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Das heitere Bücherraten!


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Oha, da klingelt "Die Känguru-Chroniken" bei mir :-O
Und plötzlich ergeben auch die anderen Hinweise Sinn. Eierkuchen! Ohne Eier, ohne Milch, ohne Mehl, ohne Öl, ohne Pfanne und ohne Herd :-O

Herrlich. Ich habe schon ganz viel Spaß, wenn ich nur daran denke.

 

Bearbeitet von Perianwen
Geschrieben

Herzlichen Glückwunsch! 

Ich möchte noch hinzufügen: normalerweise bin ich ja sehr für selber lesen, aber beim Känguru empfehle ich dringend die Hörbücher!

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Geschrieben (bearbeitet)

Mir möchte nichts einfallen, darum gebe ich frei, bevor es wieder einschläft.

 

Zitat

Was bedeutet sterngenommen?

Wenn dich jemand mit seinem Raumschiff zu den Sternen bringt hat er dich sterngenommen.

Bearbeitet von Perianwen
Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Perianwen:

Mir möchte nichts einfallen, darum gebe ich frei, bevor es wieder einschläft.

Dann nutze ich mal die Gelegenheit, weil ich eh nie ein Buchrätsel knacke... Hoffentlich werde ich anschließend nicht gehauen. :(

Also:

Eine junge Frau ist einem Mann verfallen, den sie moralisch verachtet.

Geschrieben

Ich bin ja über Seite 2 nicht hinausgekommen, aber verachtet die Frau da den Mann? Ich dachte, die findet ihn tooootaaaal knorke...:kratz:

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Eldanor:

50 Shades of Grey? :biggrin:

Nein, das Buch ist es nicht.

Damit man nicht ganz in die falsche Richtung rät:

Es ist ein Theaterstück. 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Eldanor:

Faust?

 

Keine schlechte Antwort.

Aber es ist nicht "Faust". Obwohl das Ende der gesuchten weiblichen Figur ebenfalls per Gewalt geschieht.

Gretchen aber stirbt auf dem Schafott - die gesuchte Figur bringt sich selber um. 

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Alsa:

die gesuchte Figur bringt sich selber um. 

Huch - stimmt gar nicht, was ich da geschrieben habe.

De facto ist es zwar so, aber es ist Tötung auf Verlangen. Sie fordert von einer Person, sie zu töten, und diese Person tut es.

Geschrieben

Eventuell Emilia Galotti? Wobei die Hauptperson dem Prinzen nicht wirklich verfallen, sondern eher physisch ausgeliefert ist.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Ruthel:

Eventuell Emilia Galotti? Wobei die Hauptperson dem Prinzen nicht wirklich verfallen, sondern eher physisch ausgeliefert ist.

Ja, Donnerwetter. Es ist "Emilia Galotti".  :-)

In meinen Augen ist sie dem Prinzen sinnlich verfallen - sie weiß, dass sie ihm nicht widerstehen könnte, darum will sie ihr Leben nicht mehr führen.

Aber das ist Interpretation. In einer Interpretationshilfe für Schüler stand sogar, dass sie mit ihm bereits geschlafen hat - sozusagen ein Quickie -, und freiwillig. Glaube ich selber allerdings nicht.

Dieses Werk von Lessing, ein Werk der Aufklärung, wurde in den letzten Jahren in den Schulen gelesen. 

Tja, Gratulation, Ruthel! Nun darfst Du Dir was aussuchen.

 

Geschrieben

Ja, stimmt. Du hast recht. Sie sagt so etwas in der Art kurz vor ihrem Selbstmord - bzw. der Formulierung ihres Todeswunsches, um ihren Vater zu überzeugen.

Wobei ich das schon seltsam finde. Es spricht ja wohl nicht gerade für gefestigte moralische Grundsätze, wenn man sich nicht einmal zutraut, den Verführungen eines Mannes zu widerstehen, der gerade den eigenen Verlobten gemeuchelt hat.

Dass es sich um mehr als eine Befürchtung Emilias handelt, dafür finde ich allerdings auch keine Anzeichen.

