Gast Wando Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 Sorry, Grischnach, aber diese "Verzweiflung" kommt doch jeden denkenden Menschen im Verlauf seiner Pubertät an - wenn nicht, dann ist er entweder ein richtiges Sonnenkind oder stumpf. Das gehört einfach zum Erwachsenwerden, dass einen die Welt und das Leben mal so richtig ankotzt und man fragt: Wo ist der Sinn? Gibt es heir keinen Ausgang? Was mache ich eigentlich hier? Diese Verallgemeinerung möchte ich nicht unterschreiben. Es gibt nicht nur diese beiden Sorten Menschen: entweder Sonnenkind oder stumpf - falls man beim Erwachsenwerden diese Verzweiflung nicht erlebt hat. Es gibt keine allgemeinen Kriterien, die "zum Erwachsenwerden" automatisch gehören. Ich glaube sogar, dass es nur relativ wenige sind, die diese Verzweilflung kennengelernt haben. Aber von da aus den Schritt zum irgendwen umballern, das ist das, was ich machtbesessen nenne, Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Machtbesessenheit ist doch nicht identisch mit Rumballern. Und hat nicht immer seine Ursache darin. Oder vielleicht definierst Du Machtbesessenheit anders als ich? und da mache ich tatsächlich keinen Unterschied zwischen Terroristen und solchen Typen. Differenzieren ist aber immer gut und lohnt sich. Denn es gibt so viele Ursachen, weshalb ein Mensch so und nicht anders handelt, weshalb er ein Verbrechen begeht. Sie alle verstoßen gegen das wichtigste menschliche Gebot, das mein Signatur-Heiliger Kant so formuliert hat: Der Mensch ist Zweck an sich. Du vergehst dich an der Menschheit, sobald du den Menschen zum Mittel machst, egal wofür. Gut. Aber jetzt verurteilst Du jedes Verbrechen erst mal an sich, weil es den Menschen zum Mittel macht. Das bedeutet aber nicht, dass die Ursache in obigem Fall Machtbesessenheit ist. Es hat ja niemand hier behauptet, dass es kein Verbrechen ist. Sondern die Frage war ja nur, was jemanden in diesem Fall dazu bringt.
Mortica Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 (bearbeitet) 22. November 2006 LIBANON Sicherheitsrat stimmt Hariri-Tribunal zu Der Weltsicherheitsrat will den Vorgängen im Libanon auf den Grund gehen. Wenige Stunden nach der Ermordung des libanesischen Politikers Gemayel beschloss das Gremium, ein internationales Tribunal zur Aufklärung des Attentats auf den ehemaligen Regierungschef Hariri zu errichten. Beirut/New York - Der Sicherheitsrat stimmte gestern Abend in New York einem Entwurf von Generalsekretär Kofi Annan zur Einrichtung des Hariri-Tribunals zu. Die Regierungsmehrheit in Beirut, die vorwiegend aus Weggefährten des ermordeten Ministerpräsidenten Rafik Hariri besteht, hatte Annans Vorschlägen bereits vergangene Woche zugestimmt, Libanons pro-syrischer Präsident Émile Lahoud erhob dagegen Einspruch. Zum Kreis der Verdächtigen zählen auch Vertraute Lahouds und Angehörige des syrischen Geheimdienstes. Hariri war im Februar 2005 durch einen Bombenanschlag in Beirut getötet worden. Das Tribunal soll die Hintergründe des Attentats klären. Gestern hatten Unbekannte in einem Beiruter Vorort aus einem Auto heraus den libanesischen Industrieminister Pierre Gemayel erschossen. Die Tat löste weltweit Empörung und Sorge um die Stabilität des Landes aus. Annan und der Weltsicherheitsrat verurteilten die Ermordung Gemayels. Dieser Terrorakt untergrabe die Stabilität des Libanons, hieß es in einer Erklärung Annans. Die Hintermänner müssten zur Verantwortung gezogen werden. Der Sicherheitsrat rief in einer Präsidentenerklärung alle Parteien im Libanon und den umliegenden Ländern zur Zurückhaltung auf. Eine weitere Destabilisierung müsse verhindert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte die Ermordung Gemayels als weiteren Versuch, die Entwicklung im Libanon auf dem Weg zur nationalen Einheit und zu einem unabhängigen Staat zu behindern. US-Präsident George W. Bush warf Syrien und Iran vor, die Regierung in Beirut destabilisieren zu wollen, ohne beide Länder jedoch direkt für die Bluttat verantwortlich zu machen. Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sprach von einem "abscheulichen Anschlag", der die Libanesen aber nicht von ihrem Streben nach Unabhängigkeit, Freiheit und Demokratie abbringen könne. Der amerikanische Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton, will sich dafür einsetzen, dass sich das geplante Tribunal auch mit dem Mord an Gemayel befasst. Das mehrheitlich mit internationalen Richtern besetzte Tribunal soll außerhalb des Libanons tagen. Die endgültige Entscheidung über die Einsetzung des Gerichts liegt bei der libanesischen Regierung. Hariri war im Februar 2005 bei einem Bombenanschlag getötet worden. Uno-Chefermittler Detlev Mehlis kam zu dem Schluss, dass der syrische und der libanesische Geheimdienst an dem Anschlag beteiligt waren. Libanons Ministerpräsident Siniora erklärte auf einer Pressekonferenz, Mordanschläge würden seine Regierung nicht einschüchtern. "Wir werden nicht zulassen, dass Verbrecher unsere Geschicke bestimmen." Der Mord an Gemayel bestärke die Regierung darin, für die Errichtung des Hariri-Tribunals einzutreten. Siniora rief alle Libanesen zur Einigkeit auf. Der prominente christliche Politiker Gemayel gehörte zum anti-syrischen Lager Sinioras. Gemayel war maronitischer Christ und mit 34 Jahren jüngstes Mitglied des Kabinetts. Er entstammte einer Politiker-Dynastie und war der Sohn von Ex-Präsident Amin Gemayel. Der Vater rief die Anhänger der Falange-Partei zur Besonnenheit auf und warnte vor verantwortungslosen Racheakten. Die syrische Regierung wies alle Verdächtigungen zurück. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana zitierte einen Regierungssprecher mit den Worten: "Dieses hinterhältige Verbrechen zielt auf die Stabilität im Libanon." Syrien sei stark an der Einheit des libanesischen Volkes interessiert. Auch der syrische Botschafter in den USA, Imad Mustapha, bestritt in einem CNN-Interview jede Verwicklung seines Landes in das Attentat. Der Libanon erlebt derzeit seine schwerste innenpolitische Krise seit Jahren. Die pro-syrischen Kräfte unter Führung der schiitischen Hisbollah haben damit gedroht, die Regierung durch Massenproteste zu stürzen, falls diese nicht der Bildung einer Regierung der nationalen Einheit oder vorgezogenen Neuwahlen zustimmen sollte. Sechs pro- syrische Minister sind bereits zurückgetreten. Im Heimatort des 34-Jährigen Gemayel östlich von Beirut zerstörten Anhänger gestern Abend die Autos von pro-syrischen Politikern. Ähnliche Vorfälle wurden auch aus der Hauptstadt gemeldet. Der Sohn des ermordeten libanesischen Ex-Ministerpräsidenten Hariri, Saad Hariri, beschuldigte Libanons Nachbarland Syrien, hinter der Tat zu stecken. "Sie tun das, was sie geschworen haben zu tun, sie wollen alle freien Menschen im Libanon töten", sagte er in Beirut. Dem US-Nachrichtensender CNN sagte er: "Wir glauben, dass Syrien da überall seine Finger im Spiel hat." Syrien wies diese Anschuldigung vehement zurück. Damaskus sei "empört über diese furchtbare Tat", erklärte die syrische Botschaft in Washington. Die Beerdigung von Gemayel soll am Donnerstag stattfinden. Die Feierlichkeiten für 63. Jahrestag der Unabhängigkeit wurden abgesagt. asc/dpa/AFP/AP/Reuters Quelle Bearbeitet 22. November 2006 von Mortica
Fioridur Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 (bearbeitet) Diese Verallgemeinerung möchte ich nicht unterschreiben. Es gibt nicht nur diese beiden Sorten Menschen: entweder Sonnenkind oder stumpf - falls man beim Erwachsenwerden diese Verzweiflung nicht erlebt hat. Es gibt keine allgemeinen Kriterien, die "zum Erwachsenwerden" automatisch gehören. Ich glaube sogar, dass es nur relativ wenige sind, die diese Verzweilflung kennengelernt haben. Hallo Wando, ich zitiere aus den TAZ-Schlagzeilen: "Der Abschiedsbrief des Amokläufers ... ist ein zeugnis klassischer "Teenage Angst". An das pubertäre Gefühl, von Eltern und Lehrern nicht verstanden und von Mädchen zurückgewiesen zu werden, erinnert sich wohl fast jeder Junge - und kann Sebastian B. deswegen gut verstehen." Ich bin also nicht allein mit meiner Meinung. Wohl dir, wenn du diese Gefühle nicht kennst oder kanntest. Ich kannte sie jedenfalls, wenngleich ich natürlich mich von den Jungen zurückgewiesen fühlte. Bearbeitet 22. November 2006 von Fioridur
Mortica Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 Wenn es jemanden interessiert, hier kann man das Online-Tagebuch von Sebastian bis August 2005 lesen.
