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Durchbruch: Forscher klonen menschlichen Embryo


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Geschrieben

Einem amerikanischen Wissenschaftlerteam ist es gelungen, einen menschlichen Embryo aus einer entkernten Eizelle und dem Erbgut einer spezialisierten Hautzelle zu erzeugen. Insgesamt seien dazu lediglich 29 Eizellen von drei jungen Frauen benötigt worden, schreiben die Forscher. Dass der Embryo tatsächlich geklont war, belegen sie mit Hilfe von Analysen der Erbsubstanz in Kern und Mitochondrien der embryonalen Zellen, deren Wachstum sie nach wenigen Tagen stoppten. Allerdings gelang es den Wissenschaftlern nicht, aus dem künstlich erzeugten Embryo die begehrten embryonalen Stammzellen zu gewinnen.

Mit diesen Ergebnissen rückt ein Erfolg beim therapeutischen Klonen wieder etwas näher. Diese Methode soll es ermöglichen, für jeden Menschen maßgeschneiderte embryonale Stammzellen herzustellen, aus denen dann wiederum Ersatzgewebe für erkrankte Organe gewonnen werden könnte. Aktuell arbeiten French und seine Kollegen daran, derartige Stammzellen aus mit ihrer jetzt vorgestellten Technik erzeugten Embryonen zu isolierten.

QUELLE

Sicher gab und gibt es immer ethische Bedenken, das wird ja alles von vorn bis hinten durchgekaut, aber letztendlich bleibt die Frage, ab wann ein Haufen Zellen Leben ist, einfach Ansichtssache...

Trotzdem ist dies wirklich ein neues Kapitel in der biologisch-medizinischen Wissenschaft und vielleicht dauert es tatsächlich nicht mehr lang, bis sich Parkinson oder alzheimer heilen lassen...*hoff*

Geschrieben

Trotzdem ist dies wirklich ein neues Kapitel in der biologisch-medizinischen Wissenschaft und vielleicht dauert es tatsächlich nicht mehr lang, bis sich Parkinson oder alzheimer heilen lassen...*hoff*

Ja, oder auch andere schwere Krankheiten. Da wäre das therapeutische Klonen natürlich ein Segen.

Und ich denke mal, dass Menschen, die schwer oder sogar lebensbedrohend erkrankt sind, diese medizinischen Erkenntnisse gerne nutzen würden, ungeachtet der ethischen und moralischen Konflikte, und ihr eigenes Leben über das eines Zellhaufens stellen - was ich absolut nachvollziehen könnte.

Geschrieben

Sicher gab und gibt es immer ethische Bedenken, das wird ja alles von vorn bis hinten durchgekaut, aber letztendlich bleibt die Frage, ab wann ein Haufen Zellen Leben ist, einfach Ansichtssache...

Nyet. Soweit ich weiß gibt es eindeutig bestimmte naturwissenschaftliche Kriterien für einen Haufen Zellen, die erfüllt sein müssen, damit das Ding ein “Lebewesen” ist. Ich bin mir ziemlich sicher, das noch aus Biologie zu wissen.

Für mich persönlich ist das aber irgendwie nicht der kritische ethische Punkt. Wir züchten, nutzen und töten auch Tiere, deren Leben auf ein paar Quadratmetern stattfindet. Es macht für mich vom ethischen Standpunkt her keinen Unterschied, ob mein Abendessen auf 2m2 aufwächst oder ob meine neue Leber in einem Reagenzglas lebt. Beides lässt mein Gewissen nicht sauber. Aber zwischen Kalb und Baby besteht kein Unterschied, alles in allem ist Klonen wohl nur eine andere Form der Nutztierhaltung.

Mich irritiert was ganz anderes: Ich versteh einfach nicht, wo wir hin wollen. Jesus Fucking Christ, quo vadis, Medizin? Mal ehrlich, was suchen wir? Organerneuerung durch Stammzellen? Rundumerneuerungen für alle dies sich leisten können? Das Lebenselexir? Stammzellen auf eBay würden auf jeden Fall in das Portfolio unserer Rasse passen. Ich sehe darin keinen Fortschritt.

Nur meine bescheidene Meinung.

