André Geschrieben 9. März 2006 Geschrieben 9. März 2006 Moin Moin allerseits, im Rahmen der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" soll in diesem Thread diskutiert werden: The Letters of J.R.R. Tolkien Letter #144 - To Naomi Mitchison Informationen zu Brief #144 Mrs Mitchison had been reading page-proofs of the first two volumes of The Lord of the Rings, and wrote to Tolkien with a number of questions about the book. Informationen zu 'Gemeinsam Tolkien lesen' Spezielle Informationen zur Diskussion der Briefe sind an dieser Stelle zu finden: Infos zu GTL IV - The Letters of J.R.R. Tolkien. Dort läßt sich eine Übersicht finden, die Auskunft gibt, welche Briefe besprochen werden. Solltest Du einen bestimmten Brief besprochen haben wollen, der nicht in der dortigen Liste enthalten ist, darfst Du uns Deinen Wunsch gerne per PM mitteilen. Allgemeine Informationen zu der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" sind an dieser Stelle verfügbar: Infos und FAQ zu 'Gemeinsam Tolkien lesen'. Vor einer Teilnahme bitten wir, sich dort über das Prozedere kundig zu machen. Fragen, Anmerkungen und sonstige Off-Topic-Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads übereinstimmen, sollen in den folgenden Thread gepostet werden: Off-Topic-Thread zu 'Gemeinsam Tolkien lesen' Neue Diskussionsteilnehmer sind jederzeit willkommen! Viel Spaß bei der Diskussion :-) Zitieren
A_Brandybuck Geschrieben 21. März 2006 Geschrieben 21. März 2006 Was mögen wohl Naomi Mitchisons Fragen gewesen sein? Ich würde sagen: 1. Ist der dritte Band von 'Lord of the Rings' schon fertig? (Ich denke nicht, dass der Teil über die Sprachen von ihr angeregt wurde, eher holte der Professor sehr weit aus.) 2. Wie unterscheiden sich die einzelnen Elbenvölker? Was hat es mit den 'High-Elves' auf sich? 3. Gibt es dazu eine Karte? 4. Warum gibt es keine Drachen mahr? 5. Woher kommen die Orks? Was sind sie? 6. Wurde die 'Black Speech' auch noch außerhalb Mordors gesprochen? Ist sie mit den anderen Sprachen verwandt? 7. Was passierte mit Beorn? 8. Spielt Tom Bombadil (noch) eine wichtige Rolle? Hat er irgendwas mit dem Vewrschwinden der Entfrauen zu tun? 9. Was passierte mit den Entfrauen? 10. Kommen noch Hobbit-Kinder vor? 11. Kommt der Name 'Sam Gamgee' von 'Dr. Gamgee'? 12. Gibt es auch 'Böse Zauberer'? 13. Woher kommen der Balrog und Shelob? 14. Wie alt ist Galadriel? Das dürften in etwa die Fragen sein, welche Naomi gestellt hat (jedenfalls meiner Meinung nach). Zum Inhalt des Briefes. Ich finde diesen Brief eigentlich sehr interessant, weil er doch viele Details erklärt, welche man so nicht so einfach findet. Ich frage mich allerdings, ob die Empfängerin geahnt hat, dass so viel Linguistik in den Antworten vorkommt. Konnte sie damit überhaupt etwas anfangen. Wir lesen hier auch den Grund, warum Tolkien Tom Bombadil in der Geschichte lässt, anstatt ihn rauszuschmeißen, weil er eigentlich nicht zur Handlung beiträgt. Er repräsentiert einfach etwas, was Tolkien in der Handlung haben möchte. Die friedliche Seite, welche nur zerstört werden kann, wenn das Böse endgültig triumphiert. Interessant finde ich auch die Anmerkung wie 'Noldor' ausgesprochen werden soll. Irgendwie habe ich das wohl immer überlesen. Ich habe 'Noldor' immer mit einem klaren 'N' am Anfang ausgesprochen. Nun steht hier aber, dass das 'N' wie 'ng' wie in 'Ding' ausgesprochen wird. Also mit so einem Art Kehllaut. Sehe ich das richtig? Tolkien beschreibt hier auch, dass die Leute aus Gondor die 'Common Speech' anders aussprechen, nämlich in einem etwas antikeren Stil. Ich persönlich bin beim Lesen von 'Lord of the Rings' noch nie darüber gestolpert, dass Gondorianer anders sprechen. Oder wie seht ihr das? Mag ja vielleicht sein, dass dies in der Übersetzung von 'Common Speech' zu Englisch verloren gegangen ist. Überhaupt finde ich es interessant, dass die eigentlichen Sprachen (außer die elbischen) auch nur eine Übersetzung in unsere Sprachen sind. Die Sprache der Rohirrim in einer Art Alt-Englisch, so dass trotzdem noch ein Bezug besteht. Zitieren