Gast Wando Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 Hallo Fioridur, p.s. Was habe ich jetzt beim Zitieren falsch gemacht? Du hast beim ersten Zitatende den / vergessen. Das wirkt sich dann immer auf das ganze Gefüge aus, leider. Ich glaube sogar, dass es nur relativ wenige sind, die diese Verzweilflung kennengelernt haben. Hallo Wando, ich zitiere aus den TAZ-Schlagzeilen: "Der Abschiedsbrief des Amokläufers ... ist ein zeugnis klassischer "Teenage Angst". An das pubertäre Gefühl, von Eltern und Lehrern nicht verstanden und von Mädchen zurückgewiesen zu werden, erinnert sich wohl fast jeder Junge - und kann Sebastian B. deswegen gut verstehen." Ich bin also nicht allein mit meiner Meinung. Das ist doch aber etwas völlig anderes als das, was Du geschrieben hast. Deine Worte waren: Das gehört einfach zum Erwachsenwerden, dass einen die Welt und das Leben mal so richtig ankotzt und man fragt: Wo ist der Sinn? Gibt es heir keinen Ausgang? Was mache ich eigentlich hier? Wohl dir, wenn du diese Gefühle nicht kennst oder kanntest. Ich kannte sie jedenfalls, wenngleich ich natürlich mich von den Jungen zurückgewiesen fühlte. Wo habe ich auch nur mit einem einzigen Wort geschrieben, dass ich sie nicht kenne? Ich habe mich nur dagegen verwahrt, dass man von sich auf andere schließt und dass man das eigene Verhalten als Maßstab nimmt und von den anderen sagt, dass sie entweder "ein Sonennschein" oder "dumpf" sind, wenn sie anders als man selber funktionieren. Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Machtbesessenheit ist doch nicht identisch mit Rumballern. Und hat nicht immer seine Ursache darin. Oder vielleicht definierst Du Machtbesessenheit anders als ich? Differenzieren ist aber immer gut und lohnt sich. Denn es gibt so viele Ursachen, weshalb ein Mensch so und nicht anders handelt, weshalb er ein Verbrechen begeht. Was für viele Ursachen? Ich sehe im Wesentlichen nur drei. Dann wärst Du kein guter Psychologe. Denn jeder Mensch ist anders, handelt aus anderen Motivationen. Bei deinen drei Ursachen - Geld/Besitz, Macht, Ideen fallen natürlich solche Amokläufer raus. Die kannst Du nicht verstehen, also musst Du sie mit Gewalt unter einer Deiner drei Kategorien zwängen.
Vasall Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 hmm wenn ich mir den brief soi durchlese naja er war eben verzweifelt und voller hass und ohne hoffnung ,,,, das is eine Kombination die gefährlich ist ein solcher mensch hat eben nix zu verlieren. Tjaaa das leidige thema ego shooter ,,,, traurig isses und daran sieht man wie dumm die menschen sind. Ich finde es gradezu lächerlich aber tja da kann man nix machen. Ich werde diese art speile noch weitere 12 jahre zocken man sehen on ich dann lust bekomme amok zu laufen .
Twister Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 Letztes Warnsignal um 1.50 Uhr Der Täter von Emsdetten hat mit seinem Tagebuch ein weiteres Vermächtnis des Hasses, aber auch ein letztes ungehörtes Warnsignal hinterlassen. Schon Monate bevor Bastian B. als Racheengel seine frühere Schule heimsuchte, 37 Menschen verletzte und sich mit einem Schuss in den Mund tötete, entwarf er in seinem Tagebuch das Horror-Szenario der Tat: „Stell dir vor, du selbst in deiner alten Schule, stell dir vor, der Trenchcoat verdeckt all deine Werkzeuge der Gerechtigkeit, und dann wirfst du den ersten Molotow-Cocktail, die erste Bombe. Du schickst den meistgehassten Ort zur Hölle.“ Die „Bild-Zeitung“ veröffentlichte am Mittwoch Auszüge aus dem Tagebuch des Täters – eine weiteres Dokument der abnormen Geltungssucht des Einzelgängers. Bastian B. hatte 18 Jahre seines Lebens vergeblich auf großes Publikum gewartet. Selbst düstere Andeutungen und eindeutige Warnungen, die er vor seiner Wahnsinnstat im Internet äußerte, nahm niemand ernst. Umso mehr musste jener Tag, an dem er sich zum Richter über Leben und Tod aufschwang, allein seinem Drehbuch gehorchen – das gilt für das Blutbad selbst, wie auch für die Erklärungen zur Tat. “Ich hasse die Menschheit“ Ein Abschiedsbrief, Einträge im Internet und ein Video bei YouTube sollten früh jeden Zweifel am Motiv des Täters überflüssig erscheinen lassen: abgrundtiefer Hass, Todessehnsucht und das Bedürfnis nach Rache. „Ich hasse die Menschheit, ausgenommen mich und meine Familie!