Channing Geschrieben 15. April 2006 Geschrieben 15. April 2006 Hi Leute Mir ist heute was aufgefallen. Schaut euch doch mal die aktuelle Ausgabe vom Spiegel an. Irre ich mich, oder sind da nicht zwei Hörner am Kopf der Statue von Moses? Was seht ihr denn? Schönen Gruß, Channing http://service.spiegel.de/digas/servlet/ep...2006&AG=16&SE=1
Gast Wando Geschrieben 15. April 2006 Geschrieben 15. April 2006 (bearbeitet) Das hat ja nichts mit dem akutellen "Spiegel" zu tun - der Moses von Michelangelo hat ja nun mal Hörner. Hier eine der möglichen Erklärungen: __________________________________________________________________ Mittelalterliche Skulpturen stellen Moses mit Hörnern dar. Warum eigentlich? von Rolf Höneisen Schon mancher wunderte sich über den gehörnten Mose. Beim Besuch christlicher Stätten finden sich noch heute Moses-Skulpturen aus dem Mittelalter, die ihn mit Hörnern zeigen. Beispielsweise in Rom, Florenz oder Dijon. Die Moses-Statue in Rom stammt vom grossen Meister Michelangelo höchstpersönlich. In der Kirche San Pietro in Vincoli sitzt sein Mose, in weissen Carraro-Marmor geschlagen, mit Hörnern auf dem Kopf da. Er gab schon manchen Rätsel auf und provozierte unzählige Interpretationen. Wie kamen Michelangelo und seine Steinmetz-Kollegen auf die Idee, Mose Hörner aufzusetzen, nachdem diese doch dem Teufel zugeschrieben werden? Grund dafür ist eine falsche Übersetzung der Textstelle 2. Mose 34,35: «Da sahen die Söhne Israel Moses Gesicht, dass die Haut von Moses Gesicht strahlte. Dann legte Mose die Decke wieder auf sein Gesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden.» Die hebräische Sprache kannte keine Vokale. Leserinnen und Leser mussten also wissen, wie die einzelnen Wörter zu betonen waren. Erst Ende des 9. Jahrhunderts nach Christus wurde der masoretische Text veröffentlicht. Bei diesem Text wurden den einzelnen Buchstaben Punkte und Zeichen zugefügt, um die korrekte Aussprache zu gewährleisten. Aber vorher konnte eine falsche Betonung einem Wort eine völlig andere Bedeutung geben. Wird nun das hebräische Wort für strahlen, hebr. karan als kären ausgesprochen, dann bedeutet es «Horn». Und als «Horn» hielt es dann auch Einzug in die Vulgata, die lateinische Bibelübersetzung. Diese bildete dann die Vorlage für die Bildhauer. «Mose hatte Hörner», lasen sie und meisselten entsprechende Köpfe. Auch Michelangelo Buonarroti. Als er 1513 den Auftrag erhielt, ein Grabmal für Papst Guilio II. zu schaffen und seinen Meissel in den harten carrarischen Marmor vor der Kirche San Pietro in Vincoli in Rom schlug, war ihm nicht bekannt, dass die lateinische Übersetzung des Bibeltextes in Exodus 34,35 einen Fehler enthielt. Weil er es nicht besser wusste, liess Michelangelo mitten aus den Locken auf Moses Kopf zwei seltsame Gebilde ragen, die wie Hörner aussehen. Obwohl diese fehlerhafte Übersetzung unbestritten und hinlänglich bekannt ist, finden sich bis heute Mose-Skulpturen mit zwei Hörnern auf dem Kopf. Quelle: «Mit Mose durchs Jahr». Ein Begleiter durch die Schatzkammer der Torah. Rainer Schmidt, Seite 139 © factum 1/2001 http://www.factum-magazin.ch/wFactum_de/gl...ose_Hoerner.php ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Viele Grüße Wando Bearbeitet 15. April 2006 von Wando
Channing Geschrieben 15. April 2006 Autor Geschrieben 15. April 2006 Nur wundert mich, dass die "Hörner" auf der Spiegelseite so positioniert sind, das die Ränder der Hörner größerteils mit den Rändern der dahinterliegenden Buchstaben des Titels übereinstimmen. Dadurch ist es kaum auffällig, weil das Gehirn ja bei Buchstaben bzw. geschriebenen Wörtern bekanntermaßen die Lücken füllen kann. Es sieht fast so aus, als ob dies mit Absicht gemacht worden wäre.
Gast Wando Geschrieben 15. April 2006 Geschrieben 15. April 2006 Auf jeden Fall ragt der halbe Schädel über den Bildrahmen hinaus - das ist ungewöhnlich.
