Gast aeglos Geschrieben 2. Mai 2006 Geschrieben 2. Mai 2006 Ganz meine Meinung... War mir klar dass der einen an der Waffel hat.. Aber das geht zu weit.. Ich bin da der Meinung von Grimlock
Grischnách Geschrieben 2. Mai 2006 Geschrieben 2. Mai 2006 Ich glaube der gute Herr hat den Sinn einer Hymne nicht ganz verstanden :ugly:
A_Brandybuck Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 Meiner Meinung nach ein voellig falsches Signal, wie Grimlock es schon angerissen hat. Knackpunkt der Integration ist nunmal die deutsche Sprache. Und viele Einwanderer haben Probleme sich zu integrieren, weil sie die deutsche Sprache nicht richtig beherrschen. Das geht von fehlenden Kontakten und fehlender Schulbildung. Ein Kind, was in der Schule erst richtig die deutsche Sprache lernt wird IMHO nicht faehig sein, auf dem Arbeitsmarkt zu konkurrieren. Und Arbeitslosigkeit foerdert eben nicht gerade die Integration.
Gast Míriel Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 (bearbeitet) Befreite Irak-Geiseln in Berlin erwartet Berlin (AP) Die beiden Ingenieure René Bräunlich und Thomas Nitzschke kehren nach ihrer Freilassung aus mehr als einen Vierteljahr irakischer Geiselhaft in die Heimat zurück. Sie wurden nach Angaben des Auswärtigen Amtes am (heutigen) Mittwoch gegen 14.00 Uhr auf einem Berliner Flughäfen erwartet. Die Bundesregierung geht von einem kriminellen Hintergrund der Entführung aus. Der irakische Botschafter in Berlin, Alaa Al Hashimy, äußerte die Vermutung, dass «eine Menge Geld» geflossen sei. Die Ex-Geiseln dürften nach ihrer Landung nach einem kurzen Empfang an einem dritten Ort erst einmal mit ihren Familien zusammenkommen und abgeschirmt ein paar Tage zusammenbleiben. Obwohl sie unversehrt in die Freiheit zurückkehren konnten, gelten sie als erschöpft. (...) -->Quelle Kliiick<-- Zur News vorher: das is mal absolute Klasse 0o, ich kann Grischis Satz bloß wiederholen: "Ich glaube der gute Herr hat den Sinn einer Hymne nicht ganz verstanden " Is doch so... Bearbeitet 3. Mai 2006 von Míriel
Elenna Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 Berlin - Der grüne Spitzenpolitiker Hans-Christian Ströbele hat sich für eine offizielle türkische Version der deutschen Nationalhymne ausgesprochen und damit eine lebhafte Debatte ausgelöst. Zuwanderer sollten diese Version der Hymne als "Symbol für die Vielsprachigkeit Deutschlands" singen können, sagte der Grünen-Fraktionsvize. Ich glaube auch, dass er den Sinn von einer Nationalhymne nicht so ganz verstanden hat. So ein Schwachsinn. Wahrscheinlich hat er nichts besseres zu tun, wenn er auf solch eine idiotische Idee kommt. Kein anderes Land käme auf so eine dämliche Idee. :uglyvogel:
Grimlock Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 (bearbeitet) Das ist so nicht ganz richtig In den USA gab es grade eine Popgruppe mit spanischen Sängern welche die Nationalhymne der USA auf spanisch sang und diese dann auch auf CD rausbrachte, was dort zu großen Diskussionen führte und woher unser Herr Ströbele wahrscheinlich auch seine "grandiose" Idee hat.. Bearbeitet 3. Mai 2006 von Grimlock
Tomtom Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 Ja hey, es ist eine Sache, ein populäres Lied (das ist es in den USA nämlich) als Popgruppe zu vertonen und in andere Sprachen zu übersetzen. Das halte ich für gar kein Problem. Albern ist es, wenn ein Politiker, der ja gern ernst genommen werden möchte, sowas vorschlägt. In diesem Fall bin ich sogar voll hinter Mr. Bush - wer in den USA leben und arbeiten will, hat gefälligst verständliches Englisch zu lernen. Da gilt mit Deutsch für Deutschland das selbe. Das fängt bei der Hymne an und zieht sich überall hin. Finde ich.
