caliburn Geschrieben 18. Februar 2006 Geschrieben 18. Februar 2006 Furchtbare Ruhe schwebt über dem tödlichen Abgrund. Der Krieg des Windes führt in die Stille. Alle sind still… Erschaudert! Das Urteil ist in der Luft. Ihr seid sterblich. Und geheim ist das eure Schicksal. Zitieren
Glanwen Geschrieben 18. Februar 2006 Geschrieben 18. Februar 2006 Hi Avor! *auchfesteknuddel* Also ich versuch's dann mal... aber mit der zweiten Zeile bin ich selbst alles andere als glücklich. Tödliche Ruhe schwebt über hasserfüllter Leere. Den Sturmkrieg fühlt man in der Stille. Alles still. Zittere! Das Urteil ist in der Luft. Du bist sterblich. Und verborgen ist dein Schicksal. Naja.... Zitieren
caliburn Geschrieben 19. Februar 2006 Geschrieben 19. Februar 2006 Tödliche Ruhe schwebt über hasserfüllter Leere. Den Sturmkrieg fühlt man in der Stille. Alles still. Zittere! Das Urteil ist in der Luft. Du bist sterblich. Und verborgen ist dein Schicksal. Naja... ist ja FAST identisch... Hört sich aber irgendwie besser an, finde ich. Zitieren
Avor Geschrieben 19. Februar 2006 Autor Geschrieben 19. Februar 2006 Sorry - bin mal wieder zu spät heute... *stöhn* So, schaun wir mal: dhelu - also hier würde ich das "tödlich" wohl vorziehen. auth - hier hat Aran mal ausnahmsweise nicht den "Krieg" geneint, sondern die "Gestalt", die "Erscheinung" des Sturms. Und der Erzähler richtet seine Worte an Melkor, ganz richtig Glanwen, der Imperativ meint hier den Singular. Im Deutschen würde man hier vielleicht nicht sagen: "Das Urteil ist in der Luft" - auch wenn es die wörtliche Übersetzung darstellt. Das hat so was von "in der Schwebe hängen". Vielleicht "Dein Urteil steht dir bevor" oder irgendetwas in dieser Richtung. Habt ihr gut gemacht ihr zwei! *dickes lob* (Vorallem Beifall an caliburn, die unermüdlich ist!) Ich hoffe, der Dichter ist mit seinen Interpretatorinnen auch halbwegs zufrieden! *g* So, jetzt stellt sich die Frage, was ihr als nächstes machen wollt. Ich bitte um Vorschläge. :-O Zitieren
Aran Geschrieben 19. Februar 2006 Geschrieben 19. Februar 2006 auth - hier hat Aran mal ausnahmsweise nicht den "Krieg" geneint, sondern die "Gestalt", die "Erscheinung" des Sturms. Okay, das muss ich doch mal konsistenter halten.. Ich hoffe, der Dichter ist mit seinen Interpretatorinnen auch halbwegs zufrieden! *g* Ja.. *grin* Ich hoffe, ich habe da teilweise nicht zu viel aufgetürmt, aber falls doch, so decke ich mich damit, dass es eine abgewandelte Übersetzung war. Aber "danke" auch von meiner Seite, ihr habt mir aber auch sehr geholfen, denn wenn man etwas zu einer Zeit mal formuliert hat, dann brennt sich die Bedeutung mit dem Wortlaut irgendwie ein und man liest später drüber hinweg, ohne Ungereimtheiten zu bemerken.. Genau dafür braucht man da mehr Augen; und ich werd' mich demnächst an eine Überarbeitung machen. :-) Zitieren
Glanwen Geschrieben 20. Februar 2006 Geschrieben 20. Februar 2006 Hmmm.... vielleicht diesmal umgekehrt? Also Deutsch -> Sindarin? Is nur die Frage was? Gibt's noch HdR Texte? Oder wollen wir mal einen Liedtext versuchen? Ich hatte mich in meiner Sindarin-Anfangsphase mal an zwei "Provezeiungen" aus einer Buchserie versucht. Da waren aber auch ein paar Wörter dabei, die es leider nicht gibt und einer Rekonstruktion bedürfen. Und da bin ich natürlich auch kein Spezialist drin. Dabei stellt sich mir aber auch die Frage ob man eine solche Übersetzung hier im Forum überhaupt öffentlich machen kann, zwecks copyright ect... :kratz: Zitieren
