Elladan Geschrieben 30. November 2007 Geschrieben 30. November 2007 (bearbeitet) Mae Govannen, Eine Freundin von mir hat ein Buch geschrieben und mir per E-Mail geschickt. Es ist halt nur keine "Kurzgeschichte", da dass Buch ingesamt so um die 200 (Computer)Seiten hat. Aber da (wie gesagt) ich es am Computer habe, kann ich wenn ihr wollts, ein Kapitel nach dem nächsten hier reinstellen. Wollt ihr es lesen? Grüße, Elladan Bearbeitet 30. November 2007 von Elladan Zitieren
Gast Amar Geschrieben 3. Dezember 2007 Geschrieben 3. Dezember 2007 (bearbeitet) Ja klar!! Ich würde das Buch gerne lesen und dann ein Feedback geben, wenns recht ist! lg Bearbeitet 3. Dezember 2007 von Amar Zitieren
Elladan Geschrieben 4. Dezember 2007 Autor Geschrieben 4. Dezember 2007 (bearbeitet) Okay, dann kommt jetzt mal der erste Abschnitt (von 20 ). Liewa 1. Abschnitt Es war ein kalter Herbsttag im September. Im Waisenhaus das keinen Namen hatte klopfte es an Maeves Zimmertür. Maeve ging miesepetrig zur Tür und öffnete: „Was gibt es?" schnauzte sie böse und schaute nicht einmal wer da war. „Schnell! Zieh schöne Sachen an. Es kommt wieder ein Paar." Aufgeregt wuselte Jasper ins Zimmer. „Die Spatzenhirn hat gesagt sie wollen Ältere nehmen. Nun komm schon, sie werden gleich hier sein." Er war in die eine Ecke des Zimmers gehopst und wühlte in Maeves Schrank. „Hey! Hände weg von meinen Sachen. Und warum bist du so aufgeregt? Es hat jetzt schon dreimal geheißen sie würden Ältere nehmen und sind trotzdem mit kleinen Zwetschken abgehauen. Ich würde mir keine Hoffnungen machen." Jasper hörte ihr gar nicht mehr zu. Er hatte das hübsche, blaue Kleid aus dem Kasten gezogen und hopste aufgeregt im Zimmer umher. Dann wandte er sich wieder Maeve zu und sah sie mit einem engelhaften Grinsen an. „Wir gehen aber nur zusammen so wie ausgemacht, Okay?" „Ja, ist ja gut...." „Versprich es!" „Okay. Ich verspreche dir das ich nicht ohne dich gehen werde." Sie lächelte ihn ebenfalls an und strich ihm über die schwarzen Haare. „Raus jetzt! Sonst werde ich nie fertig." Jasper lief rot an und flüchtete aus dem Zimmer. Maeve drehte sich um und zog das blaue Kleid an. Sie hatte es von ihrer Mutter kurz vor ihrem Tod bekommen, als sie neun war. Es passte ihr jetzt immer noch wie angegossen, fast so als würde es mitwachsen. Als sie sich fertig angekleidet hatte drehte sie sich um und holte unter ihrer Matratze ein Schmuckstück hervor. Es war eine goldene Kette mit einem wasserblauen Delfin aus Diamant daran. Es war außer dem blauen Kleid ihr wertvollster Besitz. Sie legte die Kette schnell um den Hals und ging auf den Gang hinaus wo Jasper schon wartete. „Du siehst umwerfend aus." Sagte er und glotzte sie aus gierigen Augen an. „glotz mich nicht so an. Wir müssen uns doch beeilen, oder?" sie grinste ihn frech an und rannte voraus den Gang entlang auf die Treppe zu. Jasper hatte sie aber sofort eingeholt. Gemeinsam rannten sie in die Eingangshalle, salutierten Miss One und stellten sich in die Reihe zu den anderen Waisenkindern. Miss One bezog bei der Tür Stellung und alle verhaarten in wartender Haltung. Die nächsten fünf Minuten herrschte angespanntes Warten. Nach zehn Minuten sah Miss One zum ersten mal auf die Uhr. Nach fünfzehn Minuten, als sie sich gerade umdrehen wollte um die Kinder auf ihre Zimmer zu schicken klopfte es endlich. Miss One wirbelte herum, stieß die Tür auf und keuchte: „Mrs. Valdorn nehme ich an?" „Ja, und sie müssen Miss One sein. Ist mir sehr erfreut." ,antwortete die Frau die in der Tür stand sofort. Hinter ihr stand ein Riese von Mann. Die Frau sah sehr komisch aus, weil sie einen schneeweißen, langen Mantel trug. Sie hatte die Kapuze übers Gesicht geworfen welches man deshalb nicht gut sah. Unter der Kapuze wogte eine lange Flut Haare hervor. Doch sie waren nicht wie normale Haare sondern sahen aus wie Wasser. Und sie waren blau. Der Mann hatte ebenfalls einen langen Mantel an aber einen rosaroten. Hinter ihm hörte man ein böses Brummen. Die Frau betrat den Raum kaum das die Tür offen war. Sie ging die Reihe der Kinder ab und musterte alle genau. Bei einem Mädchen mit rotbraunen Haaren blieb sie stehen. „Wie alt bist du, Kind?" „Zehn Jahre Mrs. Valdorn." Mrs. Valdorn schüttelte den Kopf und ging weiter. Sie ging an den Jungen immer sofort vorbei und begutachtete nur die Mädchen genauer. Bei Maeve blieb sie dann erneut stehen und inspizierte sie genauer. Maeve, der unter dem Blick der Frau unwohl wurde, rückte ein Stückchen zu Jasper hinüber. „Seid ihr Geschwister?" ,fragte die Frau sofort. „Nein." ,sagte Maeve leise und schüttelte den Kopf. Die Frau zog auf so komische Weise die Augenbrauen hoch das Maeve noch ein Stück zu Jasper rutschte. Die Frau wandte sich zur Tür, in der noch immer der große Mann stand, und brüllte mit einer unglaublich lauten Stimme: „Arthas, bei Fuß!" Hinter dem Mann rumorte es kurz und er wurde kurzerhand beiseite geschupst. Ein monsterartiges, schwarzes Wesen, in Größe eines übergroßen Hundes kam hohen Hauptes herein. Kaum das es durch die Tür war richtete es sich auf zwei Beine. Dann lies es sich wieder auf alle Viere fallen und kam gehorsam auf seine Herrin zu. Jetzt erkannte Maeve auch was es war. Ein kleiner, rabenschwarzer Grizzly. Die ganze Gruppe Kinder, Maeve ausgenommen, wich einige Schritte zurück. „Schnuppere sie mal ab, Arthas." Der Grizzly kam auf Maeve zu und schnupperte ein paar Minuten an ihr herum. Maeve stand still und lies die Prozedur über sich ergehen. Sie war sich schon ziemlich sicher dass der Bär der gehorchte und ihr nichts tun würde. Als der Bär fertig war ging er noch einmal um Maeve herum, richtete sich dann auf und legte ihr freundschaftlich die Pranke auf die Schulter. Maeve zuckte unter dem Gewicht zusammen, doch der Bär knuddelte sich an sie und brummte zufrieden. „Okay. Das muss sie sein. Wir nehmen das Mädchen." Maeve schreckte zurück. Die Frau wollte sie wirklich nehmen. Ein Blick zu Jasper sagte ihr das dieser damit nicht sehr zufrieden war. Deshalb startete sie den Gegenangriff. Sie hatte ein Versprechen gegeben und sie würde es auch halten. Jasper war ihr Freund und ihr lag viel an ihm. Sie befreite sich von dem Gewicht des Bären, setzte eine grimmige Mine auf und stolzierte zu Mrs. Valdorn hinüber. „Verzeihung Mrs. Valdorn aber..." „Du kannst mir nachher alles erzählen, doch jetzt ist keine Zeit. Pack deine Sachen." Mit diesen Worten drehte sie sich um und marschierte zu Miss Ones Büro. Maeve stand stocksteif da. Dann überwand sie ihre Angst und rannte Mrs. Valdorn nach. Maeve überholte sie und stellte sich ihr mit einem wütendem Gesicht in den Weg. „Kind was willst du? Ich hab jetzt keine Zeit." „Ich werde nicht ohne Jasper von hier fort gehen. Ich habe es ihm versprochen und dieses Versprechen halte ich." Mrs. Valdorn sah Maeve einen Moment lang mit einer unidentifizierbaren Mine an. Dann schaute sie zu Jasper hinüber. „Der Junge?" Maeve nickte schweigsam. So wie Mrs. Valdorn die angeschaut hatte lief ihr ein eisiger Schauer über den Rücken. „Ach so? der kleine Junge? Jetzt hör mir mal zu, junge Dame. Ich habe ebenfalls ein Versprechen einzulösen, und ich glaube meines geht im Moment vor. Ich nehme dich und du solltest froh sein das dich überhaupt jemand nimmt." Damit war das Gespräch beendet. Mrs. Valdorn drehte sich um du stolzierte endgültig in das Büro von Miss One. Betroffen drehte Maeve sich um und ging zurück in die Eingangshalle. Sie war den Tränen nahe als Jasper sie erwartungsvoll anblickte. „Sie nimmt nur mich." Ihre Stimme zitterte so sehr das sie fast nicht sprechen konnte. „Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid, Jasper." Nun brach sie endgültig in Tränen aus. Sie umarmte Jasper und drehte sich weg. Sie konnte ihm nicht in die Augen schauen. Langsam ging sie zur Tür, auf den Mann zu der dort noch immer stand. Der Grizzly war nicht mehr da. „Maeve!" Maeve drehte sich nicht um, als sie Jaspers Ruf vernahm, sondern lauschte seinen Worten. Vielleicht die letzten für immer. „Wir treffen uns wieder. Ich werde dich finden, egal wo. Das verspreche ich dir." Mit diesen Worten war er wieder hinter sie getreten. „Hier." Er drückte ihr die kleine Brosche, die seinen wertvollsten Besitz darstellte, in di Hand. Jetzt drehte sie sich noch einmal um und umarmte ihn fest. Ihre Tränen rannen an seiner Wange hinunter und seine an ihrer. „Pass auf dich auf Jasper." Sie drückte mit der rechten Hand die Brosche an sich und strich ihm mit der linken einmal über den Kopf. Das hatte sie früher immer so gerne gemacht. Plötzlich kam Mrs. Valdorn mit wehendem Mantel in die Eingangshalle gerauscht. Sie ging an Jasper vorbei, packte Maeve bei der and und ging ohne ein Wort mit ihr bei der Tür hinaus. Maeve wunderte sich. Sie hatte viele Kinder aus dem Waisenhaus gehen sehen, doch keines von ihnen war so schnell weg gewesen. Miss One prüfte die Leute die Kinder adoptieren wollten immer auf Teufel komm raus. Wenn die Leute nicht gut mit Kindern umgehen konnten wurden sie wieder weggeschickt. Am Parkplatz vor dem Waisenhaus stand eine schwarze Luxus-Limousine. Maeve riss sich von der Hand los und ging selbstständig zum Wagen. Als sie noch einmal zum Waisenhaus zurückblickte sah sie Jasper hinter einem Fenster stehen. Er hatte die rechte Hand erhoben und alle Finger bis auf den Mittelfinger ausgestreckt. Maeve hob ebenfalls die Hand und versuchte es ihm gleichzutun, doch wie es sich herausstellte war es gar nicht so leicht. „Steig endlich ein." Sagte Mrs. Valdorn genervt und Maeve stieg noch immer mit erhobener Hand in das Auto. „Ich hoffe du bist ein braves Mädchen." Maeve schreckte aus einem dämmrigen Halbschlaf hoch. Schlagartig waren die letzten Stunden wieder in ihrem Gedächtnis. Jasper, die komische Mrs. Valdorn, Arthas und der Abschied vom Waisenhaus. Sie betrachtete die kleine Brosche die sie noch immer in der Hand hielt. Ihre einzige, feste Erinnerung an Jasper. „Hallo. Junge Dame. Ich rede mit dir." „Entschuldigung, ich dachte eben an meinen Freund." „Ach, der kleine Junge?" „Ja." „Na egal. Ich hatte dich eigentlich nach deinem Namen gefragt." „Maeve, mein Name ist Maeve Eloras." „Ahh, Eloras, diesen Namen habe ich seit Jahren nicht mehr gehört." Das war das erste mal das sich der Mann in das Gespräch einmischte. Er saß vorne neben dem Fahrer. Mrs. Valdorn saß hinten neben Maeve. „Sie haben meine Mutter gekannt, Mr. Valdorn?" fragte sie höflich. „Du kannst ihn Royal nennen. Mein Name ist Terry und Arthas hast du ja schon kennen gelernt." Mischte Mrs. Valdorn sich ein. „Und um deine Frage zu beantworten: Ich habe deine Mutter gekannt. Jeany Eloras war ein wunderbarer Mensch. Sie war meine beste Freundin." Der Klang des Namens ihrer Mutter machte Maeve traurig. Ihr wurde bewusst das sie die einzige lebende Eloras war und das sie in einem Auto saß das sie irgendwo hinbrachte wo sie niemanden kannte. Sie hatte alle Freunde verloren. Jasper mit dem sie aufgewachsen war und auch die anderen Kinder im Waisenhaus die zwar nicht immer nett gewesen waren die sie aber dafür gut kannte. Auch ihre Mutter hatte sie verloren als sie noch ein kleines Kind war. Gerade mal neun Jahre alt. In dem Alter hatte Maeve auch das Kleid bekommen das sie jetzt anhatte. Terry maß sie mit einem misstrauischen Blick. „Wir werden wohl neue Kleider für dich kaufen müssen bevor wir fliegen. Dein Kleid wird es nicht bis nach England schaffen." „Was wir fliegen nach England?" fragte Maeve geschockt. „Ja aber deine erste Nacht bei uns wirst du in einem Hotel verbringen. Dort wirst du unseren Sohn, Jonathan kennen lernen. Unser Flieger geht morgen Vormittag." Maeves Stimmung sank in das Bodenlose. Alle ihre Hoffnungen Jasper je wieder zu sehen waren zu Luft verpufft. Sie würde den Res ihrer Kindheit bei Terry und Royal leben und wenn sie groß wäre würde sie zurück nach Wien kommen und Jasper wieder finden. Verheiratet und mit zwei Kinder. Sie hätte er längst vergessen. „Corelius, fahren sie uns bitte zu einer Kleiderboutique. wir müssen Maeve etwas zum anziehen besorgen." Maeve konnte den Sturzbach Tränen die nach draußen wollten gerade noch schlucken doch eine einsame Träne rann ihr über die Wange. Sie wischte sie schnell weg und mischte sich ins Gespräch um an etwas anderes denken zu können. „Aber Kleiderboutiquen sind doch sau teuer." „Keine solchen Ausdrücke, Maeve" Terrys Stimme wurde streng. „Dich wird eine harte Ausbildung erwarten. Ich weiß zwar nicht wie viel Magie Jeany dich gekehrt hat aber ich denke du wirst es schaffen. Du bist schließlich Jeanys Tochter. Es gab nichts was Jeany nicht schaffte." Magie? Hatte Maeve sich da eben verhört. Vielleicht hatte sie das nur geträumt. Sie beschloss das Wort Magie einfach überhört zu haben. Terry fing an weiter von Jeany zu schwärmen. „Jeany war wirklich ein Engel. Die beste Freundin die du dir vorstellen kannst. Ihr verdankst du es auch das du hier bist." „Wie ist das zu verstehen?" „Ich und deine Mutter haben uns versprochen bei ableben der anderen deren Kind bei sich aufzunehmen. Jeany ist verunglückt und du bist jetzt hier." „Und warum musste ich neun Jahre in dem Waisenhaus verbringen?" „Mädchen, Es tut mir wirklich Leid. Royal, ich und Jonathan haben eine Weltreise gemacht. Wir sind vor einer Woche in England angekommen. Wir haben nichts böses geahnt bis ich Jeany anrufen wollte und uns die Kunde erreichte das sie verschieden war. Wir haben uns auf die Suche nach dir gemacht doch du warst gar nicht so leicht zu finden. Obwohl deine Mutter in England gestorben ist warst du in Wien in einem Waisenhaus. Als ich dich entdeckt hatte haben wir uns gleich in einen Flieger gesetzt und sind zu dir gekommen um dich zu holen. Jonathan ist im Moment ein Jahr Älter als du. Naike wäre jetzt in deinem Alter." Maeve bemerkte die traurige Mine von Terry. „Was ist mit Naike." Sie Naike zwar nicht fragte aber trotzdem. „Naike ist unsere Tochter. Sie ist im zarten Alter von zwei Jahren leider verstorben." Terry die gerade eben noch laut über alles geredet hatte war plötzlich still geworden. Bis sie zur Kleiderboutique kamen sagte keiner ein Wort. Plötzlich hielt Corelius den Wagen an und Maeve sah das sie bei der Boutique angekommen waren. Sie stieg aus und streckte sich. Nach der langen Fahrt taten ihr alle Knochen weh. Sie waren über zwei Stunden gefahren und standen jetzt auf dem Parkplatz des Kaufhauses von Graz. Maeve hatte keine Ahnung warum sie nach Graz gefahren waren. Nach England fliegen konnte man auch von Wien aus. Zusammen gingen sie zum Kaufhaus, nur Corelius blieb im Wagen sitzen. Als Maeve am Kofferraum des Wagens vorbeikam kam er ihr ungewöhnlich groß vor. Als sie sich gerade umdrehen wollte erschütterte ein gewaltiger Ruck den Kofferraum und sie war sich sicher das sie eben ein wütendes brummen gehört hatte. Doch in diesem Moment ging die Gruppe durch den Eingang des monströsen Kaufhauses. Maeve blieb nicht viel Zeit das Kaufhaus zu betrachten, weil Terry sie von einer Abteilung in die nächste zog und nur das nötigte einkaufte. Als sie an einer Schmuckabteilung vorbei kamen sah Maeve ein paar Broschen zwischen den anderen Sachen liegen. Geschockt fuhr sie zusammen und schaute an ihrem Kleid herunter, an das sie