Elentári Geschrieben 13. März 2009 Geschrieben 13. März 2009 Ich find es immer wieder erstaumlich wie schnell da mit fingern auf leuten gezeigt wird ... Ja, und warum tut man sowas? Weil man es eben einfach nicht begreifen kann und will. Wie du sagst, gibts auch ne Menge andere Menschen, auf die solche Faktoren zutreffen und deshalb noch längst nit zum Killer werden. Ich wurde in der Schule auch mal gemobbt und sicher hätte ich dem ein oder anderen gern mal eine reingehauen, aber ich bin halt nicht so ein Mensch und viele andere auch nicht. Tja und manche sinds dann eben leider. Also bestimmt hatte der Typ einfach nur n Rad ab, das blöde ist dann allerdings, wenn da einfach noch so ein paar Faktoren reinspielen, die das Fass zum überlaufen bringen. So glaub ich eben, dass sich sowas entschärfen könnte, wenn die Medien nicht immer alles so aufbauschen würden (und sowas wie Amok-Rankings erstellen) oder wenn der Schritt zur Waffe eben doch ein bisschen holpriger wär als der Tresor des Vaters, in dem dann ohne Ende Ammo rumliegt oder wenn Eltern mal ein bisschen drauf achten würden, was ihr Kind so im Internet oder in der Freizeit treibt. Und ja, man wird es natürlich nie verhindern können, aber wenn nur einem solchen Menschen mal gezeigt würde, dass er was wert ist und das Leben lebenswert, dann wär das meiner Meinung nach eben auch schon was.
Vasall Geschrieben 13. März 2009 Geschrieben 13. März 2009 Weil man es eben einfach nicht begreifen kann und will nicht ? ich hab damit kein problem das manche Amok laufen ... manche überfallen banken, manche legen bomben, manche schlagen ihre frau ,,, es gibt eben menschen die man nicht in eine Schublade stecken kann 15 20 30 jahre geht alles seinen gang und dann geht vieles schief da kann ich mir schon vorstellen das man zu extremen mitteln greift. Ich bin auch der meinung das jeder zum Mord fähig is wenn man ihn nur weit genug treibt. Menschen sind Tiere damit sollte man sich abfinden.
Fioridur Geschrieben 13. März 2009 Geschrieben 13. März 2009 Na, da hatte der Vater halt doch die eine Waffe nicht richtig verwahrt! Ich erlaube mir zu sagen: das hätte er aber tun sollen! Wie gesagt, nicht aus Misstrauen gegen den Sohn. sondern weil man nie weiß... Ich denke mir jetzt mal ein Szenario aus: es sind Leute mit Kindern zu Besuch, alle unterhalten sich intensiv, einem Kleinen wirds langweilig, er stromert ein wenig durchs Haus... sowas darf man einfach nicht riskieren. Als Privatmann auf einen Einbrecher mit scharfer Waffe loszugehen hat auch so seine Tücken... Ist besser, wenn man Angst vor Einbrechern hat, man legt sich eine Schreckschusspistole hin. ja ja, vielleicht hätte er einen anderen Plan gemacht, wenn die Waffe nicht so zugänglich gewesen wäre, gut möglich, aber auch gut möglich, dass gerade die Verfügbarkeit dieser Waffe seine Phantasie beflügelt hat.
Cadrach Geschrieben 13. März 2009 Geschrieben 13. März 2009 Na, da hatte der Vater halt doch die eine Waffe nicht richtig verwahrt! Hast Du das irgendwo gelesen oder ist das wieder nur eine unbegründete Annahme? Ich denke mir jetzt mal ein Szenario aus: es sind Leute mit Kindern zu Besuch, alle unterhalten sich intensiv, einem Kleinen wirds langweilig, er stromert ein wenig durchs Haus... sowas darf man einfach nicht riskieren. Aber das ist eben nur eine Annahme. Vielleicht kannte die Familie keine Familien mit kleinen Kindern - schon kann eine solche Situation nicht eintreten. Ich verstehe nicht, warum Du mit aller Gewalt versuchst, die Schuld dem Vater zuzuschieben.
Elentári Geschrieben 13. März 2009 Geschrieben 13. März 2009 Ich bin auch der meinung das jeder zum Mord fähig is wenn man ihn nur weit genug treibt. Hm, find das ein bissel heftig, das zu sagen. Wer hat denn die ganzen Amokläufer bisher zu ihrer Tat "getrieben"? Ich verstehe das Argument unter dem Gesichtspunkt, dass wenn ein Mensch irgendwo mit einer Waffe bedroht wird und sich in seiner Not wehrt, DANN wurde er dazu getrieben. Aber Mobbing-Attacken oder auch Versagen treiben einen Menschen nicht einfach zu sowas. Wie gesagt glaube ich, dass ganz viel inzwischen an den Medien hängt und die Möglichkeit "einmal berühmt zu werden" sehr groß ist. Natürlich auch noch ne ganze Menge andere Umstände, aber wie gesagt finde ich nicht, dass man sagen kann, dass diese Menschen zu irgendwas "getrieben" wurden, dazu haben sie einfach viel zu überlegt gehandelt. Einfach ein krankes Hirn, meiner Meinung nach... Mein Problem ist halt, dass ich jemand bin, der leider viel zu oft an das Gute im Menschen glaubt und bei viel zu vielen Sachen jeden Tag im Fernsehen wird man halt wieder eines Besseren belehrt (was meinen Glauben daran trotzdem nicht brechen wird, es schockiert ihn nur ab und zu )
Beleg Langbogen Geschrieben 13. März 2009 Geschrieben 13. März 2009 Halt. Ich denke, Vasall hat nicht gemeint, dass jeder Mord dadurch entsteht, dass der Mörder dazu getrieben wird. Er hat lediglich gesagt, dass jeder Mensch ein potentieller Mörder ist, wenn man ihn genug weit treibt. Wo ich eigentlich zustimme.
