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[I.3] The Fellowship of the Ring, Book I, Chap. 3


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Geschrieben

Was hat es eigentlich mit dem "Schnüffeln" des Schwarzen Reiters auf sich?

Kann man das mit einem Hund vergleichen, der dadurch Witterung aufnehmen kann, so wie Frodo vermutet hat? Hat es überhaupt was mit Riechen zu tun? Und was hat der Reiter, wenn ja, gerochen?

Irgendwas wird sich Tolkien dabei gedacht haben, sonst hätte er es nicht in die Szene reingeschrieben.

Geschrieben

ich hab mir das bisher immer so vorgestellt, das die schwarzen reiter quasi so ne mischung aus bluthund und schlange sind (vom charakter und von der wahrnehmung, nicht von der optik :-O ) und das sie nicht sehen können, im eigentlichen sinne...

Gast katey*angel
Geschrieben

Was hat es eigentlich mit dem "Schnüffeln" des Schwarzen Reiters auf sich?

Kann man das mit einem Hund vergleichen, der dadurch Witterung aufnehmen kann, so wie Frodo vermutet hat? Hat es überhaupt was mit Riechen zu tun? Und was hat der Reiter, wenn ja, gerochen?

Ich denke der Vergleich mit dem Bluthund ist komisch. Vielleicht haben sie wie Hunde die Angst der Hobbits "gerochen" obwohl das dann eher gefühlt war. Immerhin waren die Reiter einmal Menschen und wieso sollten sie plötzlich solch einen Geruchssinn haben?

Habt ihr mal von "Schnüffelgeistern" gehört? ;-)

Geschrieben

Ich denke der Vergleich mit dem Bluthund ist komisch. Vielleicht haben sie wie Hunde die Angst der Hobbits "gerochen" obwohl das dann eher gefühlt war. Immerhin waren die Reiter einmal Menschen und wieso sollten sie plötzlich solch einen Geruchssinn haben?

Habt ihr mal von "Schnüffelgeistern" gehört? ;-)

Hmm Aragorn erklärt ja den Hobbits auf der Wetterspitze dass die Ringgeister das Blut menschlicher Wesen riechen können (besonders in der Nacht)..haben schon was von Zombies, die Typen.......abgesehen von dem Ring natürlich, auf den sie am stärksten reagieren...

Geschrieben

Hmm, also ich hab das mir so erklärt, dass Sauron erst einmal vermutet, dass Frodo den Ring haben könnte. Er ist aber noch nicht stark genug, um in einem offenen Kampf mit Mittelerde bestehen zu können. Und er will noch nicht zeigen wie stark er in der Zwischenzeit schon geworden ist. Daher schickt er die Reiter erst als Späher aus ohne dass sie allzu sehr für Wirbel sorgen sollen. Er will noch nicht schlafende Hunde wecken bzw. Aufmerksamkeit auf sich ziehen für etwas das sich vielleicht gar net lohnt (minderwertiger Ring). Als Frodo den Ring benutzt, haben sie Klarheit und greifen zu drastischeren Mitteln.

Geschrieben

Mmh, es wird ja erwähnt, dass die Ringgeister nicht wirklich sehen können, nur unförmige Schatten. Ich denke, dass ihr ausgeprägter Geruchssinn das ersetzen sollte.

Es kann aber natürlich noch einen Konkreteren Grund geben. :kratz:

Geschrieben

Für mich ist die Vorstellung von Wesen jedenfalls einiges beängstigender, die mein Blut riechen können. Vielleicht wollte Tolkien damit ausdrücken, dass sich die Hobbits nun nirgends mehr verstecken und in Sicherheit wiegen können.

Geschrieben

Ob sie wirklich dein Blut riechen, weiß ich nicht so recht. Glaube ich jedenfalls nicht.

Gast katey*angel
Geschrieben

Wenn der Geruchssinn der Reiter wirklich so gut wäre, warum finden sie dann die Hobbits nicht?

In der Szene auf der Straße wird gesagt das sich die Hobbits "into a little hollow not far from the road" zurückziehen, Frodo bleibt sogar noch länger bis er sich "in a patch of long grass behind a tree that overshadowed the road" versteckt. Beide verstecke sprechen meiner Meinung nach gegen einen so ausgeprägten Geruchssinn. :kratz:

Geschrieben

vielleicht wissen sie noch nicht nach was sie "schnüffeln" müssen...schließlich wissen sie noch nicht wer frodo ist...also wie er aussieht etc.

Geschrieben

Ehrlich gesagt, habe ich das aus dieser Diskussion übernommen und meinte mich daran erinnern zu können, das so auch gelesen zu haben. Bin aus Zeitgründen noch nicht in Chapter 3 und könnte mich auch irren. Falls dem so sein sollte, bitte ich um Entschuldigung...

Geschrieben

vielleicht wissen sie noch nicht nach was sie "schnüffeln" müssen...schließlich wissen sie noch nicht wer frodo ist...also wie er aussieht etc.

