Gast Órin Geschrieben 15. Dezember 2004 Geschrieben 15. Dezember 2004 (bearbeitet) Da ich eine etwas längere Ausführung in der GH geschrieben habe kam ich auf den Trichter, hier auch mal nachzufragen, was ihr darüber denkt. Es ging hauptsächlich über die Häuser der Heilung in der SEE und spekulationen über die Motivgründe der einzelnen Personen. Ich habe eine etwas längere Abhandlung geschrieben, die auf dem Buch basieren. Aber in einer eher flapsigen Art (habe es einfach so runtergeschrieben)... nungut... lest es einfach mal durch, wenn es interessiert: Häuser der Heilung? Mein Thema.... das ist meine absolute Lieblingsstelle im Buch und habe mich gefreut, dass es zumindest auf der SEE ist. Ja- ich fand es auch argh kurz. Aber da ich das Buch kenne reichten mir die paar Bilder um in meiner Fantasie das fehlende dazuzusetzen *grin*. Wenn es nach mir geht, könnte man einen ganzen Film alleine über die Häuser der Heilung drehen (genug Kitsch-Soap-Material hat das ganze ja). Noch während des SEE guckens habe ich es knapp zusammengefasst : ich mein Eowyn ist halt doch eine Frau. Sie hat begriffen, dass es zwischen ihr und Aragorn nichts gibt (Aragorn ist aber auch ein Sackgesicht - er macht ihr ja auch Hoffnungen und flirtet wie blöd *grml* - im Film ja noch mehr als im Buch, wo er schneller Tacheles redet), die einzig g*** S** Rohans ist ihr Bruder und in Gondor scheint auch nicht mehr viel über... tjaaa - da ist Faramir doch eine wirklich gute Wahl. Das eine sehr plumpe Zusammenfassung, die weder Aragorn noch Éowyn in guten Licht stehen lässt und Faramir als "Ersatzlösung" darstehen lässt (der alles mit sich machen lässt *kopfkratz*) Nur um mich zu wiederholen : Ich LIEBE die Szene im Buch, und mit dem Film kann ich mich auch anfreunden, auch wenn es doch sehr unterschiedlich ist, von der Grundaussage, die man greifen könnte, wenn man etwa nur den Film kennt. In meinen weiteren Ausführung beschränke ich mich erstmal auf Eowyn/Eomer/Aragorn/Gandalf in den Häusern der Heilung und lasse Merry und Faramirs Heilung mal außen vor: Aragorn aber kam zu Éowyn und sagte:"(...) Denn eine edle Jungfrau ist sie, die schönste aus einem GEschlecht von Königinnen. Und doch - ich weiß nicht , was ich von ihr sagen soll. Als ich sie zuerst erblickte und ihre Unzufriedenheit bemerkte, glaubte ich, eine weiße Blume zu sehen, sotlz und gerade, wohlgestalt wie eine Lilie: und dennoch spürte ich, dass sie hart war, wie von elbischen SChmieden aus Stahl gehämmert. Oder könnte es sein, dass ein Frost ihren Lebenssaft aus Eis erstarren ließ, sodass sie zwar noch auffrecht stand, von bitterem Liebreiz und schön anzusehen, aber schon befallen und dazu bestimmt, bald niederzubrechen, und zu sterben? Ihre Erkrankung begann lange vor diesem Tag, nicht wahr, Éomer?" "Es wundert mich, dass du mich fragst, Aragron", sagte Éomer. "Denn zwar halte ich dich in dieser Sache wie in allen anderen Sachen für schuldlos, doch weiß ich nichts davon, dass meine Schwester Éowyn von irgendeinem Frost befallen gewesen wäre, bevor sie zum ersten Mal dich erblickte." Halten wir bis hierhin mal fest : Aragorn ist ein Mann und sieht eine Schöne und er würde sie auch durchaus wollen. So ..rein theoretisch und sicherlich vermittelt er ihr teilweise sogar ein Gefühl von "oh er will mich" (was wie gesagt im Film