Urubaxi Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 Die Nationalhymne sollte auch in der nationalen Sprache gesungen werden. Wie doof ist das denn davon eine türkische Version zu machen!!! Aber mit Integration hat das jawohl überhaupt nichts zu tun! Die wenigsten Deutschen können die Nationalhymne überhaupt noch (bin den Text grad im Kopf durchgegangen, so spontan krieg ich die auch nicht mehr komplett hin), das ist schwachsinnig! Da fällt mir ein, haben wir schon über den Einbürgerungstest diskutiert? Das gehört dann ja irgendwie dazu... :kratz:
Obi-Wan Geschrieben 3. Mai 2006 Geschrieben 3. Mai 2006 Das ist die Deutsche Nationalhymne also soll sie auch gefälligst auf deutsch gesungen werden. :-)
Mortica Geschrieben 8. Mai 2006 Geschrieben 8. Mai 2006 G.W. Bush jr. hat am WE der deutschen Presse zwei Interviews gegeben. Die Süddeutsche fasst Statements aus dem "Bild am Sonntag"-Interview und dem Christiansen-Interview zusammen.
Elenna Geschrieben 8. Mai 2006 Geschrieben 8. Mai 2006 Im Interview mit Sabine Christiansen verteidigte Bush den Irak-Krieg: „Saddam Hussein war ein sehr gefährlicher Mann. Ihn aus der Macht zu entfernen, war der richtige Schritt.“ Bush betonte, dass sich der Irak auf dem richtigen Weg hin zu einer Demokratie nach westlichem Vorbild befinde. Dazu finde ich diesen Bericht ganz interessant... US-irakische Fassade Regt einem schon irgendwie zum nachdenken an. Aber neu ist das ja nicht.
Mortica Geschrieben 16. Mai 2006 Geschrieben 16. Mai 2006 (bearbeitet) Ich hab kurz überlegt, ob ich es unter "Skurriles" poste, hab mich dann aber doch für diesen Thread entschieden: «Donnie Darko»-Regisseur unter Terrorverdacht 15. Mai 17:32 Vor fünf Jahren wurde Richard Kelly für seinen Film «Donnie Darko» als Regie-Wunderkind gefeiert. Der US-Inlandschutz hält ihn mittlerweile für einen Terroristen. Seitdem die USA den Krieg gegen den Terror ausgerufen haben, erleben auch US-Bürger immer wieder unangenehme bis erniedrigende Überraschungen. Jüngstes Opfer ist der Filmemacher Richard Kelly. Der Regisseur («Donnie Darko») und Drehbuchautor («Domino», «The Box») wird wahrscheinlich nicht zu den diesjährigen Filmfestspielen nach Cannes reisen können, wo sein neuer Film «Southland Tales» nominiert ist. Denn für das US-Ministerium für Innere Sicherheit ist der 31-Jährige ein Terrorverdächtiger. Das berichtet die britische Zeitung «The Guardian». Grund für Kellys Ausreiseverbot ist, dass sein Pass «zur Ansicht einbehalten» wird, so der Bericht weiter. Das liege möglicherweise daran, dass der Regisseur mit einem Mann namens «James Kelly» verwechselt wurde, der auf einer sogenannten Beobachtungsliste stünde. Der Filmemacher heißt mit vollem Namen James Richard Kelly. Paranoia Passenderweise handelt sein neuer Film «Southland Tales» von einem zukünftigen Los Angeles nach dem Wirtschafts- und Umweltkollaps, in dem es vor allem auch um die Post-9/11-Maßnahmen in den USA geht. «Der paranoide Verschwörungstheoretiker in mir glaubt mittlerweile daran, dass es mit dem Film zu tun hat», witzelt Kelly. Währenddessen versuche seine Mutter die richtigen Dokumente zu besorgen, die belegen, dass ihr Sohn ein ordentlicher US-Bürger ist. (nz) http://www.netzeitung.de/entertainment/movie/398648.html Also ich kenn den Mann nicht und habe daher keine Ahnung, ob er nicht vielleicht ein Terrorist ist. Aber anscheinend ist der Verdacht gegen ihn doch eher aus der Luft gegriffen. Bearbeitet 16. Mai 2006 von Mortica