In The Hunt of the Ring wird glaube ich erklärt, dass die Nazgûl zu Anfang mit einer sehr starken Persönlichkeit rechnen, welcher den Ring trägt. Deshalb diese Vorsicht.

Geschrieben

Mae Govannen,

wenn ich mich recht erinnere spricht Aragorn auf der Wetterspitze davon, dass die Nazgul das menschliche Blut riechen können. Ist ja auch klar, er ist von der eigenen Art.

Offen bleibt, ob Hobbitblut auch wie menschenblut riecht. Wahrscheinlich wußten die Nazgul zu beginn noch nicht genau, wonach ein Hobbit 'riecht' und konnten daher die Hobbits im Wald, wo es bestimmt viele weitere unbekannte Gerüche gibt, noch nicht zuordnen.

Ich werde das aber nochmal im englischen Originaltext nachlesen müssen.

Eriol

Geschrieben

Wahrscheinlich wußten die Nazgul zu beginn noch nicht genau, wonach ein Hobbit 'riecht' und konnten daher die Hobbits im Wald, wo es bestimmt viele weitere unbekannte Gerüche gibt, noch nicht zuordnen.

So wie Smaug bei Bilbo?

Vielleicht ist es auch der Ring, den sie zu "erschnüffeln" versuchen.

Geschrieben

Wenn sie den Ring erschnüffeln könnten hätten sie ihn wahrscheinlich schon früher erschnüffelt, oder?

Geschrieben

Zumindest bei der Begegnung kurz vor dem Treffen mit den Elben. Da waren sich Hobbits und Nazgul doch sehr nah.

Geschrieben

Immerhin sagte ich vielleicht. Man könnte dann genauso gut sagen, wenn sie vom Ring angezogen wurden, hätten sie Frodo bei der Begegnung kurz vor dem Treffen mit den Elben auch schon erspürt, eben durch diese Wirkung des Ringes auf die Diener des Feindes. Und das ist bewiesen.

Geschrieben

Also ich glaube, je stärker der Ring den Träger "in Besitz" nimmt, desto besser können ihn Saurons Diener "spüren".

An einem Frodo in der Verfassung vom Schicksalsberg, wären sie bestimmt nicht vorbei geritten.

Geschrieben

Ich hab jetzt nochmal in Tolkiens Schriften zu der Bewegung der Nazgûl (veröffentlicht glaube ich The Hunt of the Ring) nachgelesen. Derjenige Nazgûl, welcher den Hobbits ganz zu Anfang auf der Straße begegnet, ist Khamûl. Er sollte die Präsenz des Ringes gleich nach dem Witchking am meisten spüren können. Allerdings ist er auch derjenige, welche durch Sonnenlicht am meisten verwirrt ist.

Deshalb lässt er auch beim ersten Mal wieder von den Hobbits ab (u.a. glaube ich auch, weil er eine größere Präsenz des Ringträgers vermutet hätte). Als es dann dunkler wird, bemerkt er den Irrtum, und macht kehrt und sucht wieder den Ring. Aber dann kommen die Elben und Khamûl kann den Ring in deren Nähe nicht merh erkennen, weil dort zuviel 'Präsenz' ist.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Zumindest in der zweiten "Begegnung" versucht es der Nazgul definitiv mit "Schnüffeln"

Zitat: Carroux weiß S.105

....der Schatten ging in die Hocke und begann dann ,auf ihn zuzukriechen....

"Er" zog sich nur zurück und schwang sich auf sein Pferd , weil er von dem Elbenzug überrascht wurde!

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Mir ist beim jetzigen Lesen des Kapitels zum ersten Mal bewusst geworden, wie endgültig Frodos Abschied von Beutelsend / Hobbingen, wenn auch noch nicht vom Auenland hier schon ist. Es sind mehrere Textstellen, die in ihrem Zusammenspiel das Gefühl von Endgültigkeit hervorrufen:

Der Verkauf Beutelends an die S-Bs. (grüne Carroux, S. 90). Nicht schlimm genug, dass Beutelsend (das ich während des Lesens von "Der kleine Hobbit" und der ersten Kapitel von "Die Gefährten" richtig liebgewonnen habe) überhaupt verkauft wird. Es wird auch noch an die S.-Bs. verkauft!

Auf zwei Planwagen werden die restlichen Besitztümer Frodos nach Bockland gebracht, Frodo und seine Freunde feiern in einem nahezu ausgeräumten Beutelsend das Abschiedsfest (S. 92)

Lobelias "Inventur" und die Schlüsselübergabe (S. 93, wenigstens lassen sie ihr den Abwasch da).

Das düstere und unordentliche Beutelsend (S. 94).

Dieser endgültige, traurige Abschied von Beutelsend ist mir früher nie aufgefallen. :ka: Falls zum Ende der Geschichte hin bezüglich Beutelsend etwas geschehen sollte, das ich vergessen habe, verschweigt es mir bitte.

Warum verkauft Frodo Beutelsend eigentlich ausgerechnet an die S.-Bs.?