noch viel deutlicher gezeigt wurde - was hatte er denn da bei der schlafenden Eowyn zu suchen? wieso musste er drüber streichen? spätestens beim reichen des kelches hätte er es merken müssen. sptestens.. aber nein - er lächelt sie nur an. hat er zu lange im wald gelebt? er muss doch wissen..also arghs.. männer).... Aber natürlich will er von all dem nichts gewußt haben (ohhh ein Schatten von Trauer - wo der wohl herkommt ohohohoh). Ja und dann wäre da Éomer, der seine Schwester kennt und ja auch alles gut beobachten konnte und wenn Aragorn nicht so gut mit gekämpft hätte und eine solche Respektsperson wäre hätte er sicher (wie es sich natürlich für einen großen Bruder in Rohan gehört) Aragorn vor die Tür gebeten um ihn ordentlich eins reinzuschlagen (go eo, go eo). Aber so lässt er nur zwischen seinen Worten hervortreten, dass er Aragorn für den Grund für Éowyns Fall und Trauer hält. Das "ich halte dich wie in den anderen Sachen für schuldfrei" - alleine das er es so sagt zeigt, dass er Aragorn es doch vorwirft. Und jetzt kommt Gandalf an den Start - den ich in den Häusern der Heilung mag wie sonst nirgends. Ich mein er hat ja auch genug erlebt, um die Sache zu begreifen. "Freund" sate Gandalf,"du hattest deine Pferde und die Freuden des Waffenhandwerks und die weiten Felder unter freiem Himmel: sie aber, in den Leib eines Mädchens hineingeboren, war dir an Geist und Mut mindestens ebenbürtig (....) Hätte deiner Schwester nicht die Liebe zu dir, mein Freund, und ihr immer noch pflichtgetreuer Wille den Mund verschlossen hättest du dergleichen (also Schlangenzunges Worte) auch von ihr hören können. Doch wer weiß, was sie der Dunkelheit anvertraut haben mag, wenn sie allein die bittern Nächte durchwachte und ihr ganzes Leben zu schrumpfen schien, bis sie in den vier Wänden ihrer Kammer eingeengt war wie ein wildes Tier im Käfig" Éomer schwieg und betrachtete seine Schwester, als bedächte er von neuem all die Tage, die sie zusammen erlebt hatten Go Gandalf Go Gandalf - er öffnet den Herren erstmal die Augen und rüttelt sie wach. Éomer bekommt auch langsam ein schlechtes gewissen, aber da muss Kumpel Aragorn ja mit eingreifen und wieder so nen komischen Männerbund eingehen Aber Aragorn sagte:"Ich habe auch gesehen, was du gesehen hast, Éomer. Kein Unglück dieser Welt beschämt das Herz eines Mannes bitterer, als die Liebe einer so schönen und mutigen Dame zu bemerken und sie nicht erwidern zu können. Der Schmerz und das Mittleiden haben mich auf den ganzen Weg begleitet (...) Und doch, Éomer, lass mich dir sagen, dass sie dich aufrichtiger liebt als mich, denn dich liebt und kennt sie, während sie in mir nur einen Schatten und einen Gedanken liebt: eine Hoffnung auf Ruhm und Heldentaten und ferne Länder, weit von Rohans Feldern.(...)" Ja Aragorn - ist ja gut... aber Éomer ist ihr BRUDER .. auch in Rohan ist das glaube ich nicht gestattet. Sie mag ihren Bruder lieben (klar... wer liebt Éomer nicht *rrrr*) - aber eben doch auf eine andere Weise.. Geschwiterliebe halt. Man kann auch gute Freunde sehr lieben und es verlangt einen doch nach mehr, was einem weder gute Freunde noch Geschwister geben können (und ein SChelm wer Böses dabei denkt - es geht sich nicht nur um das EINE :P). War es also Mitleid von Aragorn? Also er lobt ja doch sehr die Hohe Frau - jedoch eher