Twister Geschrieben 18. Mai 2006 Geschrieben 18. Mai 2006 Spam-Bekämpfer stellen Dienst ein Der Ansatz war kämpferisch: Auf die Flut von Spam-Mails mit einer automatisch erzeugten Flut von Antworten reagieren und damit die Versender in die Knie zwingen - so wollte das israelische Startup-Unternehmen Blue Security das Netz von Spam-Mails befreien. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht: ein paar Top-Spammer schlugen mit tagelangen Hacker-Attacken zurück. Jetzt gibt das Unternehmen entnervt auf. Anfang Mai war die Homepage des Unternehmens plötzlich nicht mehr erreichbar gewesen. Ebenso die Server mehrerer Provider, die mit Blue Security in Verbindung standen. Hacker hatten sich über Viren den Zugang zu unzähligen Computern im Netz verschafft und von dort aus eine Flut künstlich erzeugter Anfragen an die Unternehmens-Rechner gestartet. Zweitweise zwang diese so genannte Distributed-Denial-of-Service-Attacke außerdem bis zu zehn Millionen Weblogs in die Knie. Eskalation im Netz Nach Kenntnis des Unternehmens steckte ein russischer Versenders von Spam-Mails namens Pharmamaster hinter den Angriffen. Denn Spam ist ein Millionengeschäft. Kaum verwunderlich, dass die dahinter steckenden Köpfe zu allem bereit sind. Die Erpressung hat offensichtlich gewirkt. Am Mittwoch stellte das Unternehmen seinen Dienst ein. Man wolle nicht die Verantwortung für einen eskalierenden Krieg im Netz übernehmen, der Provider und Webseiten auf der ganzen Welt betreffen könnte, sagte Blue-Security-Chef Eran Reshef gegenüber dem Nachrichtenportal Wired News. "Wenn wir weitermachen, werden in wenigen Tagen Webseiten großer Anbieter offline gehen", so Reshef gegenüber dem Nachrichtenportal Wired News. "Ich kann nicht einfach weitermachen und Blue Security dabei auf Kosten des Internets arbeiten lassen."
Mortica Geschrieben 6. Juni 2006 Geschrieben 6. Juni 2006 NEUE RICHTLINIEN FÜR US-SOLDATEN Pentagon will Erniedrigungsverbot für Gefangene streichen Trotz Abu Ghureib und Guantanamo: Das neue Verhör-Handbuch für US-Soldaten soll nach dem Willen des Pentagon kein Verbot erniedrigender und entwürdigender Praktiken enthalten. Nach Informationen der "Los Angeles Times" soll eine zentrale Vorgabe der Genfer Konventionen entfallen. Washington - Niemand dürfe gefoltert oder Opfer "unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung" werden, heißt es im Artikel 3 der Genfer Konventionen. Diese Formulierung geht dem US-Pentagon zu weit: In den neuen Richtlinien zur Behandlung von Kriegsgefangenen, die derzeit ausgearbeitet werden, soll nur Folter und unmenschliche Behandlung ausdrücklich verboten werden - so sei zumindest die aktuelle Beschlusslage im Verteidigungsministerium, berichtet die "Los Angeles Times" unter Verweis auf hochrangige Militärs. Im Pentagon befürchte man, die weit reichenden Genfer Bestimmungen könnten bestimmte effektive und aus US-Sicht ethisch vertretbare Befragungsmethoden unmöglich machen, schreibt das Blatt. So fürchte Verteidigungspolitiker um die Möglichkeit, Häftlinge in Isolationshaft zu halten. Dies sei allerdings notwendig, wenn man Absprachen unter den Gefangenen verhindern will - argumentieren Militärvertreter. Einwände von Menschenrechtsgruppen, Isolationshaft könne zu bleibenden psychischen Schäden führen, wollen sie nicht gelten lassen. Es habe sich auch als sehr effektiv erwiesen, Gefangene im Laufe von Verhörs ihre Mannhaftigkeit abzusprechen, argumentieren außerdem Geheimdienstvertreter. Oft reiche für eine detaillierte Beschreibung des Anschlags schon der Hinweis, ein mutmaßlicher Terrorist sei nicht Manns genug gewesen, die Bombe richtig zu zünden. All dies wäre mit dem Verbot entwürdigender und demütigender Behandlung unter Umständen nicht mehr möglich, argumentieren die Hardliner im Pentagon. "Damit gießen wir jede Menge