Vasall Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Richtig beleg ! Aber Mobbing-Attacken oder auch Versagen treiben einen Menschen nicht einfach zu sowas naja würd ich nu auch nicht sagen ,,, Wer jahrelang gemobbt wird und es dann auch sonst nicht so gut läuft im leben , keine Freunde, niemanden zum reden vielleicht nen todesfall in der famile die einem meist den meisten rückhalt gibt ,kann man die leute die einem Mobben schon ganz schön hassen manchen menschen treibt das eben soweit das er nurnoch Mord als ausweg sieht. Die meisten Menschen versuchen natürlich eine andere lösung zu finden ,,, aber hin und wieder dreht mal einer durch. Und naja ob man dann nur einen menschen Tötet oder 15 is für mich schon ziemlich latte ,,, die wenigsten laufen gleich amok aber ich glaub wenn man die einfachen morde dazuzählt fällt einem vielleicht auf das es garnicht so selten is das verzweifelte menschen durchdrehen. Und ob die waffe nun eine Pistole , Schwert , Hammer , Axt , Stein oder sonstwass is is egal... Natürlich tut man sich bei so nem amok lauf leichter mit einer Pistole aber ich denk wer töten will findet einen weg dazu.
Elentári Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 kann man die leute die einem Mobben schon ganz schön hassen manchen menschen treibt das eben soweit das er nurnoch Mord als ausweg sieht. Ja, das passt nur leider überhaupt gar nicht dazu, dass es meist nicht die Menschen sind, die einen gemobbt haben, die getötet werden, sondern völlig unschuldige, die meistens noch nichtmal vom Täter gekannt wurden. Also hat der Hass im Umkehrschluss dann ja wieder nicht direkt was mit dem Mobbing zu tun, sondern ist einfach ein genereller Hass auf alles und jeden (wieso sollte man einen Autohändler und einen Kunden von diesem töten wollen?), also einfach wieder ein krankes Hirn. Ich glaube, dass wir gar nit so arg verschieden denken, ich finde eben nur, dass alle diese Amokläufer bisher überhaupt gar keinen richtigen Grund hatten, sich an irgendwem zu rächen oder sonstwas. In anderen Ländern und Situationen könnte ich sowas irgendwo nachvollziehen...was weiß ich, wenn z.B. mein Kind vor meinen Augen umgebracht würde oder so, dann spürt man bestimmt Rachegefühle. Aber in unserer Gesellschaft finde ich das schon geradezu lächerlich, was hier angeblich schlimme psychische Probleme verursachen kann. Keine Ahnung, mit was das zu tun hat, vlt. wurde den Kerls im Kindergarten mal zu oft ne Murmel geklaut (buhu, der wars!) oder sie können ihre Männlichkeit nicht ausdrücken ohne dabei mit Waffen rumzufummeln, kein Plan. Sorry, klingt alles ein bissel bös, aber inzwischen regts mich irgendwie nur noch auf. Da wird in den Medien mehr drüber spekuliert, ob nun ein bekloppter Forumseintrag richtig oder falsch war, anstatt dass man die Leute einfach mal trauern lässt und hilft, zu bewältigen, was da erlebt wurde. Also ich würde glaub meines Lebens nicht mehr froh, wenn jemand neben mir erschossen würde, da wärs mir ziemlich schnuppe, ob der Killer mal gemobbt wurde oder PC-Games gezockt hat.
Acheros Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Ich finde mittlerweile sowieso, dass die Medien ihre leider viel zu große Macht zu oft missbrauchen. Kombiniert mit dem Drang jeder Anstalt unbedingt die heißesten News vor allen anderen zu haben gibt das ein ziemlich kontraproduktives Gemisch. Ich verstehe gar nicht warum es immer wegen jedem "noch so kleinen Scheiß" auf allen Kanälen stundenlange Sondersendungen gibt ohne das irdendjemand irgendetwas weiß oder man zu irgendeinem Ergebnis kommen könnte. Das macht die Sache nur noch schlimmer. Ausserdem glaube ich, dass jemand der neben jemand gestanden hat der grade von einem Amokläufer erschossen wurde am wenigsten ein Mirkofon im Gesicht gebrauchen kann, um der schaulustigen Allgemeinheit input zu geben. Ich kann zu den Medien mittlerweile nur noch sagen: :fressehalten: Ich würde mir so sehr eine objektive Berichterstattung ohne diese ewige Faktenverdreherei und Reißerei der Reporter wünschen. Wohl ein unerfüllbarer Traum... Bearbeitet 14. März 2009 von Acheros
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Ich habe kürzlich ein Musical gesehen, bei dem in einer Szene auch ein verurteilter Massenmörder vorkommt. Er erzählt dann, dass er immer ein friedlicher Mensch war, aber irgendwann ist er dann ausgerastet, als bei der letzten Feier all seine verheirateten Freunde mit ihren Frauen dastanden und er der einzig unverheiratete war und hierauf dann so abgedreht ist, dass er sie alle erschossen hat. Das soll keine Begründung liefern, um Himmels Willen nicht, ich musste nur bei den Beiträgen hier daran denken Es ist tragisch was hier passiert ist und natürlich macht man sich Gedanken nach dem "warum". Vor einigen Monaten hat ein Familienvater seine Familie getötet, da er ihnen angeblich die Scham, wegen der hohen Schulen, ersparen wollte. Wenn man bei Google irgendwas mit "Familenvater erschießt