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Bundestagswahl 2005 - Wie sicher seid ihr euch?


Wie sicher seid ihr euch in Bezug auf eure Wahlentscheidung?  

30 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • 100% sicher!
      19
    • Ich hab mich entschieden, könnte mich evtl. aber noch umstimmen lassen.
      3
    • Ich hab einen Favoriten, weiß aber noch nicht so genau.
      2
    • Ich habe mich noch nicht entschieden, habe aber mehrere Favoriten.
      0
    • Ich habe mich noch gar nicht entschieden, werde es aber noch vor der Wahl tun.
      1
    • Ich entscheide mich in der Wahlkabine.
      0
    • Ich gehe nicht wählen/darf noch nicht wählen.
      5


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@mortica: ähemmm - was is eigentlich, wenn nix schwarz-rot ? kann schröder mit rot-grün-dunkelrot rechts überholen oder darf er es nich? wer sagt denn wie es weitergeht??

Wenn überholt man mit rot-grün-dunkelrot links. :-O

Tja, da es laut den gestrigen Statments weder die Ampel noch die Schwampel geben wird und keiner mit Der Linken reden will, bleibt nur die Große Koalition.

Die hat bisher keiner kategorisch abgelehnt. Nur will die eine Seite keinen Kanzler Schröder und die andere keine Kanzlerin Merkel.

Mal sehen wer sich durchsetzt. :kratz:

Geschrieben

Mal sehen wer sich durchsetzt.  :kratz:

<{POST_SNAPBACK}>

Jou... *völligwegenspannungnervenzerfressendasitzunddiefingernägelkau* :anonym:

Aber der mit links-überholen war gut! :auslach: Denke auch nicht, dass da noch was fruchtet... Und bin gespannt auf Dresden.... Wegen ner NPD-lerin aufgeschoben... :wut: Naja, is halt demokratisch....

Joo - hab ne Umfrage gestartet (ob sinnvoll, keine Ahnung), aba da könnte man auch soo ungefähr die STimmung abgucken... hihi

Also guckstu: hier klicken

Grüße,

Adaminth (schon sehr gespannt sei)

Geschrieben

Kleine Anekdote am Rande:

Neuseeland hat derzeit ähnliche Probleme wie Deutschland bei der Regierungsbildung. Auch dort haben die beiden großen Parteien die absolute Mehrheit verfehlt und suchen derzeit geeignete Koalitionspartner.

Geschrieben

Na gut, dann streich ich Neuseeland wieder aus den Ländern die in Frage kommen wenn ich Auswander :ugly:

Geschrieben

Weil die SPD die letzten Landtagswahlen alle verloren hat und keine Mehrheit im Bundesrat hat.

Interessanterweise hat die SPD nun überall dort gewonnen wo sie verloren hatte...

Ja und daran hat sich doch nichts geändert.

Die ganze Neuwahl war doch nun eigentlioch fürn Arsch. Der Schröder wollte deutliche Verhältnise, bei diesem Augang nicht wirklich vorstellbar. Und dann stellt er eine Vertrauensfrage und in seinem neuen Kabinett sollen dann die gleichen Leute wieder sitzen :kratz:

Ich wär ja für ne Jamaika Koalition, weils sich irgendwie cool anhört ;-)

Geschrieben

Pressestimmen

Ausland in großer Sorge

| 19.09.05 |

Deutschland gelähmt, kranker Mann Europas – so hat die internationale Presse die Wahl kommentiert. 

The Daily Telegraph

„Die deutschen Wähler haben die Chance für Reformen verpasst, die ihnen die Christdemokraten unter Angela Merkel geboten haben. Nachdem sie Gerhard Schröders Sozialdemokraten in einer Reihe von Landtagswahlen und der Europawahl gnadenlos abgestraft hatten, schreckten sie davor zurück, den Konservativen den Hauptpreis zuzuerkennen, die Gelegenheit zu einer Regierung zusammen mit den liberalen Freien Demokraten. (...) Weil die schwarz-gelbe Partnerschaft nicht zustande kommt, wird es bestenfalls wenige Fortschritte bei den bescheidenen Reformen aus Schröders zweiter Amtszeit geben. Das wiederum wird Reformen in Ländern wie Frankreich und Italien verlangsamen. Ganz Europa ist der Verlierer dieses absolut unbefriedigenden Wahlausgangs.“