Öl ins Feuer" Doch die Pläne des Verteidigungsministeriums, den ausdrücklichen Bezug auf die Genfer Konventionen aus den neuen Richtlinien zu streichen, ist in den USA höchst umstritten. Das Außenministerium unter Condoleezza Rice ist strikt gegen die derzeit im Pentagon favorisierte Version und versucht hartnäckig, das Verteidigungsministerium und das Weiße Haus noch einmal zu einer Änderung zu bewegen. Die Weigerung, die Formulierungen aus den Genfer Konventionen vollständig zu übernehmen - so die Befürchtung - könnte das internationale Image der USA weiter schädigen, das durch die Folterskandale im irakischen Gefängnis Abu Ghureib und in Guantanamo Bay ohnehin schon heftig gelitten hat. "Der Rest der Welt ist vollkommen überzeugt, dass wir generell Menschen foltern", sagt auch Oona A. Hathaway, Expertin für Internationales Recht an der Yale Law School. "Egal ob das stimmt oder nicht: Durch die Tatsache, dass wir uns weigern, diese Schutzbestimmungen in unsere formalen Direktiven aufzunehmen, gießen wir jede Menge Öl ins Feuer." Jahrzehntelang galten auch für US-Soldaten im Umgang mit Kriegsgefangenen die Bestimmungen der Genfer Konventionen als Mindeststandards. 2002 setzte Präsident George W. Bush Teile dieser Regeln für die Befragung von Qaida- und Taliban-Kämpfern jedoch außer Kraft. Der Vorstoß führte international zu heftiger Kritik, die noch zusätzliche Nahrung bekam als Nachrichten über die Misshandlung von Häftlingen in Abu Ghureib und in Guantanamo an der kubanischen Grenze bekannt wurden. Doch Bush blieb bei seinem Vorgehen - und veranlasste später, die bis dahin gültige DoD Directive 2310 zur Behandlung von Kriegsgefangenen neu zu schreiben. JAGs fordern Übernahme der Genfer Konventionen Militäranwälte - die als Judge Advocate Generals (JAGs) für die Ausarbeitung der Richtlinie mitverantwortlich sind - und verschiedene Vertreter des Verteidigungsministeriums forderten die neu geschriebene Version müsse ebenso wie die alte Direktive den Artikel 3 der Genfer Konventionen genau übernehmen. Dagegen wandten sich nach dem Bericht der "Los Angeles Times" unter anderem Mitarbeiter des Büros von Vize-Präsident Dick Cheney sowie die Geheimdienstvertreter im Pentagon: Cheneys Stabschef, David Addington, sowie der Unterstaatssekretär des Geheimdienstes, Stephen Cambone, erklärten einmütig bei einer Übernahme von Artikel 3 könnten die USA Gefangene nicht mehr effektiv genug verhören. Inzwischen haben die JAGs nach Informationen der "LA Times" jedoch resigniert. Um die Genfer Bestimmungen wieder voll übernehmen zu können, müsse man wohl auf eine neue Regierung warten, zitiert das Blatt aus Militärkreisen. Daher hätten sich die JAGs für die jetzige Formulierung entschieden, die wenigstens Folter und inhumane Behandlung verbietet."Die JAGs kamen zu der Auffassung, dass das das Beste ist, was sie leisten können", heißt es aus Kreisen des Verteidigungsministeriums. "Aber es war ein massiver Fehler, von den Genfer Bestimmungen abzukehren", fügt er hinzu. "So schwächt man die Idee, dass das eine für alle Nationen gültige Vorschrift ist." ase http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,419685,00.html Genau mit diesen Sonderregelungen für die eigenen Leute macht die US-Regierung diese Regelungen nutzlos. (Und die Regierung, bzw. hier das Verteidiungsministerium, tut das sogar gegen den Rat der eigenen Leute.) Wozu den UN-Sicherheitsrat respektieren? Tun die USA doch auch nicht. Warum die Genfer Konvention achten? Tun die USA doch auch nicht in vollem Umfang. Wie soll man andere Staaten vom Sinn solcher Regelungen überzeugen, wenn man sich selbst nicht daran hält?