Okay, dann mach ich mal weiter:

Ein kleiner Junge wird erwachsen und findet dabei auf verschlungenen Wegen zu sich selbst.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Ruthel:

Ein kleiner Junge wird erwachsen und findet dabei auf verschlungenen Wegen zu sich selbst.

Das ist aber sehr vage;-). Spontan fällt mir ein : 'Der Junge mit dem gestreiften Pyjama' von Boyne.
 

vor 17 Stunden schrieb Alsa:

Es ist "Emilia Galotti"

Das Werk habe ich in guter Erinnerung. Als einziges neben 'Nathan der Weise' von Lessing. Ich mochte Emilia. Aber viel mehr ist davon nicht in Erinnerung geblieben.

Geschrieben (bearbeitet)

Boyne ist es leider nicht. Der Autor ist - bzw. war - ein Deutscher.

Noch ein Hinweis: Maßgeblich für den Selbstfindungsprozess der Hauptperson ist der Einfluss eines anderen Jungen bzw. jungen Mannes. Er wird dem Protagonisten ein Vorbild, Lehrer und enger Freund. Später spielt dessen Mutter auch eine wichtige Rolle.

Bearbeitet von Ruthel
Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Ruthel:

Boyne ist es leider nicht. Der Autor ist - bzw. war - ein Deutscher.

Noch ein Hinweis: Maßgeblich für den Selbstfindungsprozess der Hauptperson ist der Einfluss eines anderen Jungen bzw. jungen Mannes. Er wird dem Protagonisten ein Vorbild, Lehrer und enger Freund. Später spielt dessen Mutter auch eine wichtige Rolle.

"Demian"?

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Ruthel:

Ja, stimmt. Du hast recht. Sie sagt so etwas in der Art kurz vor ihrem Selbstmord - bzw. der Formulierung ihres Todeswunsches, um ihren Vater zu überzeugen.

Wobei ich das schon seltsam finde. Es spricht ja wohl nicht gerade für gefestigte moralische Grundsätze, wenn man sich nicht einmal zutraut, den Verführungen eines Mannes zu widerstehen, der gerade den eigenen Verlobten gemeuchelt hat.

Dass es sich um mehr als eine Befürchtung Emilias handelt, dafür finde ich allerdings auch keine Anzeichen.

Emilia ist zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre. 

Sie hat an sich eine Sinnlichkeit festgestellt, die ihr ganz grundsätzlich Schwierigkeiten macht, "Versuchungen" zu widerstehen. Da gibt es ja dieses komische Haus, in dem sie mal zu Besuch war, und wo es sehr locker zuging. Und dieses Haus, sagte Emilia, bedeute für sie eine echte Gefahr. 

Mein Nachhilfeschüler und ich, wir haben zusammen folgende Lösung für möglich gehalten:

Emilia ist viel zu jung in eine Verlobung gesteckt worden, und das ist Lessings Gesellschaftskritik. Zwar ist dieser viel ältere Verlobte sehr liebenswürdig, hätte aber den Heißsporn Emilia wohl auf dem Trockenen gelassen.

Emilia hätte sich erst mal austoben sollen, fand mein Nachhilfeschüler, bevor sie endgültig irgendwo auf dem Lande mit einem älteren Herrn das Leben führt. 

Und dafür hat es damals keine Lösung gegeben - außer dass Emilia eine Mätresse des Prinzen und vielleicht auch noch anderer Männer wurde.

Dass Emilia dem Prinzen schon nachgegeben hat, halte ich auch für ausgeschlossen - eben, weil ihr Verlobter ja gerade ermordet worden war.

Dass sie sich aber richtig einschätzte und sich nicht vertraute - das halte ich für glaubhaft. Sonst hätte sie ihr Leben nicht weggeworfen.

Es ist schon spannend, wieviel unterschiedliche Deutungen von Emilias Verhalten die verschiedenen Jahrhunderte bis heute hervorgebracht haben. 

Geschrieben

Demian ist korrekt! Damit geht der Ball an dich zurück.