Avor Geschrieben 20. Februar 2006 Autor Geschrieben 20. Februar 2006 (bearbeitet) Im allgemeinen versuche ich, um Schwierigkeiten zu vermeiden, bei zeitgenössischen Autoren jeweils die Erlaubnis einzuholen. Dann gibt es erst gar keine Probleme. Manchmal gehen nämlich Dinge aus dem www seltsame Wege. Aber ich denke gegen einen kurzen Ausschnitt oder einzelne Passagen aus veröffentlichten Werken anerkannter Schriftsteller ist wenig einzuwenden, da wir das hier ja nicht zu kommerziellen Zwecken betreiben. Gegen einen Tolkientext habe ich prinzipiell nichts einzuwenden. Wenn ihr einen Liedtext oder ein weiteres Gedicht wollt - vielleicht schaun wir mal, ob in den Lays of Leithian sich was passendes findet. Moderne Texte sind erfahrungsgemäß schwer umzusetzen, weil uns meist das Vokabular fehlt. (caliburn weiß, wovon ich rede... *g*) Und ich gebe zu, dass ich nicht gerne rekonstuiere, dabei fehlt mir immer noch die nötige Sicherheit. Aber bevor ihr jetzt lacht, eine Freundin und ich haben neulich mal überlegt, ob man nicht sogar eins von den Grimm'schen Märchen wie Schneewittchen oder den Froschkönig (in Nacherzählung) übertragen könnte. Die Möglichkeiten sind also vielfältig. Was meint caliburn? (Und der Rest - Aredhel?) Bearbeitet 20. Februar 2006 von Avor Zitieren
Maewen Geschrieben 20. Februar 2006 Geschrieben 20. Februar 2006 > Aber bevor ihr jetzt lacht, eine Freundin und ich haben neulich mal überlegt, ob man nicht sogar eins von den Grimm'schen Märchen wie Schneewittchen oder den Froschkönig (in Nacherzählung) übertragen könnte. *lach* Wie wär's denn dann doch mal mit "Chensel ar Gredel" von den Muindyr Grimm? Die Idee find ich nicht schlecht - Märchen lassen sich ganz gut ins Elbische übertragen. Zitieren
Avor Geschrieben 20. Februar 2006 Autor Geschrieben 20. Februar 2006 >Märchen lassen sich ganz gut ins Elbische übertragen. Was nicht soo verwunderlich ist. Märchen und Volkssagen arbeiten sehr häufig mit ähnlichen Bildern und auch dem Vokabular der klassischen "Fairy-Stories". Teilweise gehen sie ja sogar ineinander über. Deswegen haben wir halt im Wortschatz, den wir bei Tolkien attestiert haben, durchaus eine Menge brauchbare Dinge, die wir verwenden können, ohne uns großartig verbiegen zu müssen. Dasselbe gilt für das Ambiente. Solche literarischen Vorlagen spielen entweder im real-existenten Mittelalter oder aber in erdichteten Märchenreichen, (Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne....) wobei die Strukturen in der Regel für beide ähnlich feudalistisch geprägt sind. Ein Märchen lässt sich sicher stimmiger übersetzen, als modernes Theater oder die meisten aktuellen Songtexte. Und was das "Chensel ar Gredel" betrifft - bist ja du dafür in der Zwischenzeit die Fachfrau, würde ich vermuten. Was macht die Analyse? Zitieren
Aran Geschrieben 20. Februar 2006 Geschrieben 20. Februar 2006 Hm, I Ngaraf ah i Garabeg-garan hört sich doch toll an. ;-) Zitieren
caliburn Geschrieben 20. Februar 2006 Geschrieben 20. Februar 2006 Also, auf die Idee, Märchen zu übersetzen, bin ich ja noch gar nicht gekommen! Das würde mich ganz besonders reizen. Die guten alten Märchen... wieviele schöne Stunden verbinden sich da in meiner Erinnerung. Aber wenn es nach mir ginge, so bin ich gerne dabei, es jetzt einmal vice versa zu probieren- dann bekommt man vielleicht ei bisschen mehr Übung und Gespür fürs Übersetzen... :-O Zitieren
Avor Geschrieben 20. Februar 2006 Autor Geschrieben 20. Februar 2006 >Hm, I Ngaraf ah i Garabeg-garan hört sich doch toll an. Wenn du mir verrätst, wie wir Wein und Kuchen ( nein, das ist weder cram noch lembas) in den Korb bekommen... (Vom Gewehr des Jägers will ich gar nicht reden... *g*) Naja, wenn euch die Idee gefällt - mal sehen, was Glanwen dazu sagt, die sich auch gern beteiligen wollte - dann schau ich mal, dass ich morgen einen entsprechenden Anfang reinsetzen kann, von dem ich denke, er ließe sich übertragen. Zitieren
