geist" sofort gestört, und das Mitglied wird als Fremdkörper empfunden. Es dauert eine Weile, und dann bildet sich ein neuer Gruppengeist.

Aufs Große übertragen passiert das auch mit einer Nation. Es gibt durchaus eine "deutsche" Mentalität und eine "französische" Mentalität. Wie sie entstanden ist, weiß ich nicht - aber sie ist da. Ich muss wohl kaum weiterreden, um klar zu machen, wo die Gefärhdung liegt. Man will "Fremde" nicht unbedingt reinlassen, weil dadurch der Gruppengeist gestört wird. Und schon haben wir Rassismus.

Und dann kommt der nächste Schritt: man legt Völker auf diese Merkmale fest.

Man macht sich gar nicht mehr die Mühe, zu untersuchen, wie diese Mentalitäten sich ständig ändern. Deutsche sind ehrgeizig, musikalisch, latent faschistoid, Juden sind begabt, raffiniert, großé Strategen.

Wenn wir Tolkien so lesen, dass er seine Phantasierassen menschlichen Völkern abgeguckt hat, dann haben wir schon verloren. Dann haben eventuell diese Recht, die Tolkien einen gewissen Rassismus unterstellen. Bzw. ihren Lesern unterstellen.

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Wenn wir Tolkien so lesen, dass er seine Phantasierassen menschlichen Völkern abgeguckt hat, dann haben wir schon verloren. Dann haben eventuell diese Recht, die Tolkien einen gewissen Rassismus unterstellen. Bzw. ihren Lesern unterstellen.

Das sehe ich anders. Ich denke, Tolkien hat tatsächlich die Rassen seiner Werke denen in unserer Welt abgeguckt - nur ist er dabei nicht nach dem Schema "Dunkelhäutige Menschen sind mein Feindbild" vorgegangen, sondern handelte viel eher nach dem Schema "Dunkelhäutige sind aufgrund von geläufigen Vorurteilen im Allgemeinen ein typisches Feindbild". Das bedeutet, dass Tolkien erkannt hat, dass ein Großteil der Menschheit in Vorurteilen denkt - und ich muss leider sagen, dass er damit Recht hat. Natürlich ist es nicht wirklich schlimm zu denken, dass Afrikaner ein besseres Rhythmusgefühl haben als Europäer, aber genau genommen ist es rassistisch. Tolkien selbst hat selbst nicht negativ-rassistisch gedacht, aber er wusste, dass viele genau das tun.

Es folgt meine ganz persönliche Definition von Rassismus:

Rassismus ist die bewertende Abgrenzung mehrerer Menschengruppen voneinander.

Dabei müssen Menschengruppen keine "Menschenrassen" sein, falls es so etwas überhaupt gibt (ich sehe die Menschen insgesamt als eine Rasse an). Es kann genauso für die Abgrenzung von Männern und Frauen und ähnliches gelten. Als bewertend gilt alles, das auch nur im Geringsten eine eigene Meinung mit einbezieht. "Frauen sind schöner als Männer" ist eine ganz persönliche Meinung, eine Frau sieht das Ganze vielleicht anders. Somit sind auch solche Aussagen rassistisch - und ich kenne keinen, der noch nie irgendeine Aussage verwendet hat, die nach dieser Definition rassistisch ist.

Insofern war Tolkien natürlich Rassist - aber dieser Rassismus hatte keinen negativen Auswirkungen.

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Schnell noch den Brief Nr. 29. Morgen meine Ansicht. ;-)

Ich muss sagen, der beigefügte Brief von Rüttgen und Loening ist doch ein wenig anmaßend. Muss ich diese Impertinenz erdulden, weil ich einen deutschen Namen besitze, oder verlangen ihre irrsinnigen Gesetze von allen Personen aller Länder ein Zertifikat 'arischer' Abstammung?