Gast aeglos Geschrieben 14. Juni 2006 Geschrieben 14. Juni 2006 Die Amis wieder... echt krank.. Dass so eine Nation international noch so viel zu sagen hat is eigentlich etwas pervers.
Elentári Geschrieben 16. Juni 2006 Geschrieben 16. Juni 2006 Weiß nicht, ob es nicht eh schon alle mitgekriegt haben, aber ich finds immer wieder erschütternd, wenn ich davon hör... Mutiges Interview mit Folgen Der Bau des weltweit größten Staudamms am chinesischen Jangtse-Fluss machte die Umsiedlung von mehr als einer Million Menschen erforderlich – die meisten davon ohne rechtmäßige Entschädigung. Wer sich in China aber für seine Rechte einsetzt, der muss oft mit Drohungen und Schlägen rechnen. PEKING. Fu Xiancai hat nie Schreiben gelernt. Doch der chinesische Bauer kann rechnen. Und darum hat Fu Xiancai schon bald bemerkt, dass etwas nicht stimmen konnte mit der Entschädigung, die ihm die Männer der nahen Behörde auszahlten. Es war ein Achtel des Betrages, den man ihm versprochen hatte. Seit fast zehn Jahren kämpft Fu nun schon um sein Recht und um sein Geld. Schließlich hat er alles verloren: seine Heimat, sein Einkommen, seine Zukunft. Denn der schlichte Mann aus der Provinz Hubei musste dem Willen der Partei weichen: Für Chinas Traum, den riesigen Staudamm am Jangtse, der so viel Strom wie 15 Kernkraftwerke liefern soll. Fu Xincai gehört zu Tausenden von Chinesen, die täglich Opfer der ausufernden Korruption im Land werden. Immer mehr wehren sich, wollen das Unrecht einfach nicht mehr hinnehmen. Und viele zahlen einen hohen Preis: Die Bewohner von Shengyou, die ihr Land nicht für eine Fabrik abgeben wollten, erlebten, wie ein Schlägertrupp sechs von ihnen tötete. 87 000 Proteste hat es im vergangenen Jahr in China gegeben – gegen Umweltschäden, Enteignung, Machtmissbrauch. Fast immer spielt Korruption eine Rolle. Auch wenn die Regierung auf die Gesetze verweist: Die Bürger haben kaum Chancen in einem Staat, in dem die Partei immer Recht hat. „Ich war fünfzehnmal in Peking, um mich bei der Zentralregierung zu beschweren“, hat auch Fu Xiancai vor wenigen Wochen einem ARD-Fernsehteam in die Kamera gesagt. „Nie wurde mir geholfen. Im Gegenteil, ich wurde bedroht und geschlagen.“ Ein Interview mit Folgen: Fu Xiancai liegt seit einer Woche schwer verletzt im Krankenhaus von Yichang. Nach Angaben seiner Familie hat er eine angebrochene Wirbelsäule im Halsbereich; er wird gelähmt bleiben. Das Krankenhaus droht, die Behandlung zu stoppen, wenn seine Familie nicht die Kosten von rund 8 000 Euro übernimmt. Für die Bauern ist dies eine unerschwingliche Summe. Derweil können sich Chinas korrupte Kader mit ihrem Schwarzgeld jede Behandlung, jeden Spaß und jeden Luxus erlauben. Liu Zhihua zum Beispiel, der Vize-Bürgermeister von Peking. Er soll laut Presse „große Mengen Bestechungsgelder angenommen“ haben und in Peking mit mehreren Geliebten in einer Luxusvilla leben. Vor wenigen Tagen wurde er abberufen. Liu war zuständig für die Vergabe von Grundstücken und Olympiabauten. Ein lukrativer Nebenjob: Chinas Hauptstadt wird momentan für rund 32 Mrd. Dollar aufgerüstet. Abkassierer Liu ist kein Einzelfall. Vor zwei Jahren musste bereits der für große