Melkor Geschrieben 12. April 2008 Geschrieben 12. April 2008 Ich denke einem guten Teil ist es nicht unbekannt, hier und da ein Witzchen über Emos zu reissen. Aber vielleicht sollte man auch Witzchen überdenken, wenn man sieht was so entstehen kann; denn was ich eben gelesen habe gibt mir ziemlich zu denken und ich finde es traurig, wie die Menschen mal wieder agieren... Den Begriff Emos kannte ich bislang auch noch nicht, aber nachdem ich den Artikel gelesen habe, scheinen mir das keine Menschen zu sein, über die es angebracht wäre, Witze zu reißen oder sogar dagegen vorzugehen. Schlimm sowas. Das zeigt mal wieder, dass sich die Menschheit auch in der heutigen, aufgeklärten, modernen Zeit in manchen Dingen nicht geändert hat. Immer drauf auf diejenigen, die anders sind als man selbst und null Toleranz . Ich finde das doch ziemlich primitiv und erschreckend. Es soll doch jeder so leben, wie es ihm Spaß macht und wie er am besten glücklich wird, ungeachtet irgendwelcher persönlichen Vorlieben oder Einstellungen.
Grimlock Geschrieben 12. April 2008 Geschrieben 12. April 2008 Ich werde sicher nicht aufhören Witze über Emos zu machen nur weil ein paar homophobe, südamerikanische Idioten meinen denen auf die Fresse zu hauen (was natürlich total bescheuert ist..). Über sowas muss man sich doch fast lustig machen.. Ach und In welchem Jahrtausend sind wir nochmal? In welcher Welt lebst du eigentlich? Ein wenig verwöhnt von der liberalen Deutschen Gesellschaft mh? Schwule sind in Deutschland auch erst seid ein paar Jahren gleichgestellt und Europa ist eine der wenigen Gegenden wo das (auf dem Papier) überhaupt so ist. Aber auch in den europäischen Gesellschaften, gerade in den stärker Katholisch geprägten ist Schwulenfeindlichkeit immernoch alltäglich. Anderes Beispiel wären die USA. Also tu bitte nicht so als sei deren Akzeptanz etwas völlig selbstverständliches. Mir ist das es zwar auch absolut ladde, mit wem die Leute rumvögeln, aber man sollte sich auch bewusst machen, dass dies im Rest der Welt ganz anders aussieht und wenn es sich überhaupt mittelfristig ändert, noch Zeit braucht. Ach und ich bin zwar tolerant gegenüber fast allen möglichen Lebensstilen, das heißt aber nicht das ich mich nicht darüber lustig machen darf... Das gilt für Emos usw. genauso wie für religiöse/konservative Leute, die denen auf die Fresse hauen wollen. Spott ist auch eine Art der Kritik, das nur mal von wegen Aber vielleicht sollte man auch Witzchen überdenken...
Vasall Geschrieben 12. April 2008 Geschrieben 12. April 2008 Ich mach mich schon immer über alles mögliche lustig und das wird sich auch nicht ändern. Ich bin tollerant genug. ( aber bin auch kein Heiliger ) Wenn man sich liebt und Heiraten möchte... ja wiso dann nicht auch zwei männer oder zwei frauen ? mir is das grundsätzlich egal welches geschlecht die dann haben. in Deutschland wo alle gleichberechtigt sein wollen Müssen Frauen mit frauen witzen männer mit männerwitzen schwule mit schwulen witzen schwarze mit schwarzen witzen und so weiter leben. Und wenn die einen den anderen auf die fresse hauen weil se eben intollerant sind muss man damit wohl leben eine welt ohne indioten wird es nie geben kann man nur hoffen das die dann auch bestraft werden.
Beleg Langbogen Geschrieben 22. August 2008 Geschrieben 22. August 2008 Forscher aus Houston haben möglicherweise ein Mittel gegen HIV gefunden
Tomtom Geschrieben 22. August 2008 Geschrieben 22. August 2008 Seit der Vorstellung von HIV und AIDS im Biologieunterricht in der siebten Klasse dachte ich mir, dass das das unfairste sein muss, was es gibt. Ein Virus, das sich selbst verändern kann, um jedem Antivirus entkommen zu können. Nun scheint es fast so, als sei die Zeit vorbei - wenn das stimmt, was sie in Houston vermelden. Wenn es diesen konstanten Teil des HI-Virus wirklich gibt, dann kann man den mit Sicherheit außer Gefecht setzen. Sehr gut.