Grimlock Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Nur wundert mich, dass die "Hörner" auf der Spiegelseite so positioniert sind, das die Ränder der Hörner größerteils mit den Rändern der dahinterliegenden Buchstaben des Titels übereinstimmen. Dadurch ist es kaum auffällig, weil das Gehirn ja bei Buchstaben bzw. geschriebenen Wörtern bekanntermaßen die Lücken füllen kann. Es sieht fast so aus, als ob dies mit Absicht gemacht worden wäre. Vermutest du eine Verschwörung? sorry der musste sein
Elenna Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Nur wundert mich, dass die "Hörner" auf der Spiegelseite so positioniert sind, das die Ränder der Hörner größerteils mit den Rändern der dahinterliegenden Buchstaben des Titels übereinstimmen. Ja und? Was ist jetzt so ungewöhnlich daran? Was schliesst du daraus? Es sieht fast so aus, als ob dies mit Absicht gemacht worden wäre. Hmmm...man könnte ja glatt annehmen, dass das durchaus Absicht war. Vermutest du eine Verschwörung? ;-)
Channing Geschrieben 21. April 2006 Autor Geschrieben 21. April 2006 (bearbeitet) Also, wenn es Absicht war, dann ist die Frage wieso? Mir scheint es so, als ob da jemand uns eine Nachricht ans Unterbewußtsein senden wollte. Es ist ja so, das das Gehirn ja eigentlich alles empfängt was wir durch unsere Augen wahrnehmen. Es ist aber unser Gehirn wiederum, dass dann die Sachen herausfiltert, die nicht unserem bewusstem Fokus entsprechen. Wenn also diese Sache so versteckt war, dass wir es nur unbewußt wahrnehmen konnten/sollten, schließe ich daraus, das (wenn es denn Absicht war) jemand uns eine Nachricht an unser Unterbewußtsein schicken wollte. d.h. über die Leute, die dies gemacht haben, können wir schlußfolgern: 1) Sie glauben, dass Nachrichten ans Unterbewußtsein wirkungsvoll sind. Also so ähnlich wie die Theorie, dass man mit extrem kurzen Werbeeinblendung unterhalb der Bewußtseinschwelle wirkungsvoll werben kann. 2) Sie wollten das wir einen göttlichen Propheten (Moses, 10 Gebote) irgendwie mit einem gehörnten Wesen gleich setzen oder zumindest in Verbindung bringen. Bearbeitet 21. April 2006 von Channing
Mortica Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 (bearbeitet) Bei diesem Spiegeltitel verdeckt ein halbleerer Fußball die halbe Spiegel-Überschrift. Was will uns der Spiegel damit sagen? Dass auch ein leerer Fußball wichtiger ist als der Spiegel? Fragen über Fragen! :anonym: Bearbeitet 21. April 2006 von Mortica
Channing Geschrieben 21. April 2006 Autor Geschrieben 21. April 2006 (bearbeitet) Du musst aber zugeben, dass der Spiegel-Titel ansonsten recht selten verdeckt wird. Die nächste Ausgabe davor mit überdecktem Titel ist 45/2005. Bearbeitet 21. April 2006 von Channing
Elentári Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 Waaaah! Verschwörung! *wegrenn* Mal ehrlich, was hat das denn für ne Relevanz? Jeder weiß ja, dass es der Spiegel ist und die Bilder wirken so halt ein bissel plastischer...gabs bei der Times übrigens auch schon, ob die zusammen was aushecken? :L
Mortica Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 Sie sind selten überdeckt, das stimmt. Aber es kommt immer wieder vor. Ich würde daher keine voreiligen Schlüsse daraus ziehen.
Fioridur Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 Mensch, Channing, was vertust du nur deine Zeit und dein Gehirnschmalz mit Suchen nach Anzeichen von Verschwörung. (Dabei hast du noch so wenig Ahnung! Also das mit den Hörnern weiß ich schon seit ca 100 Jahren). Geh mal raus und lebe! Und setze dein Gehirnschmalz für Wesentliches ein! :we:
Elentári Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 Nun ja, also das mit den Hörnern hab ich auch nicht gewusst (bin ja auch noch nicht über 100 Jahre alt ), das fand ich jetzt schon ganz interessant. Aber ich persönlich seh Hörner nicht unbedingt als Zeichen des Teufels. Die Hörner vom Stier bedeuten an der Börse zum Beispiel Aufschwung, sind also bestimmt nicht nur negativ besetzt. Trotzdem kann man sich über manche Themen einfach auch zuviel Gedanken machen Und es kam ja wie gesagt schon öfter und auch bei mehreren Magazinen vor, dass der Titel verdeckt war: NA UND?