Straßenprojekte zuständige Funktionär Bi Yuxi gehen. Er hatte eine Million Euro kassiert – und wurde zum Tod auf Bewährung verurteilt. Der Skandal um die Olympiastadt 2008 macht deutlich, wie durchsetzt Chinas Gesellschaft von Korruption ist. Ob Politkarriere, Führerschein, Operation, Großauftrag oder Studienplatz – in China ist alles für Geld zu haben. Zwar startet die Zentralregierung immer wieder Anti-Korruptions-Kampagnen. „Das Hauptproblem aber ist, dass die Kommunistische Partei selbst völlig korrupt ist“, sagt China-Experte Kenneth Lieberthal von der University of Michigan. Auch Bauer Fu Xiancai hat den Glauben an die Partei verloren. Er erzählt von Morddrohungen gegen seinen Sohn und Behörden, die ihn vor Treffen mit Ausländern warnten. „Jedes Risiko ist es wert“, hatte er vor neun Monaten noch mutig zu US-Reportern gesagt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Leben noch schlechter werden kann.“ Dieser Glaube zerbrach am 8. Juni, als Schläger ihn zum Krüppel machten. Die deutsche Botschaft hat jetzt die Operationskosten übernommen, aber Fu wird vermutlich von den Schultern abwärts gelähmt bleiben. Das ist sowas von schrecklich Zu dem allem hat die chinesische Regierung noch keine Stellung genommen, in nem Interview hab ich gehört, wie die Außenministerin gesagt hat, dass sie nicht genug über den Fall informiert sind für eine Stellungnahme. Bekannt geworden ist jetzt außerdem, dass eine Spendensammel-Aktion für Fu von der Regierung unterbunden wurde ;-(
Gast aeglos Geschrieben 17. Juni 2006 Geschrieben 17. Juni 2006 Naja sowas unterstützen wir immernoch mit Millionen an "Entwicklungshilfe".
Elenna Geschrieben 26. Juni 2006 Geschrieben 26. Juni 2006 Schliersee - Nach mehr als fünfwöchiger Jagd ist Braunbär "Bruno" am Montagmorgen in Bayern von Jägern erschossen worden. Der aus Norditalien stammende Jungbär wurde um 4.50 Uhr aus rund 150 Meter Entfernung auf der Rotwand im Gemeindegebiet von Schliersee erlegt. Das teilte Bayerns Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard (CSU) mit. Natur- und Tierschutzorganisationen reagierten mit Bestürzung und scharfer Kritik. "Das ist die dümmste aller Lösungen", sagte Präsident Hubert Weinzierl vom Deutschen Naturschutzring. Präsident Fulco Pratesi von der Umweltorganisation WWF Italien sprach von einem "Akt der Barbarei". "Bruno" sei schmerzlos erlegt worden, berichtete Bernhard in Schliersee. "Er war sofort tot." Der Staatssekretär rechtfertigte den Abschuss mit "Drohgebärden gegenüber Wanderern" - "Bruno" habe sich in voller Größe auf die Hinterbeine aufgerichtet. "Die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes war deutlich gestiegen", hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. "In Abwägung der Sicherheit und des Artenschutzes blieb keine andere Möglichkeit", sagte Bernhard. Zur Identität der drei Jäger und zu den näheren Umständen des Abschusses machte er keine Angaben. Nach Ministeriumsangaben gingen bereits Morddrohungen gegen die Schützen und gegen Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) ein. Der Bär mit dem offiziellen Namen "JJ1" hatte seit seinem Auftreten im deutsch-österreichischen Grenzgebiet an die 35 