Ich persönlich wäre ja geneigt, das Geben jeglicher BESTÄTIGUNG (Tolkien schreibt das in Deutsch) (obwohl ich es zufällig kann) abzulehnen, und eine deutsche Übersetzung den Bach runter gehen zu lassen. Auf jeden Fall werde ich schärfsten Einspruch dagegen erheben, dass jegliche derartige Erklärung im Gedruckten erscheint. Ich erachte das (mutmaßliche) Fehlen allen jüdischen Blutes nicht unbedingt als ehrenvoll: und ich habe viele jüdische Freunde, und werde es ablehnen, der Auffassung, ich habe mich dieser ganz und gar verderblichen und unwissenschaftlichen Rassenlehre verschrieben, irgendeinen Nährboden zu geben.

In erster Linie sind Sie betroffen, und ich kann die Möglichkeit einer deutschen Veröffentlichung nicht ohne Ihre Zustimmung aufs Spiel setzen. Also stelle ich Entwürfe zweier möglicher Antworten zur Verfügung.

Bearbeitet von Bandobras Tuk
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Danke für die Mühe der Übersetzung, Tuk. Es war auf jeden Fall eine sinnvolle Arbeit. Ich hatte die Briefe auf Englisch nicht gelesen. Vielleicht gibt es nun neue Aspekte.

Gute Nacht

Inken

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Wenn er die Juden für ein begabtes Volk hält, wenn er stölz seinen deutschen Namen trägt (falls das stimmt), dann bestätigt das meine Annahme. Wer nicht in Rassen denkt, hat auch keinen Grund, auf seine Abstammung stolz zu sein.

hmmmm....das gehört für mich in die Kategorie "Patriotismus". Man kann auch wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Kultur stolz auf seine Abstammung sein. Das muss doch nicht unbedingt "Rassismus" sein. Ich meine, sind denn zum Beispiel alle Sportfans Rassisten, weil sie die eigenen Athleten anfeuern und wollen dass diese gegen andere gewinnen. Doch nicht weil es die gleiche Rasse ist. Da geht es um die Zugehörigkeit, um das Kollektiv. Aber wenn ich das richtig verstehe, ist das für dich eine Vorstufe zumRassismus?

Wenn er dem deutschen Verlag schreibt, dass er nicht weiß, was dieser mit "arisch" meint, dann ist das ja nun nicht wahr. Er weiß es ganz genau. Denn sonst könnte er dem englischen Verlag nicht mitteilen, dass er solch einen Nachweis zur Hand hat.

Natürlich ist das nicht wahr, dass er nicht weiß was "arisch" ist. Aber Tolkien schreibt es mit einer gewissen Ironie, weil er nämlich weiß, dass die Nazis den Begriff von den von ihm genannten Völkern geklaut haben. Damit drückt er meiner Meinung nach schon seine Geringschätzung der Nazi-Ideologie aus.

ist der Hobbit bei diesem Verlag gedruckt worden?

Nein, denn "Hobbit" wurde erst 1957 vom Paulus-Verlag in Deutschland gedruckt. Aber es ist ja auch der Krieg dazwischengekommen.

@Bandobras: der Nick "A_Brandybuck" stammt eigentlich aus englischsprachigen Foren, demnach heißt es einfach übersetzt "Ein Brandybuck". ;-)

Jetzt etwas zum Brief #29:

Für mich springt hier heraus, dass Tolkien diese Bescheinigung über die Abstammung nicht geben möchte. Aber er nimmt Rücksicht auf den Verlag, da dieser sonst keine Gewinnmöglichkeit hätte. Er würde sie also geben, wenn der englische Verlag (Allen & Unwin) es als ein Muss ansieht.

Und er weist dabei noch einmal jeglichen Antisemitismus von sich.

Ich habe jetzt gerade die Briefe nicht bei mir, aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Tolkien besonders in seiner Jugend fasziniert von dem nordischen Ideal gewesen ist, aber in seinem Brief grenzt er sich von der Nazi-Ideologie ab. Er sagt vielmehr, dass diese Sympathie nicht auf den Rassenmerkmalen beruht, sondern auf der Sagenwelt, also auf der Kultur dieser "Rasse". Ich sag mal lieber "Volk".

Und hier sehe ich persönlich einen Unterschied zum Rassismus. Man muss die Kultur und die Rasse trennen. Wenn jemand sich zu einer Kultur hingezogen fühlt, ist dieser kein Rassist.

Bearbeitet von A_Brandybuck
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