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[FanFiction] Shadow of the Dead


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Kapitel Eins

Erwachen

Sein Kopf dröhnte. Er wusste nicht wo er war, wie er hierher gekommen war. Seine Augen schmerzten, als er sie aufschlug. Was war das für ein Ort? Seine Nase füllte sich mit dem süßlichen Geruch der Fäule.

Er lag auf einem dreckigen, feuchten Boden, irgendwo in einem Keller. Es war eine Zelle. Eine Zelle in irgendeinem verdammt feuchten Gemäuer. Es würde ihn wundern, wenn hier jemand auftauchen wurde. Die Tür zu der Zelle stand weit offen, nur ein diffuses Licht drang zu ihm durch.

Er erhob langsam seinen schmächtigen, aber sehnigen Körper. Sein Bein schmerzte, sein Kopf dröhnte so stark, dass er sich wunderte, dass er noch nicht explodiert war.. Als er prüfend seine Hand auf die schmerzende Stelle an seinem Bein legte, fühlte er, dass dort eine große Wunde für die Probleme verantwortlich war.

Dann kam sie wie ein Holzhammer, der drohte, ihn umzuwerfen. Die Erinnerung an alles, was passiert war. Die Rebellen hatten sich zu einem letzten Angriff zusammengerottet, der über all ihr Schicksal entscheiden sollte. Doch sie wurden besiegt. Dieser verdammte Magier… seine Kraft fegte über das Schlachtfeld wie ein brutaler, eiskalter Wind. Er hatte sehr viele mit nur einem Schlag getötet, sie hatten keine Chance… Nicht den Hauch einer Chance.

Als ihn ein Armbrustbolzen am Bein traf… zog er sich mit letzter Kraft vom Schlachtfeld zurück. Er floh. Er hörte die Schreie noch aus weiter Entfernung. Wie ein Feigling hatte er sich hier unten versteckt und war schließlich unter Schmerzen zusammen gebrochen. Er hatte keinerlei Gefühl dafür, wie viel Zeit vergangen war. Mur eins zählte jetzt noch: Rache... Rache für all die Freunde, die in diesem Kampf sterben mussten. Und Rache an jedem einzelnen Feldherren. Diesen Barbaren, die so viele Menschen aus Spaß den Tod brachten…

Plötzlich war da eine Stimme… sie rief seinen Namen: „Marlas? Marlas? Bist du hier? Marlas!“

Diese Stimme… er kannte sie…

„Ja… ja, ich bin hier unten.“ hörte er seine Stimme, die seltsam dumpf klang. Er musste tagelang hier gelegen haben. Dieser Durst… er musste dringend was trinken. Seine kurzen Haare staubten ihm in die Augen. Er merkte, dass er keine Kraft hatte, stehen zu bleiben. Seine Augen wurden schwer, er konnte kaum erkennen, wer da auf ihn zulief.

„Kommt her, er ist hier! Schnell, bringt Wasser und eine Trage.“ waren die letzten Worte, bevor er wieder in eine tiefe Ohnmacht fiel…

„Er wacht auf! Marlas, kannst du mich hören? Bleib ganz ruhig, du bist in Sicherheit.“ Langsam schlug er die Augen auf und sah ein Gesicht, von dem er gedacht hatte, dass er es nie wieder sehen würde.

"Semona… du… lebst? Wie… hast du es…?“ Sprechen fiel ihm immer noch schwer, auch wenn er nicht mehr diese Trockenheit in seinem Hals spürte. Sein Bein schmerzte immer noch, doch er fühlte einen Verband und heilende Kräuter, die ihr Bestes taten.

„Ganz ruhig… Wir sind, wie auch du, geflohen. Gerade einmal fünfzehn Leute haben den Angriff überlebt… Wir haben uns in die Wälder zurückgezogen… Marlas, wir haben verloren.“

„Ich hab… nicht gewollt, dass es… dass es weit kommt. Aber was hätte ich tun sollen… Ich wollte nicht fliehen… euch zurück lassen. Aber es ging nicht…“

“Keine Sorge… alles wird gut. Die Rebellion ist noch lange nicht tot. Erst wenn sie jedem einzelnen von uns die Seele aus dem Leib saugen, erst dann haben sie gewonnen. Und das wird niemals geschehen.“

Geschrieben

Kapitel Zwei

Die Erinnerung

Einige Tage später gelang es Marlas sich aus dem Bett zu erheben. Ihn hatte es bei weitem nicht so schlimm erwischt, wie Gronus, der immer noch mit seinem Leben kämpfte. Ihm hatten sie auf dem Schlachtfeld die schlimmsten Wunden zugefügt. Nicht nur das, es waren magische Wunden, die unglaublich schwer zu heilen waren. Zumal ihnen ein magischer Heiler fehlte.