“, schreibt er am 25. August in sein Tagebuch. Bastian B. wuchs in Emsdetten als Sohn eines Postboten und einer Hausfrau mit zwei jüngeren Geschwistern auf. Einige Nachbarn beschreiben ihn heute noch als lieben Jungen von nebenan, der oft beim Grillen half. Derselbe Junge notierte am 18. Oktober: „Heute 1 kg Schwefel gekauft, Schwarzpulverherstellung, in den kommenden Tagen wird eine 12er-Flinte und eine 45er-Pistole gekauft.“ Drei Tage vor der Tat schreibt B.: „Die Leute werden tot auf dem Schulhof liegen, die Schule wird brennen und mir wird das Gehirn weggeblasen.“ Das letzte Warnsignal Amokläufe an Schulen haben nach Expertenmeinung meist sehr ähnliche Vorgeschichten und könnten daher in vielen Fällen verhindert werden. „Es gibt sehr deutliche Verhaltensindikatoren, die darauf hinweisen, dass sich jemand auf dem Weg zu einer solchen Gewalttat befindet“, sagt der Psychologe Jens Hoffmann von der Technischen Universität Darmstadt. Die schrecklichen Taten seien ein Endpunkt eines von Warnsignalen begleiteten Weges. Das letzte Warnsignal versandte Bastian B. in der Nacht zum Montag. Er scannte sein Tagebuch ein und schickte es per E-Mail um 1.50 Uhr an Freunde. Es schließt mit einem knappen Eintrag am Tag der Tat: „That´s it!“ Quelle : http://www.focus.de/panorama/welt/bastian-...2.html?DDI=3303
Fioridur Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 Denn jeder Mensch ist anders, handelt aus anderen Motivationen. Bei deinen drei Ursachen - Geld/Besitz, Macht, Ideen fallen natürlich solche Amokläufer raus. Die kannst Du nicht verstehen, also musst Du sie mit Gewalt unter einer Deiner drei Kategorien zwängen. Wer echt verzwefelt ist, bringt sich selbst um, nimmt aber nicht einige mehr oder weniger zufällige Opfer mit in den Tod. Wer sich zum Herrn über Leben und Tod seiner Mitmenschen macht, will endlich mal Macht ausüben. Sehr vieles im Leben ist auf einfache Grundmuster zurückzuführen. Was bei jedem Menschen einzigartig ist, ist das Zusammenspiel der verschiedenen Einflüsse Erziehung, Erbanlagen, Umwelt ....Das muss der/die Psychologe/in herausfinden. Also die berühmte Frage, mal ironisch umgedreht: warum laufen so wenige Counter-Striker (oder wie das heißt) Amok?
Gast Wando Geschrieben 22. November 2006 Geschrieben 22. November 2006 Sehr vieles im Leben ist auf einfache Grundmuster zurückzuführen. Ich sehe das vollig anders, aber lassen wir das. Mein Menschenbild ist gänzlich anders, und ich habe andere Erfahrungen gemacht. Aber jeder, wie er kann und will.
A_Brandybuck Geschrieben 24. November 2006 Geschrieben 24. November 2006 Zum Thema "Killerspiele" bitte hier weitermachen.
Frodo Geschrieben 24. November 2006 Geschrieben 24. November 2006 Die spinnen die Schweizer, oder eine sinnige Idee? Mit Fahrverbot gegen Fettleibigkeit - Schüler sollen zu Fuss gehen Ich finds ne SUPER IDEE, weil dadurch der mega Stau, der sich hier immer morgens bildet, weil alle Welt seine Blagen zur Schule fährt, verhindert wird!!!
Mortica Geschrieben 7. Dezember 2006 Geschrieben 7. Dezember 2006 Quergeschrieben: Eine Steinigung, na und? VON CHRISTIAN ORTNER (Die Presse) 01.12.2006 Warum nur regt viele Muslime und ihre Sprecher ein Cartoon viel mehr auf als die Tötung einer Frau, die liebte? Nur einige wenige Tage, bevor Papst Benedikt in der Türkei den Islam mit der Höflichkeit des wohlerzogenen Gastes "eine Religion des Friedens, der Toleranz und der Liebe" zu nennen beliebte, hat in Saudi-Arabien ein nach den Regeln der islamischen Sharia verhandelndes Gericht ein bemerkenswertes Urteil gesprochen. Eine 39-jährige Frau, die sechs Jahre nach dem Ableben ihres Mannes ein Kind geboren hatte, wurde (wegen offensichtlich außerehelichen Geschlechtsverkehrs) zum Tode verurteilt, und zwar durch Steinigung; ganz, wie es der Rechtssprechung im Banne einer Religion "des Friedens, der Toleranz und der Liebe" offenkundig angemessen ist. Das Urteil, so internationale Medien übereinstimmend, sei in Saudi-Arabien unumstritten. Nicht nur dort. Denn obwohl zahlreiche europäische Medien von dem Urteil berichtet haben, hielt sich die Empörung jener, die gemeinhin die muslimischen Interessen