Ailinel Geschrieben 20. Februar 2006 Geschrieben 20. Februar 2006 Oder vielleicht Glosseg ah in odog noeg :-) Zitieren
Avor Geschrieben 20. Februar 2006 Autor Geschrieben 20. Februar 2006 Ja, das ist entschieden eine Möglichkeit... Oder: I Aran i-Chebyr Hallo, Ailinel, schön dich zu sehen. :knuddel: Zitieren
Glanwen Geschrieben 20. Februar 2006 Geschrieben 20. Februar 2006 Märchen? Na warum auch net? @Avor: Hast du denn ein schönes bei der Hand? Also Grimms' Märchen hab ich net, nur die von H.Ch. Andersen. Zitieren
Glanwen Geschrieben 21. Februar 2006 Geschrieben 21. Februar 2006 Beim Stöbern hier kam ich gerade auf eine andere Idee: Wie wärs wenn mir Maewen's I Elessar (klick hier) , welches im anderen Thread "Übersetzungsübungen Quenya" gerade ins Deutsche übertragen wird (klick hier) , dann hier von Deutsch nach Sindarin übersetzen? :-O Zitieren
Avor Geschrieben 21. Februar 2006 Autor Geschrieben 21. Februar 2006 @ Glanwen Das ist theoretisch natürlich auch möglich. Aber damit sollten wir vielleicht zumindest noch so lange warten, bis die "Quenya-abteilung" einen gewissen Vorsprung hat. Denn wir müssten dazu ja den deutschen Text als Ausgangsbasis verwenden. Dann könnten die Teilnehmer dort, die sich ersnthaft und ohne zu "spicken" mit der Quenyaversion befassen wollen, nicht mehr interessehalber in unseren Thread reinlesen, denn sonst stolpern sie ungewollt über die Übersetzung. Vielleicht warten wir damit noch etwas, oder wir suchen uns irgendeinen anderen Abschnitt aus den UT oder dem Sil. Zitieren
Glanwen Geschrieben 21. Februar 2006 Geschrieben 21. Februar 2006 @Avor: Einverstanden! Macht Sinn! Zitieren
Avor Geschrieben 23. Februar 2006 Autor Geschrieben 23. Februar 2006 (bearbeitet) Naja - möchtet ihr es dann mal mit einem Teil eines Märchens versuchen? Wenn ja, dann werde ich mal eines von den klassischen ein bisschen sprachlich vereinfachen, damit wir keine allzugroßen Probleme beim Übersetzen bekommen. Die beiden Göttinger werden es mir schon verzeihen, wenn dann eines ihrer Stücke so klingt, als ob man es einem Dreijährigen erzählen würde.... *lach* Dann schaun wir mal. was haltet ihr davon? Schneeweiß und die sieben Zwerge *g* Vor langer Zeit lebte eine schöne Königin. Einmal, im Winter saß sie neben dem Fenster ihres Gemachs und nähte. Und als sie durch das Fenster auf den Schnee blickte, stach sie sich in den Finger. Und sie dachte: Ich wünsche mir ein Kind – rot wie blut, weiß wie Schnee und schwarz wie der Rahmen des Fensters. Die Zeit verging und als eine Tochter geboren wurde, sahen alle dass ihre Haut weiß war wie Schnee, ihre Lippen rot wie Blut und ihr Haar schwarz wie Ebenholz so wie ihre Mutter es gesagt hatte. Und das Kind wurde Schneeweißchen genannt. Aber die Mutter starb nach der Geburt. Der König fand eine zweite Gemahlin. Sie war so schön wie die erste Königin, aber ihr Sinn war schwarz und böse und sie wünschte, schöner zu sein, als alle anderen Frauen. Sie besaß einen vezauberten Spielgel, der imstande war zu sprechen. Und sie sah in den Spiegel und fragte: Spiegel, Spiegel an der Wand Wer ist die Schönste von allen, die man findet? [Das geht sogar gereimt in der Übersetzung] Und der Spiegel antwortete: „Meine Herrin,meine Königin, Ihr seid die Schönste von allen Frauen.“ Und die Königin lachte und ihr Sinn war froh. Aber Schneeweiß wuchs und in ihrem siebten Jahr sagte der Spiegel: „Meine Herrin, meine Königin, Schneeweiß ist die Schönste der Frauen.