Anguindil Geschrieben 18. September 2008 Geschrieben 18. September 2008 Also, ich habe leider keine Zeit alle Post´s zu lesen, gut möglich das ein derartiges Thema schon aufgegriffen wurde, aber mir gehen sämtliche "Glaubenskriege" mächtig auf den Wecker. Ich finde es unglaublich, wie weit Menschen gehen können um anderen ihre Ideologie aufzuzwingen. Wenn ich wirklich an etwas glaube, ist es dann nicht egal was die anderen tun ? Selbst wenn ich logisch darüber nachdenke : Im Himmel kann doch nicht Platz für jeden sein. Wenn ich also der Überzeugung bin, mein Glaube sei der richtige, freue ich doch über "Andersdenkende". Das lässt MIR doch mehr Plätze im Himmel frei ! Ich habe übrigens im Net einen Spruch dazu gefunden, der ist zwar witzig, stimmt aber : GLAUBENSKRIEGE SIND AUSEINANDERSETZUNGEN ZWISCHEN ERWACHSENEN MENSCHEN, IN DENEN ES DARUM GEHT WER DEN "COOLEREN" IMAGINÄREN FREUND HAT !!!
Fioridur Geschrieben 18. September 2008 Geschrieben 18. September 2008 Wie kommst du zu der Annahme, im Himmel sei nicht Platz für jeden? Bis vor wenigen Jahren sagte man noch, sämtliche Menschen, die leben und je gelebt haben, hätten auf dem Bodensee Platz. Aber ansonsten gebe ich dir schon recht. Leider gibt es in manchen Religionen den militanten Missionsauftrag, also von den Angehörigen der Religion wird verlangt, dass sie "Ungläubige" bekehren, auch mit Gewalt. Deswegen ist mir der Buddhismus sympathisch: die haben keinen Missionsauftrag.
Elentári Geschrieben 19. September 2008 Geschrieben 19. September 2008 (bearbeitet) Nun ja, dem Smilie nach schließe ich mal, dass Anguindil auch glaubt, dass es im Himmel genug Plätze gibt Das mit dem Missionieren ist natürlich so eine Sache. Kommt immer drauf an, wie man das versteht. Für Verbreitung des Glaubens wurde bei jeder Religion, die es gibt irgendwann mal gesorgt, bei den 2 großen, dem Christentum und dem Islam ist dies eben auch mal sehr gewalttätig erfolgt. Wenn es generell um Glaubenskriege geht, dann finde ich auch, dass es generell wohl besser wäre, Religionen würden komplett abgeschafft. Andererseits findet der Mensch ja immer irgendwas, um das er Krieg führen kann, viel friedlicher wäre die Welt ohne Religion also glaub auch nicht wirklich Seit der Vorstellung von HIV und AIDS im Biologieunterricht in der siebten Klasse dachte ich mir, dass das das unfairste sein muss, was es gibt. Ein Virus, das sich selbst verändern kann, um jedem Antivirus entkommen zu können. Ich dachte immer, der Mensch muss das unfairste sein, was es gibt. Der findet immer ne3n neuen Weg, irgendwas kaputt zu machen :-O Bearbeitet 19. September 2008 von Elentári
Beleg Langbogen Geschrieben 19. September 2008 Geschrieben 19. September 2008 (bearbeitet) Wenn es generell um Glaubenskriege geht, dann finde ich auch, dass es generell wohl besser wäre, Religionen würden komplett abgeschafft. Wie soll das gehen? Ich meine, wenn man sich mal kurz etwas Gedanken darüber macht: Religionen abschaffen hiesse konsequenterweise, den Glauben an Unbeweisbares zu verbieten. Eine Welt ohne Religion wäre also eine, wo das menschliche Leben rein gar keinen Wert hat und die Menschen nur für sich ganz alleine schauen, weil die Existenz von etwas anderem schlicht und einfach nicht bewiesen ist. Einer Welt voller Egoisten also, die sich nicht darum scheren, was nach ihnen kommt. In einer solche Welt würde ich niemals leben wollen. Zum Missionieren: Das ist so ein zweischneidiges Schwert... Missionieren im Sinne von den anderen auf die Pelle rücken und "Ihr landet alle in der Hölle!" schreien ist wirklich nicht sinnvoll. Hingegen Missionsarbeit in Dritte-Welt-Länder, wo man zusammen mit humanitärer Hilfe den Menschen die christlichen Moralvorstellungen näher bringt, das finde ich eine sehr gute Sache. Bearbeitet 19. September 2008 von Beleg Langbogen
