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Thorsten's Sindarin-Text


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Geschrieben (bearbeitet)

Was für Quellen weisen denn da bei dir Unterschiede auf? Im allgemeinen sollte das nicht der Fall sein.  (?) 

Ich weiß jetzt nicht, von welcher Homepage die waren, jedenfalls bin ich mir bei iener nicht sicher, da ich keinen Link im Text zum Ursprung habe. Aber die zweite Quelle ist von Sindarin.de.

Aber ich glaube, wenn ich mir die beiden Quellen noch einmal angucke, dann habe ich mich (wie so oft :schaem: ) wieder einmal geirrt. Ich habe ed mit en verwechselt, als ich so leichtfertig urteilte. :schaem::wut:

Am besten, du vergisst ganz schnell wieder, dass ich so etwas überhaupt gesagt hatte von wegen Abweichungen... :schaem:

Dagegen: sûl => i hûl = der Wind

Hey, prima - du hast offensichtlich ein gutes Gespür für Sprache.  :-)

Nö, Gespür würde ich das nicht nennen, denn in Russisch habe ich mit ach und krach ne zwei geschafft, Englisch ist zwar besser, aber ich denke da nicht über Grammatik nach, ich mach es pi * Daumen, und wenn es falsch ist: Pech gehabt, wenn richtig: Glück!

Aber jetzt im Sindarin habe ich mich ja aufgrund des Textes mit der Grammatik beschäftigen müssen, und das gibt Übung.

Das zweite Wort in einem zusammengesetzten Ausdruck wird sehr oft ( nicht immer) leniert.

Und wann weiß ich, obs jetzt mutiert wird und wann nicht? Oder darf ich mir das aussuchen, je nachdem, wie ich gelaunt bin? :D

Tailf e-heleg thiliant ´lan a dhinen.

Der ist m.E. schwerer:

- thiliant: er/sie/es glitzerte (wahrscheinlich es, aber wenn dann tailf kommt, bezeichnet thiliant ja nicht den Plural, dann müsste es ja thilianner heißen, oder?)

- e-heleg: ist wahrscheinlich gemischt komjugiert, da es mit nem Bindestrich verbunden ist, also: en heleg; en = Genitiv-Artikel; heleg = Eis; ergo: e-heleg = des Eises

- tailf: mit Sicherheit Plural, oder?; also vielleicht talf= Feld im Singular?

- 'lan ist auch mutiert, bestimmt weich, oder?; also vielleicht glan = weiß (Adjektiv)

- a dhínen: weich mutiert, oder? also dínen = still?; a = mit oder und?

Also müsste der ganze Satz so lauten:

(Die) Felder des Eises (also: die felder aus Eis) glitzerten weiß und still.

Bearbeitet von caliburn
Geschrieben

Aber ich glaube, wenn ich mir die beiden Quellen noch einmal angucke, dann habe ich mich (wie so oft  :schaem:  ) wieder einmal geirrt. Ich habe ed mit en verwechselt, als ich so leichtfertig urteilte.  :schaem: 

Wenn ich sagte, "das sollte nicht vorkommen", war das keine Kritik an dir, Caliburn, sondern das Feststellen einer Tatsache und bezog sich auf die Quellen im Netz. Es sollte nicht vorkommen, dass sie ständig voneinander abweichen, leider tun sie es aber andauernd. Ich frage dann nach, denn nur so kann man Vergleiche ziehen und unter Umständen Seiten herausfinden, die Unsinn erzählen. Es würde mich also gar nicht wundern, wenn du Recht hättest und an zwei verschiedenen Stellen zwei Informationen stehen, die sich widersprechen oder die sich zumindest unterscheiden. Wenn ihr solche Fälle findet, sagt Bescheid, dann können wir nachschauen.

Und wann weiß ich, obs jetzt mutiert wird und wann nicht? Oder darf ich mir das aussuchen, je nachdem, wie ich gelaunt bin?  :D

Mehr oder weniger. Lass mich Thorsten zitieren:

Die Regeln, die wir bei der Bildung von Zusammensetzungen beobachten können, sind uneinheitlich. Wir können drei verschiedene Fälle unterscheiden:

• Es kommt zu keiner Mutation, die beiden Wörter werden einfach nebeneinandergeschrieben.

