Maewen Geschrieben 18. Oktober 2007 Autor Geschrieben 18. Oktober 2007 Okay, wahrscheinlich hat dich jetzt das "durch (den Tag) [hindurch?]" etwas verwirrt und bevor du dir deine Hirnwindungen vollends verknotest, löse ich mal auf: "das Gesicht, das er in seinen Träumen sah, wurde immer schöner mit jedem Tag, der verging" Ich gebe zu, dass vermutlich eher das Problem ist, dass wir (meines Wissens) keine vernünftige Konstruktion für etwas wie "schöner werden" haben... zumindest fällt mir jetzt nicht ein, wie man es hätte anders ausdrücken können, aber vielleicht fällt ja jemand anderem was ein?! Wäre das klarer gewesen, so wäre man vielleicht eher darauf gekommen... Der nächste satz ist schön kurz: Yanë aureli i anvalini nér yar Maewen oi ecénië. Zitieren
Gast Ithrenwen Geschrieben 19. Oktober 2007 Geschrieben 19. Oktober 2007 *Hand an die Stirn schlag* Danke für die Auflösung, Maewen. Eigentlich hätte ich selbst drauf kommen können, es mit "schöner" zu versuchen, aber irgendwie hatte ich mich tatsächlich an dem Instrumental festgefahren... *grummel* Es ist so einfach, wenn man's weiß :-/ Zitieren
Tulkassar Geschrieben 19. Oktober 2007 Geschrieben 19. Oktober 2007 Ich gebe zu, dass vermutlich eher das Problem ist, dass wir (meines Wissens) keine vernünftige Konstruktion für etwas wie "schöner werden" haben... zumindest fällt mir jetzt nicht ein, wie man es hätte anders ausdrücken können, aber vielleicht fällt ja jemand anderem was ein?! Anhand von Thorstens Kurs habe ich den Komparativ immer mit lá gebildet. Zitieren
Maewen Geschrieben 19. Oktober 2007 Autor Geschrieben 19. Oktober 2007 (bearbeitet) Anhand von Thorstens Kurs habe ich den Komparativ immer mit lá gebildet. Ja, das ist der Komparativ "A ist schöner als B", aber für "A wird (immer) schöner" fällt mir nichts ein... Bearbeitet 19. Oktober 2007 von Maewen Zitieren
Aran Geschrieben 19. Oktober 2007 Geschrieben 19. Oktober 2007 (bearbeitet) Ich gebe zu, dass vermutlich eher das Problem ist, dass wir (meines Wissens) keine vernünftige Konstruktion für etwas wie "schöner werden" haben... zumindest fällt mir jetzt nicht ein, wie man es hätte anders ausdrücken können, aber vielleicht fällt ja jemand anderem was ein?! PE17 sei dank vielleicht *vanyata anvanie (oder *ambanie). (Falls eine ta-Verb-Ableitung immer transitiv sein sollte, dann *vanyata immo) Bearbeitet 19. Oktober 2007 von Aran Zitieren
Maewen Geschrieben 19. Oktober 2007 Autor Geschrieben 19. Oktober 2007 *vor den Kopf schlag* zumindest auf etwas wie *vanyata- hätte ich auch ohne PE17 noch kommen können... Danke, Aran. :-) Zitieren
Gast Ithrenwen Geschrieben 25. Oktober 2007 Geschrieben 25. Oktober 2007 Der nächste satz ist schön kurz: Yanë aureli i anvalini nér yar Maewen oi ecénië. Nur falls es daran hängen sollte, daß keiner mehr weiß wer dran ist -> Das ist Deiner, Alatariel :-D Zitieren
Alatariel Geschrieben 25. Oktober 2007 Geschrieben 25. Oktober 2007 (bearbeitet) -> Das ist Deiner, Alatariel Ups! Danke, Ith! Da bin ich doch tatsächlich durcheinandergekommen... Mmh, obwohl dieser Satz so kurz ist bereitet er mir gerade einiges Kopfzerbrechen. Ich gebe zu, dass ich mich gerade mit der Übersetzunga uch beeile, da ich über das Wochenende weg bin, vllt. sollte ich den Satz noch einmal in Ruhe überdenken.. Folgendes habe ich mir bis jetzt überlegt: "Diese Tage waren die sehr glücklich (= die glücklichsten? aus dem Präfix an- und valin ?), die [für] Maewen jemals (engl. "ever") gesehen hatte." Edit: Mal oben verbessert... :anonym: Bearbeitet 29. Oktober 2007 von Alatariel Zitieren