Geschrieben

Nyet. Soweit ich weiß gibt es eindeutig bestimmte naturwissenschaftliche Kriterien für einen Haufen Zellen, die erfüllt sein müssen, damit das Ding ein “Lebewesen” ist. Ich bin mir ziemlich sicher, das noch aus Biologie zu wissen.

Hm, jain. Es gibt keine biologischen Kriterien, ab wann man dem Embryo "Leben" zugesteht. Die Biologie sagt im Prinzip, dass Leben ein Prozess ist und dieser beginnt mit der Verschmelzung von Eizelle und Spermium. Dies ist also die Voraussetzung für Leben, muss aber nicht zwangläufig zu diesem führen, denn es gibt unheimlich viele Spontanaborte in allen möglichen Emryostadien und da würde noch kein Mensch vom Tod eines Lebewesens reden...das Gesetz sagt, dass eine Schwangerschaft beginnt, sobald der Embryo sich in der Gebärmutter eingenistet hat, deshalb ist es auch nicht strafbar, das vorher durch Spirale oder sonstiges zu verhindern.

Aber auch das muss noch nicht "Leben" sein. Kommt natürlich immer drauf an, wie man es definiert, ich persönlich würde "Leben" mit "Wahrnehmung" beschreiben, von daher bräuchte der Embryo auf jeden Fall funktionierende Neuronen und Sinnesorgane, das ist teilweise erst ab dem 3. Monat soweit...

Es ist also sehr schwer, da eine Grenze zu ziehen und hat viel mit dem menschlichen Empfinden zu tun. Eine Frau, die sich z.B. künstlich befruchten lassen möchte, macht sich wohl kaum Gedanken über die verbleibenden befruchteten Eizellen, die ihr nicht eingepflanzt werden, auch wenn sie diese in der Petrischale natürlich schon als "Leben" bezeichnen könnte. Der Mensch ist da glaube ich sehr selektiv in seinen Gefühlen...

Mich irritiert was ganz anderes: Ich versteh einfach nicht, wo wir hin wollen. Jesus Fucking Christ, quo vadis, Medizin? Mal ehrlich, was suchen wir? Organerneuerung durch Stammzellen? Rundumerneuerungen für alle dies sich leisten können? Das Lebenselexir? Stammzellen auf eBay würden auf jeden Fall in das Portfolio unserer Rasse passen. Ich sehe darin keinen Fortschritt.

Ja, ich frage mich auch, wie lange noch nachdenklich mit dem Thema umgegangen und hinterfragt wird. Irgendwann ist es vielleicht tatsächlich alles normal und ein Scenario á la ebay trau ich den Menschen auf jeden Fall zu. Auf der anderen Seite weiß der Mensch glaub selbst nicht so genau, wo er hinwill, er will einfach Neues entdecken und möglich machen, das ist glaube ich das wahre Bestreben. Einstein hätte sich sicher auch nie träumen lassen, dass er mal seinen Teil zum Bau der tädlichsten Bombe der Welt beitragen wird...man kann also alles positiv und negativ nutzen und so wird es sicher auch irgendwann mit den Stammzellen geschehen, keine Frage :-/

*sich gerade Stammzell-Liftings vorstellt* *schauder* :-/

Geschrieben

naja ich denke der mensch versucht sein leben zu verlängern ..

wenn meine leber kaputt is und mir ein spenderorgan das leben rettet is das doch ne feine sache mit dem beigeschmack das der spender jetzt tot ist,,,

wenn das spenderorgan aber aus stammzellen womöglich sogar aus meinen eigenen zellen kommt ,,, find ich das gradezu genial.

Ob es jetzt ehtisch richtig is sein leben zu verlängern oder ob man nicht einfach in fieden sterben sollte is die eigendliche frage finde ich.

aber die frage wurde ja eigendlich durch organ spende beantwortet.

aus medizinischer sicht is es ja auch eine tolle sache ,,, patiet a braucht nen neues herz ,,, ja kein problem in 2 wochen haben wir ein genetisch identisches was wir dem einbauen können.