Wir finden dieses Phänomen sowohl in sehr alten Namen wie Angband (nicht Angmand) als auch in neuen wie Baranduin (nicht Barannuin oder Barandhuin).

Dieser Fall scheint aber eher selten einzutreten, und im Fall von Baranduin mag die fehlende Mutation darin begründet sein, daß duin ein Ilkorin-Wort ist, das wohl in Sindarin übernommen wurde.

• Die ursprüngliche, vokalische Endung des ersten Wortes setzt sich durch, und wir erhalten Lenition. Dies wird in Namen wie Angmar demonstriert.

• Im letzten Fall setzt sich tatsächlich die Endung des erstenWorts durch, und Mutation wird nach dem letzten Konsonanten ausgeführt, also Stop-Mutation bei -d oder -t, Liquid-Mutation bei -r oder -l, nasale Mutation bei -n oder -m und Lenition sonst. Dies zeigt sich z.B. in Mordor, Barad-Dûr, morchant oder Gondor. Offensichtlich kann der dritte Fall nur für Zusammensetzungen jüngeren Datums relevant sein; fast 80% aller Endungen im primitiven Elbisch sind vokalisch und würden daher fast unweigerlich zur weichen Mutation statt anderen Mutationen führen. Für das Bilden von eigenen Zusammensetzungen oder Namen ist es wahrscheinlich am sichersten, die Mutation tatsächlich nach der Endung des ersten Wortes auszuführen und ansonsten die historischen Namen einfach zu verwenden. Will man die zugrundeliegenden Prinzipien von Tolkiens Zusammensetzungen bestimmen, ist dies oft frustrierend, da er die Angewohnheit hatte, seine Erklärungen im Laufe der Entwicklung seiner Sprachen zu verändern. (Pedin Edhellen; L.21. 2.2)

- thiliant: er/sie/es glitzerte (wahrscheinlich es, aber wenn dann tailf kommt, bezeichnet thiliant ja nicht den Plural, dann müsste es ja thilianner heißen, oder?)

- e-heleg: ist wahrscheinlich gemischt komjugiert, da es mit nem Bindestrich verbunden ist, also: en heleg; en = Genitiv-Artikel; heleg = Eis; ergo: e-heleg = des Eises

- tailf: mit Sicherheit Plural, oder?; also vielleicht talf= Feld im Singular?

- 'lan ist auch mutiert, bestimmt weich, oder?; also vielleicht glan = weiß (Adjektiv)

- a dhínen: weich mutiert, oder? also dínen = still?; a = mit oder und?

Also müsste der ganze Satz so lauten:

(Die) Felder des Eises (also: die felder aus Eis) glitzerten weiß und still.

Ausgezeichnet! *Beifall klatsch*

Weshalb Thorsten hier ein Pluralsubjekt mit der 3. P.Sing. gekoppelt hat, kann ich euch auch nicht sagen. (Wahrscheinlich war er von der "glitzernden Eisfläche" geblendet. *g*) "Thilia-" ist auch wieder ein intransitives Verb und die entsprechende Form müsste dann (vermutlich) "thiliasser" = "sie glitzerten" lauten.

Man kann hier auch schön erkennen, dass nachgestellte Adverbien leniert werden. Thorsten mutiert sogar beide, da er sie durch ein "und" verbunden hat. "a"/ah" bzw. "ar" = "und", nicht "mit"

Dazu noch Fragen offen?

Sonst:

Nächster Satz:

In imlaid thianner sui iâ e-dúath.

Geschrieben

Hui, wenn der das so weiter geht, übersetzt caliburn den Text im Aleingang! :D

In imlaid thianner sui iâ .

In=Die

imlaid=Täler

thianner=thia= erscheinen

sui=wie

iâ=Kluft/Abgrund/Leere

e-dúath=der/des Dunkelhiet/Schattens

Also,das sollte dann in etwa das heissen:

Die Täler erscheinen wie Abgründe der Dunkelheit.

Geschrieben

Hui, wenn der das so weiter geht, übersetzt caliburn den Text im Aleingang! :D

Ne ne, ich bin keinesfalls perfekt! :O Ohne Avor würde ich die fehler vielleicht zwar finden, weil es sich dumm anhörte, aber nicht wissen, was ich falsch gemacht haben würde. Insofern gebührt allein Avor die Anerkennung, dass er sich die Mühe macht, uns zu helfen!