ihr Äußeres. Wenigstens Gandalf weißt auf die innere Stärke hin. Und Éowyn will ihn als Mittel zur Flucht? Spielt er ihre Liebe hinunter? Was auch immer.... Komischerweise ist Mitleid auch eines der ersten Dinge, die man von Faramir über Éowyn hört: Mitleid ergriff ihn, denn er sah, dass sie verwundet war, und seinen scharfen Blick blieben ihr Schmerz und ihre Unruhe nicht verborgen." Mitleid ist glaube ich das letzte, was sie will.... Gut..Faramir ist auch ein Mann und rühmt Éowyns Schönheit. Davon kann sie sich nichts kaufen und klar verschließt sie sich noch etwas. So rumsabbernde Verehrer hat sie in Rohan sicherlich auch massig... Aber Faramir tut etwas, was wohl noch keiner vorher wirklich getan hat: Er interessiert sich für den Kummer und den Schmerz von ihr und spricht mit Merry - danach versteht er auch mehr. Faramir erfuhr vieles, mehr sogar, als Merry in Worten aussprach Man kann sagen : Éowyn hat eine handfeste Depression. Und Faramir versucht ihr zu helfen : "(...) Éowyn, Éowyn, weiße Jungfrau von Rohan, in dieser STunde glaube ich nicht, dass die DUnkelheit von Dauer sein kann!" Sie sieht alles schwarz -er versucht ihr Licht zu zeigen. Und er küsst sie auf die Stirn. Auf die Stirn küssen hat eine MegaBedeutung (vor allem für mich). Es zeigt Anerkennung - vor allem Wertschätzung der Verstandes, des Geistes und das komplette Annehmen einer Person. Wohooo Go Fara Go Fara.... Sooo und jetzt geht es ans Eingemachte - ans Erkennen. Faramir weiß auf was er sich mit Éowyn einlässt - und Éowyn erkennt sich selbst. "Wie du willst, hohe Frau", sagte er. "Entweder du gehst nicht hin, weil nur dein Bruder dich gerufen hat und weil es dir nun keine Freude macht, den Herrn Aragorn, Elendils Erben, als Sieger zu sehen. Oder aber, weil ich nicht hingehe und du mir nah bleiben möchtest. ABer vielleicht auch aus beiden Gründen, und du weißst selbst nicht, aus welchem. Éowyn, liebst du mich nicht, oder willst du mich nicht lieben?" "Ich wäre gern von einem anderen geliebt worden", antwortete sie. "Aber Mitleid will ich von keinem Mann." (anm. der Redaktion - aber von mir ? *sabbergeifer*) "Das weiß ich", sagte er."Du sehntest dich nach Herrn Aragorns Liebe. Weil er edel und königlich ist und weil du durch Ruhm und Glanz über uns arme Würmer erhoben zu werden wünschtest. Und wie ein junger Soldat einen großen Kriegshauptmann bewundert, so hast du ihn bewundert. Und er verdient es, denn er ist ein Großer unter den Menschen, der Größte heutzutage. ABer als er dir nur Verständnis und Mitleid bezeigen konnte, da wolltest du lieber gar nichts, es sei denn den Heldentod in der Schlacht. Sieh mich an, Éowyn" Faramir - ich will ein Kind von dir. Er hat es gerafft - er hat es gesehen. Und redet Tacheles mit ihr. Das ist wichtig. Éowyn in ihrem Prinzessinentraum (dabei ist sie doch schon könglich *kopkratz*). Und Éowyn sah Farmir lange unverwandt an; und Faramir sagte :"Verschmähe nicht Mitleid, Éowyn, wenn es aus ehrlichen Herzen kommt! Doch was ich dir entbiete, ist kein Mitleid. Denn du bist eine edle und kühne Jungfrau und hast selbst unvergesslichen Ruhm erlangt; und schöner erscheinst du mir, als selbst in elbischer Zunge zu sagen wäre. Und ich liebe dich. Zuerst hast du mir nur Leid getan in deinem Kummer. Jetzt aber, und wärest du auch frei von allem Leid, aller Furcht