Die Emilia, die du und dein Nachhilfeschüler da beschreiben, kommt mir mit ihren inneren Konflikten  und unkontrollierten Leidenschaften, die sie aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen nicht ausleben kann, sehr menschlich und damit wirklich bemitleidenswert vor.

Ich muss zugeben, dass es schon eine Weile her ist, dass ich Emilia Galotti zum letzten Mal gelesen habe, aber ich kann mich noch erinnern, dass ich sie damals ganz anders wahrgenommen habe. Ist sie nicht das fromme, sittliche Mädchen, das selbst an ihrem Hochzeitstag die Messe nicht versäumen möchte (und zwar nicht, weil irgendjemand sie zwingt, sondern aus eigenem Antrieb und Pflichtgefühl)? Und ist sie nicht eindeutig ablehnend gegenüber den Versuchungen des höfischen Lebens und den Verführungsversuchen des Prinzen eingestellt? Neben dem blanken Entsetzen über die Annäherungsversuche des Prinzen war da doch nur noch die Scham gegenüber ihrem Verlobten und das starke Verlangen, ihm von der Begenung in der Kirche zu berichten - keine Spur vom Verlangen nach einem anderen Liebhaber. Ich kann mich an keine Stelle erinner, an der Lessing irgendeinen Zweifel daran gelassen hätte, das Emilia der Inbegriff der bürgerlichen Tugend und Sittlichkeit darstellt. Und die Krönung des Ganzen ist dann ihr Wunsch, lieber zu sterben als vom Prinzen entehrt zu werden - was wahrscheinlich unabhängig von ihrer eigenen Haltung passiert wäre, da sie sich am Ende des Dramas ja in seiner Gewalt befindet. Somit ist der Tod der letzte Ausweg, sich dem übergriffigen Prinzen zu entziehen.

Ja, Emilias Furcht, vielleicht dem Prinzen doch noch zu verfallen, passt da leider nicht so richtig ins Bild. Trotzdem wäre ich erstmal nicht auf die Idee gekommen, den Widerspruch zwischen Emilias unterdrückten Begierden und der gesellschaftlichen Norm als zentralen Konflikt zu sehen - wenn ich dich in der Beziehung richtig verstanden habe. Bis der lüsterne Prinz auftaucht und Appiani tötet scheinen doch alle Beteiligten - einschließlich Emilia - glücklich und zufrieden.

Trotzdem - spannender Ansatz. Ich glaube, ich muss das Stück noch mal lesen. Vielleicht finden sich ja noch weitere Hinweise, dass Emilia nicht so rein und unschuldig ist wie in meiner Erinnerung.

  • Danke 1
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Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Ruthel:

Demian ist korrekt! Damit geht der Ball an dich zurück.

Da hab ich ja mal Glück gehabt. [:]

Ich such mir in Ruhe was aus.

Das ist ja toll, dass Du Dich so in "Emilia Galotti" reinschmeißt.  Ich werd bis zum Wochenende auch noch mal reingucken, um eventuell ein bisschen zu belegen, was ich da behauptet habe.

 

Geschrieben

Ich versuche es mal mit etwas naheliegendem und tippe auf 'Blatt von Tüftler' von Tolkien.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Torshavn:

Ich versuche es mal mit etwas naheliegendem und tippe auf 'Blatt von Tüftler' von Tolkien.

Uff! Seid Ihr toll. Es ist "Blatt von Tüftler"! :-)

Ich dachte, ich hätte zumindest statt "Künstler" "Maler" schreiben sollen. Und dass es kein Roman ist, sondern eine Geschichte.

Ich hab sie vor dem Einstellen des Themas noch einmal durchgelesen, um fit zu sein, und sie gefällt mir erneut gut. Im Grunde ist es eine furchtbare Geschichte. Ich hätte als Vorstellungssatz auch schreiben können:

'Ein Mann wird so lange gefoltert, bis sein Künstlerdasein ausgelöscht ist und er nun wie eine normale Maschine funktionieren kann.'

Aber auf jeden Fall bist Du jetzt wieder dran, Torshavn!

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