die Brosche von Jasper geheftet hatte. Sie seufzte erleichtert als sie das kleine, goldschimmernde Schmuckstück sah. Es war noch an seinem Platz und unversehrt. Maeve bekam einen mittelgroßen Reisekoffer der sich sofort mit Sachen füllte die sie gekauft hatten. Zum Schluss durfte sie sich noch etwas aussuchen. Sie nahm sich ein dunkelblaues Haarband, das farbig gut zu ihren Haaren passte. Nach dem Einkauf gingen sie zurück zum Auto. Als Corelius den Kofferraum aufmachte um den Koffer zu verstauen sah sie den Grund für das Ruckeln und Brummen. Ein riesiger Käfig, der ihrer Meinung nach nicht in den Kofferraum passte, in dem Arthas saß. Corelius stellte den Koffer von Maeve auch noch dazu und Maeve war sich sicher das der Kofferraum aus allen Nähten platzen müsste. Trotzdem war noch ein Platz frei der groß genug für zwei weitere Koffer wäre. Doch Maeve dachte nicht weiter darüber nach, kontrollierte ob die Brosche da war und stieg in das Auto. Die Fahrt zum Hotel verbrachte Maeve ebenfalls in einem dämmrigen Halbschlaf. Jedenfalls bis ein nervtötendes Piepen und Terrys Stimme verrieten das jemand auf ihrem Handy angerufen hatte. Weiteres hätte Corelius auf der Fahrt fast einen Hund überfahren der auf die Straße gerannt war. Arthas hatte den Wagen dreimal so fest geschüttelt das Corelius das Auto daneben gestreift hatte Royal ihm eine Predigt hielt. Maeve war sich nicht sicher ob der Bär die Predigt auch verstanden hatte, aber danach schüttelte er den Wagen nicht mehr. Nach ein paar Minuten waren sie endlich beim Hotel. Es war ein Fünf-Stern-Hotel und Maeve hatte ihre eigenes Zimmer. Das hatte sie im Waisenhaus zwar auch gehabt aber das im Hotel war zehn mal so groß. Maeve dachte an Jasper. Würde auch eine so komische Familie ihn adoptieren. Sie fand Terry und Royal zwar komisch aber dennoch nett. Gottseindank konnte sie gut Englisch. Sie konnte zwar Deutsch aber ihre Muttersprache war eigentlich Englisch. Sie wünschte Jasper viel Glück als plötzlich jemand an ihre Zimmertüre klopfte. „Herein!" rief Maeve zur Tür und setzte sich artig aufs Bett. Royal kam herein. „Wir werden noch etwas länger in Graz bleiben. Jonathan ist krank. Er muss im Bett bleiben, aber er mochte dich sehen. er hat gesagt neue Mitmenschen müssen immer sofort inspiziert werden." Royal lachte laut auf doch Maeve erhob sich sofort. „Dürfte ich in der Zeit die wir noch hier sind Jasper noch einmal sehen?" „Hm........ Vielleicht. Ich werde es versuchen, aber ich kann nichts garantieren." Maeve machte einen Luftsprung. „Welches Zimmer hat Jonathan?" fragte Maeve vergnügt. „Zimmer 22."Maeve ging sofort los. Jetzt würde ihr nicht einmal ein böser Stiefbruder die Laune verderben. Als sie den Flur entlang rannte kam ihr Terry entgegen. „Warum so aufgeregt?" fragte sie erstaunt. „Ich besuch Jonathan." log Maeve und rannte weiter. Sie hatte das Gefühl wenn jemand sie aufhalten würde dann wäre das Terry. Diese Frau war bisher am strengsten zu ihr gewesen. Schnell rannte sie weiter als ob sie vor ihren Gedanken wegrennen würde. Einen Augenblick später klopfte sie an Jonathans Zimmertür. Niemand öffnete und sie klopfte noch einmal. Als wieder niemand öffnete schob sie die Tür einen Spalt auf und lauschte. Leise vernahm sie Terrys Stimme. „Hast du gehört Jonathan? Keine Magie und keine bösen Streiche. Du weißt das wir sie brauchen." „Ja, ja Mutter. Ich wird sie schon lieb behandeln." Bevor Maeve sich wundern konnte wie Terry so schnell in diesen Raum gekommen war, rief diese: „Komm herein Maeve." Das verwirrte Maeve. Sie war sich sicher das sie Terry auf dem Gang getroffen hatte und sie war sich ebenfalls sicher das sie beim Türöffnen keinen Mucks gemacht hatte. Dennoch öffnete sie die Tür ganz und ging in das Zimmer. Auf dem Bett lag ein Junge der eigentlich gar nicht so schlecht aussah. Das musste wohl Jonathan sein. In einem Sessel neben dem Bett saß Terry. „Ich will euch nicht stören." Sagte diese und stand auf. Mit schnellen Schritten verlies sie das Zimmer. Eine Stille entstand da keiner von beiden wusste was er als nächstes machen sollte. Plötzlich spürte Maeve eine streifende Bewegung bei ihren Beinen. Sie schaute nach unten und schreckte zusammen. Um ihre Beine streifte ein kleines, weißes Wiesel. „Komm her Gwinneth." Rief Jonathan vom Bett aus. Gwinneth, das Wiesel, zog sich sofort auf das Bett seines Herrn zurück. „Du musst es ihm verzeihen aber Gwin ist sehr neugierig." Sagte Jonathan mit einem spöttischem Grinsen. Er besah sich Maeve von unten bis oben. „Du bist also Maeve?" fragte er hochnäsig. Maeve zog es vor nicht zu antworten. Das wusste dieser Macho doch genau. „Bist du stumm oder was?" Jonathan schien es zu genießen das er Maeve nerven konnte. Maeve schwieg weiterhin. Sollte er doch sagen was er wollte. Sie würde sich sicher nicht von diesem Idiot die Laune verderben lassen. „Warum bist du überhaupt hergekommen wenn du den Mund eh nicht öffnest?" Jonathan fand zunehmend gefallen daran Maeve zu nerven. Diese jedoch ordnete ihn zu den blöden Machos und versuchte ihm tapfer stand zu halten. Statt der scharfen Bemerkung die sie auf der Zunge hatte sagte sie artig: „Royal hat gesagt du möchtest mich sehen und ich bin netterweise gleich hergekommen." Doch der Ton mit dem sie diesen Satz sagte war schärfer als beabsichtigt und Gwin fauchte sie böse an. „Ruhig, Kleiner." Beruhigte Jonathan ihn. „ Die kleine Lady wird die Manieren in unserem Haus schon noch lernen." Er lachte laut auf. Anscheinend amüsierte er sich prächtig. Doch Maeve gab ihm nicht die Chance sich weiter verspotten zu lassen und stürmte aus dem Zimmer. Auf dem weg zurück in ihr Zimmer begegnete sie diesmal niemand. In ihrem Zimmer warf sie sich aufs Bett und versuchte ihre Tränen hinunter zu schlucken. Dieser Idiot. Wegen ihm würde sie keine Träne vergießen. Jetzt im Waisenhaus bei Jasper zu sein wäre ihr tausend mal lieber, egal wie schlecht die Bedingungen dort wären. Jasper. Der liebe, kleine Junge der eigentlich älter war als sie, obwohl man es weder an seinem Aussehen noch an seinem Benehmen erkennen konnte. Er hatte sie immer so genervt das sie gar nicht gemerkt hatte wie wichtig er ihr eigentlich war. Sie war eigentlich richtig verliebt in ihn. In ihrem Bett lief Maeve rot an und gleichzeitig begann sie zu weinen. Vielleicht würde sie ihn nie wieder sehen. Vielleicht? Sie raffte sich hoch und ging zur Zimmertür. Dann drehte sie den Schlüssel um und ging wieder zum Bett zurück. Niemand sollte merken das sie ihre Flucht plante. Ohne Jasper wäre ihr nicht einmal eine supernette Familie recht, die die Valdorns ja ohne Zweifel nicht waren. Maeve hatte ihre ganze Familie verloren. Der einzige dem sie vertrauen konnte war Jasper. Ihre Mutter war gestorben, ihren Vater hatte sie nie gesehen und andere Verwandte gab es nicht. Es gab nur Jasper. Sie würde zurückkehren ins Waisenhaus zu Jasper. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Wer ist da?" brüllte Maeve nach draußen. „Hier ist Jonathan. Es tut mir Leid wegen vorhin." Maeve glaubte es nicht. Dieser Idiot wagte es tatsächlich noch einmal zu kommen. „Hau ab du Scheusal!" „Wie hast du mich genannt? Nimm das sofort zurück du Ekel." „Ich denk nicht dran. Du Kotzbrocken." „Wenn du einen Streit willst dann schließ die Tür auf und wir regeln das von Angesicht zu Angesicht." „Ich pfeif drauf. Hab besseres zu tun." Mit diesen Worten drehte Maeve sich um und verschränkte demonstrativ die Hände vor der Brust. Plötzlich hörte sie ein Knacken. Erschrocken drehte se sich wieder um. Jonathan stand im Türstock und die Tür war sperrangelweit offen. „Wie bist du reingekommen?" stotterte Maeve erschrocken. „Die Tür war offen." Sagte er beiläufig. Jonathan blickte sie herausfordernd an und Gwin auf seiner Schulter zischte gefährlich. Jonathan kam drohend einen Schritt auf sie zu und jetzt sah Maeve noch etwas das sie vorhin nicht bemerkt hatte. Jonathan hatte ein Holzbein. Er stand breitbeinig im Zimmer. Die Hose die er anhatte ging bis zu den Knien und bei seinem rechten Bein schaute unter der Hose ein Holzbein hervor. „Was ist mit deinem Bein passiert?" fragte sie erschrocken. Sie hatte mit einigem unmenschlichen gerechnet doch nicht damit. Gwin kletterte plötzlich von Jonathan herunter und stellte sich neben ihn. Er hatte etwas im Maul. Im ersten Augenblick konnte Maeve noch nicht erkennen worum es sich handelte, doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die Brosche die Jasper ihr geschenkt hatte. Sie blitzte golden zwischen Gwins Zähnen. „Gib die sofort wieder her du kleines Monster!" schrie Maeve und sprang vom Bett. Als sie auf ihn zukam rettete Gwin sich auf Jonathans Schulter. „Die Brosche nehme ich ach als Schmerzensgeld für die Schimpfwörter vorhin." Sagte er mit einem gehässigem Grinsen und nahm die Brosche von dem kleinen Wiesel entgegen. Dann drehte er sich um und verlies mit Gwin auf der Schulter Maeves Zimmer. Maeve blieb einen Moment genau auf dem Platz stehen wo sie war. Als sie ihren Schrecken überwunden hatte rannte sie Jonathan nach. Auf dem Flur draußen blickte sie in beide Richtungen. Leer. Keine Menschenseele war auf dem Flur. Sie rannte in Richtung Jonathans Zimmer los. Die Brosche musste sie auf jeden Fall wieder bekommen. Koste es was es wolle. Diese Brosche hatte den größten persönlichen Wert den es auf der ganzen Welt gab. Der Verlust von ihr war schmerzlich für Maeve. Als sie bei Jonathans Tür angekommen war klopfte sie so laut wie möglich an. Keine Antwort. Sie drückte die Tür leise auf. Nicht abgeschlossen. Diesmal passte sie noch besser darauf auf keine Geräusche zu machen. In Jonathans Zimmer war es dunkel. Es schien niemand da zu sein. Maeve ging auf leisen Sohlen hinein und schloss die Tür hinter sich. Sie spürte wie die Angst in ihr hochstieg, doch das war ihr die Brosche wert. Was würden diese komischen Leute mit ihr machen wenn sie sie hier fänden. Kurz spielte sie mit dem Gedanken wegzurennen, verwarf ihn jedoch gleich wieder. Sie musste unbedingt diese Brosche wiederbekommen. Maeve schlich zum Bett hinüber und tastete alles ab. Als sie nicht fündig wurde ging sie zum Tisch auf der einen Seite des Zimmers. Doch auch dort war die Brosche nicht zu finden. Sie steuerte sofort zum Badezimmer hinüber. In dem kleinen Raum war sie verpflichtet das Licht anzudrehen da es kein Fenster gab und es stockdunkel war. Sie ging alles ab und schaute überall hinein doch auch hier fand sie die Brosche nicht. Langsam brach sie in Panik aus. Sie wollte dieses Zimmer so schnell wie möglich verlassen doch nicht solange sie die Brosche nicht gefunden hatte. Wo hatte Jonathan sie bloß hingeräumt. Dann fiel ihr ein das sie ja sofort her gerannt war. Vielleicht war Jonathan nachdem er ihr die Brosche gestohlen hatte noch gar nicht hier gewesen. Sie wollte sich gerade zur Tür wenden als ihr ein kühler Luftzug entgegen kam. Erschrocken knipste sie das Licht aus und zog sich in den letzten Winkel des Bades zurück. „Du kannst ruhig rauskommen Maeve. Ich weis das du da drinnen bist." Maeve erkannte den Tonfall sofort. Jonathan. Dennoch erschrak sie sosehr das sie leise aufquietschte. Als sie ihren Schrecken zumindest ein bisschen überwunden hatte bewegte sie sich langsam Richtung Tür. Als sie in das Zimmer kam war das was sie sah so ein Schock das es nicht weniger grausam hätte sein können hätte man ihr bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust gerissen. In dem Zimmer, beim Fenster stand Jonathan und Gwin saß auf dem Bett. Jonathan hatte sich lässig auf das Fensterbrett des offenen Fensters gelehnt und eine Hand hinausgestreckt. In der Hand die er aus dem Fenster gestreckt hatte glitzerte etwas golden. Maeve erkannte es sofort. Jaspers Brosche. „Ich hätte nicht gedacht das dir so viel an dieser Brosche liegt." Er grinste gehässig und streckte die Hand noch ein bisschen weiter aus dem Fenster. Plötzlich klopfte es und ohne auf eine Antwort zu warten stürzte Terry in das Zimmer. „Was ist hier los? Und Jonathan. Was hältst du da aus dem Fenster?" Jonathan schreckte unter dem wütendem Aufschrei zurück und zog die Hand wieder ins Zimmer zurück. Maeve sah noch wie es in der kühlen Abendluft aufblitzte. Dann war die Brosche verschwunden. „Nein!" Maeves Schrei war eher ein Schmerzensschrei als ein Aufschrei. Sie fuhr auf dem Absatz herum und rannte aus dem Zimmer. So schnell sie konnte rannte sie die Treppe hinunter und stürzte aus dem Hotel. Sie blickte die Straße hinauf und hinunter. Als sie nirgendwo einen Goldschimmer entdeckte, ging sie in die Hocke und suchte unter den Autos. Sie fand aber auch dort nichts. Dann ging sie die Straße von oben bis unten ab. Etliche male ging sie hin und her. Sie wollte Jaspers Brosche nicht verlieren. Nach einer Stunde gab sie schließlich auf und kehrte niedergeschlagen ins Hotel zurück. Von Schluchzern geschüttelt warf sie sich auf ihr Bett. Das war ihre letzte Erinnerung an die die ihr nahe standen gewesen. Nichts band sie mehr an diese Welt. Am liebsten wäre sie gestorben. „An so was darfst du nicht denken." Sagte plötzlich eine ruhige Stimme. Maeve kannte diese Stimme. „Mama." Nichts passierte. Die Stimme war genauso schnell wieder gegangen wie sie gekommen war. Als Maeve die Lampe auf ihrem Nachtkasten anknipsen wollte fiel ihr eine Schachtel auf die dort stand. Daneben lag noch ein Croissant. Es lag ein kleiner Zettel auf der Schachtel auf dem stand: Es tut mir Leid. So arg wollte ich dich nicht verletzen. War nur ein kleiner Willkommensstreich. Jonathan Valdorn PS: Gwin entschuldigt sich ebenfalls PPS: Die Dose schenk ich dir. Als Maeve denn Zettel gelesen hatte ging es ihr ein bisschen besser. Jonathan war vielleicht doch nicht so ein Idiot. Vielleicht konnte sie hier bleiben. Ihre Mutter wollte ja nicht das sie starb. Maeve wandte sich der Dose zu. Sie sah besonders aus. Die Kanten waren vergoldet und in die dunklen Holzwände waren wundersame Zeichen geschnitzt. Auf dem Deckel war ein Delfin, der ihr seltsam bekannt vorkam. Plötzlich fiel ihr ein wo sie den Delfin schon einmal gesehen hatte. Sie zog die kleine Goldkette unter ihrem Kleid hervor. Der kleine Delfin schimmerte blau. Sie hielt ihn zur Schachtel hinunter und verglich die beiden Delfine. Sie waren bis auf die Farbe absolut identisch. Der Delfin war ihr irgendwie vertraut und deshalb öffnete sie die Schachtel zögernd. Beinahe hätte sie vor Freude laut aufgeschrieen als sie die kleine Brosche erblickte. Noch bevor sie ihre Freude bewältigt hatte entdeckte sie einen weiteren Zettel der unter der Brosche gelegen hatte. Auf diesem stand. Wer diese Dose nicht öffnen soll Kann es auch nicht. Diese Nachricht befriedigte Maeve so sehr das sie die Brosche drinnen lies. Sie wusste nicht wie weit es wahr war das niemand die Dose öffnen konnte. Aber sie war sich irgendwie sicher das auf dem Zettel die Wahrheit stand. Eines wusste sie jetzt sicher und zwar das diese Familie durch und durch magisch war. Sie selbst glaubte daran und auch wieder nicht. Bis jetzt hatte sie eigentlich nicht an Magie geglaubt doch jetzt wo sie bei ihr war war ihr die Magie seltsam vertraut. Es fühlte sich an als hätte es Magie schon immer in Maeves Leben gegeben. Auch ohne Jasper fühlte sie sich wie