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Das heitere Bücherraten!


Mortica

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Das klingt zwar alles noch etwas vage, aber ich rate jetzt einmal einen meiner Lieblingsregisseure: "Mémoire intime" von Claude Chabrol?

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Ich glaube nicht, dass der seine Biographie schon geschrieben hat. Nein, es ist ein anderer, der außer zu filmen auch schon Bücher geschrieben hat. Er dürfte sogar noch ein bisschen älter als Chabrol sein.

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Ich glaube nicht, dass der seine Biographie schon geschrieben hat. Nein, es ist ein anderer, der außer zu filmen auch schon Bücher geschrieben hat. Er dürfte sogar noch ein bisschen älter als Chabrol sein.

Chabrol ist letztes Jahr gestorben - schreiben wird er eine Autobiographie also nicht mehr. Allerdings hat Ala ja bereits den Titel genannt, den seine Memoiren erhalten sollen: Mémoire intime. Allerdings ist das Buch meines Wissens noch nicht erschienen (eventuell wurde es auch nur noch nicht übersetzt).

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Chabrol ist letztes Jahr gestorben - schreiben wird er eine Autobiographie also nicht mehr. Allerdings hat Ala ja bereits den Titel genannt, den seine Memoiren erhalten sollen: Mémoire intime. Allerdings ist das Buch meines Wissens noch nicht erschienen (eventuell wurde es auch nur noch nicht übersetzt).

Doch, erschienen ist es bereits schon letztes Jahr, posthum. Ob es allerdings schon übersetzt wurde, weiß ich nicht. Ich habe ja auch eher ins Blaue geraten - da ist mir Chabrol und die duch seinen Tod etwas überstürzte Veröffentlichung als allererstes eingefallen.

Zu Cocteau fällt mir noch Jean Genet ein. Da ist 2010 auch eine Biographie erschienen. Aber so wie es sich anhört, soll es sich ja um eine Autobiographie handeln, oder? :kratz:

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Ich war mir nicht mehr sicher, ob Chabrol schon gestorben ist. Der Autor dieser Autobiographie, die ich meine, lebt jedenfalls noch, also ist es auch nicht Genet. Der Titel klingt geheimnisvoll und nicht nach Autobiographie.

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Stephane Hessel: Tanz mit dem Jahrhundert

Hat der auch Filme gemacht? Ehrlich gesagt, dieser Name ist mir erst jetzt begegnet, seit er "Indignez-vous" geschrieben hat. Aber jetzt bist du, glaube ich, schon nahe dran, Torshavn. Hessel und der Gesuchte haben nämlich einiges gemeinsam.

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Noch nix? Dabei dachte ich, es sei leicht, weil erst vor kurzem überall die Rezensionen zu lesen waren. Also der Gesuchte hat mit Hessel gemeinsam, dass er Jude ist und in der Résistance war. Na, klickert es jetzt?

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Jau, es hat richtig geklickert! Aber das Selbstbewusstsein dieses Mannes ist schwer zu ertragen, muss ich sagen. Nur ein Beispiel: wenn das ganze Schiff wegen hoher Wellen kotzend an der Reling hängt - er natürlich nicht! Er diniert als einziger mit dem Kapitän. Usw.usw. Der lektor hat wahrscheinlich vor lauter Verehrung nicht gewagt, irgendwo ein Strichlein zu machen, nehme ich an.

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Das Buch hatte sich vor Weihnachten sogar zum unerwarteten Bestseller entwickelt. Ist mir allerdings schleierhaft warum. Aber vielleicht brauchen die Menschen solche Egomanen. Wo liegen denn die Stärken des Buches, Fioridur?

Nun suchen wir einen Krimi. Ein bekannter Autor hat einen (Krimi-) Erstling geschrieben und damit gleich eine interessante Serienfigur geschaffen.

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Die Stärken? Erst mal die Sprache. Er hat einen sehr elaborierten Wortschatz, was ich daran merke, dass ich einige der mir unbekannten Wörter nicht mal in meinem dicken Wörterbuch finde. Bei anderen, die ich finde, steht litt. dabei. Das macht alles sehr plastisch und lebendig. Er hat viel erlebt, viele Abenteuer auf sich genommen - Reisen nach Nordkorea z.B. - und hat viele berühmte Menschen kennengelernt. Es ist ein Panorama von großen Teilen des vergangenen Jahrhunderts. Aber sein Ego, man verzeihe mir, erinnert mich an das Old Shatterhands, wozu dann noch die amourösen Abenteuer kommen.