Meine meinug,,, ja sehr schwer,,, ich weiss ich wär dankbar das wenn mein herz hin is ich einfach nen neues bekommen könnte und ich dadurch wieder fit wär und noch 20 jahre länger lebe ...klasse.

aber ich seh da leider auch menschen die sich ständig erneuern lassen würden und vielleicht sogar dem tot ein schnippchen zu schlagen... was ich für falsch halte.

aber ich denke die meisten menschen fürchten sich so sehr vor dem tot das sie alles machen würden um dem zu entgehen,,,

Geschrieben

Das Thema "Wie weit darf die Medizin" gehen, erinnert mich jetzt irgendwie an den Film "Die Insel". :kratz:

Eine Frau, die sich z.B. künstlich befruchten lassen möchte, macht sich wohl kaum Gedanken über die verbleibenden befruchteten Eizellen, die ihr nicht eingepflanzt werden, auch wenn sie diese in der Petrischale natürlich schon als "Leben" bezeichnen könnte

Ich glaube die Eltern werden in so einem Fall gefragt, was mit den verbleibenden befuchteten Eizellen passieren soll. Sie müssen sich also durchaus Gedanken machen.

Grundsätzlich bin ich bei dieser Diskussion immer sehr zwiegespalten: Ich sehe die Vorteile für die betroffenen Kranken und begrüße diese Vorteile auch sehr. Im Hinterkopf habe ich aber immer diese Angst, dass die Forscher zu weit gehen könnten. :kratz:

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann diese Paranoia in Deutschland ja nicht wirklich nachvollziehen.

Ich bin dafür der Forschung in dieser Richtung keine Grenzen zu setzen.

Einen 1cm großen Zellhaufen kann man meiner Meinung nach nicht wirklich als Lebenwesen ansehen(außerdem müssten die Leute die gegen Stammzellforschung sind in Konsequenz dann auch gegen Abtreibung sein oder?) und wenn man bedenkt wie viele Krankheiten mit Stammzellen geheilt werden könnten.

Ich bin auch nicht für ausgewachsene Klone denen man dann die Organe entnimmt, die müssen schon separat gezüchtet werden, aber dann spricht da nichts gegen finde ich.

Einzige Ausnahme ist das Gehirn, da man nicht weiß an welchem Punkt ein Bewusstsein entsteht sollte man davon die Finger lassen Gehirne zu züchten(mal ganz davon abgesehen das wir davon noch 50-100 Jahre weg sind) Aber das sollte imo auch auf lange Sicht verboten bleiben. Sonstige Ersatzteile für unser kleines Biologisches Kraftwerk würde ich begrüßen.

Bearbeitet von Grimlock
Geschrieben

Also ich persänlich finde es relativ unbedenklich und frage mich, ob ich dadurch ein Unmensch bin. Es fällt mir in meiner beschränkten Vorstellung schwer, an so einem "Zellhaufen", wie schon oft benannt, viel Leben zu erkennen, auch wenn es wohl falsch sein mag. Ich fände es großartig, wenn die Forschung es hinbekommt, damit schwere Krankheiten zu heilen und millionen von Menschen ein besseres Leben ermöglicht (bzw überhaupt eins).

Vielleicht rührt das Ganze auch ein wenig daher, dass ich es einfach nicht "sehe" und es mir deshalb recht einfach fällt, die positiven Seiten an dieser Sache vordergründig zu erkennen.

Einstein hätte sich sicher auch nie träumen lassen, dass er mal seinen Teil zum Bau der tädlichsten Bombe der Welt beitragen wird...

Soweit ich weiß, war ihm das prinzipiell schon klar, er schrieb damals einen Brief an Roosevelt, in dem er ihn zu dem Bau von A-Waffen "ermutigte", da die Gefahr bestand, dass die Deutschen genau dies auch tun. Allerdings war es mehr zum Ausgleich der Kräfte gedacht um einen Einsatz von Deutscher Seite zu vermeiden. Soviel nur off-topic...

Geschrieben

Ich bin dafür der Forschung in dieser Richtung keine Grenzen zu setzen.

Also ich persänlich finde es relativ unbedenklich und frage mich, ob ich dadurch ein Unmensch bin.

Hmmmm...ich finde es schon nicht schlecht, wenn darüber nachgedacht und Bedenken geäußert werden, denn auch wenn die befruchtete Eizelle noch kein Leben ist (das seh ich genauso), dann ist es eben doch der Beginn von genau diesem und man sollte (wie eigentlich mit allem) mit Respekt und Vorsicht damit umgehen. So Szenarien wie "die Insel" oder sonstwas sind sonst tatsächlich sehr schnell denkbar.

