A_Brandybuck Geschrieben 16. Februar 2006 Geschrieben 16. Februar 2006 Ich finde, dass hier wieder fast die gleiche Fragestellung vorliegt, wie bei der Situation, ob Foltern legal sein darf, wenn damit das Leben Unschuldiger gerettet werden kann. Darf ein Rechtsstaat über seine eigenen Grenzen treten, Übles verursachen, um daraus Gutes zu erwirken?
Tyelkormo Geschrieben 16. Februar 2006 Geschrieben 16. Februar 2006 Ich finde, dass hier wieder fast die gleiche Fragestellung vorliegt, wie bei der Situation, ob Foltern legal sein darf, wenn damit das Leben Unschuldiger gerettet werden kann. Darf ein Rechtsstaat über seine eigenen Grenzen treten, Übles verursachen, um daraus Gutes zu erwirken? Ich denke, da ist schon ein qualitativer Unterschied dahingehen, dass mittlerweile klar ist, dass sich mit Folter kaum etwas Gutes bewirken lässt, da die gewonnene Information unzuverlässig ist.
Mortica Geschrieben 22. Februar 2006 Geschrieben 22. Februar 2006 Im sog. sunnitischen Dreieck im Irak wurde ein Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum verübt. Vorher: Nachher: Hier ein Bericht zum Anschlag.
Vasall Geschrieben 22. Februar 2006 Geschrieben 22. Februar 2006 wow ganze arbeit ,,, bei den zerstörungen bekomm ich ne gänsehaut und frage mich ob die menschheit noch zu retten is.
Gast ThorBrownlock Geschrieben 22. Februar 2006 Geschrieben 22. Februar 2006 wow ganze arbeit ,,, bei den zerstörungen bekomm ich ne gänsehaut und frage mich ob die menschheit noch zu retten is. Kann mich dem Gesagten nur anschließen, wenn ich diese Bilder sehe. Vorher ein schönes Bauwerk und nu ein Ruine.
Mortica Geschrieben 23. Februar 2006 Geschrieben 23. Februar 2006 Wie leider nicht anders zu erwarten eskaliert im Moment die Gewalt im Irak: ...Bagdad - Nach dem Bombenanschlag auf die Goldenen Moschee in Samarra eskaliert die Gewalt zwischen Schiiten und Suniten im Irak. Bis zum Donnerstagnachmittag kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. ... http://portale.web.de/Schlagzeilen/Irak/
Mortica Geschrieben 1. März 2006 Geschrieben 1. März 2006 Trotz Ausgangssperren und Aufrufen zur Mäßigung reißt die Gewalt im Irak nicht ab. Gewalt zwischen Schiiten und Sunniten im Irak Seit Anschlag auf Moschee rund 400 Tote Seit dem Anschlag auf eines der wichtigsten schiitischen Heiligtümer im Irak, die Goldene Moschee in Samarra, sind bei Anschlägen und Kämpfen zwischen den verfeindeten Religionsgruppen der Schiiten und Sunniten bis Dienstagmorgen 379 Menschen getötet und 458 verletzt worden. Das teilte die irakische Regierung mit. Der US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, warnte erneut davor, dass das Land kurz vor dem Bürgerkrieg stehe. Der Anschlag auf die Goldene Moschee hatte den Hass zwischen Sunniten und Schiiten zum Ausbruch gebracht. Insgesamt wurden zehn Menschen festgenommen, unter ihnen vier Polizisten, die unter dem Verdacht der direkten Beteiligung an dem Bombenanschlag auf das Heiligtum stehen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass "mit Sicherheit" der irakische Ableger des Al-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden hinter dem Attentat stecke, sagte der nationale Sicherheitsberater Muaffak al Rubaie. Der Wiederaufbau der Goldenen Moschee wird nach Einschätzung der Regierung in Bagdad mindestens fünf Jahre dauern. ... http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen...AV_REF3,00.html