Familie" eingibt, ließt man einen Haufen Beiträge, teils wunderbar chronologisch nach den Jahren geordnet. Was passiert ist, ist absolut schrecklich, was mich allerdings auch erschreckt ist, dass solche Amokläufe in Schulen zumeist durch die "Weltpresse" gehe, tötet ein Familienmitglied seine Familie, kommt es meist noch in die Nachbarländer und ist aber nach einigen Tagen auch wieder vorbei, oder bilde ich mir das nur ein? Diskussionen nach den "Killerspielen" kommen dann zumindest nicht. Warum aber bei der "Jugend"? Ich frage mich auch was einen Menschen dazu treiben kann, diesen Schritt zu begehen und ich frage mich ob man das tatsächlich verhindern kann, oder ob man es tendenziell dann eher aufschiebt? Das weiß man nicht und ist wohl auch schwierig zu beantworten. Der Mensch ist ein Tier, aber der Unterschied ist, Tiere töten selten bewußt. Sie töten für ihre Nahrung und es passiert in Kämpfen, aber zumeist ist es so, dass wenn der Gegner aufgibt er lebend davon kommt. Der Mensch denkt und plant und tötet dadurch anders. Ich finde es alleine beängstigend, dass der Mensch im Namen des Gesetztes teils töten darf. Für mich ist der Richter der das Todesurteil ausspricht auch ein Mörder, denn er hat schlicht und ergreifend kein Recht diese Entscheidung zu treffen, meines Erachtens nach. Das sind halt Ansichten, da hat auch jeder seine eigenen. Ich denke auch, dass Pistolen eine gewissen herunterschraubenden Effekt der Hemmschwelle haben. Man hat mehr Abstand zu seinem Opfer, die Gefahr dem anderen in die Augen zu sehen ist geringer. Allerdings hält es ja wie man offensichtlich erkennen kann, Menschen nicht davon ab auch mit Messer und Co. zu töten. "Das Glück für uns" wäre, dass bei so einem "öffentlichen" Amoklauf wie in einer Schule man wohl noch eventuell mehr Macht zum einschreiten hätte, wenn es ein Messer oä. wäre. Bei denen innerhalb der Familie, hilfts auch nicht soviel, da kommts ja zumeist auch erst später zu Tage und das Messer oä. hat sogar noch den Vorteil, dass es kein Schussgeräusch macht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals jemanden umzubringen. Und ich weiß was Wut bedeutet und ich weiß auch, dass ich eine Hemmschwelle habe bei der es nicht gesund ist mich drüber zu bringen, schlicht und ergreifend da es auch eine Art gibt Verbal zu verletzten die nie wieder rückgangig zu machen ist. Und die ist auch sehr entsetzlich und bedenklich. Das würde ich mal behaupten trägt quasi jeder Mensch in sich, es liegt an jedem damit umzugehen. Manche Menschen haben da auch eine geringere Hemmschwelle und machen sich nicht soviel daraus wenn sie diese Grenze überschreiten, ich persönlich finde es absolut furchtbar diese Grenze auch nur ansatzweise zu überschreiten. Ich denke auch man sollte trennen, ob jemand tötet, da vor seinen Augen jemand Geliebtes umgebracht wurde oder ob jemand so etwas wie einen Amoklauf begeht. Das ist für mich ein weitgehender Unterschied. Auch eine Tiermutter wird ihr Kind sehr heftig verteidigen, es ist bekannt, dass Mütter unwahrscheinliche Kräfte entwickeln können, wenn sie ihr Kind in Gefahr sehen. Wessen Schuld es ist, ist schwierig zu sagen, oder? Man könnte leicht sagen, naja die Schuld des Jungen der geschossen hat. Er hat ja getötet. Natürlich hat er die Tat begangen, aber wer weiß wenn er anders aufgewachsen wäre, wärs dann nicht passiert? Aber kann man deshalb Eltern die Schuld geben? Oder sonstwem? Wir kennen ihn nicht und wir kennen seine Familie nicht und selbst wenn, könnten wir es höchstwahrscheinlich nicht beurteilen. Ich persönlich denke mir auch, warum muss man überhaupt in einem privat Haushalt Schusswaffen haben? Wenn man in einem Verein ist, können die nicht dort sicher verwahrt werden? Aber würds was ändern? Kann man Waffen überhaupt so sicher verwahren? Und warum bekommt man heutzutage überhaupt so leicht Waffen wenn man das wirklich will? Ich meine damit gar nicht, dass sich etwas großartig ändern würde, wenn es nicht so wäre, aber diese Frage stelle ich mir einfach, warum ist der Zugang so einfach, einfach als allgemeine Frage? Dass man jemanden auch ohne Waffe tötet kann wissen wir, das ist nicht meine Frage und ich glaube auch nicht, dass man diese Amokläufe komplett verhindern könnte, wenn es keine Schusswaffen mehr gäbe Wie gesagt, das ist nicht meine Frage, ich würde nur allgemein gerne wissen, was man sich gesellschaftlich davon verspricht, dass man eigentlich so leicht dran kommt, oder dass es in manchen Ländern sogar gang und gebe ist. Ich habe irgendwie so ein bisschen das Gefühl, nach solchen Vorfällen diskutieren die Experten massenweise und dann ists wieder ruhig bis zum nächsten, aber ändert sich viel? Im Endefekt glaube ich stehen doch fast alle Leute mit dem Problem und der Unsicherheit da: Kann man denn etwas ändern? Und wie kann mans ändern? Was macht Sinn? Man kann keine Welt erschaffen in der alle in einer rosa Puddingglocke leben und jeder einen ordentlichen Anteil Zuneigung und