und jedem Mangel, wärest du die strahlende Königin von Gondor, würde ich dich dennoch lieben, Éowyn, liebst du mich nicht?" Tjaa - jetzt könnte man Faramir vorwerfen er sgat nur das, was Éowyn hören will... aber nein.. ich mag Faramir... Er dreht es das erste mal um : Er erkennt Éowyn in ihrem Schmerz. Er sieht ihre (auch charakterlichen) Mängel und liebt sie genau deswegen. Denn selbst wenn sie schön wäre, würde er sie lieben. Das ist eine absolute Umkehr des normalen, wo man eher sagt "Und selbst wenn du 4 Arme hättest und mich nur belügen würdes" würde ich dich lieben. Nein - er weiß eben um sie und liebt sie wegen ihrer inneren Werte. Hach wie romantisch. Gut - ich glaube ja, dass die Tatsache, dass sie eine geile Sau (sorrryyyy) ist ihn nicht wirklich störrt bei seiner Wahl *grin*. Da wandelte sich Éowyns Sinn, oder zumindest verstand sie sie ihn nun. Und plötzlich war es für sie nicht mehr Winter, und die Sonne schien Da musste ich überlegen, ob sie nun den Sinn oder Faramir meint. Wenn man es so sieht, dass sie zumindest ihren Sinn nun versteht, dann war Faramir ja ein wirklicher Augenöffner. Naja.und Selbsterkenntnis ist ja der besagte Weg zur Besserung. Aber die Geschichte geht ja noch weiter. "(...) ich will keine Schildjungfrau mehr sein und mich mit unseren großen Reitern im Kampf messen; ich will mich auch nicht mehr nur an blutigen Liedern freuen. Eine Heilkundige will ich werden und alels lieben, was wächst und Frucht trägt" Ja super - Klischees erfüllt : Ob ihr es mögt oder nicht. Éowyn ist eine Frau mit der einer Frau typischerweise zugeschriebenen Attributen und Sehnsüchten. Sie will Heilkunde betreiben - sie will Kinder kriegen (Frucht tragen) und alles lieben. DingdeDingdeDingdeDing. Sie hat sich selbst und anderen bewiesen, was in ihr steckt und das reicht ihr. Zumal sie erkannt hat, dass sie so auch nicht glücklich wird. Wem das nicht passt :"Blame Tolkien" muahahahaha.... Und wieder sah sie Faramir an "Königin zu werden, lockt mich nicht mehr." Da lachte Faramir erleichtert:"Dann ist es gut", sagte er,"denn ich bin nun mal kein König. Dann kan nich die weiße Dame von Rohan heiraten, wenn sie einverstanden ist. Und wenn sie will, dann gehen wir über den Fluß und verleben unsere glücklicheren Tage im schönen Ithilien. Lass uns dort einen Garten bestellen! Alles wird freudig wachsen und gedeihen wenn die weiße Dame kommt:durchgeknallt: wieso muss ich jetzt an das typische Ein-Famlien-Haus-Garten-Grillfest-Mutter-Vater-Kind-Baum-Pflanzen-Gedöns denken... naja..wems gefällt ;) "Muss ich dann mein Volk verlassen, einem Mann aus Gondor zuliebe?" sagte sie. "Und wird deine hochmütige Sippschaft nicht sagen :"Seht mal, ein junger Mannaus gutem Hause, der sich eine Wilde aus dem Norden gezähmt hat! Hat er denn keine von numenorischen GEblüt gefunden?" Oh mein Gott was hat sie denn für Probleme? Und zeigt auch wieder, wie oberflächlich Éowyn sein kann : Was andere über sie denken und reden. Und sich selbst "runtersetzen" aber höheres wollen *kopfschüttel* Die gute muss mal sozialisiert werden - viel Spaß Faramir Und Faramir nimmt sie, küsst sie auf der Stadtmauer, damit alle es sehen und gut ist JUHUUUUU achneee *taschentücherhervorkram* Doch Éowyn sagte :"Jetzt aber, da man mir erlaubt zu gehen, möchte ich blieben. Denn dieses Haus ist mir die