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Das heitere Bücherraten!


Mortica

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Nur helfen mir deine Hinweise nur bedingt, Caddy, denn dass sich jemand von seinen Werken öffentlich verumglimpft fühlte, gab es bei Bernhard nicht nur einmal, sondern öfter.

Ja, in der Tat. Die kurzzeitige Beschlagnahmung war aber, meines Wissens, einzigartig.

Dann also etwas zum Inhalt: Von den letzten paar Seiten abgesehen spielt der Roman in ein und demselben Raum. Einzig Erinnerungssequenzen führen auch an andere Orte.

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Von den letzten paar Seiten abgesehen spielt der Roman in ein und demselben Raum. Einzig Erinnerungssequenzen führen auch an andere Orte.

Mhm, okay - soo viel kenne ich jetzt wie gesagt auch nicht von seiner Prosa - aber nach dem, was du da sagst, könnte es vielleicht eines der Werke sein, die ich irgendwann Mitte der Achtziger gelesen habe. Handelt es sich möglicherweise um Holzfällen?

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Ja, Holzfällen. Eine Erregung ist der gesuchte Titel :daumen:

Gehört habe ich den Titel schon mal. Aber da ich absolut kein Bernhard- Freund bin.

Schilder doch mal kurz worum es geht; und vielleicht noch einen Satz zum Skandal. :-)

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Der Protagonist ist einer der Gäste bei einem sogenannten "künstlerischen Abendessen", veranstaltet von und bei dem Ehepaar Auersberg. Die ganze Gesellschaft bildet eine gesellige Runde, es wird viel geredet. Nur der Protagonist sitzt am Rande in einem Ohrensessel, anfangs gelangweilt, mit der Zeit immer stärker verärgert: Er macht sich Gedanken über die Beweggründe, aus denen er zu der Feier gegangen ist, und wird sich bewusst, dass er keinen Einzigen der Anwesenden tatsächlich leiden kann, ja, sie regelrecht verachtet. Durch die vielen Wiederholungen und die hervorgebrachten Anschuldigungen, die zum Teil auch Selbstanschuldigungen sind, was vom Protagonisten jedoch unerkannt bleibt, steigert sich der Protagonist in seine Verachtung hinein und verlässt am Ende hellwach die Veranstaltung.

Zum Skandal kam es nun, da sich ein österreichischer Komponist als Vorlage für den Einladenden erkannte und gerichtlich dagegen vorging. Nachdem er wenige Zeit nach dem Erscheinen eine Beschlagnahmung des Buches durchsetzen konnte, zog er sie kurze Zeit später wieder zurück.

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Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich die Geschichte damals zum Sterben langweilig fand. Eloquent geschrieben, aber mordslangweilig. Aber damals war ich nur halb so alt wie heute, vielleicht würde ich sie inzwischen ja mit anderen Augen sehen, obwohl ich mir das nicht so recht vorstellen kann.

Also, dann mal sehen. Vielleicht wieder was Einfaches?

Ich suche ein Werk eines bekannten Autors. Der mal Bankkaufmann gelernt hat, dann aber ganz was anderes geworden ist. Ich denke, man kann sagen, dass meine Generation eine ganze Menge von ihm gelernt hat.

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War der auch Bankkaufmann? Wusste ich gar nicht.

Nein, Hohlbein ist es nicht. Der von mir gesuchte Autor hat eine Menge Sachen gemacht, Bücher geschrieben, darunter sowohl Sachbücher als auch Erzählungen, war Journalist und hat auch Filme gedreht.

Das Buch, das ich suche, behandelt, gleichwohl es in den Bereich der Fiktion gehört, im Kern eines der zentralen Themen, mit denen sich der Autor auch im realen Leben immer wieder auseinandergesetzt hat. Autobiographisch ist es aber nicht.

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Das Buch, das ich suche, behandelt, gleichwohl es in den Bereich der Fiktion gehört, im Kern eines der zentralen Themen, mit denen sich der Autor auch im realen Leben immer wieder auseinandergesetzt hat. Autobiographisch ist es aber nicht.

Heisst das der Autor ist tot?

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Soviel ich weiß, lebt der Gute noch, ist aber schon hochbetagt.

Aber ich habe auch schon länger keine publizistischen Arbeiten mehr von ihm gesehen oder gelesen.

Soweit mir bekannt, lebt er in Niederbayern.

Vielleicht hilft es, wenn ich ein paar von den vielen Ehrungen anführe, die er im Lauf seines Lebens erhalten hat:

Goldener Bildschirm

Preis des Stifterverbandes der Deutschen Industrie

Ehrendoktorwürde der Uni Hohenheim

Literaturpreis der Stadt Überlingen

Deutscher Kritikerpreis

Alexander-von-Humboldt-Medaille

In den siebziger Jahren kannte ihn die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, wobei er der breiten Masse weniger als Dramatiker als vielmehr als Journalist und durch seine Beiträge im Fernsehen ein Begriff war. Er gehörte damals mit zu den ersten, die das begonnen haben, was später z.B. Joachim Bublath oder (heute) Rangar Yogeshwar fortgeführt haben - populärwissenschaftlicher Journalismus. Und zwar auf hohem Niveau.

Das Buch handelt von einem Mann, der feststellt, dass das, was er erstrebt, und das er auch (durch großen finanziellen Aufwand erreicht,) ihm am Ende doch nicht die Befriedigung verschafft, die er sich davon erhofft hatte. Und dass man seinen Minderwertigkeitskomplex nicht loswird, indem man soziale Stellung und Geld benutzt, sich rare Dinge zu beschaffen.