Das neue Rätsel kann ich nicht lösen, obwohl mir so ist, als hätte ich irgendwo einen Hinweis gelesen, aber ich erinnere mich nicht an Namen.

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Ein bekannter schweizer Autor, der einen Krimi schreibt und damit gleich eine Serienfigur erschafft ... da fällt mir natürlich spontan Dürrenmatt's "Der Richter und sein Henker" ein. Wo da allerdings Schalen vorkommen ist mir schleierhaft. :kratz: Wahrscheinlich bin ich auf dem Holzweg, aber einen Versuch ist es ja wert. :-O

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Ein bekannter schweizer Autor, der einen Krimi schreibt und damit gleich eine Serienfigur erschafft ... da fällt mir natürlich spontan Dürrenmatt's "Der Richter und sein Henker" ein. Wo da allerdings Schalen vorkommen ist mir schleierhaft. :kratz: Wahrscheinlich bin ich auf dem Holzweg, aber einen Versuch ist es ja wert. :-O

Leider nein. Der Autor lebt noch. Sein Krimi hat einen ehemals wohlhabenden Mann zum Helden; der jetzt allerdings im Gewächshaus seines ehemaligen Anwesens wohnt, das er verkaufen mußte.

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  • 4 Wochen später...

Ja klar! Da habe ich doch eine Rezension gelesen! Ich dachte nur nicht dran, dass Suter Schweizer ist. Ein neues Buch fällt mir jetzt nicht ein, ich muss erst wieder eines lesen. Der "patagonische Hase" war ja sehr umfangreich! Außerdem möchte ich mal in die Übersetzung gucken, ob die auch gut ist. Was den Stil angeht: Lanzman ist ein Fan des subjonctif II. Das ist schon sehr stilbewusst und auf dieser Ebene durchaus mit unserem Konjunktiv II vergleichbar, wenn auch rein grammatisch etwas anderes. Bin gespannt, ob das in der Übersetzung rauskommt. Gegen Ende schreibt er übrigens über seine Arbeit an "Shoah", und da wird es richtig spannend. Darüber hätte ich gerne mehr gelsesen, mehr als über seine Erfolge bei den Damen. Trotzdem: die Lektüre lohnt sich!

Na, mag mal wieder jemand anders ein Rätsel stellen?

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Na, mag mal wieder jemand anders ein Rätsel stellen?

Da im Augenblick wohl niemand möchte, hätte ich noch eins.

Ich lese gerade einen wunderbaren Roman von einem deutschen Autor. Ein aktuelles Buch, jetzt gerade erschienen.

Es spielt in den 1950er Jahren in Amerika unter deutschen Autoren, die einst aus Nazideutschland in die USA ausgewandert sind.

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Gast Dunderklumpen

Ich bin dunkel der Meinung, von diesem Buch schon was gelesen zu haben. War auch Thomas Mann unter diesem Emigranten?

Aber ich würde den Titel nicht finden, wenn ich nicht recherchieren würde. Und auch dann ist noch fraglich, ob es gelingen würde, ich hab zu wenig Anhaltspunkte.

Aber die Recherche würde sich für mich lohnen, Du hast immer gute Bücher auf Lager, Torshavn.

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Ja, Dunderklumpen, auch Thomas Mann war unter den Emigranten im Buch. Allerdings eher als Antipode zum Ich- Erzähler.

Anlaß für die Rückschau des Ich- Erzählers auf die 1920er- 1940er Jahre ist der Tod eines Freundes und Dichters 1956, zu dessen Staatsbegräbnis er erscheinen soll. Wohin er aber nicht gehen wird u.a. weil er Angst hat, nicht mehr in die USA zurückkehren zu können, da sein Einbürgerungsantrag noch nicht durch ist.

Ein ganz wunderbares Buch von einem Autor, der zwischen Lenz, Walser und Grass ein bißchen in den Hintergrund gerät.