Gazeta Wyborcza

„Irgendeine Regierung wird es am Ende geben. Aber es ist nicht bekannt, ob diese neue Regierung ernsthaft die Regulierung der Wirtschaft flexibler gestalten oder im Gegenteil das gegenwärtige System so weit wie möglich erhalten will. Ob die Außenpolitik eine Rückkehr zu den USA einschlägt oder Schröders internationale Politik beibehält, die sich auf das Bündnis mit Frankreich und das Kokettieren mit Russland stützt. Es wird gewiss eine Regierung unter dem Druck der mächtigen Lobby in Deutschland sein, die ad hoc, ohne Plan handelt. Diese Wahl hat gezeigt, dass Deutschland, das größte Land Europas, vorerst nicht weiß, in welche Richtung es geht.“

Niederländische Presse

Deutschland ist nach der Bundestagswahl aus Sicht der niederländischen Presse „gelähmt“. In der größten europäischen Volkswirtschaft herrsche nun „Lähmung statt Klarheit", hieß es am Montag in der Tageszeitung „Algemeen Dagblad“. „Das ist auch für unser Land schlecht.“ Der „Telegraaf“ sagte lange Koalitionsverhandlungen voraus. „Deutschland wird von einer langen Phase der politischen Instabilität bedroht", kommentierte das Wirtschaftsblatt „Het Financieele Daglad“. Das Wahlergebnis sei ein „Triumph für die kleinen Parteien“. Es werde in Zukunft „noch schwieriger sein", Deutschland zu regieren.

Unterschiedliche Auffassungen gab es in den niederländischen Zeitungen darüber, wer die Wahl gewonnen hat. Von einer „Ohrfeige“ für die Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel sprach die Zeitung „Trouw“. Dagegen vertrat die „Volkskrant“ die Ansicht, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe ein weiteres Mal bewiesen, dass er „seit 1998 fast alle Wahlen verliert“.

La Croix

„Die Ablehnung der durchgreifenden Reformen des deutschen Sozialsystems haben der neuen Linkspartei genutzt, einer Mischung aus Neokommunisten des früheren Ostdeutschlands und den Enttäuschten der westdeutschen Sozialdemokratie. Angela Merkel kann sich zwar rühmen, Gerhard Schröder geschlagen zu haben und könnte als erste Frau in das Bundeskanzleramt einziehen, doch sie käme durch die Hintertür, denn die Ablehnung der Politik Gerhard Schröders durch viele Wähler hat ihr nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Die Ungewissheiten in Deutschland bleiben bestehen und die Verhandlungen für eine tragfähige Regierung werden sicherlich lange dauern.“

Der Bund

„Bleibt die große Koalition zwischen CDU/CSU und SPD. Das entspricht auch dem Wählerauftrag: Wenn schon Reformen, dann bitte sanft und unter Einbezug beider großer Parteien. Die Verhandlungen zur Regierungsbildung werden allerdings zur Zerreißprobe für beide Parteien werden. Die SPD wird nur mitregieren, wenn sie nicht als Juniorpartner behandelt wird. Angela Merkel ist persönlich geschwächt und wird einen schweren Stand haben – innerparteilich und gegenüber dem Koalitionspartner SPD. Deutschland steht eine Fahrt in die Zukunft mit angezogener Handbremse bevor.“

Wall Street Journal

„Es war ein schlechtes Omen, als Angela Merkel, die Kandidatin der konservativen CDU, den Rolling-Stones-Song „Angie“ zu ihrem Wahlkampflied wählte. In Wirklichkeit ist es ein Lied über ein Scheitern. „Alle Träume, die uns so viel bedeuteten, scheinen sich in Rauch aufzulösen", heißt es in dem Lied – und das ist ziemlich genau das, was der CDU bei der Wahl gestern widerfuhr, als der Sozialdemokrat Gerhard Schröder, der in den vergangenen sieben Jahren nach Art eines deutschen Bill Clinton Kanzler war, ein bemerkenswertes Comeback schaffte.