In=Die

imlaid=Täler

thianner=thia= erscheinen

sui=wie

iâ=Kluft/Abgrund/Leere

e-dúath=der/des Dunkelhiet/Schattens

Also,das sollte dann in etwa das heissen:

Die Täler erscheinen wie Abgründe der Dunkelheit.

So hätte ich das jetzt auch übersetzet, nur, dass thianner ja Vergangenheit ist, daher es erschienen heißen müsste.

Also:

Die Täler erschienen wie Abgründe der Dunkelheit (die Abgründe waren also richtig tief und daher dunkel).

Geschrieben (bearbeitet)

Sehr schön, ihr werdet immer besser, habe ich den Eindruck. "thianner" ist zwar Vergangenheit, (gut erkannt Caliburn) aber ansonsten: Daumen hoch! Lothion.

Alsdann gleich zum nächsten Satz.

Na vedui lastannen nad nedh dhîn; tâd edain i mudasser amvaded i orod, benn a bess nith.

Hinweise: Im ersten Teil "versteckt" sich wieder ein Hilfsverb.

"Amvad-" setzt sich zusammen aus "am-" und "bad-" (enspricht "pada-"; macht euch nicht die Mühe bei Pesch nachzuschlagen, er listet beide Formen nicht.)

Fragen: Was fällt euch bei "i mudasser" auf?

Um welche Form handelt es sich bei "amvaded"?

Und eine kleine Anmerkung: der "er" ist eine "sie"; :-O;-) Danke für die Blumen caliburn, aber ich finde, ihr macht das schon ganz gut. :D

Bearbeitet von Avor
Geschrieben

- na= durch, mit: verlangt weiche Mutation; ergo: na vedui = medui (letzter)

- lastannen: Vergangenheit von lasta; sie hörten

- nad = Ding ?; ergibt m.E. in diesem Zusammenhang nicht sehr viel Sinn, oder? Aber vielleicht doch?... :kratz:

- nedh habe ich nicht gefunden; ist das irgendwie mutiert? Dann wüsste ich aber nicht, wie.

- dhîn: weich mutiert, würde ich sagen; daher: dîn = Stille, Durchgang, Öffnung

- tâd edain: zwei Menschen

- i mudasser: k.A. "i" löst, würde ich sagen, weiche Mutation aus, da ich in der Tabelle aber kein m mehr finde, nehem ich einmal ganz geschwind die nasale Mutation, sodass ich i = in setzen würde und mudasser dann = budasser. Aber das finde ich in der Wörterliste nicht. Also verwerfe ich einmal den ganzen Quatsch, und sage, dass mudasser von muda = sich plagen, hart arbeiten ableitet und nicht mutiert wird, da i doch in ist. Aber warum dann mudasser? Hat das etwas mit dem zu tun, was du vorher bei thilia gesagt hast von wegen thiliasser?

- amvaded: wenn du sagst Zusammensetzung aus am + bad, dann so: am = auf, aufwärts; verlangt weiche Mutation; pada = gehen, beschreiten; paded ist doch Gerund, oder?, also das gehen; Zusammen dann: das Aufwärtsgehen

- i orod = der Berg

- benn a bess nith = ein mann und eine junge Frau.

Wo soll sich da ein Hilfsverb verstecken? ich habs nicht gefunden. :-/

Zusammen also:

Durch letzte/diese hörten sie Ding ? Stille; zwei Menschen, die sich (beim) Aufwärtsgehen des Berg plagten ( die sich beim Aufsteigen/ Erklimmen des Berges plagten), (ein) Mann und (eine) junge Frau.

Geschrieben

Also ich würde den Satz so übersetzten:

Durch diese (die Tiefen Abgründe) hörte sie Dinge in der Stille; zwei Menschen die sich beim Erklimmen des Berges plagten, ein Mann und eine junge Frau.

Geschrieben

Kleine Tipps:

Na vedui:

Schaut mal in eurem HdR, was Glorfindel zu Aragorn sagt, als er ihn und die Hobbits nach tagelangem Suchen gefunden hat. Was könnte das wohl heißen? ;-)

"Lastannen" ist das PPP von "lasta-", heißt also "gehört". Denkt an das versteckte Hilfsverb! Da sitzt es - sozusagen. *g*

"Nad" kann man auch mit "eine Sache" übersetzen.

