Gast Dunderklumpen Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Die Geräusche stammen offenbar vom Lift... Das lässt sich aber nicht halten. Der Autor ist männlich und deutsch. Zitieren
Torshavn Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Es sind Hörspiele sagtst Du Dunderklumpen. Gibt es sie auch zum Nachlesen? Ich bin kein Kenner von Hörspielen. Ein Autor der mir einfällt wäre Günther Eich. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 21. Oktober 2012 Geschrieben 21. Oktober 2012 Gibt es sie auch zum Nachlesen? Ja. Man kann sie normal im Buchladen als Text kaufen. Ich selber kenne sie auch nur als Text. Unser Pfarrer hatte sie uns seinerzeit so nach und nach im Jugendkreis vorgelesen. Später kaufte ich dann das Buch. Den Teil, der hier gesucht wird, habe ich mal mit Jugendlichen als Theaterstück ausprobiert. Das Makabre wird da noch deutlicher, glaube ich, als wenn man es als Hörspiel hört. Ich würde es ins Absurde Theater/Absurde Hörspiel einordnen. Es gab übrigens heftige Proteste, als das Hörspiel Premiere im Radio hatte. Ein Autor der mir einfällt wäre Günther Eich. Na sowas. Der Autor ist Günter Eich. Aber damit ist das Rätsel zum Glück noch nicht zu Ende. Zitieren
Torshavn Geschrieben 22. Oktober 2012 Geschrieben 22. Oktober 2012 Günter Eich kenne ich noch aus Schulzeiten. Wir haben damals hauptsächlich als Lyriker von ihm gesprochen. Ich glaube als Vertreter der Kahlschlagliteratur nach dem zweiten Weltkrieg. Eine Epoche, die mir schon damals wenig bedeutet hat. Seine Hörspiele haben wir kurz gestreift. Ich meine eins hieß Träume. Aber frage mich bitte nicht mehr, worum es da ging. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 22. Oktober 2012 Geschrieben 22. Oktober 2012 Als Lyriker kenne ich Eich nicht bewusst. Das Hörspiel, auf das ich mich beziehe, gehört für mich klar in die Reihe der Absurden Dichtung, die teilweise sehr gruselig ist und mich an phantastischen Horror erinnert. Dürrenmatt, Frisch, Ionesco etc. gehören da teilweise mit zu, auch Günter Grass und Ingeborg Bachmann. In der Schule haben wir Eich nicht besprochen, wohl aber Dürrenmatt und Frisch. Und die haben mich schon interessiert - wenn vielleicht auch nicht umgehauen. Deren Pionierarbeit in Sachen Weiterentwicklung literarischer Formen habe ich dann erst später erkannt, und heute fehlt mir oft das Innovative in den modernen Werken. Zu der Kahlschlagliteratur (Trümmerliteratur) zählt man wohl u.a. die Kurzgeschichten Wolfgang Borcherts, die mich schon sehr in der Schule berührt haben. Wie hast Du diese gelesen, Torshavn? Sie werden heute in der Schule wieder vermehrt durchgenommen, das wundert mich immer wieder. Seine Hörspiele haben wir kurz gestreift. Ich meine eins hieß Träume. Aber frage mich bitte nicht mehr, worum es da ging. Das Hörspiel, das ich gerade raten lasse, heißt "Träume". Du kannst wirkilch gut raten. Allerdings enthält es fünf Träume, und ich bezog mich nur auf einen. Den, in dem ein nie aufhörendes - erst kaum wahrnehmbares - Geräusch eine Katastrophe auslöst. Da diese fünf Träume keine erhellenden Untertitel haben - sie heißen "Erster Traum", "Zweiter Traum" etc. - wäre der Rategang eigentlich erst dann zu Ende, wenn man z.B. sagt, wodurch dieses Geräusch ausgelöst wird. Oder sonst etwas nennt, das den Traum identifiziert. Das kann man aber eigentlich nur, wenn man diesen Traum irgendwann mal gelesen oder gehört hat. Vielleicht meldet sich ja noch jemand? Ich warte den heutigen Tag noch mal ab, gegen 21 Uhr bin ich dann wieder zu Hause. Ach so: "Träume" ist bis heute in Bibliothek Suhrkamp erhältich. Inzwischen aber auch bei Cornelsen mitsamt Materialien, wie ich gerade lese. Ich kann die Lektüre wirklich nur dringend empfehlen. Zitieren