“ Diese Worte ängstigten die Königin. und ihr Zorn war groß. Und sie vermochte, keine Ruhe mehr zu finden. Da ließ sie einen ihrer Jäger kommen und sagte. "Höre meinen Befehl: Du wirst Schneeweiß in den Wald führen und sie dort töten.Und ich wünsche ihr Herz zu sehen. " Der Jäger handelte nach dem Wort sener Herrin, doch als er im Wald sein Schwert nahm, flossen die Tränen des schönen Mädchens und er konnte sie nicht töten. In seinem Sinn dachte er.“ Die Tiere der Wildnis werden sie fressen“ und er ließ sie frei. Der Jäger tötete ein Reh und brachte seiner Herrin das Herz des Tieres. Schneeweiß wanderte allein durch den Wald und die Tiere des Waldes verletzten sie nicht. Schließlich kam sie am Abend an ein kleines Haus und sie trat ein, denn sie war müde. In dem Haus war alles hübsch und ordentlich, aber klein. das Mädchen sah kleine Stühle und Betten, die weißen Stoff trugen, Gläser und kleine Messer. Schneeweiß aß Brot, Suppe und Fleisch und zuletzt schlief sie im letzten der kleinen Betten. edit: Fortsetzung der Geschichte: Nachts kamen die Herren des kleinen Hauses. Das waren sieben Zwerge, die in den Bergen Felsen hackten, um Metall zu finden. Sie sahen, jemand hatte das Haus betreten. Der erste sprach. "Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?". Der Zweite: "Wer hat von meiner Suppe genommen?" Der Dritte: Wer hat mein Brot gegessen?" Der Vierte: "Wer hat mein Messser benutzt?" Der Fünfte: "Wer hat mein Fleisch genommen?" Der Sechste: Wer hat mein Glas benutzt?" Doch der Siebte fragte: "Wer schläft dort in meinem Bett?" Sie kamen mit ihren Lampen und sahen das schlafende Mädchen. "Es ist wunderschön", sprachen sie, aber sie wollten es nicht wecken. Die Sonne erhob sich und Schneewittchen fürchtete sich, als sie die Zwerge sah. Doch sie sprachen freundlich und sie erzählte ihnen ihre Geschichte: Ihre böse Stiefmutter beabsichtigte, sie zu töten. Und der Jäger hatte sie beschützt. Die Zwerge gaben ihr Zuflucht. Die sieben Zwerge gingen in ihre Mine um zu arbeiten und um Gold und Siber zu finden und Schneewittchen blieb allein im Haus. Die Zwerge sprachen: "Die Tür sei verschlossen. Deine böse Stiefmutter wird wissen, wo sie dich finden kann. Erlaube niemandem einzutreten." Die Königin aber aß das Herz , das der Jäger ihr brachte. und sie dachte, es sei das Herz Schneewittchens. Doch als sie den verzauberten Spiegel fragte, hörte sie die Antwort - "Schneewittchen hinter den sieben Bergen, bei den Sieben Zwergen ist schöner als alle Frauen!" Da fürchtete sie sich und ihr Zorn war sehr groß. Und sie bemerkte den Betrug des Jägers. Schneewittchen war noch am Leben. Und in ihrem bösen Sinn suchte die Königin einen neuen Weg, um das Mädchen zu töten. edit Nr. 2 Sie verwendete neue Kleider und machte ihr Gesicht dunkel und ging wie eine Händlerin über die Sieben Berge zum Haus der Zwerge. Sie klopfte an die Tür. Schneewittchen sah heraus und die Hexe gab ihr ein schönes Band aus gewobenem Stoff. Sie machte es an Scheewittchens Kleid fest und knotete es tückisch. Das Mädchen konnte nicht atmen und fiel wie tot zu Boden. Die Hexe ging zurück ins Schloss und als die Zwerge kamen und Schneewittchen fanden, dachten sie, sie sei gestorben. Doch schließlich fanden sie das Band und (zer)schnitten es. Schneewittchen begann plötzlich wieder zu atmen. Das Mädchen erzählte von der Händlerin und die Zwerge verboten ihr, die Tür für unbekannte Personen zu öffnen. Die Königin aber fragte den Spiegel und als sie seine Antwört hörte, war sie voller Zorn. Schneewittchen war noch am Leben. Die Hexe nahm ein neues Kleid und ging als alte Frau zurück über die Berge. Schneewittchen öffnete die Türe nicht, aber sie sprach durch das Fenster