"Nedh":

Thorsten würde das Wort, das wir eigenlich nur als Präfix attestiert haben, laut eigener Aussage heute so nicht mehr verwenden. Verwandt damit wäre "ned", aber das bezeichnet einen temporalen Kontext. Ich vermute, in einer heutigen Version würde es einfach durch "min" ersetzt werden

Das mit dem "mudasser" stimmt völlig, caliburn, worauf ich hinauswollte, ist, dass man anhand der hier verwendeten Nasalmutation erkennen kann: gemeint ist in diesem Fall nicht "i" (Singular) sondern verkürztes "in". Das bedeutet, es handelt sich um einen Plural und bezieht sich auf die "tâd edain".

"Amvaded" ist ein Gerund, sehr gut. In Sindarin ist die Konstruktion Verb - Gerund öfter vorzufinden. Im Deutschen könnte man sagen: "die sich bemühten/plagten, den Berg hinaufzusteigen." Schön übersetzt, caliburn, Lothion :-)

2. Versuch ;-)

Geschrieben

Na vedui:

Schaut mal in eurem HdR, was Glorfindel zu Aragorn sagt, als er ihn und die Hobbits nach tagelangem Suchen gefunden hat.  Was könnte das wohl heißen?  ;-)

K.A. Ich muss mich hier jetzt leider aouten, denn ich habe es zwar gelesen, aber mir nur ausgeliehen.

Also @ Lothion:

Was heißt na vedui bei Tolkien, dem Meister? :-O

"Lastannen" ist das PPP von "lasta-", heißt also "gehört". Denkt an das versteckte Hilfsverb! Da sitzt es - sozusagen. *g*

Das PPP? Was heißt das übersetzt?

Aber ich glaube, ich weiß, was du meinst: waren zu hören ?

"Nedh":

Thorsten würde das Wort, das wir eigenlich nur als Präfix attestiert haben, laut eigener Aussage heute so nicht mehr verwenden. Verwandt damit wäre "ned", aber das bezeichnet einen temporalen Kontext. Ich vermute, in einer heutigen Version würde es einfach durch "min" ersetzt werden

also min = zwischen/ innerhalb

Aber warum hat er es denn überhaupt erst verwendet?

Letztendlich würde ich den Satz so schreiben:

Durch diese tiefen Abgründe war eine Sache innerhalb der Stille zu hören; zwei Menschen die sich beim Erklimmen des Berges plagten, ein Mann und eine junge Frau.

Geschrieben

Was heißt na vedui bei Tolkien, dem Meister? 

Versuchs doch mal wörtlich: aus na=? und medui =?

Das PPP? Was heißt das übersetzt?

Aber ich glaube, ich weiß, was du meinst: waren zu hören ?

Partizip Perfekt Passiv (in diesem Fall Singular) ; lastannen = gehört; Also :lastannen nad = eine Sache (wurde) gehört

Aber warum hat er es denn überhaupt erst verwendet?

Weil es ihm damals eben richtig schien. Unser Wissensstand hat sich verändert. Und manchmal ändern sich auch einfach Anschauungen. Es steht auch nach wie vor noch in seinem Kurs so drin, trotzdem haben wir "nedh-" eben nur als Vorsilbe attestiert. Auch wenn es Fälle gibt, in denen beides parallell existiert, (wie bei min-/min etwa,) kann man das nicht bei jedem Beispiel automatisch voraussetzen.

Der zweite Teil war schon ganz prima. Probiert doch noch mal, den Anfang auch so hinzubekommen. :-)

Mir ist schon klar, dass ich nörgelig bin, aber ich möchte gerne sicher sein, dass ihr die Grammatik der Sätze richtig versteht und nicht bloß "irgendwie so". Wir wollen ja übersetzen und nicht raten.. Deswegen brauchen wir halt immer eine mehr oder minder wörtliche Erklärung. die Übertragung in brauchbares Deutsch kommt dann erst danach. :-)

Geschrieben

Mir ist schon klar, dass ich nörgelig bin, aber ich möchte gerne sicher sein, dass ihr die Grammatik der Sätze richtig versteht und nicht bloß "irgendwie so". Wir wollen ja übersetzen und nicht raten.. Deswegen brauchen wir halt immer eine mehr oder minder wörtliche Erklärung. die Übertragung in brauchbares Deutsch kommt dann erst danach.  :-)

Nö, ich sag ja gar nichts, ich weiß ja auch, dass es noch nicht gut ist! Deswegen ist es ja gut, wenn du wie Sokrates immer weider nachfragst, bis alles korrekt ist.