Mandos Geschrieben 2. März 2006 Geschrieben 2. März 2006 Supervulkan Das Biest räkelt sich Geologen haben ungewöhnliche Erdbewegungen an dem Supervulkan festgestellt, der unter dem Yellowstone-Naturpark in den USA schlummert. Räkelt sich das Biest nur, oder erwacht es bald in einer gigantischen Explosion? Radaraufnahmen des europäischen Erdbeobachtungssatelliten ERS-2 brachten es an den Tag: Die Caldera des riesigen Vulkans, so zeigten die Daten, kam in Bewegung, wobei die Dynamik der Oberflächenveränderung mit der Zeit zunahm. Caldera nennen Vulkanologen den Krater, der entsteht, wenn sich die Magmakammer eines Feuerbergs bei einem Ausbruch entleert und in sich zusammenstürzt. Bei Supervulkanen können Calderen riesige Ausmaße annehmen: Der beim ersten Ausbruch des Yellowstone-Monsters entstandene Krater war 80 Kilometer lang und 55 Kilometer breit. Er zeigte sich vor 16 Millionen Jahren. Feuerregen und Glutstürme Nach Eruptionen können sich Calderen auch wieder mit Lava füllen. Offenbar ist dies beim Yellowstone-Krater der Fall. Dies berichten die an der Auswertung der ERS-2-Daten beteiligten Forscher des US Geological Survey (USGS) im Wissenschaftsjournal „Nature“. Ob dies zu einem neuerlichen Ausbruch des Yellowstone-Vulkans führen kann, wollen die USGS-Forscher nicht sagen. Solche Episoden „thermischer Unruhe“, argumentieren sie, habe es schon wiederholt gegeben – bislang ohne Folgen. Andererseits ist ein Ausbruch überfällig, denn in der Vergangenheit eruptierte die gewaltige Magmablase im Rhythmus von etwa 600 000 Jahren. Die Folgen einer neuerlichen Detonation wären apokalyptisch: Feuer regnet vom Himmel, der Glutsturm verbrennt Städte und Wälder. Fast das gesamte Gebiet der USA wird von Asche bedeckt. Tage- bis wochenlang verschwindet die Sonne hinter den ausgeschleuderten Gas- und Staubwolken. Für noch längere Zeit legen sich Schwefelsäure-Aerosole wie ein Schleier um die Erde und fangen einen Teil der Sonnenstrahlen ab. Ein „nuklearer Winter“ setzt ein, in dem sich die Erde um bis zu zehn Grad abkühlt. Die Landwirtschaft bricht zusammen, Abermillionen Menschen sterben. Doch Vulkane sind unberechenbar: Vielleicht gönnt sich das Biest unter dem Yellowstone-Park ja noch ein paar Jahrzehntausende Pause. Glutflüssiges Gestein aus der Tiefe Seit dem ersten Ausbruch im Pleistozän gab es eine Serie weiterer Eruptionen. Die letzte erfolgte vor etwa 640 000 Jahren, dabei brachen 1000 Kubikkilometer glutflüssigen Gesteins aus der Tiefe hervor. Seither blieb die Caldera dauernd in Bewegung, wobei sich ihr Boden abwechselnd um mehrere Meter hob und senkte. Veränderte seismische Aktivität Um 1995 änderte sich jedoch das Muster der seismischen Aktivität: Während sich der Boden senkte, hob sich der nördliche Kraterrand. Bis 2003 beschleunigten sich die gegenläufigen Bewegungen, danach kamen sie wieder annähernd zum Stillstand. „Vielleicht pausiert der Vulkan nur“, meint USGS-Geologe Charles Wicks, der die Analyse der ERS-2-Daten leitete. Die Bewegungen, vermuten Wicks und seine Kollegen, werden von geschmolzenem Basalt verursacht, der in den unterirdischen Lavagängen strömt. Verstärkt wurden sie in den 90er-Jahren durch einen Schub an Lava, die aus einem Reservoir im oberen Erdmantel in das Yellowstone-Vulkansystem vordrang. Offenbar floss seither nur wenig Lava wieder ab. Als Folge davon erhöhte sich der Druck, wodurch sich neue Gesteinsklüfte öffneten, die wiederum eine bessere Verbindung zu dem tiefen Lava-Reservoir schufen. Gestützt wird diese These durch die Beobachtung, dass in den letzten Jahren die geothermische Aktivität in dem Gebiet zunahm. Quelle Focus.de Das klingt für mich irgendwie nach Weltuntergang :(