Tulkassar Geschrieben 26. Oktober 2007 Geschrieben 26. Oktober 2007 Ich dachte das wäre die Vergangenheit von cen-. :kratz: Zitieren
Alatariel Geschrieben 29. Oktober 2007 Geschrieben 29. Oktober 2007 Ich dachte das wäre die Vergangenheit von cen-. Öhh... *vor Stirn schlag* Da hast du natürlich Recht. Das kommt davon, wenn man immer nur den Imperfekt erwartet... :-O Zitieren
Maewen Geschrieben 30. Oktober 2007 Autor Geschrieben 30. Oktober 2007 Ja, es sollen "die glücklichsten Tage" sein - anvalin kann man wohl sowohl als "sehr glücklich" oder auch als "am glücklichsten" übersetzen. Sehr schön, das hat ja auch ganz ohne mich gut geklappt Ja, das war das Perfekt von cen-. Weiter geht's mit: I ilya auressë órerya lindanë ar vë luttala fánassen lenderyë liltala terë i tauri. Zitieren
Tulkassar Geschrieben 31. Oktober 2007 Geschrieben 31. Oktober 2007 Weiter geht's mit: I ilya auressë órerya lindanë ar vë luttala fánassen lenderyë liltala terë i tauri. Ich glaube ich bin wieder dran, oder? Also, ich hab: Die ganzen/Alle Tage sang ihr Herz und wie zu den Wolken hin fliegend ging sie tanzend durch die Wälder. Zitieren
Maewen Geschrieben 31. Oktober 2007 Autor Geschrieben 31. Oktober 2007 Die ganzen/Alle Tage (i) ilya auressë ist Singular und soll in etwa die Bedeutung "den ganzen Tag" ("all day (long)") haben. und wie zu den Wolken hin fliegend Das ist hier aber kein Allativ, sondern ein Lokativ (die Lokativ-Endung -ssë mit "in" zu übersetzen ist nicht die einzige Möglichkeit *Zaunpfahl*). Ansonsten ist alles in Ordnung :-) Zitieren
Tulkassar Geschrieben 31. Oktober 2007 Geschrieben 31. Oktober 2007 (bearbeitet) und wie zu den Wolken hin fliegend Das ist hier aber kein Allativ, sondern ein Lokativ (die Lokativ-Endung -ssë mit "in" zu übersetzen ist nicht die einzige Möglichkeit *Zaunpfahl*). Oh, M***. Das war mir auch eigentlich klar, nur hab ich's im Eifer des Gefechts so seltsam ins Deutsch übertragen. Also: Den ganzen Tag lang sang ihr Herz und wie auf einer Wolke fliegend ging sie tanzend durch die Wälder. Bearbeitet 31. Oktober 2007 von Tulkassar Zitieren
Maewen Geschrieben 31. Oktober 2007 Autor Geschrieben 31. Oktober 2007 Okay, kann man so lassen, denke ich, auch wenn es genaugenommen Plural ist ("wie auf Wolken fliegend/schwebend") Okay, der nächste Satz wäre: Ar rimbë lúmi auressë entúleryë sírenna oio estelden sa i lómelindë ocólië menta Sorondollo. Öhm, wenn mich nicht alles täuscht, ist esteld- hier als Stamm von estel angenommen worden... Zitieren
Aran Geschrieben 31. Oktober 2007 Geschrieben 31. Oktober 2007 Öhm, wenn mich nicht alles täuscht, ist esteld- hier als Stamm von estel angenommen worden... Nein, das war mein Vorschlag zum Instrumental von estel - *estelnen > *estelden, in Quenya verschiebt sich ln > ld. Zitieren
Maewen Geschrieben 31. Oktober 2007 Autor Geschrieben 31. Oktober 2007 Ah, stimmt *erinner* Jetzt ergibt das alles auch viel mehr Sinn Habe mich schon gewundert, was wir da fabriziert haben und warum da jetzt ein Dativ hin soll... Zitieren