Aber die Recherche würde sich für mich lohnen, Du hast immer gute Bücher auf Lager, Torshavn.

Danke, Dunderklumpen. Und schau ruhig nach. Ich bin gespannt, was Du uns dann zu Raten gibst.

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Gast Dunderklumpen

Zwischenfazit:

Ich bin zwar auf einen Roman gestoßen, der unter den damaligen Emigranten spielt, aber der kann es nach Deiner Beschreibung eigentilch nicht sein.

Gestoßen auf diesen Roman bin ich durch das Ergebnis, dass das von Dir erwähnte "Staatsbegräbnis" eines Schriftstellers 1956 sich auf Bert Brecht beziehen könnte; in der DDR gab es wohl solche Veranstaltungen.

Und da Brecht ein Antipode zu Thomas Mann war, kann es der Icherzähler, den Du als Freund dieses Verstorbenen bezeichnest, wohl auch sein.

Aber das Buch, das ich gefunden habe, wurde schon 2007 geschrieben, ist also nicht gerade erst erschienen; und den Autor des Buches hatte ich mir nach Deiner Beschreibung im Alter von Grass, Walser, Lenz vorgestellt. Der Gefundene ist aber 1956 geboren.

Sein Name: Michael Lentz, das Buch hätte dann den Titel "Pazifik-Exil". ->

Mein Link

Aber eigentich meine ich, dass es das nicht sein kann. Obowhl es schon erstaunlich wäre, wenn innerhalb von vier Jahren der gleiche Stofff romanmäßig noch einmal behandelt wird.

Bearbeitet von Dunderklumpen
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Nein Dunderklumpen das Buch ist es nicht. Aber die Ähnlichkeit zwischen den beiden Büchern ist enorm. Das liegt vielleicht auch daran, das beide Autoren das selbe Stipendium erhalten haben.

In dem Buch, das ich meine, ist die Perspektive ein bißchen anders. Brecht spielt auch eine wichtige Rolle. Er ist der Freund des Ich- Erzählers. Der Ich- Erzähler ist ein Autor, den ich von seiner Biographie her nie mochte. Aber seine Romane sind toll. Thomas Mann mochte ihn nicht; hielt ihn für literarisch zu anspruchslos. Doch er verkaufte sich gut. Ein Bestseller- Autor zu seiner Zeit.

Ich habe das Buch vorhin zu Ende gelesen. Ein schönes Buch, das von einer stillen Melancholie durchzogen ist.

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Gast Dunderklumpen

Jetzt, glaube ich, habe ich das Buch gefunden:

Klaus Modick, Sunset.

amazon.de

Der fiktive Ich-Erzähler wäre dann der fiktive Lion Feuchtwanger.

Jedenfalls passt nun alles zu Deinen Angaben.

Klaus Modick ist allerdings dann doch deutlich jünger als Grass & Co, Jahrgang 1951. Aber immerhin ist Modick dann auch schon 60 Jahre.

Dabei wird mir bewusst, dass die letzten "Dinosaurier" - Günter Grass, geb. 1927, Martin Walser, geb. 1927, Siegfried Lenz, geb. 1926, alle also rund 85 Jahre - den nachwachsenden Schriftstellern irgendwie die Show stehlen.

Bearbeitet von Dunderklumpen
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Ja, Sunset von Klaus Modick ist richtig.

Ein ganz erstaunliches Buch. Modick hat Briefe, Tagebuchaufzeichnungen von Feuchtwanger, Brecht und Arnold Zweig ausgewertet und teilweise wörtlich zitiert in den Roman eingearbeitet. Das Buch zeichnet ein sehr realistisches Bild der Zeit, und der Arbeits- und Lebensweise Feuchtwangers, der 1956 auch schon am Ende seines Lebens angekommen ist, ohne es wirklich zu wissen. Aber er ahnt es. Feuchtwanger stirbt zwei Jahre später an Magenkrebs, der sich in Modicks Buch schon abzeichnet.

Ich habe die nicht mal 200 Seiten gern gelesen. Der Eichborn- Verlag überrascht mich in den letzten zwei Jahren immer wieder mit sehr guten Büchern. Schade, das mit dem Verlag nun noch ein Stück Frankfurter Kultur nach Berlin geht.

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