André Geschrieben 2. März 2006 Geschrieben 2. März 2006 (bearbeitet) Diese und ähnliche Meldungen über diesen Vulkan sind irgendwie alle paar Jahre in der Presse. Scheint so, als ob die ERS-2-Forscher einen Artikel in Nature veröffentlicht haben, den der Focus dann halt ausgeschlachtet hat, um ne tolle Schlagzeile zu haben. Leider wird hier nirgends darauf hingewiesen, welchen Artikel die genau zitieren, sonst hätte man den ja mal lesen können. Alleine schon die Focus-Überschrift "Supervulkan - Das Biest räkelt sich" erinnert mich zu sehr an BILD-Zeitung und spricht nicht gerade für einen seriösen Artikel. Falls die Focus-Leute genauso wie BILD-Redakteure recherchieren, würde ich erstmal nix glauben. *g* Bearbeitet 2. März 2006 von Hjälte
Eldhwen Geschrieben 2. März 2006 Autor Geschrieben 2. März 2006 Hm, stimmt schon, hört sich trotzdem nicht so toll an - von einem einzigen Vulkanausbruch kann ein nuklearer Winter eingeleitet werden.. Find ich jetzt ziemlich.. hmm.. erstaunlich, da die usa ja so weit weg liegen dann hier noch die Auswirkungen zu spüren - hammer!
Mandos Geschrieben 2. März 2006 Geschrieben 2. März 2006 (bearbeitet) Ja, es ist irgendwo schon bedrohlich. Was Hjälte sagt, ist völlig richtig: Es gibt immer mal wieder Meldungen und Berichte zu diesem riesigen Vulkan, der quasi unter dem kompletten Gebiet des Nationalparks liegt... Ich habe vor einigen Jahren schonmal einen 45-minütigen Bericht zu diesem Vulkan gesehen, ich glaube von Discovery Channel. Was da von den Forschern, die sich damit befassen dazu vorgebracht wurde, war schon heftig und auch nicht ganz angenehm anzuhören. Wenn man diesen Experten glaubt, stellt sich nicht die Frage, ob dieser Vulkan ausbricht, sondern nur wann. Und Hjälte: Ich finde zwischen BILD und Focus sollte man schon noch einen Unterschied sehen ;-) Bearbeitet 2. März 2006 von Mandos
Vasall Geschrieben 3. März 2006 Geschrieben 3. März 2006 tja wenns die natur nicht mit krankheiten schafft dann eben auf die harte tour ... hauptsache weg mit der menschheit wär nicht schade drum.
Fuin o ithiliel Geschrieben 8. März 2006 Geschrieben 8. März 2006 Weg mit der Menschheit? Sollte man bei der Tatsache, dass der Vulkan in Amerika liegt, vielleicht an eine höhere Vorsehung glauben? Nein, im Ernst - ich schenke dem nicht sonderlich viel Beachtung. Seit ich mit fünf oder sechs einen Bericht über Vulkane gesehen und dann Wochenlang nachts kein Auge zugetan habe, bin ich ziemlich hellhörig auf Vulkan-Neuigkeiten geworden...und so merk' ich, dass dauernd irgendetwas darüber in den Zeitungen steht - ob nun groß angezettelt und aufgemacht oder nicht.
Gast Míriel Geschrieben 8. März 2006 Geschrieben 8. März 2006 Hakenkreuzfahnen in Berlin sorgen für Entsetzen bei Touristen und Bevölkerung Vor dem Berliner Dom und dem Bundesfinanzministerium wehen riesige rote Fahnen mit Hakenkreuzen, wobei Männergruppen in SS-Uniformen davor stehen und für erhebliches Aufsehen und Aufregung in der Bundeshauptstadt sorgen. Bewohner und Touristen schauen ungläubig und erschrocken auf diese Embleme des Nationalsozialismus, manchen stockt der Atem oder sie bekommen ein "flaues Gefühl im Magen". Die Aktion sei von Wowereit abgesegnet und genehmigt worden. Es handelt sich bei dieser Aktion jedoch lediglich um eine Filmkulisse für den neuen Film des Regisseurs Dani Levy mit dem Titel: "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler". Helge Schneider spielt in dieser Parodie den Führer. http://bz.berlin1.de/aktuell/berlin/060306/nazi.html Man wird doch noch in der Lage sein, zwischen Realität und Film unterscheiden zu können.. Wenn ich schon hör "sorgte für Entsetzen"....