Gast Ithrenwen Geschrieben 2. November 2007 Geschrieben 2. November 2007 und ich hab mich gewundert, was mit dem Instrumental "estelenen" geworden ist. Meine Word-Datei ist irgendwie schon was älter... gut, also dann: Und viel Zeit (oft) am Tag kam sie wieder zum Fluß immer in der Hoffnung, daß die Nachtigal eine Nachricht von Sorondo gebracht hatte. Zitieren
Maewen Geschrieben 2. November 2007 Autor Geschrieben 2. November 2007 Super! Kein Kommentar Weiter geht's mit: Ar lómissë tirneryë i vilya vë vaháya Sorondo, ar sen ólanë Sorondo olos; olos ya lá oio cé anwata. Hinweis: Der Schluss ist etwas schwierig, aber vielleicht reicht es zu wissen, wie anwata zustande kommt. Es ist nach dem selben Muster gebildet wie (en)vinyata -> vinya-ta "erneuern, neu machen", auch wenn die Übersetzung mit "machen" in dem Satz hier nicht so gut klingt, eher "werden". Zitieren
Alatariel Geschrieben 2. November 2007 Geschrieben 2. November 2007 So, ehe ich das jetzt wieder vergesse/übersehe/vertausche mache ich mich auch gleich einmal an den nächsten Satz: "Und in der Dämmerung/Nacht wachte sie über den Himmel wie Sorondo weit entfernt, und träumte den [bzw. ihren] Traum Sorondos; ein Traum der nicht jemals ( = niemals) wahr werden könnte." So ganz ist mir noch nicht klar, wie "sen" in den Satz passt. Gehe ich richtig in der Annahme, dass es die Form eines unabhängiges Pronomen im Dativ (3.Person Sg.) ist, also "ihr/ihm" bedeutet? Bezieht es sich dann auf "olos", den Traum? Eine Frage hätte ich noch: Ich habe "vilya" jetzt einfach mit dem Akkusativ übersetzt, aber müsste es dann nicht eigentlich "vilyá" heißen? Oder liegt es an der Konstruktion von tir-, die ja das "über etw. wachen" schon mit einschließt? Zitieren
Maewen Geschrieben 5. November 2007 Autor Geschrieben 5. November 2007 Hey, klasse! An der Übersetzung habe ich nichts zu meckern (außer das tir- hier eher im Sinne von "beobachten" zu verstehen ist). Eine Sache ist mir aber noch aufgefallen: "... und träumte den [bzw. ihren] Traum Sorondos; ..." Das ist interessant. Sorondo olos war eigentlich gedacht als "Sorondos Traum" also der Traum, den auch Sorondo träumte. Deine Übersetzung klingt jetzt so, als handelte der (ihr) Traum von Sorondo (=träumte von Sorondo), was natürlich ebenso möglich ist - das ist hier halt mehrdeutig So ganz ist mir noch nicht klar, wie "sen" in den Satz passt. Gehe ich richtig in der Annahme, dass es die Form eines unabhängiges Pronomen im Dativ (3.Person Sg.) ist, also "ihr/ihm" bedeutet? Bezieht es sich dann auf "olos", den Traum? Nein, es bezieht sich auf ólanë. Das ist ein unpersönliches Verb, welches also nicht zulässt, dass es jemanden gibt, der aktiv träumt. Im Elbischen versteht man das Träumen als etwas, was einem widerfährt, nicht etwas, was man selbst tut (so wie auch mauya-). Du kannst also nicht sagen **ólanenyë "ich träumte", sondern nur nin ólanë "mir träumte" (gibt es ja im Deutschen auch). Eine Frage hätte ich noch: Ich habe "vilya" jetzt einfach mit dem Akkusativ übersetzt, aber müsste es dann nicht eigentlich "vilyá" heißen? Oder liegt es an der Konstruktion von tir-, die ja das "über etw. wachen" schon mit einschließt? Ja, das ist hier ein Akkusativ (also da ist nichts im Verb enthalten, was stattdessen einen Nominativ verlangen würde). Wir haben allerdings durch die ganze Geschichte hindurch auf den archaischen Akkusativ verzichtet und den Akkusativ also immer mit dem Nominativ gleichgesetzt. Sehr gut, der nächste Satz lautet: Ananta, istata sa neryë aimen Formessë ar neryë sanweryassë tyárë Maewendo alassë... Zitieren