Schafe gerissen, zahlreiches Federvieh gefressen sowie Bienenstöcke aufgebrochen. Weil er immer wieder in teils dicht besiedeltes Gebiet eindrang, galt er als "Problembär". Der zweiwöchige Versuch finnischer Bärenjäger, "Bruno" lebend zu fangen, misslang. Nach seiner genetischen Untersuchung soll "Bruno" präpariert und im Münchner Museum "Mensch und Natur" ausgestellt werden. Nach den Worten von Naturschützer Weinzierl kann nur gehofft werden, dass "Brunos" Artgenossen nun einen Bogen um Deutschland machen. "Bären der Welt, meidet Bayern", sagte Weinzierl. Auf internationaler Ebene kämpfe man für den Schutz bedrohter Arten wie Tiger, Elefant und Nashorn, schaffe es aber nicht, mit dem ersten Bären in Deutschland klarzukommen, kritisierte Präsident Olaf Tschimpke vom Naturschutzbund NABU. "Im Fußball sind wir auf dem Weg, Weltmeister zu werden, im Naturschutz aber nur Kreisklasse." Die Behörden hätten beim ersten in Bayern eingewanderten Bären besonnener reagieren müssen und nicht gleich in Panik verfallen dürfen. Der italienische Naturschützer Pratesi betonte, dass "Bruno" Ergebnis eines Projekts zur Artenerhaltung gewesen sei - ein wieder in die Natur integriertes Exemplar aus dem Projekt Life Ursus im Adamello-Brenta-Park in Südtirol. "Wir vom WWF bemühen uns um die Artenerhaltung. Andere, andernorts, schießen einfach und zerstören jahrelange Arbeit", kritisierte Pratesi. Generalsekretär Michele Candotti vom italienischen WWF sagte: "Es gibt keine Rechtfertigung für das, was heute im Morgengrauen passiert ist. Jagd auf einen Bären ist Zeichen einer Niederlage. Es gibt andere bewährte technische Maßnahmen, um Bären von bewohnten Gegenden fern zu halten." In Österreich löste die Abschussaktion unterschiedliche Reaktionen aus. "Persönlich tut es mir leid", sagte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in Wien. Allerdings gelte es abzuwägen, "wenn die Gefahr täglich größer wird und möglicherweise auch dem Menschen Gefahr durch den Bären droht". Der Tiroler Landesrat Anton Steixner, der den Bären wie Bayern zum Abschuss freigegeben hatte, reagierte erleichtert: "Ich bin froh, dass das Thema erledigt ist." "Die Entscheidung der bayerischen Landesregierung halten wir für falsch, da sie nur auf der Grundlage der Tatsache, dass der Bär sich menschlichen Siedlungen nähert, getroffen wurde", sagte Geschäftsführer Gabriel Schwaderer von der internationalen Umweltstiftung Euronatur. "Wenn dies zum Maßstab für das Lebensrecht von Braunbären wird, sehen wir für Bären in Europa schwarz." Nach Einschätzung der österreichischen Sektion der internationalen Naturstiftung WWF war die Tötung von "Bruno" jedoch gerechtfertigt. "Bruno war nach unserer Einschätzung bereits ein Risiko-Bär", sagte die österreichische WWF-Sprecherin Susanne Grof der dpa in Wien. "Man könnte ihn beinahe verhaltensgestört nennen." Quelle Ich finde es ganz schön traurig muss ich sagen. Das hätte mit Sicherheit anders gelöst werden können. Aber um bald in einem Münchner Museum ausgestellt zu werden, ist er gut genug. In der Hohen Tatra z. Bsp. laufen die Braunbären auch frei rum und das in der Nähe der Menschen. Wieso sollte das nicht auch hier funktionieren?