Liebe bekommt. In der es keine ausgegrenzten Personen mehr gibt und Mobben nicht exestent ist. Warum wird denn gemobbt? Da es einigen Leuten Spaß macht, ein gutes Gefühl gibt (was für mich z.B. absolut nicht nachvollziehbar ist, ich mache jemand anderen fertig und fühle mich dann größer? Ja, prima. Diese Menschen haben meiner Meinung nach auch schon ein tieferes Problem...) und ein anderer Teil macht mit, da sie dann selbst nicht gemobbt werden. Die wenigsten sind dann mutig genug aufzustehen und zu sagen: "Was wir machen, ist unter aller Sau." Man läuft ja dann auch selbst in Gefahr in die gemobbt werden Schiene zu fallen. Für die meisten von uns ist unverständlich was passiert ist, aber wir haben höchstwahrscheinlich alle gewisse Werte von unseren Eltern mitbekommen und sind von extremer Brutalität verschont geblieben. Und dennoch garantiert, dass nicht, dass nicht irgendjemand von uns einmal durchdreht. Höchstwahrscheinlich würden wir in einer Statistik als "weniger bis nicht gefährdet" eingestuft werden, aber eine Garantie hat niemand dagegen, nicht mal man selbst. Uns erscheint es absolut unrealistisch, dass wir mal so abdrehen könnten, aber ist nicht jeder mal überrascht was er überhaupt denken kann? Und bei anderen Leuten wissen wir nichteinmal, was sie denken. Die wenigsten Täter kann man nach dem "warum" fragen. Und verstehen tut man sie im Schnitt sowieso nicht und selbst wenn man ihr Motiv kennt fragt man sich nur: "Ja, aber verdammt nochmal: WARUM?". Aber der Mensch ist nicht erst seit gestern grausam und teils abartig wiederlich. Wenn man sich mal so durchliest was für Sachen während Kriegen "normal" sind. Jeden Tag hören wir, dass in XY wieder 50 Menschen gestorben sind. Aber das hören wir schon kaum noch, es ist weiter weg und im Endefekt kann man es schon nicht mehr hören. Es ist entsetzlich, aber irgendwo es überrascht einen halt nicht mehr. Warum sind wir dann eigentlich jetzt so schockiert, wenns woanders doch quasi schon "normal" ist. Und ja, ich finde es selbst furchtbar. Und ich wünschte es wäre verhinderbar. Aber ich wünschte noch viel mehr Sachen wären zu verhindern. Der Mensch ist abartig und ekelerregend. Er hat allerdings auch eine wunderschöne Seite. Er kann "lieben". Das mag platt klingen, aber es ist etwas wertvolles. Wir werden nie alle Menschen lieben können und man kann nicht sagen, "So, ich liebe den Menschen jetzt, da genau er das besonders braucht". Das kann man nicht anknipsen, aber man kann wenigstens versuchen ein Lächeln zu geben. Damit kann man keine Amokläufe lösen oder Kriege stoppen, es sei denn viele Menschen würden sich ändern. Und das wird nicht der Fall sein, da jeder einen anderen Charakter hat und manche Menschen streben nach Dingen die anderen wiederum komplett fremd sind. Aber vielleicht kann man dadurch den Alltag eines Mitmenschen ein bisschen erfreuen und ich bin der Meinung das ist auch schon etwas, dass nicht wenig ist. Man verletzt schnell auch mal aus Unachtsamkeit und merkt es selbst nichteinmal. Das passiert jedem. Ich bin persönlich denke mir, man sollte einfach allgemein, ganz unabhängig nun von solchen wiederlichen Geschenissen, immer mal wieder sich selbst betrachten und sehen wie man agiert. Nicht, weil man in Gefahr läuft so zu werden, oder weil man dadurch viel verhindern kann, sondern schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass man vielleicht jemandem ein Lächeln schenken kann! Edit: Noch zu den Medien. Man sollte aber immer auch bedenken, dass wir deren Macht mitgestalten, indem wir uns solche Sachen ansehen oder lesen. Viele Menschen stehen scheinbar schlicht und ergreifend auf solche Dinge, sonst würden sich nicht ausgerechnet diese so gut verkaufen :ugly: Bearbeitet 14. März 2009 von Êm Nímíle ét Ënduníel
Acheros Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Uih, schöner Beitrag! Ich weiß nun nicht, ob's eine rhetorische Frage ist, aber auf die Frage warum es "Killerspieldiskussionen" nur bei Jugendlichen gibt kann ich dir beantworten: Nur die fallen unter das Jugendschutzgesetz an dem sie etwas ändern können. Spiele für Erwachsene unzugänglich zu machen ist, trotz des Wunsches vieler Politiker und Jugendschützer nicht möglich. Zu den Waffen im privaten Haushalt kann ich als Luftgewehrschütze eigentlich nur sagen, dass ich es absolut verstehe. Es wird mit 16 Waffen und 2500, was man teilweise hört sicherlich verallgemeinert. Wenn der Herr Vater Großkaliber, Sportpistole, Kleinkaliber, Luftpistole, Luftgewehr, ... schießt, wären das mehrere Disziplinen und er kein bekloppter Waffennarr, der Pistolen sammelt. Luftgewehrkugeln haben keine Treibladung und kommen in 500er Packungen, haben ein Kaliber von 4,5 mm, wiegen 0,6g und bestehen aus Blei. Die Waffen sind i. d. Regel nicht einmal fähig zu töten. Ich weiß nicht inwiefern das hier zutrifft, aber so wie ich die Medien kenne, kann es durchaus möglich sein, dass man durch solche Verallgeinerungen dem ganzen mehr Schockcharakter