Fuin o ithiliel Geschrieben 8. März 2006 Geschrieben 8. März 2006 Nuja, wie man etwas auslegt. Wenn ich durch eine Gasse laufe und an deren Ende eine riesige Hakenkreuz-Flagge flattern sehe, würde mir auch erstmal komisch werden. Helge Schneider...? Dieser Film wird Deutschland spalten....:kratz:
Falmariel Geschrieben 8. März 2006 Geschrieben 8. März 2006 Ich hab gestern in der Berliner Abendschau Interviews mit Fremdenführern gehört, die ganz schön Probleme hatten, amerikanischen Touristen zu erklären, dass das Aufhängen von Hakenkreuzflaggen hier normalerweise nicht üblich ist. Die hatten das zum Teil echt gedacht! ...mann das muss bei den Touris ja ganz schön Eindruck hinterlassen haben.
Gast Míriel Geschrieben 8. März 2006 Geschrieben 8. März 2006 Und was is mit den ganzen Kameras etcetc? Wird wohl kaum übersehbar sein.. Ich find's nur doof immer und immer wieder den Kram vor 60 Jahren wieder rausgraben zu müssen--- nun gut... Wenn ich durch eine Gasse laufe und an deren Ende eine riesige Hakenkreuz-Flagge flattern sehe, würde mir auch erstmal komisch werden. Die hängen ja nich irgendwo auf der Strasse sondern Vor dem Berliner Dom und dem Bundesfinanzministerium
Fuin o ithiliel Geschrieben 8. März 2006 Geschrieben 8. März 2006 (bearbeitet) Ich stelle mir das Szenario, in dem mir mulmig wird, so vor: Durch eine kleine Strasse laufen (es wird auch in Berlin kleinere Gassen geben, das is nich allein ostfriesischer Brauch ). Wenn eine Menschenmmenge (die sich laut Artikel ja irgendwie angesammelt zu haben scheint) sich um den Platz herumdrängelt (auf dem man platzes- und organisationshalber die Kameras und Drehleute untergebracht haben wird), dann kann ich wohl nur die Flaggen und eine Menschenmenge sehen, weil Flaggen textgemäß sehr groß sind. So, Formulierungskünste von 0% auf 60% hochgeschraubt @Falmariel: Du meine Güte... EDIT: Okay, die Kamera-und-Dreh-Leute werden ihre Kameras nicht AUF den Platz gestellt haben, allerdings is das wurscht, weil ich wegen der menschenmenge sowieso nix seh:rolleyes: Bearbeitet 8. März 2006 von Fuin o ithiliel
Elenna Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Das soll ja angeblich ne Parodie zu "Der Untergang" werden. Ich weiß auch nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich frage mich echt, ob es angebracht ist über so ein Thema Witze zu reißen. Glaube zumindest nicht, dass ich mir den Film anschauen werde.
Mortica Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Naja, ich denke mal, dass der Platz abgesperrt war. Denn ich vermute mal, auch Daniel Levy will in seiner Komödie keine Leute in moderner Kleidung im Bild haben. Jedoch ist es sicher seltsam, wenn man plötzlich Hakenkreuzfahnen sieht und im ersten Moment nicht weiß, was das soll. Man weiß ja nie! Ich vermute mal, beim Näherkommen dürften die meisten bemerkt haben, dass es sich um Dreharbeiten handelt. :kratz:
Beleg Langbogen Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Ich frage mich echt, ob es angebracht ist über so ein Thema Witze zu reißen.Ich jedenfalls meine, man darf. Charlie Chaplin hats getan, Mel Brooks hats getan, und es werdens in Zukunft noch einige tun.