Elentári Geschrieben 19. September 2008 Geschrieben 19. September 2008 (bearbeitet) Wie soll das gehen? Na ja, abschaffen kann man sie natürlich nicht, das ist klar Das war eher so in dem Sinne gemeint: was wäre, wenn es sie nie gegeben hätte...ich denke mal, dann würde man sich wie gesagt wegen anderer Sachen bekriegen...was weiß ich, wer die bessere Suppe kocht oder wer die tolleren Haare hat oder so Ich meine, wenn man sich mal kurz etwas Gedanken darüber macht: Religionen abschaffen hiesse konsequenterweise, den Glauben an Unbeweisbares zu verbieten. Eine Welt ohne Religion wäre also eine, wo das menschliche Leben rein gar keinen Wert hat und die Menschen nur für sich ganz alleine schauen, weil die Existenz von etwas anderem schlicht und einfach nicht bewiesen ist. Einer Welt voller Egoisten also, die sich nicht darum scheren, was nach ihnen kommt. In einer solche Welt würde ich niemals leben wollen. Hmmm, das würde ich so nicht sagen. Religion abschaffen heißt nicht den Glauben an etwas Unbeweisbares zu verbieten, sondern dass es keinen Glauben mehr an eine unbeweisbare Hoheit gibt, die alles erschaffen hat und/oder über die Menschen wacht. Es gibt noch genug andere unbeweisbare Sachen außerhalb der Religion und für die auch Religionen keine Antworten parat haben. Deshalb finde ich auch nicht, dass eine Welt ohne Religion eine Welt ist, in der das menschliche Leben keinen Wert hat. Das ist sogesehen ja auch schonmal ziemlich unwahrscheinlich, als dass es uns dann vermutlich gar nicht geben würde, denn als es noch keine Religion in dem Sinne gab, hätten wir uns ja alle selbst die Rübe einschlagen müssen. Nein, ich finde, es gibt Vorstellungen und moralische Ansichten, auf die Religionen dann aufgebaut haben. Ich sehe das also genau andersrum. Dass zuerst ein gewisses Werteverständnis da sein musste, um Religionen überhaupt gründen zu können. Ich würde also nicht sagen, dass ohne Religion jeder ein Egoist wäre, weil ich eben denke, dass es noch weitaus mehr und tiefgründigere Quellen und Vorstellungen von gesellschaftlicher Moral und Ethik gibt als die Religion. Sicher, das kann man schwer nachweisen, denn Religionen sind seit Tausenden von Jahren einfach nicht mehr wegzudenken, aber dass der Mensch ohne sie generell einem Egotrip verfällt kann und will ich nicht glauben. Zumal umgekehrt Religionen die meisten Menschen ja auch nicht daran hindern, egoistische A****löcher zu sein :-O Bearbeitet 19. September 2008 von Elentári
Beleg Langbogen Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 (bearbeitet) Meine Argumentation war eigentlich eine andere. Ich habe nicht gesagt, Religion abschaffen hiesse automatisch, auch den Glauben an etwas Unbeweisbares zu verbieten, sondern konsequenterweise. In Ebenen gegliedert würde ich das so sagen: 1. Grundsätzlich ist nur jemandems eigene Existenz wirklich bewiesen. 2. Es gibt also rein logisch keinen Grund sich irgendwie um irgendwer zu sorgen. 3. Diese Lebenseinstellung ist kontraproduktiv und hätte den Fortbestand der menschlichen Rasse nicht gewährleistet. Ergo: 1. Der Mensch will sich dessen gar nicht bewusst sein. 2. Damit das Leben möglich ist, will der Mensch daran glauben, dass die Welt um ihn herum existiert. 