Andererseits finde ich es von Deutschland wiederum ein bisschen heuchlerisch, sich als Weltretter mit den strengsten Auflagen hinzustellen, ich könnte wetten, dass wir unter den ersten dabei sind, die nach neuen Organen schreien, wenn es soweit ist und denen, die wir vorher verteufelt haben, das Zeug aus den Händen reißen werden. Von daher würde ich mir eine kontrollierte Förderung der Forschung schon auch wünschen, unter anderem auch, weil die deutsche Wissenschaft sonst sehr schnell ins Abseits gerät. Natürlich muss man nicht alles mitmachen und jedem hinterherlaufen, aber wie gesagt, glaube ich, dass wir in absehbarer Zeit die sind, die den Stammzellen hinterherrennen wollen und werden.

Soweit ich weiß, war ihm das prinzipiell schon klar, er schrieb damals einen Brief an Roosevelt, in dem er ihn zu dem Bau von A-Waffen "ermutigte", da die Gefahr bestand, dass die Deutschen genau dies auch tun.

Jupp, die Story ist ja bekannt. Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass er seine Forschungen vermutlich nicht darauf ausgerichtet hat, die Atombombe zu entwickeln, sondern dass sich Forschungen manchmal in ganz verschiedene, vom Ursprung abweichende und vlt unbeabsichtigte Folgen entwickeln kann ;-)

  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Passt hier auch gut dazu:

Ansturm auf Stammzellen

Deutsche Wissenschaftler wollen nach der Lockerung des Stammzellgesetzes nun schnell neue Zelllinien im Ausland ordern. Parkinson und Herzkrankheiten sollen besser behandelt werden können, hoffen sie.

Zurück an die Petrischalen. Die deutschen Forscher begrüßten am Freitag einhellig das Votum des Bundestages zur Forschung mit embryonalen Stammzellen. "Auch wenn", wie der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, anmerkte, "die Forderung nach einer generellen Abschaffung der Stichtagsregelung nicht erfüllt worden ist."

Massive Kritik kam hingegen von der katholischen Kirche: "Das ist kein guter Tag für den Lebensschutz", sagte der Münchner Erzbischof Reinhard Marx.

In namentlicher Abstimmung hatten 346 Abgeordnete aus allen Fraktionen für eine Lockerung des Stammzellgesetzes gestimmt. Damit ist es deutschen Wissenschaftlern nun erlaubt, neuere Stammzellen zu importieren, die vor dem 1. Mai 2007 im Ausland gewonnen worden sind. [...]

Für den deutschen Stammzellforscher Miodrag Stojkovic, Direktor am Prinz Felipe Zentrum im spanischen Valencia, bleibt "Deutschland in Europa trotz der Neuregelung eine Insel der Verbote". Anstatt überzählige Embryonen für eigene Zelllinien zu nutzen, würden sie in den Abfall gekippt. "Darin sehe ich keine ethische Logik", sagte er.

Ganzer Artikel

Zur Info:

Der Stichtag für die Gewinnung für aus menschlichen Embryonen gewonnenen Stammzellen, an denen geforscht werden darf, ist nun auf den 1. Mai 2007 festgelegt. Bisher durften die Forscher nur Stammzellen verwenden, die vor dem 1. Januar 2002 im Ausland gewonnen wurden. Mit der Ausweitung des Stichtags stehen deutschen Forschern in Zukunft laut dem SPD-Abgeordneten René Röspel nun statt 21 etwa 500 Zelllinien zur Verfügung.

Ich finds nach wie vor sehr seltsam, dass man als Land sagt, man distanziert sich von der Herstellung von Stammzelllinien, erlaubt aber die Einfuhr und stürzt sich auf alles, was das Ausland "produziert". Aber früher oder später werden die Verbote wohl weniger und weniger werden, wenn Deutschland in der Forschung nicht ganz abgehängt werden möchte. Ich glaube auch, dass es kaum ein Land gibt, in dem mehr darüber diskutiert wird und in dem mehr Bedenken geäußert werden als in Deutschland und sich mit etwas intensiv auseinander zu setzen halte ich für besser, als es einfach zu verbieten... :ka:

Bearbeitet von Elentári
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