Grischnách Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Japp! Man macht sich schließlich nicht über die Millionen Opfer lustig, sondern über Hitler selbst. BTW: Bullyparade war auch lustig :D
Mortica Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Habt Ihr das schon gehört? "Nazis raus"-Tournee durch Ostdeutschland NPD verhindert Wecker-Konzert Eigentlich sollte in Halberstadt heute der Liedermacher Konstantin Wecker auftreten - unter dem Motto "Nazis raus aus dieser Stadt". Dies gefiel der regionalen rechtsextremen Szene überhaupt nicht. Die NPD übte Druck auf Kommunalpolitiker aus und die genehmigten das Konzert schließlich nicht. Von Patrick Gensing, tagesschau.de "Nazis raus aus dieser Stadt!" Unter diesem Motto wollte der Liedermacher Konstantin Wecker im Rahmen seiner Tournee durch Ostdeutschland heute in einem Gymnasium in Halberstadt in Sachsen-Anhalt auftreten. Dagegen hatte der örtliche NPD-Kreisverband allerdings etwas einzuwenden. Nicht weil sich die Rechtsextremisten etwa durch das Motto angesprochen fühlten, sondern weil Wecker die Werbetrommel für die PDS rühren könnte - so die Argumentation der NPD. Dies sei während des Wahlkampfs für die Landtagswahl am 26. März in öffentlichen Gebäuden nicht erlaubt. NPD droht mit "aktiver Teilnahme" Von der Stichhaltigkeit der eigenen Argumente offenbar wenig überzeugt, führte der Kreisvorsitzende der NPD, Matthias Heyden, in einem Brief an die Stadtverwaltung noch handfestere Begründungen gegen den Wecker-Auftritt ins Feld. Die NPD werde, falls das Konzert stattfinden sollte, "aktiv an der Veranstaltung teilnehmen", drohte Heyden. Gleichzeitig protestierte die NPD in dem Brief noch gegen die Veranstaltung "Hitler Kebab" des Kabarettisten Serdar Somuncu im Rathaussaal der Stadt. Diese hatte die Stadt Halberstadt, der DGB sowie das alternative Kulturzentrum "Zora" organisiert. Die NPD machte in ihrem Schreiben "darauf aufmerksam, dass wir auch an dieser Veranstaltung massiv teilnehmen werden". Außerdem werde man künftig zahlreiche Termine zu "nationalen Themen" organisieren, sollte die Stadt nicht einlenken. Die Drohungen der NPD reichten, um das Konzert Weckers im Käthe-Kollwitz-Gymnasium zu verhindern und die Veranstaltung "Hitler Kebab" in eine nicht-öffentliche Veranstaltung zu verwandeln. Immerhin tritt Wecker zum Ausgleich heute in einem Gymnasium im thüringischen Jena auf. Außerdem wolle er im Sommer ein Open-Air-Konzert in Halberstadt veranstalten, kündigte Wecker gegenüber der "Thüringer Landeszeitung" an. Ohne NPD wäre das Konzert genehmigt worden Eine Sprecherin des Landkreises Halberstadt begründete die Absage des Wecker-Auftritts auf Anfrage von tagesschau.de damit, dass in schulischen Gebäuden keine kommerziellen Veranstaltungen stattfinden dürften. Allerdings verzichtet Wecker bei der "Nazis-raus-Tour" auf seine Gage - von einem kommerziellen Charakter kann also keine Rede sein. Auf Nachfrage präzisierte der stellvertretende Landrat, Hans-Dieter Sturm, dass der Landkreis Sorge gehabt hätte, dass künftig in der Schule auch rechtsextremistische Veranstaltungen angemeldet werden könnten. Diese ließen sich nicht mehr verbieten, wenn jetzt ein Konzert mit Konstantin Wecker in Zusammenarbeit mit dem alternativen Zentrum "Zora" stattfinde, befürchtet er. Sturm räumte ein, dass das Konzert ohne die Drohungen der NPD genehmigt worden wäre. Auf die Frage, warum Wecker in Jena in einer Schule auftreten könnte, in Halberstadt aber nicht, sagte der stellvertretende Landrat, Thüringen sei eben Thüringen, Sachsen-Anhalt eben Sachsen-Anhalt. "Ein rein politisches Problem" Auch der Schulleiter der Käthe-Kollwitz-Schule, Klaus Meyer, sagte auf Anfrage von tagesschau.de, dass dies ein "rein