mit der Händlerin. Die alte Frau schenkte ihr eine Nadel für das Haar. Und als Schneewittchen sie ansteckte, fiel sie wieder wie tot zu Boden, denn die Nadel war voll Gift. Als die Zwerge zurückkehrten, fanden sie die Nadel und nahmen sie fort. Da erwachte Schneewittchen. Als die Königin dieses Mal den Spiegel fragte, wuchs ihr Zorn (sehr) groß, denn das Mädchen lebte noch immer. Sie ging den Pfad zum Haus der Zwerge und trug ein Tuch mit schöngewachsenen Früchten. Eine Frucht hatte sie geschickt mit Gift befleckt und mit Schneewittchen redend, zerschnitt sie die Frucht. Die halbe, giftige Frucht gab sie der jungen Frau. Und als Schneewittchen die Frucht aß, fiel sie leblos zu Boden. Ihr Hals war von der widerspenstigen, schlimmen Frucht verschlossen. In ihrer Halle fragte die Königin den Spiegel und dieses Mal antwortete er: "Meine Königin, ihr seid die Schönste aller Frauen!" Und ihr Triumph war groß. Sie lachte und tanzte und sang. Die Zwerge fanden Schneewittchen bleich und sie atmete nicht länger. Sie vermochten nicht, sie aufzuwecken. Da weinten sie und fertigten ein Behältnis aus Glas. Und mit goldenen Zeichen schrieben sie dort den Namen des Mädchens und trugen es auf einen Berg. Dort bewachten sie die Prinzessin und die Tiere des Waldes kamen und saßen traurig - ein Reh, ein Rabe und zuletzt eine Taube. edit Nr. 3 Schneewittchen blieb dort lange, doch sie starb nicht. Und sie schien zu schlafen - so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und schwarz wie das Holz des Fensters. (*grrmpf*) Im folgenden Jahr kam ein Prinz mit seinen Jägern in den Wald und zum Haus der Zwerge und wollte dort für eine Nacht bleiben. Er sah das schöne Schneewittchen in dem Kristall auf dem Berg und las die goldenen Buchstaben, die die Zwerge darauf geschrieben hatten. Er sprach zu den Zwergen: Gebt mir den Kristall und ich werde euch geben, was ihr begehrt. Aber die Zwerge antworteten: Wir wollen kein Gold, wir handeln nicht. Der Prinz erwiderte: Gebt mir den Kristall als Geschenk. Ich will nicht leben ohne den Anblick von Schneewittchen. Ich liebe sie. Und die Zwerge schenkten ihm den Kristall. Die Diener des Prinzen trugen Schneewittchen den Berg hinab und sie stolperten dabei über die Wurzel eines Strauches. Die giftige Frucht fiel aus Schneewittchens Kehle (Hals). Sie erwachte und ihre Augen öffneten sich. Der Königssohn freute sich und erzählte ihr von der Frucht und der bösen Hexe. Er sprach: Ich liebe dich wie mein Leben. Komm mit mir zum Palast meines Vaters. Du sollst meine Gemahlin werden. Schneewittchen ging mit ihm zum königlichen Schloss und sie planten ein großes Fest. Als die böse Königin nun ihren Spiegel fragte, antwortete er: "Herrin, die Schönste im Land hinter den Bergen ist die junge Königin!" Da sprach die Zauberin eine Verwünschung (daebeth = blasphemy; PE17:151) aus und ihr Zorn und ihre Furcht waren groß. Sie wollte zuerst nicht zum Fest gehen, aber sie fand keine Ruhe - ihr Herz verlangte, die junge Königin sehen. Und als Schneewittchen den Saal betrat, sah die Hexe das schöne Mädchen und stand reglos (=ruhte) wie festgebunden. Sie brachten rotglühende Schuhe und zwangen sie, (vielleicht *cartha- = to make do; in der 3. Person Plural+ Gerund?) sie zu benutzen und in ihnen tanzen (da brauchen wir auch eine Rekonstruktion..). Und sie fiel zu Boden und starb. Bearbeitet 12. Mai 2008 von Avor Zitieren