Torshavn Geschrieben 23. Oktober 2012 Geschrieben 23. Oktober 2012 Deshalb mag ich Deine Rätsel so Dunderklumpen. Sie führen mich oftmals in eine Zeit zurück, in der ich frei nach Lust und Laune lesen konnte. Heute bin ich, berufsbedingt, eher an Aktualität gebunden. Damals habe ich viele Bücher auf die Anregungen meiner Lehrer gelesen und mich dann weiter treiben lassen. Das war sehr schön und sehr intensiv. Was ich damals gelesen habe, hat sich mir tief eingeprägt. Bei solchen Gelegenheiten kommt es dann wieder hoch. Günter Eichs Träume kommen auf meine Leseliste. Zu der Kahlschlagliteratur (Trümmerliteratur) zählt man wohl u.a. die Kurzgeschichten Wolfgang Borcherts, die mich schon sehr in der Schule berührt haben. Wie hast Du diese gelesen, Torshavn? Sie werden heute in der Schule wieder vermehrt durchgenommen, das wundert mich immer wieder. Wir hatten damals die Hundeblume im Unterricht gelesen. Danach habe ich seine Geschichten und auch 'Draußen vor der Tür' gefressen. Mir ging Borchert damals sehr nahe. Irgendwie habe ich bei ihm gespürt, das er schrieb, weil er es eben unbedingt wollte. Egal was das Leben ihm alles angetan hatte. Er war authentisch. Deshalb liest man ihn vielleicht heute auch wieder. Ich glaube, er ist als Schriftsteller, echt und einzigartig in seiner (kurzen) Zeit. Er hatte nur wenig Lebenszeit vor 1933 und ganz ganz wenig nach 1945. Er ist durch und durch geprägt von der dunklen lebensbedrohlichen Zeit des Nationalsozialismus. Gestern in der Mittagspause habe ich wieder ein bißchen in seinem schmalen Werk gelesen. Die Geschichten gehen mir immer noch nahe. Doch noch mal zum Rätsel: Ich weiß nicht nach welchem der fünf Träume Du suchst. Vielleicht hätte ich sie damals lesen sollen. Ich las statt dessen Doktor Murkes gesammeltes Schweigen. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 23. Oktober 2012 Geschrieben 23. Oktober 2012 Hallo Torshavn, ich werde das Rätsel gleich auflösen. Gestern Abend habe ich das wegen Müdigkeit vergessen. Erst mal aber danke für Deinen Text. Solche Hintergrundinformationen lese ich sehr gerne und nützen mir irgendwie. Ein bisschen ging es mir auch so wie Dir: durch das Literaturstudium bedingt las ich vieles "nach System", wollte praktisch alles lesen, alles wissen. Das Ergebnis sehe ich heute: ich kann mich an vieles rein gar nicht mehr erinnern. Das aber, was mich berührt oder ergriffen und weitergebracht hat - das blieb auch nach einmaligem Lesen hängen, zumindest in der Bedeutsamkeit für mich. Du hast Dir Deine kindliche Art zu lesen auch erhalten können, oder zumindest wiedergewonnen, oder? Nun zum Rätsel, das ich jetzt auflöse: Das Stichwort ist "Termiten". Das Geräusch, das ständig in einer Wohnung zu hören ist und erst als Geräusch des Liftes gedeutet wird, sind Termiten in der Wand, die Tag und Nacht die Wände von innen auffressen. Die Wände sind praktisch schon hohl, und das Haus wird vermutlich sehr bald zusammenbrechen. Das Schlimme ist, dass die Termiten auch die Menschen von innen auffressen, ohne dass sie es merken. Einer dieser Menschen, der da im Sessel sitzt, ist plötzlich tot: leergefressen. Und das gleiche Schicksal wird jeden demnächst ereilen. Die Fassade bleibt erst, aber dann bricht sie zusammen. Dieser Traum hatte sich mir am meisten eingeprägt - unser Pfarrer hatte sie ja vorgelesen -, vermutlich, weil er noch am wenigsten brutal war. Die anderen Träume waren schwer zu verkraften. Da waren auch Kinder mit im Spiel. Ich glaube, diese Art des Schreibens wird mir darum wieder bewusst, weil hier so unnachahmlich knapp der Horror des Alltags oder der Horror unserer Existenz getroffen wurde. Torshavn, diesmal bist Du eindeutig der "Sieger", und Du darfst das nächste Rätsel aufstellen. Zitieren