in der Öffentlichkeit vertreten, in außerordentlich überschaubaren Grenzen. Ja, sie war mit freiem Auge gar nicht sichtbar und ohne Hörrohr nicht zu vernehmen. All jene stadtbekannten Damen und Herren Islam-Erklärer von Amina Baghajati bis Anas Schakfeh, die uns bei jeder Gelegenheit auf verletzte Gefühle von Muslimen aufmerksam machen, fanden die anstehende Steinigung einer Frau im Namen islamischen Rechtes allem Anschein nach nicht weiter der Rede wert. Das war vor genau einem Jahr ganz anders, als eine Gruppe dänischer Muslime die moslemische Welt bereiste, um auf die vermeintliche Besudelung ihrer Religion durch dänische Cartoonisten aufmerksam zu machen. Die Folgen dieser Erregung sind bekannt: Millionen wütende Muslime auf der Straße, Gewalt gegen Botschaften, glaubhafte Todesdrohungen gegen die Cartoonisten, die im eigenen Land untertauchen müssen. Wo aber sind bitte die Millionen wütenden Muslime jetzt, wo es nicht um ein paar Zeichnungen, sondern um eine richtige Steinigung geht? Wo bitte demonstrieren Muslime vor einer saudi-arabischen Botschaft gegen den Mord im Namen der Religion? Wo bitte bleiben jene immergleichen Sensibilissimi, die uns damals erklärt hatten, warum wir auf die Gefühle der Muslime Rücksicht zu nehmen hätten nun, da es nicht bloß um psychische Verletzungen, sondern um ein ganzes Menschenleben geht? Dass Amina Baghajati, die Pressesprecherin der Islamischen Gemeinde, in der "ZiB 2" jüngst ausführlich über Islam und Christentum schwurbelte, aber dabei nicht einmal zwei Sekunden Zeit fand, die bevorstehende Steinigung im Namen der Sharia als jenen Skandal zu benennen, der sie ist, überrascht leider nicht. Denn daran, dass in großen Teilen der islamischen Welt vermeintliche oder tatsächliche Unsensibilitäten der Religion gegenüber zu Gewaltausbrüchen führen, während kleine Unzulänglichkeiten wie Steinigungen und so niemanden aufregen, haben wir uns mittlerweile ja schon gewöhnt. Übrigens: Davon, dass der moderat islamistische türkische Premier Erdogan die höflichen Worte des Papstes über den "toleranten" Islam aufnimmt und etwa die Saudis um Gnade für die zu Steinigende bittet, ist leider nichts bekannt geworden. Christian Ortner ist Journalist in Wien. Quelle
Beleg Langbogen Geschrieben 7. Dezember 2006 Geschrieben 7. Dezember 2006 Solche Dinge sind zugegebenermassen sehr bedentklich. :kratz:
Twister Geschrieben 26. Dezember 2006 Geschrieben 26. Dezember 2006 Mutter erwürgt Sohn an Heiligabend In Erfurt in Thüringen ist ein fünf Jahre alter Junge am Heiligabend von seiner Mutter getötet worden. Die arbeitslose Verkäuferin habe nach einem Ehestreit ihren Sohn mit einem Tuch erdrosselt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Erfurt am Montag. Der kleine Marvin wurde kurz darauf von seinem Vater und seinen Großeltern tot in der Wohnung gefunden. Die Großeltern riefen die Polizei, die in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag die Mutter wegen Verdachts auf Totschlag festnahm. Die 29-jährige Frau gestand die Tat. Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl. Kein Hinweis auf Vernachlässigung Das Kind wurde noch am Montag obduziert. Es gebe klare Hinweise für ein Gewaltverbrechen, sagte die Staatsanwältin. Anhaltspunkte für eine längere Vernachlässigung des Kindes fanden die Ermittler aber nicht. Vor dem Familiendrama war es in der Wohnung zu einer Auseinandersetzung zwischen den Eltern des Jungen gekommen. Danach ging der Vater zu seinen Eltern. Als er später zurückkehrte, fand er den toten Sohn. Die herbeigerufenen Beamten vernahmen zunächst die Großeltern und den 30-jährigen Vater. Die Mutter von Marvin, der keine Geschwister hatte, sei in der Nacht nicht vernehmungsfähig gewesen, sagte die Staatsanwältin. Erst im Laufe des ersten Weihnachtsfeiertages räumte die Frau die Tat ein. Am Montagabend sollte sie dem Haftrichter vorgeführt werden. Erinnerung an Fall in Sömmerda Erst vor eineinhalb Wochen war im thüringischen Sömmerda ein Kind zu Hause qualvoll ums Leben gekommen. Der knapp zehn Monate alte Leon war verdurstet, weil seine 20 Jahre alte Mutter ihn und seine zwei Jahre alte Schwester tagelang alleine gelassen hatte. Auch in diesem Fall wird wegen Totschlags ermittelt.