zu Hause. Nachdenklich sah Maeve aus dem Fenster. Der Mond war schon aufgegangen und Maeve war unglaublich müde. War Terry böse das sie nicht zum Abendessen gekommen war. Sie nahm sich das Croissant das noch immer neben der Nachttischlampe lag und biss hinein. Es schmeckte gut. Noch mit dem Croissant in der Hand schlief Maeve ein. Ihr letzter Gedanke war das Jonathan gar kein so schlechter Kerl war. Am nächsten Morgen begriff Maeve nicht gleich warum ihr Bett so warm war. Bevor sie begriff wo sie war stürmte Terry ohne zu klopfen ins Zimmer. „Schnell beeil dich. In zwei Stunden geht unser Flieger. Da Jonathan schon gesund ist fliegen wir schon heute." Bevor Maeve auch nur annähernd begriff was man ihr gerade gesagt hatte zog Terry ihr die Decke weg. Von der Kälte aufgeschreckt schrie Maeve kurz auf und setzte sich ruckartig gerade hin. Mit dem Schrecken kehrte auch ihre Erinnerungen zurück. Sofort suchte sie mit ihrem Blick das Kästchen mit der Brosche, doch der Nachtkasten war leer. Es war nur die kleine Lampe da. Maeve wollte gerade in Panik ausbrechen als sie merkte das sie etwas in der Hand hielt. Das Croissant. Sie legte es auf ihren Nachtkasten und wollte erneut in Panik ausbrechen als etwas sie in den Hintern piekste. Sie zog das irgendwas unter sich hervor und sah das es das Delfinkästchen war. Sie stellte es auf ihren Nachtkasten und hüpfte unter Terrys drängendem Blick aus dem Bett und ins Bad. Plötzlich fiel ihr auf das sie ein langes Nachthemd anhatte. Sie hatte ihr Kleid doch nicht ausgezogen. Sie fand das Kleid zusammengelegt auf dem Hocker der im Bad stand. Schnell suchte sie sich Unterwäsche zusammen und schlüpfte in ihr neu gekauftes Kleid. Dazu band sie sich das neue Haarband in die Haare. Als sie aus dem Bad kam sah Terry sehr zufrieden aus. Maeve überfiel wieder eine Traurigkeit als sie das Delfinkästchen sah in dem sich die Brosche befand. Jasper würde sie auf jedenfalls nicht mehr besuchen können. In windes eile packte sie ihren Koffer. Sie war nicht so schlechter Laune da es sicher nichts schlechtes war bei einer magischen Familie zu wohnen. Vielleicht würde sie auch zaubern lernen. Mit relativ guten Aussichten auf eine gute Zukunft stieg sie in die schwarze Limousine. Sie saß zwischen Jonathan und Terry. Jonathan schien ein schlechtes Gewissen zu haben da er sehr schuldbewusst dreinschaute bis Maeves strahlendes Lächeln sah. Dann lächelte er auch. Beim einsteigen hatte sie noch einen Beweis für die Zauberkraft der Familie erhalten. Im Kofferraum lagen nämlich zwei Koffer pro Person (Corelius ausgenommen) und der Koffer mit Arthas. Gwin saß auf Jonathans Schoß. Maeve hatte Gwin verziehen und streichelte ihn sogar. Jonathan war an diesem Vormittag sogar sehr nett gewesen und Maeve mochte ihn immer besser leiden. Kurz vor dem Flughafen wurde Maeve von einer unglaublichen Müdigkeit gepackt die sich nicht erklären konnte. Innerhalb einer Minute war sie eingeschlafen. Ihr Kopf war auf Jonathans Schulter gerutscht doch nur noch das Jonathan wenigstens gut roch. Maeve schlief so tief wie noch nie. Sie merkte nur noch wie die Limousine anhielt und irgendjemand sie aus dem Wagen hob. Dann war sie vollends eingeschlafen. Bearbeitet 7. Dezember 2007 von Elladan Zitieren
Gast Amar Geschrieben 5. Dezember 2007 Geschrieben 5. Dezember 2007 Hy! Ich finde den Anfang gar nicht schlecht! Nur, ganz am Anfang steht, das die Mutter von Maeve gestorben war, als sie 9 Jahre war und später steht, dass die Mutter gestorben war, als sie 4 Jahre alt war! Ein kleiner Fehler, den ich noch ausbessern würde! Außerdem sind einige Rechtschreibfehler drinnen und teilweise Grammatikfehler! möchte jetzt nicht alles aufzählen, dauert zu lange, würde dir bzw. deiner Freundin empfehlen, dass sie das Buch auf jeden Fall noch einmal durchliest/durchlesen lässt! Bin schon gespannt, wie es weiter geht! Liebe Grüße, Amar Zitieren
Elladan Geschrieben 6. Dezember 2007 Autor Geschrieben 6. Dezember 2007 (bearbeitet) Hy! Ich finde den Anfang gar nicht schlecht! Nur, ganz am Anfang steht, das die Mutter von Maeve gestorben war, als sie 9 Jahre war und später steht, dass die Mutter gestorben war, als sie 4 Jahre alt war! Ein kleiner Fehler, den ich noch ausbessern würde! Bin schon gespannt, wie es weiter geht! Liebe Grüße, Amar Im Text steht es schon richtig. Es steht das Maeve gerade mal vier Jahre alt war als ihre Mutter starb. Das Alter der Mutter kann ich nicht finden. Wo steht das? So, dann geht es mal weiter mit dem 2. Abschnitt. 2.Abschnitt Maeve erwachte erst als sie in ihrem neuen Zuhause war. Es war ein riesiges Landhaus das irgendwie mittelalterlich aussah. Sie rappelte sich von ihrem Bett hoch und schaute sich in ihrem Zimmer um. Es war groß und gemütlich. Als sie zum Fenster ging um einen Blick nach draußen zu werfen, schrak sie zusammen. Ein Blick reichte um zu erkennen wo sie war. Sie war im Mittelalter. Rund um das Landhaus erstreckte sich eine weite grüne Ebene. In der Ferne sah Maeve eine Herde von Wildpferden die ruhig grasten und dahinter breitete sich ein weiter Wald aus. Ein Weg war weit und breit nicht zu sehen. Die Natur war so unberührt und die Luft so frisch das Maeve automatisch tief atmete. Das Landhaus war zwar mittelalterlich aber es sah groß und wunderschön aus. Das Fenster war aus dunklem Ebenholz und mit Schnitzereien verziert. Die Schnitzereien waren so verschlungene Muster das sie alle zusammen sehr hübsch aussahen. Maeve schreckte aus ihren Gedanken hoch als es an der Zimmertüre klopfte. Sie ging zur Türe um zu öffnen. Draußen stand Jonathan doch bei seinem Anblick schreckte Maeve zusammen. Er sah schrecklich aus. So als wäre er um Jahre gealtert. Er hatte tiefe Ringe unter den Augen und etwas anderes fiel Maeve sofort auf. Sie konnte sich nicht erklären was es war. Es war nicht sichtbar aber doch wie ein Schatten der auf ihn gesprungen war und alles Gute gelöscht hatte. Maeve hatte ein schlechtes Gefühl als er so vor ihr stand. Jonathan hatte noch nichts gesagt, doch Maeve wusste, egal was er sagen würde es wäre unhöflich. „Komm mit. Terry möchte dich sehen.“ Er hatte sich einen gemeinen Kommentar verkniffen. Maeve wusste es. Sie konnte sich nicht erklären warum aber es war als würde sie in ihr Gegenüber hineinblicken. Eigentlich wollte sie es nicht. Sie wollte nicht in die Privatsphäre anderer eindringen. Plötzlich war es vorbei. Es war als hätte Jonathan einfach zugemacht. Ohne zu zögern ging sie Jonathan nach. Sie hatte eine Menge Fragen an Terry. Sie gingen durch Gänge, Türen und kleine Hallen. Das Gebäude war wie ein Labyrinth angelegt und Maeve verlor schon nach drei Türen die Orientierung. Nach ein paar Minuten erreichten sie ein riesiges Eichenportal. Maeve versuchte die Grenze gedanklich zu überwinden. Plötzlich spürte sie die Anwesenheit menschlicher Seelen, doch über allen lag ein Schatten wie bei Jonathan. Die Seelen in dem Raum waren schwarz. Plötzlich schwang die Tür lautlos auf. Maeve zögerte einen Moment doch dann übertrat sie die Schwelle. Sie kam in einen riesigen Saal. Er war rund und in der Mitte war ein Model von einer Insel. Rundherum war ein Sesselhalbkreis in Richtung Tür schauend. Die drei Sessel direkt hinter dem Model waren großer als die anderen, doch es waren nur zwei von ihnen besetzt. Jonathan trat an Maeve vorbei und ging um das Model herum. Dann nahm er auf dem Mittleren der freien Sessel platz. Jetzt erkannte Maeve auch die Personen die neben ihm saßen. Es waren Terry und Royal. Plötzlich spürte sie eine Bewegung bei ihren Beinen. Gwin rannte unter dem Model hindurch und kletterte auf Jonathans Schoß. Hinter Royals Sessel nahm Maeve ebenfalls eine Bewegung wahr. Arthas kam hinter Royals Sessel hervor und legte sich davor auf den Boden. Zu guter Letzt flog ein pechschwarzer Adler Richtung Terry und landete auf der Rückenlehne ihres Sessels. „Komm näher Maeve.“ Terrys Stimme war krächzig geworden und sie keuchte auf eine seltsame Weise. In ihrem Geist las Maeve Gier und Hass. Hass auf Jeany. Langsam schöpfte sie verdacht das sie wohl unter unwahren Erklärungen hierher gelockt worden war. Vorerst beschloss sie jedoch auszuharren und mehr über Terry und Royal, überhaupt mehr über dieses Land in Erfahrung zu bringen. „Willkommen bei der Kel Thuzad. Die Kel Thuzad ist der Zauberorden Twagas.“ Als Terry den Namen der Gruppe sagte wurde Maeve nicht besser. Er klang genauso dunkel wie es die Seelen der Umsitzenden waren. Maeve vermutete das Twaga wohl ein Ort oder vielleicht das Landhaus war. „Wir von der Kel Thuzad haben dich hergeholt weil in dir große Kraft schlummert. Wir fragen dich deshalb ob du lernen möchtest mit ihr umzugehen und dafür der Kel Thuzad dienen möchtest?“ Maeve zögerte. Das mit der großen Kraft verstand sie nicht aber wenn das ganze Landhaus einen Schatten hatte würde sie nicht hier bleiben wollen. Sie wollte nicht der Kel Thuzad dienen aber zaubern lernen wollte sie schon. Zögernd beschloss sie och ein bisschen bei der Kel Thuzad zu verweilen. „Ja ich will.“ Sagte sie deshalb mit klarer und lauter Stimme. Gleich darauf bemerkte sie jedoch das dies ein Fehler gewesen war. Es zischte und etwas bohrte sich schmerzhaft in ihren rechten Handrücken. Sie schrie auf und blickte auf die schmerzende Stelle. Feurige, rote Risse entstanden die sich langsam weiter zu Strichen und Wörtern bildeten. „Lies uns vor was da Steht.“ Verlangte Terry in einem scharfen Befehlston. Maeve wartete noch bis der Schmerz verstummt war und die Wörter lesbar waren. „Liawe en Galro un Nalat lef efro.“ Maeve konnte die Schrift nicht lesen doch sie wusste instinktiv wie die Wörter klingen sollten. Was sie inhaltlich bedeuten sollten war ihr jedoch unklar. Im Saal kam Gemurmel auf. Royal hob die Hand und schlagartig kehrte Ruhe ein. „So sei es. Du wirst von nun an die Kräfte der Kel Thuzad erlernen. Du darfst gehen.“ Sobald Terry ihr die Erlaubnis gegeben hatte verließ Maeve schnell den Saal der Kel Thuzad. Kaum das sie durch das Portal war fing das Gemurmel wieder an. Maeve spürte das gerade etwas passiert war das nicht richtig war. Was hatte sie sich da schon wieder eingebrockt? Während sie auf ihr Zimmer ging schaute sie nachdenklich auf ihren Handrücken. Die Wörter auf ihrem Handrücken, über dessen Bedeutung Maeve gerätselt hatte verschoben sich und bildeten einen feuerroten Delfin. Er war identisch mit dem Bild auf ihrem Anhänger und dem Schnitzereien auf dem Kästchen das Jonathan ihr geschenkt hatte. Grübelnd legte sich Maeve in ihrem Zimmer angekommen auf ihr Bett. Diese ganze Welt ergab für sie keinen Sinn. Sie war interessant aber Maeve musste erst lernen um sich damit auskennen zu können. Plötzlich verbrauchte sich die Luft in dem Zimmer von einer Sekunde zur anderen. Es wurde immer stickiger und Maeve hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Gehetzt rannte sie zum Fenster und riss es auf. Ganz abrupt war der Spuk zu ende. Es fühlte sich ein bisschen so an als wäre der Zauber gewichen. Geschockt lehnte sie sich ans Fenster und atmete tief durch. Vielleicht war es wirklich ein Zauber gewesen der die Luft im Zimmer vernichtete hatte. Vielleicht war er nur ausgeführt worden um sie zum Fenster zu locken. Mit wachsender Aufregung blickte sie gespannt nach draußen. Von ihrem Fenster aus war ein Weizenfeld mit hohen Ähren zu sehen und dahinter erstreckte sich der grüne Streifen eines Waldes. Am Himmel ging die große Sonne gerade auf den Horizont zu. Maeve kam die Sonne viel größer vor als in ihrer Welt. Die Sonne war so groß das Maeve sich sicher war das sie auf jeden Fall größer war als eine normale Sonne. Sie schloss die Augen und ließ das schwächer werdende Licht auf ihre Lieder fallen. Diese Sonne fühlte sich viel vertrauter an als die in der anderen Welt. Nach einigen Minuten hörte Maeve plötzlich einen verzweifelten Vogelschrei. Wenn sie richtig gehört hatte war es ein Falke gewesen der um Hilfe geschrieen hatte. In der Luft flog wirklich ein kleiner Falke mit einer Maus in den Krallen. Maeve beobachtete ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie sah keinen Grund warum er vorhin um Hilfe geschrieen hatte. Plötzlich schoss ein schwarzer Adler vorbei und wollte dem Falken die Maus stehlen. Dieser umklammerte die Maus mit all seiner Kraft und hieb auf den Adler ein. Jetzt konnte Maeve den Adler auch als Terrys identifizieren. Der kleine Falke war dem Adler vollkommen unterlegen, egal wie sehr er sich bemühte. Der Falke schrie schmerzlich auf als ihm der Adler ein Loch in den Flügel hackte. Mehrere Flüche entflohen dem Falken durch seinen Schnabel und Maeve wunderte sich da sie ihr wie richtige Sätze vorkamen. Instinktiv schrie sie dem kleinen Falken zu: „Hierher kleiner Falke!“ Der Falke schien sie zu verstehen und blickte sie aus seinen schwarzen Augen an. Langsam arbeitete er sich in Richtung des Fenster. Dann stieß er sich kraftvoll von dem Adler ab und flatterte auf Maeve zu. Er hätte es wohl nicht mehr geschafft hätte Maeve ihn nicht mit ausgestreckten Armen aufgefangen. Aber auch der Adler kam wie ein schwarzer Blitz auf Maeve zu. Maeve wirbelte mit dem Falken in ihren Händen herum und schlug dem Adler das Fenster vor dem Schnabel zu. Der Adler krachte etwas unsanft dagegen doch das kümmerte Maeve wenig. Sie legte den Falken auf ihr Bett und untersuchte den Flügel genau. Der Adler hatte ein Loch ganz hindurch gebissen. Sie sah das der Vogel sehr schwach war. Irgendwie war ihr der kleine Kerl jedoch sympathisch. Deshalb machte sie sich keine Gedanken mehr und verarztete ihn sofort. Sie trug ihn in das kleine Badezimmer das an ihr Zimmer grenzte und wusch die Wunde aus. Als die Wunde ganz sauber war blutete sie noch immer und Maeve nahm ein sauberes Handtuch und wickelte es fest um den Flügel damit die Blutung geschwächt wurde. Er zuckte unter Maeves Berührungen ein paar mal schmerzhaft zusammen doch er gab ein leises Geräusch von sich das Maeve wie ein Dankeschön vorkam als sie ihn in ihr Bett legte. Maeve setzte sich neben ihn und beobachtete ihn beim einschlafen. Sein Gefieder war einheitlich braun mit einem leichten roten Schimmer und ein paar Schwanzfedern waren weiß. Nach einem Blick zum Fenster überlegte sich Maeve das es wohl das gescheiteste war sich ebenfalls hinzulegen. Gerade als sie in ihr Nachthemd schlupfen wollte klopfte es plötzlich an ihre Türe. Maeve hielt inne und ging zur Tür. Mit einer langsamen Bewegung öffnete sie und spähte nach draußen. Ein Mann in schwarzer Robe stand vor ihrer Türe. Die Kapuze war so tief in das Gesicht gezogen das Maeve das Gesicht nicht erkennen konnte. „Lady Valdorn erwartet euch im Esszimmer zu einem starken Ankunftsmahl. Sie lässt euch ausrichten das ihr eich schwarz kleiden sollt.