verleihen will. In der Hand eines Sportschützen ist das was man als Waffe bezeichnen mag nichts weiter als ein Sportgerät wie ein Tennisschläger oder ein Fussball. Er nutzt sie dazu um Löcher in Papier zu machen. Wenn ich das tue denke ich nicht im Entferntesten daran, dass ich damit auf einen Menschen schießen könnte oder es die gleiche Handlung darstellt. Ich betreibe in dem Moment Sport und als Sportgerät liegt mein Luftgewehr zu Hause rum. Klar unterliegt man mit einigen Waffen dem Waffengesetz und muss dieses beachten, aber die Tatsache, dass es für den Sportschützen nur ein Sportgerät ist, bleibt bestehen. Ich denke viele Leute, denen das fremd ist sehen diesen Charakter der Waffen überhaupt nicht. Ein Schlachtmesser oder Schlachtbeil ist nicht weniger gefährlich und kein Metzger würde wohl auf die Idee kommen es als Waffe zu bezeichnen. Oder nehmen wir die ach so brutale Kettensäge. Dafür gibt es kein Waffenschutzgesetz, obwohl häufig verfilmte Massaker damit viel brutaler ausfallen als eine Schießerei. Wie schon gesagt: Der Träger und seine Absicht macht einen Gegenstand zur Waffe, nicht der Gegenstand selbst. Verallgemeinerungen sind natürlich einfacher zu diskutieren und zu verurteilen, das steht ausser Frage. Es dürfte aber klar sein, dass eine Pistole alleine niemanden töten kann. Wer dann böse ist dürfte klar sein. Dem Rest kann ich eigentlich nur zustimmen. EDIT: Ach ja. Ich glaube dass solche Diskussionen deshalb aufkommen, weil Menschen sich denken: ich hätte bei den Opfern sein können. Das denken sie bei Kriegen in der Regel nicht so schnell. Da der Mensch, ob er will oder nicht, immer etwas egoistisch ist, denkt er in erster Linie an sein eigenenes Wohl. Keine Möglichkeit für seinen Schutz oder den Schutz seiner Liebsten zu sehen, macht ihn dabei wahnsinnig. Man müsste sich einfach damit abfinden, dass man sich permanent in Gefahr befindet. Dabei kommt es dann auf die Einstellung zu Tod an, inwiefern man das fürchtet. Bearbeitet 14. März 2009 von Acheros
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Ich meinte damit, warum kommt die Frage ob der-/dienjenige "Killerspiele" gespielt hat, nur bei "Jugendlichen". Zumind. kann ich mich nicht erinnern, dass diese Frage bei "Erwachsenenamokläufen", auch schon hochkamen. Sagen wir bei der Generation 30+. Vielleicht tuts das eh auch und ich habe es schlichtweg versäumt Und, ich meinte nicht warum man so und soviele Waffen hat, sondern warum man die dann z.B. bei sich zuhause hat und nicht im "Verein" lässt. Wie gesagt, ich meine nicht, dass man damit was löst. Die Leute würden trotzdem daran kommen. Mir persönlich wärs selbst glaub nicht so angenehm zuhause "Waffen" (das Wort sieht wohl auch jeder bisschen anders, ist eine Waffe eine Waffe solange ich sie nicht als Waffe gebrauche? Ist auch eine lange Diskussionsfrage, denke ich ) zu haben Allgemein: Ich betreibe diese Sportart nicht, habe mich damit auch noch nicht beschäftigt und möchte deshalb kein Urteil darüber abgeben. Es gibt sowieso bei jedem Sport tausend Ansichten, ich reite z.B. und das betrachten auch einige Leute als Tierquälerei. Bearbeitet 14. März 2009 von Êm Nímíle ét Ënduníel
Beleg Langbogen Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Wessen Schuld es ist, ist schwierig zu sagen, oder? Man könnte leicht sagen, naja die Schuld des Jungen der geschossen hat. Er hat ja getötet. Natürlich hat er die Tat begangen, aber wer weiß wenn er anders aufgewachsen wäre, wärs dann nicht passiert? Nun, völlig egal wie er aufgewachsen ist, das mindert die Schuld des Täters nicht. Er ist ein Mensch und trägt eine Verantwortung, die ihm alleine gebührt. Determinismus ist imo bei Schuldfragen einfach fehl am Platz, danach kann man nicht urteilen. Ich persönlich denke mir auch, warum muss man überhaupt in einem privat Haushalt Schusswaffen haben? Wenn man in einem Verein ist, können die nicht dort sicher verwahrt werden? Natürlich kann man die Waffen im Verein verwahren und nicht zu Hause behalten. Aber man muss nicht. Der Punkt ist, man darf Waffen zu Hause haben - auch wenn es in gewissen Fällen sicher nicht besonders gescheit ist - und das kann man auch nicht verbieten, so wie es gewisse Leute gerne hätten. Und warum ist man eigentlich gleich ein Freak/Narr/Spinner, wenn man Waffen sammelt? Ich verstehe schon, dass das für viele Leute nicht nachvollziehbar ist - pardon, vor allem für das weibliche Geschlecht, nehm ich an - aber diese Leute als schwarze Schafe zu deklarieren find ich auch nicht ok. Ich meine, ich sammle auch Waffen. Sie sind zwar aus Metall und nicht geschliffen, aber hey, ich könnte jemanden damit töten. Wenn man sich mal so durchliest was für Sachen während Kriegen "normal" sind. Jeden Tag hören wir, dass in XY wieder 50 Menschen gestorben sind. Aber das hören wir schon kaum noch, es ist weiter weg und im Endefekt kann man es schon nicht mehr hören. Es ist entsetzlich, aber irgendwo es überrascht einen halt nicht