kol Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Mal die Frage eines Unwissenden: Mir erschließt sich der Sinn der Argonath nicht. Daß die Standbilder gen Norden ausgerichtet sind und die Hand in einer warnenden Geste erhoben haben, ist meiner Ansicht nach sogar ziemlich sinnlos, da nur wenig nördlich der Argonath die Stromschnellen von Sarn Gebir liegen und es laut Aragorn noch niemandem gelungen ist - außer auf dem beschwerlichen Landweg - sie zu überwinden (HdR I, 14. Aufl., S. 470). Klar, atmosphärisch ungeheuer eindrucksvoll, aber stehen die da nicht ein wenig verpeilt in der Gegend herum??? Wen sollen die an diesem Ort davon "abhalten", nach Gondor und Rohan zu kommen; wem sollen sie imponieren, wer verirrt sich dorthin? Die Gegner kamen doch vorrangig aus dem Osten, und das geschleifte Angmar lag auf der anderen Seite des Nebelgebirges. Falls das schon einmal diskutiert wurde, bitte ich um Entschuldigung. :-) Zitieren
Grischnách Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Die Argonath sind als Denkmal für Elendil und Isildur gedacht. Ich erinnere mich genaueres darüber gelesen zu haben, weiß aber nichtmehr wo... :-/ Zitieren
Saruman Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 (bearbeitet) Also sie hatten schon den Sinn und Zweck als Mahnmal zu dienen und als Warnung. das steht auch irgendwo im Buch, aber wieso, weiß ich nun auch nicht so ganz... Vielleicht wollte Gondor einfach auch den Seeweg abgesichert wissen, denn über Land waren sie bestimmt auf Feinde eingestellt und falls mal jemand übers Wasser kommen sollte, hat man dort ein großes Denkmal errichtet, um Feinde im Vorfeld abzuschrecken, die mit Booten kommen würden. Vielleicht fürchtete man sich ja auch über die Wesen im Düsterwald oder die Orks, die aus den umliegenden Gebirgen kommen könnten, aber ob die des Boo tbaus mächtig waren, weiß ich auch nicht... Bearbeitet 19. April 2006 von Saruman Zitieren
Melkor Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Aus Fosters Mittelerde-Lexikon: "Die Argonath ließ Rómendacil II. um 1340 D.Z. errichten, um die Nordgrenze Gondors zu markieren." Das mit der Grenzmarkierung macht Sinn. Okay, ob sich alle Leute dran gehalten haben, ist eine andere Frage . Beeindruckend und mahnend wirkten sie auf jeden Fall. Die Argonath stellen Isildur und Anárion, Elendils Söhne, dar. Zitieren
kol Geschrieben 19. April 2006 Autor Geschrieben 19. April 2006 (bearbeitet) Klar sind die Argonath als Denkmal gedacht, aber warum denn eingepfercht zwischen unüberwindlichen Stromschnellen und dem Rauros? Da wird doch keiner ne Sightseeing-Tour mit Survivaltrip hin organisiert haben?!? Und da im HdR sowieso vieles symbolisch überhöht ist, dachte ich, es hätte einen Grund, warum sie nach Norden schauen. Aber auch Orks werden keine Schiffe besitzen, die die Stromschnellen überfliegen können. Bearbeitet 19. April 2006 von kol Zitieren
Saruman Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Na, in der Zeit, in der Mittelerde existiert, ist man entweder mit Booten gefahren auf Flüssen (wo auch sonst) oder man ist zu Fuß gegangen oder geritten auf den Landstraßen. Selten hat jemand die wege verlassen, weil man häufig mit unwegsamen Gelände zu kämpfen hat, wie man ja auch Frodos Wanderung sieht. So hatten die Gondorianer auch nur die Aufgabe, sich an den Landwegen zu repräsentieren und an den Wasserwegen und der Anduin ist in dem Fall der einzige Fluss, der nah bei Minas Tirith fließt, der Hauptstadt des Königreiches. Also macht es schon Sinn, dort seine Macht zu beweisen. An den Straßen standen bestimmt große Grenzhäuschen, die die Wanderer und Händler überwachten. Dafür gibt es ja auch Textbelege im Herrn der Ringe (als Gandalf mit Pippin nach Minas Tirith reitet). Bei der ganzen Theorie würde nur stören, dass niemand die Stromschnellen überwunden haben soll, aber vielleicht war man ja darauf eingestellt, dass die Stromschnellen schiffbar wären... :kratz: Zitieren
Tomtom Geschrieben 19. April 2006 Geschrieben 19. April 2006 Vielleicht isses ja eben so ein fettes Denkmal für die Ewigkeit (und kein kleines Holzschildchen oder so), weil da nie einer vorbeischaut, um mal nach dem Rechten zu sehen. Wenn dann doch mal einer auftaucht, merkt er "uiiiiiiii" oder so :-) Zitieren