“ Bevor Maeve sich wundern konnte war er wieder verschwunden. Seine Stimme hatte jung geklungen. Fast noch ein Junge. Maeve machte sich keine Gedanken mehr und eilte zu dem schwarzen Eichenkasten hinüber. Sie inspizierte die schwarzen Kleider kurz und zog das hübscheste aus dem Kasten. Schnell entkleidete sie sich und schlüpfte in das schwarze Kleid. Mit einem schwarzen Haarband band sie ihre Haare zurück und zum krönenden Abschluss legte sie noch die Kette mit dem Delfinanhänger und Jaspers Brosche an. Zufrieden bedachte sie sich im Spiegel mit einem schnellen Blick. Bevor sie das Zimmer verließ ging sie zum Bett hinüber und Überzeugte sich das der Falke noch schlief.. Liebevoll deckte sie ihn mit der Decke zu. Schließlich verließ sie das Zimmer leise. Vor ihrem Zimmer wartete der Mann mit der Kutte auf sie. Kaum das sie aus dem Zimmer gekommen war ging dieser los und sie musste sich beeilen um mit ihm Schritt halten zu können. Nach einiger Zeit erreichten sie ein eindrucksvolles, schwarzes Portal. Es war kleiner als das, dass zum Saale der Kel Thuzad führte. Lautlos öffneten sich die beiden Torflügel und Maeve blickte in einen kleineren Saal. Mit langsamen Schritten durchquerte sie das Tor und betrat den Speisesaal des Landhauses. Der Saal war düster und fad. Ein großer Tisch stand in der Mitte und obwohl er so groß war saßen nur Terry, Royal und Jonathan auf einer Seite des Tisches. Ein Stuhl war am Tisch noch frei und Maeve sah mit Verbitterung das er genau neben Jonathan war. „Nimm platz.“ Sagte Terry höflich. Der Ton in ihrer Stimme war allerdings alles andere als nett. Maeve setzte sich geschwind neben Jonathan. „Ich glaube du möchtest uns einige Fragen stellen. Zum Beispiel wo wir hier sind.“ Maeve dachte nach. Sie wollte Fragen stellen aber nicht solche. Dass sie den Ort an dem sie war nicht kannte damit hatte sie sich abgefunden und sie würde ihn so schnell wie möglich kennen lernen. Sie würde Terry morgen fragen ob sie sich die Umgebung anschauen dürfte. Nach der Magie dieses Ortes wollte sie auch nicht fragen. Die Frage die ihr auf der Zunge brannte war eine andere. „Wie sind wir hier her gekommen?“ fragte Maeve. Terry zuckte erstaunt zurück. Sie hatte anscheinend nicht gedacht das Maeve schon so weit war. „Warum möchtest du das wissen?“ fragte sie zurück. Sie klang dabei als würde sie Maeve gleich vierteilen lassen man sah es ihr allerdings nicht an. „Ich möchte wissen ob es eine Möglichkeit gäbe wieder nach hause zu kommen.“ Sagte Maeve ganz offen doch schon im nächsten Moment wusste sie dass sie das besser nicht gesagt hätte. Terry schrie ihre Antwort auf Maeves Offenheit laut und aufgebracht heraus. „Das hier ist dein Zuhause! Ein anderes hast du nicht mehr.“ Für den Rest des Abends versuchte Maeve blöde Fragen zu vermeiden. Terry beließ nach ihrem Wutausbruch damit das Maeve es wohl verstanden hatte. Maeve fand es allerdings empörend das Royal und Jonathan keine Anstalten machten sich irgendwie einzumischen und nicht einmal versuchten wenigstens einen Gesprächswechsel zu fabrizieren. Mehrere schwarze Gestalten brachten ein Mahl das so herrlich duftete das Maeve sofort einen Riesenhunger bekam. Sie hatte schließlich seit der letzten Waisenhauskost nichts mehr gegessen. Trotz ihres Hungers bemühte sie sich ordentlich zu essen. Schon fast gezwungen langsam aß sie ein Steak mit Petersilienkartoffeln und etwas Blattsalat. Sie musste sich eingestehen das es wirklich vorzüglich war. Als sie sich nach dem Essen müde zurücklehnte begann diesmal Royal ein Gespräch. „Was weißt du über Magieströme?“ Maeve verstand das wohl so was wie eine Wissenstandsabfrage war aber sie verstand sie nicht. Was waren Magieströme? „Entschuldigung, Sir, aber was sind Magieströme?“ fragte sie deshalb vorsichtig. Royal sah sie so erstaunt an das es wie eine entsetzte Maske aussah. „Du weißt nicht einmal was Magieströme sind?“ fragte er baff. „Hat dir Jeany nie etwas über Magieströme beigebracht?“ Als er das sagte war auch Maeve erstaunt. War ihre Mutter wirklich eine Magierin gewesen? Dann wäre es allerdings logisch das gerade sie zaubern lernen sollte, als Tochter einer Magierin. „Meine Mutter war eine Magierin?“ fragte sie behutsam. Sie wollte niemanden verärgern aber dennoch interessierte es sie das ihre Mutter vielleicht eine Magierin war. Nachdem sie den Satz aussprach waren Terry und Royal erstaunt. Sogar Jonathan verzog die Mundwinkel ein Stück. Erst jetzt kapierten alle drei das Maeve keine Ahnung von Magie hatte. „Wir werden gleich morgen mit dem Unterricht anfangen. Du hast eine Menge zu lernen.“ Royal lehnte sich zurück und beobachtete Maeve entgeistert. Maeve schien ich für einen Tag genug Arbeit gemacht zu haben. Er sah ziemlich fertig aus. Maeve war auch müde. Sie saß satt und zufrieden auf ihrem Sessel und beobachtete ihre neue Familie. Dass einzige was ihr fehlte war ein Freund. Diese Familie die mit ihr am Tisch saß war ihre neue Familie doch zuhause fühlte sich Maeve nicht. Sie konnte es sich nicht vorstellen hier zu leben. Alles kam ihr fremd vor. Ein schlechtes Gefühl machte sich in ihr bemerkbar. Dieses Gefühl war nichts was mit der Zeit verschwinden würde. Hier war sie nicht zuhause und hier würde sie auch nie zuhause sein. Dieses Leben war nichts an das man sich gewöhnen konnte. Hier war sie einsam. Gerade jetzt würde sie sich wünschen das Jasper da wäre. Er würde sie aufheitern. Mit ihm zusammen konnte sie vielleicht hier leben. Trotz der Umstände freute sich Maeve darauf zaubern zu lernen. Irgendwann würde sie Jasper wieder finden, da war sie sich sicher. Plötzlich erhob sich Terry. Maeve tat es ihr gleich und auch Jonathan und Royal standen auf. Maeve war fast froh dass das Abendessen vorbei war. Noch immer mit dem unwohlen Gefühl im Magen ging sie auf ihr Zimmer. Auf dem Weg dorthin dachte sie zum ersten mal darüber nach was Terry und Royal wohl für eine Position hatten. Doch sobald sie in ihrem Zimmer war hörte sie auf zu überlegen und ging zum Bett. Erschrocken sah sie das der kleine Falke verschwunden war. Nur eine Feder lag auf ihrem Bett. Maeve kam sie fast wie ein Abschiedsgeschenk vor. Bei dem Verschwinden des Falkens war Maeve irgendwie traurig. Er war das einzige Wesen in ihrem Umkreis das nicht durch und durch eine schwarze Seele hatte. Maeve schreckte hoch als sie ein leises Geräusch beim Fenster hörte. Schnell wirbelte sie, mit der Feder in der Hand, herum und erblickte den kleinen Falken. Er saß auf dem Fenstergriff und versuchte das Fenster zu öffnen ohne dabei vom Fenstergriff zu fallen. Fast amüsiert und doch erleichtert schaute ihm Maeve einen Augenblick zu bevor sie zu ihm hinüber ging. Er schien sie gar nicht zu bemerken so verzweifelt versuchte er das Fenster zu öffnen. Maeve streckte schnell die Hand aus und packte den kleinen Falken der erschrocken aufschrie. „Kleiner Mann, du gehst nirgendwo hin bevor dein Flügel nicht verheilt ist.“ Sagte sie streng und ging mit dem strampelnden Falken zurück zum Bett hinüber. Es war gar nicht so leicht ihn auf das Bett zu legen. „Aber ich muss raus! Ich kann jetzt nicht hier eingesperrt sein.“ Der Falke schrie aus Leibeskräften doch Maeve hielt ihn weiterhin fest. Was sie viel mehr interessierte als das der Falke hinaus wollte war das er reden konnte. „Jetzt gib mal ruhe.“ Fauchte Maeve ihn böse an und der Falke hielt wirklich inne. „Hör mal zu. Egal ob ich dich rauslasse oder nicht du kommst nicht einmal bis in die Luft. Und außerdem ist der Adler sicher irgendwo in Nähe des Landhauses. Dieser Vogel ist bösartig und wird dich bei der ersten Gelegenheit töten.“ Nachdem Maeve geendet hatte gab der Falke keinen Mucks mehr von sich. Maeve sah ihn ein klein wenig misstrauisch an. Dieser Vogel machte doch nichts als Ärger. Trotzdem wollte sie das er bei ihr blieb. Er kam ihr so vertraut vor. Der einzige nette Kerl in ihrer Umgebung, wenn er auch nur ein Falke war. Langsam lächelte sie ihn an doch der Vogel sah sie noch immer aus großen Augen an. „Wie heißt du denn?“ fragte sie nachdem sie sich einige Momente lang angeschaut und gemustert hatten. „Mein Name Ist Florien.“ Sagte der Falke zögerlich. Er schien sich noch nicht damit zufrieden gegeben zu haben das Maeve ihn hier gefangen hielt. „Netter Name.“ Maeve schwieg einen Augenblick dann sprach sie wieder mit dem Falken. „Du kannst hier bleiben bis dein Flügel verheilt ist. Vielleicht bist du damit nicht einverstanden aber dort draußen ist es für einen jungen, verletzten Falken zu gefährlich. Und außerdem gibt es bei mir auch was zu Essen. Wenn dein Flügel verheilt ist kannst du meinetwegen hingehen wo du willst.“ Florien drehte überlegend den Kopf hin und her. „Meinetwegen.“ Sagte er nach einiger Zeit zögerlich. Er schien gegenüber Maeve sehr misstrauisch doch Maeve störte sich daran nicht. Der Falke würde sich schon an sie gewöhnen. Die Sonne war schon lange untergegangen und Maeve musste gähnen weil sie so müde war. „Ich glaube wir sollten schlafen gehen.“ Sagte sie und noch bevor sie geendet hatte kroch der Falke genau in die Mitte von ihrem Bett. Dort legte er sich hin und schien einschlafen zu wollen. „Hey! Dort schlafe ich Florien.“ Rief Maeve warnend doch der Florien ignorierte sie. Langsam fing sie an wütend zu werden. Dieser Falke war sehr frech. Und überhaupt hatte er sich mit keinem Wort bei Maeve für die Rettung bedankt. Kurz überlegte sie wo der Falke schlafen konnte und ging dann kurz entschlossen zum Kleiderschrank hinüber und holte ihre Reisekoffer heraus. Sie leerte den Inhalt den Terry ihr gekauft hatte rücksichtslos auf den Boden. Dann ging sie in das Bad hinüber und holte mehrere Handtücher. Mit den Handtüchern polsterte sie den Koffer so aus das er zum schlafen angenehm war. Was so ein Reisekoffer im Mittelalter sollte wart ihr noch immer nicht klar. Als sie den Koffer in ein angenehmes Krankenbett für den Falken verwandelt hatte trug sie ihn zum Bett hinüber. Florien lag auf dem Bett und schlief tief. Vorsichtig hob Maeve ihn in den Koffer und legte ihn offen an ihr das Fußende ihres Bettes. Dann schlüpfte sie in ihren Pyjama den sie mitgebracht hatte und legte sich in ihr Bett. Sie hörte Florien leise schnarchen und lächelte in sich hinein. Dieser Falke sollte ein Mensch sein und kein Vogel. Vielleicht würde sie ihn irgendwann in einen Mensch verwandeln können. Lange Zeit lag Maeve wach in den Gedanken an den nächsten Tag gefangen. Völlig übermüdet schlief sie schließlich ein. Wo war sie hier bloß gelandet? Am nächsten Morgen wurde sie durch Geräusche und Krallen die schmerzhaft über ihr Gesicht fuhren geweckt. „Autsch!“ Mit einem erschreckten Aufschrei sprang Florien zur Seite als sich Maeve abrupt aufsetzte. „Guten Morgen.“ Sagte er zufrieden und kroch über das Bett zurück zu seinem Koffer. Maeve sah ihn ärgerlich an während sie sich aufrichtete und tastete vorsichtig über die Kratzstellen an ihrer Wange. „Ich habe Hunger. Du musst dich um das Frühstück kümmern. Schließlich gehört das zu deinem Angebot.“ „Junger Vogel. Zuerst wird Verband gewechselt. Das Frühstück kommt erst danach. Florien zuckte zusammen und versuchte sich in seinem Koffer zu verstecken. Ich möchte aber mein Frühstück.“ Schrie er aufgeregt als Maeve ihn packte und ins Bad trug. Das Wasser in der Waschschüssel war frisch doch Maeve dachte sich nichts dabei. Im Bad legte sie Florien auf den kleinen Tisch und löste seinen Verband. „Das sieht ja schon viel besser aus als gestern.“ Die Wunde fing schon an sich zu verkrusten. „Du bist bald wieder gesund, kleiner Falke.“ Florien klapperte böse mit seinem Schnabel. „Nenn mich nicht dauernd kleiner Falke. Ich habe einen Namen.“ „Entschuldigung Florien.“ Sagte Maeve und wickelte ein frisches Handtuch um die Wunde. „So, das wärs.“ Maeve setzte den Falken auf ihre Schulter und ging in das Zimmer zurück. Sie setzte Florien in seinen Koffer und ging nach draußen. Schon vor der Tür stieß sie mit einer Gestalt zusammen die von einer schwarzen Kutte völlig bedeckt wurde. Sie bestellte sich ein ausgiebiges Frühstück. „Was ist das eigentlich für ein Ding in das du mein Bett getan hast?“ Maeve schaute zum Bett hinüber als sie Floriens Frage hörte. Florien kroch um den Koffer herum und beobachtete ihn genau. „Das ist ein Koffer, Florien.“ Florien hörte auf um den Koffer herum zu kriechen und kletterte wieder hinein. „Entschuldige mich einmal kurz.“ Sagte Maeve und ging ins Bad hinüber. Sie scheute sich davor sich in Gegenwart des Falkens umzuziehen. Er war irgendwie so menschlich. Sie kleidete sich schnell an und ging wider nach draußen. Erstaunt bemerkte sie dass das Frühstück schon auf dem Tisch stand. Es sah köstlich aus. Maeve bemerkte auch Florien der am Boden war und verzweifelt versuchte an einem Tischbein hinauf zu klettern. Maeve lachte auf, ging zu dem Falken hinüber und hob ihn auf den Tisch. Florien machte sich sofort über das Essen her. Es Bestand aus einer Tasse Kakao und einem Striezel mit Marmelade. Auf einem zweiten Teller waren noch zwei weitere Striezelstücke. Florien hatte sich schon ein Stück Striezel abgebrochen und aß es mit Genuss. „Du isst Striezel?“ Maeve war erstaunt über den kleinen Falken. Sie hatte einen weiteren menschlichen Punkt an Florien entdeckt. Doch sie überlegte nicht weiter sondern machte sich ebenfalls daran das Frühstück zu verzehren. Florien aß ein ganzes Stück Striezel und Maeve die restlichen zwei. Sie ließ ihn ein bisschen von ihrem Kakao kosten und trank den Rest selber. Nach einer Stunde kam der Kuttenmann (wie Maeve ihn taufte) wieder und nahm das Geschirr. Außerdem ließ er eine Nachricht da. Maeve beachtete das Pergamentblatt nicht sondern beobachtete die anderen Gegenstände die och am Tisch waren. Sie war sich sicher das sie am Vortag noch nicht da gewesen waren. Es handelte sich um ein Tintenfass, zwei schöne Schreibfedern und einen Stapel Pergamentblätter. Plötzlich kam ihr eine Idee. „Florien? Darf ich dir das Schreiben beibringen?“ Florien beachtete sie nicht. Er saß in seinem Koffer und las die Nachricht die der Kuttenmann gebracht hatte. „Du kannst lesen?“ fragte Maeve erstaunt. Doch Florien ignorierte sie weiterhin und las konzentriert. Maeve ging zu ihm hinüber und nahm ihm die Nachricht weg. „Hey. Ich lese das jetzt.“ Er sprang hoch und schimpfte laut doch jetzt ignorierte Maeve ihn. Dann schrie sie verschreckt auf und wollte aus dem Zimmer rennen. „He. Was ist den los?“ fragte Florien. Ich habe jetzt Magieunterricht.“ Keuchte Maeve gehetzt. Sie drehte sich noch einmal um und nahm die Delfindose. Mit ihr rannte sie entgültig aus dem Zimmer. Sie sah noch wie Florien sich mit einem beleidigten Gesichtsausdruck abwandte doch das war ihr egal. Bearbeitet 7. Dezember 2007 von Elladan Zitieren
Gast Amar Geschrieben 6. Dezember 2007 Geschrieben 6. Dezember 2007 (bearbeitet) Im Text steht es schon richtig. Es steht das Maeve gerade mal vier Jahre alt war als ihre Mutter starb. Das Alter der Mutter kann ich nicht finden. Wo steht das? Nein...am Anfang steht, dass Maeve 9Jahre alt war, als ihre Mutter und später steht das Maeve 4 jahre alt war, als ihre Mutter starb! Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe!lg, Amarhier die Ausschnitte:...Sie hatte es von ihrer Mutter kurz vor ihrem Tod bekommen, als sie neun war. ...Auch ihre Mutter hatte sie verloren als sie noch ein kleines Kind war. Gerade mal vier Jahre alt.In dem Alter hatte Maeve auch das Kleid bekommen das sie jetzt anhatte.Siehst du, wiederholungsfehler! Wollte dich/euch nur darauf hinweisen!! lg, amar Bearbeitet 6. Dezember 2007 von Amar Zitieren
Gast Amar Geschrieben 6. Dezember 2007 Geschrieben 6. Dezember 2007 2.Teil...nicht schlecht! Damit hab ich überhaupt nicht gerechnet! Wird sicher noch richtig spannend! Am Besten gefällt mir das, wenn sich Maeve mit dem Falken Florien "streitet". Echt witzig diese Stellen! lg, amar Zitieren
