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[3-18] Quenta Silmarillion XVIII


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin Moin allerseits,

im Rahmen der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" soll in diesem Thread diskutiert werden:

The Silmarillion

Quenta Silmarillion XVIII - Of the Ruin of Beleriand and the Fall of Fingolfin

Das Silmarillion ist stellenweise nicht einfach zu lesen, daher sei insbesondere darauf hingewiesen, dass niemand Scheu vor vermeintlich einfachen Fragen haben sollte. Gerade durch solche Fragen entstehen oft interessante und abwechslungsreiche Diskussionen.

Allgemeine Informationen zu der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" sind an dieser Stelle verfügbar: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=3995. Dort findet sich auch eine Übersicht, wann welche Diskussionen gestartet werden. Vor einer Teilnahme bitten wir, sich dort über das Prozedere kundig zu machen.

Fragen, Anmerkungen und sonstige Off-Topic-Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads übereinstimmen, sollen in den folgenden Thread gepostet werden: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=3981

Neue Diskussionsteilnehmer sind jederzeit willkommen!

Viel Spaß bei der Diskussion :-)

Geschrieben

Es gibt eine Frage, die ich mir vielleicht schon nach dem ersten Lesen, spätestens aber nach dem zweiten Lesen gestellt hatte:

Hätte Fingolfin überhaupt eine Chance gehabt, Morgoth zu "töten"?

Geschrieben

Hätte Fingolfin überhaupt eine Chance gehabt, Morgoth zu "töten"?

Ja, diese Frage ist mir auch schon öfter beim Lesen gekommen...

Also wenn man mal bedenkt, dass Morgoth sich während des Kampfes ja schon sieben Wunden fängt, und trotzdem weiterkämpft und darüberhinaus natürlich auch der wohl mächtigste aller Ainur ist, würde ich sagen: Die Antwort heißt eher nein!

Geschrieben

Fingolfin hatte gewiss überhaupt keine Chance gegen Morgoth zu gewinnen. Denn, @Mandos, wenn du deiner eigenen Prophezeiung Glauben schenken würdest ;-) , dann gibt es keine Chance für die Noldor alleine Morgoth zu überwinden. Fingolfins Sieg hätte aber genau das bedeutet.

Geschrieben

Also ich glaub schon, das Morgoth zumindest "zu töten" war, deshalb bestand ja wenigstens eine theoretische Chance.

Geschrieben

Nein, töten kann man einen Vala nicht. Du kannst ihn nur seines Körpers berauben. Danach ist er auf jeden Fall noch als Geist vorhanden und hat abhängig von seiner Macht die Möglichkeit sich wieder zu manifestieren.

Geschrieben

Also wenn man mal bedenkt, dass Morgoth sich während des Kampfes ja schon sieben Wunden fängt, und trotzdem weiterkämpft und darüberhinaus natürlich auch der wohl mächtigste aller Ainur ist, würde ich sagen: Die Antwort heißt eher nein!
Ich würde das eher so sehen, daß es schon sehr bemerkenswert ist, daß Fingolfin es überhaupt schafft, Morgoth siebenmal zu verwunden! Respekt! Melkor-Morgoth, der mächtigste der Ainur, und wird von einem kleinen Elben so fertiggemacht?

Lag das an Fingolfins Geschicklichkeit und Kampferfahrung, oder daran, daß es Morgoth daran mangelte? Wie sonst kann man erklären, daß Fingolfin ihm so lange standhielt?

Ich würde sogar soweit gehen zu vermuten, daß Morgoth sich durchaus dessen bewußt war, daß er "getötet" werden könnte, da er sich dem Kampf nur sehr ungerne stellte (und wohl am liebsten gekniffen hätte). Wäre er sich sicher gewesen, diesen lästigen Elben sofort wegfegen zu können, hätte er sich bestimmt nicht gescheut.

Er wußte, daß er verletzbar war (Ungolianth hätte ihn beinahe fertiggemacht, und er verbrannte sich die Hände an den Silmaril, was nie mehr heilte). Er war um sich selbst besorgt.

Und wenn er wirklich "getötet" worden wäre, hätte er vielleicht keine neue Gestalt mehr annehmen können, oder?

Falls ich zu sehr über Morgoth rumtheoretisiere, sagt Bescheid ;-).

Geschrieben

bescheid ;-)

Aber mal zu dem, was du gesaht hast:

Lag das an Fingolfins Geschicklichkeit und Kampferfahrung, oder daran, daß es Morgoth daran mangelte? Wie sonst kann man erklären, daß Fingolfin ihm so lange standhielt?

Melkor war von Natur aus kein Kämpfer und eher ungeschickt im Umgang mit Waffen. Er war eher derjenige, wer mit Worten kämpfte. Daher war er ja im Kampf gegen Tulkas unterlegen.