Urubaxi Geschrieben 28. Dezember 2006 Geschrieben 28. Dezember 2006 Umweltbundesamt fordert Tempolimit Angesichts der Gefahren durch den Klimawandel macht sich das Umweltbundesamt für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen stark. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde lasse sich der Kohlendioxid-Ausstoß um bis zu 30 Prozent reduzieren, sagte der Präsident der Behörde, Andreas Troge, der „Berliner Zeitung“ laut Vorabbericht. Zudem sinke die Unfallgefahr erheblich und es komme zu weniger Staus. Steuer auf Flugbenzin, höhere Lkw-Maut Nach Ansicht des Umweltbundesamtes müssen die Europäische Union (EU) und Deutschland im Verkehrsbereich mehr tun, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. „In den vergangenen Jahren ist auch bei uns der Abbau von Treibhausgasen ins Stocken geraten“, warnte Troge. So müsse etwa der Spritverbrauch von neu zugelassenen Autos deutlich sinken. Außerdem forderte Troge der Zeitung zufolge die Einführung einer Kerosinsteuer auf Flugbenzin sowie die Erhöhung der Autobahn-Maut für Lkw von derzeit 12,5 Cent auf 30 Cent pro Kilometer. City-Maut für bessere Luft in den Städten Das Umweltbundesamt hatte sich zuletzt unter anderem auch für die Einführung einer City-Maut ausgesprochen, um die Belastung durch Schadstoffe und Lärm in den Innenstädten zu begrenzen. Zustimmung von den Grünen Die Grünen begrüßten den Vorstoß des Umweltbundesamtes. Der Parteivorsitzende Reinhard Bütikofer sagte der „Berliner Zeitung“: „Ein Tempolimit auf Bundesautobahnen ist nachweislich ein wirksames Instrument der Emissionsminderung.“ Er freue sich, dass das Umweltbundesamt dieses Thema aufgreife. „Klimaschutz muss endlich ganz praktisch in der Verkehrspolitik ankommen“, sagte Bütikofer. focus Bei dem Thema bin ich ein wenig zwiegespalten. Ich fahre viel Auto und finde dies inzwischen schon teuer genug, meine tägliche Fahrt zum Büro kann ich ja auch schon nicht mehr voll absetzen, tanken wird 2007 auch noch teurer... Als ich über Weihnachten meine Großeltern besucht habe hab ich um die 100 EUR zum tanken gebraucht (und mein Auto verbraucht schon recht wenig Diesel). Ich sehe andererseits natürlich auch ein das für die Umwelt was getan werden muss, wenn ich allerdings bedenke was andere Länder, gerade aufstrebende Industrieländer, so in die Luft ballern denk ich mal das Deutschlands Verkehr da noch recht harmlos ist.
Twister Geschrieben 30. Dezember 2006 Geschrieben 30. Dezember 2006 Saddam Hussein hingerichtet Der frühere irakische Diktator ist im Morgengrauen am Galgen gehenkt worden. Augenzeugen berichten von einer schnellen Hinrichtung. Saddams letzte Worte waren ein Glaubensbekenntnis. Wie irakische Fernsehsender unter Berufung auf das Außenministerium in Bagdad berichteten, wurde der 69-Jährige im Morgengrauen gegen 6 Uhr Ortszeit (4 Uhr MEZ) gehängt. Mit unbedecktem Gesicht und ohne Zittern Die Hinrichtung verlief nach Aussagen von Augenzeugen schnell und ruhig. „Es ging sehr schnell. Er starb sofort“, sagte ein irakischer Regierungsvertreter, der bei der Vollstreckung dabei war. Saddam sei gefesselt gewesen, aber mit unbedecktem Gesicht. „Er machte einen ruhigen Eindruck, er zitterte nicht“, sagte der Augenzeuge weiter. Den Angaben zufolge sprach Saddam unmittelbar vor seiner Hinrichtung das muslimische Glaubensbekenntnis „Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet“. Der Verurteilte habe aber keine andere Bemerkung mehr gemacht, als er von den Polizisten zum Galgen geführt worden sei. Ort der Hinrichtung unklar Der Regierungsvertreter machte keine Angaben dazu, wo die Hinrichtung stattgefunden hat. Er sagte lediglich, sie sei nicht innerhalb des stark befestigten Regierungsviertels von Bagdad, der so genannten „Grünen Zone“, vollzogen worden. Einem anderen Augenzeuge zufolge wurde sie im so genannten „Lager der Gerechtigkeit“ vollstreckt, einem ehemaligen Stützpunkt der berüchtigten Sicherheitskräfte von Saddam, der heute regelmäßig von irakischen Gerichten für Hinrichtungen genutzt wird. Halbbruder nicht hingerichtet Der Nationale Sicherheitsberater des Iraks, Mowaffak el Rubaie sagte dem staatlichen Fernsehen, Saddam habe den Eindruck eines gebrochenen Mannes hinterlassen. Er und andere Regierungsvertreter wiesen einen ursprünglichen Bericht des Senders zurück, wonach auch Saddams Halbbruder Barsan el Tikriti und der ehemalige Richter Awad el Bander hingerichtet worden seien. Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagte, die Todesstrafe an den beiden werde erst nach dem Opferfest vollstreckt, das sich von Samstag an über mehrere Tage hinzieht. Rubaie hatte gesagt, die Hinrichtung sei im Laufe des Tages zu erwarten. Saddam, El Tikriti und El Bander waren am 5. November wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hatte das Urteil am Dienstag bestätigt. Saddam wollte als Märtyrer sterben Saddam war wenige Stunden vor der Hinrichtung aus amerikanischem Gewahrsam den irakischen Behörden übergeben worden. Dies war eine Voraussetzung für die Vollstreckung des Urteils. Anzeichen für eine baldige Hinrichtung war auch die Aufforderung an die Anwälte Saddams gewesen, die persönliche Habe des Todeskandidaten aus dem Gefängnis abzuholen. Der ehemalige Machthaber, der fast 24 Jahre im Irak herrschte und vor über drei Jahren von einer von den USA geführten Streitmacht gestürzt wurde, hatte in einem vor wenigen Tagen bekannt gewordenen Brief mitgeteilt, er wolle sich als Märtyrer opfern. Quelle : http://www.focus.de/politik/ausland/irak_n...1.html?DDI=3303
Vasall Geschrieben 30. Dezember 2006 Geschrieben 30. Dezember 2006 hmm auch wenn ich die todestrafe nicht so klasse find ,,, irgendwie hat er es verdient. denke ich. hmm aber irgendwie bleibt ein wenig zweifel ob das alles so richtig is.