Das verworrene Ergebnis, bei dem keine der größeren Parteien eine stabile Mehrheit zustande bringen kann, bedeutet, dass Deutschland in der nächsten Zeit seinen schwerfälligen Sozialstaat nicht entschlossen reformieren wird, der zu einer Arbeitslosenrate von elf Prozent und einem Null-Wachstum beigetragen hat. Das wird nicht gut für die Welt sein. Deutschland, die drittgrößte Wirtschaft der Welt, macht 30 Prozent der Wirtschaftsleistung der EU aus. Der „kranke Mann Europas“ wird wahrscheinlich noch einige Zeit bettlägerig bleiben.“

Le Figaro

„Alles zeigt, dass man sich in Richtung auf eine große Koalition hinbewegt, eine Art Kohabitation auf Deutsch, eine Verbindung der CDU von Angela Merkel und der SPD von Gerhard Schröder. Eine solche Lösung lässt eine handlungsunfähige Regierung befürchten. Von dem Wahlergebnis hat man eine Beschleunigung der Reformen in Europa erwartet, mit Ansteckungseffekt auf die Nachbarländer und besonders auf Frankreich.

Die Europapolitik, die seit dem Nein beim EU-Verfassungsreferendum (in Frankreich) gelähmt war, wird es weiter bleiben. Wie soll die deutsche Außenpolitik entscheiden zwischen der CDU, die gegen den EU- Beitritt der Türkei ist, und der SPD, die dafür ist? Gerhard Schröder hat im Mai diese vorgezogenen Wahlen durchgesetzt, um einen Stillstand aufzuheben, der sein Reformprogramm blockierte. Jetzt ist zu befürchten, dass Deutschland unregierbar geworden ist. Das ist bedauerlich für ganz Europa.“

Quelle

Also das finde ich interessant...

Geschrieben

Hier ein interessanter Spiegel-Kommentar:

Schröders Wille geschehe

Von Claus Christian Malzahn

Die Neuwahlen sollten einen Ausweg aus einer verfahrenen Lage bringen. Sie haben das Gegenteil gebracht. Noch nie haben sich die Parteien in der Bundesrepublik so ineinander verhakt. Gewinnen wird, wer die alten Denkschablonen als erstes beiseite wirft.

Berlin - Ziehen Sie auf Los. Starten Sie von vorne. Also am 22. Mai 2005. Kurz nach 18 Uhr. Franz Müntefering steht vor der Presse und kündigt - keine Neuwahlen an. Er spricht bloß von einer bitteren Niederlage seiner Partei in Nordrhein-Westfalen und davon, dass man das Signal des Wählers verstanden habe. Schröder bleibt Kanzler. Vielleicht wäre er ein paar Monate später tatsächlich in jene Schwierigkeiten geraten, die er dem Bundesverfassungsgericht als Grund für Neuwahlen präsentiert hat. Na und? Komplizierter als heute könnte die Lage kaum sein.

Hinter uns liegt der sprunghafteste Wahlkampf aller Zeiten. Zwei Modelle wurden da in stenographisch geführten Kampagnen annonciert, Schwarz-Gelb mit und ohne Kirchhof gegen Rot-Grün mit einem chancenlosen "Weiter so". Über die zum Schluss realistischste Variante der großen Koalition wurde von SPD und Union ein Sprechverbot verhängt. Nun haben sich die Wähler mit aller Macht für eine weitere Variante entschieden: Keine Macht für Niemand. Erstmals herrscht Anarchie in Germany.

Weil auch der gestrige Abend nur in der Wolle gefärbte Gewinner kannte, soll das Knäuel der Verlierer hier kurz aufgedröselt werden. Gerhard Schröder hat die Wahl verloren, weil er eines der schlechtesten SPD-Ergebnisse aller Zeiten eingefahren hat. Er liegt mit 34,2 nur knapp über der peinlichen Niederlage Oskar Lafontaines im Dezember 1990, einer historisch besonderen Situation. Aus diesem miserablen Ergebnis eine politische Führungsrolle ableiten zu wollen, ist geradezu grotesk. Das erstaunliche ist: Der Kanzler kommt beinahe damit durch.