Torshavn Geschrieben 23. Oktober 2012 Geschrieben 23. Oktober 2012 Na dann mit Freude auf ein Neues: Ein Lektor fährt mit der Bahn. Im Bahnhof bekommt er hastig ein Manuskript überreicht, mit der eindringlichen Bitte es zu lesen. Im Zug beginnt er zu lesen: eine Biographie. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 24. Oktober 2012 Geschrieben 24. Oktober 2012 Ganz unbekannt ist mir diese Konstellation nicht. Aber "Lektor", das ist ein modernes Wort. Es ist ja noch früh am Tag, und die meisten Rater können ja erst abends aktiv werden. Insofern klinke ich mich solange aus. Zitieren
Torshavn Geschrieben 24. Oktober 2012 Geschrieben 24. Oktober 2012 Ganz unbekannt ist mir diese Konstellation nicht. Aber "Lektor", das ist ein modernes Wort. Da bin ich auf Deinen Tipp gespannt. Wie wurden Lektoren den früher genannt? Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 24. Oktober 2012 Geschrieben 24. Oktober 2012 Ich meine, "Lektor" ist ein relativ moderner Beruf und erst entstanden, als die Verlage riesig wurden. Früher haben die Verlagsbesitzer wahrscheinlich alle selber die Manuskripte gelesen. Jetzt muss ich aber weg und melde mich morgen wieder. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 25. Oktober 2012 Geschrieben 25. Oktober 2012 Ganz unbekannt ist mir diese Konstellation nicht. Da bin ich auf Deinen Tipp gespannt. Ich komme auf kein Buch, wo diese Konstellation passt, obwohl sie mir irgendwie vertraut ist. Wenn, dann verbinde ich damit aber kein modernes Werk, sondern eher eins aus der Romantik oder Spätromantik. Richtung Poe oder so. Und ich verbinde damit eine Art Krimi. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 25. Oktober 2012 Geschrieben 25. Oktober 2012 Möglicherweise habe ich mich mit Poe geirrt, mir scheint jetzt meher, es sei Doyle, eine Sherlock-Holmes-Geschichte. Zitieren
Torshavn Geschrieben 25. Oktober 2012 Geschrieben 25. Oktober 2012 Da sind wir bei weitem modernen beim Gesuchten, Dunderklumpen. Krimielemente sind insofern vorhanden, da es einen Toten gibt. Da wir den Täter kennen, ist es eine reine Nebensache. Es geht um die Biografie eines unangepassten jungen Mannes, der aus jedem Internat herausfliegt, in das ihn der Vater steckt. Der Vater ist eine Größe in Verbrecherkreisen. Zitieren
Cadrach Geschrieben 25. Oktober 2012 Geschrieben 25. Oktober 2012 Geschieht der Mord in der Rahmenhandlung oder innerhalb des Manuskripts? Handelt es sich bei dem "biographierten" Mann um eine berühmte Person? Zitieren
Torshavn Geschrieben 25. Oktober 2012 Geschrieben 25. Oktober 2012 Der Mord geschieht innerhalb des Manuskripts. Nein es geht um keine bekannte Persönlichkeit. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 26. Oktober 2012 Geschrieben 26. Oktober 2012 Inzwischen habe ich mir überlegt, ob der Autor nicht auch Umberto Eco sein könnte? Zitieren
Torshavn Geschrieben 27. Oktober 2012 Geschrieben 27. Oktober 2012 Nein es ist nicht Umberto Eco. Er ist ein deutschsprachiger Autor, vor ein paar Jahren erst gestorben. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 28. Oktober 2012 Geschrieben 28. Oktober 2012 Hallo, ich warte mal, bis Avor wieder aus dem Urlaub zurückkommt, sie wollte ja wieder mitraten. So spannend die Rätsel von Torshavn auch jedesmal sind - es ist mir zu anstrengend und zeitaufwendig, wenn nur zwei Rater dabei sind und sich permanent abwechseln. Mag sein, dass diesem Forum insgesamt die User abhanden gekommen sind. Rätsel taugen eigentlich dazu, ein Forum wiederzubeleben - aber wenn auch das nur spärlich tropft, dann muss man es eben so lassen. Bin wieder dabei, wenn ich sehe, dass hier was läuft. Zitieren