Elladan Geschrieben 6. Dezember 2007 Autor Geschrieben 6. Dezember 2007 (bearbeitet) Okay, ich werde es bald korrigieren (sobald ich meine Freundin gefragt habe, wir gehen eh in die gleiche Schule). So, jetzt geht's weiter mit dem 3. Abschnitt. 3. Abschnitt Verschwitzt kam Maeve beim Saal Nonephros an. Wie beim letzten mal schwangen die Türen lautlos auf. „Du kommst zu spät, Maeve.“ Sagte eine tiefe Stimme. Es war Royals Stimme. Langsam trat Maeve durch die Tür. Ihre Blick rauschte vor Aufregung schnell hin und her. Hinter dem Inselmodel, in seinem Sessel, saß Royal. Der restliche Saal war leer. „Komm näher, meine Schülerin.“ Maeve ging zögernd um das Model und auf Royal zu. Sobald sie vor ihm stand begann er mit dem Unterricht. „Magie gibt es auf mehrere Weisen. Welche Arten von Magie kennst du, Maeve?“ Maeve war erstaunt das Royal so etwas fragte da sie ja, wie er schon wusste, keine Ahnung von Magie hatte. Doch dann schaltete sich ihr Gehirn ein. „Ähhm.....gesprochene und gedachte Magie.“ Maeve hatte ins blaue hinein geraten und keine Ahnung ob das stimmte. „Genau, aber es gibt auch noch eine Dritte Art mit der wir uns nicht befassen werden.“ Sagte Royal lobend. Plötzlich öffnete sich in Maeves Gehirn eine Kammer die bis jetzt immer verschlossen gewesen war. In der Kammer befanden sich die Grundkenntnisse der Magie. Es war ein Geschenk von ihrer Mutter. Maeve wusste plötzlich alle wichtigen Grundlagen der Magie. Ihre Mutter hatte ihr als sie noch eines kleines Kind war mit Hilfe von Magie diese Kammer eingebaut. Dann wen sie gebraucht wurde öffnete sie sich. Jetzt da Maeve diese Informationen benötigt hatte hatte sich die Kammer geöffnet. Es schoss auch eine Nachricht von Maeves Mutter durch ihre Gedanken. Die Abschiedsworte ihrer Mutter hallten traurig durch Maeves Kopf. „Maeve. Wenn du diese Worte hörst bin ich wahrscheinlich schon tot. Dies sind Magiegrundlagen. Ich hatte gehofft das es nie so weit kommen würde doch da es jetzt passiert ist musst du meine Mission erfüllen. Ich möchte das du in deine Heimat gehst und dort an meiner statt kämpfst. Zu meinen Lebzeiten hab ich versucht seine Invasion zu stoppen aber ich habe versagt. Mein Geist ist bei dir um dich zu schützen und ich wünsche dir alles Glück der neuen Welt, mein Kind.“ Eine leise Träne rann über Maeves Wange. Sie hatte nicht alles verstanden was Jeany berichtete hatte doch sie wusste jetzt das ihr Platz hier war um zaubern zu lernen. „Ist irgendwas passiert?“ fragte Royal plötzlich und platzte in Maeves Gedanken hinein. Maeve schüttelte den Kopf, wischte ihre Tränen weg und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Unterricht. Sie laberte Royal fest entschlossen alles herunter was sie über Magie wusste und lernte den ganzen Vormittag wie eine Besessene. Mehrere Wörter und Phrasen für die kleineren Zauber. Am Ende des ersten Vormittags beherrschte sie es sogar schon mit einem Wort ihren Finger brennen zu lassen ohne das es weh tat. Vor dem Mittagessen ging sie noch in ihr Zimmer zurück um nach Florien zu schauen. Sie hatte eigentlich erwartete eine Aufgabe für den Nachmittag zu bekommen, doch Royal hatte ihr frei gegeben. Als sie in dem Zimmer ankam bemerkte sie als erstes das der Koffer leer war. Erschrocken suchte sie das Zimmer ab. Sie entdeckte den Falken dabei wie er hektisch am Schreibtisch herumhantierte. Maeve ging hinter ihn und berührte ihn an der Schulter. „Was machst du da?“ fragte sie streng. Florien schreckte hoch und zeriss das Pergament, das vor ihm lag in kleine Schnipsel. Maeve hatte nur etwas erkennen können und das war das Datum gewesen, was ihr nicht wirklich einen Hinweis darauf gab was auf dem Blatt stehen könnte. Maeve hatte erkennen können das Florien geschrieben hatte. Das Tintenfass war aufgeschraubt und eine der Federn hatte eine schwarz gefärbte Spitze. „Was hast du da geschrieben?“ Maeve tat so als ob sie zornig werden würde aber eigentlich war sie nur sehr neugierig. Sie klaubte die ganzen Schnipsel auf und ging in Richtung Papierkübel. Mit einer raschen Handbewegung tat sie so als ob sie etwas in den Papierkorb werfen würde, doch während der Bewegung stopfte sie mit der anderen Hand die Schnipsel in ihre Tasche. Dann ging sie zum Tisch zurück und packte Florien am Kragen. „Ich denke du willst beim Mittagsessen dabei sein.“ Er fiepte zustimmend und hupfte auf Maeves Schulter. Man sah ihm an das er sich enorm erschreckt hatte und Maeve war wirklich gespannt darauf was auf dem Zettel stand. Maeve verlies mit Florien das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Speisesaal in dem sie am letzten Tag gesessen hatten. Auf dem ganzen Weg fiepte Florien fröhlich herum. Er war wohl froh das Maeve den Zettel nicht hatte lesen können. Trotz kleiner Ärgernisse hatte Maeve den kleinen Falken in ihr Herz geschlossen. Als Maeve den Speisesaal betrat schaute Terry erstaunt auf ihre Schulter. „Willst du uns deinen kleinen Freund nicht vorstellen?“ fragte sie aber dann. Maeve schaute in die Runde. Terry, Royal und Jonathan sahen sie erwartungsvoll an. Florien schrie sofort „Ich heiße Florien Gou.“ Maeve verzichtete darauf den Namen ein zweites mal zu sagen, Florien hatte ihn ja schon laut herausgeschrieen. „Maeve bist du zur Säule erstarrt? Ich möchte endlich den Namen deines Begleiters wissen.“ Jonathan klang genervt doch Maeve war einfach nur erstaunt. Dann fiel ihr ein das vielleicht nur sie mit Tieren sprechen konnte. Sie wiederholte die Worte des Falken und teilte den anderen mit wie sie ihn erhalten hatte. Terry erlaubte dem Falken beim Essen teilzunehmen. Florien hatte einen Riesenspaß dabei große Mengen in sich hinein zu futtern. Nach dem Essen holte Maeve sich die Erlaubnis am Nachmittag hinaus zu gehen. Sie wollte in den Wald gehen um ihre Sprechfähigkeit mit Tieren zu testen. Sie ging zufrieden in das Zimmer zurück und wechselte erneut Floriens Verband. Danach suchte sie mit Florien auf der Schulter eine Tür die aus dem Landhaus nach draußen führte. Erst nach einer Viertelstunde fand sie den Ausgang, doch als sie die frische Luft roch die durch die Tür hereinwehte wurde ihre Freude angefacht. Sie schaute über die weite Wiese die sich vor ihr erstreckte doch sie entschied sich als erstes die Hinterseite des Hauses zu erkunden. Mit einem schnellen Sprung übersprang sie den Straßengraben und rannte um das Haus herum. Dahinter lief sie lachend über das Feld das sie vom Wald trennte. Auch Florien jauchzte vor Freude über die frische Luft. Außer Atem erreichte sie den kühlen Wald. Von einem Baum kam ein Eichhörnchen geflitzt. „Tag Eichhörnchen.“ Grüßte Maeve artig. Sie hatte nicht mit einer Antwort gerechnet aber sie bekam dennoch eine. „Keine Zeit. Bin beschäftigt.“ Sofort huschte das kleine Eichhörnchen wieder einen Stamm nach oben. Man konnte sehen das es vor dem Falken Angst hatte. Plötzlich hörte Maeve ein aufregendes Getuschel. Sie drehte sich um und erblickte eine Ente mit ihren Küken die interessiert zuschaute. Maeve war sich jetzt ziemlich sicher das sie mit allen Tieren sprechen konnte. „Hast du schon einmal Menschen gesehen?“ fragte Maeve die Ente. Sie vermied es näher zu gehen damit sich die Ente nicht schreckte. „Sicher aber immer nur aus der Ferne. Tut mir leid aber wir müssen weiter. Kommt Kinder.“ Die Ente und ihre Küken verschwanden hinter einem Busch. Maeve drehte sich um und ging weiter in den Wald hinein. Sie wollte erfahren ob alle Tiere Menschen verstanden. „Verstehst du alle Menschen?“ fragte sie Florien. „Bis jetzt habe ich auf jeden Fall alle verstanden.“ Maeve wunderte sich und ging weiter. Plötzlich schmiegte sich Florien an Maeves Hals. Er fühlte sich warm und geschmeidig an. Maeve merkte das sie rot wurde. Eine weitere Eigenschaft die sehr menschlich war. Maeve steckte die Hände in die Taschen ihres Kleides und schlenderte über einen unsichtbaren Pfad. Ihre Hände berührten Papierfetzen und ihr fiel der Zettel wieder ein den Florien geschrieben hatte. Sie nahm sich vor ihn am Abend zusammen zu setzen und zu lesen. Plötzlich huschte ein kleiner, weißer Wiesel durch die Büsche. „Gwin, komm mal bitte kurz her.“ Rief Maeve in seine Richtung. Sofort kam Gwin in ihre Richtung geraschelt. „Seit wann reden Menschen in der Tiersprache?“ fragte er und schaute Maeve verdutzt an. Maeve erschrak ebenfalls ziemlich ordentlich. „Du kannst die anderen Menschen nicht verstehen?“ fragte sie interessiert. „Du bist der erste klar sprechende Mensch dem ich begegne. Die anderen brabbeln immer ein unverständliches Zeug. Und sie verstehen mich auch nicht gescheit.“ Maeve freute sich über diese Nachricht weil sie ein Beweis war das sie mit Tieren sprechen konnte und andere nicht. Dann fiel ihr etwas ein. „Wie verständigst du dich eigentlich mit Jonathan?“ fragte sie. „Gedankenübertragung. Wir haben ein unsichtbares Band zwischen uns. Entschuldige mich bitte aber ich muss weiter.“ Mit diesen Worten verschwand er im Gebüsch. Maeve erschreckten diese Worte. Wenn alle der Kel Thuzsad eine gedankliche Verbindung hatten, konnten sie sich jederzeit verständigen ohne das Maeve etwas mitbekommen würde. Plötzlich holte ein Schrei Maeve aus ihren Gedanken. Am Boden waren zwei Eichhörnchen zu sehen die sich wild um eine Nuss stritten. „Die gehört mir du Schuft. Nur weil du so faul bist musst noch lange nicht die anderen für dich arbeiten lassen.“ Schimpfte das eine Eichhörnchen. Maeve hörte an der Stimme das es ein Weibchen war. Das andere Eichhörnchen ließ plötzlich von der Nuss ab. Das Weibchen wollte sich umdrehen und davongehen doch der andere war schneller. Er schlug dem Weibchen von hinten gegen den Kopf. Mit einem Keuchen fiel dieses ins Gras und ließ die Nuss fallen. Maeve schritt sofort und packte das Eichhörnchen bevor es die Nuss nehmen konnte. „Das war nicht sehr nett, du fieser Kerl.“ Sie setzte es auf die Spitze eines dünnes Astes. Vor Angst zitternd und arg schwankend versuchte dieses so schnell wie möglich herunter zu klettern. Doch diesmal war Maeve schneller. Sie hob das bewusstlose Eichhörnchen und die Nuss auf und ging Richtung Landhaus davon. Eine Viertelstunde später lag das Eichhörnchen auf Maeves Bett. Die Nuss lag gleich daneben. Nach einiger Zeit ächzte das Tier leise und setzte sich mühsam auf. Es schnappte sich die Nuss und aß ohne sich umzusehen. Maeve und Florien die es interessiert beobachteten schien es nicht zu bemerken. „Hallo.“ Sagte Maeve vorsichtig. Das Eichhörnchen stieß einen Schrei aus und sprang erschrocken hoch. Es ließ die Nuss fallen und rannte panisch auf dem Bett umher. Als es keinen Fluchtweg fand versteckte es sich einfach unter der Decke. Maeve griff mit der Hand unter die Decke und zog das Eichhörnchen hervor. Es schrie und bewegte sich wild doch es konnte Maeve nicht entkommen. „Hey. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tu dir sicher nichts.“ Als das Eichhörnchen keine Reaktion zeigte ließ Maeve es kurz entschlossen auf das Bett zurückfallen und ging zwei Schritte zurück. Das Eichhörnchen verkroch sich nicht mehr unter der Decke doch es schaute noch immer sehr ängstlich aus. „Verrate mir bitte deinen Namen.“ Sagte Maeve höflich. „M...mein N...N...Name ist ...“ es machte einen Pause und überlegte angestrengt. „...Phyllis.“ Es sagte nichts weiter doch schon dieser kurze Satz schien die Gehirnkapazität des Eichhörnchens vollständig auszufüllen. Maeve nahm das dumme Eichhörnchen auf die Hand und brachte es zum Fenster. Sie setzte das kleine Tier so sanft wie möglich auf dem Boden ab. Dann rannte sie schnell zum Bett zurück und brachte die Nuss nach. Das Eichhörnchen schnappte die Nuss und rannte davon. Maeve hatte wieder einen Punkt in dem Florien den Menschen ähnlicher war als andere Tiere. „Sind alle Tiere so schüchtern?“ fragte sie Florien. „Ich habe nie mit ihnen gesprochen.“ Florien wich gut aus doch Maeve sah das er etwas vor ihr verbarg. Stattdessen ging sie zu ihm hinüber und wechselte seinen Verband. Florien schrie laute Proteste und versuchte sich zu wehren. „Warum musst du dauernd meinen Verband wechseln? Kannst du ihn nicht einfach in Ruhe lassen?“ Maeve dachte sich blitzschnell einen Plan aus. Jetzt würde sie testen ob Florien ein Mensch war. „Ich möchte ja das er schnell verheilt. Der Flügel meine ich. Dass du schnell wieder fliegen kannst. Dieses Zimmer ist sicher langweilig für dich.“ Sie hatte hart und zielsicher getroffen. Siegessicher beobachtete sie wie Florien langsam in Panik ausbrach. „Ich will aber gar nicht von hier weg.“ Sagte Florien kleinlaut. „Du bist enttarnt. Du bist unter Garantie kein Vogel. Du benimmst dich so wenig wie ein Tier wie ein Tier spricht. Ich möchte jetzt sofort von dir hören wer du bist.“ Sie sah ihn herausfordernd an. „Ich kann es dir nicht sagen.“ Florien bekam wieder einen Teil seines Selbstvertrauens zurück. „Es tut mir Leid aber ich kann es dir wirklich nicht sagen.“ Maeve sah sein trauriges Gesicht und wollte schon fast aufgeben als ihr plötzlich eine Idee kam. „Das können wir später klären.“ Sagte sie und machte einen Rückzieher. „Ich geh schnell auf die Toilette.“ Rief sie Florien zu und rannte schnell aus dem Zimmer. Ihr Plan war ins rollen gekommen. Schon vor der Tür stieß sie mit einem Kuttenmann zusammen. „Wo ist die Toilette?“ fragte sie. Sie beschloss erst einmal einen ruhigen Kopf zu bekommen. Der Mann beschrieb ihr einen kurzen Weg und Maeve rannte los. Am Weg fiel ihr wieder ein das sie im Mittelalter war und das es wahrscheinlich nur ein Plumpsklo geben würde. Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich aber nicht. Die Toilette war nicht unbedingt schön aber dafür sehr sauber. Sie hatte sogar eine sehr neue Spülung. Es war Maeve ein Rätsel wie die Leute hier eine Klospülung haben konnten. Doch dann dachte sie wieder an ihr vorhaben und kümmerte sich nicht weiter um Klospülungen. Als sie fertig war rannte sie zu ihrem Zimmer zurück. Der Kapuzenmann der noch dort stand beschrieb ihr den Weg zu Jonathans Zimmer. Maeve rannte sofort weiter. Sie wollte diesen Teil des Plans so schnell wie möglich hinter sich bringen. Außer Atem kam sie bei Jonathans Zimmer an. Aufgeregt klopfte sie an. Die Tür schwang sofort lautlos auf. Maeve übertrat die Türschwelle und war in dem Zimmer. „Was gibt es?“ fragte Jonathan grob. Er saß auf seinem Bett und kraulte Gwin. „Ich wollte dich fragen...“ sie zog die Schnipsel aus ihrer Tasche „ob du mir das zusammensetzen kannst?“ Maeve bebte vor Aufregung. Jonathan schaute sie missbilligend an. „Warum sollte ich das tun?“ Maeve hatte damit gerechnet das er verweigern würde. „Weil ich selber noch nicht zaubern kann.“ „Mach es selber. Ich sage dir netterweise auch ein Wort das es dir erleichtern wird.“ Maeve wusste was das bedeutete. „Und wie bitte lautete es?“ Noch aufgeregter wartete sie auf eine Antwort. Jonathan ließ sie eine Weile zappeln. „Frapt.