mehr. Warum sind wir dann eigentlich jetzt so schockiert, wenns woanders doch quasi schon "normal" ist. Hm, das finde ich eigentlich absolut logisch. Wenn in einem anderen Kontinenten 50 Leute sterben, dann finde ich das zwar schade, aber ich fühle mich weder schuldig noch verantwortlich. Es beunruhigt mich auch nicht besonders, weil es mich ja wirklich nicht betrifft. Ein Amoklauf im eigenen Land, in einer Schule, also einem Ort, den viele Menschen mit Sicherheit, Geborgenheit und Unschuld assoziieren, das hat auf psychologischer Ebene doch logischerweise eine viel grössere Bedeutung. Ist im Endeffekt doch das selbe, was 9/11 für einen Schaden verursacht hat, halt in geringerem Ausmass. Die Menschen fühlen sich verunsichert. Sie fühlen sich schutzlos. Sie wissen nicht mehr, wo die Gefahr überall lauern kann. Bearbeitet 14. März 2009 von Beleg Langbogen
Acheros Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Naja, bei Leuten über 30 spielt es keine Rolle ob sie solche Spiele gespielt haben, weil dafür das Jugendschutzgesetz keine Rolle spielt. Für Leute die gegen solche Coputerspiele sind geht es darum ihre Meinung durhchzusetzen und minderjährige Amokläufer dienen ihnen da bestens als Mittel zum Zweck das Jugenschutzgesetz weiter zu verschärfen. Da wird auch schon mal ein 19-Jähriger als Jugendlicher bezeichnet. Krass gesagt ist es für die eigentlich optimal wenn Jugendliche Amok laufen, da sie ihnen ihre "Arbeit" oder das Durchsetzen ihrer Überzeugung erleichtern. Warum die Waffen nicht im Verein gelagert werde ist m.E. nicht das was Beleg sagt. Fakt ist: Die Waffe gehört dem Schützen, nicht dem Verein. D.h. der Verein müsste Sorge um die Sicherheit des Privateigentums tragen, u.a. auch, dass diese nicht gestohlen wird. Der bürokratische Aufwand wäre riesig, v.a. dann wenn mit einer im Verein gelagerten privaten Waffe jemand getötet wird. Wer wäre schuld? Der ehrenamtliche Vereinsvorstand? Den Posten würde niemand mehr machen wollen. Dem reicht es schon, dass er für die Vereinswaffen verantwortlich ist. Ausserdem würde das, denke ich auch nichts ändern ausser, dass der ehrliche Sportler schikaniert wird. Schikane mussten wir sowieso schon einige ertragen. Wir müssen bspw. mittlerweile unsere Stoff(!)taschen für unsere Luftgewehre abschließen wenn wir diese transportieren. Als ob der Reißverschluss jemanden aufhalten könnte oder der luftbetriebene Einschüsser eine ernsthafte Gefahr darstellen würde... Ich halte es nicht für sinnvoll wegen Taten die man ohnehin nicht ändern können wird, den armen ehrlichen Bürger noch weiter zu schikanieren. Ebenso sinnlos wären Schulkontrollen... Man müsste sich einfach damit abfinden, dass es immer schlimme Taten geben wird. Das ist nur eine Form davon. Dem Täter sind die Kosequenzen für die Nachwelt ohnehin egal. Die Wenigsten überleben ihre Tat. Vielleicht ist es in solchen Fällen einfach nur der Wunsch vor dem Selbstmord nochmal viel Aufmerksamkeit zu erlangen und nicht irgendwo auf Seite 37 als Selbstmörder aufgelistet und vergessen zu sein. Wer weiß...?
Elentári Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Und warum ist man eigentlich gleich ein Freak/Narr/Spinner, wenn man Waffen sammelt? Ich verstehe schon, dass das für viele Leute nicht nachvollziehbar ist - pardon, vor allem für das weibliche Geschlecht, nehm ich an - aber diese Leute als schwarze Schafe zu deklarieren find ich auch nicht ok. Ich meine, ich sammle auch Waffen. Sie sind zwar aus Metall und nicht geschliffen, aber hey, ich könnte jemanden damit töten. Hm, find ich auch ganz interessant und ich kanns tatsächlich nicht nachvollziehen. Weiß nicht, ob es tatsächlich ein männer-/frauenspezifisches Thema ist, aber irgendwo hab ich gelesen, dass viele Männer eine Art erotisches Verhältnis zu Waffen pflegen und ganz ehrlich, dann kann ichs einfach noch weniger begreifen Sicher gibt es einen "gesunden" Umgang mit Waffen und nicht jeder ballert wie wild drauf, aber dann erklär mir du als Waffen-Fan doch mal, was genau an einem Ding so toll ist, das für nichts anderes erschaffen wurde, als um zu töten. Ist es die Macht, die man dadurch erhält (aber doch nicht, wenn die nur daheim rumliegen...) oder ist es die Geschichte, die in der ein oder anderen Waffe steckt (wozu will ich ein historisches gammliges Tötungswerkzeug bei mir rumliegen haben, das irgendwen kaltgemacht hat? ) Vlt könnte ichs ja mit ein paar logischen Argumenten mal nachvollziehen... :ka:
Beleg Langbogen Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Hui, du stellst Fragen. Ich glaube die Frage kann ich aus Zeitgründen erst heute Abend beantworten, weil man da schon etwas weiter ausholen müsste. Fürs erste - abgesehen davon, dass ich wohl nie Schusswaffen kaufen würde - der ganz einfach Grund, warum ich Schwerter sammle, ist folgender: Bearbeitet 14. März 2009 von Beleg Langbogen
Cadrach Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 @Beleg: Das Bild kann nicht angezeigt werden.