liebste aller Wohnungen geworden" Die wundersame Kraft des Aruna. Aber erstmal rumzicken *lolliereich*. Nene..verstehe einer die Weiber :grin: Hehe..das gehört nicht mehr zu den Häuser der Heilung - aber schließt das ganze ab... Die Zweck-Ehe FaramirEowyn begegnet dem Männer-Kumpel-Club Aragorn und Éomer *wegschmeiß* Und Faramir und Éowyn traten vor und legten die Hände ineinander; und alle tranken auf ihr Wohl und waren guter Dinge. "Damit" sagte Éomer"ist die Freundschaft der Mark mit Gondor durch ein neues Band gefestigt und um so mehr freu´ich mich." "Kein Geizkragen bist du, Éomer" sagte Aragorn "das SChönste aus deinem Reich nach Gondor zu vergeben!" Dann sah Éowyn dem König von Gondor in die Augen und sagte :"Wünsche mir Glück, mein Lehnsheer und Heiler!" Und er antwortete:"Glück hab ich dir gewünscht, seit ich dich zum ersten MAl sah. Es macht mir das Herz leichter, die nun froh zu sehen" Hehehehehhehehe...hehehehehehehehhehe *wegschmeiß* Muss eine urkomische Situation sein. Was Éowyn Aragorn am liebsten ins Gesicht gebrüllt hätte malt sich jetzt jeder selber im Kopf aus. Aber sie bewahrt Anstand. Was soll Aragorn auch noch groß anderes sagen... So - jetzt mach ich Schluß. Das war eine spontane Ausführung der Dinge. Noch am Anfang war ich absoluter Éowyn Fan - aber jetzt nach dem konkreten durcharbeiten : Eigentlich ist Faramir der einzige, der wirklich gut aus der Sache rausgeht. Zumindest weiß er, aur was er sich einlässt. Eigentlich wäre im eine wahre Liebe zu wünschen. ABer nun gut, vielleicht werden sie ja glücklich. Aragorn hat ja noch seine Elbe da irgendwo rumsitzen und was bleibt Éomer noch groß übrig? Tjaaaa.. alles eine eigene Mittelerde-Soap kurz zusammengefasst.. Bearbeitet 15. Dezember 2004 von Órin Zitieren
Nimphredil Geschrieben 16. Dezember 2004 Geschrieben 16. Dezember 2004 Das ist auch eine meiner Lieblingssenen,aber ich mache mir da lieber nicht so viele Gedanken drum, sonst gefällt sie mir nicht mehr( Kann es sein,dass du die Krege Übersetzung hast? Ich finde in der alten Übersetzung kommt die Stelle noch besser rüber). Zitieren
Gast Morna Geschrieben 16. Dezember 2004 Geschrieben 16. Dezember 2004 Aber es hat Spaß gemacht, diesen Beitrag zu lesen! Aufsatz: 1+ ;-) Zitieren
Gast Órin Geschrieben 16. Dezember 2004 Geschrieben 16. Dezember 2004 Ja - schlagt mich...steinigt mich... ich habe die Krege Übersetzung hier... Meine Schwester hat Carroux und die Englische bei sich (sind ja auch ihre *duck* ) .... konnte aber deswegen nur aus Krege zitieren, da nichts anderes zur Hand *wegrenn* Zitieren
Lalaith Geschrieben 16. Dezember 2004 Geschrieben 16. Dezember 2004 Hättest ja fragen könne, ob du dir Carroux mal ausleihen kannst. Obwohl... das hätt ich ja NIE wieder gesehen! Ich muss leider sagen, dass mich die Häuser der Heilung nie soooo interessiert haben, obwohl ich die stelle schon gut finde. Da gabs schon lange diskussionen mit einer freundin drüber, die die stelle mindestens 20 mal gelesen hat, weil sie sie so schön fand. Zitieren