@beadoleoma

Ich werde in gut zwei Wochen ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben.... :L

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Nein, weder noch - aber kein schlechter Versuch.

Ich wollte jetzt auch nicht den Eindruck erwecken, der gesuchte Autor habe Dramen geschrieben. (Anders als Hochhuth. Vielleicht meinerseits nicht gut formuliert.) Kein Theater, eher Roman, Essay, Kurzgeschichte und novellistische Erzählung. Sehr viele seiner Veröffentlichungen waren neben Sachbüchern auch Artikel in unterschiedlichen Zeitungen/Journalen.

Das Buch, das ich suche, stammt vom Ende der Achtziger Jahre. Damals war die Thematik, die dahintersteckt, vielleicht noch nicht so in den Köpfen der Allgemeinheit verankert wie heute, weniger aktuell geworden ist sie allerdings nicht, eher im Gegenteil. Stichwort: Ausbeutung der Natur.

Bearbeitet von Avor
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Gast Dunderklumpen

Soweit mir bekannt, lebt er in Niederbayern.

Bei "Niederbauern" schießt mir reflexartig "Jagdszenen aus Niederbauern" ins Hirn, von Martin Sperr. Aber der ist es wohl nicht. Zum einen lebt er nicht mehr, zum anderen wäre er heute auch noch nicht hochbetagt.

Er gehörte damals mit zu den ersten, die das begonnen haben, was später z.B. Joachim Bublath oder (heute) Rangar Yogeshwar fortgeführt haben - populärwissenschaftlicher Journalismus. Und zwar auf hohem Niveau.

Hier hinwiederum schnellt mir Hoimar Dithfurth ins Hirn, onne doch zu wissen, ob er all die Kriterien erfüllt, die Du genannt hast, Avor.

Auf jeden Fall hat er viele beeindruckt und beeinflusst mit seinem "Der Geist fiel nicht vom Himmel". Aber auch Dithfurth lebt nicht mehr.

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Das Buch, das ich suche, stammt vom Ende der Achtziger Jahre. Damals war die Thematik, die dahintersteckt, vielleicht noch nicht so in den Köpfen der Allgemeinheit verankert wie heute, weniger aktuell geworden ist sie allerdings nicht, eher im Gegenteil. Stichwort: Ausbeutung der Natur.

Das klingt nach Horst Stern. Die 'Jagdnovelle' könnte passen. Und er war damals sehr populär.

Bearbeitet von Torshavn
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Super Thorshavn - du hast es gefunden! :-)

Stern war damals wirklich populär. Wenn im TV mal wieder eine von "Sterns Stunden" angekündigt war, hat man sich tagelang drauf gefreut, weil man wusste, man bekommt wieder außergewöhnliche Bilder und ebensolche Hintergrundinformationen präsentiert. Die Folgen über Spinnen oder das Pferd haben viele Menschen zum Nachdenken gebracht. Er hat sich immer bemüht, den Blick seiner Zuschauer über gängige Vorstellungen in Bezug auf bestimmte Tierarten hinaus zu schärfen. Und seine Artikel über Tierschutz und Umwelt waren immer lesenswert.

Auch die Jagdnovelle beschäftigt sich mit dem Thema der gnadenlosen Ausbeutung der Natur. Gleichzeitig ist sie für meinen Begriff eine wunderbare Charakterstudie. Stern seziert geradezu genüsslich die Seelenlandschaft seines Protagonisten, deckt seine kleinen Fehler und großen Schwächen auf, ohne dabei in Platitüden oder Klischees abzudriften. Vielleicht ist "Der Mann aus Apulien" besser geschrieben. Aber ich halte sie trotzdem für empfehlenswert.

Und dass für uns heute ihr zentrales Thema - nämlich der Umgang des Menschen mit der Natur - so altbekannt erscheint, dass es bei uns hier Parteien wie die Grünen gibt, Mülltrennung und jedes Kind inzwischen über Klimaerwärmung und das drohende Schicksal der Eisbären genau Bescheid weiß, daran hat Horst Stern (, der auch Mitbegründer des BUNDes war,) doch einen gewissen Anteil gehabt. Die Novelle ist ein Beispiel dafür wie und warum.

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Stern war damals wirklich populär.

Mein Vater schätzt ihn sehr. Seine Sendung gehörte zum gemeinsamen Fernsehschauen. Ich habe da eher nur blasse Erinnerungen. Auch wenn ich Stern selbst immer noch sehr plastisch vor mir sehe.

Auch die Jagdnovelle beschäftigt sich mit dem Thema der gnadenlosen Ausbeutung der Natur. Gleichzeitig ist sie für meinen Begriff eine wunderbare Charakterstudie.

Das klingt interessant. Ich habe das Buch immer noch unberührt hier stehen. Das kam irgendwann mal von meinem Vater als Geschenk. Ich denke, es wird Zeit es zu lesen.

Doch wonach suchen wir jetzt? Bleiben wir doch bei Naturnähe (Stern) und Volkssage, Märchen (Hauff).

Das gesuchte Buch ist so populär, wie sein Autor. Viele seiner Bücher stehen auch heute noch in jedem Kinderbuchregal. Sagen wir es ist eine Liebesgeschichte unter anderem.

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Gast Dunderklumpen

Liebesgeschichten in Kinderbuchregalen? Ich rate mal blind drauf los: Karl May, z.B. "Winnetou"? Allerdings sind das in dem Sinne wohl keine Sagen oder Märchen, denke ich.

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