Gerhard Schröder kann öffentlich auftrumpfen, weil seiner Kontrahentin der Schmerz und die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben stehen. Für die Journalisten war der Kanzler schon Geschichte. Seine rot-grüne Regierung ist es auch. Dennoch heißt die eigentliche Verliererin der Wahl Angela Merkel. Die Union wird zwar die stärkste Fraktion im Bundestag stellen. Doch Merkels sicher geglaubte Kanzlerschaft ist in höchster Gefahr.

Sie war nicht in der Lage, eine veritable Anzahl von Unentschlossenen an die Union zu binden. Sie entschieden sich lieber für die FDP. Merkel hat ein schlechteres Ergebnis erzielt als der im Bundesgebiet nur schwer verkäufliche Stoiber. Viele Wähler trauten Westerwelle als Garanten einer neuen Politik mehr zu als der Kanzlerkandidatin. Das will was heißen, denn was für eine FDP ist das! Eine Packung mit wechselnden Inhalten, immer wieder nachgefüllt von Politikern, für die Liberalität längst eine Chiffre für Beliebigkeit geworden ist.

Der Kanzlerfürst verfolgt mit seiner Strategie, 34 schlappe Prozent für gefühlte 45 auszugeben, zwei Ziele: Erstens die angezählte Merkel mobben, zweitens die Preise für ein Bündnis mit der Union hochtreiben. Er pokert. Und anstatt mutig mit zu bieten, ruft die Union konsterniert nach einem Schiedsrichter. Den gibt es aber gar nicht. Schröder macht den Schiri selbst, so wie er ihn schon am 22. Mai gegeben hat. Bei allen bisherigen bundesrepublikanischen Wahlen war letztlich ein Wille des Souveräns erkennbar. Was wir in diesem Sommer und gestern Abend gesehen haben, war aber vor allem Schröders Wille.

Angela Merkel, soviel ist nun bei allen offenen Fragen sicher, war die falsche Kandidatin der Union. Diese Ahnung lag immer unausgesprochen über dem pittoresken "Angie"- Wahlkampf, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Erkenntnis offen von den Altvorderen der CDU/CSU ausgesprochen werden wird.

Angela Merkels Malus war übrigens weniger ihre Herkunft, die manchem westdeutschen CDU-Wähler ein Freibrief für die FDP gewesen sein mag. Merkel wollte mit dem ungeschriebenen Gesetz brechen, ohne überzeugende administrative Erfahrung an der Spitze eines Bundeslandes ins Kanzleramt vorzustoßen. In der Fußballwelt gibt es das schöne Sprichwort: "Die Tore, die man nicht macht, fehlen einem hinterher." Frau Merkel kann sich diese Lebensweisheit heute über den Schreibtisch hängen. Ob der im Kanzleramt stehen wird, ist zumindest ungewiss.

Die Kandidatin der Union konnte das bürgerliche Lager nicht davon überzeugen, dass sie es wirklich kann - weil sie zuwenig Erfahrung im Regieren hat. Die Jahre als Umweltministerin im Kabinett Kohl haben die Wähler ihr nicht angerechnet. Und auch gestern wirkte Merkel im Politikbetrieb manchmal noch wie eine Praktikantin. Um in Schröders Fußballwelt zu bleiben: Er legte sich in der Elefantenrunde den Ball wieder hin, wenn auch in unverschämter Pose, und zog ab - Merkel staunte und stotterte: Das ist aber gegen die Regeln. Doch die Regeln werden im Moment von dem Mann gemacht, den sie im Fußballverein TuS Talle früher alle "Acker" nannten. Schon damals galt: Drin ist drin.

Die FDP indes hat sich gestern zu Tode gesiegt. All die Leihstimmen haben lediglich dazu geführt, dass die Freidemokraten nun mit einem ziemlich aufgeblähten Corpus auf den Oppositionsbänken Platz nehmen können. Das Mittelmaß der Partei wird in seiner parlamentarischen Breite schnell sichtbarer werden. Guidos Glück war gestern kurz. Für Ampel und Schwampel wäre er noch zu gebrauchen, aber das darf er nicht, weil er und die Partei Machtverzicht gelobt haben. Dumm gelaufen: Kaum wird die FDP moralisch, wird es für sie tragisch. Genscher wäre das nicht passiert.