Mortica Geschrieben 26. Juni 2006 Geschrieben 26. Juni 2006 (bearbeitet) Naja, das zu beurteilen ist sicher nicht leicht. Es gab viele Bärenexperten die Bruno als Risiko-Bär und potentiell für Menschen gefährlich eingestuft haben. Alle Experten bescheinigten dem Bären ein auffälliges Verhalten. Er hat in den vergangenen Wochen vermehrt die Nähe der Menschen gesucht und damit meine ich nicht nur seine Besuche von Schafherden. Er spazierte z.B. fröhlich durch Kochel am See. Man hat mehrere Wochen versucht ihn lebend zu fangen. Und nun hat man sich, leider muss ich sagen, für den Abschuss entschieden. Dass der Abschuss nun so schnell gelungen ist, nachdem Bruno sich wochenlang seinen Häschern entziehen konnte ist seltsam. Liegt aber vielleicht daran, dass man mit einem normalen Gewehr aus weiteren Entfernungen schießen kann als mit Betäubungsgewehren. Es ist sehr schade, dass der Bär getötet wurde. Aber es war vermutlich richtig, ihn aus der freien Wildbahn zu holen. Leider hat der Lebendfang nicht geklappt. Bearbeitet 26. Juni 2006 von Mortica
Elenna Geschrieben 26. Juni 2006 Geschrieben 26. Juni 2006 Hier noch mal ein sehr interessantes Interview...und ich schätze mal der Mann weiß, wovon er spricht. Spiegel Und meiner Meinung nach bestätigt dessen Aussage, dass es nicht zu dem Abschuss hätte kommen müssen bzw. kommen dürfen.
Mortica Geschrieben 27. Juni 2006 Geschrieben 27. Juni 2006 Der Abschuss war übrigens pures Glück. Bzw. Glück und Können des Schützen: ...Für den tödlichen Schuss brauchte der Jäger nicht einmal drei Schritte vor die Haustüre zu machen. Als er am Montagmorgen gegen fünf Uhr mit zwei Kollegen aus einer Hütte auf der Kümpflalm heraustrat, stand der Bär etwa 150 Meter oberhalb in der Nähe des Hüttenbachs. Der Schütze, dessen Name wie ein Staatsgeheimnis gehütet wird, bewies eine ruhige Hand: Er legte an, zielte und traf mit dem ersten Schuss. Ein zweiter folgte, die drei Männer gingen hinauf zum Kadaver des Braunbären und zogen ihn zur Hütte hinunter. ... Was aber unverständlich ist: ...Ein paar Stunden nach dem Abschuss saß Nikolaus Schreyer, der Almbauer, am Rand des Ziehwegs, mit beiden Händen presste er zwei Lämmer an den Bauch. „Die Mutter hat sich der Bär geholt, die beiden müssen wir jetzt mit der Flasche aufziehen.“ Wenig Verständnis zeigt er aber für das Vorgehen der Behörden. „Die haben sich ganz schön angestellt. Den hätte man gestern den ganzen Tag betäuben können.“ Quelle
Elenna Geschrieben 27. Juni 2006 Geschrieben 27. Juni 2006 Ja, ich finde es schon ziemlich traurig, dass sie es in der langen Zeit nicht geschafft haben die Behörden zu verständigen und somit vielleicht noch eine Betäubung möglich gewesen wäre. Vielleicht haben sie aber auch einfach nicht so weit gedacht :(
Gast aeglos Geschrieben 7. Juli 2006 Geschrieben 7. Juli 2006 Ich finds auch übertrieben was die da gemacht haben mit dem armen Bär.. Naja andererseits hat ers so besser als den Rest seines Lebens irgendwo eingesperrt sein (vielleicht wäre er ja dann in nen Zoo gekommen oder so)
Mortica Geschrieben 11. Juli 2006 Geschrieben 11. Juli 2006 (bearbeitet) Anschlagserie in Bombay, mindestens 20 Tote. Es gab eine Anschlagserie mit mindestens 7 Bomben auf die vollbesetzten Pendlerzüge. Edit: Inzwischen ist von mehr als 100 Toten die Rede. Quelle Bearbeitet 11. Juli 2006 von Mortica
Mortica Geschrieben 12. Juli 2006 Geschrieben 12. Juli 2006 (bearbeitet) Als Antwort auf die Entführung von israelischen Soldaten durch die libanesische Hisbollah-Miliz hat Israel nun den Libanon angegriffen. Quelle Edit: Und in Bombay spricht man inzwischen von mindestens 190 Toten. Bearbeitet 12. Juli 2006 von Mortica
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