A_Brandybuck Geschrieben 20. April 2006 Geschrieben 20. April 2006 Also ich denke da ähnlich wie Tinu. Für mich sind die Standbilder eher Zeugnis für die Schaffenskraft der númenorischen Menschen. Sie markieren die Nordgrenze Gondors und sollten wohl Eindruck errichten, nachdem Motto: "Hey, ihr kommt hier nach Gondor, das ist nicht irgendein Land." Aber ich denke mal, dass es auch möglich gewesen wäre, mit dem Schiff oder mit Boden in die Nähe zu fahren und dort dann das Gefährt zu wechseln. Zitieren
Falmariel Geschrieben 20. April 2006 Geschrieben 20. April 2006 Vielleicht war der Fluss früher, als Gondor mächtiger war, ja ein bisschen befahrener, und darum hat man die Argonath eben als Denkmal, Machtdemonstration und Grenzmarkierung da hingebaut. Ich kann mir außerdem recht gut vorstellen, dass diese Standbilder als so eine Art Warnung gedacht waren, zuerst einmal an mögliche Feinde und außerdem auch vor den Stromschnellen, die dahinter kommen, also als so eine Art überdimensioniertes Verkehrsschild....ist aber natürlich reine Spekulation. :anonym: Zitieren
Renar Geschrieben 20. April 2006 Geschrieben 20. April 2006 Hier hab ich was über die Argonath gefunden. Zitieren
Gast Gloin Geschrieben 20. April 2006 Geschrieben 20. April 2006 *Ein bisschen an den Theorien bröckeln* nehmen wir mal an, es war früher in den Guten zeiten ein viel befahrender Fluss! Viele handelsschiffe wollten dort passieren! Alles schön und gut, aber da sind immer noch die raurosfälle. Sollen die mit den Botten einfach mal darüberspringen und sanft unten landen? Oder vielleicht die vielbeladenen Schiffe den berg runter tragen? Die stehen da einfach völlig an der falschen Stelle! Wenn die die wenigstens am Reich Gonder aufgestellt hätten, würde ich es ja verstehen können! Vielleicht aber *mal eigene Theorie aufstell* wollten die Herrscher die Schiffe nicht vor gondor warnen, sondern vor dem Rauros! Vielleicht sind da unwissend ein paar Bötchen reingeschippert und kamen nicht wieder raus... Zitieren
Saruman Geschrieben 20. April 2006 Geschrieben 20. April 2006 Vielleicht aber *mal eigene Theorie aufstell* wollten die Herrscher die Schiffe nicht vor gondor warnen, sondern vor dem Rauros! Vielleicht sind da unwissend ein paar Bötchen reingeschippert und kamen nicht wieder raus... Ich glaube, das würde in die Hose gehen. Ich für meinen Teil würde die imposanten Figuren bewundern, die mich faszinieren und solange fesseln, bis ich vorbei geschippert bin. Und als nächstes würde ich den Rauros runterrattern... Vielleicht wäre mir ja im Fallen noch eingefallen, weswegen die da wirklich stehen... Aber an dem See ist doch Amon Hen und weitere Aussichtspunkte. Bis dahin konnte man immerhin fahren mit seinen Booten, bzw. Schiffen und danach wurden die Waren einfach auf Karren umgeladen und weitertransportiert. Vielleicht auch nur bis nach unten gefahren, um sie dann auch eigene Schiffe umzuladen. Wer weiß das schon. Schiffbar ist der Fluss meines Erachtens schon. Ich stelle mir ihn eh viel sehr gigantischer vor, als er im Film ist. Zitieren
Salmar Geschrieben 21. April 2006 Geschrieben 21. April 2006 Naja, die Argonath haben schon eine warnende Funktion. Und es war ja auch nicht irgendein König, der sie errichten ließ. Romendacil II., der die Ostlinge ein weiteres Mal in Rhovanion besiegte. Kein Feind der Dúnedain sollte es aus dieser Richtung mehr wagen, Gondor auch nur zu betreten. Auch die Römer errichteten Triumphbögen und die Botschaft war genauso unmissverständlich. Der Erbaunungsort hätte auch weiter nördlich oder südlicher sein können, aber dies war eben die Grenze Gondors zu dieser Zeit. Zitieren
kol Geschrieben 21. April 2006 Autor Geschrieben 21. April 2006 Auch die Römer errichteten Triumphbögen und die Botschaft war genauso unmissverständlich. Der Erbaunungsort hätte auch weiter nördlich oder südlicher sein können, aber dies war eben die Grenze Gondors zu dieser Zeit. Klaro, aber eingebettet zwischen Stromschnellen und Wasserfall? Ich mag mich wiederholen, finde es aber nach wie vor nicht sonderlich sinnvoll, dort irgendetwas wichtiges hinzusetzen - weder Grenzstein noch Denkmal; schon gar nicht sowas pompöses, das Jahre zur Erbauung gebraucht haben muß (?!?). Vielleicht bin ich ja auch wirklich nur ein Korinthenkacker... und reite nur auf unwichtigem rum. :mued: Zitieren