Für die Linkspartei sind Kategorien wie politischer Gewinn oder Verlust nicht angebracht, denn Lafontaine und Gysi sind sich selbst genug. Im sozialistischen Paralleluniversum wollen sie möglichst hell funkeln. Nie war eine Partei im Bundestag unwichtiger als diese.

Bleiben die Grünen. Das Ende der rot-grünen Ära hat die Partei zwar noch immer nicht ganz begriffen, aber es existiert eine Vorstellung von "Meinungsführerschaft in der Opposition" - und eine vage Idee ferner schwarz-grüner Bündnisse, die sich in Stuttgart schneller realisieren lassen könnten, als so mancher glaubt. Das sollte man nicht mit Opportunismus verwechseln. Politische Lockerungsübungen sind das Gebot der Stunde.

Denn die wichtigste Lehre aus dieser Wahl ist, dass es für die in Jahrzehnten erprobten herkömmlichen Bündnisse künftig nicht mehr reichen wird. Rot-Grün wurde abgewählt - Schwarz-Gelb aber im Grunde auch. 15 Jahre nach der Wiedervereinigung und dem Bankrott des Lagerdenkens sind die Parteien gezwungen, quer zu den bisherigen Links-Rechts Schemata zu denken. Darin steckt eine große Chance.

Denn jenseits der Wahlkämpfe können in der politischen Arena längst alle miteinander. Was die Parteien heute im Grunde noch unterscheidet, sind vor allem kulturelle Differenzen und historische Bezugspunkte. Die Schützengräben sind längst nicht mehr in Betrieb, sie werden ab und zu nur noch mal besichtigt; etwa, wenn Fischer über 1968 oder Kohl über 1989 redet.

Natürlich gibt es Affinitäten, auch persönliche. Fischer und Westerwelle nebeneinander im Kabinett? Ohne Betriebspsychologen wird das kaum gehen. Trotzdem: Rot-grüne Projekte und geistig-moralische Wendemanöver könnten nach dieser Wahl endlich zugunsten eines fröhlichen Pragmatismus auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen werden. Nicht Machiavelli stand Pate bei dieser Wahl, sondern Friedrich Hölderlin: "Komm ins Offene, Freund."

Dort wagen sich die politischen Eliten im Moment aber noch nicht hin. Denn im Offenen wimmelt es vor Unwägbarkeiten, man kann dort auch umkommen. Es wird ein paar Tage dauern, bis die Parteien begriffen haben, dass am 18. September 2005 vor allem das nützliche Konstrukt bundesrepublikanischer Verlässlichkeiten angezählt worden ist.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,375319,00.html

Geschrieben

Ja und daran hat sich doch nichts geändert.

Die ganze Neuwahl war doch nun eigentlioch fürn Arsch. Der Schröder wollte deutliche Verhältnise, bei diesem Augang nicht wirklich vorstellbar. Und dann stellt er eine Vertrauensfrage und in seinem neuen Kabinett sollen dann die gleichen Leute wieder sitzen :kratz:

Ich wär ja für ne Jamaika Koalition, weils sich irgendwie cool anhört ;-)

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Der Schröder wollte Bestätigung für seine Politik oder eine ander Konstellation im Bundestag. Nun haben die Leute eben nicht Protest gewählt, sondern was sie wollen. Bei den Landtagswahlen hat die SPD ja nur verloren, weil einige Schröder nen Denkzettel verpassen wollten, aber die Alternative ist ja nur, dass die CDU/CSU eine noch viel extremere Politik macht, die auch niemand will.

So gesehen, hat man nur die Wahl gehabt, wer ihnen das Geld aus der Tasche zieht, aber nicht ob, nur dass es bei einer CDU Regierung einiges schmerzhafter wäre.