3. Jeder Mensch glaubt an etwas, das nicht bewiesen ist. Ergo: 1. Der Mensch will und kann sich nicht vorstellen, dass seine Existenz nach dem Tod aufhört, wie es biologisch/rational gesehen naheliegend ist. 2. Der Mensch will, dass sein Handeln eine Wirkung, eine Bedeutung für "danach" hat. 3. Der Mensch glaubt daran, dass das Leben nach dem Tod in irgendeiner Form weiter geht. Ergo: 1. Der Mensch glaubt daran, dass sein Leben einen Sinn hat. 2. Der Mensch glaubt an einen/mehrere/was-auch-immer Schöpfer, der ihm diese Aufgabe gegeben hat. 3. Der Mensch legt sich eine Religion zu. Dieser Schluss ist, so wie ich das sehe, natürlich rein theoretisch und für den Einzelnen lediglich eine hinreichende, und keine notwendige Bedingung. Trotzdem sollte anhand dessen eigentlich klar sein: Man kann nicht einfach den letzten Schritt verbieten, weil er eine logische Konsequenz des vorherigen ist. Religionen verbieten wäre also, böse gesagt, sinnlose Symptombekämpfung. Anders gesagt: Die Religion gehört einfach zum Mensch, so wie er in dieser Form existiert. Sie liegt im Wesen des Menschen. Wenn man Religionen abschaffen will, müsste man konsequenterweise also wennschondennschon auch dieses Wesen des Menschen ändern, damit er nicht mehr an Unbeweisbares glaubt. ;-) Bearbeitet 21. September 2008 von Beleg Langbogen
Elentári Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 (bearbeitet) Hmmm...also ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass jeder Mensch automatisch zu den letzten beiden Schritten kommt und nur dann ein guter Mensch sein kann, ganz abgesehen davon, dass ich auch einige der vorherigen Schritte so nicht sehen würde. Wieso müssen die zwei letzten Schritte unbedingt eine logische Konsequenz sein? Dass der Mensch glaubt, dass das Leben einen Sinn hat, nehme ich auch an, da kann ich vollkommen zustimmen. Aber daraus muss sich doch nicht zwangsläufig entwickeln, dass es einen Schöpfer gibt, der ihm diese Aufgabe gegeben hat, oder? Das mit der "Aufgabe" ist sowieso so eine Sache. So könnte der Sinn des Lebens doch auch schlicht und einfach in der Existenz des Lebens bestehen, oder nicht? Ich weiß nicht, ob jeder Mensch das Gefühl hat, eine Aufgabe auf der Erde zu haben und darin seinen Lebenssinn zu sehen. Und wie sähe diese Aufgabe dann aus und müsste man vlt nicht ein ganzes Leben lang danach suchen? Und ich glaube genau dafür werden unter anderem Religionen von Menschen gebraucht: sie sehen einen Sinn darin. Ich für mich kann das nicht sagen, da ich die letzten beiden Schritte für mich eben nicht so nachvollziehen kann. Religion ist für mich eher so eine Art Attribut, so wie mein Geschlecht festgelegt ist, haben meine Eltern, Großeltern, werauchimmer, mir eben das Christentum als Religion mitgegeben. Ich "praktiziere" dies aber nicht, noch ziehe ich daraus irgendeine Kraft oder einen Sinn. Trotzdem finde ich nicht, dass das, was ich tue, weniger Sinn macht oder dass ich ein egoistischer oder schlechter Mensch bin. Da ich daran glaube, dass die Welt um mich herum und auch meine Mitmenschen existieren (wie du es so schön gesagt hast), nehme ich an, dass sie ähnlich fühlen wie ich und daher möchte ich, dass es ihnen ebenso gut geht wie mir, weil man selbst ja weiß, wie Elend sich anfühlt. Diese Schritte können für mich aber komplett ohne diese aufgezählten letzten beiden "Konsequenzen" ablaufen und daher sind es für mich persönlich keine Konsequenzen. Aber für viele andere Menschen mag dies wie gesagt durchaus zutreffen, diese Menschen leben eben durch ihre Religion. Was sie aber, wie schon erwähnt, auch nicht zwangsläufig zu besseren Menschen macht. Viele sind ne Menge dieser aufgezählten Schritte durchgegangen und trotzdem tun sie ihren Mitmenschen weh, psychisch oder physisch und das meist nur zum eigenen Wohl. Der letzte Schritt kann somit eigentlich keine "Konsequenz" aus den anderen Schritten sein, weil er auch ohne die vorigen existieren kann (zumindest für einige Menschen). Ach du liebe Zeit, soviel ethisches Nachdenken hab ich seit der Gymi-Zeit nimmer gehabt Man merkt, dass Sonntag ist und ich lange geschlafen hab *wieder ins Bett kriecht und den Sinn des Lebens verschlafen geht* :-O Bearbeitet 21. September 2008 von Elentári