Biaressa Geschrieben 28. Oktober 2012 Geschrieben 28. Oktober 2012 Ich bin dabei und zerbrech mir die Rübe! Leider lese ich doch wohl zu wenig um hier mithalten zu können! Aber meine Leseliste wird immer länger, demnächst werde ich wohl Familie, Beruf und Haushalt aufgeben und mich als Leseeremit in eine Höhle zurückziehen!!! ;-) Zitieren
beadoleoma Geschrieben 28. Oktober 2012 Geschrieben 28. Oktober 2012 Rätsel taugen eigentlich dazu, ein Forum wiederzubeleben - aber wenn auch das nur spärlich tropft, dann muss man es eben so lassen. Das funktioniert aber nur, wenn eine Chance besteht das Rätsel zu lösen. Vielleicht klappt's ja wenn ihr mal was etwas mainstreamigeres fragt. ;) Zitieren
Torshavn Geschrieben 28. Oktober 2012 Geschrieben 28. Oktober 2012 Rätsel taugen eigentlich dazu, ein Forum wiederzubeleben - aber wenn auch das nur spärlich tropft, dann muss man es eben so lassen. Das funktioniert aber nur, wenn eine Chance besteht das Rätsel zu lösen. Vielleicht klappt's ja wenn ihr mal was etwas mainstreamigeres fragt. ;) Der gesuchte Autor ist sehr bekannter Mainstream, Beadoleoma. Er war 10 bis 20 Jahre mit fast jedem seiner Romane, die im zweijahres Rythmus erschienen, in den Bestsellerlisten. Viele seiner Bücher wurden erfolgreich verfilmt. Seit den 1990er Jahren schrieb er weniger und kürzere Sachen. Heute spricht von ihm (leider) kaum mehr jemand. Seine Bücher sind fast ganz aus dem Buchhandel verschwunden, bis auf ganz wenige Titel. Obwohl er noch keine zehn Jahre tot ist. Das gesuchte Buch ist einer seiner ersten großen Romane. Zitieren
Gast Dunderklumpen Geschrieben 28. Oktober 2012 Geschrieben 28. Oktober 2012 Ich bin dabei und zerbrech mir die Rübe! Das ist dann aber keine Diskussion. Wenn immer nur ich laut mir die Rübe zerbreche, die anderen aber nur schweigend, dann ist der Thread sofort tot. Ein Stichwort gibt das nächste, wenn jeder laut mitdenkt. Dass die Mitrater alle die gleichen Bücher kennen, ist ja ziemlich unwahrscheinlich, der Erfahrung nach. Also kann man versuchen, auf anderem Weg auf die Lösungen zu kommen. Das findet aber offenbar keine Akzeptanz. Insofern wären hier die falschen Rater zusammen, falls sie sich auf die Spielregeln nicht einigen können. Zitieren
beadoleoma Geschrieben 29. Oktober 2012 Geschrieben 29. Oktober 2012 Der gesuchte Autor ist sehr bekannter Mainstream Ich hatte mich auch nicht auf dieses Rätsel bezogen, da ich keine ahnung habe wer es ist. Aber wenn du mal die letzten Seiten durchwühlst wirst du sicher merken, dass da viel interessantes aber nicht so bekanntes Zeug dabei war. Zitieren
Torshavn Geschrieben 29. Oktober 2012 Geschrieben 29. Oktober 2012 Der gesuchte Autor ist sehr bekannter Mainstream Ich hatte mich auch nicht auf dieses Rätsel bezogen, da ich keine ahnung habe wer es ist. Aber wenn du mal die letzten Seiten durchwühlst wirst du sicher merken, dass da viel interessantes aber nicht so bekanntes Zeug dabei war. Das ist sicher alles richtig. Aber ich glaube, man kann Autoren und Titel auch durch Fragen herausbekommen. Nur wenn sich halt niemand äußert, kommen wir hier auch keinen Schritt weiter. Und hier noch ein Tipp: Der gesuchte Autor hat oft politische und gesellschaftliche Themen aufgegriffen und in eine spannende Handlung verpackt. Zitieren
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