Ich versuch`s noch einmal:

Also, na = mit, durch

medui = letzter

wörtlich wäre es dann: durch/ mit letzter (obwohl mit ja nicht wirklich Sinn macht)

Und jetzt der erste Teil:

Durch letzter wurde eine Sache gehört (also ein Geräusch o.ä.)

Ach ja, eine Frage hätte cih noch, die hat mich bis gestern tief in die Nacht hinein beschäftigt: Ich habe nirgends Konjugationen vergleichbar mit mudasser gefunden, also keine Verbformen, die auf -asser endeten. Und das hat mich beschäftigt, denn ich weiß nicht, warum ich das nicht in meinen Quellen gefunden habe, selbst jene, bei der all Verben bereits in Zeitform und Passiv usw. konjugiert sind.

Woher hast du, daher meine Frage, diese Art der Konjugation gefunden? Die Quelle will ich auch haben! :heul::-O :-O

Geschrieben

Ich versuch`s noch einmal:

Also, na = mit, durch

medui = letzter

wörtlich wäre es dann: durch/ mit letzter (obwohl mit ja nicht wirklich Sinn macht)

Und jetzt der erste Teil:

Durch letzter wurde eine Sache gehört (also ein Geräusch o.ä.)

Na kann nicht nur "mit, durch" heißen, sondern auch "zu, hin, nach, bei".

Na vedui läßt sich am ehesten mit . "schließlich, endlich" ( zum Ende hin, am Ende) übersetzen. Also: Schließlich (wurde) eine Sache gehört, .....

Ich denke, das hat sicher jeder soweit verstanden. :-)

Übertragen vielleicht: Schließlich hörte man etwas in der Stille - zwei Menschen, die sich den Berg hinaufplagten, ein Mann und eine junge Frau.

Wir sehen hier also unsere ersten Protagonisten in der Bergeinsamkeit. ;-)

Ich habe nirgends Konjugationen vergleichbar mit mudasser gefunden, also keine Verbformen, die auf -asser endeten. Und das hat mich beschäftigt, denn ich weiß nicht, warum ich das nicht in meinen Quellen gefunden habe, selbst jene, bei der all Verben bereits in Zeitform und Passiv usw. konjugiert sind.

Woher hast du, daher meine Frage, diese Art der Konjugation gefunden? Die Quelle will ich auch haben! 

Die Quelle hast du schon. Schau in Thorstens Verbenartikel auf der Lambion Ardava-seite, den ich euch weiter oben verlinkt habe.

Es erfordert einen ziemlichen Rattenschwanz an Erklärungen, wie Thorsten da drauf kommt. Vielleicht am besten so: Er stützt sich auf Veröffentlichungen von Carl Hostetter, einmal auf den Tengwestieartikel, den ich euch auch schon angegeben hatte und zum anderen die ursprüngliche Mitteilung Hostetters zu diesem Thema in der Lambengolmor-Mailing-List (Message 464). (beides zu erreichen von der Elf-seite aus. hier

Diese Veröffentlichungen wiederum stützen sich auf verschiedene Einträge Tolkiens , etwa in den Etymologies. So finden wir dort z.B. p. 373 unter der Wurzel : MŌ- N mudo ( pa.t. mudas)

Das bedeutet, die Vergangenheitsform 3.Pers. Singular des Noldorinverbs (woraus man Schlüsse auf die Sindarinform ziehen kann,) ist "mudas" und nicht "mudant" Die entsprechenden Personenendungen werden wie gewohnt an die "neue" Form angehängt.

Die Tatsache, dass die meisten anderen Quellen keine vergleichbaren Konjugationen listen, liegt zum einen daran, dass diese Erkenntnisse noch recht neu sind. Und wie so oft, gibt es auch hier verschiedene Lager - wessen Meinung sich am Ende "durchsetzen" wird, muss man erst noch sehen. Es spricht aber in meinen Augen sehr viel für die Thesen, die Thorsten hier aufstellt.

Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass das, was ich euch hier erzähle einfach meinem Wissensstand entspricht und keineswegs immer der Weisheit letzter Schluss sein muss. Niemand ist gezwungen mir zu glauben, oder zu übernehmen, was ich sage. Jeder muss sich seine Quellen selbst aussuchen und entscheiden, welchen er vertrauen will und kann.

Gibt es dazu noch weitere Fragen?

Sonst machen wir weiter mit dem nächsten Satz:

Darel, i vess bent nan benn: "Daro, boe darthad enni, Edryn."

Wer meldet sich freiwillig? :-O

Geschrieben

Ich! :-O

Ich werds auch mal wieder versuchen:

Sie blieben stehen, die Frau sprach zum Mann: "Halt an, du musst auf mich warten!"

Edryn hab ich nicht gefunden, ist das vielleicht der Name vom Mann? :kratz:

Geschrieben

Hey, sehr schön! Klingt Schon ganz prima. :D Fein, dass du dich auch beteiligst, Aredhel. Ich hab dich bereits vermisst.

Anzumerken:

"Darel" ist ein Partizip Präsens Aktiv, würde also wörtlich übersetzt werden: Stehenbleibend, sprach die Frau...

Schau dir die zweite Hälfte noch mal genauer an. Boe...enni heißt was genau? Schau in Thorstens Kurs mal unter den Pronomen im Dativ, Lektion 19 nach.

Edryn ist tatsächlich der Name des Mannes.

Guter erster Versuch. Neue Version? :-O

Geschrieben

Fein, dass du dich auch beteiligst, Aredhel. Ich hab dich bereits vermisst.

Joa, ich dich auch. :-)

Boe...enni heißt was genau?

- boe: es ist notwendig

- darthad: Gerund von dartha = bleiben, warten; ergo: das Warten (würde ich sagen)

- enni: zu mir

Wörtlich würde es heißen: ... es ist notwendig, das Warten zu mir.

Das ergibt aber recht herzlich wenig Sinn, da finde ich Aredhels Vorschlag bei weitem besser!

Geschrieben

- enni: zu mir

Sagt wer? :-O Was heißt es denn wörtlich?

Wenn du es wörtlich übersetzt, ergibt es Sinn.

Geschrieben

> Und wie so oft, gibt es auch hier verschiedene Lager - wessen Meinung sich am Ende "durchsetzen" wird, muss man erst noch sehen.

Bei anderen Verben mag das so sein - ausgerechnet bei mudas (das so von Tolkien hingeschriben wuerde) kann es Lager geben soviel es will: Entweder man erklaert das gesamte Noldorin-Szenario der Verben fuer ungueltig in Sindarin (und wir gehen alle heim), oder man akzeptiert das das die richtige Form ist weil Tolkien sie so hingeschrieben hat.

Geschrieben (bearbeitet)

Es wäre ja nicht das erste Mal, dass jemand sogar Tolkien selbst vorwirft, sich getäuscht zu haben, wie du dich erinnern wirst. ( Ich bin immer noch nicht völlig über diese Frechheit weg *g*) Oder einfach aus Borniertheit oder Schlamperei Formen falsch wiedergibt, bzw. unterschlägt.

Du erinnerst dich auch an den Fall mit "Wir haben keinen Beleg für eine Verbenlenition..." vor einer Weile?

Wir haben nun einmal viele Beispiele für widersprüchliche Formen und du weißt selbst am besten, wie schwierig oft eine Bewertung derselben sein kann. (Mir geht da z.B. der Fall mit den reflexiven Pronomen und der Form "im" in der letzten VT im Kopf herum.)

Und glätte bitte dein gesträubtes Gefieder wieder, *lach* ich gebe dir ja Recht. Selbst was die Übertragbarkeit auf den Rest der intransitiven Verben betrifft. Ich weise nicht umsonst jedesmal im Text auf die Veränderungen hin. ;-)

Bearbeitet von Avor
Geschrieben

Sagt wer?  :-O  Was heißt es denn wörtlich?

Wenn du es wörtlich übersetzt, ergibt es Sinn.

Die Quelle vermag ich dir jetzt nicht namentlich zu nennen- es ist ein Wörterbuch, was ich mir aus dem Netz kopiert habe, und da steht folgendes:

zu mir: pron enni.