“ Für Maeve hörte sich das Wort seltsam schön an. Sie liebte den Klang von Zauberwörtern. Sobald sie sich das Wort eingeprägt hatte wirbelte sie herum und verließ das Zimmer auf schnellstem Wege wieder. Sie hatte zwar gehofft Jonathan würde ihr die Arbeit erleichtern aber sie war dennoch zufrieden. Ein gutes Gefühl hatte sich in ihr breit gemacht. Sie war fest davon überzeugt das sie es schaffen würde allein zu zaubern. Maeve blieb lächelnd stehen und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich und versuchte mit ihrem inneren Auge einen Magiestrom zu finden. So wie Royal es ihr beigebracht hatte klappte es ganz gut. Sie fand einen sanft schimmernden Magiestrom in der Dunkelheit. Er war sehr dünn wurde aber in eine Richtung hin dicker. Maeve war wie gebannt von der Schönheit. Erst nach einiger Zeit setzte sie sich in Bewegung und folgte dem schimmernden Strang. Sie ging mit geschlossenen Augen und verschloss sich vor ihrer Umwelt. Plötzlich traf sie etwas hart am Kopf. Maeve taumelte zurück und machte die Augen wieder auf. Der Faden verschwand und sie sah eine steinerne Wand vor sich. Ärgerlich über ihre Dummheit stampfte sie auf. Dann rannte sie zum Eingangsportal des Landhauses. Sie stieß die Tür auf und schloss die Augen wieder. Erneut konzentrierte sie sich und sah den schimmernden Strang. In der Ferne sah sie noch weitere hauchdünne Linien aus Licht. Alle liefen auf einen Punkt zu. Genau in diese Richtung wanderte Maeve. Sie wanderte einige Zeit an dem Strang entlang bis plötzlich ein anderer Lichtfaden kam und sich mit dem verband, dem sie folgte. Der Strang wurde größer und Maeve bemerkte auch das die Stränge in der Ferne näher gerückt waren. Nach einigen Minuten waren die Stränge noch näher. Plötzlich spürte sie einen kalten Luftzug. Maeve wollte wissen woher er kam doch sie hatte Angst davor die Augen auf zu machen weil sie dann vielleicht nicht zurück in die schimmernde Welt konnte. Deshalb ging sie mit geschlossenen Augen weiter. Plötzlich stand sie vor einem riesigen Nest voller magischer Energie. Alle Stränge waren zusammengelaufen und hatten sich gebündelt. Zögernd öffnete Maeve die Augen und sah worin sich die Magie gebündelt hatte. Es war eine riesige Steineiche die sich hoch über den Wald erhob in dem sich Maeve mittlerweile befand. Maeve konzentrierte sich ganz auf die Magie. Sie zog die Schnipsel aus ihrer Tasche und ließ sie auf ihrer offenen Hand liegen. Dann sprach sie laut das Wort das Jonathan ihr beigebracht hatte. Es ertönte ein leises rascheln und in Maeves Hand lag ein ganzes Blatt. Es lag mit der weißen Seite nach oben. Aufgeregt drehte Maeve es um und las was darauf stand. 65. Tag im Rädas Ich fange an ein Tagebuch zu schreiben weil mir ein Mensch das Leben gerettet hat und weil ich jemanden gefunden habe der mich wieder in einen Menschen verwandeln kann. Außerdem habe ich mich zum ersten mal verliebt und bin hinter die Mauern des Feindes gelangt ohne bemerkt zu werden. Ich habe gute Chancen den Auftrag meines Vaters zu erfüllen. Heute möchte ich die Erinnerung an meine erste Liebe festhalten. Feuerrote Haare und wasserblaue Augen. Die Stärkste Magie und die Fähigkeit mit Tieren zu sprechen. Ich liebe sie sehr doch im Moment bin ich nur ihr Haustier. Das macht mich fast traurig. Ich finde e Der letzte Satz brach mitten im Wort ab was wohl daran lag das sie ihn ja unterbrochen hatte. Dieser Eintrag war der Beweis dafür das Florien ein Mensch war und das er einen Auftrag zu erfüllen hatte. Aber leider war es auch der Beweis dafür das Florien in Maeve verliebt war. Maeve musste an Jasper denken was in ihrem Inneren einen stechenden Schmerz verursachte. Was war wohl aus Jasper geworden. Der kleine Junge den Maeve so gerne mochte. Sie konnte Floriens Gefühle nicht erwidern. Trotzdem hätte sie ihm gerne geholfen. Sie würde fleißig lernen damit sie Florien zurückverwandeln könnte. Langsam wachte sie aus ihren Träumerein auf und sah sich um. Sie hatte keine Ahnung wo sie sich gerade befand. Beinahe wäre sie in Panik ausgebrochen doch dann fiel ihr ein das sie sich vor einem riesigen Magienest befand. In Gedanken stellte sie sich das Landhaus ganz fest vor doch es passierte nichts. Maeve schloss die Augen und visierte den Magiestrom ganz fest an. Dann dachte sie noch einmal ganz fest an das Landhaus. Diesmal funktionierte es. Wie aus dem nichts war sie plötzlich vor dem Landhaus. Sie stieß die Tür auf und rannte schnell in ihr Zimmer. Florien musste sich Sorgen machen. Sie war mehr als eine halbe Stunde fort gewesen. Den Zettel hatte sie im Wald liegen gelassen damit Florien ihn nicht finden würde. Sie wollte nicht das er etwas von ihrem Abenteuer erfuhr. Ohne die Miene zu verziehen öffnete sie die Zimmertüre und ging hinein. Sie erwartete die sorgenvolle Stimme von Florien doch das einzige was sie hörte war ein leises Schnarchen das von seinem Koffer zu ihr herüber drang. Erleichtert seufzte sie und ging zu dem Koffer hinüber. Sie schaute zu dem Falken hinunter und stellte sich ihn als Mensch vor. Plötzlich fing sie an zu lachen. Das Bild das sie sich vorgestellt hatte war zu komisch. Sie ging noch immer grinsend zu Fenster hinüber und verstummte bei dem Anblick der sich ihr bot. Die Sonne war fast untergegangen und tauchte die Welt in rotes Licht. Durch das blutrote Licht drängelten sich schimmernde Stränge die das Licht reflektierten und eine überirdische Helligkeit erzeugten das es Maeve in den Augen weh tat. Sie war geblendet und schaute dennoch nicht weg. Der Anblick der Magieströme die in der Sonne verschwanden bannte Maeve. Sie hatte die Magieströme schon im Wald wunderschön empfunden doch der Anblick der Sonnenmagie übertraf alles. Plötzlich hörte sie ein Geräusch das sich nach flatternden Flügeln anhörte und im nächsten Moment bohrten sich scharfe Krallen schmerzhaft in ihre Schulter. Florien hatte es geschafft vom Bett zu ihr herüber zu fliegen und ganz knapp auf ihrer Schulter zu landen. Leider nur knapp. Jetzt baumelte er kopfüber in der Luft und hielt sich nur mit seinen Krallen an Maeve. Mit schmerzverzehrtem Gesicht hob sie ihn ganz auf ihre Schulter und begutachtete ihre schmerzende Schulter. Unter dem schwarzen Kleid rann ein rotes Blutrinnsal hervor. Maeve setzte Florien in seinen Koffer und ging schnell ins Bad. Sie zog sich das Kleid aus und sah zwei blutige Striemen auf ihrer Schulter. Sie machte ein Handtuch nass und tupfte ihre Schulter vorsichtig ab. „Maeve? Ist alles okay?“ Florien kam durch die Tür gekrochen und schreckte zurück. Maeve stand in Unterwäsche im Bad. Das Kleid hatte sie ausgezogen um die Wunde besser zu sehen. Florien bekam einen hochroten Kopf und verschwand gleich wieder im Zimmer. Noch während er am Rückweg war murmelte er peinlich berührt: „Entschuldigung.“ Maeve schaute ihm mit genervtem Blick nach. Blöder kleiner Vogel. Jetzt war sie böse auf ihn. Das war unter Garantie ein Mensch. Sie band sich einen kleinen Stofffetzen um die Schulter und zog das Kleid wieder an. Dann ging sie mit grimmigem Blick wieder in das Zimmer zurück. Florien hatte sich in seinem Koffer verkrochen. Man sah ihm an das es ihm peinlich war. „Was erlaubst du dir eigentlich!“ Maeve schrie ihn fast an. Sie war stinksauer. „Was ist den so schlimm daran. Es war ein Versehen.“ Maeve sah ihn böse an. Ihr fiel nichts ein mit dem sie hätte antworten können. „Da ich genau weiß wer du bist ist es schon schlimm, Florien!“ Florien zuckte zusammen. Es war ein Schreck für ihn das zu hören. Verwirrte stotterte er zusammenhanglose Wörter. „Tut mir Leid aber ich habe deinen Tagebucheintrag gelesen. Ich weiß wer du bist.“ Leicht beschämt senkte sie den Kopf. Sie hatte es eigentlich noch nicht sagen wollen doch nun war es heraußen. „Du weißt es also?“ Florien senkte traurig den Kopf. „Hast du den ganzen gelesen?“ Maeve war nahe daran es ihm zu sagen aber schließlich ließ sie es doch bleiben. „Ich habe nur ein paar Fetzen lesen können die deine wahre Identität preisgeben.“ Das Thema Liebe wollte sie nicht ansprechen da es sie dann immer an Jasper denken musste was ihr einen kalten Stich versetzte. Florien war es auch total anzusehen das er erleichtert war. „Wie heißt du eigentlich als Mensch?“ fragte Maeve doch eigentlich wollte sie sich nur ablenken. „Florien. Ich habe als Vogel meinen menschlichen Namen behalten. Bis jetzt konnte ich eh mit niemandem reden.“ Betretenes Schweigen breitete sich zwischen den beiden. Beide hangen ihren Gedanken nach. Nach einiger Zeit brach Maeve diese Stille. „wie siehst du als Mensch aus?“ Florien schien diese Frage zu überraschen. „Ähm... Ich habe blonde Harre und bin ungefähr 1,70m groß. Meine Augen sind grünbraun aber sie haben keinen so schönen Glanz wie deine wasserblauen.“ Er unterbrach und schaute Maeve kurz verträumt in die Augen. „Wie alt bist du?“ fragte Maeve sofort. Die Stille war ihr unangenehm. „Ich bin 17 Jahre alt.“ Wieder begann sich eine gedankengefüll6te Stille breit zu machen. „erzähl mir wie man sich als Vogel fühlt.“ Maeve hatte sich auf das Bett gesetzt und hörte Florien beim erzählen zu. Er konnte ziemlich gut erzählen. Sie hörte ihm den ganzen Abend zu wie er zuerst von seinem Leben als Vogel und dann von der Welt in der Maeve jetzt war erzählte. Von den Ländern und den Legenden und von den Königen und den Drachen und auch von Delphala der Urmutter. Als der Mond schon aufgegangen war fielen Maeve die Augen zu. Sie ließ sich nach hinten fallen und schlief augenblicklich ein. Sie hatte keine Angst vor dieser Welt mit ihren Fabelwesen und Dämonen weil sie wusste das Florien übe ihren Schlaf wachte. Wohlbehütet wurde sie in das Reich der Träume geführt wo sie Jasper begegnete. Mit einen glückseligem Lächeln auf den Lippen schlief sie mitten in ihrem Traum von ihrem alten Freund. Am nächsten Morgen wachte Maeve voller Arbeitseifer auf. Sie freute sich riesig auf die Unterrichtsstunde. Schon in aller Früh als Florien noch schlief stand sie auf und machte sich fertig. Dann wechselte sie dem schlafendem Florien die Verbände was fiel leichter ging als wenn er munter war. Als sie fertig war ging sie hinüber zum Fenster und schaute der Sonne beim Aufgehen zu. Die Welt sah jetzt ganz anders aus. Mit zwei Königreichen und den vielen Fabelwesen kam Maeve sogar das Landhaus verändert vor obwohl dort alles beim Alten geblieben war. Am vorigen Tag noch hatte sie vermutet dass das Land riesengroß war und heute wusste sie das es zwar ziemlich groß aber dennoch eine Insel war. Maeve brannte darauf alles über diese Welt zu erfahren. Sie hatte sich vorgenommen Royal zu fragen ob es hier eine Bibliothek gab. Plötzlich klopfte es. Maeve öffnete die Tür und nahm das Frühstück in empfang. Sie nahm einen Becher vom Tablett und ging damit ins Bad. Sie füllte ihn bodenbedeckt mit Wasser und ging in das Zimmer zurück. Sie musste grinsen als sie zu Floriens Koffer ging. Nur ein harmloser kleiner Guten-Morgen-Streich. Lachend kippte sie Florien das eiskalte Wasser über den Kopf. Florien schreckte mit einem Schrei aus seinen schönsten Träumen hoch. „Kalt, kalt, kalt!“ prustete er während er versuchte sich das Wasser aus dem Gesicht zu wischen. „Was sollte das den?“ fragte er Maeve genervt. Maeve musste lachen. „Das war für gestern.“ Maeve hörte auf zu lachen und half Florien sich ab zu trocknen. „Es gibt Frühstück.“ Beide gingen zum Tisch hinüber wo das Frühstück stand. Maeve hob Florien auf den Tisch und fing dann an zu Essen. Wieder friedlich aßen sie gemeinsam ihr Frühstück. Es waren wieder Marmeladestriezel doch diesmal war es einer mehr. Sobald Maeve fertig gegessen hatte verabschiedete sie sich von Florien und ging. Als Maeve den Raum der Kel Thuzad betrat fiel ihr sofort auf das mehr Leute als am Vortag anwesend waren. Sie sah sich um und entdeckte Jonathan und ein anderes Mädchen das sie nicht kannte. Was ihr auch sofort auffiel war das die Seele des Mädchens, wenn auch nicht so stark wie bei den anderen, ziemlich dunkel war. Sie passte noch nicht ganz hier her. „Das ist Aki. Sie wird ebenfalls das Zaubern lernen.“ Aki hatte kohlrabenschwarze Haare die sie zu einem langen Zopf zusammengebunden hatte. Sie war groß gewachsen aber sehr dünn und ihre Augen strahlten unnormal hell. Sie war aber noch jünger als Maeve und Jonathan. Auch Aki war eine recht gute Magierin. Man merkte auch das sie sich richtig bemühte. Maeve lernte an diesem Vormittag wieder so viel wie sie konnte. Am Ende des Unterrichts beschrieb Royal ihr den Weg in die Bibliothek. Maeve verbrachte den ganzen Nachmittag in der Bibliothek. Eigentlich war sie nur für Florien dort doch schon nach dem ersten Buch das sie durchblätterte wurde ihre Interesse geweckt. Es gab Bücher mit Legenden dieser Welt und es gab Bücher mit Karten. Sie fand ein Buch das besonders ihre Aufmerksamkeit erweckte. Es war ein Buch das komplett aus einer fremdartigen Schrift bestand. Auf Maeve hinterließen die Schriftzeichen einen tiefen Eindruck. Schon nachdem sie ein paar Seiten durchgeblättert hatte fand sie dass es die schönste Schrift sei die es jemals gegeben hatte. Besonders ein Zeichen gefiel ihr. Sie sah es ganz lange an und plötzlich wusste sie was es war. Sie wusste einfach das dieses besondere Zeichen ein L war. Sie klappte das Buch zu und versuchte das Deckblatt zu lesen. Ganz langsam entzifferte sie Buchstabe für Buchstabe. So als hätte sie schon einmal gewusst was diese Buchstaben bedeuteten und als müsste sie sich nur noch einmal daran erinnern. Nach fünfzehn Minuten wusste sie was auf dem Buchdeckel stand. „Elbisch für wahre Meister“ Maeve blätterte die erste Seite wider auf und begann zu lesen. Am Anfang dauerte es noch sehr lange doch je mehr sie las desto schneller wurde sie. Ganz am Anfang waren ein paar Seiten über den Autor. Es war ein alter Elben-Eremit der das Buch für seine Nachfahren geschrieben hatte. Zuerst schrieb er über die Unterdrückung der Elben. Dann kam die Ausrottung. Er schrieb auch das nur wenige Elben überlebt hatten und jetzt versteckt unter den Menschen lebten. Dann beschrieb er sein eignes Leben. 10 Seiten, 20 Seiten. Es wurden mehr und mehr. Maeve wollte nichts über den Eremiten sonder etwas über das Zaubern erfahren. Plötzlich wurden die Seiten weiß. Dann kam wieder Tinte und bildete in großen Buchstaben die Worte: „Das allwissende Zauberlexikon“ Maeve blätterte aufgeregt weiter. Das war genau das was sie wollte. Auf der nächsten Seite stand: „Wenn sie etwas wissen wollen dann denken sie fest daran.“ Maeve probierte es sofort aus. Sie dachte ganz fest an einen Heilzauber für Floriens Flügel. Die Schrift verschwamm und bildete neue Buchstaben und Wörter. Es war eine komplette Anleitung wie man Floriens Flügel am schnellsten wieder heilen konnte. Sie wollte es sofort ausprobieren und rannte mit dem Buch in das Zimmer zurück. Zu spät bemerkte sie das sie nicht gefragt hatte ob sie das Buch überhaupt mitnahmen durfte. Doch das war jetzt egal. In ihrem Zimmer angekommen setzte sie sich auf ihr Bett und las die Anleitung genau durch. Das dauerte nur ganz kurz. Als sie fertig war drehte sie sich zu Florien um der sie ahnungslos ansah. Plötzlich bemerkte sie das gar kein Magiestrom das war. Aber nirgendwo war gestanden das ein Magiestrom unbedingt nötig war. Es stand lediglich das Magieströme die Zauber verstärken. Nachdenklich nahm sie Florien den Verband ab und untersuchte die Wunde. Sie war schon verkrustet und auf bestem Wege zu verheilen. Maeve glaubte fest das sie es ohne Magiestrom schaffen würde. Leise sprach sie das elbische Zauberwort und konzentrierte sich ganz stark auf Floriens Wunde. Die Wunde verheilte vor ihren Augen sehr schnell. Ein kurzer Moment nur und sie war wieder völlig in Ordnung. „Wie hast du das gemacht?