Jeder Valar hatte seine eigenen Stärken. So war zum Beispiel Tulkas besonders (körperlich) Stark und Morgoth war sehr listig und konnte mit seinen Reden viel bewirken. So konnte er meiner Meinung nach auch die Valar täuschen, als diese ihn aus der Gefangenschaft entließen.

Aus diesem Grund denke ich scheute er sich selbst zu kämpfen und aus diesem Grund konnte der flinke Fingolfin ihm auch die Wunden zufügen. Man bedenke, das Fingolfin klein und flink ist und Morgoth mit einem schweren Hammer kämpfte. Es ist etwa so, wenn man gegen eine wild gewordene Katze kämpfen muss. ;-)

Ich frage mich jedoch, warum Fingolfin so Hals über Kopf alleine nach Angbad ritt und so töricht war gegen Melkor zu kämpfen. Er hätte seinem Volk sicher mehr genutzt, wenn er daheim geblieben wäre. Aber da kam das erkennt man die Verwandtschaft mit Feanor.

Geschrieben

Ich frage mich jedoch, warum Fingolfin so Hals über Kopf alleine nach Angbad ritt und so töricht war gegen Melkor zu kämpfen. Er hätte seinem Volk sicher mehr genutzt, wenn er daheim geblieben wäre. Aber da kam das erkennt man die Verwandtschaft mit Feanor.
Um nützen oder nicht nützen geht es hier ja nicht. Dennoch ist mir Fingolfins Motivation ein Rätsel. Gut, er sah die Noldor unmittelbar vor der vollständigen Niederlage, aber er war schließlich der König seines Volkes, und als solcher muss man diesem doch ebenso treu sein, wie man von seinem Volk Treue verlangen kann. Da muss man seinen privaten Zorn doch hintenan stellen. Oder ist das zu modern und "der-König-ist-der-erste-Diener-des-Staates"-mäßig gedacht?

Aber es heisst ja auch, dass der Wahnsinn des Zorns in ihm war. Vielleicht erübrigt sich da das Suchen nach Rechtfertigungen.

Desweiteren, kann mir jemand erklären, was in Feanors Söhne gefahren ist?

Maedhros verzichtet auf die Königswürde, um die Noldor gegen Morgoth zu einen. Und dann sagt ihm Fingolfin ganz klar, dass er jetzt gerne gemeinsam gegen Angband ziehen würde und bekommt eine Absage? Eine mögliche Erfüllung des Eides wird abgelehnt, weil einem das aktuelle Leben zu behaglich ist?

Oder weil die Initiative von Fingolfin ausging? Aber das ist doch nunmal die Schattenseite am nicht-König-sein.

Was mir gerade zum ersten Mal aufgefallen ist: Die Grünelben helfen Caranthir, Amrod und Amras. Seit wann sind die Laiquendi denn den Noldor und gerade Feanors Söhnen zugeneigt? Und wie hat es Caranthir geschafft, nicht mit den Herren aus Ossiriand aneinander zu geraten? :-O

Falls ich zu sehr über Morgoth rumtheoretisiere, sagt Bescheid
Gegen-Bescheid! ;-)

Dazu sind wir doch hier, oder nicht?

  • 1 Jahr später...
Gast Gil-Galad
Geschrieben

Um nützen oder nicht nützen geht es hier ja nicht. Dennoch ist mir Fingolfins Motivation ein Rätsel. Gut, er sah die Noldor unmittelbar vor der vollständigen Niederlage, aber er war schließlich der König seines Volkes, und als solcher muss man diesem doch ebenso treu sein, wie man von seinem Volk Treue verlangen kann. Da muss man seinen privaten Zorn doch hintenan stellen. Oder ist das zu modern und "der-König-ist-der-erste-Diener-des-Staates"-mäßig gedacht?

Aber es heisst ja auch, dass der Wahnsinn des Zorns in ihm war. Vielleicht erübrigt sich da das Suchen nach Rechtfertigungen.

Desweiteren, kann mir jemand erklären, was in Feanors Söhne gefahren ist?

Ich glaube, dass eine grosse Schwäche der Noldor ihr Jähzorn war. Feanor und Fingolfin rasten aus. Ich denke nämlich schon, dass Fingolfin nur vom Wahnsinn getrieben war, als er gegen Morgoth zum Kampfe zog. Bestimmt hat er in seinem Zorn halt einfach vergessen, das er eigentlich noch Aufgaben als König zu erledigen hat. Und es ist ja noch zu erwähnen, dass er noch seine Söhne Fingon und Turgon hat. Er konnte sich also sicher sein. Das die Elben auch nach seinem Tod noch einen König hätten.

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