Der Kampf hatte nicht einmal zwanzig Minuten überlebt. Die königliche Armee hatte sie absolut überrannt. Irgendetwas war total schief gelaufen. Es hätte eine Überraschungsoffensive werden sollen. Aber die Soldaten hatten schon auf sie gewartet. Nahezu alle waren tot, nur eine handvoll Rebellen hatte überlebt.

„Unsere wichtigste Aufgabe ist es jetzt, neue Verbündete zu finden.“ stellte Marlas beim gemeinsamen Abendessen mit Semona fest.

„Sicher… aber woher sollen wir die nehmen? Hier im königreich wirst du sicher niemand mehr finden, der sich gegen die königliche Armee auflehnt. Sie haben Waffen, die uns in einem Augenblick komplett vernichtet haben. Und denk an ihre Magier. Die haben uns zerfetzt. Und das meine ich wörtlich. Gegen solch eine Kraft kann kein noch so motivierter Bauer etwas unternehmen.“ Semona blickte trüb auf den Boden.

Nach kurzem Überlegen sprach Marlas weiter:„Natürlich, du hast Recht. Außerdem fehlt uns ein Anführer. Wenn doch Generälin Sarina hier wäre… Aber das ist sie nicht. Wir haben nur eine Chance, Semona. Die freien Länder. Dort werden wir Hilfe finden, da bin ich mir sicher.“

„Du bist verrückt. Da gibt es nur Wilde, die sich nichts anschließen, arrogante Elfen und egomanische Zwerge. Von den Dörfern will ich gar nicht sprechen. Die Menschen da kümmern sich um nichts als um sich selbst. Die werden uns eher aus ihrem Dorf schmeißen, als uns zu helfen. Sieh es einfach ein. Die Rebellion ist geschlagen.“ Die junge Frau machte mit einer Handbewegung klar, dass sie die Idee für absolut blödsinnig erachtete und nicht weiter darüber reden wollte.

Doch so leicht lies sich der immer noch Verletzte nicht vom Weg abbringen: “Nein, du irrst dich. Ich glaube nicht, dass es so enden soll. Wir müssen es zumindest versuchen. Die Rebellion darf nicht untergehen, sonst sind wir alle verloren. Wenn der König weiter an der Macht bleibt, bringt er noch mehr Verderben über dieses Land. Und bald wird er auch die freien Länder erobern wollen. Denkst du nicht, die Mensche, Zwerge und Elfen dort wissen das nicht? Wir müssen sie nur vereinen und mit geballter Kraft zurück schlagen.“

Nun stand die Kriegerin wütend auf und schrie:„Du scheinst noch schwerer verletzt zu sein, als ich geglaubt habe. Zwerge und Elfen vereinen? Das ist unmöglich! Wahrscheinlich willst du auch noch die Feuerpriester in den Bergen davon überzeugen, sich uns anzuschließen.“

„Die Feuerpriester… das ist es, Semona! Sie sind unsere Waffe gegen die Magier des Königs. Es gibt niemanden, der mehr magische Kraft in sich vereint, als die Feuerpriester! Du bist genial!“

„Und du bist völlig wahnsinnig. Wenn du Selbstmord begehen willst, bitte. Aber rechne nicht damit, dass ich dir in den Tod folge.“ Trotzig drehte sie ihm den Rücken zu.

„Das hätte ich auch niemals verlangt. Gib mir nur ein Pferd und eine Ausrüstung. Mehr verlange ich gar nicht.“

„Das sollst du haben.“ Daraufhin verließ Semona das Zelt mit einem abfälligen Schnauben.