“ Florien staunte nicht schlecht. Maeve grinste ihn frech an. „Das Buch habe ich in der Bibliothek gefunden.“ Florien sah das Buch skeptisch an. „Und du kannst das lesen?“ fragte er misstrauisch. „Ja. Es war ganz leicht.“ Er hörte auf das Buch anzustarren. Er drehte sich um und holte von hinten etwas aus dem Koffer. Als Maeve sah was es war riss sie es Florien sofort weg. Es war der kleine Delfinanhänger. „Woher hast du das?“ fuhr sie ihn an. „Gwin ist damit herumgerannt und ich habe es ihm abgenommen.“ „O...Danke.“ Maeve war erstaunt über Florien. Er war wirklich total wie ein Mensch. Betretenes Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus. Bald hielt Maeve es nicht mehr aus. Sie nahm sich das Buch, legte sich auf ihr Bett und begann zu lesen. Bis spät in die Nacht vertiefte sie sich in die Seiten. Bei Kerzenlicht las sie in dem sehr interessantem Zauberlexikon. Sie schaffte nicht einmal die Hälfte vom ersten Kapitel. Als sie tief in der Nacht endlich das Buch zuklappte und die Kerze ausblies schlief Florien längst. Am nächsten Tag war Maeve beim Unterricht sehr müde. Sie konnte sich nicht gut konzentrieren und Royal musste sie mehrmals ermahnen vorsichtiger und aufmerksamer zu sein. Auch die anderen zwei Lehrlinge machten es Maeve nicht leicht. Aki und Jonathan schienen sich prächtig zu verstehen. Beide sekkierten Maeve ohne Unterlass was ihrer ohnehin schwachen Konzentration schadete. Royal ermahnte sie die ganze Zeit sich besser zu konzentrieren und Maeve war nahe daran die Nerven zu verlieren. Am ende des Unterrichts war sie nicht mehr müde sondern wütend und verzweifelt. Als Royal dann auch noch sagte: „Konzentrier dich gefälligst Maeve. Willst du das dich die kleine Aki schon ihrem zweiten Tag einholt? Wenn du dich nicht mehr bemühst wird Aki dich schon sehr bald überholt haben. Ich bin enttäuscht von dir.“, war es endgültig zu viel für Maeve. Sie brach in Tränen aus und rannte aus dem Saal der Kel Thuzad. In diesem Moment war sie einsam. Sehr einsam. Weinend rannte sie zu ihre Zimmer. Doch sie blieb unschlüssig stehen und drehte dann wieder um. Zu Florien konnte sie jetzt nicht. Was sie jetzt brauchte war ein Freund dem sie genügend vertraute. Ein Freund mit dem sie alle ihre Geheimnisse teilen würde. Einen Freund der sie verstehen würde. Sie musste unbedingt ihr Selbstbewusstsein stärken. Sie konnte es so nicht mit Jonathan und Aki aufnehmen. Schmerzerfüllt dachte sie an Jasper. Er wäre der einzige der ihr jetzt helfen könnte. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie Jonathan und Aki standhalten könnte. Aber Aki würde es nicht schaffen Maeve zu überholen. Darauf konnte Royal Gift nehmen. Als ihre Tränen versiegt waren ging sie doch in ihr Zimmer zurück. Sie ignorierte Florien der sie nett grüßte und legte sich auf ihr Bett. Dann schlug sie Elbisch für wahre Meister auf und fing an zu lesen. Sie lernte wie eine Wahnsinnige. Am Abend konnte sie blitzschnell ihre Magie aktivieren und deaktivieren. Man sah Florien an das ihm stinklangweilig war. Maeve machte eine kurze Lernpause und öffnete ihm das Fenster. „Beweg deine Flügel mal wieder.“ Sagte sie und ließ ihn durch das offene Fenster davonfliegen. Im Laufe des Abends las sie über Magiespeicher die zum verstärken der Zauber da waren. Dann las sie von dem heiligen Artefakt von Königin Jeany. Sie merkte nicht das die Königin denselben Namen wie ihre Mutter hatte. Plötzlich stutzte sie. Da war eine Zeichnung von dem heiligen Artefakt von Königin Jeany. Es war absolut identisch mit dem Delfinanhänger von Maeve. Dann erkannte Maeve den Zusammenhang. Jeany. Ihre Mutter. Sie hatte den Delfinanhänger von ihrer Mutter bekommen. Aber das ihre Mutter eine Königin war? Das konnte nicht sein. Sie wünschte sich von dem Lexikon ein Bild von Königin Jeany. Es war ihre Mutter. Sie hatte ihre langen roten Haare zu einem Zopf geflochten und wie einen Lorbeerkranz dann um den Kopf geschlungen und mit Spangen fixiert. Ihre feinen Gesichtszüge waren ruhig und ihre wasserblauen Augen schienen in die Ferne zu blicken. Danach las sich Maeve durch wie der Anhänger benutzt werden konnte. Er konnte Energie speichern. Nur deshalb war Jeany so stark gewesen. Der Gedanke an Jeany stimmte Maeve traurig. Sie erinnerte sich noch gut an ihre Mutter. Maeve beschloss ihrer Mutter alle Ehre zu machen. Mit aufgefülltem Anhänger würde sie Zauber wirken die sonst nur mit Magiestrom in der nähe gingen. Maeve wollte ihre Lehrzeit schneller als alle Lehrlinge bisher durchmachen. Sie erhob sich, verließ das Gebäude und schloss die Augen. Den Magieströmen folgend ging sie zu der riesigen Eiche. Dort angekommen fand sie das schimmernde Riesengebilde sofort wieder. Sie tat das was in dem Buch stand um den Anhänger zu füllen. Als sie ihn sich dann um den Hals hängte durchströmte sie eine wohltuende Kraft. Da sie jetzt ihre Magie schon besser aktivieren und lenken konnte viel es ihr diesmal leichter sich zum Landhaus zurück zu zaubern. Als sie vor dem Landhaus stand sah sie in einiger Entfernung eine schimmernde Bewegung. Das was sich dort bewegte sah mit geschlossenen Augen aus wie ein Magiestrom. Sie wusste nicht ob das schimmernde Wesen ein Mensch oder ein Tier war. Plötzlich war das Wesen verschwunden. Maeve kehrte auf ihr Zimmer zurück und suchte in dem Buch nah dem Wesen das sie draußen gesehen hatte. Sie fand einen Eintrag über Magiegeister. Magiegeister sind kleine Geister die Magie mit sich herum tragen. Sie sehen aus wie Magieströme in Kugelform. Man kann sie zähmen und ihre Energie zum Zaubern verwenden. Maeve suchte noch mehr über diese Geister doch sie fand nichts mehr. Entweder das Lexikon war nicht sehr genau oder es war einfach nicht viel über Magiegeister bekannt. Plötzlich klopfte etwas an das Fenster. Maeve sah hinüber und entdeckte Florien der aufgeregt herumflatterte. Sie rannte sofort hinüber und öffnete ihm das Fenster. „Hallo.“ Sagte sie. “Hallo.” Florien strahlte sie an. Man sah das ich das Fliegen gut tat. Plötzlich kam wieder eine Traurigkeit über Maeve. Florien erinnerte sie an Jasper. Was er wohlgerade tat? Mit dem gefüllten Anhänger versuchte sie ein paar Zauber. Bis zum Abend konnte sie schon einige der gelernten Zauber ohne das sie die Energie des Anhängers benutzen musste. Als sie sich am Abend ins Bett legte war sie zuversichtlich. Die Ausbildung würde sie schaffen und zwar besser als Aki und Jonathan zusammen. Bearbeitet 6. Dezember 2007 von Elladan Zitieren
Athenander Geschrieben 6. Dezember 2007 Geschrieben 6. Dezember 2007 Hi Elledan An sich ist die Geschichte sehr gut... Ich hab bisher jedoch nur den ersten Abschnitt gelesen, da mir jetzt schon vom Bildschirm die Augen brennen.... naja, auf jedenfall fielen mir einige Dinge auf, die mir sprachlich missfielen (um es gewählt auszudrücken). Ich geb einfach mal ein paar Sätze als Beispiel: "Die Frau sah sehr komisch aus, weil sie einen schneeweißen, langen Mantel trug. Sie hatte die Kapuze übers Gesicht geworfen welches man deshalb nicht gut sah." - naja, um es mal korrekt auszudrücken, ist Mode eine Sache über die sich extrem streiten lässt. Einige finden Gummistiefel im Hochsommer extrem IN, ich finde es persönlich dämlich....also - Fragezeichen. Ich würde als Leser gerne in Erfahrung bringen, weshalb die Frau komisch aussah mit ihren weißen Mantel, war er ungewohnt geschnitten, hatte er rote Nadelstreifen? Erst im Weiterlesen wird klar, weshalb sie komisch aussehen könnte, wegen ihren blauen Haaren. Eine Erkenntnis, die den Zusammenhang jedoch nicht vollkommen klar wird. Kein böser Fehler, eher ein Holperstein. Gehen wir mal darauf ein, dass der Zusammenhang schwierig zu deuten ist, wie könnte man das Umgehen. Du hast die Sätze eher deduktiv (obwohl ich nicht weiß ob das in dem Zusammenhang wirklich passt) aufgebaut, dass heißt vom Allgemeinen zum Konkreten. Hier würde es sich jedoch eignen, entweder durch eine geschickte Satzstruktur das ganze Eindeutig zu beschreiben, oder vom Konkreten zum Allgemeinen, also induktiv die Situation zu erläutern. Da ich keine Ahnung hab, wie man zitiert, mache ichs einfach mal so: "Die Frau sah sehr komisch aus, weil sie einen schneeweißen, langen Mantel trug. Sie hatte die Kapuze übers Gesicht geworfen welches man deshalb nicht gut sah. Unter der Kapuze wogte eine lange Flut Haare hervor. Doch sie waren nicht wie normale Haare sondern sahen aus wie Wasser. Und sie waren blau. Der Mann hatte ebenfalls einen langen Mantel an aber einen rosaroten." Das nehmen wir einfach mal als Beispielsatz an, denn ich nach meinen Vorschlägen verbessern werde: Die Frau hüllte sich in einem schneeweißen Mantel, der ihr bis in die Knie/Fersen reichte. Ihre Gesichtzüge waren vom Schatten der Kapuze verdeckt und wirkten schemenhaft. Durch eine Flut von langen blauen Haaren, die an den Seiten herausquollen, und wie das Wasser einer strömenden Flut wirkten, zeigte sich ein eigenartiger Kontrast zu dem Mann der sich hinter ihr befand, da dieser ebenfalls einen ähnlich lang geschnittenen Mantel besaß, der jedoch aus rötlichem rosa gefärbten Leder/Stoff/Filz geschaffen wurde. Mal ein kleines Beispiel für Verbesserung.... Ich finde die Geschichte, ich glaube ich wiederhole mich, jedoch sehr gut und mit ein wenig Überarbeiten durchaus buchreif. Es sind jedoch einige Stellen an denen man noch verbessern müsste, falls möglich, und man sollte auf jedenfall ein wenig mehr Abwechslung hineinbringen. Es sind Sätze vorhanden, die allein in dem Beispiel Satz die ein wenig Abgestoßen vom Text wirken. "Und sie waren blau"..... Man sollte das Vermeiden.... Einfach an einen Satz dranhängen oder mit Gedankenstrich ervorheben oder einfach den Satz noch ausführlicher machen. zum Beispiel: Außerdem waren sie blau, wie es an manchen Tagen der Himmel war, wenn der sanfte Frühlingswind über die gerade erst erwachten Auen streifte, um die restliche Welt vom Schlaf des Winters zu erwecken....^^ Und als letztes wäre da noch die Interpunktion und Groß-und Kleinschreibung. Ich könnte die jetzt alle verbessern und sagen, dass muss GROß und das muss klein geschrieben werden, aber es gibt da ein besserer Lehrer. Der liebe Herr Duden. Neue Rechtschreibung hin oder her, zehn Regeln für Kommas und noch ein paar für Groß und Klein....dann hat mans schon^^ Also.... Persönlicher Eindruck: ICH FINDE DIE GESCHICHTE BISHER, SOWEIT ICH SIE GELESEN HABE VOM INHALT UND STRUKTUR SUPER, JEDOCH SPRACHLICH NUR MITTELMÄßIG. AUF RECHTSCHREIBUNG GEHE ICH NICHT EIN, DA ICH SELBST GENUG FEHLER MACHE^^ (ich schreib statt "es fiel mir auf" "es viel mir auf"^^) Mach weiter so... (oder deine Freundin :Ermuntere sie)^^ Greez Athenander Aenealin el^^ Zitieren
Elladan Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Geschrieben 7. Dezember 2007 (bearbeitet) Also erstens mal ist das Buch nicht mein Buch sondern das Buch einer Freundin. Und das ist sozusagen erst die Rohfassung, das wird alles noch korrigiert und verbessert. So, will wer auch noch den 4. Abschnitt lesen? Grüße, Elladan (@ Amar: Das Alter habe ich jetzt auch neun Jahre korrigiert weil ihr na sonst das blaue Kleid nicht mehr passen könnte, das sie ja in diesen Alter bekommen hatte. Aber es passt trotzdem irgendwie nicht, da es laut Text eher so ausschaut, als ob Maeve ihre Mutter nicht richtig gekannt hat und sie schon ziemlich lange im Waisenhaus ist. Dass wird sicher noch irgendwie ausgebessert.) Bearbeitet 11. Dezember 2007 von Elladan Zitieren
Athenander Geschrieben 10. Dezember 2007 Geschrieben 10. Dezember 2007 Ja na klar, aber vorher lese ich mir, in ausgedruckter Form, den zweiten und dritten Teil durch^^ Zitieren
Athenander Geschrieben 10. Dezember 2007 Geschrieben 10. Dezember 2007 Ok, der zweite TEil ist schon besser. Noch eine kleine Sache die ich bemängel ist die Einfachheit der Sätze. Es handelt sich häufig nur um einfache Hauptsätze.... Sie ging durch die Tür. Suchte mit ihrem Blick die Wand ab. Erschrocken wendete sich Maeve dem Fenster zu. Sie war im Mittelalter. Das ist jetzt frei zitiert und eher erfunden. Aber es soll erklären was ich meine. In spannenden Bereichen ist das sinnvoll. Aber nicht in normalen Passagen. Wenn jemand stirbt oder sonst eine spannende Situation ist das super, aber nicht wenn man aufwacht und gerade aus dem Fenster guckt. Ich weiß es ist verdammt schwierig einen längeren Satz mit Nebensätzen zu konstruieren, aber schau dir Thomas Mann an, Mit aller Bestimmtheit will ich versichern, daß es keineswegs aus dem Wunsche geschieht, meine Person in den Vordergrund zu schieben, wenn ich diesen Mitteilungen über das Leben des verewigten Adrian Leverkühn, dieser ersten und gewiß sehr vorläufigen Biographie des teuren, vom Schicksal so furchtbar heimgesuchten, erhobenen und gestürzten Mannes und genialen Musikers, einige Worte über mich selbst und meine Bewandtnisse vorausschicke. Einzig die Annahme bestimmt mich dazu, daß der Leser - ich sage besser: der zukünftige Leser; denn für den Augenblick besteht ja noch nicht die geringste Aussicht, daß meine Schrift das Licht der Öffentlichkeit erblicken könnte, - es sei denn, daß sie durch ein Wunder unsere umdrohte Festung Europa zu verlassen und denen draußen einen Hauch von den Geheimnissen unserer Einsamkeit zu bringen vermöchte; - ich bitte wieder ansetzen zu dürfen: nur weil ich damit rechne, daß man wünschen wird, über das Wer und Was des Schreibenden unterrichtet zu sein, schicke ich diesen Eröffnungen einige wenige Notizen über mein eigenes Individuum voraus, - nicht ohne die Gewärtigung freilich, gerade dadurch dem Leser Zweifel zu erwecken, ob er sich auch in den richtigen Händen befindet, will sagen: ob ich meiner ganzen Existenz nach der richtige Mann für eine Aufgabe bin, zu der vielleicht mehr das Herz als irgend- welche berechtigende Wesensverwandtschaft mich zieht Dem Buch fehlen aber auch an einigen Stellen, die passenden Adjektive und es gibt zu häufig Wortwiederholungen. (Wie-Wörter) Ich nehm mal ein einfaches Beispiel: Das Fenster war aus dunklem Ebenholz und mit Schnitzereien verziert. Die Schnitzereien waren so verschlungene Muster das sie alle zusammen sehr hübsch aussahen. Fangen wir mit der Wortwiederholung an. Schnitzereien. Wie kann man das hier verhindern. Einfach ein Pronomen. Sie waren so verschlungen klingt aber komisch, Sie waren in einander so verschlungene Muster, das sie alle zusammen sehr hübsch aussahen. Jetzt kommen wir noch zu den Adjektiven. sehr hübsch wirkt eher eine junge Maid in ihren besten Jahren. also, müssen wir ein passenderes Wort finden. Wie können Schnitzereien den seien. hübsch? neeeee! wohlgestaltet....wäre da schon besser ästhetisch....künsterlisch ausgefallen(wobei das hier nicht wirklich passt) prachtvoll....das wäre doch gut Sie waren in einander so verschlungene Muster, das sie alle zusammen äußerst prachtvoll wirkten.^^ Klingt doch schon besser^^, oder??? Eine kleine Hilfe bei Synonymen.... Thesaurus. In jedem Word-Programm gibt es ein Thesaurus Unter Extras -> Sprache -> Thesaurus oder Umschalt und F7 Ansonsten....naja, die Geschichte wird immer spannender^^man versinkt wahrlich drin^^ Liebe Grüße Athe^^ Zitieren