dis Geschrieben 21. März 2006 Geschrieben 21. März 2006 Interessant, dass du versucht hast, die Fragen von Naomi Mitchison zu rekonstruieren...Könnte schon so hinkommen, denke ich. Ob die Empfängerin mit der Linguistik etwas anfangen konnte, habe ich mich auch gefragt.... Und dieses Ding mit der Aussprache von Noldor. Ich hab mich auch erstmal gefragt, ob ich das immer überlesen habe?!? Auf jedenfall klingt es so (so wie ich mir vorstelle, dass es sich eigentlich anhören soll) ziemlich ...gewöhnungsbedürftig. Ich hab da nämlich auch immer ein N gelesen. Zitieren
André Geschrieben 24. März 2006 Autor Geschrieben 24. März 2006 Warum wurden in dem Briefband eigentlich nicht die entsprechenden Briefe von Tolkiens Briefpartnern abgedruckt? Das wäre doch sicherlich auch mal sehr interessant. Das einzige, was so bleibt, ist ja die (in diesem Fall recht kurz gehaltene) Einleitung... Mich würde Naomis Brief schon interessieren *g* Zitieren
A_Brandybuck Geschrieben 24. März 2006 Geschrieben 24. März 2006 Vielleicht hat der Professor seine Briefe nicht über die Jahre hinweg aufgehoben. Zitieren
André Geschrieben 26. März 2006 Autor Geschrieben 26. März 2006 Wer ist eigentlich Naomi Mitchison? :-O Zitieren
Anastasia Geschrieben 26. März 2006 Geschrieben 26. März 2006 http://www.lcrw.net/books/mitchison.htm ;) Ich hab ja nicht viel von den Briefen gelesen, nur das was mir über den tollen Index hinten zum thema meiner Facharbeit - Rohan - gepasst hat. Aber in dem Zusammenhang ist mir ihr Name öfter untergekommen *mal eben Facharbeit raushol und kuck* tja und ie 2 Zitate die ich schlussendlich übernommen habe stammen beide aus dem Brief 144 *g* *mir heute mal als Abendlektüre vornehm um morgen mehr sagen zu können* ;) Zitieren
Anastasia Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 *doopelpost*...kannsch aber nix dafür :P Also hier mal so meine Annotationen: Am anfang schreibt Tolkien von "letters, gifts and remembrances" die er von Mrs Mitchinson bekommen hat...was auch imemr sie ihr alles Geschenkt haben mag *kratz* Ich finde es auch irgendwie - hm - interessant mal zu lesen dass auch Tolkien im Endeffekt bewusst war wie ausufernd seine ganzen Beschreibungen in Fotr waren, besonders eben bei Council of Elrond. Hab ich erst wieder gelesen und muss sagen dass es wirklich de sguten etwas zuviel ist, vorallem wenn man den HDR vllt zum ersten mal liesst. Die nächste Sache ist etwas was ich auch öfter "beobachtet" oder besser gelesen habe: er spricht davon alle bzw. viele Wörter und Namen aus Westron ins Englsiche übersetzt zu haben, so als ob es ganz logisch wäre dass er lediglich Übersetzer und nicht Autor ist bzw. als ob eben alles völlig reell wäre. Das Zeigt für mich wieder diesen schmalen PFad zwischen Genie und Wahnsinn gewissermaßen *g* Hat er es vielleicht am Ende selber geglaubt dass es so war oder es so gesagt weil ihm die Vorstellung einfach so gut gefiel? Außerdem dachte ich dass die Karten von Christopher Tolkien "einfach so" gezeichent wurde, nach dem was er halt wusste. Dass es aber schon unter Anweisung seines Vaters und mit dessen Skizzen geschah legt wieder mehr "vertrauen" in die Richtigkeit der Karten. Was mich interessisieren würde ist, was genau von den Skizzen her rausgefallen ist für die später abgedruckten Karten. Gibt es die Skizzen noch dass man das mal sehen könnte? Also er von den Entfrauen spricht find ich es interessant dass er schreibt, dass die Meinschen die Landwirtschaft von ihnen haben. Oder ist das vllt anders zu verstehen? Hm ja und generell erweckt es schon den Eindruck als ob Naomi zumindestens nach sprachlichen Dingen gefragt hat, also durchaus Interesse daran gezeigt hat. Ob sie es ganz so ausführlich wollte....weiss mans? Zitieren