Beleg Langbogen Geschrieben 30. Dezember 2006 Geschrieben 30. Dezember 2006 Oha. Hätt nicht gedacht, dass das schon so bald kommen würde. Naja, ich werd nicht um ihn trauern.
Valorn Geschrieben 30. Dezember 2006 Geschrieben 30. Dezember 2006 Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe und befürchte, dass in diesem Fall mächtig Öl ins Feuer gegossen wird. Die Lage im Irak wird täglich schlimmer und Saddams Tod wird das Land vollends in einen Bürgerkrieg stürzen glaube ich... Saddam war ein böser Mann, aber wie sagte der Professor schon so schön? Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand.
Obi-Wan Geschrieben 1. Januar 2007 Geschrieben 1. Januar 2007 Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Du meinst die Hunderttausende Menschen, die im ersten Golfkrieg während Saddams Giftgas Attacken starben? Oder aber die 5000 Zivilisten, die während den Attacken auf die Stadt Halabdscha getötet wurden? Vielleicht auch die 8000 Mitglieder des kurdischen Barsani-Volksstamms, die Saddam hinrichten ließ? Da wären auch etliche Regimegegner, die Saddam in den Verließen foltern,misshandeln und letztendlich hinrichten ließ.
Vasall Geschrieben 1. Januar 2007 Geschrieben 1. Januar 2007 naja das problem bei einer solchen geschichte mit saddam is das man nur eine seite kennt... vielleicht war er ja auch nur eine marionette für irgendwelche hintermänner die sich jetzt still und heimlich kaputtlachen ... darum find ich sowas immer schwer weil ich nie das gefühl hab wirlich gut informiert zu sein. aber nu isser tot.
Beleg Langbogen Geschrieben 1. Januar 2007 Geschrieben 1. Januar 2007 Naja ich glaube es geht bei einer Hinrichtung dieses Kalibers nicht um den moralischen Aspekt, den viele an der Todesstrafe zweifeln lassen. Es ging wohl eher darum, den "Kopf des Bösen" für allemal weg zu haben, um vllt den Widerstand noch psychisch zu schwächen, und darum, dass die Amis mal wirklich wieder einen handfesten Erfolg vorzeigen konnten. darum find ich sowas immer schwer weil ich nie das gefühl hab wirlich gut informiert zu sein. aber nu isser tot. sicher? ;-)
Twister Geschrieben 2. Januar 2007 Geschrieben 2. Januar 2007 USA wollten spätere Hinrichtung Der US-Botschafter in Bagdad wollte irakischen Regierungskreisen zufolge die Hinrichtung des früheren Machthabers Saddam Hussein um zwei Wochen hinauszögern. Nur die Beharrlichkeit des Ministerpräsidenten Nuri el-Maliki habe am Ende zu der zügigen Vollstreckung des Todesurteils geführt, sagte ein hochrangiger Vertreter der irakischen Regierung am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Amerikaner wollten die Hinrichtung um 15 Tage aufschieben. Aber als das Büro des Ministerpräsidenten ihnen alle geforderten Informationen bereitstellte und sie merkten, dass der Ministerpräsident darauf bestand, änderten die Amerikaner ihre Meinung“, sagte der Vertreter. Die US-Botschaft lehnte eine Stellungnahme dazu zunächst ab. Saddam war am Samstag gehenkt worden. Er hatte bis zu seinem Sturz im Jahr 2003 fast drei Jahrzehnte lang im Irak geherrscht. Das Todesurteil war von einem irakischen Gericht gefällt worden, das ihn wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig sprach. Muslimische Verse vor dem Tod gebetet Arabische Fernsehsender sendeten zuletzt neue Bilder von der Hinrichtung. Es waren schlechte Aufnahmen, die möglicherweise einer der Wächter mit einem Mobiltelefon gemacht hat. Sie unterschieden sich von den vom Staatsfernsehen ausgestrahlten Bildern. Saddam betete demzufolge bis zu seinem Tod muslimische Verse. Quelle : http://www.focus.de/politik/ausland/saddam...3.html?DDI=3303
Twister Geschrieben 2. Januar 2007 Geschrieben 2. Januar 2007 Boeing 737 in Bergregion zerschellt Nach dem Absturz eines indonesischen Verkehrsflugzeuges gibt es bislang keinen Hinweis darauf, dass deutsche Staatsangehörige an Bord waren. Im Kontakt mit den Behörden vor Ort werde dies aber noch weiter geklärt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Dienstag in Berlin. Bei dem Unglück im Westen der indonesischen Insel Sulawesi sind nach Angaben der betroffenen Fluggesellschaft Adam Air 90 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Zwölf Menschen überlebten das Unglück. Der Kontakt zu der Boeing 737-400 war am Montag bei schlechtem Wetter auf dem Flug von der Insel Java nach Sulawesi abgebrochen. Suchflugzeuge fanden die Trümmer am Dienstagmorgen (Ortszeit) in