Ich weiß, dass meine "Übersetzung" keinen richtigen Sinn ergibt. Ich denke, wenn du so fragst, wird es sich bei enni um eine Verbindung handeln, oder?

- enni = en + ni ?; en = dort, jenseits von; ni = ich

wörtlich also:

Es ist notwendig das Warten dort/ jenseits von ich.

Macht für mich auch nciht viel Sinn. :kratz: :schaem:

Geschrieben

- enni = en + ni ?; en = dort, jenseits von; ni = ich

wörtlich also:

Es ist notwendig das Warten dort/ jenseits von ich.

Vergesst doch bitte das mit dem en = jenseits von. Eine solche Bedeutung von en haben wir in Sindarin nicht. Dieses Wort existiert nicht. Ihr werdet es auch in keiner vernünftigen Wortliste so finden. Im Gegensatz zu Quenya ist "en " in Sindarin lediglich als Genitivartikel attestiert.

Seht euch die Pronomenformen in Thorstens Kurs, Lektion 19 nochmal an.

Dort findet ihr den Hinweis, dass die Dativpronomen zusammen mit dem Dativmarker "an" (= für) gebildet werden. "enni" = mir

Wir haben also: "(das) Warten ist nötig...... ( ? )

Klingt natürlich im Deutschen nicht schön und muss umformuliert werden ;-)

Geschrieben

Dort findet ihr den Hinweis, dass die Dativpronomen zusammen mit dem Dativmarker "an" (= für) gebildet werden. "enni" = mir

Dann war mein erster vorsichtiger Versuch doch gar nicht sooooo schlecht, nur eben, dass das "dort" nichr richtig war, aber sonst... :D

Lautet es dann in etwa so:

Das Warten ist mir nötig.

oder:

Ich muss/möchte (noch) warten.

*hoff* :-/

Geschrieben

Kann mir einer sagen, wo mein Post von gestern geblieben ist? Ist der den heutigen Wartungsarbeiten zum Opfer gefallen, oder was?

Ich muss/möchte (noch) warten.

Ganz recht. Wobei ich hier, wenn ich es umformulieren wollte, wohl anstelle von "warten" eher "anhalten" verwenden würde. :-)

Die Dame braucht also eine Pause.

Soweit alles klar?

Dann machen wir uns an die Antwort ihres Begleiters:

"Mae, Gwendolyn. Dan ú-balan nan daen vrannwain."

Kleiner Tipp: Sucht erst mal nach dem Verb des Satzes.

Aufgabe: Was für Mutationen kommen hier vor?

Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wo Mondkalb steckt? (?)

Geschrieben

Kann mir einer sagen, wo mein Post von gestern geblieben ist? Ist der den heutigen Wartungsarbeiten zum Opfer gefallen, oder was?

Ach, ging es dir auch so? Ich hatte auch eine Antwort gegeben, musste si aber gesternneu schreiben, als ich merkte, dass sie nciht registriert wurde. :(

Die Dame braucht also eine Pause.

Soweit alles klar?

Dann machen wir uns an die Antwort ihres Begleiters:

Geschafft? Puh, das war harter Stoff! *stirn wisch* Ich dachte schon, jetzt wäre das Ende gekommen.

Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wo Mondkalb steckt?  (?)

K.A. aber jetzt, wo du es erwähnst, fällt mir deren Abwesenheit auch auf. :-/

Aufgabe: Was für Mutationen kommen hier vor?

Okay, erst einmal mein vorsichtiger Vorschlag:

"Ja, Gwendolyn. Zurück, es ist nicht weit zu den Höhen ?."

jetzt zu deiner Frage:

- weiche Mutataion bei ú-balan: ú- + palan

- gemischt bei nan daen: nan + taen (weil daen = Leiche macht nicht viel Sinn)

- weich bei vrannwain: da taein als Substantiv vorsteht, heißt vrannwain = brannwain (denn ein Wort, das mit mrann- beginnt, habe ich nicht gefunden)

- bei brannwain wusste ich nicht, was es ist; ich dachte vielleicht an eine Steigerung eines Adjektivs wegen der SuperlativEndung -wain, aber ein Adjektiv wie branur o.ä., jedenfalls mit dem Stamm bran- habe ich auch nicht Gefunden. Könnte es sich vielleicht von brannon = Herr ableiten?

Geschrieben

Okay, erst einmal mein vorsichtiger Vorschlag:

"Ja, Gwendolyn. Zurück, es ist nicht weit zu den Höhen ?."