Gast Ithrenwen Geschrieben 6. November 2007 Geschrieben 6. November 2007 Kurze Zwischenfrage: Ist vielleicht Haarspalterei, aber könnte man statt [...]ein Traum der nicht jemals ( = niemals) wahr werden könnte." ...einen Traum der vielleicht niemals wahr würde. sagen? Das wäre dann mit einer zusätzlichen Einschränkung sozusagen. :( Zitieren
Maewen Geschrieben 6. November 2007 Autor Geschrieben 6. November 2007 Öhm, ja, natürlich. Genaugenommen geht das auch eher in die Richtung, was wir hier sagen wollten, aber ich fand Alatariels Übersetzungsvorschlag schon recht treffend. Aber okay, es ist ein kleiner Unterschied... :-) Zitieren
Gast Ithrenwen Geschrieben 19. November 2007 Geschrieben 19. November 2007 (bearbeitet) hm, bevor das Thema jetzt ganz unten verschwindet... *hochschieb* @Tukassar: Ich drängel mich mal vor und versuch mich am nächsten Satz, okay? Ich hab das Gefühl Du hast damit die selben Probleme wie ich, aber ich hab vielleicht weniger Hemmungen dumme Fragen zu stellen *gg* und das kommt bei mir raus: Sehr lange, wissend, daß die Lerche im Norden war und in ihren Gedanken verursachte (dies??) Maewens Freude. irgendwie seltsam... sinngemäß vielleicht: Sehr lange bedeutete das Wissen, daß die Lerche im Norden war und in ihren Gedanken (war), Maewen Freude ??? Bearbeitet 19. November 2007 von Ithrenwen Zitieren
Maewen Geschrieben 20. November 2007 Autor Geschrieben 20. November 2007 Oh, sieht so aus, als gäbe es einiges an Erklärungsbedarf Das erste Wort ist ein eigenständiges Wort, kein Komparativ. Zumal "lang" auch nicht **anta wäre (das ist ein Verb ), sondern anda. ananta, a-nanta conj. "and yet, but yet" (FS, NDAN) Und *aimen ist auch nicht "Lerche" (das wäre aimenel), sondern nach dem gleichen Prinzig gebildet wie aiquen (aber stimmt, das hätte ich dazusagen sollen - das ist schwierig), also soviel wie "irgendwo" (ai-men). Im Übrigen: Selbst wenn hier eine Lerche (oder irgendein anderes Nomen als Subjekt) vorkommen sollte, könnte sich neryë etc. nicht darauf beziehen, da es schon ein Subjekt enthält und doppelte Subjekte gibt es im Quenya nicht (höchstwahrscheinlich - ich weiß nicht, ob wir auch direkt im Quenya was dazu attestiert haben, aber im Sindarin geht es z.B. auch nicht). Also die Endung im ersten Verb bezieht sich (aus dem Kontext heraus) auf Sorondo, der im vorherigen Satz genannt wurde und daher hier nicht noch mal eingeführt wird. Danach wird's dann natürlich etwas komplizierter, da wir keine Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Pronomen treffen, neryë sanweryassë müssen sich rein logisch auf unterschiedliche Personen beziehen - die Frage ist jetzt nur, welches sich auf wen bezieht. Im Grunde dürfte das sogar relativ egal sein, aber es gibt eine plausiblere Variante und eine weniger plausible (aber akzeptable). Also, versuchst du's nochmal? Zitieren
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