Beleg Langbogen Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 Hmmm...also ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass jeder Mensch automatisch zu den letzten beiden Schritten kommt und nur dann ein guter Mensch sein kann, Ich habe weder behauptet, dass jeder Mensch früher oder später zum Kirchenfutzi mutieren müsse, noch, dass unreligiöse Menschen Egoisten seien. Ich habe gesagt, dass der Menschheit der Glaube an das Unbeweisbare in die Wiege gelegt wurde und dass somit zwangsläufig Religionen entstehen, weshalb es weder sinnvoll noch möglich wäre, diese abzuschaffen. Wahrscheinlich liegt das Problem in der Formulierung "logische Konsequenz". Ich habe das so gemeint, dass es für den Mensch an sich, also für die Menscheit, nur eine logische Weiterführung des Gedankenganges ist und man somit früher oder später zur Entstehung einer Religion kommt, habe aber gesagt, dass das für den Einzelnen keineswegs ein notwendiger Schluss sein muss.
Cadrach Geschrieben 21. September 2008 Geschrieben 21. September 2008 Aber hier wird doch die ganze Zeit Glaube mit Religion quasi gleichgesetzt. Inzwischen treten ja - zumindest in Mitteleuropa - immer mehr Leute aus der Kirche aus, und sind anschließend religionsfrei, nicht aber glaubensfrei. Es findet also eine Art Individualisierung des Glaubens statt, sodass die Religionen früher oder später aussterben oder zumindest unter schwindenden Anhängerzahlen leidet. Die ehemaligen Mitglieder haben jedoch nicht zwangsweise jede Form Glauben verloren, sondern glauben womöglich nur nicht mehr an genau die Erklärungen, die die Religion geboten hat. Wenn jedoch jeder einen anderen Glauben hat (und somit keine Religion existiert, die ja eine Glaubensgemeinschaft benötigt), kann es nicht so schnell zu Glaubenskriegen kommen, und dennoch wäre jeder gläubig.
Elentári Geschrieben 23. September 2008 Geschrieben 23. September 2008 @Beleg: Kann dir irgendwie nimmer so ganz folgen, möglicherweise ist da wieder was ganz falsche angekommen. Die Aufzählung dieser Schritte hat auf mich irgendwie einfach merkwürdig gewirkt und na ja...gewiss nicht bindend Aber so wie Caddi das formuliert, finde ichs auch ganz nett. Wobei ich irgendwo schon finde, dass es ein recht großer Unterschied ist, an WAS man glaubt. An einen "Gott" in dem Sinne zu glauben, der einen bestraft oder belohnt oder wie auch immer und man sein Verhalten danach richtet ist für mich schon was anderes, als wenn ich einfach aus mir heraus Gutes tue, aber nicht an ein Leben nach dem Tod glaube. Aber stimmt schon, dass Glaube oft mit Religion gleichgesetzt wird, daraus ist sie eben hervorgegangen. Aber wie ich das eben schonmal genannt hab, gab es ja auch vorher eine Art von "Moral", das ist dann eben der ursprüngliche Glaube ;-)
Elentári Geschrieben 11. Oktober 2008 Geschrieben 11. Oktober 2008 Gerade in den Nachrichten gehört... 11. Oktober 2008, 08:39, NZZ Online Jörg Haider bei Verkehrsunfall ums Leben gekommen Der Kärntner Landeshauptmann und Chef des rechtsgerichteten Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) Jörg Haider ist am frühen Samstagmorgen in Klagenfurt bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenagentur APA weiter unter Berufung die Polizei meldete, war der 58-Jährige allein mit seinem Dienstwagen unterwegs gewesen, als er in Lambichl im Süden Klagenfurts aus bisher noch ungeklärten Gründen von der Strasse abkam. Kann man irgendwie nicht so recht glauben, auch wenn es täglich ne Menge Verkehrsopfer gibt... :kratz:
Tomtom Geschrieben 11. Oktober 2008 Geschrieben 11. Oktober 2008 Das ist schade für seine Familie und sonstige Hinterbliebenen, die ihn sicher sehr vermissen werden. Es ist nicht schade um die Politik, die er vertreten hat.