einer abgelegenen bergigen Region rund 40 Kilometer von der Stadt Polewali entfernt. Unglücksstelle schwer erreichbar An Bord der Maschine mit der Flugnummer KI-574 befanden sich 96 Passagiere, darunter sieben Kinder und vier Babys, sowie sechs Crew-Mitglieder. Rettungs- und Bergungsmannschaften seien auf dem Weg zu der Unglücksstelle, sagte ein Mitarbeiter der Polizei in Polewali. Die letzten zehn Kilometer zum Absturzort seien jedoch nur zu Fuß oder mit Geländemaschinen zu erreichen. Wenigstens aber herrsche in der Region wieder klares Wetter. Nach Angaben des Leiters des indonesischen Luftwaffenstützpunkts in Makassar, Eddy Suyanto, war das Flugzeug am Vortag bei schlechtem Wetter zerschellt. Dorfbewohner hätten geholfen, das Wrack zu finden und beteiligten sich seit Mitternacht an den Rettungsbemühungen. „Kontakt brach gegen 15 Uhr ab“ Es würden daneben Helikopter zur Bergung der Opfer entsandt, sagte Suyatno. An dem Rettungseinsatz sind eine Elite-Einheit der Luftwaffe sowie Heeressoldaten und Polizisten beteiligt. Laut örtlichen Medien ging dem Flugzeug vermutlich der Treibstoff aus. Nach vorläufiger Auswertung von Satellitendaten und Berichten anderer Flugzeuge in der Region hatte die Unglücksmaschine noch ein Notsignal gesendet, wie ein Sprecher mitteilte. „Wir haben Berichte, dass der Kontakt zur Maschine gegen 15 Uhr abbrach, eine Stunde später sollte sie am Sam Ratulangi Flughafen in Manado landen“, hatte ein Sprecher des indonesischen Such- und Rettungsdienstes am Vortag berichtet. Zu dem Zeitpunkt habe in der Region heftiger Regen und starker Wind geherrscht. Quelle : http://www.focus.de/panorama/welt/indonesi...5.html?DDI=3303
Twister Geschrieben 2. Januar 2007 Geschrieben 2. Januar 2007 nochmal zu Saddam Hussein Hinrichtungsvideo schürt Spannungen Inoffizielle Filmaufnahmen von der Hinrichtung Saddam Husseins haben im Irak für gewalttätige Proteste gesorgt. Die Mitschnitte unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von den Film, der von der Regierung veröffentlicht wurde: Auf dem Band ist zu sehen und zu hören, wie der ehemalige Diktator bis zum letzten Moment beschimpft und verhöhnt wird. Die Regierung leitete Ermittlungen ein, wer das Video mit einem Mobiltelefon hergestellt hat. Diese richteten sich gegen Sicherheitskräfte, die bei der Hinrichtung anwesend gewesen seien, sagte ein enger Berater von Ministerpräsident Nuri El Maliki. „Bevor wir den Raum betrateten, gab es die Absprache, dass niemand ein Mobiltelefon dabei hat.“ Der Film hatte sich nach der Veröffentlichung auf einer arabischen Webseite am Wochenende schnell über das Internet verbreitet. In den Video-Communitys von Youtube oder Google erreichten die umstrittenen Aufnahmen rasch sechsstellige Abrufe. Der arabische TV-Sender El Dschasira hatte zudem am Sonntag das volle Exekutionsvideo ausgestrahlt. „Fahr zur Hölle“ und andere Slogans Ansonsten versuchte der Berater die Bedeutung der Aufnahmen herunterzuspielen: „Ein paar Wächter haben Slogans gerufen, die nicht angemessen waren.“ Die Männer skandierten den Namen von Moktada El Sadr, eines der radikalsten Milizanführers unter den Schiiten, und riefen Saddam zu: „Fahr zu Hölle!“ Der Berater kritisierte vor allem, dass die Aufnahmen dem Ruf des Sadr-Lagers schade. „Das hätte nicht passieren dürfen“, sagte er. Sadr wird von den USA für einen Großteil der religiösen Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten verantwortlich gemacht, er gilt aber als eine wichtige Stütze El Malikis in der Regierung. Sunniten reagieren mit Wut und Rache Die Vollstreckung des Todesurteils am Samstag zum Auftakt eines der größten islamischen Feste stärkte El Malikis Position innerhalb des schiitischen Lagers, löste aber Wut und Rachegefühle unter den Sunniten aus. Augenzeugen zufolge brach in einem Gefängnis mit mehrheitlich sunnitischen Gefangenen nahe der nordirakischen Stadt Mossul ein Aufstand aus, als Besucher von den Beschimpfungen Saddams berichteten. Angaben der Provinzregierung zufolge wurden sieben Wächter und drei Gefangene verletzt. Ein Besucher berichtete, es sei geschossen worden. Ein Insasse sei getötet worden. Stunden nach der Hinrichtung war am Samstag eine Serie von Autobombenanschlägen verübt worden, bei der in schiitischen Städten und Vierteln 70 Menschen getötet wurden. Quelle : http://www.focus.de/politik/ausland/irak_n...1.html?DDI=3303
Empfohlene Beiträge