politisches Problem" war. Die Schule hatte nichts gegen das Konzert einzuwenden, so Meyer, auch das Landratsamt hatte bereits zugestimmt, doch dann habe die "rechte Szene Druck gemacht". Der Schulleiter selbst wollte sogar den 90. Geburtstag seines Vaters einige Stunden verlassen, um Wecker live in "seiner" Aula hören zu können. So hat die Absage des Wecker-Auftritts zumindest einen älteren Jubilar glücklich gemacht. Sonst dürften nur die NPD und die mit ihr verbündeten "Freien Kameradschaften" in der Region damit zufrieden sein, dass sie mitbestimmen können, welche Künstler in Halberstadt auftreten dürfen und welche nicht. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen...5310066,00.html
Twister Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Toter steuert Auto in Trauerzug Mit einem Toten am Steuer ist ein Kleintransporter in Bayern in einen Trauerzug gerast. Mehr als zwei Dutzend Teilnehmer wurden verletzt, zwei Frauen starben wenig später im Krankenhaus. Der Fahrer des Paketautos hatte wenige Sekunden zuvor einen tödlichen Herzinfarkt erlitten. Der Trauerzug war nach Polizeiangaben in Jettingen-Scheppach bei Günzburg auf dem Weg von der Kirche zum Friedhof. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) zeigte sich tief betroffen und sprach den Opfern und deren Angehörigen sein Mitgefühl aus. Für die Rettungskräfte wurde Großalarm ausgelöst. Sie waren mit zwölf Rettungshubschraubern sowie 30 Kranken- und Notarztwagen im Einsatz. 30 Trauergäste wurden schwer verletzt, sechs kamen mit leichteren Verletzungen davon, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) am Donnerstag berichtete. Ein Großraumhubschrauber brachte sechs Schwerstverletzte ins Universitätsklinikum München-Großhadern. Die anderen Schwerverletzten kamen in Krankenhäuser in Ulm und Augsburg. Die meisten Betroffenen hatten schwere Schädel- und Wirbelsäulenverletzungen. Leiche des Fahrers wird obduziert Bei dem Unglücksauto handelte es sich um einen Transporter eines privaten Paketdienstes. Der Leichnam des 60 Jahre alten Fahrers wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Ermittlung der exakten Todesursache obduziert. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Die unverletzt gebliebenen Trauergäste wurden von Kriseninterventionskräften psychologisch betreut. Das BRK und der Malteser-Hilfsdienst hatten insgesamt 22 Hilfsteams an den Unfallort entsandt. Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks waren bei dem Trauermarsch rund 100 meist ältere Menschen unterwegs gewesen, um eine betagte Frau zu Grabe zu tragen. Gemeinde unter Schock In der kleinen Gemeinde sorgte das schlimme Unglück für große Erschütterung. „Man kennt ja jeden hier, das ist so schrecklich, man kann das gar nicht beschreiben", sagte eine Mitarbeiterin von Bürgermeister Hans Reichhart. http://focus.msn.de/panorama/welt/bayern_n...0.html?DDI=3303
Mandos Geschrieben 11. März 2006 Geschrieben 11. März 2006 Slobodan Milosevic ist tot Den Haag - Der als Kriegsverbrecher angeklagte ehemalige jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic ist im Gefängnis gestorben. Das UN-Tribunal in Den Haag teilte mit, der 64-Jährige sei am Samstag leblos auf dem Bett seiner Zelle im UN- Gefängnis in Scheveningen gefunden worden. Ein sofort herbei gerufener Mediziner habe den Tod festgestellt. Ob Milosevic eines natürlichen Todes gestorben ist, ist noch unklar. Milosevic war seit Ende Juni 2001 in Haft. Seit Februar 2002 läuft ein Völkermordprozess gegen ihn wegen der Bürgerkriege auf dem Balkan in den 90er Jahren nach dem Auseinanderfallen Jugoslawiens. Es war beabsichtigt, die mündliche Verhandlung im Mai zu beenden. Quelle
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