Saru Titmouse Geschrieben 19. Dezember 2004 Geschrieben 19. Dezember 2004 Echt Klasse Órin!!! Hat mir sehr gut gefallen. Mir als hoffnungslosem Romantiker, wenn ich nicht gerade meine pessimistischen Anfälle habe, hat besonders die Sache auch der Stadtmauer gefallen, zitier das mal kurz: Und so kam der fünfte Tag, seit Frau Éowyn zum erstenmal zu Faramir gegangen war; und jetzt standen sie wieder einmal auf den Wällen der Stadt und schauten hinaus. Keine Nachricht war gekommen, und alle Herzen waren verdüstert. Auch das Wetter war nicht länger schön. Es war kalt. Ein Wind war in der Nacht aufgekommen und wehte heftig von Norden, und er nahm noch zu; die Lande sahen grau und trostlos aus. Sie waren warm angezogen und hatten dicke Mäntel an, und darüber trug Frau Éowyn einen Umhang in der Farbe einer tiefen Sommernacht, und am Saum und um den Hals war er mit silbernen Sternen besetzt. Faramir hatte nach diesem Gewand geschickt und sie darin eingehüllt; und er fand, daß sie wahrlich schön und königlich aussah, wie sie da an seiner Seite stand. Der Umhang war für seine Mutter gearbeitet worden, Finduilas vor. Amroth, die frühzeitig gestorben und für ihn nur eine Erinnerung war an Lieblichkeit in fernen Tagen und an seinen ersten Kummer; und ihr Gewand erschien ihm als eine Kleidung, die Éowyns Schönheit und Traurigkeit angemessen war. Doch sie erschauerte jetzt unter dem gestirnten Umhang, und sie blickte nach Norden, über die grauen diesseitigen Lande in das Auge des kalten Windes, wo in weiter Ferner der Himmel hart und klar war. »Wonach schaut Ihr, Éowyn?« fragte Faramir. »Liegt nicht das Schwarze Tor dort drüben?« sagte sie. »Und muß er dort nicht hinkommen? Es sind sieben Tage, seit er von dannen ritt.« »Sieben Tage«, sagte Faramir. »Aber denkt nicht schlecht von mir, wenn ich zu Euch sage: sie haben mir sowohl eine Freude als auch eine Qual gebracht, die ich niemals zu erleben geglaubt hatte. Freude, Euch zu sehen; aber Qual, weil jetzt die Angst und der Zweifel dieser bösen Zeit wahrlich düster geworden sind. Éowyn, ich möchte nicht haben, daß diese Welt jetzt endet oder ich so bald verliere, was ich gefunden habe.« »Verlieren, was Ihr gefunden habt, Herr?« antwortete sie; aber sie sah ihn ernst an, und ihre Augen waren gütig. »Ich weiß nicht, was Ihr in diesen Tagen gefunden habt, das Ihr verlieren könntet. Doch kommt, mein Freund, laßt uns nicht davon sprechen. Laßt uns überhaupt nicht sprechen! Ich stehe an irgendeinem entsetzlichen Rand, und in dem Abgrund vor meinen Füßen ist es völlig dunkel, aber ob hinter mir Licht ist, kann ich nicht sagen. Denn ich kann mich noch nicht umwenden. Ich warte auf irgendeinen Schicksalsschlag.« »Ja, wir warten auf den Schicksalsschlag«, sagte Faramir. Und sie sprachen nicht mehr; und es schien ihnen, als sie auf dem Wall standen, daß der Wind sich legte und das Licht schwächer und die Sonne trübe wurde und alle Geräusche in der Stadt und in den Landen erstarben: weder Wind noch Stimme, weder Vogelruf noch Blätterrauschen waren zu hören; selbst das Schlagen ihrer Herzen hörte auf. Die Zeit stand still. Und als sie so dastanden, berührten sich ihre Hände und umschlossen einander, ohne daß sie es wußten. Und immer noch warteten sie und wußten nicht, worauf. Dann plötzlich schien es ihnen, daß über den Graten des fernen Gebirges noch ein dunkles Gebirge aufstieg und sich auftürmte wie eine Woge, die die Welt überfluten wollte, und darüber flakkerten Blitze; und dann lief ein Beben durch die Erde, und sie spürten, wie die Wälle der Stadt erzitterten. Ein Geräusch wie ein Seufzer stieg ringsum von allen Landen auf; und ihre Herzen schlugen plötzlich wieder. »Es erinnert mich an Númenor«, sagte Faramir und wunderte sich selbst, als er sich sprechen hörte. »An Númenor?