Gast Carlem Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 (bearbeitet) Vielleicht bin ich ja auch wirklich nur ein Korinthenkacker... und reite nur auf unwichtigem rum. Wenn es Dir wichtig ist, dann ist Deine Frage sehr wohl berechtigt. Ich persönlich habe mir nie so gedanken darüber gemacht warum die Dinger grade am Rauros stehen - obwohl die Tatsache, dass sie mitten im kräftigsten Strom ME's stehen für mich schon irgendwie ein Beweis für eine Gewisse Standhaftigkeit ist, vielleicht könnte man das so interpretieren. Bearbeitet 22. April 2006 von Carlem Zitieren
Salmar Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Ich denke, Tolkien selbst hat sich darüber nicht unbedingt viele Gedanken gemacht. Für ihn war es die Nordgrenze Gondors auf der östlichen Seite der Hithaeglir und Romendacil II. hat sich aus Anlass zu seinem Sieg dort als Warnung/Machtdemonstration errichten lassen. Zitieren
Gast Khamûl Geschrieben 23. April 2006 Geschrieben 23. April 2006 Ich denke nicht, dass Tolkien irgendwas geschrieben hat, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Sonst wäre die Geschichte Mittelerdes auch nicht so komplex, da hat alles mit allem zu tun. Zitieren
Salmar Geschrieben 23. April 2006 Geschrieben 23. April 2006 Ich schrieb ja auch "nicht unbedingt viele Gedanken", nicht "keine Gedanken". Zitieren
Elinweth Geschrieben 4. Mai 2006 Geschrieben 4. Mai 2006 (bearbeitet) *Ein bisschen an den Theorien bröckeln* nehmen wir mal an, es war früher in den Guten zeiten ein viel befahrender Fluss! Viele handelsschiffe wollten dort passieren! Alles schön und gut, aber da sind immer noch die raurosfälle. Sollen die mit den Botten einfach mal darüberspringen und sanft unten landen? Oder vielleicht die vielbeladenen Schiffe den berg runter tragen? Die stehen da einfach völlig an der falschen Stelle! Wenn die die wenigstens am Reich Gonder aufgestellt hätten, würde ich es ja verstehen können! Vielleicht aber *mal eigene Theorie aufstell* wollten die Herrscher die Schiffe nicht vor gondor warnen, sondern vor dem Rauros! Vielleicht sind da unwissend ein paar Bötchen reingeschippert und kamen nicht wieder raus... Also vermutlich sind die Schiffe den den Anduin hinunter fuhren, kurz hinter der Argonath ans Ufer gefahren, um dann den Berg hinunter getragen oder geschoben und dann am Fuss des Wasserfalls wieder in den Fluss gesetzt zu werden. Das wäre jedenfalls eine praktische Lösung. Im "Historischem Atlas von Mittelerde" ist auch eine solche Schiffstreppe verzeichnet. Gründe so eine Reise auf sich zu nehmen gab es wohl zuhauf, zum einem stellte es in früheren Zeiten wohl eine schnelle Verbindung für Waren aus Moria oder später vom Erebor dar, zum anderen auch für Waren aus Rhovanion. Bearbeitet 4. Mai 2006 von Elinweth Zitieren
Gast Lyrikal Geschrieben 5. Juni 2006 Geschrieben 5. Juni 2006 Das Thema ist vieleicht schon durchgekaut, aber wenn man sich mal die ME Karte anguckt ist es doch ganz klar warum man die Argonath dort errichtet hat. Es war der nördlichste Teil Gondors, in Rhovanion wurde ein Krieg gewonnen. Die gucken Richtung Norden zur Warnung der Leute, die nochmal aus diesem Gebiet versuchen wollen anzugreifen. Hätte man Die Argonath weiter östlich gebaut ständen die in den Totensümpfen(was ja nicht viel besser wäre) und wenn die weiter westlich erbaut worden wären, würden die ja in Rohan stehen. Zitieren
Gast Theoderich Geschrieben 5. Juni 2006 Geschrieben 5. Juni 2006 (bearbeitet) Zur Erbauungszeit gibt es noch kein Rohan. Aber die Frage nach dem Warum lässt sich aufjedenfall geographisch erklären: Es gab keinen besseren Punkt als dieses dramatische Flußtal mit seinem nach Norden weisenden Eingang und den hoch aufstrebenden Felsen, die nur noch bearbeitet werden mussten. Man kann solche Steinfiguren nunmal nicht einfach in die platte Landschaft karren. Man denke auch mal an die Steinköppe der Präsidenten irgendwo in der nordamerikanischen Walachei... java script:emoticon( Bearbeitet 5. Juni 2006 von Theoderich Zitieren
Gast Theoderich Geschrieben 5. Juni 2006 Geschrieben 5. Juni 2006 java script:emoticon( Sag ich doch. Kann man sicher im weitesten Sinne vergleichen. Zitieren
Gast Khamûl Geschrieben 6. Juni 2006 Geschrieben 6. Juni 2006 Fragt sich nur, ob da auch jeder vor Ehrfurcht erstarrt! :kratz: Zitieren
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