Alatariel Geschrieben 11. Oktober 2008 Geschrieben 11. Oktober 2008 Ich wollte mich noch einmal kurz in die vorangegangene Diskussion einmischen (auch wenn das hier eigentlich nicht der richtige Thread ist , sollte das vielleicht in "Religionen" verschoben werden? ) Deshalb finde ich auch nicht, dass eine Welt ohne Religion eine Welt ist, in der das menschliche Leben keinen Wert hat. Das ist sogesehen ja auch schonmal ziemlich unwahrscheinlich, als dass es uns dann vermutlich gar nicht geben würde, denn als es noch keine Religion in dem Sinne gab, hätten wir uns ja alle selbst die Rübe einschlagen müssen. Mmh, da hast du recht, aber gibt es überhaupt Beweise, wann diese "religionslose" Zeitperiode war? Interessanterweise haben ja eigentlich alle Zivilisationen unabhängig voneinander irgendeine Art von Religion/Spiritualität etc. gehabt. Und sollten wir aus ganz grauer Vorzeit keine entsprechenden Beweise haben, bedeutet das ja noch nicht, dass es damals keine Art von Religion gab. Nein, ich finde, es gibt Vorstellungen und moralische Ansichten, auf die Religionen dann aufgebaut haben. Ich sehe das also genau andersrum. Dass zuerst ein gewisses Werteverständnis da sein musste, um Religionen überhaupt gründen zu können. Natürlich kann es gewisse Moralvorstellungen auch ohne Religion geben, aber was nun zuerst da war: die Moral oder die Religion ist glaube ich schwer zu beweisen. Sicher ist es sicherlich zu behaupten, dass jede Religion ihre eigenen Werte und Moralvorstellungen hat. Die Frage wäre nun (rein hypothetisch), ob es in einer Welt ohne Religion eine gemeinsame Ur-Moral gäbe. Ich würde also nicht sagen, dass ohne Religion jeder ein Egoist wäre, weil ich eben denke, dass es noch weitaus mehr und tiefgründigere Quellen und Vorstellungen von gesellschaftlicher Moral und Ethik gibt als die Religion. Sicher, das kann man schwer nachweisen, denn Religionen sind seit Tausenden von Jahren einfach nicht mehr wegzudenken, aber dass der Mensch ohne sie generell einem Egotrip verfällt kann und will ich nicht glauben. Zumal umgekehrt Religionen die meisten Menschen ja auch nicht daran hindern, egoistische A****löcher zu sein Wer ein egoistisches A***-loch ist, hängt sicherlich auch wieder von der Sichtweise ab. Wir sind eben alle in Deutschland aufgewachsen und automatisch von unserem Umfeld sozialisiert worden. Als Beispiel: In Ägypten habe ich mich mit einem muslimischen Freund über die Almosen der Moslems, die sie an Arme weitergeben müssen unterhalten. Er hat mir erklärt, dass es eine gewisse "Rangfolge" von Personen gibt, denen man Geld spendet. Zu allererst kommt die eigene familie, dann die Nachbarn und dann "fremde" Arme. Für mich war das unverständlich, ich würde nie meinen Onkel, der reich ist, den Hauptteil meines Geldes spenden und erst zu allerletzt dem fremden Bettler vor der Tür etwas geben. Für mich sah das "unmoralisch" aus, aber es ist eben eine andere Kultur mit anderen Regeln und meine "humanistischen" Einwände würde dort niemand verstehen. Trotzdem funktioniert es irgendwie und man kann diese Gesellschaft nichtals "unmoralisch" bezeichnen. (Trotzdem hast du natürlich recht: es gibt auch egoistische humanistisch-erzogene A***-löcher ). Zudem: Zugegebenermaßen verfällt natürlich nicht jeder Atheist dem Egotrip (wäre ja auch schlimm! ), aber ich kann mir schon vorstellen, dass Religion für viele eine treibende Kraft ist, Gutes zu tun. Deswegen finde ich Kants moralischen Gottesbeweis eigentlich ganz logisch: "Es ist notwendig, daß unser ganzer Lebenswandel sittlichen Maximen untergeordnet werde; es ist aber zugleich unmöglich, dass dieses geschehe, wenn die Vernunft nicht mit dem moralischen Gesetze, welches eine bloße Idee ist, eine wirkende Ursache verknüpft, welche dem Verhalten nach demselben einen unseren höchsten Zwecken genau entsprechenden Ausgang, es sei in diesem, oder einem anderen Leben, bestimmt. Ohne also einen Gott, und eine für uns jetzt nicht sichtbare, aber gehoffte Welt, sind die herrlichen Ideen der Sittlichkeit zwar Gegenstände des Beifalls und der Bewunderung, aber nicht Triebfedern des Vorsatzes und der Ausübung." So lange viele Menschen also ihren Glauben als ihre "Triebfeder" Gutes zu tun sehen, soll es mir recht sein. So ein "individualisierter" Glaube, wie Caddy ihn schildert wäre vllt. die beste Lösung, aber ich schätze, dass Menschen einfach zu einer Gruppe gehören wollen und ihre Identität darin sehen möchten...
Anastasia Geschrieben 15. Oktober 2008 Geschrieben 15. Oktober 2008 Also wohl doch nicht einfach "nur" auf gerader Strecke zu schnell gewesen in der Nacht und bei Nebel... Haider war bei Unfalltod betrunken (RP) An seinem Mythos wird in Österreich schon eifrig gestrickt da platzt die Nachricht dazwischen, dass Jörg Haider bei seinem tödlichen Autounfall am vergangenen Wochenende 1,8 Promille Alkohol im Blut hatte. Gleichwohl wird sein Begräbnis am Samstag ein Massenereignis http://www.rp-online.de/public/article/pan...-betrunken.html
Ancalagon Geschrieben 15. Oktober 2008 Geschrieben 15. Oktober 2008 Im Ortsgebiet mit 142 Km/h und 1,8 Promill im Blut unterwegs, das ist halt mal ein echter Volksheld. Grad dass er nicht noch eine Gruppe Schulkinder mitgenommen hat Aber ich glaub sogar dann wär er noch gefeiert worden ... in Kärnten geht das.
Vasall Geschrieben 16. Oktober 2008 Geschrieben 16. Oktober 2008 tjaaaa 1,8 is schon nicht schlecht. zurecht hats ihm das genik gebrochen und gut das sonst keiner dabei umgekommen is.
Fioridur Geschrieben 16. Oktober 2008 Geschrieben 16. Oktober 2008 Einmal hat es den richtigen erwischt!
Imrahil Geschrieben 16. Oktober 2008 Geschrieben 16. Oktober 2008 @Fioridur Es erwischt niemals den richtigen, weil es den nicht gibt, denn im Tode sind wir alle gleich! Ich gehe auch nicht konform mit dem Hr. Haider seiner Politik, deshalb finde ich es trotzdem traurig das der Mann tot ist. Imrahil
Fioridur Geschrieben 16. Oktober 2008 Geschrieben 16. Oktober 2008 Wirklich? Nein, darüber kann ich nicht traurig sein. Ich kann allenfalls Mitgefühl mit der alten Mutter und den Kindern aufbringen, nicht mal mit der Frau, denn die hat ihn ja freiwillig ausgesucht. Und was das Erwischen angeht: oft ist es so, dass der Unfallverursacher gut davonkommt und jemand anders, der brav seiner Wege gefahren oder gegangen ist oder der das Pech hatte, mit drinzusitzen, verliert jäh sein Leben. Das war diesmal nicht so.
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