« fragte Éowyn. »Ja«, sagte Faramir, »an das Land Westernis, das unterging, und an die große dunkle Woge, die über die grünen Lande stieg und über die Berge und weiterzog, unentrinnbare Dunkelheit. Ich träume oft davon.« »Dann glaubt Ihr, daß die Dunkelheit kommt?« fragte Éowyn. »Unentrinnbare Dunkelheit?« Und plötzlich schmiegte sie sich an ihn. »Nein«, sagte Faramir und sah ihr ins Gesicht. »Es war nur ein Bild im Geist. Ich weiß nicht, was sich ereignet. Die Vernunft meines wachen Sinns sagt mir, daß großes Unheil geschehen ist und wir am Ende der Tage stehen. Aber mein Herz sagt nein; und alle meine Glieder sind unbeschwert, und eine Hoffnung und Freude erfüllen mich, die keine Vernunft widerlegen kann. Éowyn, Éowyn, Weiße Herrin von Rohan, in dieser Stunde glaube ich nicht, daß irgendeine Dunkelheit andauern wird.« Und er beugte sich herab und küßte sie auf die Stirn. Und so standen sie auf den Wällen der Stadt von Gondor, und ein starker Wind erhob sich und wehte, und ihre Haare, rabenschwarz und golden, flatterten und vermengten sich in der Luft. Und der Schatten verschwand, und die Sonne wurde entschleiert und das Licht brach hervor; und das Wasser des Anduin schimmerte wie Silber, und in allen Häusern der Stadt sangen die Menschen vor Freude, und aus welcher Quelle sie sich in ihre Herzen ergoß, konnten sie nicht sagen. Und ehe die Sonne den Mittagspunkt weit überschritten hatte, kam aus dem Osten ein großer Adler geflogen, und er brachte Nachrichten von den Herren des Westens, die alle Hoffnungen überstiegen und er rief: Singe nun, Volk des Turmes von Anor, Zu Ende für immer ist Saurons Herrschaft, Darnieder liegt der Dunkle Turm. Sing und frohlocke, du Volk vom Turme der Wacht, Nicht vergeblich habt ihr gewacht! Das Schwarze Tor ist zerbrochen, Euer König hat es durchschritten, Er ist siegreich. Singet und freut euch, ihr Kinder des Westens, Euch kehrt der König zurück, Unter euch wird er weilen Zeit eures Lebens! Der Baum, der verdorrte, wird wieder neu, An hohem Ort wird pflanzen ihn der König, Segen wird ruhen auf der Stadt. Und das Volk sang in allen Straßen der Stadt Nein, ich habe das jetzt nicht alles abgetippt, bin viel zu faul dazu. Zitieren
Mondkalb Geschrieben 24. Dezember 2004 Geschrieben 24. Dezember 2004 Muh! Super Zusammenfassung + Interpretation, Órin! *Daumenhoch* Trotzdem hätte ich im Film gerne folgende Szene umgesetzt gesehen, da ich so soooo schön finde: Und so standen sie auf den Wällen der Stadt von Gondor, und ein starker Wind erhob sich und wehte, und ihre Haare, rabenschwarz und golden, flatterten und vermengten sich in der Luft. Ja, ich weiß, Faramir hat im Film keine schwarzen Haare ( ), aber ich liebe diese Stelle im Buch! :-D Zitieren
Celebne Geschrieben 22. Januar 2005 Geschrieben 22. Januar 2005 Deine Zusammenfassung gefällt mir auch, Orin. "Faramir - ich will ein Kind von dir" - jawoll, ich auch. Apropos "rabenschwarz und golden": mir fiel auf, dass im Film Faramirs Haare plötzlich dunkler erschienen, als er neben Éowyn in den HdH stand. Nur schade, dass PJ keine Zeit hatte, die Haare flattern zu lassen. :-/ Zitieren
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