Geschrieben

Der Schröder wollte Bestätigung für seine Politik oder eine ander Konstellation im Bundestag. Nun haben die Leute eben nicht Protest gewählt, sondern was sie wollen. Bei den Landtagswahlen hat die SPD ja nur verloren, weil einige Schröder nen Denkzettel verpassen wollten, aber die Alternative ist ja nur, dass die CDU/CSU eine noch viel extremere Politik macht, die auch niemand will.

So gesehen, hat man nur die Wahl gehabt, wer ihnen das Geld aus der Tasche zieht, aber nicht ob, nur dass es bei einer CDU Regierung einiges schmerzhafter wäre.

Das ist doch Blödsninn zu behaupten, die Leute haben aus Protest zur SPD bei den Landtagswahlen die CDU gewählt.

Bist du schon mial auf die Idee gekommen, dass die leute endlich mal RICHTIGE Reformen haben wollen und nicht nur die Märchen die ihnen der Grinsemann da erzählt. Mitlerweile sollte ja auch der letzte Tagträumer mitbekommen haben, das unser jetziges Sozialsystem nicht mehr zu bezahlen ist.

Es ist nunmal darauf aufgelegt, das möglichst Vollbeschäftigung vorherrscht und es immer genug Junge gibt, die die Alten mitfinanzieren. Leider herrscht aber in Deutschland eien vollkommen andere Realität.

Mit dem jetzigen Wahlausgang werden halt nur wieder 4 Jahre ins Land gehen, ohne das endscheidendes passiert. Wieder 4 Jahre die weiter in Richtung SUPERGAU schlafen.

Geschrieben (bearbeitet)

Nun ja, warten wir erst mal ab wie sich jetzt alles entwickelt und wer ans regieren kommt.

Mir hat auch gefallen das die CDU/CSU wenigstens einen klaren Kurs hatte und das auch gleich publitz gemacht hat. Dann wurde gleich in den Medien über die Merkelsteuer und so weiter geschrieben, und ich denke vor allem die unentschlossenen Wähler hat das beeinflusst. Steuererhöhungen kommen auch von der SPD, aber das wird ja netterweise nicht so öffentlich gemacht, da wird wenn es nötig wird hier und da mal ein wenig rumreformiert... Ich finde Schröder hatte lang genug Zeit das seine Reformen wenigstens etwas Wirkung hätten zeigen können, haben sie aber nicht. Jetzt geht das ganze wieder von vorne los... :wut: Und wie Frodo schon sagte, das soziale Netz in Deutschland ist so nun mal nicht mehr zu finanzieren.

Bearbeitet von Urubaxi
Geschrieben

Mir hat auch gefallen das die CDU/CSU wenigstens einen klaren Kurs hatte und das auch gleich publitz gemacht hat.

<{POST_SNAPBACK}>

Klarer Kurs? Den muss ich übersehen haben. 'Wir wollen eine Steuerreform und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.' könnte zwar für einen klaren Kurs stehen, wurde aber immer wieder mal öffentlich von CDU/CSU-Granden kritisiert, die munter eigene Sachen miteinbrachten. Dann noch das Kirchhoff-Disaster, der munter seine eigenen Sachen erklärt hatte, obwohl das CDU-Programm doch was ganz anderes sagt. Keiner wusste nun, ob der designierte Minister Kirchhof jetzt seine Sachen durchsetzen würde, oder das CDU-Programm. Auf jeden Fall wurde unter Veschluss gehalten, was denn jetzt für die Steuerrefotm gekürzt werden soll.

Also von einem klaren Kurs war die CDU/CSU weit entfernt, die palaverten mitten im Wahlkampf doch noch um Konzepte. Da ist es kein Wunder, dass die Prozente bergab gingen.

Um möglichen Antworten vorzubeugen: ich habe nur von der Union geredet.

Geschrieben

Naja, Merkel hat aber immer betont, dass das CDU Wahlprogramm zählt, und da steht etwas von einem drei Stufen Steuermodel und nicht etwas von Kirchhoffs "Steuerflatrate".

Aber ich muss sagen, die Nomenierung Kirchhoffs war ein Fehler. Seine Ideen sind ja gar nicht verjkehrt, nur leider ist der Mann Professor und keine Politiker. Er kann das SO vieleicht seinen Studenten erzählen, aber nicht dem 0815 Wähler. Ich hätte mir da eher Herrn merz gewünscht. Den halte ich für eine n sehr fähigen Mann und mit ihm anstelle von Kirchhoff, hätte die Union, meiner Meinung nach, die Wahl deutlich besser "Überlebt".