Elladan Geschrieben 15. Dezember 2007 Autor Geschrieben 15. Dezember 2007 Dann folgt mal der vierte Abschnitt: 4.Abschnitt Jasper saß am Fenster und dachte nach. Seit Maeve nicht mehr da war waren zwei einsame Wochen vergangen. Er hatte fast nichts gegessen und war die ganze Zeit in seinem Zimmer eingeschlossen. Miss One war langsam ernsthaft besorgt um ihn. Sein Verhalten glich dem wie Maeve noch da war überhaupt nicht. Das einzige was Jasper noch gerne tat war malen. Jasper konnte gut malen. Er hatte schon ein paar mal versucht Maeve zu malen doch das war ihm immer misslungen. Das einzige Bild das er von ihr hatte war ein gemaltes Porträt. Er hatte es kurz vor ihrer Abreise heimlich gemalt wie sie geschlafen hatte. Genau heute hatte er es ihr schenken wollen. Heute war Maeves Geburtstag. Traurig schaute er hinaus in den Regen. Sein Blick schweifte immer wieder zu dem Porträt zurück. Auf ihm war Maeve schlafend zu sehen. Ihre orangeroten Haare umwalte ihre feinen Züge. Trotz des schlafenden Gesichts sahen die Haare wild aus. Fast so als würden sie brennen. Plötzlich schauten die wasserblauen Augen Jasper an. Jasper schreckte zurück. Das Porträt hatte ihn angeschaut. Verbissen war Maeves Blick. Eine Schweißperle rann über ihre feine Wange. Plötzlich wurde Maeve kleiner. So dass Jasper zuerst ihren ganzen Körper und dann alles was rund um sie geschah sehen konnte. Maeve stand in einem riesigen Sal in dem eine gewaltige Schlacht tobte. Dunkle Gestalten kämpften gegen verzweifelte Soldaten die sich mit Leibeskräften wehrten. Maeve selber kämpfte gegen zwei Dämonenartige Gestalten die komplett schwarz waren. Sie hatte einen Bogen und Einen Köcher mit Pfeilen über den Rücken gelegt und kämpfte mit einem zierlichen Schwert. Sie konnte gut mit ihm umgehen. Plötzlich wurde sie von einem riesigen Feuerball umhüllt. Jasper sah von außen wie sie anfing zu brennen und sich verzweifelt zusammenrollte. Er schrie leise auf. Dann ging der Feuerball zurück und Jasper sah das Maeve am Boden lag. Plötzlich klopfte es an der Tür und Jasper sah nicht mehr was mit Maeve geschah weil das schreckliche Bild verschwand. Jetzt war wieder die schlafende Maeve zu sehen. Miss One kam in das Zimmer ohne eine Antwort abzuwarten und schreckte zurück. Jasper stand vor Maeves Bild und war kreidebleich. Er sah aus als würde er gleich in Ohnmacht fallen. „Ist alles in Ordnung, Jasper?“ Sie erhielt keine Antwort auf ihre Frage. Gar nichts war in Ordnung. Maeve lag in dem riesigen Saal auf dem Boden und starb vielleicht. Und Jasper saß hier in seinem Zimmer und konnte nichts tun. „Soll ich später wieder kommen?“ fragte Miss One unsicher. Wieder erhielt sie keine Antwort. Jasper war nicht imstande zu sprechen. Seine Gedanken kreisten nur um Maeve. Miss One hatte er nicht einmal wahrgenommen. Seine Hilflosigkeit drohte ihn umzubringen. Er konnte hier stehen und schweigen oder er konnte die ganze Welt nach Maeve absuchen ohne ein Ergebnis. Er konnte alles mögliche tun aber Maeve helfen konnte er nicht. Als Jasper sich noch immer nicht bewegte ging Miss One wieder hinaus. Sie ließ Jasper alleine mit seinem Schmerz. Plötzlich kam Leben in seinen Körper. Er ging aufgeregt im Zimmer auf und ab. Er wollte Maeve helfen. Irgendetwas für sie tun. Verdammt. Dann kam ein dunkles Lachen von dem Bild. Das Lachen war so böse das es Jasper den Magen zusammen zog. Langsam drehte er sich zu dem Bild um. Und dann sah er die Quelle von der das Lachen ausging. Auf dem Bild war jetzt das Gesicht eines Mannes abgebildet. Der Mann kam Jasper seltsam bekannt vor. Er war sich sicher das er den Mann irgendwo schon einmal gesehen hatte. Der Mann hörte auf zu lachen und sagte einen Satz. Nur einen einzigen Satz. „Liewa gehört mir und du wirst mich nicht daran hindern es zu regieren, Maeve.“ Bei diesen Worten lief Jasper ein eisiger Schauder über den Rücken. Das Bild des Mannes verschwand jedoch und gab wieder den Blick auf die schlafende Maeve frei. Wieder übermannte Jasper die Hilflosigkeit. Deshalb ging er einfach zum Fenster und sah hinaus. Das einzige was er tun konnte war herauszufinden wo er den Mann schon einmal gesehen hatte. Genau das tat er während er den fallenden Regentropfen zusah. Plötzlich sah er unten auf der Straße eine Gestalt. Sie schlich die Gasse entlang und drehte sich immer wieder zu Jasper um. Einmal sah sie ihm genau in die Augen. Als Jasper diese sah lief ihm ein eisiger Schauder über den Rücken. Als die Gestalt blitzartig bei der nächsten Ecke verschwand sah Jasper ganz deutlich einen blauen Haarschopf. Dann ging ihm ein Licht auf. Plötzlich wusste Jasper wer die Gestalt da unten und auch wer der Mann den er gesehen hatte war. Er hatte sie beide schon einmal gesehen und zwar wie Maeve adoptiert wurde. Die beiden waren die Stiefeltern von Maeve. Blitzschnell sprang Jasper auf und verließ sein Zimmer. Er rannte zur Eingangshalle des Waisenhauses. Als er seine völlig durchlöcherten Schuhe sah mit denen er nicht einmal gescheit laufen konnte überlegte er es sich anders. So schnell es ging zog er sich die Socken aus und stürzte bloßfüßig hinaus in den Regen. Als er einmal um das Waisenhaus herum gerannt war taten seine Füße weh und seine Zehen waren durchgefroren. Jasper rannte dennoch weiter. Die Frau war der Schlüssel der ihn zu Maeve bringen konnte. Jetzt würde er Maeve nicht aufgeben. Innerhalb kürzester Zeit suchte er den ganzen Bezirk ab in dem sich das Waisenhaus befand. Als er dadurch nicht fündig wurde klapperte er alle Hotels ab und fragte nach einer blauhaarigen Frau. Doch auch so fand er sie nicht. Die Verzweiflung schnürte ihm die Kehle ab doch er rannte immer weiter. Er konnte Maeve einfach nicht aufgeben. Er liebte sie. Er liebte sie von ganzem Herzen. Diese Gedanken gaben Jasper Kraft und er rannte wieder schneller. Er verließ den Bezirk und rannte hinaus in die Stadtteile in denen er noch nie gewesen war. Schon nach kurzer Zeit verlor er die Orientierung doch er rannte weiter. Für Maeve. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen und er taumelte. Beinahe wäre er gestürzt. Jetzt erst spürte er die Erschöpfung in ihm. Noch nie war er so weit gerannt. So schnell wie sie auch verschwunden war kam die Verzweiflung wieder. Und kurz darauf kamen die Tränen. Jasper fiel auf die Knie und weinte bitterlich. Alle Gefühle brachen aus ihm heraus. Erst jetzt merkte er auch das es um ihn Finster war. Stockdunkel waren die Gassen und Straßen. Die Verzweiflung war noch immer da doch es war ihm egal. Er kauert nur auf der Straße und weinte. Dann legte sich eine riesige Müdigkeit über ihn und er schlief ein. Die Kälte und Nässe störten ihn nicht. Sein Körper hatte bei dem langen Lauf alle Kraftreserven verbraucht. Mitten auf der Straße lag der kleine Junge und schlief. Seine Zehen und Finger färbten sich gefährlich blau denn er hatte nur ein dünnes T-Shirt und ein kurze zerfranste Hose an. Die kalte Jahreszeit fegte mit Regen, Wind und kalten Temperaturen durch die Gassen. Jasper war dem Erfrieren nahe. Plötzlich schlug er die Augen auf und sah in was für einer Lage er sich befand dich er konnte sich nicht bewegen. Sein Körper war zu sehr entkräftet und seine Glieder durchgefroren. Er wäre gestorben hätte ihn nicht ein kräftiger Griff an den Schultern gepackt und hochgehoben. Immer höher wurde er in die Luft gehoben. Über sich hörte er kräftige Flügel schlagen. Er konnte nicht sehen wer ihn da trug doch er war einfach nur froh noch am Leben zu sein. Glücklich und unglücklich zugleich schaute er auf die dunklen Dächer der Stadt hinunter. Der Vogel war mit Jasper zusammen sehr hoch in die Luft gestiegen. Schließlich fiel Jasper in Ohnmacht. Leblos hing er in den Klauen des schwarzen Adlers der ihn immer weiter trug. Irgendwohin. Als Jasper erwachte lag er in einem weichen Bett. Über ihm lagen mehrere flauschig weiche Decken. Die Kälte war aus seinem Körper verschwunden. Schwach und unsicher sah Jasper sich in dem Zimmer um. Es war ein großes und schönes Zimmer. Wahrscheinlich befand er sich in irgendeinem Hotel. Plötzlich sah Jasper etwas auf dem Kasten neben seinem Bett liegen. Maeves Bild. Jasper schreckte zurück als er an seine Vision dachte doch gleichzeitig war er froh dass das Bild hier war. Ein kühler Luftzug strich durch das Zimmer. Jasper sah dass das Fenster offen war. Auf dem Fensterbrett saß ein riesiger schwarzer Adler. Jasper war sich nicht sicher aber sein Instinkt sagte ihm das dieser Vogel sein Retter war. „Danke.“ Brachte er krächzend hervor. Mehr schaffte seine Stimme noch nicht. Plötzlich ging die Tür auf und die blauhaarige Frau kam mit einen Tablett herein. Sie stellte es schweigend neben Jaspers Bett und schloss dann das Fenster. Jasper versuchte seine Arme vom Gewicht der Decken zu befreien doch er schaffte es nicht. Wie eine Lähmung lag die Erinnerung an den letzten Tag in seinen Gliedern. Draußen hinter dem Fenster regnete es wieder doch es war auch ein leichter Sonnenschimmer zu sehen. Und das alles krönte ein zierlicher Regen bogen der hoch oben im Himmel schwebte. Noch immer schweigend kam die Frau vom Fenster zurück. Sie nahm einen Löffel von dem Tablett und fing an Jasper mit warmer Kartoffelsuppe zu füttern. Jasper ließ es folgsam mit sich geschehen. Er schwach um selber zu esse und die Suppe rann wohlig war durch seine Kehle und wärmte ihn auch von innen. Langsam kam er wieder zu Kräften. Nachdem er gegessen hatte half ihm die Frau sich aufzusetzen und die Hände zu befreien. Als Jasper jetzt wieder aus dem Fenster blickte sah er dass das Haus in dem er war sich nicht in einer Stadt befand. Vor dem Fenster erstreckte sich ein weites Grün. Jasper wollte die Frau etwas fragen doch er musste bemerken das sie das Zimmer bereits verlassen hatte. Jasper blieb ruhig im Bett liegen. Einige Minuten später betrat ein Mann das Zimmer. Er war riesengroß und von oben bis unten mit schwarzbekleidet. „Wir reisen weiter.“ Sagte der Hüne. „Wohin den?“ wollte Jasper wissen doch der Mann antwortete nicht. Er ging auf das Bett zu und hob Jasper hoch als würde er nicht mehr wiegen als eine Katze. „Hey. Was soll denn das?“ Jasper schrie so laut das er einen Hustenanfall erlitt doch der Mann antwortete noch immer nicht. Er ging mit Jasper zur Tür hinüber. „Ich will das Bild neben dem Bett mitnehmen.“ Diesmal konnte Jasper den Satz nur leise flüstern. Der Riese gab ein Grunzen von sich und ging zum Bett zurück. Kurze Zeit später befanden sie sich in der Gaststube und Jasper drückte Maeves Bild an sich. Die blauhaarige Frau drückte der Wirtin zwei große Goldmünzen in die Hand und verließ wortlos das Gasthaus. Der schwarze Riese folgte ihr. Vor dem Gasthaus stand eine Nach oben offene Kutsche die hinten ausgepolstert war. Der Mann legte Jasper auf die Pölster und setzte sich dann auf den Kutschbock nach vorne. Die Frau setzte sich hinten neben Jasper hin. „Warum müssen wir so schnell weiterreisen?“ Niemand antwortete Jasper doch er gab nicht auf. Immer mehr Fragen stellte er seinen schweigsamen Reisegesellen. „Wohin fahren wir?“ Da er keine Antworten bekam hörte er irgendwann auf zu fragen. Der Regen hatte aufgehört und sie ratterten über eine nasse Landstraße. Weit und breit erstreckten sich Felder. Hin und wieder zog ein Bauerhaus an ihnen vorüber doch sonst sah Jasper nur grün. Er konnte seinen Körper wieder besser bewegen doch nach der ersten halben Stunde Fahrtzeit fing er an zu fiebern. Die Frau legte ihm einen kühlen Lappen auf die Stirn sagte aber noch immer kein Wort. Jasper lag fiebernd in dem Wagen und konnte nur an Maeve denken. Nach einiger Zeit schlief er dann aber ein. Von einem scharfen Ruf wurde er wieder aus dem Schlaf gerissen. „Da ist Terry Valdorn! Fangt sie!“ Verschlafen richtete sich Jasper auf und sah sich um. Die blauhaarige Frau saß nicht mehr auf dem Wagen sondern stand breitbeinig davor. Aus naher Entfernung hörte Jasper lautes Hufgetrappel. Ein Trupp kam auf den Wagen zu. Sie ritten in vollem Galopp und hatten alle ihre Schwerter erhoben bis auf ein Reiter der in der Mitte ritt. Er war noch sehr jung. Plötzlich wurde der Wagen von einem blaudurchsichtigem Schild umhüllt. Der Trupp der Reiter stoppte abrupt. „Sie sind entkommen.“ Sagte eine Stimme enttäuscht. Eine andere mischte sich sofort dazu. „Nein. Terry Valdorn hat nur einen Bannkreis gebildet. Geht den Weg entlang und streckt die Schwerter nach vorne. Gleich haben wir sie.“ Der Trupp Soldaten stieg von den Pferden und formierte sich zu einer Mauer mit nach vorne gestreckten Schwertern. Langsam näherten sich die Soldaten dem Bannkreis. Bei der ersten Berührung hielt er noch stand doch als die Soldaten auf das blaue Schild einstachen explodierte der Bannkreis in tausende Lichtfunken. Der Riese stand jetzt alleine dem ganzen Trupp Soldaten gegenüber die sofort angriffen. Terry Valdorn war verschwunden. Doch dann entdeckte Jasper sie bei dem jungen Man der bei den Pferden zurückgeblieben war. Terry stellte sich breitbeinig vor ihm auf und hob ihren Arm hoch. Blitzschnell stieß sie ihre Hand nach vorne. Die Hand erreichte den Mann nicht aber mitten in der Bewegung erschien ein blaue Energieklinge in Terrys Hand. Diese Klinge bohrte sich tief in das Herz des Mannes. Und Terry drehte sich um und wollte dem Riesen helfen doch plötzlich brach sie zusammen. Ein Pfeil steckte in ihrem linken Oberschenkel. Keuchend hob sie den Kopf. Der Riese war von Gegnern umringt doch einer stand breitbeinig vor Terry. Plötzlich loderte blaues Feuer in Terrys Augen auf. Was daraufhin geschah war so schnell das der Mann nicht einmal reagieren konnte. Terry zog den Pfeil aus ihrer Wunde und warf ihn in die Luft. Den Bruchteil eine Sekunde kam der feil in totalen Stillstand. Dann schoss er vor. Kraftvoll durchbohrte er den Magen des Mannes. Der Pfeil blieb nicht stecken sondern bohrte sich durch den Körper des Mannes. Zwei andere Soldaten wurden auf die selbe Art getötet. Beim vierten Soldaten geriet der Pfeil ins Taumeln und blieb dann doch stecken. Einen der Gegner hatte der Riese niedergestreckt doch auch seine Schulter zierte ein Blutspur und es waren noch vier Soldaten am Leben. Wie aus dem nichts erschien Terry vor Jasper. Sie schwitze und sah sehr bleich aus. „Verflucht.“ Das war das erste mal das sie etwas zu Jasper gesagt hatte. Sie zeigte mit ihrem Finger auf Jasper und murmelte etwas unverständliches. Jasper brach sofort zusammen. Er war sofort ohnmächtig. Terry hatte ihm alle Lebensenergie abgesaugt die noch in ihm war. Dann verschwand sie als ob sie nie da gewesen wäre. Die Soldaten streckten den Riesen nieder und bemerkten sehr schnell das Terry verschwunden war. Zu viert gingen sie zu den Pferden hinüber und sahen das ihr Begleiter tot war. Sie wollten den Riesen und die toten Soldaten auf den Wagen laden bemerkten aber dann Jasper der noch immer dort lag. Seine Augen waren einen Spalt breit offen und sein Gesicht war leichenblass. Er atmete nicht mehr und auch sein Herz schwieg. Jasper war tot. Zitieren
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