Fioridur Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 Bei uns haben sie mal an einer neuen Brücke als Muster ins Brückengeländer so schräge, nach unten zeigende Dreiecke eingesetzt. Gleich kam ein aufgeregter Zeitgenosse: ob die nicht wüssten, dass genau diese Dreiecke ein Teufelszeichen seien? Auch diesen umgedrehten Mercedesstern der Friedensbewegung hat uns schon mal jemand als Teufelszeichen interpretiert. Ja, wenn man den Teufel sehen will... :headbang:
Elentári Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Ja, wenn man den Teufel sehen will... Ja, echt wahr. Dass es vermutlich fast alle Symbole schon gab, bevor die katholische Kirche ne Erfindung namens Teufel getätigt hat und dass diese Symbole zumeist Naturgötter oder ähnliches darstellen, übersehen die meisten leider. Schade, dass das ziemlich verloren gegangen ist Wenn man sich n Pentagramm umhängt, wird man auch oft schräg angeguckt, wohl auch dank diversen Filmen etc. ;-)
wm Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Mensch, Channing, was vertust du nur deine Zeit und dein Gehirnschmalz mit Suchen nach Anzeichen von Verschwörung. (Dabei hast du noch so wenig Ahnung! Also das mit den Hörnern weiß ich schon seit ca 100 Jahren). Geh mal raus und lebe! Und setze dein Gehirnschmalz für Wesentliches ein! :we: Diesen netten 'keine Ahnung Tonfall' lassen! das machen auch andere zeitschriften das sie aus ihren 'Rahmen' ausbrechen um einzelne Grafische Elemente zu betonen und aufzufallen. Der gedellte Ball bewegt ja die Welt und ist ein schönes Bild für Panik im Deutschen Fussball. Und die 10 Gebote, Moses, das nette 'Du sollst nicht...' peppen doch die Hörner recht nett auf. Weil Multi-Kulti Konflikte derzeit auch ziemlich 'brennen'. Ich würde mal vermuten der Spiegel betont Themen die aktuell hervorstechen. Und alles in allem ist ja bekannt das alle Chefredakteure Freimaurer sind! :anonym:
Elenna Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Ja, echt wahr. Dass es vermutlich fast alle Symbole schon gab, bevor die katholische Kirche ne Erfindung namens Teufel getätigt hat und dass diese Symbole zumeist Naturgötter oder ähnliches darstellen, übersehen die meisten leider. Schade, dass das ziemlich verloren gegangen ist Ja genau. Das sehe ich auch so. Da müsste man jetzt hier anfangen über Religion e.t.c. zu diskutieren. Dabei rührt alles vom Heidentum, was die Kirche nur anders "übernommen" hat. Und der Teufel, das wissen wir ja alle, ist die nette Erfindung "Sündenbock" des Christentums. Wenn man sich n Pentagramm umhängt, wird man auch oft schräg angeguckt, wohl auch dank diversen Filmen etc. Ja, das stimmt. Die Leute müssten sich halt vorher einfach mal informieren, was so ein Zeichen zu bedeuten hat. Dann heißt es gleich wieder "Satanist". Dass aber das Pentagramm so üüüüberhaupt nichts mit dem Satanismus auf sich hat, ist ja erst mal egal. Wenn man es umdreht, ist das wieder so ne andere Sache.
Elentári Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Wenn man es umdreht, ist das wieder so ne andere Sache. Selbst dann hat es in erster Linie die Bedeutung als Drudenfuss, der früher als ne Art Schutzsymbol gedient hat, glaub ich. Aber genauso wie die Swastika, die ich für ein ursprünglich sehr schönes Symbol halte, für immer versaut sein wird dank der Nazis, muss man wohl damit leben, dass sich Satanisten etc. andere alte Zeichen zunutze machen :-/
Elenna Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Ich persönlich halte vom Satanismus auch nichts. Ich hab mal die "Satanische Bibel" gelesen. Einiges mag zwar nicht schlecht gedacht sein, aber irgendwo sind da für mich auch Widersprüche. Ja klar mit den Symbolen ist das halt so. Im Laufe der Zeit haben viele leider ihre wahre Bedeutung "verloren", weil bestimmte Gruppierungen (wie der Satanismus mit dem Drudenfuß) sich diese Symbole zunutze machen. Und in erster Linie werden dann solche Symbole halt auch mit dem in Verbindung gebracht. Ich schätze mal, dass es sehr viele gibt, die das Pentagramm tragen und nicht wissen, was es bedeutet.
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