Geschrieben

Im Allgemeinen wäre es ja gar nicht schlimm gewesen, wenn Kirchhoff seine eigenen Vorschläge zur Steuerpolitik gemacht hätte.

Aber zu diesem Zeitpunkt war es ein großer Fehler, so mitten im Wahlkampf, wo alle Parteien nur auf Fehler der Gegner spechten. :O

Er hätte sich als Steuerexperte ja wirklich einmal mit der CDU absprechen können, bevor er seine Ideen herausposaunt, die mit dem Wahlprogramm der CDU nicht viel zu tun haben.

Oder die CDU hätte mit ihm sprechen und ihr Konzept danach ausrichten müssen.

Geschrieben

Es geht wieder los!

Stoiber attackiert Merkel. Es sei alles ihre Schuld, wegen ihrem Wahlkampf.....

Der kann es einfach nicht lassen.....

Mich wundert es eigentlich, dass von Koch noch nicht gekommen ist. Wahrscheinlich hat der Angst nachher sich seine Karriere zu verbauen, weil er als Königsmörder gilt. :anonym:

Geschrieben

Stoiber attackiert Merkel. Es sei alles ihre Schuld, wegen ihrem Wahlkampf.....

Stoiber steht in Bayern mächtig unter Druck. ER wird relativ offen (obwohl alle natürlich nur hinter vorgehaltener Hand mit den Journalisten sprechen) für seinen Wahlkampf und seinen Führungsstil kritisiert.

Man macht ihn mehr oder weniger direkt für das schlechte Abschneiden der CSU (unter 50 Prozent :O ) verantwortlich.

Ich denke mal, er greift nun eine andere Schuldige an und hofft dadurch vielleicht selbst aus der Kritik zu kommen? :kratz:

Geschrieben

Die SPD will die Geschäftsordnung des Bundestages ändern. Demnach sollen CDU und CSU getrennt als Fraktionen auftreten müssen. Das heißt die SPD wäre stärkste Fraktion und können das Recht proklamieren, den Kanzler zu stellen.

Um die Änderung durchzusetzen, könnte noch der alte Bundestag, wo Rot-Grün noch eine Mehrheit hat, bestimmen. Es wird also in die Trickkiste gegriffen.

Die Union ist natürlich dagegen.....

Geschrieben

Oh man, irgendwie geht mir das alles inzwischen auf die Nerven! Jetzt wird hier beschuldigt, da versucht was zu ändern damit es doch noch zu gunsten der Partei geht ... Mittlerweile möchte ich von den möglichen Kandidaten niemanden mehr als Regierungsoberhaupt. Aber da haben wir wohl keinen Einfluss mehr drauf, es sei denn es kommt zu Neuwahlen... :wut:

Geschrieben

Die SPD will die Geschäftsordnung des Bundestages ändern. Demnach sollen CDU und CSU getrennt als Fraktionen auftreten müssen. Das heißt die SPD wäre stärkste Fraktion und können das Recht proklamieren, den Kanzler zu stellen.

Um die Änderung durchzusetzen, könnte noch der alte Bundestag, wo Rot-Grün noch eine Mehrheit hat, bestimmen. Es wird also in die Trickkiste gegriffen.

Die Union ist natürlich dagegen.....

Also soas grenzt dann schon wirklich ans Geschehen am Ende der Weimarer Republik.

Geschrieben

Die SPD will die Geschäftsordnung des Bundestages ändern.

Juchhuu! Revolution!

Aber ich schließe mich Urubaxi und Frodo an: das wird ja nur noch peinlich!

Geschrieben

Oh oh, ich glaub so was nennt man Machtkampf... :mued: Langsam wird es langweilig.

In Bundesländern, in denen man CDU wählen kann, steht die CSU nicht zur Wahl und umgekehrt...da wäre es unlogisch, sie als zwei verschiedene Fraktionen zu bezeichnen, wenn man mal überlegt.

Gast
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