Tomtom Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Bilder von Fremdservern zu verlinken kann zu Fehlern führen, Beleg - dein Spoiler ist reichlich ineffektiv *g* Edit: Mann mann... Drei Klugscheisser, ein Gedanke :-O Bearbeitet 14. März 2009 von Tinuthir
Acheros Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Vielleicht kann ich als Schwertsammler evtl. auch schon etwas helfen. Ich finde Schwerter oder Klingenwaffen einfach faszinierend. Warum, ist dabei schon schwerer zu erklären, was bei Gefühlen aber eigentlich immer so ist. Ich will es mal ansatzweise versuchen und zunächst vielleicht einfach mal auf meine Signatur und mein Profil verweisen. Für mich ist besonders das Schwert nicht nur eine Waffe, wie jede andere. Es steht für mich auch ein Stück weit für die Vergangenheit, in denen Kriege oder Kämpfe einfach noch persönlicher waren. Heute drückt man auf ein Knöpfchen und je nach Effektivität fallen irgendwo entsprechend viele Menschen um, die man nie gesehen oder kennen gelernt hat. Töten ist heute viel einfacher als zu Zeiten von Schwertern. Man musste wirklich überzeugt von seinem Glauben sein um dem Gegenüber, dem man in die Augen schauen kann ein Schwert überzuziehen. Massenvernichtungswaffen waren gänzlich undenkbar, wenn man mal von Feuer absieht. Ausserdem steht das Schwert ja nicht nur für sinnlosen Tod. Es steht auch als letzte Bastion der Freiheit und des Schutzes, wie jede andere irgendwo Waffe auch. Es ist nunmal leider so, dass man Gewalt leider oft mit Gewalt entgegentreten muss um nicht selbst Opfer zu werden. Es stellt also sowohl für den wahnsinnigen Machtgierigen als auch für das Opfer einfach ein Mittel zum Zweck dar. Ich will damit nicht unbedingt sagen, dass für mich das Schwert die gleiche Bedeutung hat, aber ein Bisschen von dieser Ausstrahlung, allein durch die Optik, spielt eine wichtige Rolle. Viel mehr als die Optik haben die Deko-Schwerter ohnehin nicht mit echten Schwertern gemein. Bestes Beispiel hierfür wäre vielleicht, dass jeder Ordnungshüter eine Art Waffe trägt, sei es Schusswaffe, Knüppel oder starker Körperbau. Warum? Allein die Optik dieser Waffe stellt Schutz dar und auch der Träger hofft, dass dies ausreicht und die Waffe nicht zum Einsatz kommen muss. Irre wird es immer geben und die sind es die man fürchten muss, nicht ihre Waffen. Noch ein Beispiel wäre die Militärmacht eines Landes. Eine Atomwaffe stellt, so blöd es klingen mag, in den richtigen Händen Schutz dar. Es zeigt die mögliche Konsequenz für einen Angreifer und hält ihn vielleicht von seiner irren Tat ab. Bei solchen Leuten erreicht man im Allgemeinen nichts mit "Reden", jedenfalls nicht in der kurzen Zeit, die man dafür hätte. Das macht vielleicht auch die erotische Wirkung von Waffen aus: Zu wissen, dass seine Liebste oder allgemein das "schwache Geschlecht" kein Opfer für solche bösen Menschen ist. Womit wir wieder bei dem Thema wären, dass der Mensch hinter der Waffe die Waffe definiert, nicht die Waffe selbst. Dass es ohne Waffen keine Irren mehr gibt würde ich bezweifeln. Und im Endeffekt ist es doch dann genau der, der die Waffe erfindet wenn es sie noch nicht gibt. Es wäre umso schlimmer wenn nur solche Leute Waffen hätten und alle anderen ihnen wehrlos erlegen wären. Verhindern können, dass die eine Waffe bekommen wird man ohnehin nie können... Viel interessanter sind doch die Fragen: Würde es so viele grausame Taten geben, wenn jeder vernünftige Mensch und potentielles Opfer eine Waffe tragen würde und nicht zögern würde diese einzusetzen? Würde das evtl. irre Leute von ihrer grausamen Tat abhalten weil sie viel früher Konsequenzen fürchten müssten? Würde es dann weniger Opfer geben? Würden dann vielleicht allgemein nicht so viele Witze darüber gemacht und solche Dinge viel ernster genommen werden? Gerade die Meldungen über "Spass-Trittbrettfahrer" verleiten doch zu der Meinung, dass das Thema durch die lächerliche Darstellung in den Medien jede Ensthaftigkeit bei der Allgemeinheit verloren hat. Dazu vielleicht noch das Beispiel "Wasserspritzpistolen" oder "Faschingspistolen". Hier schießen Kinder zum Spass auf ihre Freunde! Nicht auf persönlichkeitslose Datenteilchen, auf reale Menschen. Senkt das nicht viel mehr Hemmschwellen und verharmlost das Thema? Das Problem ist, dass das nicht mehr zu ändern ist. Was erfunden wurde und gemacht wurde ist nicht mehr vollständig wegzudenken, dafür sorgen schon Erinnerungen, Enzyklopädien und Geschichtsbücher. Selbst ein Verbot bringt da nichts mehr. "Wir" sind wie wir sind und ich glaube wir selbst können das nicht ändern. Bearbeitet 14. März 2009 von Acheros
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Wessen Schuld es ist, ist schwierig zu sagen, oder? Man könnte leicht sagen, naja die Schuld des Jungen der geschossen hat. Er hat ja getötet. Natürlich hat er die Tat begangen, aber wer weiß wenn er anders aufgewachsen wäre, wärs dann nicht passiert? Nun, völlig egal wie er aufgewachsen ist, das mindert die Schuld des Täters nicht. Er ist ein Mensch und trägt eine Verantwortung, die ihm alleine gebührt. Determinismus ist imo bei Schuldfragen einfach fehl am Platz, danach kann man nicht urteilen. Das habe ich auch nirgends behauptet. Oder versucht. Ich habe nach Gründen gefragt, nicht ob der Täter weniger Schuld trägt. Mich interessieren eher Faktoren die das unterstützt haben, schlussendlich hat er die Tat begangen und ist dementsprechend der Täter. Das habe ich nirgendwo in Frage gestellt, oder liest du etwas was ich nicht lese? Und warum ist man eigentlich gleich ein Freak/Narr/Spinner, wenn man Waffen sammelt? Ich verstehe schon, dass das für viele Leute nicht nachvollziehbar ist - pardon, vor allem für das weibliche Geschlecht, nehm ich an - aber diese Leute als schwarze Schafe zu deklarieren find ich auch nicht ok. Ich meine, ich sammle auch Waffen. Sie sind zwar aus Metall und nicht geschliffen, aber hey, ich könnte jemanden damit töten. Auch das schrieb ich nicht Ich schrieb sogar noch extra, ich kenne mich mit diesem Sport nicht aus und möchte dementsprechend nicht darüber urteilen Und das mit dem Sammeln, auch darüber habe ich kein Urteil abgegeben, dafür müsste ich mich erst mit mehreren Leuten die es tun unterhalten, davor möchte ich kein Urteil abgeben. Ich kann versuchen es zu verstehen, ich muss es aber nicht nachvollziehen können. Das kann ich nämlich nicht direkt, aber das kann ich auch nicht wenn sich jemand Autorennen ansieht. Jeder Mensch hat einfach andere Interessen. Das ist nunmal so und bevor man wirklich ein Urteil darüber abgibt, sollte man sich immer halbwegs damit auseinandergesetzt haben.