Dass die Rettung des Auenlandes, Mittelerdes Opfer fordern würde, war zu erwarten. Aber das?!

Ist es Gutherzigkeit, die Frodo dazu bringt, Beutelsend an jene zu verkaufen, die es schon immer am meisten begehrten - egal wie unsympathisch sie erscheinen mögen?

Soll sein Entschluss, Hobbingen zu verlassen, und die Begründung dessen mit Geldmangel dadurch überzeugen, dass es ihm egal scheint, wem er Beutelsend überlässt?

Gibt es Regelungen, welche die S.-Bs. als erste mögliche Käufer bestimmen? (Das kann ich mir allerdings schwer vorstellen.)

Gibt es keine anderen Interessenten? (Auch das kann ich mir schwer vorstellen.)

Soll es dir von mir schon erwähnte Endgültigkeit des Abschieds verdeutlichen, weil er Beutelsend von den S.-Bs. - selbst wenn er wollte - ohnehin nicht wiederbekommen würde?

Zumal solch ein seltsamer Verkauf ja auch das Interesse ganz Hobbingens erweckt (S. 91: Gandalf wird hinter alldem vermutet).

Ich verstehe es jedenfalls nicht. Will uns Tolkien damit vielleicht die Empörung der anderen Hobbits mitempfinden lassen?

In diesem Kapitel taucht zum ersten Mal verstärkt etwas auf, dass mir Tolkiens Erzählungen neben vielen anderen Dingen so angenehm macht: Die Lieder und Gedichte! Das ist auch etwas, wodurch der Eindruck erweckt wird, man hätte es mit der Erzählung einer vergangenen, aber realen Geschichte zu tun. Toll!

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Warum Frodo Beutelsend an die S.-B.'s verkauft, ist mir auch unerklärlich.

Aber noch mal zu den Nazgûl und ihrem ,,Schnüffeln"

Zitat aus: HdR-Die Gefährten, grüne Ausgabe, Buch I, Kapitel 11: Ein Messer im Dunkeln, Seite 252

,,Können die Reiter denn sehen?", fragte Merry. ,, Es scheint doch, sie haben meistens eher mit den Nasen als mit den Augen nach uns gesucht, sozusagen geschnüffelt, zumindest bei Tageslicht. Trotzdem hast du uns gleich in Deckung gehen lassen, als du sie unten gesehen hast; und jetzt sagst du, wir könnten gesehen werden, wenn wir weitergehn."

,,Ich war auf dem Berggipfel zu sorglos", antwortete Streicher. ,,Ich wollte unbedingt ein Zeichen von Gandalf finden, aber es war ein Fehler, dass wir zu dritt hinaufgestiegen und so lange dort herumgestanden sind. Denn die schwarzen Pferde können sehen, und die Reiter können Menschen und andere Kreaturen als Spitzel und Späher einsetzen, wie wir in Bree gemerkt haben. Sie selbst sehen die Welt im Licht nicht so wie wir, doch unsere Gestalten werfen in ihrem Sinn einen Schatten, den nur die Mittagssonne auslöscht; und im Dunkeln nehmen sie vielerlei Zeichen und Formen wahr, die uns verborgen bleiben: dann sind sie am meisten zu fürchten. Und zu jeder Zeit riechen sie das Blut lebendiger Geschöpfe (Anmerkung von mir: Von lebendigen Geschöpfen im Allgemeinen ist hier die Rede, nicht nur von Menschen, wie Eriol geschrieben hat); sie begehren und sie hassen es. Auch gibt es noch andere Sinne als Gesicht oder Geruch. Wir können ihre Anwesenheit spüren - sie drückte uns aufs Herz, sobald wir hierher kamen und noch bevor wir sie gesehen hatten; und ebenso spüren sie uns, nur deutlicher. Außerdem", fügte er hinzu und dämpfte die Stimme bis zu einem Flüstern, ,,zieht der Ring sie an".

Ich vermute Folgendes: Der Ring wird immer stärker, je öfter man ihn benutzt. Und je stärker er wird, umso deutlicher ist er für die Reiter zu spüren. Als Frodo im Gasthaus ausrutscht und ihm der Ring auf den Finger rutscht, wissen die Reiter sofort, wo er ist, obwohl er da m.E. zum ersten Mal den Ring aufgesetzt hat. Aber Gollum hat den Ring sehr oft getragen, und Bilbo auch. Und vor Gollum hat ihn auch Isildur getragen. Also als Frodo den Ring zum ersten Mal aufsetzte (ob unabsichtlich oder nicht), war dieser schon seeeehr mächtig.

Geschrieben

Zu den Sackheim-Beutlins:

Ich denke mir, Frodo wollte einfach so schnell wie möglich verkaufen. Und das Angebot der Sackheim-Beutlins stand ja wahrscheinlich sowieso halb im Raum. Die haben ja bekanntermaßen nie Ruhe gegeben, als Bilbo wieder auftauchte ;-)

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