Glanwen Geschrieben 24. Februar 2006 Geschrieben 24. Februar 2006 (bearbeitet) Also gut! Dann fang ich mal an. Schneeweiß und die sieben Zwerge Vor langer Zeit lebte eine schöne Königin. Einmal, im Winter saß sie neben dem Fenster ihres Gemachs und nähte. Gloswen ah in odog noeg Bereth vain cuias io annan. Min arad ned 'rîw, se hamp nan henneth e-sam dîn a nathrant. Anmerkungen: Gloss alleine als Name find ich irgendwie doof. Also hab ich Gloswen daraus gemacht. Gefällt mir besser als Ailinel's Glosseg. Der zweite Satz kam mir als ohne Subjekt/Pronomen irgendwie unvollständig vor. Und da ich kein Wort für nähen gefunden habe hab ich beschlossen, dass unsere Königin webt. gonathra- = verweben, verwirren, verstricken nathron = Weber // nethril = Weberin => nathra- = weben :-O Bearbeitet 24. Februar 2006 von Glanwen Zitieren
Ailinel Geschrieben 24. Februar 2006 Geschrieben 24. Februar 2006 (bearbeitet) Gloss alleine als Name find ich irgendwie doof. Also hab ich Gloswen daraus gemacht. Gefällt mir besser als Ailinel's Glosseg. Mit welcher Begründung lehnst du die relativ gut attestierte Diminutiv-Endung -eg so generell ab, wenn ich fragen darf ? (Ansonsten möchte ich mich bei diesem Übersetzungsprojekt ohnehin nicht groß einmischen.) :-) Bearbeitet 24. Februar 2006 von Ailinel Zitieren
caliburn Geschrieben 24. Februar 2006 Geschrieben 24. Februar 2006 (bearbeitet) Gloswen ah in odog noeg Bereth vain cuias io annan. Min arad ned 'rîw, se hamp nan henneth e-sam dîn a nathrant. Das wäre mein vorsichtiger Vorschlag: Glossril ah i noeg odog No andrann annan bereth vain cuiant. Ned arad ned ’rîw hafant nan henneth e-ham dhín a nathrant. - aber deine Übersetzung mit "io" finde ich gar nicht schlecht- viel einfacher. Aber fehlt da nicht noch die Zeit? Oder kann man das in diesem Fall weglassen? gonathra- = verweben, verwirren, verstricken nathron = Weber // nethril = Weberin => nathra- = weben Cool. Das würde ich jetzt auch glattweg übernehmen *eifrig notier* Mit welcher Begründung lehnst du die relativ gut attestierte Diminutiv-Endung -eg so generell ab, wenn ich fragen darf ? Also, ich hätte jetzt die wbl. Endung -ril angefpgt, also Glossril, aber das muss ja nicht richtig sein... :( Bearbeitet 24. Februar 2006 von caliburn Zitieren
Ailinel Geschrieben 24. Februar 2006 Geschrieben 24. Februar 2006 Also, ich hätte jetzt die wbl. Endung -ril angefpgt, also Glossril, aber das muss ja nicht richtig sein... Na ja, ich hatte halt den Eindruck, dass der ursprüngliche Name auf "-chen" gelautet hat, aber egal. :-) Zitieren
Glanwen Geschrieben 24. Februar 2006 Geschrieben 24. Februar 2006 @Ailinel: Net bös sein! Ich kenne die Diminutiv-Endung –eg und lehne sie auch generell nicht ab, nur irgendwie würde ich Glosseg a Merilgaran eher für Schneeweißchen und Rosenrot verwenden. @caliburn: Wegen io anann: Ich hab das irgenwo anders glaub ich schon mal in ähnlichem Zusammenhang gesehen. Und auch wenn Sindarin.de noch nicht bereinigt ist (Loth arbeitet ja dran), steht da u.a. io = vor und anann = lange Zeit. Für den Rest brauchen wir dann wohl Avor. Zitieren
caliburn Geschrieben 25. Februar 2006 Geschrieben 25. Februar 2006 Na ja, ich hatte halt den Eindruck, dass der ursprüngliche Name auf "-chen" gelautet hat, aber egal. Achso... stimmt. ich hatte das Geschlecht des Namens jetzt sofort auf die Namensträgerin bezogen. Wegen io anann: Ich hab das irgenwo anders glaub ich schon mal in ähnlichem Zusammenhang gesehen. Und auch wenn Sindarin.de noch nicht bereinigt ist (Loth arbeitet ja dran), steht da u.a. io = vor und anann = lange Zeit. Na, sooo genau habe ich mir die Seite dann doch nicht durchlesen können. Dann ziehe ich meinen betreffenden Übersetzungs-Vorschlag an der Stelle zurück. Für den Rest brauchen wir dann wohl Avor. Jepp, die Herrin des Korrekturstiftes wird jetzt benötigt. :-O Zitieren
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