Schon mal gar nicht schlecht, bis auf eine Kleinigkeit: *caliburn über Brillenrand anguck* erinnerst du dich noch an die "andere" Bedeutung von "dan"?

Ich glaube nicht, dass Edryn nach all der Kraxelei jetzt wieder runter will. :-O

jetzt zu deiner Frage:

- weiche Mutataion bei ú-balan: ú- + palan

- gemischt bei nan daen: nan + taen (weil daen = Leiche macht nicht viel Sinn)

- weich bei vrannwain: da taein als Substantiv vorsteht, heißt vrannwain = brannwain (denn ein Wort, das mit mrann- beginnt, habe ich nicht gefunden)

Bravo! Ganz prima! In allen Fällen.

Unmutierte Wörter mit "mr-" am Anfang haben wir in Sindarin nicht, deshalb kann man keine finden. ;-)

- bei brannwain wusste ich nicht, was es ist; ich dachte vielleicht an eine Steigerung eines Adjektivs wegen der SuperlativEndung -wain, aber ein Adjektiv wie branur o.ä., jedenfalls mit dem Stamm bran- habe ich auch nicht Gefunden. Könnte es sich vielleicht von brannon = Herr ableiten?

Richtiger Gedanke. Inzwischen ist man etwas unsicher, ob die Form "-wain" tatsächlich eine Superlativform darstellt. (Wahrscheinlich eher nicht.) Hier ist Thorsten aber noch davon ausgegangen und deswegen müssen wir es auch so übersetzen.

Was benutzt du denn für eine Wortliste? Ich kann mir keine vorstellen, in der das Adjektiv "brand/brann" = lofty, noble, fine; high (in size) nicht vorkommt. *grübel*

Zumal dein Gedankengang dich schon in die richtige Richtung geführt hat: "Brand" (edel, hoch, vornehm, erhaben,) leitet sich zwar nicht von "brannon" (Edler, Herr) ab, aber beide Wörter besitzen die gleiche Wurzel. BARÁD- (ETY/351)

So, ich würde also die Bedeutung von "dan" nochmal überdenken und "taen" vielleicht als "Gipfel" (Singular) übersetzen. Dann kapiert man den Satz leichter, finde ich. :-)

Geschrieben

Schon mal gar nicht schlecht, bis auf eine Kleinigkeit: *caliburn über Brillenrand anguck* erinnerst du dich noch an die "andere" Bedeutung von "dan"?

Ich glaube nicht, dass Edryn nach all der Kraxelei jetzt wieder runter will.

Ja, stimmt! dan = aber

oder? :-)

Wie ich es schon irgendwo oben hier im thread geschrieben habe, habe ich den text schon so grob (aber auch wirklich nur ganz grob!) übersetzt, und jetzt zehre ich von diesen "Übersetzungen". Naja, dass unsere neusten Erkenntnisse :-O da nicht drin sind, ist logisch. Bitte verzeih mir daher diesen Fehler. :-)

Richtiger Gedanke. Inzwischen ist man etwas unsicher, ob die Form  "-wain" tatsächlich eine Superlativform darstellt. (Wahrscheinlich eher nicht.)

Ach,echt? Das ist ja interessant! Wie wird denn der Superlativ nach den neusten Erkenntnissen gebildet?

Man will ja nur lernen...

Was benutzt du denn für eine Wortliste? Ich kann mir keine vorstellen, in der das Adjektiv "brand/brann" = lofty, noble, fine; high (in size) nicht vorkommt. *grübel*

Ich benutze drei, um genau zu sein: das eine ist von Sindarin.de, weil da auch Elbisch-Deutsch ist, und das habe ich beim Übersetzen vorrangig benutzt (eigentlich ausschließlich). Und da steht nur brannon drin. Aber ich habe es jetzt ergänzt, damit ichs wiederfinde. :-O

Die anderen sind nur Deutsch-Elbisch, aber die Quelle weiß ich nicht mehr. Sind aber m.E. mindestens so umfangreich wie die von Sindarin.de, wenn nicht sogar noch mehr in ihnen steht.

Dann heißt der Satz also wie folgt:

„Ja, Gwendolyn. Aber, es ist nicht mehr weit zu den höchsten Gipfeln.“

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