Fioridur Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Viel interessanter sind doch die Fragen: Würde es so viele grausame Taten geben, wenn jeder vernünftige Mensch und potentielles Opfer eine Waffe tragen würde und nicht zögern würde diese einzusetzen? Würde das evtl. irre Leute von ihrer grausamen Tat abhalten weil sie viel früher Konsequenzen fürchten müssten? Würde es dann weniger Opfer geben? Also da musst du bloß in die Statistiken gucken, um wiederlegt zu werden. In USA, wo praktisch jedeR, der /die das möchte, eine Waffe mit rumschleppen darf, ist der Anteil an Kriminalität in der Gesellschaft sehr hoch! Ein ungalublicher Bruchteil der Bevölkerung - ich weiß jetzt gerade nicht die Zahl - sitzt hinter Gittern. Das zeigt schon, dass der freie Zugang zu Waffen eine Gesellschaft nicht befriedet, sondern das Gewaltpotential hochhält. (Dazu passt, dass man sich in diesem Land noch immer anmaßt, Menschen per Gerichtsbeschluss umzubringen). nach den dortigen Amokläufen hatte mal einer die glänzende idee, jedem Schüler seine Waffe in den Ranzen, damit er sich "verteidigen kann"! stell dir mal vor, was da los wäre in den Schulen, wenn jedeR eine geladene, scharfe Waffe mit sich führen würde! :uglyvogel:
Elentári Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Ui, interessant. Hab jetzt Schwerter überhaupt nicht zu "Waffen" gezählt und angenommen, Beleg hat n Schrank voller Gewehre daheim Bei Schwertern kann ich das viel eher nachvollziehen...zumal ich ja selbst n Stich an der Wand hängen hab Manche Schwerter sind einfach nur schön. Und auch wenn es genauso Waffen sind wie Pistolen, Gewehre und ne Menge Munition, sind das für mich trotzdem irgendwie zwei verschiedene Welten. Kann noch nichtmal sagen, warum genau. Wenn Pistolen vlt was Ästhetischeres hätten und öfter mal an irgendwelchen Wänden hängen würden, wärs vlt was anderes, aber für mich als Person sind solche Waffen einfach fremd und ich will auch nicht, dass sie das nicht mehr sind.
Acheros Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Viel interessanter sind doch die Fragen: Würde es so viele grausame Taten geben, wenn jeder vernünftige Mensch und potentielles Opfer eine Waffe tragen würde und nicht zögern würde diese einzusetzen? Würde das evtl. irre Leute von ihrer grausamen Tat abhalten weil sie viel früher Konsequenzen fürchten müssten? Würde es dann weniger Opfer geben? Also da musst du bloß in die Statistiken gucken, um wiederlegt zu werden. In USA, wo praktisch jedeR, der /die das möchte, eine Waffe mit rumschleppen darf, ist der Anteil an Kriminalität in der Gesellschaft sehr hoch! Ein ungalublicher Bruchteil der Bevölkerung - ich weiß jetzt gerade nicht die Zahl - sitzt hinter Gittern. Das zeigt schon, dass der freie Zugang zu Waffen eine Gesellschaft nicht befriedet, sondern das Gewaltpotential hochhält. (Dazu passt, dass man sich in diesem Land noch immer anmaßt, Menschen per Gerichtsbeschluss umzubringen). nach den dortigen Amokläufen hatte mal einer die glänzende idee, jedem Schüler seine Waffe in den Ranzen, damit er sich "verteidigen kann"! stell dir mal vor, was da los wäre in den Schulen, wenn jedeR eine geladene, scharfe Waffe mit sich führen würde! Mir war eigentlich klar, dass dabei der Vergleich mit den USA kommen wird, aber das ist m.E. aber etwas ganz anderes. Allein das soziale System in den Staaten lässt den Vergleich zwischen unserem Problem hier und dem in Amerika kaum zu. Ausserdem hast du wohl überlesen, dass ich von vernünftigen Menschen gesprochen hatte. Die, die du nennst können da wohl kaum dazu gehören. Es ist natürlich nur eine sehr theoretische Frage... Bei der Kausalität von hoher Kriminalitätsrate und allgemeinem Waffenbesitz wäre ich allerdings vorsichtig. Bspw. Kanada, Finnland und die Schweiz haben ebenfalls eine hohe Waffendichte und eine relativ niedrige Kriminalitätsrate.
Fioridur Geschrieben 14. März 2009 Geschrieben 14. März 2009 Also was Kanada angeht: es gibt halt Gegenden, da muss man sich z. B. vor Eisbären schützen. Und die Schweiz verdankt ja ihre hohe Waffendichte nur den im heimischen Schrank gelagerten Militärwaffen der Reservisten. Und wie ich schon sagte: mit diesen Militärwaffen ist schon so manche Schweizer Ehefrau umgebracht worden. Bei der kriminalität spielen diese Militärgewehre bgreiflicherweise keine Rolle. Über Finnland weiß ich jetzt nichts, vielleicht haben sie Angst vor Wölfen.
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