A_Brandybuck Geschrieben 28. März 2006 Geschrieben 28. März 2006 Hier ein paar Informationen, welche ich aus Hammond & Scull: Lord of the Rings: A Reader's Companion habe: Naomi Mitchison schrieb eine Rezension in New Statesman and Nation (1954). Darin lobte sie das Werk, weil es so detaillierte Informationen bzgl. der Geographie und der Sprache hatte. Allerdings merkte sie auch an, dass es schade sei, dass viele Aspekte nicht ausgearbeitet waren und es wissenschaftliche Unsicherheiten gibt. Aber alle Semantischen und Geschichtlichen Sachen bzgl. der menschlichen Sicht seien da. Weiterhin gibt das Werk die Information, dass Naomi Mitchison zu den ersten 'Reviewern' gehört, welche von Allen & Unwin Kopien erhielten. Deren Meinungen wurden dann z.T. auf den Umschlag geschrieben. Naomi's Beitrag folgt nun: By an extraordinary feat of the imagination Mr. Tolkien has created, and maintains in every detail, a new mythology in an invented world. As for the story itself, 'it's really super science fiction', declared NAOMI MITCHISON after reading the first part, The Fellowship of the Ring, ' but it is timeless and will go on and on. It's odd you know. One takes it completely seriously: as seriously as Malory. Irgendwie scheint es mir, dass Naomi doch ein wenig an den Sprachen interessiert war. Zitieren
André Geschrieben 8. April 2006 Autor Geschrieben 8. April 2006 (bearbeitet) 3. Gibt es dazu eine Karte? Ich vermute sogar, dass Naomi selbst versucht hat, eine Karte behelfsweise zu zeichnen. Tolkien macht da ja solche Andeutungen in dem Brief, die darauf schließen lassen. 7. Was passierte mit Beorn? Möglicherweise auch: "Taucht Beorn im dritten Band noch auf?" Anscheinend war sie ja sehr interessiert an dieser Figur. Dafür, dass der ja eigentlich aus einem anderen Buch stammt und im HdR "nur" irgendwelche Beorninger erwähnt werden. Interessant finde ich auch die Anmerkung wie 'Noldor' ausgesprochen werden soll. Irgendwie habe ich das wohl immer überlesen. Ich habe 'Noldor' immer mit einem klaren 'N' am Anfang ausgesprochen. Nun steht hier aber, dass das 'N' wie 'ng' wie in 'Ding' ausgesprochen wird. Also mit so einem Art Kehllaut. Sehe ich das richtig? Darüber bin ich natürlich auch gestolpert. Selbstverständlich habe ich bisher auch immer Noldor mit "N" wie in "Nordpol" gesagt (und werde das wohl auch trotzdem so beibehalten)... das Ngoldor bekomm ich nicht ausgesprochen *g* Sehe ich das richtig, dass der "Seitenumbruch", von dem im Vorwort des Briefes die Rede ist, wohl diese Zeitschrift (oder was auch immer) war, in der der Text veröffentlicht war? Dann muss ich nochmal nachhaken, was die Vorstellung von Adel angeht. Sehe ich es richtig, dass zum Adel gehört, dass irgendwo in der Blutlinie mal ein Elb war? Da gibt es so einen Nebensatz in der deutschen Ausgabe auf Seite 233, der das andeutet. Das Zeigt für mich wieder diesen schmalen PFad zwischen Genie und Wahnsinn gewissermaßen *g* Hat er es vielleicht am Ende selber geglaubt dass es so war oder es so gesagt weil ihm die Vorstellung einfach so gut gefiel? Den Gedanken hatte ich auch. Allerdings - wenn man z.B. Tolkiens anfängliche Bemerkungen in Brief 153 liest - glaube ich nicht an den wahnsinnigen Schritsteller *g* Bearbeitet 8. April 2006 von Hjälte Zitieren
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