Marlas war sich sicher, dass dies der Weg war, den er gehen sollte. Deshalb hatten ihn die Götter nicht sterben lassen. Er hatte eine Aufgabe. Dieser Plan war so verrückt, dass er einfach funktionieren musste.

Geschrieben

Kapitel drei

Der Aufbruch

Schon am nächsten Morgen packte Marlas seine Sachen und sattelte sein Pferd. Zu seiner Überraschung kam Semona in voller Rüstung auf ihn zu. Sie führte ein Pferd neben sich her. „Semona…“

„Hast du wirklich geglaubt, dass ich dich alleine ziehen lasse, alter Freund? Wer soll denn auf dich aufpassen, wenn ich nicht dabei bin?“

Die blonde und muskulöse Frau machte einen wirklich großen Eindruck in ihrer Rüstung. Jeder Mann, der es mit ihr aufgenommen hatte, musste einsehen, dass er sie unterschätzt hatte. Mit ihren zwei Langschwertern, die sie geschultert hatte, hatte sie schon viele Männer davon überzeugen können, dass Frauen nicht nur als Bogenschützen oder Magierinnen zu gebrauchen waren. Auch Marlas hatte schon die Bekanntschaft mit ihrer Stärke machen müssen. Als er sie kennen lernte hatte er auch den Fehler gemacht, zu wenig zu erwarten. Er hatte es mit einem gebrochenen Arm bezahlt.

Nun, da sie sich ihm Anschloss, war er doch froh darüber. Denn wenn sie an seiner Seite war, konnte niemand die beiden aufhalten.

„Also… wohin soll die Reise gehen?“ fragte Semona mit einem breiten grinsen.

„Ich denke, am besten ziehen wir gen Norden. Dort sollten wir zumindest ein paar freundschaftlich gestimmte Dörfer finden. Und wenn ich mich recht erinnere gibt es dort eine Burg, die leer steht. Ich meine, wir können keine Rebellion hier aus dem Wald aufbauen.“ Marlas schwang sich auf den Sattel. In diesem Moment kam Jarnus an, der jüngste der Überlebenden, aber für seine 15 Jahre schon ein großer Kämpfer, der enormen Wert für die Rebellen hatte.

„MARLAS! WARTE!“ schrie er dem schmächtig wirkenden Soldaten hinterher.

„Was gibt es denn noch, Jarnus?“ antwortete dieser freundlich aber ein wenig in Eile.

„Ich wollte dir nur… das hier geben bevor ihr los reitet.“ Der junge Mann drückte ihm ein Amulett in die Hand, auf dem etwas in einer fremden Sprache stand, die Marlas nicht entziffern konnte.

„Was ist das?“ fragte er verwirrt. Er verstand nicht, was er mit diesem alten Plunder anfangen sollte.

„Ihr wollt doch zu den Feuerpriestern. Glaubt mir einfach, wenn ich euch sage, dass ihr dieses Amulett unterwegs brauchen werdet. Nehmt es bitte und bewahrt es gut auf.“

„Warum sprichst du so in Rätseln Junge. Sag mir einfach, was los ist.“

„Es ist… auf dem Weg in die Berge werdet ihr einen Einsiedler…“ dann verstummte der Junge und riss seine Augen weit auf. Blut tropfte aus seinem Mundwinkel. Dann fiel er wie ein Sack einfach zusammen.

„ANGRIFF!!!“ Der Schrei kam von Gurlak. Es war das letzte, was er sagte, denn schon hatte ein Pfeil seinen Kopf durchbohrt.

Marlas zog sein Schwert und wollte gerade von seinem Pferd rutschen und sich auf den Feind stürzen, da sah er, wie Semona seinem Pferd einen harten Tritt gab und dieses wie vom Blitz getroffen losstürmte.

„WARUM HAST DU DAS GETAN?“ brüllte er die junge Frau an, der die Tränen in den Augen standen.

„Weil wir nichts hätten tun können… Sie sind alle tot. Und wir wären es jetzt auch.“

Marlas senkte den Kopf. Er wusste, sie hatte Recht. Jetzt gab es nur noch eines was galt. Sie mussten die Rebellion neu aufleben lassen. Sie mussten den König töten. Und dem Land neuen Frieden bringen. Oder den Tod finden.

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